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Patent Searching and Data


Title:
CONSTRUCTION SYSTEM FOR ERECTING BUILDINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/025046
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a construction system for erecting buildings, comprising walls (10) that are configured from panel-type elements (11). Said panel-type elements (11) are manufactured from a material containing crushed vegetable-fibre material, in particular wood chips and have recesses (12) for housing the pillars (13) of a supporting construction.

Inventors:
WEINMANN KARL (DE)
GROSCHUP HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/009908
Publication Date:
March 25, 2004
Filing Date:
September 06, 2003
Export Citation:
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Assignee:
WEINMANN KARL (DE)
MOEBUS DANIELA (DE)
PETERSEN JENS (DE)
WULLE RAINER (DE)
GROSCHUP HERBERT (DE)
International Classes:
E04C2/296; E04C2/38; (IPC1-7): E04C2/38
Foreign References:
US5067296A1991-11-26
US3353315A1967-11-21
DE838557C1952-05-08
Attorney, Agent or Firm:
Möbus, Daniela (Reutlingen, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e :
1. Bausystem zur Erstellung von Gebäuden mit Wänden (10,20, 30,40, 60), die aus plattenförmigen Elementen (11,21, 31, 31', 41,61, 70) gebildet sind, dadurch gekennzeich net, dass die plattenförmigen Elemente (11,21, 31, 31', 41,61, 70) aus einem Material gefertigt sind, das zer kleinertes Pflanzenfasermaterial, insbesondere Holzspäne enthält, und Aussparungen (12,22, 32, 32', 42) zur Auf nahme von Ständern (13,23, 33,43, 63,71, 72) einer Tragekonstruktion aufweisen.
2. Bausystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (12,22, 32, 32', 42) in die Oberflächen der plattenförmigen Elemente (11,21, 31, 31', 41,61, 70) eingebracht sind.
3. Bausystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Elemente (11,21, 31, 31', 41,61, 70) sowohl auf der Innenals auch auf der Außenseite Ausspa rungen (12,22, 32, 32', 42) für Ständer (13,23, 33,43, 63,71, 72) aufweisen.
4. Bausystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (42) auf der Innenund auf der Außen seite alternierend angeordnet sind.
5. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass die Wände (20) an den mit Aussparun gen (22) für die Ständer (23) versehenen Oberflächen durch Abdeckplatten (24) aus dem gleichen oder einem anderen Material wie die plattenförmigen Elemente (21) abgedeckt sind.
6. Bausystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatten (24) eine Dicke aufweisen, die gleich dem Abstand zwischen dem Grund der Aussparungen (22) und der den Aussparungen (22) gegenüberliegenden Oberflä che (21.1) der plattenförmigen Elemente (21) ist.
7. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass die Wände (30) aus sich paarweise ge genüberliegenden plattenförmigen Elementen (31, 31') ge bildet sind, wobei die Aussparungen (32, 32') der plat tenförmigen Elemente (31, 31') für die Ständer (33) ein ander gegenüberliegen und einen gemeinsamen Hohlraum bil den.
8. Bausystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass zwischen den plattenförmigen Elemen ten (21) und den Abdeckplatten (24) oder zwischen den gegenüberliegenden plattenförmigen Elementen (31, 31') ein Luftspalt (34) angeordnet ist.
9. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die Wände (10,20, 30,40) einoder beidseitig mit Putzoder Gipsplatten (44) versehen sind.
10. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ständer (13,23, 33,43, 63,71, 72) aus Holz, insbesondere aus Brettschichtholz, gefertigt sind.
11. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ständer (13,23, 33,43, 63,71, 72) aus Beton, aus Stahl oder einem Verbundmaterial gefer tigt sind.
12. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, dass die Wände (10,20, 30,40, 60) aus vor gefertigten Wandelementen bestehen oder aus solchen zu sammensetzbar sind.
13. Bausystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente plattenförmige Elemente (11,21, 31, 31', 41,61), Ständer (13,23, 33,43, 63) und eine Schwel le (65) und ein Kopfrähm (64) aufweisen.
14. Bausystem nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch ge kennzeichnet, dass die Wandelemente (20) Abdeckplat ten (24) aus dem gleichen Material in gleicher oder unter schiedlicher Dichte wie die plattenförmigen Elemente (21) aufweisen.
15. Bausystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (10,20, 30,40, 60) einoder beidseitig mit Putzoder Gipsplatten (44) be plankt sind.
16. Bausystem nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (10,20, 30,40, 60) einoder beidseitig mit einem Putzsystem versehen sind.
17. Bausystem nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (10,20, 30,40, 60) mit Installationskanälen zur Aufnahme von Wasserleitungen und elektrischen Leitungen versehen sind.
18. Bausystem nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Ständer (71,72) formschlüssig mit den plattenförmigen Elementen (70) verbunden sind.
19. Verfahren zur Herstellung von vorgefertigten Wandelemen ten (10,20, 30,40, 60) für ein Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Stän der (13,23, 33,43, 63,71, 72) in dafür vorgesehene Aus sparungen (12,22, 32, 32', 42) in den plattenförmigen Elementen (11,21, 31, 31', 41,61, 71) eingesetzt und befestigt werden und an der Oberund Unterkante der plat tenförmigen Elemente (11,21, 31, 31', 41,61) ein Kopf rähm (64) und eine Schwelle (65) befestigt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (12,22, 32, 32', 42) für die Stän der (13,23, 33,43, 63,71, 72) in massive, unter Ver wendung von aus zerkleinertem Pflanzenmaterial gefertigte Platten (50) eingebracht werden.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich net, dass Abdeckplatten (24) aus dem gleichen Material oder einem anderen Material wie die plattenförmigen Ele mente (21) und/oder Gipsoder Putzplatten (44) auf die mit Aussparungen (12,22, 32, 32', 42) versehenen Ober flächen der plattenförmigen Elemente (11,21, 31, 31', 41, 61) aufgesetzt und mindestens an den Ständern (13,23, 33, 43,63, 71,72) befestigt werden.
22. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich net, dass Ständer (33), die über die Oberfläche des plat tenförmigen Elements (31) hervorragen, in die Aussparun gen (32) eingelegt werden und anschließend ein zweites, mit Aussparungen (32') versehenes plattenförmiges Ele ment (31') aufgelegt wird, derart, dass die Ständer (33) von den Aussparungen (32') des zweiten plattenförmigen Elements (31') aufgenommen werden.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeich net, dass die Abdeckplatten (24) oder die zweiten platten förmigen Elemente (31') unter Bildung eines Luft spalts (34) auf die plattenförmigen Elemente (21,31) aufgesetzt werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass nach Aufsetzen der Abdeckplatten (24) Gipsoder Putzplatten (44) oder der zweiten plattenförmi gen Elemente (31') diese mit den Ständern (13,23, 33,43, 63) vernagelt und das Kopfrähm (64) und die Schwelle (65) angebracht und mit den Ständern (13,23, 33,43, 63) und plattenförmigen Elementen (11,21, 31,41, 61) vernagelt werden, bevor das Wandelement (10,20, 30,40, 60) gewen det und das erste plattenförmige Element (21,31, 61) mit den Ständern (23,33, 63) von der Außenseite her vernagelt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die plattenförmigen Elemente (11,21, 31, 31', 41) und/oder die Abdeckplatten (24) aus Formstei nen als vorgefertigte Elemente zusammengesetzt sind.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (12,22, 32, 32', 42) verschalt und anschließend mit Beton ausgegossen wer den.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandelemente (10,20, 30,40) einoder beidseitig mit einer Beplankung aus Trockenbau material (44) oder mit Putzsystemen versehen werden.
Description:
Bausystem zur Erstellung von Gebäuden B e s c h r e i b u n g : Die Erfindung betrifft ein Bausystem zur Erstellung von Gebäu- den mit Wänden, die aus plattenförmigen Elementen gebildet sind.

Bei Gebäuden mit einem Ständerwerk als Tragekonstruktion werden häufig die Zwischenräume zwischen den Ständern durch plattenförmige Elemente ausgefacht. Diese plattenförmigen Elemente sind zur Erzielung einer guten Wärmedämmung mit ent- sprechenden Wärmedämmmaterialien ausgestattet, bilden jedoch stets mit den Ständern durchgehende Fugen, die Kältebrücken bilden, insbesondere wenn der die Ständer und die Platten verbindende Mörtel aufgrund von Temperatureinflüssen reißt.

Zur Vermeidung dieses Problems ist in der EP 0 838 557 A2 ein Bausystem vorgeschlagen worden, bei dem eine Holztrage- konstruktion mit Formsteinen ausgefacht wird, wobei die Holz- ständer von Teilen der ihnen benachbarten Formsteine mindes- tens nach außen hin abgedeckt sind. Damit gibt es keine durch- gehenden Fugen mehr zwischen den Formsteinen und den Ständern.

Das vorgeschlagene Bausystem ist daher unempfindlich gegen Temperatureinflüsse, die zu einem Reißen des Mörtels zwischen den Ständern und den Formsteinen führen können. Dieses bekann- te Bausystem, bei dem Formsteine, die aus einem Material aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen wie Holzspäne gefertigt sind, eingesetzt werden können, eignet sich auch sehr gut als Selbstbausystem, da nach Erstellung der Tragwerkkonstruktion lediglich die Zwischenräume mit den Formsteinen auszumauern sind. Das bekannte Bausystem eignet sich jedoch nicht für eine industrielle Vorfertigung.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bausystem vorzuschlagen, bei dem eine industrielle Vorfertigung von Wandelementen möglich ist, die keine Kälte- brücken aufweisen und die aus einem Material bestehen, das ökologisch einwandfrei und diffusionsoffen ist.

Die Aufgabe wird mit einem Bausystem zur Erstellung von Gebäu- den mit Wänden, die aus plattenförmigen Elementen gebildet sind, erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die plattenförmigen Elemente aus einem Material gefertigt sind, das zerkleinertes Pflanzenfasermaterial, insbesondere Holzspäne enthält, und Aussparungen zur Aufnahme von Ständern einer Tragekonstruktion aufweisen. Bisher wurden aus Pflanzenfasermaterialien wegen des großen Materialschwunds bei der Fertigung nur Schalungs- oder Vollsteine gefertigt. Es hat sich nun jedoch überraschen- derweise gezeigt, dass auch sehr große Platten und Module fertigbar sind. Durch die in den industriell vorfertigbaren plattenförmigen Elementen vorgesehenen Aussparungen bestehen überhaupt keine Fugen zwischen den plattenförmigen Elementen und den Ständern, die von der Außenseite der Wand zur Innen- seite der Wand durchgehen. Wird die Wand aus mehreren plat- tenförmigen Elementen zusammengesetzt, so können die Ränder der aneinanderstoßenden plattenförmigen Elemente miteinander verzahnt werden, sodass auch dort keine gerade durchgehenden Fugen zwischen der Außenseite und der Innenseite des Gebäudes entstehen. Durch die Fertigung der plattenförmigen Elemente aus einem Material, das überwiegend zerkleinertes Pflanzenfa- sermaterial enthält, entsteht ein ökologisch einwandfreies Bausystem aus ökologisch nachwachsenden Rohstoffen. Darüber hinaus sind die plattenförmigen Elemente voll recycelbar. Der Wandaufbau kann vollständig diffusionsoffen ausgestaltet wer- den, sodass sich ein gesundes Wohnklima ergibt. Das zur Her- stellung von Formsteinen bereits bekannte Material weist au- ßerdem einen äußerst geringen Wärmeleitwert auf, sodass mit dem Material ohne weiteres Niedrigenergiehäuser ohne zusätzli- che Dämmmaterialien herstellbar sind. Werden zudem Ständer aus Holz, insbesondere aus Brettschichtholz eingesetzt, und beste- hen die plattenförmigen Elemente zum überwiegenden Teil aus Holzspänen, so entsteht ein Wandaufbau aus einem einheitlichen Material, nämlich Holz.

Die Aussparungen können in eine oder auch in beide Oberflächen der plattenförmigen Elemente eingebracht sein. Sind auf beiden Seiten Aussparungen für Ständer vorhanden, so können diese Aussparungen alternierend angeordnet werden. Damit kann, falls dies erwünscht ist, ein relativ dichtes Raster an Ständern vorgesehen werden, ohne durch zu starke Ständer unnötig viel teures Holz zu verbrauchen.

Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Wände an den mit Aussparungen für die Ständer versehenen Oberflächen durch Abdeckplatten aus dem gleichen oder einem anderen Material wie die plattenförmigen Elemente abgedeckt sind. Es entstehen dann auf den Außenseiten der plattenförmigen Elemente fugenlose glatte Oberflächen, die anschließend leicht, beispielsweise durch Aufbringen eines Putzträgers, weiterverarbeitet werden können. Die Abdeckplatten können dabei eine Dicke aufweisen, ./. die gleich dem Abstand zwischen dem Grund der Aussparungen und der den Aussparungen gegenüberliegenden Oberfläche der plat- tenförmigen Elemente ist. Bei einer solchen Ausgestaltung kommen die Ständer in der Mitte der Wände zu liegen, was so- wohl hinsichtlich der Stabilität als auch der Herstellung der Wände Vorteile bringt.

Eine andere Möglichkeit, innenliegende Ständer und außen glat- te Oberflächen zu erhalten, besteht darin, die Wände aus sich paarweise gegenüberliegenden plattenförmigen Elementen zu bilden, wobei die Aussparungen der plattenförmigen Elemente für die Ständer einander gegenüberliegen und einen gemeinsamen Hohlraum bilden. Diese Art der Ausgestaltung der Wand hat den Vorteil, dass außer den plattenförmigen Elementen keine zu- sätzlichen Elemente wie dünnere Abdeckplatten zu fertigen sind.

Sowohl bei einem Wandaufbau mit Abdeckplatten als auch mit sich paarweise gegenüberliegenden plattenförmigen Elementen lässt sich die Wanddicke und auch der Wärmeleitwert dadurch beeinflussen, dass zwischen den Abdeckplatten und den platten- förmigen Elementen bzw. zwischen den beiden plattenförmigen Elementen ein Luftspalt angeordnet werden kann.

Der Wandaufbau, der sich sowohl für Außen-als auch für Innen- wände eignet, erlaubt jede Art von weiterer Oberflächenbear- beitung. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung können die Wände ein-oder beidseitig mit Putz-oder Gipsplatten versehen wer- den.

Das Ständerwerk kann vorzugsweise aus Holz bestehen. Doch lassen sich hierfür auch andere Materialien einsetzen. Ins- besondere zur Erstellung höherer Gebäude können die Ständer auch aus Beton, Stahl oder einem Verbundwerkstoff gefertigt sein.

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Um Fertighäuser mit dem erfindungsgemäßen Bausystem ökonomisch erstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Wände aus vorgefertigten Wandelementen bestehen oder aus solchen zusam- mensetzbar sind. Die Wandelemente können dazu plattenförmige Elemente, Ständer und eine Schwelle und ein Kopfrähm aufwei- sen. Die Wandelemente können auch mit Abdeckplatten aus dem gleichen oder einem anderen Material wie die plattenförmigen Elemente versehen sein, sodass sie beidseitig eine glatte Oberfläche aufweisen. Bei Verwendung des gleichen Materials für die Abdeckplatten wie für die plattenförmigen Elemente können diese die gleiche oder auch eine unterschiedliche Dich- te aufweisen. Dadurch lässt sich die Wärmeleitfähigkeit in ge- wünschter Weise beeinflussen. Bei einem noch höheren Vorferti- gungsgrad können die Wandelemente ein-oder beidseitig mit Putz-oder Gipsplatten beplankt oder mit einem Putzsystem versehen sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von vorgefer- tigten Wandelementen für ein Bausystem gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass Ständer in dafür vorgesehene Aussparungen in den plattenförmigen Elementen eingesetzt und befestigt werden und an der Ober-und Unterkante der platten- förmigen Elemente ein Kopfrähm und eine Schwelle befestigt werden. Die plattenförmigen Elemente können dabei Formplatten mit bereits eingeformten Aussparungen sein. Eine andere Mög- lichkeit besteht darin, die Aussparungen für die Ständer in massive, unter Verwendung von zerkleinertem Pflanzenfasermate- rial gefertigte Platten einzubringen, beispielsweise auszufrä- sen. Dies ist insbesondere bei Materialien mit einem großen Schwund während der Fertigung von Vorteil, da hier die erfor- derliche Maßgenauigkeit der Aussparungen beim Formungsprozess nur schwer zu realisieren ist. Auch Installationskanäle zur Aufnahme von Wasserleitungen und elektrischen Leitungen lassen sich bereits bei der Herstellung der plattenförmigen Elemente mit einbringen.

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Für die Herstellung von Wandelementen, bei denen die Ständer nach außen abgedeckt sind, können Abdeckplatten aus dem glei- chen oder einem anderen Material wie die plattenförmigen Ele- mente und/oder Gips-oder Putzplatten auf die mit Aussparungen versehene Oberfläche der plattenförmigen Elemente aufgesetzt und mindestens an den Ständern beispielsweise durch Nageln und/oder Kleben befestigt werden.

Zur Herstellung von Wandelementen mit paarweise gegenüberlie- genden plattenförmigen Elementen können Ständer, die über die Oberfläche des plattenförmigen Elements hervorragen, in die Aussparungen eingelegt und anschließend das zweite, mit Aus- sparungen versehene plattenförmige Element aufgelegt werden, derart, dass die Ständer von den Aussparungen des zweiten plattenförmigen Elements aufgenommen werden. Dabei lässt sich ebenso wie beim Aufbringen von Abdeckplatten auf das platten- förmige Element ein Luftspalt zwischen den beiden plattenför- migen Elementen bzw. zwischen dem plattenförmigen Element und den Abdeckplatten herstellen. Am einfachsten geschieht dies dadurch, dass Ständer eingesetzt werden, deren Tiefe für die Ausbildung des gewünschten Luftspalts sorgt.

Die Wandelemente können vorzugsweise liegend gefertigt werden.

Nach dem Aufsetzen der Abdeckplatten, Gips-oder Putzplatten oder der zweiten plattenförmigen Elemente auf das erste, be- reits mit Ständern versehene plattenförmige Element, können diese aufgesetzten Elemente mit den Ständern vernagelt und das Kopfrähm und die Schwelle angebracht und mit den Ständern und plattenförmigen Elementen vernagelt werden, bevor das Wand- element gewendet und das erste plattenförmige Element mit den Ständern von der Außenseite her vernagelt wird. Dadurch ent- steht auf ökonomische Weise mit vergleichsweise wenigen Ar- beitsschritten ein vollständig vorgefertigtes Wandelement.

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Die plattenförmigen Elemente und die Abdeckplatten können in entsprechenden Formen gefertigt werden. Es ist jedoch auch möglich, sie aus Formsteinen als vorgefertigte Elemente zu- sammenzusetzen.

Bei einer Fertigung der Ständer aus Beton können die Ausspa- rungen verschalt und anschließend mit Beton ausgegossen wer- den. Auch das vorherige Einbringen einer Armierung für die Ständer ist möglich. Soll der Vorfertigungsgrad der Wandele- mente noch gesteigert werden, so können die Wandelemente ein- oder beidseitig mit einer Beplankung aus Trockenbaumaterial oder mit Putzsystemen versehen werden.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele von Wänden und Herstellungsverfahren eines erfindungsgemäßen Bausystems anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigen : Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste erfin- dungsgemäße Wand ; Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite erfin- dungsgemäße Wand ; Fig. 3 einen Querschnitt durch eine dritte erfin- dungsgemäße Wand ; Fig. 4 einen Querschnitt durch eine vierte erfin- dungsgemäße Wand ; Fig. 5a-5e eine schematische Darstellung der Herstel- lung der Wand aus Fig. 2 als vorgefertig- tes Wandelement ; ./.

Fig. 6a-6c eine Draufsicht, eine Seitenansicht und einen Schnitt durch ein nach dem Verfahren aus Fig. 5 gefertigtes Wandelement, vor Auflegen der Abdeckplatte ; Fig. 7a, 7b Teilquerschnitte durch plattenförmige Ele- mente mit formschlüssig mit den Elementen verbundenen Ständern.

Die Wand 10 nach Fig. 1, die insbesondere eine Außenwand eines Gebäudes sein kann, besteht aus einem plattenförmigen Ele- ment 11, das aus einem Material gefertigt ist, das hauptsäch- lich Pflanzenfasermaterialien enthält. Das plattenförmige Ele- ment 11 kann beispielsweise aus Holzbeton, d. h. einem Gemisch von Holzspänen und Zement bestehen. Aber auch der Einsatz von Hanfschäben, Bambus, Kokosnussschalen und dergleichen ist mög- lich. Das plattenförmige Element 11 weist Aussparungen 12 zur Aufnahme von Ständern 13 auf. Die Aussparungen 12 können dabei vorzugsweise in die nach innen zeigende Oberfläche des plat- tenförmigen Elements 11 eingebracht sein. Bestehen die Stän- der 13 aus Holz, so sind diese gegen Witterungseinflüsse gut geschützt. Die Wand 10 kann auf der Außenseite mit einer hier nicht dargestellten Putzschicht und auf der Innenseite mit Putz- oder Gipsplatten versehen werden, um anschließend den ge- wünschten Endputz bzw. den Anstrich der Wand vornehmen zu können.

Die in Fig. 2 gezeigte Wand 20 weist wieder ein plattenförmi- ges Element 21 auf, das dünner als das plattenförmige Ele- ment 11 aus Fig. 1 ist, sonst aber den gleichen Aufbau zeigt.

Es sind wieder Aussparungen 22 zur Aufnahme von Ständern 23 an einer der äußeren Oberflächen des plattenförmigen Elements 21 vorgesehen. Die Ständer 23 sind hier jedoch nach außen hin durch ein vorgesetztes Abdeckplattenelement 24 abgedeckt. Im Gegensatz zur Wand 10 weist die Wand 20 auf beiden Seite eine ./. fugenlose glatte Oberfläche auf, die anschließend sofort wei- terbearbeitet werden kann. Bei der Wand 20 ist die Dicke der Abdeckplatte 24 genau gleich dem Abstand zwischen dem Grund der Aussparungen 22 und der gegenüberliegenden Seite 21.1 des plattenförmigen Elements 21 gewählt, wodurch die Ständer 23 genau in der Mitte der Wand 20 zu liegen kommen. Diese Art von Wandaufbau ist jedoch nicht zwingend.

Fig. 3 zeigt eine andere Alternative eines Wandaufbaus 30, der beidseits glatte, fugenlose Oberflächen aufweist. Hier werden zwei plattenförmige Elemente 31, 31'paarweise gegenüberlie- gend angeordnet. Beide plattenförmigen Elemente 31, 31'sind mit Aussparungen 32, 32'versehen. Werden die plattenförmigen Elemente 31,31'aneinandergelegt, so bilden die Aussparun- gen 32, 32'einen gemeinsamen Hohlraum zur Aufnahme eines Stän- ders 33, insbesondere eines aus Brettschichtholz gefertigten Ständers. Die Ständer 33 sind in Fig. 3 größer eingezeichnet als die Ständer 13,23 der Wände 10,20 aus den Fig. 1 und 2.

Bei dieser stärkeren Ausgestaltung ist es möglich, größere Abstände zwischen den Ständern 33 vorzusehen als zwischen den Ständern 13 oder 23. Die Ständer 33 könnten jedoch auch den gleichen Querschnitt wie die Ständer 13 und 23 aufweisen. Die Aussparungen 32, 32'der plattenförmigen Elemente 31, 31' könnten dann entsprechend kleiner gewählt werden. Die Maße der Ständer 33 und der Aussparungen 32, 32'können auch so aufein- ander abgestimmt werden, dass zwischen den beiden plattenför- migen Elementen 31, 31'ein Luftspalt 34 entsteht, der die Wärmedämmeigenschaften der Wand 30 positiv beeinflusst. Ein solcher Luftspalt könnte auf gleiche Weise auch bei der Wand 20 aus Fig. 2 zwischen dem plattenförmigen Element 21 und der Abdeckplatte 24 erzeugt werden. Die Wand 30 hat gegenüber der Wand 20 den Vorteil, dass sie aus einheitlichen Elementen 31, 31'aufgebaut ist. Bei der Wand 20 müssen dagegen zwei unter- schiedliche Elemente, das plattenförmige Element 21 und die Abdeckplatte 24, bereitgestellt werden. Andererseits entfällt ./. bei der Abdeckplatte 24 der Wand 20 der Aufwand für das Ein- bringen von Aussparungen für die Ständer 23.

Während die Wände 10,20, 30 vor allem als Außenwände einsetz- bar sind, ist der in Fig. 4 gezeigte Wandaufbau 40 vor allem für Innenwände geeignet. Hier ist das plattenförmige Ele- ment 41 an beiden Seiten mit Aussparungen 42 für Ständer 43 versehen. Die Aussparungen 42 sind dabei alternierend auf einer der beiden Seiten angeordnet. Dadurch ist es möglich, relativ dünne Ständer 43 in relativ dichtem Abstand zu setzen, damit an den Ständern 43 vorgesetzte Gips-oder Putzplatten 44 mit relativ schmalen Abmessungen befestigt werden können.

Fig. 5 zeigt eine Möglichkeit der Herstellung der in Fig. 2 gezeigten Wand 20 als vorgefertigtes Wandelement. In ganz ähn- licher Weise könnte auch das Wandelement 30 aus Fig. 3 herge- stellt werden, wenn anstelle der Abdeckplatte 24 ein zweites plattenförmiges Element 31'montiert würde. Fig. 5a zeigt eine massive Platte 50 aus einem hauptsächlich aus Pflanzenfasermaterial bestehenden Material. Aus dieser Plat- te 50 entsteht durch Einbringen von Aussparungen 22 das plat- tenförmige Element 21. Die Platte 50 wird dazu auf einem Be- arbeitungstisch 51, der in Fig. 5 nur grob angedeutet ist, festgespannt. Anschließend kann die Bearbeitung beispielsweise mit einem Fräswerkzeug erfolgen. Aus der Platte 50 können auch Fensteröffnungen herausgesägt werden. Das Abfallmaterial ist voll recycelbar.

Nach Einbringen der Aussparungen 22 sowie von hier nicht dar- gestellten Aussparungen für ein Kopfrähm und eine Schwelle werden in die Aussparungen 22 Ständer 23 eingesetzt und das Kopfrähm und die Schwelle in die dafür vorgesehenen Aussparun- gen eingelegt und mit den Ständern 23 verspannt und vernagelt.

Anschließend wird eine Abdeckplatte 24 auf das plattenförmige Element 21 aufgelegt und mit den Ständern 23, dem Kopfrähm und ./. der Schwelle mittels Nägeln 52 und/oder durch Kleben befes- tigt. Danach wird die gesamte Anordnung um 180° gewendet, sodass jetzt die Abdeckplatte 24 auf dem Bearbeitungstisch 51 zu liegen kommt. Nun kann das plattenförmige Element 21 eben- falls mittels Nägeln 52 mit den Ständern 23 verbunden werden.

Die Abdeckplatte 24 kann aus dem gleichen Material wie die Platte 50 bestehen. Es könnte hierfür aber auch ein anderes Material, beispielsweise ein Material mit einem geringeren Wärmeleitwert gewählt werden.

Die Fig. 6a bis Fig. 6e zeigen ein nach dem Verfahren aus Fig. 5 gefertigtes Wandelement 60 im Fertigungsstadium vor dem Aufsetzen der Abdeckplatten. Das Wandelement 60 weist eine Türöffnung 66 auf, die ebenso wie die Aussparungen für die Ständer 63, das Kopfrähm 64 und die Schwelle 65 in eine massi- ve Platte zur Herstellung des plattenförmigen Elements 61 eingebracht werden kann. Über der Türöffnung 66 befindet sich ein Türsturz 67, für den ebenfalls eine Aussparung in das plattenförmige Element 61 eingebracht ist. Die Einbettung des Kopfrähms 64 und der Schwelle 65 in das Material des platten- förmigen Elements 61 ist insbesondere aus der Schnittdarstel- lung in Fig. 6c ersichtlich. Das Kopfrähm 64 und die Schwel- le 65 sind mit den Ständern 63 verspannt und vernagelt.

Die Fig. 7a und Fig. 7b zeigen zwei Beispiele von Ständerquer- schnitten, die eine formschlüssige Verbindung zwischen den Ständern 71 und 72 und dem plattenförmigen Element 70 erlau- ben. Der Ständer 71 aus Fig. 7a weist einen trapezförmigen Querschnitt und der Ständer 72 aus Fig. 7b einen Querschnitt in Form eines doppelten T auf.