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Title:
CONSTRUCTION FILM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/048673
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a construction film (16), in particular roof sheeting, roofing film, flat roofing film, facade sheeting and/or vapour barrier and/or sub-roof sheeting, in particular underlay and/or under-roof membrane, having a single- or multiple-layer structure (17). According to the invention, at least one humidity sensor (1) for detection of moisture is associated with the construction film (16), the humidity sensor (1) is designed as an active pickup and/or the humidity sensor (1) has at least one electrode (18) and a humidity measuring probe and the electrode (18) and/or the humidity measuring probe is/are in direct contact with a felt layer (19).

Inventors:
HILLERINGMANN ULRICH (DE)
PETROV DMITRY (DE)
MOKANIS ILIAS (DE)
SAND HENNING (DE)
BACHON THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/069782
Publication Date:
March 12, 2020
Filing Date:
July 23, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DOERKEN EWALD AG (DE)
International Classes:
E04B1/62; B32B5/02; E04B1/66; E04D12/00; E04D13/00; G01M3/16; G01M3/24; G01M5/00; G01N27/12; G01N27/22; G06Q40/08; G08B21/20
Foreign References:
US20150259923A12015-09-17
US20120119915A12012-05-17
DE19959804A12001-03-15
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Baufolie (16), insbesondere Dachbahn, Dachfolie, Flachdachbahn, Fassaden bahn und/oder Dampfbremse und/oder Unterdachbahn, insbesondere Unterdeck- und/oder Unterspannbahn, mit einem ein- oder mehrlagigen Schichtaufbau (17), dadurch gekennzeichnet,

dass der Baufolie (16) wenigstens ein Feuchtesensor (1 ) zur Detektion von Feuch tigkeit zugeordnet ist,

dass der Feuchtesensor (1 ) als aktiver Aufnehmer ausgebildet ist und

dass der Feuchtesensor (1 ) wenigstens eine Elektrode (18) und/oder einen Feuch temessfühler aufweist und die Elektrode (18) und/oder der Feuchtemessfühler im unmittelbaren Kontakt mit einer Vliesschicht (19) ist.

2. Baufolie nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (18) und/oder der Feuchtemessfühler an und/oder in der Vliesschicht (19) angeordnet ist.

3. Baufolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schicht aufbau (17) wenigstens eine Funktionsschicht (20) und/oder wenigstens eine Trä gerschicht (21 ) aufweist.

4. Baufolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsschicht (20) diffusionsoffen, insbesondere wasserdampfdurch lässig, und/oder wasserdicht und/oder atmungsaktiv ausgebildet ist und/oder dass die Funktionsschicht (20) und/oder die, insbesondere als Flachdachbahn ausgebil dete, Baufolie (16) diffusionsdicht, diffusionshemmend, wasserdampfundurchlässig und/oder wasserdicht ausgebildet ist.

5. Baufolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Vliesschicht (19) als thermisch verfestigte und/oder nadel- und/oder nassstrahlverfestigte Vliesschicht (19) ausgebildet ist und/oder dass die Vlies schicht (19) ein polyolefinisches Vlies, ein Polyestervlies, ein Naturfaservlies, ein Polypropylen-Spinnvlies, ein Polyamid-Vlies, ein Polylactide-Vlies (PLA-Vlies) auf weist und/oder als Stapelfaservlies und/oder als engmaschiges Gewirke hergestellt ist.

6. Baufolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Trägerschicht (21 ) als Vliesschicht (19) ausgebildet ist. 7. Baufolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Feuchtesensor (1 ) im unmittelbaren Kontakt mit der Trägerschicht (21 ) ist, insbesondere an und/oder in der Trägerschicht (21 ) angeordnet ist.

8. Baufolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass - zumindest im Einbauzustand der Baufolie (16) - der Feuchtesensor (1 ) oberseitig, der Witterungsseite zugewandt, oder unterseitig, der Witterungsseite abgewandt, an der Baufolie (16) angeordnet ist.

9. Baufolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die den Feuchtesensor (1 ) aufweisende Trägerschicht (21 ) und/oder die

Vliesschicht (19) unterseitig oder oberseitig, der Witterungsseite abgewandt oder zugewandt, der Baufolie (16) angeordnet ist und/oder dass oberseitig, der Witte rungsseite zugewandt, auf der den Feuchtesensor (1 ) aufweisenden Trägerschicht (21 ) und/oder Vliesschicht (19) wenigstens eine weitere Schicht (22) angeordnet ist.

10. Baufolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Vliesschicht (19) einen in Wasser löslichen und/oder einen mit Was ser mischbaren Elektrolytbildner aufweist.

1 1. Baufolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Feuchtesensor (1 ) eine Sensorelektronik (9) aufweist, wobei die Sen sorelektronik (9) eine Sendeeinrichtung (12) aufweist, die zur drahtlosen Übertra gung von Informationen ausgebildet ist.

12. System (23) mit einer Baufolie (16) nach einem der vorhergehenden Ansprü che und einer Empfangseinrichtung (14), wobei Informationen der Sendeeinrich tung (12) berührungslos an die Empfangseinrichtung (14) übertragbar sind, vor zugsweise wodurch die Empfangseinrichtung (14) derart ausgebildet ist, dass der Feuchtesensor (1 ) lokalisierbar und/oder identifizierbar ist.

Description:
Baufolie

Die Erfindung betrifft eine Baufolie, insbesondere Dachbahn, Dachfolie, Flach dachbahn, Fassadenbahn und/oder Dampfbremse und/oder Unterdachbahn, ins besondere Unterdeck- und/oder Unterspannbahn, mit einem ein- oder mehrlagigen Schichtaufbau.

Die Baufolie kann im verlegten Zustand als Teil einer Gebäudehülle und/oder in der Bauwirtschaft und/oder der Bautechnik verwendet werden. Zudem kann die Baufo lie unterhalb, der Witterungsseite abgewandt, von einer Begrünung und/oder Pflanzsubstrat und/oder Schüttungen, insbesondere Kiesschüttungen, und/oder als Dampfbremse, insbesondere dem Innenraum eines Gebäudes zugewandt, und/oder als Fassadenbekleidung eingesetzt werden.

Flauptaufgabe von Baufolien der vorgenannten Art ist es zumeist, eine Wasser- und Winddichtigkeit unter einer Flartbedachung und/oder unter einer Fassadenver kleidung sicherzustellen. Flierzu bedarf es einer wasser- und winddichten Baufolie und/oder Unterbedachung, die aus einer Mehrzahl von Streifen der Baufolie und/oder Unterbedachung hergestellt wird. Zur Herstellung wird die Baufolie als Bahnenware in Streifen auf dem Dach und/oder entlang einer Fassade, insbeson dere in Art als Bestandteil einer Gebäudehülle, befestigt. Die einzelnen Reihen der Baufolienstreifen werden miteinander, insbesondere über eine Klebeverbindung, verbunden oder miteinander verschweißt. Durch die Verbindung der einzelnen Baufolienstreifen wird versucht, die notwendige Dichtigkeit zu gewährleisten.

Aufgrund von Verlegefehlern, aber auch bei Beschädigungen der Unterbedachung kann es zu Undichtigkeiten kommen. Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass die Gebäudehülle und/oder Fassadenverkleidung und/oder Unterbedachung bzw. die einzelnen miteinander verbundenen Baufolienstreifen im verlegten Zu stand nicht ohne Weiteres sichtbar sind, da sie sich in der Regel zwischen der äu ßeren Verkleidung und einer weiteren Schicht, insbesondere eine Dämmplatte und/oder Kiesschüttungsschicht und/oder Innenverkleidungsplatten, insbesondere Decken-, Wand- und/oder Bodenverkleidung, befinden.

Dringt Feuchtigkeit über die Gebäudehülle und/oder Baufolie, insbesondere bei ei nem Leck, ein, ist der Zeitraum, bis der Schaden erkannt wird, üblicherweise sehr lang. Eine vorhandene erhöhte Feuchtigkeit kann demzufolge unbemerkt Schäden verursachen, die zumeist dann bemerkt werden, wenn das Schadensbild, insbe sondere im Inneren des Gebäudes, sichtbar wird. Ein aufgrund von erhöhter Feuchtigkeit hervorgerufener Schaden kann beispielsweise ein Wasserfleck an ei ner Wand im Innenraum eines Gebäudes sein. Ein derartiger Wasserfleck gibt dann Anlass zur Reparatur, wobei häufig weit mehr Bereiche geschädigt sind als nur die den Wasserfleck aufweisende Wand. Zur Schadensbehebung muss auf wendig die Gebäudehülle zumindest bereichsweise freigelegt werden, um das Leck zu finden. Dies ist üblicherweise mit sehr hohem Aufwand und damit einhergehend auch mit sehr hohen Kosten verbunden.

Grundsätzlich ist es bekannt, Überwachungssysteme mit passiven Feuchtesenso ren für die Bedachung vorzusehen. Diese Feuchtesensoren sind in der Regel in ei ne Dämmplatte eingefasst. Als passiver Sensor wird ein derartiger Sensor verstan den, dem elektrische Energie zur Detektion einer physikalischen Größe von außen zugeführt werden muss. Flierzu ist der passive Feuchtesensor mit einer Energie versorgungseinrichtung verbunden. Wird eine Vielzahl von Feuchtesensoren in der Bedachung eingesetzt, so können diese untereinander verkabelt sein.

Eine derartige Überwachung der Gebäudehülle ist sehr kostenintensiv, sowohl im Hinblick auf die Kosten bei der Installation des Überwachungssystems als auch aufgrund der laufenden Betriebskosten, insbesondere der Energiekosten. Die lau fenden Betriebskosten setzen sich zum einen aus der benötigten dauerhaften Energieversorgung und zum anderen aus der Wartung zusammen. Darüber hinaus kann keine hinreichend genaue Lokalisation des Lecks in der Baufolie und/oder Gebäudehülle über das bekannte Überwachungssystem erfolgen. Somit muss auch bei der Detektion einer erhöhten Feuchtigkeit in der Bedachung ein aufwendi ges Suchen des Lecks erfolgen.

Unter der Betrachtung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses wird in der Praxis meist von einer Überwachung der Feuchtigkeit in der Gebäudehülle abgesehen. Letztlich wird ein zu spätes Erkennen eines Wasserschadens in Anbetracht der Kosten für eine stetige Überwachung der Feuchtigkeit in Kauf genommen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, die vorgenannten Nachteile im Stand der Technik zu vermeiden oder aber zumindest im Wesentlichen zu reduzie ren. Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Baufolie der vorgenann ten Art dadurch gelöst, dass der Baufolie wenigstens ein Feuchtesensor zur Detek tion von Feuchtigkeit zugeordnet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Feuchtesensor als aktiver Aufnehmer ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass der Feuchtesensor wenigstens eine Elektrode und/oder einen Feuchtemessfühler aufweist und die Elektrode und/oder der Feuchtemessfühler im unmittelbaren Kontakt mit einer Vliesschicht ist.

Letztlich versteht es sich, dass sofern der Feuchtesensor eine im unmittelbaren Kontakt mit der Vliesschicht stehende Elektrode aufweist, eine Gegenelektrode vorgesehen sein kann. Die Gegenelektrode kann, aber muss nicht im unmittelbaren Kontakt mit der Vliesschicht stehen. Die Gegenelektrode kann auch in einem ande ren Bereich der Gebäudehülle und/oder räumlich entfernt zu der Elektrode ange ordnet sein, insbesondere wobei die Gegenelektrode durch die Umgebung gebildet wird.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Feuchtesensor wenigstens zwei Elektroden aufweist, die im unmittelbaren Kontakt mit einer Vliesschicht sind. Insbesondere ist der Feuchtemessfühler zur Detektion von Feuchtigkeit ausgebil det. Beispielsweise kann ein kapazitiver Feuchtemessfühler vorgesehen sein.

Durch die unmittelbare Zuordnung des Feuchtesensors zur Baufolie ist es zunächst einmal in einfacher Weise möglich, die Leckstelle in der Gebäudehülle festzustel- len. Von daher muss nur ein geringer Teil der Gebäudehülle entfernt werden, um zur Leckstelle zu gelangen.

Darüber hinaus gewährleistet ein aktiver Aufnehmer die elektrische Energieversor gung für sich selbst. Aktive Aufnehmer erzeugen aufgrund des Messprinzips ein elektrisches Signal, beispielsweise ein elektrodynamisches oder piezoelektrisches Signal. Erfindungsgemäß kann auch ein elektrochemisches erzeugtes Signal vor gesehen sein. Vorzugsweise wird somit keine elektrische Flilfsenergie und/oder keine durch ein äußeres Signal übertragene Energie benötigt. Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines aktiven Aufnehmers kann auch ein aufwendiges Verkabeln der Sensoren untereinander und/oder zu einer externen Energieversorgung entfallen. Die Sensoren benötigen als aktive Aufnehmer dar- über hinaus auch keine stetige Zuführung von elektrischer Energie, da sie - im Fal le der Detektion von Feuchtigkeit - die zum Aussenden eines Signals benötigte Energie selbst bereitstellen können. Als Vliesschicht bzw. eine als Vlies ausgebildete Schicht ist insbesondere ein Ge bilde aus Fasern begrenzter Länge, Endlosfasern (Filamenten) und/oder geschnit tenen Garnen jeglicher Art und jeglichen Ursprungs, die zu einem Vlies zusam mengefügt und miteinander verbunden worden sind. Als Vliesstoff wird meist ein größtenteils flexibles textiles Flächengebilde verstanden, das leicht biegsam ist.

Eine Anordnung der Elektrode des Feuchtesensors, vorzugsweise von zwei Elekt roden, im unmittelbaren Kontakt zu der Vliesschicht ermöglicht eine frühzeitige und zielgerichtete Identifikation und/oder Lokalisation desjenigen Bereiches, der eine erhöhte Feuchtigkeit aufweist. Eine Anordnung in der Vliesschicht bietet sich nicht zuletzt deswegen an, da die Feuchtigkeit, insbesondere eine Flüssigkeit, sich in der Vliesschicht ausbreiten und somit die Elektrodenoberfläche mit Feuchtigkeit bzw. einem Feuchtigkeitsfilm benetzen kann. So kann auch ein Leck, das räumlich ent fernt zu dem Feuchtesensor angeordnet ist, über den Feuchtesensor detektiert werden, da sich die Feuchtigkeit in der Vliesschicht ausbreiten bzw. verteilen kann. Des Weiteren ist vorteilhafterweise die Vliesschicht außenseitig an der Baufolie vorgesehen, so dass insbesondere ein Anbringen des Feuchtesensors außenseitig auf der Baufolie nach Fierstellung des Schichtaufbaus der Baufolie erfolgen kann.

Die Elektrode ist derart ausgebildet, dass sie Feuchtigkeit detektieren kann, insbe- sondere durch eine Veränderung des elektrischen Leitverhaltens und/oder des Wi derstands. Es versteht sich, dass der erfindungsgemäße Feuchtesensor auch zwei Elektroden aufweisen kann. Vorzugsweise sind elektrochemische Elektroden vor gesehen und/oder die Elektroden sind als elektrochemische Batterie und/oder Me tallelektrode ausgebildet, insbesondere wobei die Feuchtigkeit bei Kontakt mit der Elektrode bzw. der Oberfläche der Elektrode als Elektrolytlösung wirksam ist.

Als Elektrolytlösung kann ein flüssiges Material verstanden werden, das bewegli che Ionen und/oder Ladungsträger enthält. Die als Elektrolytlösung wirkende Feuchtigkeit kann bei Kontaktierung der Elektrode und/oder der Elektroden zum Entstehen einer elektrischen Spannung beitragen. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Elekt rode und/oder die Elektroden und/oder der Feuchtemessfühler an und/oder in der Vliesschicht angeordnet ist. Eine derartige Anordnung der Elektrode und/oder der Elektroden und/oder des Feuchtemessfühlers ermöglicht einen unmittelbaren Kon- takt mit der Vliesschicht. Sofern die Elektrode und/oder die Elektroden und/oder der Feuchtemessfühler in der Vliesschicht angeordnet ist, kann vorgesehen sein, dass bereits bei der Flerstellung der Baufolie eine Integration des Feuchtesensors und/oder des Feuchtemessfühlers und/oder der Elektrode und/oder der Elektroden des Feuchtesensors erfolgt. Insbesondere kann vor Verbinden der Vliesschicht mit den weiteren Lagen der Baufolie bereits die Elektrode oder die Elektroden und/oder der Feuchtemessfühler des Feuchtesensors bzw. der Feuchtesensoren in die Vliesschicht eingebracht bzw. eingebettet worden sein.

Vorzugsweise weist der Schichtaufbau und/oder die Baufolie wenigstens eine Funktionsschicht und wenigstens eine Trägerschicht auf. Die Funktionsschicht kann derart ausgebildet sein, dass die wesentlichen Funktionen der Baufolie, ins besondere die Wasserdichtigkeit, gewährleistet werden können. Die Trägerschicht kann zur Anordnung der Funktionsschicht und/oder weiterer Schichten vorgesehen sein. Zudem kann die Trägerschicht die Funktionsschicht und/oder die weiteren Schichten vor mechanischer Beanspruchung und/oder vor Sonneneinstrahlung schützen. Letztlich versteht es sich, dass in dem Schichtaufbau auch mehrere Funktionsschichten und/oder mehrere Trägerschichten vorgesehen sein können.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Funktionsschicht diffusionsoffen, insbesondere wasser dampfdurchlässig, und/oder wasserdicht und/oder atmungsaktiv ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist die Funktionsschicht diffusionsoffen, wasserdicht sowie atmungsaktiv. Eine diffusionsoffene Funktionsschicht kann durch Ausbildung als mikroporöse Membran erreicht werden. Bei einer mikroporösen Membran bleibt der Schutz vor Wasser und/oder Feuchtigkeit bestehen, weil Wassertropfen zu groß sind und auf grund ihrer Oberflächenspannung nicht durch die Mikroporen - die zum Diffusions transport vorgesehen sind - gelangen. Eine mikroporöse Membran kann aus einer diffusionsdichten Polypropylen-Folie und/oder Kunststofffolie hergestellt werden. Bei der Produktion bzw. der Flerstellung der Folie kann zur Porenbildung ein Füll stoff, insbesondere Calciumkarbonat, zugegeben werden, wobei die Folie an- schließend gestreckt bzw. gestretcht wird. Allerdings lässt sich die Mikroporosität der Membran auch durch andere Verfahren erzielen.

Besonders bevorzugt ist die, insbesondere als Dachfolie und/oder Unterdachbahn ausgebildete, Baufolie bzw. der mehrlagige Schichtaufbau wasserdicht, diffusi onsoffen und/oder atmungsaktiv ausgebildet. Darüber hinaus kann die Baufolie auch winddicht ausgebildet sein, wobei die verlegten, miteinander verbundenen Reihen der Baufolie eine Unterbedachung bilden. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die, vorzugsweise als Flach dachbahn ausgebildete, Baufolie wassersperrend und/oder wasserdicht, diffusi onsdicht, wasserdampfundurchlässig, dampfbremsend und/oder dampfsperrend ausgebildet ist. Insbesondere ist die Baufolie derart ausgebildet, dass oberhalb der Baufolie, der Witterungsseite zugewandt, eine Drainage bzw. eine Wasserableit- funktion gewährleistet ist, so dass sich anstauendes Wasser auf dem Flachdach vermieden werden kann.

Vorzugsweise weist die, insbesondere als Flachdachbahn ausgebildete, Baufolie einen S d -Wert von größer gleich 2 m, bevorzugt von größer als 50 m, weiter bevor- zugt von 50 bis 2500 m, auf, wobei der vorgenannte S d -Wert zumindest im nicht- überlappten Bereich von Baufolienstreifen verwirklicht ist. Der S d -Wert beschreibt die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke und ist ein Maß für den Wi derstand, den eine Bauteilschicht dem Durchgang von Wasserdampf entgegen setzt. Bei einem S d -Wert von größer oder gleich 0,5 m ist nach DIN 4108-3 (Stand Juli 2018) eine diffusionshemmende und/oder dampfbremsende Schicht gewähr leistet, insbesondere wobei ab einem S d -Wert von größer oder gleich 1500 m eine diffusionsdichte und/oder dampfsperrende Schicht gewährleistet ist.

Des Weiteren kann die als Fassadenbahn ausgebildete Baufolie windbremsend, wasserdicht, UV-beständig und/oder diffusionsoffen ausgebildet sein, insbesondere wobei die Baufolie zudem auch als Dämmschutzbahn ausgebildet sein kann.

Vorzugsweise ist die als Flachdachbahn ausgebildete Baufolie als, insbesondere selbstklebende, Bitumenbahn und/oder Dachabdichtungsbahn ausgebildet.

Ferner kann die Baufolie als Dampfbremse und/oder Dampfsperre ausgebildet sein, insbesondere wobei die Baufolie diffusionsdicht, diffusionshemmend, wasser- dampfbremsend, wasserdampfsperrend und/oder luftdicht, vorzugsweise wasser dicht, ausgebildet ist.

Insbesondere weist die Funktionsschicht und/oder die, insbesondere als Unter- dachbahn ausgebildete, Baufolie einen S d -Wert von kleiner gleich 0,5 m, bevorzugt von 0,01 bis 0,5 m, weiter bevorzugt von 0,01 bis 0,1 m, auf, wobei der vorgenann te S d -Wert zumindest im nichtüberlappten Bereich von Baufolienstreifen verwirklicht ist. Bei einem S d -Wert von kleiner oder gleich 0,5 m ist nach DIN 4108-3 (Stand Juli 2018) eine diffusionsoffene Schicht gewährleistet.

Darüber hinaus ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Vlies schicht als thermisch verfestigte und/oder nadel- und/oder nassstrahlverfestigte Vliesschicht ausgebildet. Zur Verfestigung der Vliesschicht kann insbesondere eine Bestrahlung mit Wasserstrahlen oder ein Vernadeln vorgesehen sein, insbesonde- re wobei eine Mehrzahl von den Wasserstrahlen zur Verfügung stellende und von einander beabstandete Verteiler vorgesehen sein kann. Sowohl die Vernadelung als auch die Wasserstrahlverfestigung zählen zu mechanischen Verfestigungsme thoden bei der Vliesstoffherstellung. Alternativ oder zusätzlich kann als Vliesschicht ein polyolefinisches Vlies, ein Poly estervlies, ein Naturfaservlies, ein Polypropylen-Spinnvlies, ein Polyamid-Vlies, ein Polylactide-Vlies (PLA-Vlies) und/oder ein Stapelfaservlies und/oder ein engma schiges Gewirke vorgesehen sein. Ganz besonders bevorzugt ist die Trägerschicht als Vliesschicht ausgebildet. Letzt lich versteht es sich, dass auch die Trägerschicht wenigstens eine der vorgenann ten Ausbildungsformen der Vliesschicht aufweisen kann.

Vorzugsweise ist der, insbesondere wenigstens eine Elektrode und/oder zwei Elektroden aufweisende, Feuchtesensor im unmittelbaren Kontakt mit der Träger schicht. Bevorzugt kann der Feuchtesensor an und/oder in der Trägerschicht an geordnet sein. Vorteilhaft ist hierbei, dass sich die Feuchtigkeit über die Träger schicht ausbreiten kann, da die, vorzugsweise als Vliesschicht ausgebildete, Trä gerschicht Feuchtigkeit, insbesondere Wasser, speichern und/oder verteilen kann. So kann auch eine räumlich zu dem Feuchtesensor entfernte Eindringungsstelle von Feuchtigkeit in der Unterbedachung sicher festgestellt und/oder nachfolgend behoben werden. Generell kann der Feuchtesensor - im Einbauzustand der Baufolie - entweder oberseitig, der Witterungsseite zugewandt, oder unterseitig, der Witterungsseite abgewandt, an der Baufolie angeordnet sein. Die oberseitige oder unterseitige An ordnung des Feuchtesensors ist insbesondere abhängig von der Art der Verwen- düng der erfindungsgemäßen Baufolie, wie nachfolgend noch im Detail erläutert wird.

Vorzugsweise ist die den Feuchtesensor aufweisende Trägerschicht und/oder die den Feuchtesensor und/oder die Elektrode aufweisende Vliesschicht unterseitig, der Witterungsseite abgewandt, der Baufolie angeordnet. Allerdings ist es auch möglich, die den Feuchtesensor aufweisende Trägerschicht und/oder die Elektrode aufweisende Vliesschicht oberseitig, der Witterungsseite zugewandt, der Baufolie anzuordnen. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass oberseitig, der Witterungs seite zugewandt, auf der den Feuchtesensor aufweisenden Trägerschicht und/oder der den Feuchtesensor und/oder die Elektrode aufweisenden Vliesschicht wenigs tens eine weitere Schicht des Schichtaufbaus angeordnet ist. Insbesondere ist die den Feuchtesensor und/oder die Elektrode aufweisende Trägerschicht und/oder Vliesschicht nicht unmittelbar der Witterungsseite zugewandt.

Als Witterungsseite wird diejenige Oberseite der Baufolie verstanden, die den äu ßeren Witterungseinflüssen zumindest mittelbar zugewandt ist. Vorteilhaft ist hier bei, dass die Funktionsschicht meist durch eine Trägerschicht und/oder Vlies- Schicht geschützt wird, die der Witterungsseite zugewandt ist, so dass die Funkti onsschicht vor mechanischen Beanspruchungen geschützt wird.

Alternativ oder zusätzlich kann der Feuchtesensor und/oder die Elektrode und/oder die Elektroden die, insbesondere als Dampfbremse ausgebildete, Baufolie auch an der der Witterungsseite und/oder einer Dämmung zugewandten Vliesschicht - d.h. auf der Außenseite der Baufolie an der außenseitigen Vliesschicht - angeordnet sein.

In der Regel ist es jedoch in der Praxis so, dass die Trägerschicht und/oder die Vliesschicht nicht wasserdicht ausgebildet sind. Wird demgemäß der Feuchte sensor somit an der unmittelbar der Witterungsseite zugewandten Vliesschicht und/oder Trägerschicht angeordnet, so erfolgt insbesondere eine Detektion von Feuchtigkeit auch dann, wenn die Feuchtigkeit nicht über die Funktionsschicht und/oder die weiteren Schichten des mehrlagigen Schichtaufbaus durchdringt. Vor teilhaft ist in diesem Zusammenhang, dass der Feuchtesensor und/oder die Elekt rode in denjenigen Bereich des Schichtaufbaus angeordnet ist, der dem Inneren des Gebäudes und/oder der Dämmung zugewandt ist.

Ein anderes Verhalten kann sich bei einer als Dampfbremse ausgebildeten Baufo lie ergeben. In diesem Zusammenhang kann vorteilhafterweise der Feuchtesensor und/oder die Elektrode und/oder die Elektroden auf der dem Inneren des Gebäu- des abgewandten Außenseite der Baufolie, insbesondere an und/oder in der Vlies schicht, angeordnet sein.

Folglich wird bevorzugt der Feuchtesensor in denjenigen Lagen der Baufolie ange ordnet, die im verlegten Zustand bereits, vorzugsweise durch die Funktionsschicht, vor an der Witterungsseite vorhandener Feuchtigkeit, insbesondere Wasser bzw. Regen, geschützt werden.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vlies schicht und/oder die, vorzugsweise als Vliesschicht ausgebildete, Trägerschicht ei- nen in Wasser löslichen und/oder ein mit Wasser mischbaren Elektrolytbildner auf weist.

Als Elektrolytbildner wird eine chemische Verbindung verstanden, die im flüssigen oder gelösten Zustand in Ionen dissoziiert ist, die sich unter dem Einfluss eines elektrischen Feldes gerichtet bewegen.

Dabei kann als Elektrolytbildner insbesondere Zitronensäurepulver und/oder ein Oxalessigsäure, Mulonsäure, Glutarsäure, Chinasäure und/oder ein Vitamin C auf weisendes Pulver vorgesehen sein. Letztlich ist der Elektrolytbildner derart in die Vliesschicht und/oder die Trägerschicht eingebracht, dass bei Kontakt mit Feuch tigkeit der Elektrolytbildner sich in der Feuchtigkeit löst und sich somit bevorzugt die elektrische Leitfähigkeit und/oder die Anzahl der freien Ladungsträger in der als Elektrolytlösung ausgebildeten Feuchtigkeit erhöht. Vorteilhaft ist hierbei, dass, so fern der Feuchtesensor aufgrund eines elektrochemischen Messprinzips die Feuch- tigkeit detektiert, die aufgrund des Messprinzips erzeugte elektrische Energie und/oder elektrische Spannung erhöht werden kann. Insbesondere können so auch sehr geringe Anteile an Feuchtigkeit ziel- und zweckgerichtet detektiert werden. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Feuchtesensor eine Sensorelektro nik aufweist, wobei die Sensorelektronik eine Sendeeinrichtung aufweist, die zur drahtlosen Übertragung von Informationen ausgebildet ist. Durch die Sendeeinrich- tung kann insbesondere ein Austausch an Informationen mit einer Empfangsein richtung, die insbesondere extern vorgesehen ist, erfolgen. Darüber hinaus kann die Sendeeinrichtung auch zur Alarmgebung bzw. zur Hinweisgebung für einen außenstehenden Betrachter im Hinblick auf eintretende Feuchtigkeit genutzt wer den, so dass das Vorhandensein der durch den Feuchtesensor detektierten Feuch- tigkeit auch außenstehenden Beobachtern rechtzeitig mitgeteilt wird. Letztlich dient die Sendeeinrichtung zur Übertragung der durch den Feuchtesensor aufgenomme nen Messdaten.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein System mit einer Baufolie oder einer eine Mehrzahl von Streifen einer Baufolie aufweisenden Unterbedachung nach einer der vorgenannten Ausführungsformen und einer Empfangseinrichtung, wobei Informationen der Sendeeinrichtung berührungslos an die Empfangseinrich tung übertragbar sind, vorzugsweise wodurch die Empfangseinrichtung derart aus gebildet ist, dass der Feuchtesensor lokalisierbar und/oder identifizierbar ist.

Letztlich versteht es sich, dass bevorzugte Ausführungsformen der Baufolie sich gleichfalls auch auf das erfindungsgemäße System anwenden lassen. Zur Vermei dung von unnötigen Wiederholungen sei im Hinblick auf Vorteile und bevorzugte Ausführungsformen auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.

Das erfindungsgemäße System ermöglicht es, dass in der Baufolie bzw. Unterbe dachung integrierte Feuchtesensoren bei einer Detektion von Feuchtigkeit lokali sierbar sind, so dass ziel- und zweckgerichtet das Leck, durch das die Feuchtigkeit in die Gebäudehülle eintritt, ermittelt und folglich auch rechtzeitig - ohne dass grö- ßere Folgeschäden entstehen - behoben werden kann.

Gerade bei großen Flächen, die eine aus Reihen der Baufolie gebildete Teil einer Gebäudehülle bzw. eine Gebäudehülle aufweisen, ermöglicht eine Kommunikation zwischen der Sendeeinrichtung des Feuchtesensors und einer, insbesondere ex- ternen, Empfangseinrichtung die Möglichkeit, dass der Austausch der Informatio nen zum einen rechtzeitig erfolgt und zum anderen auch die Kosten zur Behebung eines Lecks in der Unterbedachung reduziert werden können. Eine Lokalisation des Feuchtesensors kann über GSM (internationaler Standard für digitale Funknetze), GPS (Global Positioning System), NFC (Nahfeldkommunikati on, englisch Near Field Communication) und/oder Lokalisierung einer vom Feuch- tesensor ausgesendeten Sender-ID und/oder vom Feuchtesensor ausgesendeten Identifikationsinformationen erfolgen.

Vorzugsweise weist der Feuchtesensor vorgesehen zur Detektion von Feuchtigkeit mit wenigstens zwei Elektroden auf, wobei eine erste Elektrode zumindest be- reichsweise oberflächlich ein erstes Material und eine zweite Elektrode zumindest bereichsweise oberflächlich ein zweites Material aufweist und wobei sich das zwei te Material von dem ersten Material unterscheidet, so dass bei Kontakt des ersten Materials und des zweiten Materials mit Feuchtigkeit eine elektrische Spannung entsteht.

Vorteilhafterweise bildet die erste Elektrode eine Anode und die zweite Elektrode eine Kathode bei Kontakt des ersten Materials und des zweiten Materials mit Feuchtigkeit. Zwischen der Anode und der Kathode entsteht eine Spannung, die insbesondere zur Signal- und/oder Alarmgebung und/oder zum Informationstrans- fer bzw. zur Stromversorgung nutzbar ist. Durch die erst bei Kontakt mit Feuchtig keit entstehende Spannung ist es möglich, einen Feuchtesensor bereitzustellen, der insbesondere ausschließlich dann detektiert und gegebenenfalls ein entspre chendes Signal aussendet, wenn Feuchtigkeit in Kontakt mit der das erste Material aufweisenden Oberfläche der ersten Elektrode und der das zweite Material aufwei- senden Oberfläche der zweiten Elektrode kommt. So ist es möglich, einen aktiven Sensor bereitzustellen, dessen Energiezufuhr durch ihn selbst - nämlich durch das Messprinzip - gewährleistet wird und der keine externe Stromversorgung benötigt. Derartige Sensoren werden als aktive Aufnehmer bezeichnet. Die zu detektierende Feuchtigkeit kann einen Feuchtigkeitsfilm zumindest be reichsweise auf der Oberfläche, insbesondere auf den das erste und das zweite Material aufweisenden Oberflächenbereichen, bilden und/oder die zu detektierende Feuchtigkeit ist der Feuchtigkeitsfilm. Insbesondere kann als Feuchtigkeit eine die Elektroden direkt und/oder indirekt miteinander verbindende Flüssigkeit vorgesehen sein. Letztlich kann auch die Feuchtigkeit die Elektroden direkt und/oder indirekt miteinander verbinden. Unter einer direkten Verbindung der Elektroden über die Feuchtigkeit wird ein durchgehender, insbesondere ununterbrochener, Feuchtigkeitsfilm bzw. eine durchgehende Flüssigkeit verstanden, die die Elektroden direkt bzw. unmittelbar miteinander verbindet. Der Feuchtigkeitsfilm und/oder die Flüssigkeit kann sich letztlich zumindest bereichsweise entlang des zwischen den Elektroden vorhande nen Freiraums erstrecken und/oder zwischen den Elektroden vorgesehen sein. Folglich sind die Elektroden elektrisch beim und/oder nach dem Entstehen einer Spannung über die Feuchtigkeit verbunden.

Als indirekte Verbindung wird hingegen verstanden, dass die das erste Material kontaktierende Feuchtigkeit und/oder der Feuchtigkeitsfilm nicht unmittelbar das zweite Material kontaktiert, wobei das zweite Material auch durch eine Feuchtigkeit und/oder einen Feuchtigkeitsfilm kontaktiert wird, insbesondere so dass kein zu- mindest bereichsweise sich entlang des Freiraums zwischen den Elektroden er streckender Feuchtigkeitsfilm vorhanden ist. Die das erste Material und das zweite Material kontaktierenden Feuchtigkeiten sind jedoch miteinander elektrisch leitend verbunden, insbesondere so dass die erste Elektrode elektrisch leitend mit der zweiten Elektrode bei Kontakt des ersten und des zweiten Materials mit Feuchtig- keit verbunden werden kann.

Als zu detektierende Feuchtigkeit ist insbesondere eine auf Wasser basierende Feuchtigkeit vorgesehen. Letztlich versteht es sich, dass auch eine Flüssigkeit mit tels des Feuchtesensors detektiert werden kann. Als Flüssigkeit ist insbesondere Wasser vorgesehen.

Ganz besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass eine Mehrzahl an Feuchtesenso ren, insbesondere im Dachbereich und/oder in einer Gebäudehülle, vorzugsweise angeordnet auf Flachdachbahnen, Dampfbremsen, Fassadenbahnen und/oder Un- terdachbahnen, eingesetzt wird, wobei die Feuchtesensoren nicht untereinander verkabelt sind. Jeder Sensor kann sich autark mit Energie versorgen; und zwar nur in dem Fall, wenn auch Feuchtigkeit detektiert wird. Solange keine Feuchtigkeit vorhanden ist, ist der Feuchtesensor sozusagen im "Ruhe-Modus". Die Feuchtigkeit wirkt wie eine Elektrolytlösung bzw. bildet eine Elektrolytlösung bei Kontakt mit dem ersten Material und dem zweiten Material. Als Elektrolytlösung kann ein flüssiges Material verstanden werden, das bewegliche Ionen und/oder La- dungsträger enthält. Die als Elektrolytlösung wirkende Feuchtigkeit kann - wie zu vor erwähnt - die Elektroden direkt und/oder indirekt derart elektrisch miteinander verbinden, so dass zwischen den Elektroden eine Spannung entstehen kann. Die entstehende Spannung kann anschließend weiterverwendet werden.

Des Weiteren ergibt sich durch den erfindungsgemäßen Feuchtesensor eine sehr wirtschaftliche Methode zur Detektion von Feuchtigkeit, insbesondere im Dachbe reich, da Wartungskosten und laufende Betriebskosten entfallen. Zudem ist die In stallation des erfindungsgemäßen Feuchtesensors sehr einfach und nur mit gerin- gen Kosten verbunden, da eine Verkabelung des Feuchtesensors bzw. eine Ver bindung des Feuchtesensors zu einer externen Energieversorgungseinrichtung und/oder zu den weiteren Feuchtesensoren erfindungsgemäß entfallen kann.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die erste Elektrode aus dem ersten Material bestehen kann und/oder das erste Material zumindest bereichsweise oberflächlich aufweist. Ein bereichsweises oberflächliches Aufweisen ist derart zu verstehen, dass zumindest in einem Oberflächenbereich das Material vorgesehen ist, so dass bei Kontakt mit der Feuchtigkeit eine, insbesondere elektrochemische, Reaktion hervorgerufen wird. Letztlich ist also das erste Material in einem Reaktionsbereich, der oberflächlich auf der Elektrode vorgesehen ist, angeordnet. Zudem können auch mehrere weitere Materialien in der jeweiligen Elektrode vorhanden sein, die insbesondere eine höhere Spannung entstehen lassen und/oder zu dieser beitra gen oder die zumindest im Wesentlichen keinen Einfluss auf die zwischen den Elektroden entstehende Spannung haben.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zwei Elektroden ein galvanisches Element bilden und/oder als Bestandteil eines galvani schen Elementes ausgebildet sind. Insbesondere bilden die zwei Elektroden eine Volta-Zelle bzw. eine Volta-Einheit. Als galvanisches Element ist eine Energieum- Wandlungseinrichtung zu verstehen, die chemische Energie in elektrische Energie umwandelt.

So kann eine Kombination von zwei verschiedenen Elektroden und einer Elektrolyt lösung ein galvanisches Element bilden. Das galvanische Element kann als Gleich spannungsquelle dienen. Der charakteristische Wert ist die eingeprägte Spannung. Bei einem galvanischen Element sind die Elektroden elektrisch miteinander über die das erste und/oder das zweite Material kontaktierende Feuchtigkeit verbunden. Bei einem Volta-Element ist vorgesehen, dass die beiden Elektroden direkt über dieselbe, vorzugsweise als Elektrolytlösung ausgebildete, Feuchtigkeit miteinander verbunden sind, insbesondere wobei die Feuchtigkeit den sich zwischen den Elekt roden ergebenden Freiraum überbrückt und/oder zumindest bereichsweise ausfüllt. Zwischen den über die Feuchtigkeit elektrisch verbundenen Elektroden entsteht ei ne elektrische Spannung, die gegebenenfalls einem elektrischen Verbraucher un mittelbar oder mittelbar zuführbar ist.

Der erfindungsgemäße Feuchtesensor bildet erst dann ein galvanisches Element, wenn die Elektroden, insbesondere das erste Material und das zweite Material, in Kontakt mit einer, vorzugsweise als Elektrolytlösung ausgebildeten, Feuchtigkeit kommen. Vorzugsweise kontaktiert die Elektrolytlösung zumindest bereichsweise das erste Material der ersten Elektrode und das zweite Material der zweiten Elekt rode, so dass eine Spannung zwischen den Elektroden entstehen kann. Sofern das galvanische Element durch den Feuchtesensor gebildet wird, kann die entstehende Spannung zur Signal- und/oder Alarmgebung genutzt werden.

Die Funktion der galvanischen Zelle beruht auf einer Redoxreaktion. Reduktion und Oxidation laufen räumlich getrennt in und/oder an der ersten und der zweiten Elekt- rode ab.

Bei der Erfindung sind die Elektroden üblicherweise elektrisch miteinander über die Feuchtigkeit verbunden. Vorzugsweise können voneinander getrennte Feuchtigkei ten durch Verbinden der beiden Flalbzellen - d.h. der mit der Feuchtigkeit kontak- tierten Elektrode - mit einem Elektronenleiter und/oder einen lonenleiter elektrisch leitend miteinander verbunden werden, so dass der Stromkreis geschlossen ist. Als Halbzelle kann eine mit einer als Elektrolytlösung ausgebildeten Feuchtigkeit in Kontakt stehende Elektrode verstanden werden. Die entstehende Spannung hängt insbesondere von der Art des ersten und des zweiten Materials, der Konzentration in der Lösung der jeweiligen Halbzelle, der Io nen, dem phl-Wert sowie der Temperatur ab. Beim Entladen von galvanischen Zel len ist der Minuspol die Anode und der Pluspol die Kathode. An der Kathode findet die Reduktion statt, wobei an der Anode die Oxidation stattfindet.

Die galvanische Zelle liefert letztlich so lange eine Spannung, bis ein elektrochemi sches Gleichgewicht erreicht worden ist. Insbesondere entsteht immer dann eine Spannung, wenn sich zwei unterschiedliche Metalle in einer, vorzugsweise als Elektrolytlösung ausgebildeten, Feuchtigkeit befinden. Dies ist insbesondere auf die jeweilige Tendenz der Metalle in Lösung zu gehen und dabei Ionen zu bilden, die so genannte Lösungstension, zurückzuführen. Neben dem Daniell-Element, al- so Kupfer und Zink aufweisende Elektroden, kann so beispielsweise auch aus Kup fer- und Silberelektroden ein galvanisches Element erzeugt werden.

Die Elektrolytlösung kann durch einen zumindest in der Feuchtigkeit teilweise ge lösten Elektrolytbildner gebildet werden. Vorzugsweise weist der Feuchtesensor den Elektrolytbilder auf und/oder der Elektrolytbildner ist dem Feuchtesensor zuge ordnet, insbesondere wobei der Elektrolytbildner in der unmittelbaren Umgebung zu den Elektroden und/oder dem Feuchtesensor angeordnet ist. Als Elektrolytbild ner wird eine chemische Verbindung verstanden, die im flüssigen oder gelösten Zustand in Ionen dissoziiert ist, die sich unter dem Einfluss eines elektrischen Fel des gerichtet bewegen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Elektrolytbildner den Säureanteil der das erste und/oder das zweite Material kontaktierenden Feuchtigkeit erhöht. Vorzugsweise ist zumindest bereichsweise auf der Oberfläche der ersten Elektrode und/oder der zweiten Elektrode eine Beschichtung vorgesehen. Insbesondere ist die Beschichtung auf dem das erste Material aufweisenden ersten Oberflächenbe reich und/oder auf dem das zweite Material aufweisenden zweiten Oberflächenbe reich vorgesehen.

Die Beschichtung kann zumindest bereichsweise die Elektrode schützen, insbe sondere vor Korrosion und/oder mechanischer Belastung. Die Beschichtung kann demzufolge als Korrosionsschutz ausgebildet sein. Neben und/oder alternativ zu dem Korrosionsschutz ist auch denkbar, dass die Be schichtung zur Bildung einer verbesserten Elektrolytlösung bei Kontakt des ersten Materials und des zweiten Materials mit Feuchtigkeit beiträgt, vorzugsweise indem der Säureanteil und/oder die Konzentration der dissoziierten freien Ladungsträger der Feuchtigkeit erhöht wird. So kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung Zit- ronensäurepulver und/oder ein Oxalessigsäure, Mulonsäure, Glutarsäure, China säure und/oder Vitamin C aufweisendes Pulver aufweist, das sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit, insbesondere in der Flüssigkeit, löst. Die Beschichtung kann ferner mit Wasser mischbar und/oder in Wasser löslich sein. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn die Beschichtung auch oberhalb des ersten Materials und/oder des zweiten Materials angeordnet ist, so dass bei Kontakt der Beschichtung mit Feuchtigkeit auch das erste Material und das zweite Material mit Feuchtigkeit kontaktierbar ist.

Letztlich können durch die Beschichtung verschiedene Möglichkeiten bereitgestellt werden, die insbesondere auch miteinander kombiniert werden können.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Material und das zweite Material ein Metall aufweisen. Vorzugsweise sind zwei un terschiedliche Metalle vorgesehen, die bei Kontakt mit Feuchtigkeit eine elektrische Spannung erzeugen.

Die Metalle sind insbesondere ausgewählt aus der elektrochemischen Spannungs reihe, die eine Auflistung der Redox-Paare nach ihrem Standardpotential darstellt. Bei Metallen wird die elektrochemische Spannungsreihe auch Redox-Reihe ge nannt. Aus der elektrochemischen Spannungsreihe lässt sich das Redox- Verhalten, das insbesondere zu dem Entstehen der elektrischen Spannung bei trägt, ableiten. Jede Redox-Reaktion kann so durch zwei Paare beschrieben wer den und aus der elektrochemischen Spannungsreihe lässt sich die Richtung der Reaktion Vorhersagen. Das Redox-Potential wiederum ist ein Maß für die Bereit schaft der Ionen, die Elektronen aufzunehmen. Die Ionen der Edelmetalle nehmen bereitwilliger Elektronen als die Ionen unedler Metalle auf.

Die zwischen zwei elektrisch verbundenen Elektroden, die jeweils zwei unter schiedliche Metalle aufweisen, entstehende Spannung ist insbesondere gleich der Differenz der Standardelektrodenpotentiale, die zu den Redox-Paaren in den Elekt- rodenräumen gehören und in der elektrochemischen Spannungsreihe tabelliert sind. Insbesondere kann so die entstehende Spannung einer galvanischen Zelle bzw. eines galvanischen Elementes bestimmt werden.

Vorzugsweise weist das erste Material ein negatives Standardpotential auf. Insbe- sondere kann die erste Elektrode als Anode ausgebildet sein, wobei die Anode beim Entladen der galvanischen Zelle den Minuspol bildet. Zudem kann das zweite Material ein positives Standardpotential aufweisen. Die zweite Elektrode kann wiederum als Kathode ausgebildet sein, wobei die Kathode beim Entladen der galvanischen Zelle den Pluspol bildet. Besonders bevorzugt ist, dass das erste Material ein unedles Metall aufweist. In diesem Zusammenhang bietet sich insbesondere an, dass das zweite Material ein edles Metall aufweist.

Vorzugsweise beträgt die Differenz der Standardelektrodenpotentiale zwischen 0,01 bis 6 V, bevorzugt zwischen 0,2 bis 4 V, weiter bevorzugt zwischen 1 bis 3 V.

Des Weiteren kann das erste Material Zink und/oder Nickel aufweisen. Insbesonde re weist das zweite Material Platin, Silber, Gold, Kupfer und/oder Zinn auf. Beson ders bevorzugt ist als Materialkombination des ersten Materials und des zweiten Materials Zink und Gold vorgesehen. Weitere vorteilhafte Materialkombinationen für die erste Elektrode und die zweite Elektrode im Hinblick auf die bei Feuchtigkeit entstehende Spannung sind Zink und Platin, Zink und Silber, Zink und Kupfer, Zink und Nickel und/oder Platin und Nickel. Bei einer Materialkombination von Zink und Nickel ist vorgesehen, dass das erste Material und das zweite Material ein negati- ves Standardpotential und ein unedles Metall aufweisen. Die vorteilhafte Material zusammensetzung ergibt sich insbesondere aufgrund der Fähigkeit der Materialien, bei Kontakt mit Feuchtigkeit eine galvanische Zelle zu bilden.

Ganz besonders bevorzugt wird als erstes Material Zink vorgesehen, da Zink bzw. Zinkionen, sehr gut in die als Lösung ausgebildete Feuchtigkeit gehen bzw. über gehen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass derjenige Oberflächenbereich der ersten Elekt rode und/oder der zweiten Elektrode, der das erste Material und/oder das zweite Material aufweist, eine Fläche von 1 mm 2 bis 100 cm 2 , bevorzugt von 100 mm 2 bis 50 cm 2 , weiter bevorzugt von 0,1 cm 2 bis 10 cm 2 , aufweist. Insbesondere liegt das erste Material und/oder das zweite Material auf den vorgenannten Oberflächen zumindest im Wesentlichen gleichverteilt vor. Die Elektroden können quaderförmig und/oder stabförmig ausgebildet sein. Des Weiteren können die Elektroden als, vorzugsweise dünne, Metallschicht auf einer flexiblen Leiterplatte und/oder einem flexiblen Element aufgebracht worden sein, insbesondere wobei die als Metallschicht ausgebildete Elektrode eine Schichtdicke zwischen 10 nm bis 800 mih, bevorzugt von 100 nm bis 100 mih, aufweist.

Der Abstand zwischen den Elektroden und/oder die Breite des sich zwischen den Elektroden ergebenden Freiraums kann zwischen 0,01 mm bis 20 cm, bevorzugt von 0,1 mm bis 10 cm, weiter bevorzugt von 1 mm bis 5 cm, liegen. Letztlich hängt der Abstand, und damit die Ansprechgeschwindigkeit, vom jeweiligen Einsatzfall ab. Bei einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Feuchtesensor eine Sensorelektronik aufweist, die zum Betrieb mit elektrischer Energie durch die zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode erzeugbaren elektrischen Spannung, vorzugsweise ausschließlich, ver sorgbar ist. Die vorgenannte elektrische Spannung entsteht letztlich dann, wenn ei- ne Feuchtigkeit detektiert wird, wodurch die Sensorelektronik insbesondere nur bei einer Detektion von Feuchtigkeit mit elektrischer Energie versorgbar ist.

Folglich ist der Feuchtesensor insbesondere als aktiver Sensor ausgebildet, der elektrische Energie selbst erzeugt. Die erzeugte elektrische Energie kann beson- ders bevorzugt zur Versorgung der Sensorelektronik verwendet werden, insbeson dere wobei die erzeugte elektrische Energie als einzige Quelle für elektrische Energie in dem Feuchtesensor vorgesehen ist. Die elektrische Energie wird letztlich aus der chemischen Energie und somit aus der Sensorumgebung gewonnen. Die se Energieumwandlung kann auch als "energy harvesting" (Energie-Ernte) be- zeichnet werden.

Des Weiteren kann die Sensorelektronik eine Energiespeichereinrichtung aufwei sen. Durch die Energiespeichereinrichtung kann der Feuchtesensor dazu einge richtet sein, von den Elektroden stammende elektrische Energie zu speichern, vor- zugsweise zu akkumulieren. Eine Akkumulation der elektrischen Energie bietet den Vorteil, dass auch bei einer geringen entstehenden elektrischen Spannung eine ausreichend große elektrische Energie zum Betrieb der Sensorelektronik gewon nen werden kann. Insbesondere ist als Energiespeichereinrichtung ein Kondensator vorgesehen. Der Kondensator kann zwei elektrisch leitfähige Flächen, die Elektroden des Kondensa tors, die von einem isolierenden Material, dem Dielektrikum, voneinander getrennt sind, aufweisen. Die Energiespeichereinrichtung kann jedoch auch durch einen Elektrolytkondensator und/oder einen Akkumulator und/oder einen Superkondensa tor gebildet sein. Die Energiespeichereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, in einem Gleichstrom kreis elektrische Ladung und die damit zusammenhängende elektrische Energie statisch zu speichern.

Insbesondere kann die Energiespeichereinrichtung sich durch die zwischen den Elektroden bei Kontakt mit Feuchtigkeit entstehende (Gleich-)Spannung aufladen. Nach dem Anlegen dieser Gleichspannung kann ein monotoner elektrischer Strom fließen, der die Elektroden des Kondensators gegenpolig auflädt, so dass sich im Kondensator eine stetig zunehmende Spannung einstellt. Das sich aufbauende elektrische Potential auf den Elektroden der Energiespei chereinrichtung lässt im Raum zwischen den Elektroden der Energiespeicherein richtung ein elektrisches Feld entstehen, dessen Feldstärke zu der aufgebrachten elektrischen Spannung proportional ist. Vorzugsweise weist die Sensorelektronik eine Spannungserhöhungseinrichtung, insbesondere einen Aufwärtsregler, auf. Die Spannungserhöhungseinrichtung kann mit der Energiespeichereinrichtung und/oder der ersten und der zweiten Elektrode elektrisch verbunden sein, so dass sich die elektrische Spannung erhöht. Vorzugs weise wird die zwischen der ersten und der zweiten Elektrode erzeugte Spannung und/oder die Spannung der Energiespeichereinrichtung erhöht zur Verfügung ge stellt.

Die Spannungserhöhungseinrichtung kann demzufolge die unmittelbar bei Kontakt mit Feuchtigkeit entstehende Spannung oder die, vorzugsweise akkumulierte, Spannung der Energiespeichereinrichtung erhöhen. Letztlich ist die Spannungser höhungseinrichtung derart ausgebildet, dass weitere Bestandteile der Sensorelekt ronik ausreichend mit elektrischer Energie versorgbar sind.

Die Spannungserhöhungseinrichtung kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass die Spannung auf bis zu 10 V, bevorzugt zwischen 1 V und 5 V, weiter bevor zugt zwischen 2 V bis 4 V, hochsetzbar und/oder erhöhbar ist. Die Spannungser höhungseinrichtung kann letztlich als Flochsteller zur Erzeugung einer Betriebs- Spannung ausgebildet sein, wobei die Betriebsspannung höher als die Elektroden spannung ist.

Insbesondere kann als Spannungserhöhungseinrichtung eine Ladungspumpe vor- gesehen sein. Unter dem Begriff "Ladungspumpe" werden mehrere unterschiedli che elektrische Schaltungen zusammengefasst, die elektrische Spannungen im Wert vergrößern oder Gleichspannungen in der Polarität umkehren. Erfindungsge mäß wird eine Vergrößerung der elektrischen Spannung vorgesehen. Vorteilhaft an einer Ladungspumpe ist, dass diese ohne magnetische Bauelemente, wie Spulen oder Transformatoren, auskommt. Ganz besonders bevorzugt wird eine als Gleich spannungswandler ausgebildete Ladungspumpe vorgesehen. Ladungspumpen können elektrische Ladung mit Hilfe von elektrischen Kondensatoren transportie ren, wobei durch periodische Umschaltung mit Schaltern eine hohe elektrische Ausgangsspannung erzeugt werden kann.

Ferner kann die Sensorelektronik eine Sendeeinrichtung zur drahtlosen Übertra gung von Informationen aufweisen. Insbesondere kann die Sendeeinrichtung ei nen, vorzugsweise aktiven, RFID-Transponder aufweisen. Der RFID-Transponder kann als aktives Tag, insbesondere RFID-Tag, ausgebildet sein. Alternativ oder zu- sätzlich kann vorgesehen sein, dass die Sendeeinrichtung einen NFC-Sender (Near-Field-Communication-Sender) und/oder GSM-Sender (Global System for Mobile Communication) aufweist.

Vorzugsweise ist die Sendeeinrichtung, insbesondere der aktive RFID- Transponder, derart ausgebildet, dass kein externes Aktivierungssignal, insbeson dere von einer Empfangseinrichtung und/oder einem RFID-Lesegerät, zur Übertra gung der Informationen benötigt wird. Die Aktivierung erfolgt vorzugsweise, insbe sondere automatisch, durch Versorgung mit elektrischer Energie. Die Sendeeinrichtung kann durch die zwischen den Elektroden entstehende elekt rische Spannung zumindest mittelbar versorgt und aktiviert werden. Nach Aktivie rung der Sendeeinrichtung kann diese die Informationen, insbesondere drahtlos, übertragen, vorzugsweise über Radiofrequenzwellen. RFID ist die Abkürzung für radio-frequency Identification ("Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen"). RFID bezeichnet eine Technologie für Sender- Empfänger-Systeme zum automatischen und berührungslosen Identifizieren und/oder Lokalisieren von Objekten und Lebewesen mit Radiowellen. Der RFID- Transponder befindet sich insbesondere am Feuchtesensor und kann eine Anten ne, einen analogen Schaltkreis, gegebenenfalls zum Empfangen, zum Senden, ei nen digitalen Schaltkreis und/oder einen permanenten Speicher aufweisen. Insbe- sondere ist ein aktiver RFID-Transponder vorgesehen, der seine eigene Energie quelle sowohl für die Versorgung des Mikrochips als auch für das Erzeugen eines modellierten Signals nutzt.

Letztlich kann die Sendeeinrichtung unmittelbar oder mittelbar mit elektrischer Energie durch die zwischen den Elektroden entstehende Spannung versorgt wer den.

Die Sendeeinrichtung kann unmittelbar von der zwischen den Elektroden bei Kon takt des ersten und des zweiten Materials mit Feuchtigkeit entstehenden Spannung versorgt werden.

Vorzugsweise wird die Sendeeinrichtung mittelbar von der zwischen den Elektro den bei Kontakt des ersten und des zweiten Materials mit Feuchtigkeit entstehen den Spannung versorgt. Dabei ist die Sendeeinrichtung vorzugsweise von der Energiespeichereinrichtung mit elektrischer Energie versorgbar.

Alternativ oder zusätzlich kann die Sendeeinrichtung zum Betrieb vorzugsweise mit der erhöhten elektrischen Spannung der Spannungserhöhungseinrichtung versorgt werden. Die Spannungserhöhungseinrichtung kann letztlich dazu ausgebildet sein, dass die Sendeeinrichtung zum Betrieb mit der erhöhten elektrischen Spannung ausreichend versorgbar ist.

Insbesondere kann die Sendeeinrichtung durch die, vorzugsweise als Ladungs pumpe ausgebildete, Spannungserhöhungseinrichtung und die Energiespeicherein- richtung mit elektrischer Energie versorgt werden.

Des Weiteren kann die Sendeeinrichtung mit elektrischer Energie von den Elektro den in Kombination mit der Energiespeichereinrichtung und/oder der Spannungs erhöhungseinrichtung versorgbar sein.

Letztlich wird die Sendeeinrichtung insbesondere nur dann mit elektrischer Energie versorgt, wenn der Feuchtesensor eine Feuchtigkeit detektiert. Wird keine Feuch- tigkeit detektiert, wird der Sendeeinrichtung auch keine elektrische Energie zuge führt, so dass die Sendeeinrichtung sozusagen "inaktiv" ist. Eine Aktivierung der Sendeeinrichtung kann letztlich nur dann erfolgen, wenn das erste Material und das zweite Material in Kontakt mit Feuchtigkeit kommen, wodurch eine elektrische Spannung entsteht.

Vorzugsweise erfolgt die Übertragung der Informationen durch die Sendeeinrich tung automatisch. Zudem kann eine Übertragung der Informationen über Funk vor gesehen sein, wobei in diesem Zusammenhang die Sendeeinrichtung als Funk- sensor ausgebildet ist.

Die Informationen können Ortsdaten und/oder Identifikationsdaten aufweisen. Al ternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die Sendeeinrichtung ein akustisches oder visuelles Signal aussendet. Dieses Alarmsignal bzw. dieser Warnton kann zur Signalgebung bzw. zur Informierung über die erfasste Detektion von Feuchtigkeit dienen.

Bei einer weiteren Ausführungsform ist wenigstens eine Elektrode zumindest be reichsweise jeweils in einem Kapselungsmittel eingefasst. Das Kapselungsmittel kann derart ausgebildet sein, dass die wenigstens eine Elektrode vollumfänglich oder zumindest bereichsweise von dem Kapselungsmittel umgeben bzw. in dieses eingekapselt ist. Besonders bevorzugt sind beide Elektroden in einem Kapse lungsmittel eingefasst. Die Wandung des Kapselungsmittels kann insbesondere wenigstens einen, vor zugsweise kapillarförmigen, Durchgang aufweisen. Der Durchgang kann derart ausgebildet sein, dass die auf der außenseitigen Oberfläche des Kapselungsmit tels, die der Elektrode abgewandt ist, vorhandene Feuchtigkeit über den Durch gang zu dem ersten Material und/oder dem zweiten Material der ersten Elektrode und/oder der zweiten Elektrode führbar ist. Letztlich kann also über das Kapse lungsmittel die Feuchtigkeit gezielt zu denjenigen Oberflächenbereichen der Elekt roden geführt werden, die das erste Material und/oder das zweite Material aufwei sen. Das Kapselungsmittel kann insbesondere die Elektroden vor mechanischen Beanspruchungen schützen.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass in dem Feuchte sensor eine Mehrzahl von Elektrodenpaaren jeweils gebildet durch erste und zwei- te Elektroden vorgesehen ist. Die jeweils eine erste und zweite Elektrode aufwei senden Elektrodenpaare können in Reihe und/oder parallel geschaltet sein, vor zugsweise zur Erhöhung der bei Kontakt des ersten Materials und des zweiten Ma terial mit Feuchtigkeit entstehenden elektrischen Spannung und/oder zur Reduktion des Innenwiderstands. Die Elektrodenpaare können jeweils identisch ausgebildet sein, wobei sie jeweils unterschiedliche erste und/oder zweite Materialien aufwei sen.

Darüber hinaus kann der Feuchtesensor als Bestandteil eines Systems ausgebildet sein, wobei das System ferner eine Empfangseinrichtung umfasst, wobei Informati onen der Sendeeinrichtung berührungslos an die Empfangseinrichtung übertragbar sind. Vorzugsweise ist hierdurch die Empfangseinrichtung dazu eingerichtet, dass der Feuchtesensor lokalisierbar und/oder identifizierbar ist. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass das erfindungsgemäße System einen Feuchtesensor aufweisen kann, der gemäß wenigstens einer der vorgenann ten bevorzugten Ausführungsformen ausgebildet ist. Insofern beziehen sich alle zuvor beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen auch auf das erfindungsgemäße System, so dass zur Vermeidung von unnötigen Wiederholun- gen an dieser Stelle von weiteren Ausführungen hinsichtlich der vorteilhaften Aus bildung des Feuchtesensors - und des Systems - abgesehen wird.

Das System gewährleistet die Kommunikation der Sendeeinrichtung des Feuchte sensors mit einer, insbesondere externen bzw. räumlich entfernten, Empfangsein- richtung, die nicht an dem Feuchtesensor angeordnet sein muss. Die Sendeeinrich tung überträgt Informationen an die Empfangseinrichtung. Die Informationen kön nen Ortsdaten und/oder Identifikationsdaten aufweisen.

Des Weiteren kann das System als ein RF-System (Radio-Frequency-System) und/oder FID-System (frequency Identification), bevorzugt ein aktives RF-System und/oder FID-System, ausgebildet sein, das Informationen über Funk und/oder Ra diowellen überträgt.

Beispielsweise kann der Feuchtesensor seinen Ort, vorzugsweise über ein Global- Positioning-System-Signal (GPS-Signal), ermitteln und/oder der Empfangseinrich tung übermitteln. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass die Sendeeinrichtung einen aktiven RFID-Transponder aufweist, so dass das System als aktives RFID-System ausge bildet ist. Das System überträgt zum einen bei einer Detektion von Feuchtigkeit ein Signal über die Sendeeinrichtung und empfängt zum anderen die Informationen mittels der Empfangseinrichtung.

Vorzugsweise ist in dem System eine Mehrzahl von Feuchtesensoren vorgesehen.

Bevorzugt kann die Empfangseinrichtung ein Zuordnungsmittel zur Auswertung der von der Sendeeinrichtung empfangenen Informationen aufweisen, vorzugsweise so dass anhand der von der Sendeeinrichtung übertragenen Informationen der Feuch tesensor nach Verarbeitung der Informationen mittels des Zuordnungsmittels identi fizierbar ist. Insbesondere weist das Zuordnungsmittel hierzu eine Zuordnungsta belle auf.

Durch eine Identifizierung kann eine Lokalisierung erfolgen, so dass durch die Empfangseinrichtung einem Nutzer mitgeteilt werden kann, an welchem Ort der Feuchtesensor angeordnet ist bzw. welcher Feuchtesensor eine Feuchtigkeit de- tektiert hat. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn eine Vielzahl von Feuch- tesensoren eingesetzt wird. Die Feuchtesensoren werden letztlich zur Detektion von Feuchtigkeit in einem vor Feuchtigkeit zu schützenden Bereich, beispielsweise auf einem Dach, verwendet. Dem Nutzer kann also ziel- und zweckgerichtet mitge teilt werden, welcher Feuchtesensor eine Feuchtigkeit detektiert hat. Insbesondere kann eine räumliche Distanz bzw. räumlicher Abstand zwischen der Sendeeinrichtung und der Empfangseinrichtung von über 1 m, bevorzugt zwischen 1 m und 100 m, weiter bevorzugt zwischen 2 m und 30 m, insbesondere zwischen 5 m bis 15 m, vorgesehen sein. Ein Verfahren zur Detektion von Feuchtigkeit mit einem erfindungsgemäßen Feuchtesensor der vorgenannten Art kann vorgesehen sein, wobei Feuchtigkeit mit dem ersten Material und dem zweiten Material in Kontakt kommt, wodurch eine elektrische Spannung entsteht, die die Sendeeinrichtung unmittelbar oder mittelbar zum Betrieb mit elektrischer Energie versorgt, so dass die Sendeeinrichtung Infor- mationen an die Empfangseinrichtung überträgt. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass sich bevorzugte Ausführungsfor men des Feuchtesensor und/oder des erfindungsgemäßen Systems auch auf das erfindungsgemäße Verfahren anwenden lassen. Zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungen sei auf die vorherigen Ausführungen im Hinblick auf die Vorteile und die bevorzugten Ausführungsformen des Feuchtesensors und des erfindungs gemäßen Systems verwiesen.

Bei einer mittelbaren Versorgung der Sendeeinrichtung durch die zwischen den Elektroden entstehende Spannung kann vorgesehen sein, dass die Sensorelektro- nik eine Energiespeichereinrichtung und/oder eine Spannungserhöhungseinrich tung aufweist, über die die Sendeeinrichtung mit elektrischer Energie versorgbar ist. Bei einer unmittelbaren Versorgung der Sendeeinrichtung mit der elektrischen Spannung ist die Sendeeinrichtung an die Elektroden des Feuchtesensors ange ordnet und elektrisch mit diesen verbunden. Die Sendeeinrichtung stellt einen Ver- braucher der Sensorelektronik dar, der durch die - aufgrund des Messprinzips - während des Messens bzw. während der Detektion von Feuchtigkeit entstehende elektrische Spannung, insbesondere ausschließlich, versorgbar ist.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Baufolie, des Feuchtesensors und/oder des Systems zur Leckdetektion und/oder zur Detektion von Feuchtigkeit in Dachbereichen, vorzugsweise bei Flach- und/oder Schrägdä chern, und/oder unter einem Bodenbelag und/oder in Nassräumen und/oder zur Dichtigkeitskontrolle von Fassaden. Die Ausrichtung des Feuchtesensors und/oder der den Feuchtesensor aufweisen den Trägerschicht und/oder der die Elektrode aufweisenden Vliesschicht ist vor zugsweise abhängig von der Art der Verwendung, insbesondere, ob die Verwen dung auf einem Steildach oder einem Flachdach stattfindet. Wird die Baufolie auf einem Steildach verwendet, ist der Feuchtesensor und/oder die den Feuchtesensor aufweisende Trägerschicht und/oder die die Elektrode auf weisende Vliesschicht vorzugsweise der Witterungsseite abgewandt bzw. dem Dachbereich zugewandt. Dementsprechend ist die vorzugsweise vorgesehene we nigstens eine Funktionsschicht der Witterungsseite zugewandt, sodass Feuchtig- keit infolge einer Leckage über den darunter angeordneten Feuchtesensor detek- tiert bzw. erfasst werden kann. Wird die Baufolie dagegen auf einem Flachdach verwendet, ist der Feuchtesensor und/oder die den Feuchtesensor aufweisende Trägerschicht und/oder die die Elekt rode aufweisende Vliesschicht vorzugsweise der Witterungsseite zugewandt bzw. dem Dachbereich abgewandt. Dementsprechend ist die vorzugsweise vorgesehe- ne wenigstens eine Funktionsschicht der Witterungsseite abgewandt bzw. dem Dachbereich zugewandt. Damit der Feuchtesensor bzw. die den Feuchtesensor aufweisende Schicht den Witterungseinflüssen nicht unmittelbar ausgesetzt ist, ist vorzugsweise eine separate Abdichtungsbahn, vorzugsweise eine Bitumenbahn, vorgesehen, durch welche die Baufolie witterungsseitig abgedeckt wird. Tritt in der Abdichtungsbahn eine Leckage auf, wird dies dann entsprechend durch den Feuchtesensor detektiert.

Es versteht sich, dass die Ausrichtung auf dem Flachdach analog zur zuvor be schriebenen Ausrichtung auf dem Steildach erfolgen kann, insbesondere sofern auf die separate Abdichtungsbahn verzichtet wird. Dann fungiert vorzugsweise die Funktionsschicht als Witterungsschutz für den Feuchtesensor.

Darüber hinaus kann die Baufolie auch zur Leckdetektion an Dämmelementen, beispielsweise Dämmschichten oder Dämmplatten, eingesetzt bzw. verwendet werden. Flierzu wird die Baufolie direkt unter dem Dämmelement angeordnet, um über den Feuchtesensor eine durch das Dämmelement hindurchgetretene Feuch tigkeit zu erfassen.

Bei dieser Anordnung kann der Feuchtesensor sowohl dem Dämmelement zu- bzw. dem Dachbereich abgewandt als auch dem Dämmelement ab- bzw. dem Dachbereich zugewandt sein. Sofern auch ein Feuchtigkeitsdurchtritt bzw. eine Le ckage an der Baufolie selbst detektiert werden soll, ist es bevorzugt, den Feuchte sensor auf oder an der dem Dämmelement abgewandten bzw. dem Dachbereich zugewandten Seite der Baufolie anzuordnen. Diese Anordnung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Baufolie als Dampfbremse bzw. dampfbremsend aus gebildet ist.

Die erfindungsgemäße Verwendung zeichnet sich durch eine Langlebigkeit der Sensoren, eine entfallende externe Energieversorgung des Feuchtesensors und eine einfache Methode zur Bestimmung bzw. zur Detektion der Feuchtigkeit aus, die mit vergleichsweise geringen Herstellungs- und/oder Betriebskosten verknüpft ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verwendung eines Feuchtesensors nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen und/oder eines Systems nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen zur drahtlosen, insbesondere kabellosen und/oder batterielosen und/oder energieautarken, Detektion von Feuch tigkeit, insbesondere in einer Gebäudehülle, bevorzugt im Fassaden- und/oder Dachbereich.

Im Übrigen versteht es sich, dass in den vorgenannten Intervallen und Bereichs- grenzen jegliche Zwischenintervalle und Einzelwerte enthalten und als erfindungs wesentlich offenbart anzusehen sind, selbst wenn diese Zwischenintervalle und Einzelwerte nicht konkret angegeben sind.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfin- düng ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispie len anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebe nen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombinati on den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammen fassung in den Ansprüchen und deren Rückbeziehung.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Feuchtesensors, Fig. 2 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfin dungsgemäßen Feuchtesensors,

Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht der ersten Elektrode, Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht der zweiten Elektrode, Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungs form einer ersten Elektrode,

Fig. 6 eine schematische Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungs form einer zweiten Elektrode, Fig. 7 eine schematische Ansicht eines Systems,

Fig. 8 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Sys tems,

Fig. 9 eine schematische Darstellung des Verfahrensablaufs, Fig. 10 eine schematische perspektivische Darstellung des RFID- Transponders,

Fig. 1 1 eine schematische perspektivische Darstellung von einer durch Rei hen der erfindungsgemäßen Baufolie gebildeten Unterbedachung,

Fig. 12 eine schematische Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen

Baufolie,

Fig. 13 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausfüh rungsform der erfindungsgemäßen Baufolie, Fig. 14 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausfüh rungsform der erfindungsgemäßen Baufolie,

Fig. 15 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausfüh rungsform der erfindungsgemäßen Baufolie,

Fig. 16 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Systems und Fig. 17 eine schematische perspektivische Darstellung einer eine erfindungs gemäße Baufolie aufweisenden Bedachung.

Fig. 18 eine schematische perspektivische Darstellung von einer durch Rei hen der erfindungsgemäßen Baufolie gebildeten Flachdachabde ckung, Fig. 19 eine schematische perspektivische Darstellung eines eine erfin dungsgemäße Baufolie aufweisenden Flachdach. Fig. 1 zeigt einen Feuchtesensor 1 vorgesehen zur Detektion von Feuchtigkeit mit wenigstens zwei Elektroden 2, 4. Die in Fig. 1 dargestellte erste Elektrode 2 ist als Anode und die zweite Elektrode 4 als Kathode ausgebildet. Fig. 3 zeigt, dass die erste Elektrode 2 zumindest bereichsweise oberflächlich ein erstes Material 3 auf- weist. Fig. 4 zeigt, dass die zweite Elektrode 4 zumindest bereichsweise oberfläch lich ein zweites Material 5 aufweist. Bei den dargestellten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass sich das zweite Material 5 von dem ersten Material 3 unterschei det. Zudem zeigt Fig. 2, dass bei Kontakt des ersten Materials 3 und des zweiten Mate rials 5 mit Feuchtigkeit eine elektrische Spannung entsteht. Die Elektroden 2, 4 sind elektrisch miteinander über die Feuchtigkeit verbunden. Die in Fig. 2 darge stellte Feuchtigkeit ist eine Flüssigkeit, die sich zumindest bereichsweise entlang des sich zwischen den Elektroden 2, 4 ergebenden Freiraums erstreckt und/oder diesen überbrückt.

Die Feuchtigkeit kann einen Feuchtigkeitsfilm oberflächlich auf den Elektroden 2, 4 bilden und somit das erste Material 3 und das zweite Material 5 kontaktieren. Als zu detektierende Feuchtigkeit kann Wasser vorgesehen sein.

Fig. 1 zeigt, dass die erste Elektrode 2 und die zweite Elektrode 4 elektrisch mit wenigstens einem Verbraucher verbunden sind.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass nur dann eine Spannung zwischen der ersten Elektrode 2 und der zweiten Elektrode 4 entsteht, wenn das erste Material 3 der ersten Elektrode 2 und das zweite Material 5 der zweiten Elektrode 4 mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen. Weiter zeigen die Fig. 3 und 4, dass das erste Material 3 und das zweite Material 5 nicht nur oberflächlich auf den Elektroden 2, 4 vorgesehen sein können, sondern auch zumindest be- reichsweise im Inneren der Elektroden 2, 4.

Des Weiteren zeigt Fig. 2, dass die erste Elektrode 2 aus dem ersten Material 3 und die zweite Elektrode 4 aus dem zweiten Material 5 besteht. Ferner zeigt Fig. 2, dass die zwei Elektroden 2, 4 ein galvanisches Element bilden und/oder als Bestandteil eines galvanischen Elementes ausgebildet sind. Ein gal- vanisches Element wird letztlich dann gebildet, wenn das erste Material 3 und das zweite Material 5 in Kontakt mit Feuchtigkeit kommen.

Insbesondere ist die Feuchtigkeit bei Kontakt mit dem ersten Material 3 und dem zweiten Material 5 als Elektrolytlösung ausgebildet.

Fig. 3 zeigt, dass das erste Material 3 der ersten Elektrode 2 nicht auf der gesam ten Oberfläche der ersten Elektrode 2 vorgesehen sein muss. In dem in Fig. 3 dar gestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Material 3 auf einem ersten Oberflä- chenbereich 6 vorgesehen.

Analog zeigt Fig. 4, dass das zweite Material 5 auf einem zweiten Oberflächenbe reich 7 der zweiten Elektrode 4 vorgesehen ist, der sich nicht über die gesamte Oberfläche der zweiten Elektrode 4 erstreckt.

In Fig. 2 ist vorgesehen, dass die erste Elektrode 2 und die zweite Elektrode 4 auf ihrer gesamten Oberfläche jeweils das erste Material 3 das zweite Material 5 auf weisen. Darüber hinaus zeigt Fig. 5, dass zumindest bereichsweise auf der ersten Elektro de 2 eine Beschichtung 8 vorgesehen ist. Analog zeigt Fig. 6, dass zumindest be reichsweise auf der Oberfläche der zweiten Elektrode 4 eine Beschichtung 8 vor gesehen ist. Die Beschichtung 8 ist außerdem auf dem ersten Oberflächenbe reich 6 und dem zweiten Oberflächenbereich 7 vorgesehen.

Nicht dargestellt ist, dass die Beschichtung 8 derart ausgebildet ist, dass sie die Elektroden 2, 4 vor Korrosion und/oder mechanischer Beanspruchung zumindest bereichsweise schützt. Darüber hinaus kann die Beschichtung 8 in Wasser mischbar bzw. in Wasser lös bar ausgebildet sein.

Ferner kann die Beschichtung 8 auch als Korrosionsbeschichtung ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Beschichtung 8 bei Kontakt mit einer Feuchtig keit eine Elektrolytlösung gemeinsam mit der Feuchtigkeit bilden und/oder einen, insbesondere in der Feuchtigkeit lösbaren, Elektrolytbildner aufweisen, so dass die zwischen den Elektroden 2, 4 entstehende elektrische Spannung vergrößert wer den kann.

Die entstehende elektrische Spannung kann zwischen 0,5 V bis 4 V, bevorzugt zwischen 0,8 V bis 1 ,3 V, liegen.

Nicht dargestellt ist, dass das erste Material 3 und das zweite Material 5 ein Metall aufweisen. Insbesondere kann das erste Material 3 ein negatives Standardpotential und/oder das zweite Material 5 ein positives Standardpotential aufweisen. Des Wei- teren kann das erste Material 3 ein unedles Metall und/oder das zweite Material 5 ein edles bzw. gegenüber dem ersten Material 3, edleren Metall aufweisen. So kann vorgesehen sein, dass für das erste Material 3 Zink und das zweite Material 5 Kupfer eingesetzt wird. Weitere Materialkombinationen des ersten Materials 3 des zweiten Materials 5 sind Zink und Platin, Zink und Gold, Zink und Silber, Zink und Nickel und/oder Nickel und Platin.

Fig. 1 zeigt außerdem, dass der Feuchtesensor 1 eine Sensorelektronik 9 aufweist. Die Sensorelektronik 9 ist zum Betrieb mit elektrischer Energie durch die zwischen der ersten Elektrode 2 und der zweiten Elektrode 4 erzeugbare elektrische Span- nung versorgbar.

Zudem ist in Fig. 1 dargestellt, dass die Sensorelektronik 9 eine Energiespeicher einrichtung 10 aufweist. Durch die Energiespeichereinrichtung 10 ist der Feuchte sensor 1 dazu eingerichtet, von den Elektroden 2, 4 stammende elektrische Ener- gie zu speichern. Bei der in Fig. 1 vorgesehenen Ausführungsform wird die elektri sche Energie akkumuliert, wobei die Energiespeichereinrichtung 10 als Kondensa tor ausgebildet ist.

Des Weiteren zeigt Fig. 1 , dass die Sensorelektronik 9 eine Spannungserhöhungs- einrichtung 1 1 aufweist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Span nungserhöhungseinrichtung 1 1 mit der Energiespeichereinrichtung 10 verbunden und wird durch die elektrische Energie der Energiespeichereinrichtung 10 gespeist bzw. mit elektrischer Energie versorgt. In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Spannungserhöhungseinrichtung 1 1 unmittelbar mit der ersten und der zweiten Elektrode 2, 4 elektrisch verbunden ist und die Eingangsspannung der Spannungs- erhöhungseinrichtung 1 1 die zwischen den Elektroden 2, 4 erzeugbare Spannung ist. Durch die Spannungserhöhungseinrichtung 1 1 kann die Spannung erhöht wer den. Die erhöhte elektrische Spannung kann zum Betrieb weiterer Komponenten der Sensorelektronik 9 verwendet werden. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel ist vorgesehen, dass als Spannungserhöhungseinrichtung 1 1 eine Ladungspumpe verwendet wird.

Ferner weist die Sensorelektronik 9 gemäß dem in Fig. 1 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel eine Sendeeinrichtung 12 zur drahtlosen Übertragung von Informati- onen auf. Als Informationen können sowohl Identifikationsdaten und/oder Ortsda ten, insbesondere GPS-Signale, vorgesehen sein.

Nicht dargestellt ist, dass die Sendeeinrichtung 12 einen, vorzugsweise aktiven, RFID-Transponder 13 aufweist. Ein RFID-Transponder, der als Sendeeinrichtung 12 verwendet werden kann, ist in Fig. 10 dargestellt. Der in Fig. 10 dargestellte

RFID-Transponder 13 ist als flexibles Element ausgebildet, das eine zumindest im Wesentlichen folienartige Struktur aufweist. Auf einer derartigen flexiblen Folie und/oder flexiblen Leiterplatte kann auch die erste Elektrode 2 und die zweite Elekt rode 4 gemeinsam mit der Sensorelektronik 9 angeordnet sein.

Ferner ist nicht dargestellt, dass der Abstand zwischen den Elektroden 2, 4 und/oder die Breite des sich zwischen den Elektroden 2, 4 ergebenden Freiraums zwischen 0,01 mm bis 20 cm, bevorzugt zwischen 0,01 mm bis 10 cm, weiter be vorzugt zwischen 1 mm bis 5 cm, liegt.

Fig. 7 und 8 zeigen ein System 15 mit einem Feuchtesensor 1 und einer Emp fangseinrichtung 14. Die Sendeeinrichtung 12 des Feuchtesensors 1 kann Informa tionen berührungslos an die Empfangseinrichtung 14 übertragen. Bei der in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Empfangseinrich- tung 14 derart ausgebildet ist, dass der Feuchtesensor 1 lokalisierbar und/oder identifizierbar ist. Bei der in Fig. 7 vorgesehenen Ausführungsform ist die Sende einrichtung 12 der Sensorelektronik 9 unmittelbar mit der ersten Elektrode 2 und der zweiten Elektrode 4 verbunden und wird zum Betrieb direkt mit der zwischen der ersten Elektrode 2 und der zweiten Elektrode 4 erzeugbaren elektrischen Spannung versorgt. In Fig. 8 hingegen ist dargestellt, dass die Sensorelektronik 9 neben der Sendeein richtung 12 eine Energiespeichereinrichtung 10 und eine Spannungserhöhungsein richtung 1 1 aufweist. Die zwischen den Elektroden 2, 4 bei Detektion von Feuchtig keit erzeugbare elektrische Spannung wird zunächst an die Energiespeichereinrich- tung 10 übertragen, in dieser akkumuliert, und anschließend der Spannungserhö hungseinrichtung 11 zugeführt, die die Spannung erhöht. Die Sendeeinrichtung 12 wird durch die mittels der Spannungserhöhungseinrichtung 1 1 erhöhte Spannung versorgt. Nicht dargestellt ist, dass das System 15 als aktives RFID-System ausgebildet ist, wobei die Sendeeinrichtung 12 einen aktiven RFID-Transponder 13 aufweist. Wei ter ist nicht dargestellt, dass alternativ ein passives RFID-System vorgesehen ist bzw. sein kann. Außerdem zeigt Fig. 9 ein Verfahren zur Detektion von Feuchtigkeit mit einem Feuchtesensor 1. In dem Verfahrensschritt A kommt eine Feuchtigkeit, insbesonde re eine Flüssigkeit, mit dem ersten Material 3 der ersten Elektrode 2 und dem zwei ten Material 5 der zweiten Elektrode 4 in Kontakt. Die Feuchtigkeit liegt, insbeson dere kontaktieren, demgemäß auf dem ersten Oberflächenbereich 6 der ersten Elektrode 2 und dem zweiten Oberflächenbereich 7 der zweiten Elektrode 4 auf.

In Verfahrensschritt B wird durch das Inkontaktkommen des ersten Materials 3 und des zweiten Materials 5 mit der Feuchtigkeit eine elektrische Spannung erzeugt bzw. eine elektrische Spannung entsteht aufgrund einer elektrochemischen Reakti- on. Letztlich wird chemische Energie in elektrische Energie umgewandelt.

Zudem ist in Verfahrensschritt C vorgesehen, dass die Sendeeinrichtung 12 unmit telbar oder mittelbar zum Betrieb mit der entstandenen elektrischen Spannung aus Verfahrensschritt B versorgt wird. Bei einer unmittelbaren Versorgung der Sende- einrichtung 12 ist vorgesehen, dass die Sendeeinrichtung 12 unmittelbar mit der ersten Elektrode 2 und der zweiten Elektrode 4 elektrisch verbunden ist. Bei einem mittelbaren Verbund ist vorgesehen, dass weitere Komponenten der Sensorelekt ronik 9, wie eine Energiespeichereinrichtung 10 und/oder eine Spannungserhö hungseinrichtung 1 1 , mit der ersten Elektrode 2 und der zweiten Elektrode 4 elektrisch verbunden sind, die anschließend die Sendeeinrichtung 12 mit elektri scher Energie versorgen. In Verfahrensschritt D ist wiederum vorgesehen, dass die Sendeeinrichtung 12 In formationen, insbesondere Ortsdaten und/oder Identifikationsdaten aufweisende In formationen, überträgt. Es ist möglich, dass die Sendeeinrichtung 12 ein akusti sches Signal aussendet. Die Sendeeinrichtung 12 überträgt in Verfahrensschritt D die Informationen an die Empfangseinrichtung 14 des Systems 15.

Schließlich kann optional in Verfahrensschritt E vorgesehen sein, dass die Emp fangseinrichtung 14 die durch die Sendeeinrichtung 12 übertragenen Informationen auswertet, insbesondere mittels eines nicht dargestellten Zuordnungsmittels. Durch eine Auswertung über die Empfangseinrichtung 14 kann der Feuchtesensor 1 iden tifiziert und/oder lokalisiert werden.

Fig. 10 zeigt die als aktiven RFID-Tag bzw. RFID-Transponder 13 ausgebildete Sendeeinrichtung 12 in Art einer flexiblen Folienkonstruktion, vorzugsweise auf ei- ner flexiblen Leiterplatte.

Nicht dargestellt ist, dass der aktive RFID-Tag und/oder die Sendeeinrichtung auf einer rigiden und/oder starren Leiterplatte aufgebracht und/oder an diese angeord net ist.

Nicht dargestellt ist, dass eine Mehrzahl von ersten Elektroden 2 und zweiten Elekt roden 4 für einen Feuchtesensor 1 vorgesehen sein kann, insbesondere wobei die einzelnen Elektrodenpaare (jeweils eine erste Elektrode 2 und eine zweite Elektro de 4) in Reihe und/oder parallel geschaltet sind.

Fig. 1 1 zeigt eine Baufolie 16, die als Unterdachbahn, insbesondere Unterdeck- und/oder Unterspannbahn, eingesetzt werden kann.

Fig. 18 zeigt, dass die Baufolie 16 auch als Flachdachbahn zur Abdichtung eines Flachdachs eingesetzt werden kann. Beispielsweise können oberhalb, der Witte rungsseite zu gewandt, der Baufolie auf der Oberseite 24 weitere Abdichtungsbah nen oder eine Abdichtungsbahn zur Bildung einer Gebäudehülle verlegt werden. Es ist auch möglich, dass mittelbar oder unmittelbar oberseitig der Baufolie 16 eine Kiesschüttung und/oder eine Begrünung vorgesehen ist, die insbesondere den oberseitigen, der Witterungsseite zugewandten, Abschluss des Flachdachs bilden können. Nicht dargestellt ist, dass die Baufolie auch als Fassadenbahn und/oder Dampf bremse eingesetzt werden kann.

Fig. 12 zeigt, dass die Baufolie 16 einen ein- oder mehrlagigen Schichtaufbau 17 aufweist. In der Baufolie 16 bzw. an der Baufolie 16 ist wenigstens ein Feuchte sensor 1 vorgesehen, der zur Detektion von Feuchtigkeit verwendet wird.

Der Feuchtesensor 1 ist als aktiver Aufnehmer ausgebildet sein. Ein aktiver Auf nehmer zeichnet sich dadurch aus, dass er aus sich selbst heraus - aufgrund des Messprinzips - seine eigene elektrische Energieversorgung gewährleistet. Es wird keine externe Hilfsenergie, insbesondere elektrische Hilfsenergie, benötigt.

Ferner ist vorgesehen, dass der Feuchtesensor 1 wenigstens eine Elektrode 18 aufweist und die Elektrode 18 im unmittelbaren Kontakt mit der Vliessschicht 19 ist.

Nicht dargestellt ist, dass der Feuchtesensor 1 einen Feuchtemessfühler aufweist, der im unmittelbaren Kontakt mit der Vliesschicht 19 ist. Der Feuchtemessfühler kann an und/oder in die Vliesschicht 19 inetegriert sein In Fig. 12 ist dargestellt, dass die Elektrode 18 in der Vliesschicht 19 integriert ist bzw. in der Vliesschicht 19 angeordnet ist.

In Fig. 12 ist nicht dargestellt, dass der Elektrode 18 eine Gegenelektrode zuge ordnet ist, insbesondere ist nicht dargestellt, dass der Feuchtesensor 1 zwei Elekt- roden 18 aufweisen kann. Ferner kann die Gegenelektrode auch im unmittelbaren Kontakt zu der Vliesschicht 19 stehen, muss es aber nicht. Die Gegenelektrode kann grundsätzlich auch außerhalb der Baufolie 16 angeordnet sein, insbesondere durch die Umgebung gebildet werden. Fig. 13 zeigt hingegen, dass die Elektrode 18 des Feuchtesensors 1 an der Vlies schicht 19 angeordnet ist.

Zudem zeigt Fig. 12, dass der Schichtaufbau 17 wenigstens eine Funktionsschicht 20 aufweist. Darüber hinaus ist in Fig. 14 dargestellt, dass der Schichtaufbau 17 wenigstens eine Trägerschicht 21 aufweist. Bei dem in Fig. 14 dargestellten Aus führungsbeispiel ist keine Vliesschicht 19 vorgesehen. Die Elektrode 18 des Feuch- tesensors 1 kann an die bzw. in die Trägerschicht 21 integriert worden sein bzw. im unmittelbaren Kontakt zu der Trägerschicht 21 stehen.

Die Oberseite 24 der Baufolie 16 bzw. des mehrlagigen Schichtaufbaus 17 ist der Witterungsseite - wie aus Fig. 1 1 ersichtlich - zugewandt.

Die in Fig. 12 gezeigte Funktionsschicht 20 ist diffusionsoffen, wasserdicht und at mungsaktiv ausgebildet. Die Funktionsschicht 20 kann ferner wasserdampfdurch lässig, insbesondere aufgrund der Ausbildung als mikroporöse Membran, ausgebil- det sein. Die Funktionsschicht 20 kann die für eine als Dachfolie, insbesondere Un terdachbahn ausgebildete, Baufolie 16 bzw. für eine Unterbedachung bzw. Gebäu dehülle wesentlichen Funktionen bereitstellen.

Bei der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Funktions- Schicht 20 der als Flachdachbahn ausgebildeten Baufolie 16 wasserdicht und diffu sionssperrend, insbesondere diffusionsdicht, ausgebildet ist. In weiteren Ausfüh rungsformen kann die als Flachdachbahn ausgebildete Baufolie 16 zudem auch dampfbremsend und/oder dampfsperrend ausgebildet sein. Die als Flachdachbahn ausgebildete Baufolie 16 kann als, insbesondere selbstklebende, Bitumenbahn und/oder Dachabdichtungsbahn ausgebildet sein.

Die in Fig. 13 gezeigte Baufolie 16 bzw. die Funktionsschicht 20 weist einen S d - Wert von größer gleich 2 m auf. In weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass der S d -Wert von 50 bis 2500 m beträgt.

Nicht dargestellt ist, dass eine als Fassadenbahn ausgebildete Baufolie 16 wind bremsend, wasserdicht, UV-beständig und/oder diffusionsoffen ausgebildet sein, insbesondere wobei die Baufolie 16 zudem auch als Dämmschutzbahn ausgebildet sein kann.

Ferner ist nicht dargestellt, dass die Baufolie 16 als Dampfbremse und/oder Dampfsperre ausgebildet sein kann, wobei die als Dampfbremse ausgebildete Bau folie 16 diffusionsdicht, diffusionshemmend, wasserdampfbremsend, wasser dampfsperrend und/oder luftdicht, vorzugsweise wasserdicht, ausgebildet ist. Die in Fig. 11 gezeigte Baufolie 16 ist wasserdicht, diffusionsoffen und/oder at mungsaktiv ausgebildet.

Außerdem weist die in Fig. 1 1 gezeigte Baufolie 16 einen S d -Wert von kleiner oder gleich 0,5 m auf. Insbesondere beträgt der S d -Wert 0,03 +/- 0,02 m.

Die in Fig. 12 gezeigte Vliesschicht 19 ist eine nassstrahlverfestigte Vlies schicht 19. In der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform ist als Vliesschicht 19 eine durch Vernadelung verfestigte und/oder eine thermisch verfestigte Vliesschicht 19 vorgesehen. Die Vliesschicht 19 kann auch als Stapelfaservlies ausgebildet sein.

In weiteren Ausführungsformen kann die Vliesschicht 19 ein polyolefinisches Vlies, ein Polyestervlies, ein Naturfaservlies, ein Polypropylen-Spinnvlies, ein Polyamid- Vlies, ein Polylactide-Vlies (PLA-Vlies) aufweisen und/oder als engmaschiges Ge wirke hergestellt sein.

Die in Fig. 14 und 15 dargestellte Trägerschicht 21 kann in weiteren Ausführungs formen als Vliesschicht 19 ausgebildet sein. Letztlich kann die Trägerschicht 21 auch die Funktionen der Vliesschicht 19 übernehmen.

Bei dem in Fig. 14 und 15 dargestellten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass der Feuchtesensor 1 - in den dargestellten Ausführungsformen die Elektrode 18 des Feuchtesensors 1 - im unmittelbaren Kontakt mit der Trägerschicht 21 ist. Demzufolge ist - wie zuvor erwähnt - die Elektrode 18 in bzw. an der Träger schicht 21 angeordnet.

Darüber hinaus zeigen die Schichtaufbauten 17 der in den Fig. 12 bis 15 darge stellten Ausführungsformen, dass die den Feuchtesensor 1 und/oder die Elektrode 18 des Feuchtesensors 1 aufweisende Trägerschicht 21 und/oder Vliesschicht 19 unterseitig, der Witterungsseite bzw. der Oberseite 24 abgewandt, der Baufolie 16 bzw. des mehrlagigen Schichtaufbaus 17 angeordnet ist/sind. Demgemäß ist ober seitig, der Witterungsseite zugewandt, auf der den Feuchtesensor 1 bzw. die Elekt rode 18 des Feuchtesensor 1 aufweisenden Trägerschicht 21 und/oder Vliesschicht 19 wenigstens eine weitere Schicht 22 angeordnet. Die weitere Schicht 22 kann als

Vliesschicht 19 und/oder Funktionsschicht 20 ausgebildet sein. Demzufolge ist die Vliesschicht 19 bzw. die Trägerschicht 21 nicht an der Obersei te 24 der Baufolie 16 angeordnet. Die Vliesschicht 19 bzw. die Trägerschicht 21 kann insbesondere nicht wasserdicht bzw. wasserdurchlässig ausgebildet sein. Es ist jedoch anzumerken, dass die den Feuchtesensor 1 und/oder die Elektrode 18 des Feuchtesensors 1 aufweisende Trägerschicht 21 und/oder Vliesschicht 19 auch oberseitig, der Witterungsseite bzw. der Oberseite 24 zugewandt, der Baufo lie 16 bzw. des mehrlagigen Schichtaufbaus 17 angeordnet sein kann. Bei dieser Ausrichtung ist die weitere Schicht 22, die vorzugsweise als Vliesschicht 19 und/oder Funktionsschicht 20 ausgebildet sein kann, entsprechend unterseitig, der Witterungsseite bzw. der Oberseite 24 abgewandt, der Baufolie 16 bzw. des mehr lagigen Schichtaufbaus 17 angeordnet.

Nicht dargestellt ist, dass die Vliesschicht 19 und/oder die Trägerschicht 21 einen in Wasser und/oder in Feuchtigkeit löslichen und/oder einen mit Wasser und/oder Feuchtigkeit mischbaren Elektrolytbildner aufweist. Als Elektrolytbildner kann ein Zitronensäurepulver und/oder ein Oxalessigsäure, Mulansäure, Glutarsäure, Chi nasäure und/oder ein Vitamin C aufweisendes Pulver vorgesehen sein. Insbeson dere ist das Pulver vollflächig oder teilflächig über der Oberfläche der Vliesschicht 19 und/oder der Trägerschicht 21 aufgebracht und/oder in die Oberfläche einge bracht. Bei Kontakt mit Feuchtigkeit kann sich das Pulver bzw. der Elektrolytbildner auflösen und insbesondere die elektrische Leitfähigkeit der Feuchtigkeit und/oder der mit dem Feuchtesensor 1 und/oder der Elektrode 18 in Kontakt kommenden Feuchtigkeit erhöhen. Dies kann zur späteren elektrochemischen Reaktion mit der Elektrode 18 verwendet werden.

Fig. 1 zeigt, dass der Feuchtesensor 1 eine Sensorelektronik 9 aufweist, wobei die Sensorelektronik 9 eine Sendeeinrichtung 12 aufweist, die zur drahtlosen Übertra gung von Informationen ausgebildet ist. Die Sendeeinrichtung 12 kann ein akusti- sches Signal und/oder ein Funksignal aussenden, das zur Informationsübertragung ausgebildet ist.

Fig. 16 zeigt ein System 23 mit einer Baufolie 16 und einer Empfangseinrichtung 14, wobei Informationen der Sendeeinrichtung 12 berührungslos an die Empfangs einrichtung 14 übertragbar sind. Die Empfangseinrichtung 14 kann derart ausgebil det sein, dass der Feuchtesensor 1 lokalisierbar und/oder identifizierbar ist. Ferner zeigt Fig. 17, dass in einer die Baufolie 16 aufweisenden Unterbedachung einer Bedachung eine Mehrzahl an Feuchtesensoren 1 vorgesehen ist. Die Feuch tesensoren 1 können an der der Oberseite 24 abgewandten Seite der Baufolie 16 angeordnet sein und insbesondere - wie in dem in Fig. 17 dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel - dem Inneren des Gebäudes und/oder einer Dämmung bzw. einer Dämmplatte 25 zugewandt sein.

Angeordnet an die Oberseite 24 kann eine Flartbedachung 26 vorgesehen sein. Das System 23 zeichnet sich demzufolge dadurch aus, dass der Feuchtesensor 1 , der die Feuchtigkeit in der Bedachung gemäß dem in Fig. 17 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel detektiert, auch lokalisiert werden kann, so dass ziel- und zweckge richtet diejenige undichte Stelle der Bedachung zur Behebung des Lecks repariert werden kann. Fig. 19 zeigt einen Aufbau zur Abdeckung eines Flachdachs. Hierbei wird eine Baufolie 16 eingesetzt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die den Feuch tesensor 1 aufweisende Baufolie 16 unterhalb, der Witterungsseite abgewandt, von wenigstens einer Abdichtungsbahn 27 angeordnet. Zwischen einer Dampfbremse 28 und der Baufolie 16 ist eine Dämmplatte 25 angeordnet. Nicht dargestellt ist, dass die Dampfbremse 28 auch als Baufolie 16 mit einem integrierten Feuchte sensor 1 ausgebildet sein kann.

Wie bereits erwähnt, kann bei der Verwendung auf dem Flachdach der Feuchte sensor 1 und/oder die den Feuchtesensor 1 aufweisende Vliesschicht 19 und/oder Trägerschicht 21 auch oberhalb, der Witterungsseite bzw. der Oberseite 24 zuge wandt, der Baufolie 16 angeordnet sein. Dementsprechend ist die Funktionsschicht 20 dem Dachbereich zugewandt bzw. der Witterungsseite abgewandt. Bei dieser Ausrichtung wird eine Undichtigkeit in der Abdichtungsbahn 27 durch den unmittel bar darunter angeordneten Feuchtesensor 1 besonders schnell erfasst.

Nicht dargestellt ist eine Anordnung, bei der auf die separate Dampfbremse 28 ver zichtet werden kann, sofern die Baufolie 16 selbst dampfbremsend bzw. als Dampfbremse ausgebildet ist. In diesem Fall wird die Baufolie 16 zwischen der Dämmplatte 25 einerseits und dem Dachbereich andererseits angeordnet. Dadurch übernimmt die Baufolie 16 neben der Leckagedetektion mittels des Feuchte sensors 1 auch die Funktion einer Dampfbremse, wobei eine Leckage an der Dämmplatte 25 direkt erfassbar ist. Auch kann eine Leckage an der als Dampf- bremse ausgebildeten Baufolie 16 selbst erfasst werden, wobei hierzu der Feuch tesensor 1 vorzugsweise dem Dachbereich zugewandt an der Baufolie 16 ange ordnet ist.

Bezugszeichenliste:

1 Feuchtesensor

2 erste Elektrode

3 erstes Material

4 zweite Elektrode

5 zweites Material

6 erster Oberflächenbereich

7 zweiter Oberflächenbereich

8 Beschichtung

9 Sensorelektronik

10 Energiespeichereinrichtung

1 1 Spannungserhöhungseinrichtung

12 Sendeeinrichtung

13 RFID-Transponder

14 Empfangseinrichtung

15 System

16 Baufolie

17 Schichtaufbau

18 Elektrode

19 Vliesschicht

20 Funktionsschicht

21 Trägerschicht

22 weitere Schicht

23 System

24 Oberseite

25 Dämmplatte

26 Flartbedachung

27 Abdichtungsbahn

28 Dampfbremse




 
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