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Patent Searching and Data


Title:
CONTAINER COMPOSED OF PAPER, IN PARTICULAR A PAPER BAG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/120017
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container (1) composed of paper, in particular a paper bag, which has an opening (4), characterized by at least two adhesion elements (8, 10) for closing the opening (4), which can be activated separately, and at least one tear-open element (12), by means of which the opening (4) can be opened if the opening has been closed by means of a first of the at least two adhesion elements (8) and by means of which the opening (4) cannot be opened if the opening has been closed by means of a second of the at least two adhesion elements (10).

Inventors:
ILAUSKY JOCHEN (DE)
KARICH THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/000156
Publication Date:
August 04, 2016
Filing Date:
January 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MONDI AG (AT)
International Classes:
B65D30/28; B65D33/01; B65D33/10; B65D81/03
Domestic Patent References:
WO2004067391A22004-08-12
Foreign References:
US20140270584A12014-09-18
DE202012006901U12012-08-10
DE202013102644U12013-07-24
Attorney, Agent or Firm:
STORNEBEL, Kai (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Behälter (1) aus Papier, insbesondere Papiersack, der eine Öffnung (4) aufweist

gekennzeichnet durch

wenigstens zwei Haftelemente (8, 10) zum Verschließen der Öffnung (4), die separat aktivierbar sind, und

wenigstens ein Aufreißelement (12),

durch das die Öffnung (4) geöffnet werden kann, wenn sie mit einem ersten der wenigstens zwei Haftelemente (8) verschlossen wurde und

durch das die Öffnung (4) nicht geöffnet werden kann, wenn sie mit einem zweiten der wenigstens zwei Haftelemente (10) verschlossen wurde.

2. Behälter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Haftelemente (8, 10) abgedeckte Klebestreifen oder aktivierbare, insbesondere durch Feuchtigkeit aktivierbare, Klebestreifen sind.

3. Behälter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Aufreißelement (12) zwischen den wenigstens zwei Haftelementen (8, 10) angeordnet ist.

4. Behälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Aufreißelement (12) und die wenigstens zwei Haftelemente (8, 10) an einer Lasche (6) des Behälters (1) angeordnet sind! die so umklappbar ist, dass die Öffnung (4) abgedeckt wird.

5. Behälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Entlüftungspfad vorhanden ist, durch den Luft aus dem Behälter (1) entweichen kann, wenn die Öffnung (4) verschlossen ist.

6. Behälter (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigs tens eine Entlüftungspfad entlang eines separaten Papiers (28) verläuft.

7. Behälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) über wenigstens einen Griff (32) verfügt, der vorzugsweise an einer der Öffnung (4) abgewandten Seite des Behälters (1) angeordnet ist.

8. Behälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als zwei Haftelemente (8, 10) und mehr als ein Aufreißelement (12) vorhanden sind.

9. Behälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenseite des Behälters (1) mit einem Polstermaterial, insbesondere einem Gewebe, einem Vlies, einem Kunststoff oder einer Luftpolsterfolie, ausgekleidet ist.

10. Behälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) einen Boden (20), insbesondere einen Standboden oder einen Kreuzboden, einen Rollboden oder einen Boden in Form einer flach umgelegten Lasche, aufweist.

Description:
Behälter aus Papier, insbesondere Papiersack

Die Erfindung betrifft einen Behälter aus Papier, insbesondere einen Papiersack, der eine Öffnung aufweist. Papierbehälter werden heute in unterschiedlichsten Anwendungen verwendet. So werden beispielsweise Papiersäcke insbesondere in Form von Kreuzboden- und Ventilsäcken verwendet, um beispielsweise Baumaterialien, wie etwa Mörtel, Zement und Gips, oder Lebensmittel und Zutaten für diese, beispielsweise Mehl oder Milchpulver, zu transportieren. Dabei werden die gefüllten Säcke beim Verwender des Inhaltes aufgerissen oder aufgeschnitten, vollständig entleert und anschließend entsorgt. Eine Wiederverwendung ist nicht vorgesehen und in diesem Anwendungsfall nicht sinnvoll.

Papierbehälter werden jedoch beispielsweise auch bei der Versendung anderer Gegenstände, insbesondere von Dokumenten, in Form von festen Umschlägen, verwendet. Dabei scheidet die erneute Verwendung von herkömmlicherweise verwendeten Dokumentensendungen in der Regel aus, da diese über einen Aufreißstreifen verfügen, durch den der Dokumentenbehälter so aufgerissen wird, dass er nicht wieder verwendet werden kann. Bei der Versendung von Waren, die beispielsweise online bestellt und anschließend über Logistikdienstleister ausgeliefert werden, wird hingegen zum weit überwiegenden Teil ein Karton verwendet. Derartige Kartons weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Da Kartons aus logistischen, Kosten- und Platzgründen nur in einer relativ geringen Anzahl unterschiedlicher Größen vorgehalten werden, werden die meisten Produkte, die versendet werden, in Kartons verschickt, die eigentlich zu groß für die entsprechenden Produkte sind. Dadurch wird insbesondere im Transportfahrzeug, beispielsweise einem Lastkraftwagen oder einem Container, wertvoller Platz und Raum verschenkt.

In immer größerem Maße werden heute beispielsweise Kleidungsstücke und Schuhe beispielsweise im Internet bestellt und zum jeweiligen Besteller nach Hau-

RESTATIGUNGS OftE se geliefert. Da die Bestellung nur anhand von Bildern und Größentabellen geschieht, werden eine Vielzahl der so gelieferten Gegenstände als Retourenpaket an den Händler oder Hersteller zurückgesendet, da sie beispielsweise nicht passen oder nicht dem erwarteten optischen Eindruck entsprechen. Dazu wird in der Regel der gleiche Karton versendet, der nun jedoch zu einem oftmals noch geringeren Anteil gefüllt ist, da gegebenenfalls ein Teil der Bestellung vom Besteller angenommen und behalten wird. Der Karton muss vom Kunden aufwändig, beispielsweise durch die Verwendung von Paket- und/oder Klebeband, verschlossen werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter aus Papier, insbesondere einen Papiersack, der eine Öffnung aufweist, so weiter zu entwickeln, dass die Größe des Behälters auf die Größe eines darin zu verstauenden Gegenstandes angepasst werden kann und zudem auch eine Rücksendung oder Wiederverwertung des Behälters ermöglicht wird.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch einen gattungsgemäßen Behälter aus Papier, insbesondere einem Papiersack gemäß dem Obergriff des Anspruchs 1 , der sich dadurch auszeichnet, dass er wenigstens zwei Haftelemente zum Verschließen der Öffnung, die separat aktivierbar sind, und wenigstens ein Aufreißelement aufweist, durch das die Öffnung nicht geöffnet werden kann, wenn sie mit einem ersten der wenigstens zwei Haftelemente verschlossen wurde und durch das die Öffnung geöffnet werden kann, wenn sie mit einem zweiten der wenigstens zwei Haftelemente verschlossen wurde.

Auf diese Weise ist der Behälter aus Papier, insbesondere der Papiersack, beispielsweise für Rücksendungen von Waren und/oder Dokumenten bestens geeignet. Beim ersten Transport der Waren wird die Öffnung des Behälters mit dem ersten der wenigstens zwei Haftelemente verschlossen. Beim Kunden oder Empfänger der Sendung kann die Öffnung durch das wenigstens eine Aufreißelement geöffnet und so der verschickte Gegenstand zugänglich gemacht werden. Soll der Gegenstand beispielsweise zurückgesandt werden oder möchte der Empfänger der Sendung den Behälter aus Papier in anderer Form ein zweites Mal verwenden, kann er nun die Öffnung durch das zweite der wenigstens zwei Haftelemente verschließen. Bei dem Behälter kann es sich um eine Papiertüte, einen Papiersack, einen Papier- oder Pappumschlag, einen Versandbehälter oder einen sonstigen Papierbehälter handeln. Bei einem Behälter aus Papier handelt es sich im Rahmen der vorliegenden Anmeldung um einen Behälter, der zumindest überwiegend aus Papier besteht. Der Behälter selbst kann beispielsweise aus einem Verbundmaterial bestehen, dessen einer Bestandteil, der vorteilhafterweise der überwiegende Anteil ist, aus Papier besteht. So ist es beispielsweise möglich, einen dreischichtigen Verbund, der beispielsweise aus zwei äußeren Papierlagen und einer darin eingebetteten Kunststofflage, beispielsweise aus Polyethylen, besteht, zu verwenden. Selbstverständlich sind auch andere Papier- oder Pappmaterialien verwendbar. Behälter aus Papier können vorzugsweise aus einem Papierzuschnitt, der gegebenenfalls mehrlagig und/oder beschichtet sein kann, gefaltet. Diese Verfahren sind beispielsweise aus der Herstellung von Papiersäcken, beispielsweise Kreuzbodensäcken oder Ventilsäcken, bekannt.

Durch die Wahl des Papiermaterials lässt sich beispielsweise erreichen, dass das Material und damit der Behälter wasserdicht ist. Dies kann ein Schutz gegen Spritzwasser oder eine vollständige Wasserdichtigkeit sein.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Behälters sind die beiden zwei Haftelemente abgedeckte Klebestreifen oder aktivierbare, insbesondere durch Feuchtigkeit aktivierbare, Klebestreifen. Abgedeckte Klebestreifen sind beispielsweise von einer speziellen Folie abgedeckt, die leicht vom Klebestreifen entfernt werden kann. Der Klebestreifen kann nach dem Entfernen der Folie verwendet werden, um den Behälter zu schließen. Alternativ oder zusätzlich dazu ist es auch möglich, aktivierbare Klebestreifen zu verwenden, die beispielsweise angefeuchtet werden müssen, um ihre Klebwirkung zu entfalten. Diese können beispielsweise aus einer Stärke, einem Polyvinylalkohol, einem Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material bestehen. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind diese Streifen durch geeignete Vorrichtungen aufdruckbar, so dass der Herstellungsaufwand für einen so ausgebildeten Behälter aus Papier reduziert wird. Alternativ zu Klebehaftstreifen können beispielsweise auch durch Wärme versiegelbare Elemente verwendet werden oder Haftelemente, die aus zwei Komponenten bestehen. So wird beispielsweise ein Bereich des Behälters aus Papier mit einer ers- ten Komponente des Zweikomponentenklebers bedeckt, beispielsweise besprüht oder bedruckt, und ein anderer Bereich mit der jeweils zweiten Komponente. Erst wenn beide Komponenten miteinander in Kontakt kommen und gegebenenfalls Druck oder Wärme appliziert wird, kommt es zu einer klebenden Verbindung, die zum Schließen der Öffnung führt.

Insbesondere bei der Verwendung von Klebestreifen besteht der Vorteil darin, dass diese Klebestreifen zum Verschließen der Öffnung mit nahezu jedem anderen Bereich des Behälters aus Papier in Kontakt gebracht werden können und dort ihre Kleb- und Haftwirkung entfalten. So ist es beispielsweise möglich, einen Papiersack oder einen anders ausgebildeten Behälter aus Papier umzuschlagen o- der aufzuwickeln und so die räumliche Ausdehnung so stark zu verringern, wie es der zu verpackende Gegenstand erlaubt. Dadurch wird insbesondere in Transportfahrzeugen oder Transportcontainern wertvoller Platz eingespart, so dass mehr Sendungen pro Einheitsvolumen transportiert werden können. Zudem wird es dadurch möglich, unterschiedlich große Gegenstände in Behältern zu versenden, die die gleiche Größe haben. Daher ist es nicht mehr notwendig, eine Vielzahl unterschiedlich großer Behälter aus Papier vorzuhalten, um die optimale Größe für eine Vielzahl der zu versendenden Gegenstände zu erreichen.

Vorteilhafterweise ist das wenigstens eine Aufreißelement zwischen den wenigstens zwei Haftelementen angeordnet. Auf diese Weise lässt sich einfach erreichen, dass ein Aufreißen des Aufreißelementes dazu führt, dass die Öffnung geöffnet wird, wenn sie mit dem ersten der beiden Haftelemente verschlossen wurde, während die Öffnung verschlossen bleibt, wenn sie mit dem zweiten der Haftelemente verschlossen wurde. Der Vorteil eines Aufreißelementes liegt zudem darin, dass der Empfänger einer Sendung erkennen kann, ob der Behälter aus Papier, insbesondere der Papiersack, bereits einmal durch das Aufreißelement geöffnet wurde.

Vorzugsweise sind das wenigstens eine Aufreißelement und die wenigstens zwei Haftelemente an einer Lasche des Behälters angeordnet, die umklappbar ist, wodurch die Öffnung abdeckbar ist. Die Lasche wird folglich über wenigstens eines der beiden Haftelemente beispielsweise an einem Grundkörper oder einem - o - sonstigen Bauteil des Behälters angeordnet und die Öffnung auf diese Weise verschlossen. Dadurch, dass einstellbar ist, wie weit die Lasche umgeklappt werden kann oder soll, lässt sich die Größe des versandfertigen Behälters, bei dem folglich die Öffnung verschlossen ist, auf die Öffnung des Gegenstandes einstellen, der in dem Behälter enthalten ist. Eine derartige Lasche ist beispielsweise an einem Rand der Öffnung angeordnet und kann in Richtung der Öffnung umgeklappt werden. Dies entspricht dem Schließen eines Briefumschlages.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung verfügt der Behälter über wenigstens einen Entlüftungspfad, durch den Luft aus dem Behälter entweichen kann, wenn die Öffnung verschlossen ist. Das Verladen, Umladen und Entladen sowie das Lagern von zu versendenden Artikeln geschieht heute größtenteils automatisiert durch entsprechende Anlagen. So fahren die einzelnen Behälter oftmals über Förderbänder und werden beispielsweise in einen Transportcontainer fallengelassen. Dabei ist es durchaus möglich, dass sich bereits in dem Container ein Behälter befindet, der nun mit weiteren Behälter belastet wird. Bei der Verwendung von Kartons kann dies dazu führen, dass die Ecken und Kanten derartiger Kartons beschädigt werden, was zu einem allgemein unansehnlichen äußeren führt. Werden hingegen, wie im Stand der Technik teilweise vorgeschlagen, Plastiktüten verwendet, ist es möglich, dass diese durch die zusätzliche Belastung von zusätzlich in den Container eingefüllten Behältern platzen. Dies ist für die zu versendende Ware nachteilig und wird von den Kunden kaum oder nicht toleriert. Daher verfügt der Behälter in der bevorzugten Ausführungsform über einen Entlüftungspfad, durch den Luft aus dem Behälter austreten kann, auch wenn die Öffnung verschlossen ist. Wird folglich ein solcher Behälter zusätzlich beispielsweise durch einen anderen Gegenstand belastet, kann der Behälter aus Papier nicht platzen, da die Luft aus dem Innern des Behälters durch den wenigstens einen Entlüftungspfad entweichen kann.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der Lüftungspfad durch eine zusätzliche halbe Papierlage erzeugt, die beispielsweise im Bereich eines aus einer gefalteten Papierbahn zu faltenden Bodens dafür sorgt, dass ein Auslass für den Entlüftungspfad gebildet wird. In dieser Ausgestaltung spricht man von einer eineinhalb- lagigen Ausgestaltung des Behälters aus Papier, da die für den Entlüftungspfad zuständige halbe Papierlage nicht voll umfänglich im Innern des Papierbehälters angeordnet ist. Der Behälter selbst kann aus mehrlagigem oder einlagigem Papier bestehen, und entweder zusätzliche Anteile beispielsweise aus einem Kunststoff oder ähnlichem Material aufweisen, oder ausschließlich aus Papier hergestellt sein.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung verläuft der wenigstens eine Entlüftungspfad folglich entlang eines separaten Papiers. Dieses ist im Innern des Behälters angeordnet und liegt an zumindest einer Seite an der Innenseite des Behälters an.

Vorteilhafterweise verfügt der Behälter über wenigstens einen Griff, der vorzugsweise an einer der Öffnung abgewandten Seite des Behälters angeordnet ist. Ein derartiger Griff kann beispielsweise aus einem Deckblatt herausgestanzt, oder herausgeschnitten sein, das an einem Boden, einem Grundkörper öder einem sonstigen Bauteil des Behälters angeordnet wird. Vorteilhafterweise befindet sich der Auslass des wenigstens einen Entlüftungspfades im Bereich dieses wenigstens einen Griffelementes. Wird das Griffelement als Teil eines Deckblattes ausgebildet, kann durch dieses Deckblatt ein gefalteter und verklebter Boden weiter stabilisiert werden. Ein derartiger Tragegriff ist insbesondere dann von Vorteil für einen Behälter aus Papier, insbesondere einen Papiersack, wenn dieser Behälter als Versandbehälter verwendet wird. So kann beispielsweise ein Lieferant, der mehrere derartiger Behälter beispielsweise in einem Mehrfamilien- oder Mehrparteienhaus austragen und verteilen muss, mehrere dieser Behälter an ihren Griffen leicht greifen und ihrem Bestimmungsort zuführen. Es wird vermieden, dass einige oder mehrere der so zu transportierenden Behälter aus Papier herunterfallen und die enthaltene Ware und/oder der Behälter beschädigt werden.

Vorzugsweise sind mehr als zwei Haftelemente und mehr als ein Aufreißelement vorhanden. Diese sind vorteilhafterweise so ausgebildet, dass durch jedes der Haftelemente die Öffnung des Behälters verschlossen werden kann. Durch jedes der Aufreißelemente ist es möglich, die Öffnung zu öffnen, sofern sie mit einem bestimmten oder einem aus einer Gruppe der vorhandenen Haftelemente verschlossen wurde. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass unabhängig von der Anzahl der Aufreißelemente und der Haftelemente der Behälter so oft verwendet _ _

werden kann, wie es separat aktivierbare Haftelemente gibt, durch die die Öffnung verschlossen werden kann. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, einen Behälter aus Papier zu erzeugen, der beispielsweise dreimal, viermal oder fünfmal verschlossen werden kann und bis auf das letzte Mal durch jeweils ein Aufreißelement wieder geöffnet werden kann.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Innenseite des Behälters mit einem Polstermaterial, insbesondere einem Gewebe, einem Vlies, einem Kunststoff oder einer Luftpolsterfolie, ausgekleidet. Alternativ oder zusätzlich dazu können geprägte Papiere, Metall- oder Kunststoffgitter, sogenannte„Polywoven'-Materialien, die aus einem gewebten Kunststoff bestehen, Beschichtungen oder Leder verwendet werden. Durch unterschiedliche Materialien lassen sich unterschiedliche Eigenschaften erreichen, die beispielsweise für den Schutz von zu transportierenden Gegenstände notwendig sind. Unterschiedliche Arten von zu transportierenden Gegenständen benötigen unterschiedlich starken Schutz. So ist es beispielsweise beim Versand von Dokumenten oftmals ausreichend, den Behälter selbst aus einem relativ starren und steifen Papiermaterial oder Pappe herzustellen, während beispielsweise bei der Verwendung von Glas, beispielsweise Getränkeflaschen, deutlich höhere Anforderungen an den Schutz des zu transportierenden Gegenstandes gestellt werden. Der Fachmann kann aus einer Vielzahl bekannter Materialien und Polsterungen das für den jeweiligen Anwendungszweck optimale Polsterungsmaterial und die Polsterungsart wählen.

Vorzugsweise verfügt der Behälter über einen Boden, insbesondere einen Standboden, einen Kreuzboden, einen Rollboden oder einen Boden in Form einer flach umgelegten Lasche. Damit lässt sich der Behälter leicht aufstellen, so dass auch das Einpacken eines zu versendenden Gegenstandes in den Behälter aus Papier, insbesondere den Papiersack, leicht möglich ist.

Durch den erfindungsgemäßen Behälter aus Papier wird folglich eine Alternative zu einem Versandkarton bereitgestellt, deren Größe auf die Größe des zu transportierenden Gegenstandes individuell einstellbar ist, und der dennoch wiederverwertbar ist. Dies ist insbesondere für Sendungen aus dem Bereich des Versandhandels, beispielsweis bei Online-Bestellungen von Gegenständen, von Vorteil, da _ _

diese oftmals zurückgeschickt werden müssen. Der erfindungsgemäße Behälter weist gegenüber allen bekannten Behälterarten insbesondere für den Versandhandel Vorteile auf. Er ist stabil, mehrfach verwendbar, kostengünstig herzustellen und umweltfreundlich.

Mit Hilfe der beiliegenden Figuren wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 - die schematische Darstellung eines Teiles eines Behälters aus

Papier gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und

Figur 2 - die schematische Darstellung eines Teiles eines Behälters aus

Papier gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in aufgeklapptem Zustand.

Figur 1 zeigt einen Teil eines Behälters 1 aus Papier gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Er verfügt über einen Hauptanteil 2, der einen Hohlraum bildet, in den Gegenstände, die transportiert werden sollen, eingelegt werden können. Dazu verfügt der Behälter 1 aus Papier über eine Öffnung 4. Im in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist an einer Seite an der Öffnung 4 eine Lasche 6 angeordnet, die umgeklappt werden kann und so die Öffnung 4 verschließt. An der Lasche sind ein erstes Haftelement 8 und ein zweites Haftelement 10 angeordnet. Diese können beispielsweise in Form von mit einer Folie abgedeckten Klebstoffbeschichtungen oder mit aktivierbaren Klebstoffen, also in Form von Klebestreifen, ausgebildet sein. Zwischen dem ersten Haftelement 8 und dem zweiten Haftelement 10 befindet sich ein Aufreißelement 12. Dieses wird durch zwei Perforationslinien 14 begrenzt, zwischen denen sich ein Verstärkungselement 16 befindet.

Durch Aktivieren des ersten Haftelementes 8, beispielsweise durch Entfernen einer Folienabdeckung oder einer sonstigen Aktivierung eines Klebestreifens, lässt sich die Öffnung 4 verschließen. Dabei wird das aktivierte erste Haftelement 8 in Kontakt mit dem Hauptanteil 2 des Behälters 1 aus Papier gebracht und haftet an diesem. Dadurch wird die Öffnung 4 verschlossen. Dabei ist wichtig, dass das zweite Haftelement 10 nicht gleichzeitig ebenfalls aktiviert wird, da es ebenfalls in Kontakt mit dem Hauptanteil 2 gelangt und auf diese Weise an diesem ebenfalls festhaften würde. Das zweite Haftelement 10 bleibt folglich unaktiviert.

Soll nun die Öffnung 4 geöffnet werden, kann das Aufreißelement 12 betätigt wer- den. Dazu wird an dem Verstärkungselement 16, das im rechten Bereich der Figur 1 über einen Rand 18 der Lasche 6 hinausragt, gezogen. Dadurch wird die Lasche 6 entlang der beiden Perforationslinien 14 aufgerissen, so dass die Öffnung 4 wieder zugänglich ist. Das erste Haftelement 8 verbleibt am Hauptanteil 2 des Behälters 1 aus Papier. Ein Gegenstand, der in dem Innenraum des Hauptanteils 2 transportiert oder aufbewahrt wurde, kann nun entfernt oder ein neuer Gegenstand in den Hauptanteil 2 eingeführt werden.

Danach ist es möglich, die Öffnung 4 erneut zu verschließen, indem das zweite Haftelement 10 aktiviert wird. Auch dieses wird in Kontakt mit dem Hauptanteil 2 des Behälters 1 aus Papier gebracht und führt so dazu, dass die Öffnung 4 verschlossen wird.

In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform verfügt der Behälter 1 aus Papier über zwei Haftelement 8, 10, sowie ein dazwischen angeordnetes Aufreißelement 12. Natürlich sind auch Ausführungen mit mehr als zwei Haftelementen denkbar, wobei zwischen jeweils zwei benachbart angeordneten Haftelementen ein Aufreißelement vorhanden ist. Auf diese Weise kann der Behälter aus Papier 1 mehrfach, beispielsweise dreimal, viermal oder fünfmal, je nach Anzahl der vorhandenen Haftelemente, geschlossen werden. Durch die vorhandenen Aufreißelemente kann er je nach Anzahl der vorhandenen Aufreißelemente mehrfach geöffnet werden.

In der gezeigten Ausführungsform ist es unerheblich, an welcher Stelle das erste Haftelement 8 oder das zweite Haftelement 10 in Kontakt mit dem Hauptanteil 2 des Behälters 1 aus Papier gebracht werden, um die Öffnung 4 zu verschließen. Insbesondere für den Fall, dass beispielsweise kleinere Gegenstände innerhalb des Hauptanteils 2 des Behälters 1 aus Papier transportiert oder aufbewahrt werden sollen, ist es daher möglich, die Lasche 6 sehr weit umzuschlagen und so die verbleibende Größe des nun geschlossenen Behälters 1 aus Papier zu reduzieren.

In Figur 2 ist ein gegenüberliegendes Ende eines Behälters 1 aus Papier gezeigt. Auch er verfügt über den Hauptanteil 2, wobei in Figur 2 nun ein Boden 20 gezeigt ist.

Aus dem Papier des Hauptanteils 2 wird ein Boden 20 gefaltet, wie dies beispielsweise aus der Papiersackherstellung bekannt ist. In der in Figur 2 gezeigten Darstellung ist der Boden 20 aufgeklappt, so dass ein Blick ins Innere des Behälters 1 aus Papier ermöglicht wird. Um den Boden 20 zu schließen, wird der in Figur 2 obere Teil um die Faltlinie 22 herumgeknickt. Dies betrifft insbesondere ein Deckblatt 24, das eine Ausnehmung 26 abdeckt, die im Boden 20 in der in Figur 2 gezeigten Darstellung noch vorhanden ist. Im Innern des Hauptanteils 2 des Behälters 1 aus Papier befindet sich ein separates Papier 28, das durch die Ausnehmung 26 sichtbar ist und gepunktet dargestellt ist. Zwischen dem eigentlichen Papier des Hauptanteils 2 und dem separaten Papier 28 befindet sich ein Schlitz 30, durch den beispielsweise Luft aus dem Hauptanteil 2 des Behälters 1 aus Papier austreten kann.

Wird nun der Boden 20 fertiggestellt, in dem das Deckblatt 24 um die Faltlinie 22 herumgefaltet wird, wird das Deckblatt 24 vorzugsweise über seinen gesamten Umfang mit den übrigen Faltelementen, die gemeinsam den Boden 20 bilden, verklebt.

Das Deckblatt 24 verfügt über einen Griff 32, der entlang zweier Stanzlinien 34, die gestrichelt dargestellt sind, aus dem Deckblatt 24 herausgestanzt sind. Im verschlossenen Zustand kann nun Luft, die durch den Schlitz 30 austritt, durch diese Stanzlinien 34 den Behälter 1 aus Papier verlassen. Dadurch wird verhindert, dass der Behälter 1 aus Papier bei einer plötzlichen Zusatzbelastung platzt. Stattdessen kann die Luft auf dem genannten Wege den Behälter 1 aus Papier verlassen.

Bezugszeichenliste:

1 Behälter

2 Hauptanteil

4 Öffnung

6 Lasche

8 erstes Haftelement

10 zweites Haftelement

12 Aufreißelement

14 Perforationslinie

16 Verstärkungselement

18 Rand

20 Boden

22 Faltlinie

24 Deckblatt

26 Ausnehmung

28 separates Papier

30 Schlitz

32 Griff

34 Stanzlinie