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Title:
CONTACT UNIT FOR A CHARGING STATION, AND METHOD FOR MAKING CONTACT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/130618
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a contact unit (10) for a charging station of an electrically operated vehicle and to a method for forming an electrically conductive connection between the vehicle, in particular an electric bus or the like, and the charging station. The contact unit can be arranged above a vehicle, wherein electrical charging contacts (11) of the contact unit can be moved relative to contact faces of the vehicle and can make contact with said contact faces by means of the contact unit. The contact unit comprises at least two charging contact supports (13) having at least two charging contacts arranged thereon. The charging contact supports are connected to one another via a parallel linkage (16) of the contact unit, having two parallel connecting rods (17) and two parallel support rods (18). The support rods are each connected to the connecting rods in one of two parallel movement planes (24) via mutually spaced connecting joints (19) and form a parallelogram (25) with the connecting rods. The connecting rods are connected to a base support (21) of the contact unit in a support plane (23) running parallel and centrally to the movement planes via two mutually spaced support joints (22). The charging contact supports are each connected to the support rods via a revolute joint (20). The revolute joints are orthogonal to the connecting joints. The charging contact supports each hold the charging contacts coaxially in relation to the axis of rotation.

Inventors:
FELDINGER MARTIN (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/050676
Publication Date:
July 19, 2018
Filing Date:
January 11, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHUNK BAHN & INDUSTRIETECHNIK GMBH (AT)
International Classes:
B60L5/42; B60L11/18
Foreign References:
DE102013201491A12014-07-31
DE102014213831A12016-01-21
EP3031658A12016-06-15
CN101580024A2009-11-18
DE102013202671A12014-08-21
DE102013201491A12014-07-31
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Kontakteinheit (10, 31) für eine Ladestation eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, wobei die Kontakteinheit oberhalb eines Fahrzeugs anordbar ausgebildet ist, wobei mittels der Kontakteinheit elektrische Ladekontakte (11, 37) der Kontakteinheit relativ zu Kontaktflächen (32) des Fahrzeugs bewegbar und mit diesen kontaktierbar sind, wobei die Kontakteinheit zumindest zwei Ladekontaktträger (13, 39) mit zumindest zwei daran angeordneten Ladekontakten aufweist, wobei die Ladekontaktträger über ein Parallelgestänge (16, 42) der Kontakteinheit mit zwei parallel angeordneten Verbindungsstangen (17, 44) und mit zwei parallel angeordneten Trägerstangen (18, 41) miteinander verbunden sind, wobei die Trägerstangen jeweils in einer von zwei parallelen Bewegungsebenen (24, 48) über voneinander beabstandete Verbindungsgelenke (19, 43) mit den Verbindungsstangen verbunden sind und mit den Verbindungsstangen ein Parallelogramm (25) ausbilden, dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Verbindungsstangen in einer parallel und zentrisch zu den Bewegungsebenen verlaufenden Trägerebene (23, 47) über zwei voneinander beabstandete Trägergelenke (22, 45) mit einem Basisträger (21, 46) der Kontakteinheit verbunden sind, wobei die Ladekontaktträger jeweils über ein Drehgelenk (20, 40) mit der Trägerstange verbunden sind, wobei die Drehgelenke relativ zu den Verbindungsgelenken orthogonal angeordnet sind, wobei die Ladekontaktträger je- weils die Ladekontakte relativ zu der Drehachse koaxial haltern.

2. Kontakteinheit nach Anspruch 1,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass über den Basisträger (21, 46) eine gleichmäßig auf die Ladekontakte (11, 37) verteilte Kontaktkraft ausübbar ist.

3. Kontakteinheit nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Ladekontakte (11, 37) als Kontaktleisten (12, 38) ausgebildet sind, die jeweils an den Ladekontaktträgern (13, 39) relativ zueinander parallel angeordnet sind, wobei die Ladekontaktträger relativ zueinander parallel angeordnet sind.

4. Kontakteinheit nach Anspruch 3,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Kontaktleisten (12, 38) quer zur Fahrtrichtung (35) des Fahrzeugs angeordnet sind.

5. Kontakteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Kontakteinheit (10, 31) eine Gelenkarmvorrichtung und eine Antriebvorrichtung zum Antrieb der Gelenkarmvorrichtung aufweist.

6. Kontakteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass der Basisträger (21, 46) über zumindest ein Haltegelenk mit einer Gelenkarmvorrichtung der Kontakteinheit verbunden ist.

7. Kontakteinheit nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t , dass der Basisträger (21, 46) starr mit der Gelenkarmvorrichtung verbunden ist.

8. Kontakteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Kontakteinheit (10, 31) eine Ausrichteeinrichtung aufweist, mittels der in einer Einfahrposition der Kontakteinheit zur Verwahrung der Ladekontakte die Ladekontakte (11, 37) von einer Kontaktlage in eine horizontale Verwahrlage ausrichtbar sind.

9. Kontakteinheit nach Anspruch 8,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Ausrichteeinrichtung als ein Anschlag für die Ladekontaktträger (13, 39) ausgebildet ist.

10. Kontakteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die Kontakteinheit (10, 31) Federeinrichtungen aufweist, mittels der jeweils die Ladekontaktträger (13, 39) an dem Parallelgestänge (16, 42) und/oder das Parallelgestänge an dem Basisträger (21, 46) ausrichtbar sind.

11. Kontakteinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass das Parallelgestänge (16, 42) und/oder die Ladekontaktträger (13, 39) an dem Parallelgestänge um bis zu ± 5° relativ zu einer Horizontalebene (36) neigbar ausgebildet sind.

12. Stationäre Ladestation für elektrisch angetriebene Fahrzeuge, insbesondere Elektrobusse oder dergleichen, mit einer Kontakteinheit (10, 31) nach einem der vorangehenden Ansprüche. Verfahren zur Ausbildung einer elektrischen leitenden Verbindung zwischen einem Fahrzeug, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, und einer Ladestation, wobei mittels einer Kontakteinheit (10, 31) der Ladestation oberhalb eines Fahrzeugs elektrische Ladekontakte (11, 37) der Kontakteinheit relativ zu Kontaktflächen (32) des Fahrzeugs bewegt und mit diesen kontaktiert werden, wobei die Kontakteinheit zumindest zwei zueinander parallel angeordnete Ladekontaktträger (13, 39) mit jeweils zumindest zwei daran zueinander parallel angeordneten Ladekontakten aufweist, wobei die Ladekontakte von einer Einfahrposition zur Verwahrung der Ladekontakte in eine Kontaktposition zur Ausbildung von jeweils elektrischen Kontaktpaarungen zwischen den Ladekontakten und den Kontaktflächen bewegt werden,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass in der Kontaktposition über die Kontakteinheit jeweils eine gleich große Kontaktkraft der Ladekontakte auf die Kontaktflächen ausgeübt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13,

dadurch g e k e nn z e i c hn e t ,

dass die gleich große Kontaktkraft der Ladekontakte (11, 37) auf die

Kontaktflächen (32) ausgeübt wird, wenn die Kontaktflächen relativ zu einer Horizontalebene (36) geneigt angeordnet sind.

Description:
Kontakteinheit für eine Ladestation und Verfahren zur Kontaktierung

Die Erfindung betrifft eine Kontakteinheit für eine Ladestation eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs sowie ein Verfahren zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem Fahrzeug, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, und der Ladestation, wobei die Kontakteinheit oberhalb eines Fahrzeugs anordbar ausgebildet ist, wobei mittels der Kontakteinheit elektrische Ladekontakte der Kontakteinheit relativ zu Kontaktflächen des Fahrzeugs bewegbar und mit diesen kon- taktierbar sind, wobei die Kontakteinheit zumindest zwei Ladekontaktträger mit zumindest zwei daran angeordneten Ladekontakten aufweist, wobei die Ladekontaktträger über ein Parallelgestänge der Kontaktein- heit mit zwei parallel angeordneten Verbindungsstangen und mit zwei parallel angeordneten Trägerstangen miteinander verbunden sind, wobei die Trägerstangen j eweils in einer von zwei parallelen Bewegungsebenen über voneinander beabstandete Verbindungsgelenke mit den Verbindungsstangen verbunden sind und mit den Verbindungsstangen ein Parallelogramm ausbilden. Derartige Kontakteinheiten und Verfahren sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden regelmäßig bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen eingesetzt, die zwischen Haltestellen verkehren. Dies können Elektrobusse, aber auch prinzipiell andere Fahrzeuge, wie beispielsweise ein Zug oder eine Straßenbahn, sein, die nicht permanent elektrisch mit einem Fahrdraht oder Ähnlichem verbunden sind. Bei diesen Fahrzeugen erfo lgt eine Aufladung eines elektrischen Energiespeichers bei einer Fahrtunterbrechung an einer Haltestelle durch eine Ladestation. Das Fahrzeug wird an der Haltestelle mit der Ladestation elektrisch verbun- den, wobei der Energiespeicher zumindest soweit aufgeladen wird, dass das Fahrzeug die nächste anzufahrende Haltestelle mit einer Ladestation erreichen kann. Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Ladestation wird eine Kontakteinheit eingesetzt, die oberhalb des Fahrzeugs an der betreffenden Haltestelle montiert bzw. positioniert ist. Ein Ladekontakt der Ladestation wird dann in Richtung einer Kontaktfläche auf einem Dach des Fahrzeugs bewegt und eine elektrische Verbindung hergestellt. Beispielsweise kann eine Kontakteinheit über zumindest vier Ladekontakte verfügen, wobei dann regelmäßig zwei Ladekontakte zur Energieübertragung, ein Ladekontakt als Erdungsleiter, und ein weiterer Ladekontakt zur Datenübertragung dienen kann. Bei dieser Art der Fahrzeugkontaktierung müssen alle Ladestationen entlang einer Fahrtstrecke mit einer entsprechenden Kontakteinheit ausgestattet sein, weshalb die Kontakteinheit besonders kostengünstig, zuverlässig und gleichzeitig wartungsarm sein sollte . Wesentlich bei einer Zusammenführung von Ladekontakten mit den j eweiligen Kontaktflächen des Fahrzeugs ist, dass der Ladekontakt mit einer definierten Kontaktkraft auf die Kontaktfläche gedrückt wird, um eine sichere elektrische Verbindung ausbilden zu können. Beispielsweise ist aus der DE 10 2013 201 491 A I eine Kontakteinheit zur Anordnung oberhalb eines Fahrzeugs bekannt, wobei die Kontakteinheit zwei Parallelgestänge mit j eweils zwei Ladekontakten umfasst. Ein VerStellantrieb betätigt ein Parallelgestänge, so dass die Ladekontakte relativ zu einer Kontaktfläche auf einem Dach des Fahrzeugs bewegt werden können.

Bei den bekannten Kontakteinheiten ist stets nachteilig, dass diese für eine definierte Kontakthöhe, das heißt einen Abstand von der Kontakt- einheit in einer Einfahrposition zur Verwahrung der Ladekontakte relativ zu einer Kontaktposition zur Stromübertragung auf das Fahrzeug ausgebildet bzw. angeordnet sein müssen. Das heißt, ein Relativabstand von möglichen Kontaktpositionen und der Einfahrposition ist nur in engen Grenzen nutzbar und muss regelmäßig eingestellt oder durch konstrukti- ve Änderungen angepasst werden, da sonst nicht die notwendige bzw. gewünschte Kontaktkraft auf die Kontaktfläche aufgebracht werden kann. Weiter ist es von Bedeutung, dass ein Fahrzeug unterschiedlich beladen und somit relativ zu der Kontakteinheit bzw. den Ladekontakten geneigt sein kann. Darüber hinaus können insbesondere Busse im Bereich einer Haltestelle abgesenkt werden, um einen Zugang für beispielsweise

Personen mit einer körperlichen Beeinträchtigung zu erleichtern. Diese gegebenenfalls einseitige Absenkung des Busses bewirkt eine Höhenänderung bzw. Neigung einer Kontaktfläche relativ zur Fahrbahn, wenn das Absenken nur auf einer Seite des Busses erfolgt. Weiter kann ein Unter- grund der Haltestelle bzw. eine Fahrbahn relativ zur Kontakteinheit geneigt sein. Ein Fahrzeug kann daher an der Haltestelle unterhalb der Kontakteinheit um seine Längsachse und/oder seine Querachse gekippt bzw. geneigt sein. Folglich sind dann die Kontaktflächen auf einem Dach des Fahrzeugs mit dessen Kippbewegung relativ zu den Ladekontakten in horizontaler und vertikaler Richtung geneigt.

Zwar ist es gegebenenfalls möglich, eine elektrische Verbindung zwischen den j eweiligen Ladekontakten und den Kontaktflächen herzustellen, wenn auch die Kontakteinheit neigbar ist, jedoch verteilt sich eine von der Kontakteinheit über die Ladekontakte auf die Kontaktflächen ausgeübte Kontaktkraft dann höchst unterschiedlich. Daher ist es kaum möglich, die für eine sichere elektrische Verbindung gewünschte Kon- taktkraft der Ladekontakte an den Kontaktflächen des Fahrzeugs in allen beschriebenen Fällen einer Neigung des Fahrzeugs auszubilden. So besteht unter anderem auch die Gefahr eines Abhebens eines Ladekontakts von einer Kontaktfläche während eines Ladevorgangs, die Ausbil- dung eines unterwünscht hohen Widerstands zwischen Ladekontakt und Kontaktfläche sowie die Ausbildung eines Lichtbogens zwischen Ladekontakt und Kontaktfläche.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Kontakteinheit und ein Verfahren zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem Fahrzeug und einer Ladestation vorzuschlagen, die bzw. das eine sichere Kontaktierung des Fahrzeugs ermö glicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Kontakteinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , eine Ladestation mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Die erfindungsgemäße Kontakteinheit für eine Ladestation eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, ist oberhalb eines Fahrzeugs anordbar ausgebildet, wobei mittels der Kontakteinheit elektrische Ladekontakte der Kontakteinheit relativ zu Kontaktflächen des Fahrzeugs bewegbar und mit diesen kon- taktierbar sind, wobei die Kontakteinheit zumindest zwei Ladekontaktträger mit zumindest zwei daran angeordneten Ladekontakten aufweist, wobei die Ladekontaktträger über ein Parallelgestänge der Kontakteinheit mit zwei parallel angeordneten Verbindungsstangen und mit zwei parallel angeordneten Trägerstangen miteinander verbunden sind, wobei die Trägerstangen j eweils in einer von zwei parallelen Bewegungsebenen über voneinander beabstandete Verbindungsgelenke mit den Verbindungsstangen verbunden sind und mit den Verbindungsstangen ein Parallelogramm ausbilden, wobei die Verbindungsstangen in einer parallel und zentrisch zu den Bewegungsebenen verlaufenden Trägerebe- ne über zwei voneinander beabstandete Trägergelenke mit einem Basisträger der Kontakteinheit verbunden sind, wobei die Ladekontaktträger j eweils über ein Drehgelenk mit der Trägerstange verbunden sind, wobei die Drehgelenke relativ zu den Verbindungsgelenken orthogonal angeordnet sind, wobei die Ladekontaktträger j eweils die Ladekontakte relativ zu der Drehachse koaxial haltern. Die Kontakteinheit ist demnach Bestandteil einer stationären Ladestation für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug und dient dazu, die zumindest vier Ladekontakte der Ladestation auf jeweils eine Kontaktfläche des Fahrzeugs, die vorzugsweise auf einem Fahrzeugdach angeordnet ist, zu bewegen und mit dieser elektrisch zu kontaktieren. So ist es dann mög- lieh, das Fahrzeug während einer Fahrtunterbrechung an einer Ladestation mit elektrischer Energie zu versorgen und diese im Fahrzeug zu speichern. Die Bewegung der Ladekontakte auf die Kontaktfläche hin und zurück wird durch die Kontakteinheit bzw. eine Gelenkarmvorrichtung der Kontakteinheit ausgeführt. Die Ladekontakte sind dazu an einem unteren Ende der Kontakteinheit angeordnet, wobei die Ladekontakte von einer oberen Einfahrposition zur Verwahrung der Ladekontakte bis zu einer unteren Kontaktposition zur Stromübertragung bzw. Kontak- tierung der Kontaktflächen bewegt werden können. In der Kontaktposition wird dabei eine definierte und im Wesentlichen gleich große Kontakt- kraft auf die j eweiligen Kontaktflächen von der Kontakteinheit ausgebildet.

Die Kontakteinheit verfügt über einen Basisträger, der über zwei Trägergelenke mit einem Parallelgestänge verbunden ist und dieses mittig haltert. Das Parallelgestänge ist aus vergleichsweise langen Verbin- dungsstangen und kurzen Trägerstangen, die vertikal angeordnet und über die Verbindungsgelenke mit den Verbindungsstangen verbunden sind, ausgebildet. Die Verbindungsstangen können so relativ zu einer Horizontalebene geneigt werden, wobei die Trägerstangen stets vertikal innerhalb der beiden parallelen Bewegungsebenen angeordnet sind. Da die Verbindungsgelenke koaxial zu den Trägergelenken angeordnet sind, ergibt sich stets eine gleichmäßige Kraftverteilung von einer auf den Basisträger zentral ausgeübten Kontaktkraft auf die beiden Trägerstangen unabhängig von einer Neigung der Verbindungsstangen.

Die Ladekontaktträger sind j eweils an den Trägerstangen über das

Drehgelenk angeordnet. Da die Ladekontakte am jeweiligen Ladekontakt- träger relativ zu dem Drehgelenk ebenfalls koaxial angeordnet sind, kann über die Trägerstangen bzw. das Drehgelenk die Kontaktkraft anteilig auf die j eweils beiden am Ladekontaktträger angeordneten Ladekontakte verteilt werden. Da die Drehgelenke relativ zu den Verbindungsgelenken orthogonal angeordnet sind, ist es möglich, die Ladekontakte an einer Quer- und Längsneigung eines Fahrzeugs in ihrer Höhe relativ zum Fahrzeug anzupassen und gleichzeitig eine sichere Kontaktierung der j eweiligen Kontaktflächen des Fahrzeugs mit jeweils einer gleich großen anteiligen Kontaktkraft mit einfachen Mitteln zu erzielen.

Demnach kann über den Basisträger eine gleichmäßig auf die Ladekon- takte verteilte Kontaktkraft auf diese ausgeübt werden. Wenn vier

Ladekontakte vorhanden sind, kann über den Basisträger die vierfache Kontaktkraft in das Parallelgestänge einleitet werden bzw. kann die über dem Basisträger in der Parallelgestänge eingeleitete Kontaktkraft zu j eweils vier gleich großen Teilen auf die Ladekontakte verteilt werden. Die Ladekontakte können als Kontaktleisten ausgebildet sein, die j eweils an den Ladekontaktträgern relativ zueinander parallel angeordnet sein können, wobei die Ladekontaktträger relativ zueinander parallel angeordnet sein können. Insbesondere durch die parallele Anordnung kann stets sichergestellt werden, dass die Kontaktkraft gleichmäßig auf die Ladekontakte verteilt wird. Die Kontaktleisten können einfach mit ebenfalls leisten- oder schienenförmigen Kontaktflächen auf einem Dach eines Fahrzeugs kontaktiert werden. Vorzugsweise können die Kontaktleisten quer, insbesondere orthogonal relativ zu den Kontaktschienen verlaufen. Auch wenn ein Fahrzeug so an einer Ladestation hält, dass die Kontaktleisten außerhalb ihrer Mitte, bezogen auf deren Länge, mit schienenförmigen Kontaktflächen am Fahrzeug in Kontakt gelangen, kann die Kontaktkraft gleichmäßig verteilt werden.

So ist es vorteilhaft, wenn die Kontaktleisten quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs angeordnet sind. Kontaktflächen bzw. Kontaktschienen auf dem Dach des Fahrzeugs können dann in Fahrtrichtung des Fahrzeugs angeordnet sein. Alternativ können die Kontaktleisten in Fahrtrichtung des Fahrzeugs angeordnet, und die Kontaktflächen bzw. Kontaktschienen auf dem Dach des Fahrzeugs quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs angeordnet sein. Die Kontakteinheit kann weiter eine Gelenkarmvorrichtung und eine Antriebvorrichtung zum Antrieb der Gelenkarmvorrichtung aufweisen. Die Gelenkarmvorrichtung kann ein Pantograph oder eine Schwinge sein, die mit einem Verstellantrieb der Antriebvorrichtung betätigbar ist. Der Verstellantrieb kann ein pneumatischer, hydraulischer oder elektrischer Antrieb sein, der beispielsweise mit Federn einer Federeinrichtung der Antriebvorrichtung zusammenwirken kann. So ist es dann auch möglich, über die Antriebvorrichtung die Gelenkarmvorrichtung relativ zu den Kontaktflächen so zu positionieren, dass die gewünschte Kontaktkraft über die Antriebvorrichtung auf die Kontaktflächen ausgebildet wird. Insbesondere der Basisträger kann an einem unteren Ende der Gelenkarmvorrichtung angeordnet bzw. befestigt sein. Prinzipiell kann daher die Kontakteinheit j ede beliebige Vorrichtung aufweisen, die eine Halterung und Relativbewegung des Basisträgers sowie eine Ausbildung einer Kontaktkraft zu den Kontaktflächen ermö glicht. So kann der Basisträger über zumindest ein Haltegelenk mit einer Gelenkarmvorrichtung der Kontakteinheit verbunden sein. Das Haltegelenk kann ein Verschwenken des Basisträgers relativ zur Ladestation ermöglichen. Alternativ kann dann eine starre Verbindung zwischen der Gelenkarmvorrichtung und der Kontakteinheit vorgesehen sein. Demnach kann der Basisträger vertikal angeordnet und starr mit der Gelenkarmvorrichtung verbunden sein. So kann sichergestellt werden, dass es nicht zu einem unerwünschten Verschwenken des Parallelgestänges relativ zu der Gelenkarmvorrichtung, beispielsweise durch Wind, kommen kann.

Die Kontakteinheit kann eine Ausrichteeinrichtung aufweisen, mittels der in einer Einfahrposition der Kontakteinheit zur Verwahrung der Ladekontakte die Ladekontakte von einer Kontaktlage in eine horizontale Verwahrlage ausgerichtet werden können. Wenn beispielsweise die Ladekontakte mit den Kontaktflächen bei einem relativ zur Ladestation geneigten Fahrzeugdach kontaktiert sind, ist es vorteilhaft, die Ladekontakte vor einer erneuten Kontaktierung eines gegebenenfalls anderen Fahrzeugs in eine im Wesentlichen horizontalen Lage zu bringen bzw. in einer gemeinsamen horizontalen Ebene zu positionieren. Die Ausrichteeinrichtung kann als ein Anschlag für die Ladekontaktträger ausgebildet sein. So ist es dann möglich, die Ladekontaktträger gegen den bzw. die Anschläge in der Einfahrposition zu verfahren, wodurch dann die Ladekontaktträger und das Parallelgestänge wieder in eine Ausgangslage ausgerichtet werden können. Ein derartiger Anschlag bzw. Anschläge für die Ladekontaktträger sind besonders einfach an einer Ladestation konstruktiv ausbildbar.

Alternativ oder ergänzend kann die Kontakteinheit Federeinrichtungen aufweisen, mittels der j eweils die Ladekontaktträger an dem Parallelgestänge und/oder das Parallelgestänge an dem Basisträger ausrichtbar sein können. Die Federeinrichtungen können Blattfedern und/oder Spiralfedern sowie auch elastische Elemente aufweisen, mittels derer die Ladekontaktträger an dem Parallelgestänge bzw. das Parallelgestänge selbst an dem Basisträger bei einer Abweichung von einer Horizontallage mit einer Federkraft beaufschlagt werden können. So ist bereits vor Errei- chen einer Einfahrposition und unmittelbar nach Verlassen einer Kontaktposition eine entsprechende Ausrichtung der Ladekontakte in einer gemeinsamen horizontalen Ebene möglich. Eine Federkraft darf dabei j edoch nicht so groß ausgebildet werden, dass die j eweilige Kontaktkraft des Ladekontakts von der Federkraft wesentlich beeinflusst wird.

Auch ist es vorteilhaft, wenn das Parallelgestänge und/oder die Ladekon- taktträger an dem Parallelgestänge um bis zu +/- 5 ° relativ zu einer Horizontalebene neigbar ausgebildet ist bzw. sind. Dann ist es auch möglich, eine Neigung zu begrenzen.

Die erfindungsgemäße, stationäre Ladestation für elektrische angetriebene Fahrzeuge, insbesondere Elektrobusse oder dergleichen, ist mit einer erfindungsgemäßen Kontakteinheit ausgestattet. Weitere Ausführungsformen der Ladestation ergeben sich aus den auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ausbildung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einem Fahrzeug, insbesondere Elektrobus oder dergleichen, und einer Ladestation, werden mittels einer Kontakteinheit der Ladestation oberhalb eines Fahrzeugs elektrische Ladekontakte der Kontakteinheit relativ zu Kontaktflächen des Fahrzeugs bewegt und mit diesen kontaktiert, wobei die Kontakteinheit zumindest zwei zueinander parallel angeordnete Ladekontaktträger mit jeweils zumindest zwei daran zueinander parallel angeordneten Ladekontakten aufweist, wobei die Ladekontakte von einer Einfahrposition der Kontakteinheit zur Verwahrung der Ladekontakte in eine Kontaktposition der Kontakteinheit zur Ausbildung von j eweils elektrischen Kontaktpaarungen zwischen den Ladekontakten und den Kontaktflächen bewegt werden, wobei in der Kontaktposition über die Kontakteinheit j eweils eine gleich große

Kontaktkraft der Ladekontakte auf die Kontaktflächen ausgeübt wird. Hinsichtlich der vorteilhaften Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die Vorteilsbeschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen. Bei dem Verfahren kann eine gleich große Kontaktkraft der Ladekontakte auf die Kontaktflächen ausgeübt werden, wenn die Kontaktflächen relativ zu einer Horizontalebene geneigt angeordnet sind.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus den auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen.

Nachfo lgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Kontakteinheit in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer weiteren Kontakteinheit mit

Kontaktschienen eines Fahrzeugs in einer Draufsicht;

Fig. 3 die Kontakteinheit aus Fig. 2 mit den Kontaktschienen in einer Vorderansicht;

Fig. 4 die Kontakteinheit aus Fig. 2 mit den Kontaktschienen in einer Seitenansicht.

Die Fig. 1 zeigt eine Kontakteinheit 10 für eine Ladestation eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs, wobei die Kontakteinheit 10 insgesamt vier Ladekontakte 1 1 , die als Kontaktleisten 12 ausgebildet sind, aufweist. Weiter weist die Kontakteinheit 10 zwei Ladekontaktträger 13 auf, an deren distalen Enden 14 die Kontaktleisten 12 befestigt sind. So ist es möglich, mit einer Unterseite 1 5 der Kontaktleisten 12 hier nicht dargestellte Kontaktschienen auf einem Dach eines Fahrzeugs elektrisch zu kontaktieren.

Die im Wesentlichen bogenförmig oder U-förmig ausgebildeten Ladekontaktträger 13 sind mit einem Parallelgestänge 16 der Kontakteinheit 10, ausgebildet aus Verbindungsstangen 17 und vertikal angeordnete Trägerstangen 1 8 , verbunden. Die Verbindungsstangen 17 sind mit den Träger- Stangen 1 8 über Verbindungsgelenke 19 bewegbar verbunden, wobei die Ladekontaktträger 13 jeweils über ein Drehgelenk 20 mit der Trägerstange 1 8 bewegbar verbunden sind.

Ein Basisträger 2 1 der Kontakteinheit 10 ist über Trägergelenke 22 mit den Verbindungsstangen 17 bewegbar verbunden. Die Trägergelenke 22 sind in einer vertikalen Trägerebene 23 angeordnet, wobei die Verbindungsgelenke in j eweils vertikalen Bewegungsebenen 24 angeordnet sind. Die Bewegungsebenen 24 sind unabhängig von einer Lage bzw. einer Neigung eines von dem Parallelgestänge 16 ausgebildeten Paralle- logramms 25 immer parallel bzw. koaxial zur Trägerebene 23 angeordnet.

Der Basisträger 21 weist einen Trägerstangenabschnitt 26 mit zwei auskragenden Armen 27 auf. An den Armen 27 ist j eweils eine Bohrung 28 zur Verbindung einer hier nicht dargestellten Gelenkarmvorrichtung der Kontakteinheit 10 ausgebildet. Insbesondere sind die Drehgelenke 20 relativ zu den Verbindungsgelenken 19 orthogonal angeordnet, so dass eine Längsachse 29 der Drehgelenke 20 quer bzw. in einem rechten Winkel zu Querachsen 30 der Verbindungsgelenke 19 verläuft.

Eine Zusammenschau der Fig. 2 bis 4 zeigt eine weitere Kontakteinheit 3 1 in einer schematischen Darstellung zusammen mit Kontaktschienen 32 , die auf einem Dach 33 eines hier nicht näher dargestellten Fahrzeugs in einer mit einem Pfeil 35 gekennzeichneten Fahrtrichtung angeordnet sind. Die Kontaktschienen 32 sind j eweils auf bügeiförmigen Haltern 34 parallel zu dem Dach 33 positioniert. Das Dach 33 wird relativ zu der mit dem Pfeil 35 gekennzeichneten Fahrtrichtung in einer Querrichtung des Fahrzeugs um einen Winkel α und zu einer Längsrichtung des Fahrzeugs um einen Winkel ß relativ zu einer Horizontalebene 36 geneigt. Die Neigung beträgt hier nicht mehr als ± 5° .

Die Kontakteinheit 3 1 umfasst vier Ladekontakte 37, die als Kontaktleis- ten 38 ausgebildet und an Ladekontaktträgern 39 befestigt sind. Die Ladekontaktträger 39 sind wiederum über Drehgelenke 40 an Trägerstangen 41 eines Parallelgestänges 42 schwenkbar gehaltert. Die Trägerstangen 41 sind über Verbindungsgelenke 43 mit Verbindungsstangen 44 bewegbar verbunden. Die Verbindungsstangen 44 sind ihrerseits über Trägergelenke 45 mit einem im Wesentlichen starren Basisträger 46 bewegbar verbunden, derart, dass das Parallelgestänge 42 relativ zu einer vertikalen Trägerebene 47 gekippt bzw. geneigt werden kann. Die Trägerstangen 41 bewegen sich dann in Bewegungsebenen 48 , die stets parallel und äquidistant zu der Trägerebene 47 sind. Dadurch wird es möglich, eine Höhendifferenz H der Kontaktleisten 38 in Querrichtung des Fahrzeugs bei gleich verteilter Kontaktkraft zwischen den Kontaktschienen 32 und den j eweiligen Kontaktleisten 38 auszubilden. Ebenso ist es möglich, die Ladekontaktträger 39 um das Drehgelenk 40, welches in Querrichtung des Fahrzeugs verläuft, quer zum Fahrzeug zu ver- schwenken, so dass sich auch hieraus eine gleichmäßige Kraftverteilung bei einem gleichzeitig sicheren elektrischen Kontakt zwischen Kontaktleisten 38 und Kontaktschienen 32 ergibt.