Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONSOLE FOR RETRACTABLE ROOFS AND FACADES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/020973
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a console with the aid of which large roofs and facade elements can be horizontally or vertically retracted.

Inventors:
BURMEISTER ALBRECHT (DE)
EITEL LUTZ (DE)
KEEFER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/072705
Publication Date:
February 23, 2023
Filing Date:
August 12, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DELTA X GMBH INGENIEURGESELLSCHAFT (DE)
International Classes:
E04B7/16
Foreign References:
US5896708A1999-04-27
US5189851A1993-03-02
CN101230687A2008-07-30
DE102020122733A12022-03-03
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Konsole für verfahrbare Dächer und Fassaden umfassend zwei Lasteinleitungsplatten (15) , eine Verbindungsplatte (131) und eine mechanische Schnittstelle, wobei die Verbindungsplatte (131) mittels einer Drehlagerung drehbar mit den Lasteinleitungsplatten (15) verbunden ist, wobei die mechanische Schnittstelle mindestens eine erste Lagerplatte (147) mit einer Lagerbohrung (149) und mindestens eine an der Verbindungsplatte (131) angeordnete zweite Lagerplatte (139) mit einer Lagerbohrung (141) und einen Lagerbolzen (151) umfasst, wobei eine Drehachse der durch die Lagerbohrungen (149, 141) und den Lagerbolzen (151) gebildeten Drehlagerung parallel zu einer Fahrtrichtung (X- Richtung) der Konsole verläuft. Konsole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlagerungen zwischen der Verbindungsplatte (131) und einer Lasteinleitungsplatte (15) einen Lagerzapfen (27) und eine mit dem Lagerzapfen (27) zusammenwirkende Ausnehmung (133) umfasst, und dass die Drehachsen der dadurch gebildeten Drehlager orthogonal zu einer Fahrtrichtung (X- Richtung) der Konsole verläuft. Konsole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (131) etwa in ihrer Mitte eine Ausnehmung (137) aufweist, dass die mindestens eine zweite Lagerplatte (139) so an der Verbindungsplatte (131) angeordnet ist, dass die Lagerbohrung ( en) (141 unterhalb der Verbindungsplatte (131) positioniert ist. Konsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (131) auf ihrer Oberseite eine Verstärkung (135) aufweist, und dass die mindestens eine zweite Lagerplatte (139) mit der Verstärkung (135) verbunden ist. Konsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lagerplatte (13) an ihrem der Lagerbohrung (141) gegenüberliegenden Ende mit einem Träger (11) oder einer Flanschplatte verbunden ist. Konsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (131) zwei Seitenwände (143) aufweist, dass an den Seitenwänden (143) mindestens ein Halteteil (154) lösbar befestigt ist, und dass der oder die Halteteile (145) mindestens eine der Lasteinleitungsplatten (15) umgreift bzw. umgreifen. Konsole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasteinleitungsplatte (15) Teil einer Linearführung ist, und dass die Linearführung eine einen oder mehrere Wagen (3) und eine Führungsschiene (5) umfasst . Konsole nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils eine Lasteinleitungsplatte (15) mit einem Wagen (3) der Linearführung lösbar verbunden ist.
Description:
Titel : Konsole für verfahrbare Dächer und Fassaden

Beschreibung

In vielen Frei zeitanlagen, wie z . B . Badethermen, sogenannten Spaßbädern, Fußballarenen, Tennishallen oder Kreuz fahrtschi f fen, will man nach Möglichkeit Frei zeit- und Sportaktivitäten unter freiem Himmel nachgehen . Wenn das Wetter schlecht ist , sollen diese Frei zeitaktivitäten wettergeschützt und unter angenehmen äußeren Bedingungen ausgeführt werden können . Das ist möglich, wenn das Dach und/oder Teile der Fassade der Thermen, Badeanlagen, Tennisanlagen oder Fußballarenen verfahrbar ist . Dann können das Dach und/oder die Fassade bei Bedarf "beiseite" geschoben werden, so dass das Sonnenlicht und frische Luft ins Innere des Gebäudes gelangen können . Wenn das Wetter schlecht wird oder die Temperaturen zu niedrig sind, wird das Dach und/oder die Fassade wieder über bzw . vor das Gebäude gefahren .

Ein verfahrbares Dach oder Fassade können aber auch eingesetzt werden, um den darunterliegenden Raum im Falle eines Brandes rasch und sicher zu entrauchen . Auch in Industrieanlagen kann es vorteilhaft sein, wenn das Dach oder Teile der Fassade verfahrbar sind, zum Beispiel , um große Maschinen oder Werkstücke in eine Halle einzuheben .

Auch Atrien und Innenhöfe sind typische Anwendungen für verfahrbare Dächer, auch vor dem Hintergrund, durch solche verfahrbaren Dächer oder Fassaden Energieeinsparungen, günstigere Klimatisierungen etc . für die das Atrium/den Innenhof umgebenden Gebäude realisieren zu können .

Auf diese verfahrbaren Dächer oder Fassaden ( -teile ) wirken erhebliche Windkräfte, Regen- oder Schneelasten, und/oder Schwerkräfte , die in j eder Position und unter allen denkbaren Umständen sicher in die tragende Struktur des Gebäudes eingeleitet werden müssen .

Darüber werden an die genannten Frei zeitanlagen auch zunehmend höhere Anforderungen an die Ästhetik und Gestaltung gestellt . Nachfolgend wird zur sprachlichen Vereinfachung meist nur von Dächern oder einem verfahrbaren Bauteil gesprochen; gemeint sind immer Dächer und Fassaden oder Teile davon .

Aus der nachveröf fentlichen DE 10 2020 122 733 Al ist eine Konsole bekannt , die Übereinstimmungen mit der erfindungsgemäßen Konsole aufweist . Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , eine Konsole für verfahrbare Dächer und Fassaden bereitzustellen, welche die funktionalen und sicherheitstechnischen Anforderungen hinsichtlich einer präzisen und sicheren Führung der zu verfahrenden Dächer und Fassadenteile erfüllt . Darüber hinaus sollen sie eine architektonisch ansprechende Gestaltung eines mit einem verfahrbaren Dach und/oder verfahrbaren Fassadenelementen ausgestatteten Gebäudes ermöglichen .

Schließlich sollen Verspannungen zwischen der Konsole und einer Linearführung minimiert werden, um die Lebensdauer der Linearführung zu verlängern, bzw . deren Belastung zu verringern .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Konsole für verfahrbare Dächer und Fassaden, umfassend zwei Lasteinleitungsplatten, eine Verbindungsplatte und eine mechanische Schnittstelle , wobei die Verbindungsplatte mittels j eweils einer Drehlagerung drehbar mit einer der Lasteinleitungsplatten verbunden ist , wobei die mechanische Schnittstelle mindestens eine erste Lagerplatte mit einer Lagerbohrung und mindestens eine an der Verbindungsplatte angeordnete zweite Lagerplatte mit einer Lagerbohrung und einen Lagerbol zen umfasst , wobei eine Drehachse der durch die Lagerbohrungen und den Lagerbol zen gebildeten Drehlagerung parallel zu einer Fahrtrichtung (X-Richtung) der Konsole verläuft . Die mechanische Schnittstelle stellt die Verbindung von Dach bzw . Fassade und der erfindungsgemäßen Konsole her .

Bei der erfindungsgemäßen Konsole gibt es demnach insgesamt drei Drehlager . Ein Drehlager ist zwischen der Verbindungsplatte und einer ersten Lasteinleitungsplatte ausgebildet . Ein weiteres Drehlager ist zwischen der Verbindungsplatte und einer zweiten Lasteinleitungsplatte ausgebildet . Die Drehachsen von erstem und zweitem Drehlager verlaufen parallel zueinander . In der Regel verlaufen sie in vertikaler Richtung, wenn die Konsole ein Fahrdach trägt . In der Regel verlaufen sie in hori zontaler Richtung, wenn die Konsole eine Fassade trägt .

Die dritte Drehlagerung ist zwischen einer Lagerplatte , die direkt oder mittelbar mit dem fahrbaren Dach bzw . der Fassade verbunden ist , und der Verbindungsplatte ausgebildet . Die Drehachse der dritten Drehlagerung verläuft parallel zu einer Fahrtrichtung (X-Richtung) der Konsole und in der Regel orthogonal zu den Drehachsen der ersten und zweiten Drehlagerung .

Die erfindungsgemäße Bauweise ist unter anderem aus folgenden Gründen sehr vorteilhaft :

Die Lasten des Dachs bzw . der Fassade werden von der Verbindungsplatte auf zwei Wagen verteilt . Das reduziert die Belastung der Wagen um etwa 50 % . Es wird aber auch die lokale Belastung der Führungsschiene verringert , weil die zu übertragenden Kräfte an mehreren Stellen ( entsprechend dem Abstand der Wagen voneinander ) in die Führungsschiene eingeleitet werden, werden die lokalen Lasten der Führungsschiene und der sie tragende Struktur ebenfalls deutlich verringert . Das erlaubt eine schlanke , ästhetische Bauweise und verringert den Materialeinsatz , ohne Abstriche an der Sicherheit . Natürlich sorgt der Einsatz mehrerer Wägen auch dafür, dass eine Sicherheit gegen Versagen gewährleistet ist . Wenn nämlich ein Wagen oder ein Rollenlager einer der Wagen versagt , dann kann zumindest bis zum Schließen des Dachs bzw . des Fassadenelements der andere Wagen die Lasten übernehmen . Dadurch ist die Betriebssicherheit des Fahrdachs bzw . des Fassadenelements gewährleistet .

Die erste und zweite Drehlagerung ermöglichen es den Wagen, dem Verlauf der Führungsschiene zu folgen, wenn diese zum Beispiel aufgrund von Wärmedehnungen etwas von ihre Ideal form einer geraden Linie abweicht .

Dadurch werden bei der erfindungsgemäßen Konsole Verspannungen innerhalb der Konsole bzw . zwischen Dach und tragender weitgehend vermieden . Solche Verspannungen werden zum Beispiel durch unterschiedliche temperaturbedingte Dehnungen des Dachs/der Fassade und der sie tragenden Strukturen ( Gebäude ) verursacht .

Vor allem bei großen Dächern mit einer Spannweite von über 30 Metern ( 30 m) können solche Verspannungen zu erheblichen inneren Kräften innerhalb der Konsolen führen . Diese inneren Kräfte belasten auch die Lagerung einer Linearführung auf der die Wagen der Konsole geführt werden .

Die Lasten des Dachs bzw . der Fassade werden über die dritte Drehlagerung in die Verbindungsplatte eingeleitet , sodass keine oder nur sehr kleine Kippmomente auftreten, deren Drehachse parallel zu der Fahrtrichtung der Konsole verläuft . Das entlastet ebenfalls die Linearführung zwischen Wagen bzw . Konsole und einer am Gebäude angeordneten Führungsschiene . Außerdem können auch für sehr große Dächer Linearführungen eingesetzt werden, die am Markt verfügbar sind und eigentlich aus dem Bereich der Werkzeugmaschinen stammen; Sonderanfertigungen sind nicht erforderlich .

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden die erste und die zweite Drehlagerung j eweils durch einen Lagerzapfen und eine mit dem Lagerzapfen zusammenwirkende Ausnehmung gebildet . In der Regel wird man wegen der vorteilhaften Raumausnutzung die Zapfen an den Lasteinleitungsplatten anordnen und die Ausnehmungen an der Verbindungsplatte anordnen . Das muss aber nicht so sein; auch die "umgekehrte" Anordnung ist möglich .

In weiterer Ausgestaltung weist die Verbindungsplatte etwa in ihrer Mitte eine Ausnehmung auf . Die mindestens eine zweite Lagerplatte ist so an der Verbindungsplatte angeordnet , dass die Lagerbohrung ( en) unterhalb der Verbindungsplatte positioniert ist . Der relative Begri f f "unterhalb" ist so zu verstehen, dass die dritte Drehlagerung möglichst nah und etwa auf Höhe der Führungsschiene positioniert wird . Der Begri f f "unterhalb" ist wörtlich zu verstehen, wenn die Konsole , wie in den Figuren 7 bis 9 dargestellt ein Dach trägt und in hori zontaler Richtung verfahrbar ist .

Die Anordnung der Drehachse unterhalb der Verbindungsplatte vermeidet bzw . minimiert Kippmomente , die auf die Wagen wirken können und deren Drehachse parallel zur Fahrtrichtung der Konsole verläuft . In Folge dessen werden die Wäl zkörper zwischen Führungsschiene und Wagen weniger belastet , was ihre Lebensdauer und Belastbarkeit erhöht . Entsprechendes gilt auch für die Übertragung der hori zontalen Lasten von der zweiten Lagerplatte auf die Führungsschiene . Beispielsweise werden bei einer Wäl zlagerung mit Zylinderrollen als Wäl zkörpern die Rollen gleichmäßig über ihre gesamte Länge belastet ; lokale Überlastungen einzelner Rollenkörper treten nicht auf , was sich positiv auf die Laufruhe und die Lebensdauer der Linearführung auswirkt .

Um die Biegestei figkeit und Torsionsstei figkeit der Konsole zu verbessern, ist an der Oberseite der Verbindungsplatte eine Verstärkung vorgesehen . Bevorzugt ist die mindestens eine zweite Lagerplatte mit der Verstärkung verbunden .

Die mindestens eine erste Lagerplatte ist an ihrem der Lagerbohrung gegenüberliegenden Ende mit einem Träger oder einer Flanschplatte verbunden . Der Träger ist Teil der Dachkonstruktion des fahrbaren Dachs oder der Fassade .

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Verbindungsplatte zwei Seitenflächen, wobei an den Seitenflächen mindestens ein Halteteil lösbar befestigt ist , welches die Lasteinleitungsplatten der Wagen umgrei ft . Dadurch entsteht zusätzlich zu den Drehlagerungen eine formschlüssige , aber in der Regel mit ausreichend Spiel versehene Verbindung zwischen der Verbindungsplatte und den Wagen . Diese formschlüssige Verbindung stellt nicht nur eine redundante Verbindung her und erhöht dadurch die Sicherheit der Konsole ; sie verhindert auch das Abheben des Dachs bei Sturm oder Orkanböen Die Halteteile und die Verbindungsplatte sind in der Regel miteinander verschraubt .

Um die mechanische Schnittstelle mit einem verfahrbaren Dach oder einer verfahrbaren Fassade verbinden zu können, weist sie in bevorzugter Ausgestaltung eine oder mehrere Flanschplatten auf . Diese Flanschplatten können beispielsweise mit Trägern des Dachs oder der verfahrbaren Fassade durch Schrauben verbunden werden, so dass die mechanische Schnittstelle unabhängig von dem Dach bzw . dem Fassadenelement hergestellt werden kann . Über die Flanschplatten kann die mechanische Schnittstelle mit verschiedenen Dächern und Fassadenelementen verbunden werden, ohne dass es konstruktiver Änderungen an der erfindungsgemäßen Konsole bedarf .

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die Lasteinleitungsplatte Teil einer Linearführung, wobei die Linearführung eine Führungsschiene umfasst . Die Führungsschiene ist direkt oder mittelbar mit einer tragenden Struktur eines Gebäudes verbunden .

Die Lasteinleitungsplatten sind bevorzugt auf Wagen angeordnet oder in diese integriert . Die Wagen wiederum werden auf der Führungsschiene geführt .

In bevorzugter Weiterbildung ist es möglich, dass die Wagen und die Führungsschiene eine am Markt verfügbare Linear- bzw . Rollenführung sind . Diese Rollenführungen sind in der Regel für den Einsatz in Maschinen oder sonstigen Anlagen vorgesehen . Sie können mit Hil fe der erfindungsgemäßen Konsole auch zum Verfahren von Dächern und/oder Fassadenelementen eingesetzt werden . Weil diese Rollenführungen in Serie gefertigte Industrieprodukte sind, sind sie in sehr hoher Qualität verfügbar . Außerdem sind die Kosten im Vergleich zu einer Einzelanfertigung relativ gering . Die am Markt verfügbaren Führungsschienen umfassen in der Regel eine Basis , das ist der Bereich, mit dem die Führungsschiene beispielsweise mit einem Maschinenfundament verschraubt werden, und einen Lagerbereich .

Dieser Lagerbereich ist ein Teil der Wäl z- oder Gleitlagerung zwischen dem Wagen und der Führungsschiene . Bei wäl zgelagerten Linearführungen ist der Lagerbereich zumeist " tailliert" ausgebildet . Er hat gewissermaßen im Querschnitt die Form eines "X" . Über die Führungs flächen des Lagerbereichs werden die Kräfte zwischen dem Wagen und der Führungsschiene übertragen . Da solche Führungsschienen bzw . Linearführungen am Markt verfügbar sind, sind sie dem Fachmann bekannt und es wird auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet .

Die Führungsschiene kann direkt oder mittelbar an einer tragenden Struktur eines Gebäudes befestigt werden . Dies kann beispielsweise durch Klemmelemente erfolgen .

Wenn die Führungsschiene , insbesondere zur Aufnahme seitlicher Lasten nicht stei f genug ist , kann die Führungsschiene auf einer Tragschiene angeordnet sein und insbesondere mit dieser verschraubt sein . Im Ideal fall ist in der Tragschiene eine Nut vorgesehen, in welche die Basis der Führungsschiene eingesetzt wird . Dadurch ergibt sich vor allem in hori zontaler Richtung ein Formschluss zwischen der Tragschiene und der Führungsschiene . Dadurch erhöht sich die Biegestei figkeit der Führungsschiene signifikant . Dadurch können am Markt verfügbare Führungsschienen für die Aufnahme großer seitlicher Kräfte " ertüchtigt" werden . Auch das erweitert den Anwendungsbereich von am Markt befindlichen Linearführungen signifikant, ohne Abstriche bei Sicherheit und Lebensdauer der Linearführung zu machen.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.

Zeichnung

Es zeigen:

Figur 1 eine Führungsschiene,

Figur 2 einen Schwerlastrollenwagen,

Figuren 3 bis 6 die wichtigsten Bauteile eines Ausführungsbeispiels; und

Figuren 7 bis 9 das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Konsole in verschiedenen Ansichten .

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In allen Figuren werden die gleichen Bezugszeichen verwandt.

In der Figur 1 wird eine Führungsschiene 5 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Der im Querschnitt "taillierte" Bereich der Führungsschiene 5 ist der sogenannte Lagerbereich 53. Die Basis 55 dient zur Verbindung der Führungsschiene 5 mit einer tragenden Struktur 13 (siehe Figur 7) .

In der Figur 2 wird ein Wagen 3 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Auf der Oberseite des Wagens 3 (siehe die Ansicht 2-2) sind mehre Gewindebohrungen (ohne Bezugszeichen) vorhanden. Mit Hilfe dieser Gewindebohrungen wird eine Lasteinleitungsplatte 15 (siehe Figur 3) der erfindungsgemäßen Konsole 1 lösbar mit dem Wagen 3 verbunden. Bei dem dargestellten Aus führungsbeispiel sind zwei Wagen 3 vorhanden und dementsprechend sind auch zwei Lasteinleitungsplatten 15 vorgesehen .

In den Figuren 3 bis 6 werden die Einzelteile des zweiten Aus führungsbeispiels dargestellt . In den Figuren 7 bis 9 ist das Aus führungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Konsole 1 in zusammengebautem Zustand in verschiedenen Ansichten dargestellt .

In der Figur 3 sind beide Lasteinleitungsplatten 15 dargestellt . Beide Lasteinleitungsplatten 15 sind mit Hil fe mehrerer Schrauben j eweils an einem Wagen 3 ( siehe Figur 2 ) festgeschraubt . Die Schrauben werden durch die Grundfläche 17 der Lasteinleitungsplatte 15 gesteckt und in die Innengenwinde des Wagens 3 ( siehe Fig . 2 ) eingedreht . Die Seitenflächen 19 der Lasteinleitungsplatte 15 verlaufen parallel zu der Längsrichtung der Führungsschiene 5 und parallel zu einer Y- Achse .

Bei dem dargestellten Aus führungsbeispiel haben die Lasteinleitungsplatten 15 mit ihren Seitenflächen 19 einen U- förmigen Querschnitt . Die Lasteinleitungsplatte 15 und die Seitenflächen 19 bestehen in der Regel aus drei Stahl-Platten, die miteinander verschweißt sind .

Etwa in der Mitte der Lasteinleitungsplatten 15 ist ein Lagerzapfen 27 an deren Grundfläche 17 befestigt . Das kann über einen Presssitz und/oder Schweißnähte (nicht dargestellt ) oder auf andere Weise erfolgen . In der Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Verbindungsplatte 131 in verschiedenen Ansichten dargestellt . Die Verbindungsplatte 131 dient dazu, eine Verbindung zwischen den beiden Lastverteilungsplatten 15 auf den beiden Wagen 3 herzustellen .

Dazu weist die Verbindungsplatte 131 an ihrer Unterseite zwei Ausnehmungen 133 auf , die mit den Zapfen 27 auf der Grundfläche der Lastverteilungsplatten 15 ein Lager bilden . Die Drehachse dieser Lager verläuft in Richtung der Y-Achse ( d . h . in der Regel parallel zu einem Normalenvektor der Lastverteilungsplatten 15 ) . Die Wagen 3 mit den Lastverteilungsplatten 15 und den Drehlagern wirken dann ähnlich wie das Drehgestell einer Lokomotive . Die Drehlager verhindern Verspannungen zwischen den Wagen 3 . Das entlastet die Linearführung und erhöht deren Lebensdauer .

Auf der Oberseite der Verbindungsplatte 131 ist eine Ausstei fung oder Verstärkung 135 angeschweißt . Die Verstärkung 135 hat einen U- förmigen Querschnitt und kann durch Schweißen von drei Stahlplatten hergestellt werden .

In der Ansicht von oben (Ansicht 2-2 ) der Figur 4 wird deutlich, dass die Verbindungsplatte 130 etwa in der Mitte eine Aussparung 137 aufweist . In diesem Bereich ist auch die Verstärkung 135 zweimal unterbrochen . Dort wo die Verstärkung 135 unterbrochen ist , werden zweite Lagerplatten 139 ( siehe Figur 5 ) eingeschweißt . Diese zweiten Lagerplatten 139 sind nur in der Ansicht 3-3 eingezeichnet . In der Ansicht 1-1 und 2-2 der Figur 4 sind die zweiten Lagerplatten 139 nicht dargestellt . In der Figur 5 sind die zweiten Lagerplatten 139 dargestellt . Sie weisen j eweils eine Lagerbohrung 141 auf , die eine Lagergasse für einen Lagerbol zen bilden .

Wie sich aus der Figur 7 ergibt , befinden sich die Lagerbohrungen 141 bzw . die von Ihnen gebildete Lagergasse unterhalb der Verbindungsplatte 131 etwa auf Höhe des Lagerbereichs 53 der Schiene 5 ( siehe Figur 2 ) .

Aus der Ansicht 1-1 der Figur 4 wird deutlich, dass bei diesem Aus führungsbeispiel die Verbindungsplatte 131 einen U- förmigen Querschnitt hat . Die Seitenwände sind mit den Bezugs zeichen 143 bezeichnet . An dem in der Ansicht 1-1 unteren Ende der Seitenwände 143 sind Halteleisten 145 angeschraubt . Die Halteleisten 145 umgrei fen in zusammengebautem Zustand den Wagen 3 bzw . die Lastverteilungsplatten 15 auf den Wagen 3 formschlüssig . Dieser Formschluss stellt sicher, dass die Verbindungsplatte 131 (und das an ihr befestigte Dach oder Fassadenteil ) nicht von den Lastverteilungsplatten 15 abheben können . Das kann von großer Bedeutung sein, wenn große Windkräfte ( z . B . während eines Sturms ) an dem Dach oder der Fassade angrei fen . Die Drehlagerungen zwischen Verbindungsplatte 131 und den Lasteinleitungsplatten 15 könnten diese Kräfte nicht sicher übertragen .

In der Figur 6 ist ein Träger 11 mit einer ersten Lagerplatte 147 dargestellt . Der Träger 11 ist Teil des verfahrbaren Dachs oder er verfahrbaren Fassade .

Die erste Lagerplatte 147 ist bei diesem Aus führungsbeispiel an einem Flansch 9 angeschweißt und weist eine Lagerbohrung 149 auf . Im zusammengebauten Zustand wird die erste Lagerplatte 147 zwischen die beiden in der Figur 4 dargestellten Lagerplatten 139 gesteckt ; Die Lagerbohrung 149 ist Teil der bereits erwähnten Lagergasse. In die Lagerbohrungen 141 und 149 wird ein Lagerbolzen gesteckt. Dadurch ergibt sich eine sehr belastbare Drehlagerung.

Der Drehpunkt dieser Lagerung ist relativ weit unten; etwa auf Höhe des Lagerbereichs 53 der Führungsschiene 5. Dadurch werden die Kippmomente, welche auf die Wagen 3 wirken deutlich reduziert. Dies ergibt sich vor allem aus der Figur 7. Dort ist der Lagerbolzen mit dem Bezugszeichen 151 eingezeichnet.

Wie sich aus der Figur 7 ergibt, befindet sich der Lagerbolzen 151 und mit ihr die Drehlagerung zwischen dem Träger 11 und der Konsole 1 etwa auf Höhe des Lagerbereichs 53 der Führungsschiene 5. Dies bedeutet, dass die Wälzkörper der Wagen 3 überwiegend Gewichtskräfte (d.h. Kräfte in Richtung der negativen Y-Achse) und horizontale Kräfte, d.h. Kräfte in Richtung der Z-Achse übertragen müssen.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Lagerung (141, 149, 151) werden die die Wagen 3 wirkenden Kippmomente auf ein Mindestmaß reduziert. Dadurch werden die in der Regel zylindrischen Wälzkörper (nicht dargestellt) in den Wagen 3 sehr gleichmäßig über ihre gesamte Länge belastet. Das erhöht - bei sonst gleichen Randbedingungen - die Lebensdauer der Linearführung deutlich.

Bei dem dargestellten Aus führungs form gibt es mehrere Lager. Die beiden ersten Lager um den Lagerzapfen 27 ermöglichen Ausgleichsbewegungen um die Y-Achse. Das zweite Lager wird durch den Lagerbolzen 151 definiert. Die Drehachse dieses zweiten Lagers verläuft in Richtung der X-Achse, das heißt parallel zur Schiene 5. Bei diesem Aus führungsbeispiel werden durch die konstruktive Auslegung der Bauteile die gewünschten Freiheitsgrade ermöglicht . Die Krafteinleitung der Gewichtskräfte und der dynamischen Lasten in die Wagen 3 findet in einer sehr günstigen Weise statt . Außerdem werden bei dieser

Aus führungs form die Lasten über zwei voneinander beabstandete Wagen 3 in die Führungsschiene 5 eingeleitet . Das entlastet auch die Führungsschiene 5 und die tragende Struktur 13 .

Bezugs zeichenliste

1 Konsole

3 Wagen

5 Führungsschiene

7 Rippe ,

9 Flansch

11 Träger des Dachs/der Fassade

13 tragende Struktur

15 Lasteinleitungsplatte

17 Grundfläche

19 Seitenfläche

27 Lagerzapfen

31 erste Lagerplatte

131 Verbindungsplatte

133 Ausnehmung

135 Verstärkung

137 Ausnehmung

139 erste Lageplatte

141 Lagerbohrung

143 Seitenwand

145 Halteleiste

147 zweite Lageplatte

149 Lagerbohrung

151 Lagerbol zen