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Patent Searching and Data


Title:
CONTAINER FOR LIQUIDS WITH A LEAK MONITORING DEVICE FOR STORING WATER-INCOMPATIBLE MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/058184
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container for liquids with a leak monitoring device for storing water-incompatible materials, comprising a cover (1) and a base (2). The container for liquids has a second inner base (4) consisting of a shaped part or a metal or plastic film which is fixed at the side to the cover (1) or the base (2), using at least one mechanical positive-fit connection, sealing compounds and/or adhesives.

Inventors:
STOLZE REINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/002663
Publication Date:
October 05, 2000
Filing Date:
March 27, 2000
Export Citation:
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Assignee:
RUHR OEL GMBH (DE)
STOLZE REINER (DE)
International Classes:
B65D90/501; B60P3/22; B63B25/08; B65D90/505; (IPC1-7): B65D90/50
Foreign References:
CH445384A1967-10-15
DE4444958C11996-05-15
EP0410503A11991-01-30
DE3834656C11989-12-28
DE9311620U11993-10-07
Attorney, Agent or Firm:
Berg, Dirk (Veba Oel AG Gewerbliche Schutzrechte Alexander-von-Humboldt-Strasse Gelsenkirchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Flüssigkeitsbehälter mit Lecküberwachung zur Lagerung wassergefährden der Stoffe mit einem Mantel oder Seitenwänden (1), einem Boden (2) und einem zweiten inneren Boden (4) aus einem Formteil oder einer Folie aus Metall oder Kunststoff, die mit ihren Kanten seitlich am Mantel (1) oder am Boden (2) mittels mindestens einer mechanischen Formschlußverbindung oder mittels Vergußmassen und/oder Klebstoffen befestigt sind.
2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwi schen Boden (2) und zweitem inneren Boden (4) ein Hohiraum vorhanden ist.
3. Flüssigkeitsbehälter nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Kunststoffolie aus Polyurethan oder PVC besteht.
4. Flüssigkeitsbehälter nach den Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie Noppen aufweist, die auf der innenliegenden Seite zum Boden (2) angeformt sind.
5. Flüssigkeitsbehälter nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (2) innenseitig mit einem Kunstharzlaminat beschichtet ist.
6. Flüssigkeitsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß dieser ein stationärer Lagertank oder ein mobiler Transporttank ist.
7. Flüssigkeitsbehälter nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohiraum zum Teil mit als Abstandshalter dienenden Füllstoffen (3), bevorzugt geschäumtes Polystyrol, Sand, Kies, vliesartige Stoffe, Altrei fen, Netzwerke oder Schaumstoff gefüllt ist.
8. Flüssigkeitsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich net, daß die Formschlußverbindung zwischen dem zweiten Boden (4) und dem Boden (2) bzw. dem Mantel (1) über eine Klemmverbindung erfolgt.
9. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmverbindung über am Mantel (1) oder am Boden (2) befestigte Rohre oder Leisten (5) erfolgt, an denen der zweite Boden (4) mittels einer Feder (6) befestigt wird.
10. Flüssigkeitsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeich net, daß die Formschlußverbindung gleichzeitig als Entwässerungskanal (9) ausgestaltet ist.
11. Flüssigkeitsbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich net, daß die Folienkante zur Befestigung über die Kante eines im nach oben gerichteten spitzen Winkel an den Mantel (1) gehefteten Blechstreifen (7) gezogen und verklebt ist und der Zwischenraum zwischen Mantel (1) und Blechstreifen (7) mit einer Vergußmasse (3) ausgefüllt ist.
12. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen (7) eine zur Mantelseite gerichtete Wulst aufweist.
13. Flüssigkeitsbehälter nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite innere Boden bis zum oberen Ende des Mantels hochgezogen ist.
14. Flüssigkeitsbehälter nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nichtmetallische Bauteile elektrisch leitfähig ausgestattet sind.
Description:
Flüssigkeitsbehälter mit Lecküberwachung zur Lagerung wassergefährdender Stoffe Gegenstand der Erfindung ist ein Flüssigkeitsbehälter mit Lecküberwachung zur Lagerung wassergefährdender Stoffe.

Als Flüssigkeitsbehälter für die Lagerung wassergefährdender Stoffe werden beispielsweise Flachbodentanks gemäß D ! N 4119 und andere Lagerbehälter, wie beispielsweise zylindrische Lager-und Stahlbehälter nach DIN 6608-1, eingesetzt.

Gemäß der Verordnung zur Lagerung wassergefährdender Stoffe können derartige Flüssigkeitsbehälter mit Doppelböden ausgerüstet sein, die einen Überwachungsraum zur Lecküberwachung bilden. In dem Überwachungsraum wird durch eine Unterdruckpumpe eines Leckanzeigers ein Unterdruck erzeugt. Im Falle einer Undichtigkeit des Flüssigkeitsbehälters verringert sich der Unterdruck und durch eine druckabhängige Steuerung kann Alarm ausgelöst werden.

Aus dem Stand der Technik sind im wesentlichen zwei Arten von Leckschutzauskleidungen für Flüssigkeitsbehälter bekannt. Diese können aus einer flexiblen Leckschutzauskleidung, vorzugsweise aus einer Kunststoffolie, mit der der jeweilige Flüssigkeitsbehälter ausgekleidet wird, bestehen. Hierzu werden beispielsweise Folien aus Polyurethan mit elektrisch leitfähiger Beschichtung eingesetzt, die eine Zwischenlage aus elektrisch leitfähig ausgerüstetem synthetischen Polyesterviies enthalten. Derartige Leckschutzauskleidungen werden als konfektionierte Innenhüllen angefertigt und in die entsprechenden Flüssigkeitsbehälter eingebracht. Sie werden üblicherweise gegenüber dem Stahlbehälter am Behälterdomstutzen über eine Klemmverbindung mit Hilfe eines Blinddeckels befestigt. Derartige konfektionierte Innenhüllen sind für kleine bis mittelgroße Tanks (bis ca. 50 m3 Tankinhalt) vorzufertigen, d. h. einsetzbar. So sind einwandige Stahlbehälter sowie zylindrische Behälter aus Stahl für die Lagerung von unverbleiten Ottokraftstoffen nach DIN EN 228 mit maximal 3 Vol.- % Methanol, zur Lagerung von verbleitem Superottokraftstoff nach DIN 51600 sowie zur Lagerung von Dieselkraftstoff nach DIN EN 590 geeignet. Sie müssen

die"Richtlinie/Bau-und Prüfgrundsätze für Leckanzeigegeräte für Behälter"der technischen Regeln für brennbare Flüssigkeiten (TRbF 501), aufgestellt vom Deutschen Ausschuß für brennbare Flüssigkeiten (DAbF) erfüllen. Bei großen Flachbodentanks, insbesondere mit einer Fü ! ! höhe von mehr als 4 m, insbesondere mehr als 10 m und einer Bodenfläche von mehr als 100 m2 insbesondere mehr als 5000 m2 ist es aufgrund der Größe nicht möglich, vorher angefertigte konfektionierte Innenhüllen in diesen Tank einzubringen. Außerdem würde unter dem Druck der Flüssigkeitssäule die bisher als Zwischenlage überlicherweise verwendeten Polyestervliese so zusammengepreßt, daß ein durchgängiger Überwachungsraum nicht mehr gewährleistet wäre.

Der Einsatz der verwendeten Folien für einwandige Stahlbehälter gemäß DIN 6608-1 als Leckschutzsystem aus einem Stück ist bekannt. Bei den konfektionierten Innenhüllen aus Kunststoff wurde bisher immer von einer kompletten Innenhülle bis zum Domstutzen ausgegangen. Dies bedeutet einen erheblichen Materialaufwand, da für viele vorhandene Tanks ein Auffangraum für das Lagervolumen bereits existiert bzw. die Tankmantelüberwachung von außen möglich ist und deshalb prinzipiell nur der Boden des Flüssigkeitsbehälters doppelwandig sein muß. Somit sind dem Einsatzgebiet der verwendeten Folie als konfektionierte Innenhülle Einsatzgrenzen gegeben.

Es sind weiterhin Tankauskleidungen für Flussigkeitsbehalter bekannt, bei denen als zweites Bodenblech ein Stahlboden eingeschweißt wird. Diese Gestaltung der Leckschutzauskleidung wird vorwiegend für Flachbodentanks gemäß DIN 4119 eingesetzt. Über dem vorhandenen Flachboden wird dazu aus Stahlblech ein zweiter Stahlboden mit Abstandshaltern, beispielsweise aus Maschendraht, in den vorhandenen Tank eingeschweißt. Als Werkstoffe werden medienbeständige Werkstoffe für Rohöl, beispielsweise der Werkstoff 1.4539, verwendet. Diese werden mittels des MIG-Schweißverfahrens in den vorhandenen Flüssigkeitsbehälter eingeschweißt, wobei es verschiedene konstruktive Lösungen für den Randanschlag bzw. für die Schwimmdachkonstruktion zur Befestigung des zweiten Stahlbodens gibt.

Insbesondere bei vorhandenen älteren Schwimmdachtanks haben sich erhebliche Probleme bei der praktischen Ausführung derartiger Lecküberwachungsmaßnahmen gezeigt. Bei diesen älteren Schwimmdachtanks sind der Stahlboden, die Schwimmdachstützkonstruktion und die Tankaußenwände in der Regel aus unlegiertem Stahl gefertigt und besitzen somit andere Materialeigenschaften (z. B. unterschiedlicher E-Modul) als der einzuschweißende zweite Stahlboden. Daraus resultiert, daß im ausgeführten Lecküberwachungsraum Spannungen bzw. Spannungsspitzen an Wanddickenänderungen und im Eckbereich, insbesondere der Eckkehlnaht entstehen. Zusätzliche Temperaturdifferenzdehnungen führen beim Einbau eines zweiten Stahlbodens zur Lecküberwachung ebenfalls zu zusätzlichen Beanspruchungsverhältnissen im Bereich des Eckwinkels bei Belastung durch Befüllung des Tanks sowie Temperaturdifferenzen zwischen unterem und oberem Boden des neuen Doppelbodens während der Anfahrphase. Diese führen zu Rissen bzw. Undichtigkeiten im System und ein vorhandenes Vakuum, das am Überwachungsraum angelegt wird, bricht zusammen. Im weiteren ist die Zugänglichkeit für die Erfassung von Unterbodenkorrosion, zum Beispiel durch Scannen, nicht mehr gegeben bzw. nur mittels großem Reparaturaufwand möglich. Bisher bekannte Prüfverfahren sind nicht geeignet, Unterbodenkorrosion am unteren Stahlboden bei Vorhandensein eines zweiten Stahlbodens zu bestimmen bzw. zu ermitteln.

Aus der DE 38 34 656 ist eine Anordnung zum nachträglichen Abdichten einer Olauffangwanne bekannt. Diese Anordnung besteht aus einer Doppellage einer Folie. Der Zwischenraum zwischen den beiden Lagen wird durch Einstellung eines negativen Überdrucks überwacht. Aus dieser Schrift geht nicht hervor, daß ein gleichartiges System auch für die Innenauskleidung von Tanks genutzt werden kann. Dies wäre auch ohne weiteres gar nicht möglich, da bei gefülltem Tank durch den statischen Druck der Flüssigkeitssäule der Zwischenraum zwischen den Folienlagen nicht aufrechterhalten werden könnte.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 93 11 620 ist ein Lecküberwachungssystem bekannt, welches allerdings nicht mit dem in vielen Vorschriften geforderten überwachten Hohlraum arbeitet, sondern mit einer elektrisch leitfähigen Gummiauskleidung, welche Leckagen durch Änderungen des elektrischen Durchgangswiderstandes anzeigen soll.

Es ist festzustellen, daß sowohl der Aufbau von Kunststoffsystemen zur Lecküberwachung von Flüssigkeitsbehältern als auch die Ausführungsmöglichkeit des Einschweißens zusätzlicher Stahlböden sehr aufwendig sind. Beide Systeme müssen manuell mit sehr hohem Zeit-und Prüfaufwand eingearbeitet werden. Bei den entsprechenden Stahisystemen sind Schweißarbeiten, Beschichtungsarbeiten, Prüfarbeiten und Stahlbauarbeiten notwendig, die sehr lange Außerbetriebnahmezeiten der entsprechenden Lagerbehälter bedingen.

Die technische Aufgabe der Erfindung war es daher, einen neuen Flüssigkeitsbehälter zur Verfügung zu stellen, der die oben beschriebenen Nachteile nicht aufweist, insbesondere weniger kosten-und arbeitsaufwendig hergestellt werden kann, geringere Außerbetriebnahmezeiten möglich macht und dessen Aufbau flexibler gestaltbar ist. Insbesondere soll der zweite innere Boden leicht verlegbar und mit einfachen Verbindungsmitteln zu befestigen sein. Dabei soll grundsätzlich die Option bestehen, mögliche Leckagen durch einen zwischen dem Boden und dem zweiten inneren Boden gebildeten Hohlraum überwachen zu können. Desweiteren soll eine Segmentierung der überwachten Flächen möglich sein. Insbesondere soll das System für große Tanks mit einer Fülihöhe von mehr als 4 m geeignet sein. Desweiteren soll das System grundsätzlich die Möglichkeit bieten, nicht nur den Boden, sondern auch Mantel bzw. Seitenwände analog auszukleiden.

Diese technische Aufgabe wird gelöst durch einen Flüssigkeitsbehälter mit Lecküberwachung zur Lagerung wassergefährdender Stoffe mit einem Mantel oder Seitenwänden (1), einem Boden (2) und einem zweiten inneren Boden (4) aus einem Formteil oder einer Folie aus Metall oder Kunststoff, die mit ihren

Kanten seitlich am Mantel (1) oder am Boden (2) mittels mindestens einer mechanischen Formschlußverbindung oder mittels Vergußmassen und/oder Klebstoffen befestigt sind. Statt von Mantel oder Seitenwänden wird der Einfachheit halber im folgenden und in nicht einschränkender Weise nur der Begriff Mantel verwandt. Der Boden kann flach oder-z. B. kugel-oder zylindersegmentartig-gewölbt sein.

Die Flüssigkeitsbehälter können stationäre Lagertanks oder mobile Transporttanks sein. Bei den Flüssigkeitsbehältern kann es sich um Lager-und Stahlbehälter, insbesondere zylindrische Behälter nach DIN 6608-1 handeln, um Flachbodentanks gemäß DIN 4119, um großflächige Lager-und Transportsysteme, beispielsweise bei Tankschiffen, LKWs und bei der Überwachung von Halden. Besonders geeignet ist das System für große Flachbodentanks, insbesondere solche mit einer Fülihöhe von mehr als 4 m.

Derartige Tanks können eine Grundfläche von mehr als 5000 m2 und ein F011volumen von bis zu 120 000 m3 und mehr aufweisen. Die Verwendungsmöglichkeit des Erfindungsgegenstandes ist vorrangig abhängig von der konstruktiv vorgegebenen und erlaubten Fülihöhe des Lagerbehälters und der dafür erforderlichen festigkeitsmäßigen Ausführung der Zwischenablage. Mit dem erfindungsgemäßen Behälter können Fülihöhen von ca. 30-40 m realisiert werden.

Die Formteile oder Folien für den zweiten Boden bestehen aus medienbeständigem Material, z. B. Metall, insbesondere Aluminium oder austenitische Stähle. Auch Kunststofformteile, z. B. PVC-Platten, GFK-Platten sind möglich, insbesondere solche mit einem Aufbau nach dem Tränenblechprinzip.

Als bevorzugtes Material für den zweiten inneren Boden wird eine Kunststoffolie z. B. aus Polyurethan oder PVC eingesetzt. Diese kann mit elektrisch leiffähiger Beschichtung ausgestattet sein. Die Zwischenlage kann ein elektrisch leiffähig ausgerüstetes synthetisches Polyesterviies enthalten, z. B. vom Typ LSV 2.

Eine bevorzugte Foliendicke liegt bei Metall bei 0,3 bis 2 mm und bei Kunststoff bei 0,5 bis 3 mm, insbesondere bei 1 bis 1,5 mm.

In bevorzugter Weise wird eine Leckschutzauskleidung der Fa. Wülfing und Hauck, Kaufungen verwendet. Sie besteht aus einer Einlage und einer Zwischenlage. Die Einlage besteht z. B. aus Polyurethan (TPU) mit elektrisch leitfähiger Beschichtung vom Typ WH 1B/2102 AB.

Weiterhin können auch PVC-Folien eingesetzt werden wie beispielsweise Mipoplast Heizöltankfolie R 9625/6/SN von Dynamit Nobel, die den Bestimmungen für die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für Leckschutzauskleidungen für im Freien aufgestellte Heizöl-bzw.

Dieselkraftstofftanks entsprechen (Z-65.30-166).

Die Formschlußverbindung zwischen dem zweiten Boden und dem Boden bzw. dem Mantel erfolgt bevorzugt über eine Klemmverbindung. Hierzu wird am Mantel (1) oder am Boden (2) ein Rohr oder eine Leiste (5) befestigt, an denen der zweite Boden mittels einer Federkonstruktion oder einer Klemmleiste befestigt wird.

Andere Formschlußverbindungen sind aber auch möglich, die eine schnelle, einfache und kostengünstige Montage unterstützen. Die Formschlußverbindung kann gleichzeitig auch als Entwässerungskanal (9) gestaltet sein. Es ist weiterhin bevorzugt, daß in dem Flüssigkeitsbehälter zwischen dem Boden (2) und dem zweiten inneren Boden (4) ein Hohlraum vorhanden ist, der bevorzugt mit entsprechenden Füttkörpern (3) als Abstandshalter gefüllt sein kann. Hierzu werden beispielsweise in bevorzugter Ausführung eingesetzt geschäumtes Polystyrol (z. B. Styropor @) Sand, Kies und/oder Schaumstoffe. Geeignete Schäume sind beispielsweise PUR-, PVC-oder Polyesterschäume, insbesondere offenzellig geschäumte.

Vorzugsweise sind nichtmetallische Bauteile, die den zweiten Boden, den

Hohlraum bzw. die Füllstoffe bilden sowie ggf. das Laminat elektrisch leitfähig ausgestattet.

Der Anschtuß des zweiten Bodens an den Mantel des Lagerbehälters befindet sich vorzugsweise oberhalb der Schweißverbindung Mantel/erster Boden (Eckkehinaht). Damit kann diese konstruktiv erforderliche Verbindung des vorhandenen Lagerbehälters mit dem aufgebrachten Vakuum überwacht werden.

Es kann auch bevorzugt sein, den gesamten Tank, d. h. auch den Mantel bzw. die Seitenwände doppelwandig auszukleiden. Im Prinzip wird dabei der zweite innere Boden bis zum oberen Ende des Mantels hochgezogen. Mit einem solchen Aufbau kann nicht nur der Bodenbereich sondern auch der gesamte Tankmantel ggf. einschließlich des Tankdaches überwacht werden. Ein solches System ermöglicht den Aufbau einer kompleten Innenhülle eines Tanks. So entsteht ein flexibler Tank im Tank. Man spricht dann von einer Doppelwandigkeit. Damit ist eine vollständige Lecküberwachung des Tankes möglich, so daß auf einen bislang notwendigen Auffangraum außerhalb des Tankes, beispielsweise eine Aufwangwanne, verzichtet werden kann.

Es ist auch möglich, den Hohlraum samt zweitem Boden in von einander abgeschottete Segemente zu unterteilen und diese getrennt zu überwachen, so daß eine genauere Lokalisierung eines evtl. auftretenden Lecks möglich ist.

Für die erforderliche Größe und Form des Überwachungsraums kann die Folie selbst oder auch andere Produkte, welche die Folie nicht beschädigen, zum Beispiel Altreifenreste oder Netzwerke, z. B. aus Draht eingesetzt werden. Die Kunststofffolie ist bevorzugt so geformt, daß sie Noppen aufweist, die auf der innenliegenden Seite zum Bodenblech (2) angeformt sind und so einen Überwachungsraum für die Lecküberwachung bilden. Es kann dann auf Füllkörper für den Lecküberwachungsraum verzichtet werden. Es kann auch eine zweite Folie bzw. ähnliche Produkte, die eine leichte und schnelle Montage zulassen, eingesetzt werden. Die Produkte im sogenannten Überwachungsraum, der unter

Unterdruck steht, sind nicht Lagerprodukt beeinflußt und sind dem Lagervolumen festigkeitsmäßig anzupassen. Es können weiterhin neben der konfektionierten Folie auch vorgefertigte Metall-oder Kunststoffformteile eingesetzt werden, die über Klemm-oder andere formschlüssige Verbindungen am Mantel (1) des Flüssigkeitsbehälters befestigt werden. Diese hierzu verwendeten formschlüssigen Verbindungen können jeder speziellen konstruktiven Anforderung angepaßt werden.

Eine weitere Möglichkeit der Befestigung des zweiten Bodens insbesondere einer Folie besteht darin, diesen mittels Klebestoffen und/oder Vergußmassen am Mantel zu befestigen. Hierzu wird vorzugsweise ein Materialstreifen in einem spitzen Winkel nach oben gerichtet, an den Mantel angeheftet. Vorzugsweise ist dieser Streifen aus Metall, insbesondere ein ca. 2 mm dickes Blech, und ist ca. 5 bis 10 cm breit. Dieses kann schweißtechnisch an den aus Stahl bestehenden Mantel angeheftet werden. Die bevorzugte Höhe beträgt etwa 50 mm über dem vorhandenen Tankboden und liegt unterhalb der vorhandenen Stutzeneinbindung.

Die Folienkante kann dann über die Kante des Blechstreifens in die zwischen Blechstreifen und Mantel gebildete Sicke gezogen und befestigt werden. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch einen Klebstoff. Geeignet ist hier z. B.

Colle R der Firma SikaTrokal S. A. Vorzugsweise wird dann die Sicke mit einem medienbeständigen Vergußharz ausgegossen und ein Härtungsprozeß durchgeführt. Ein geeignetes Gußharz ist beispielsweise epple 28.

Die beschriebenen Maßnahmen führen zu einer Formschlußverbindung zwischen Tankmantel und Folie, die vakuumdicht ist.

Vorzugsweise weist der zur Bildung einer Sicke an den Mantel geheftete Materialstreifen eine zur Mantelseite gerichtete Wulst auf. Dies hat den Vorteil, daß nach dem Ausgießen der Sicke mit Kunststoffharz dieses nach dem Aushärten sich nicht ohne Materialbruch aus der Sicke herauslösen kann, selbst

wenn die seitliche Haftung zum Mantel und zum Blechstreifen bzw. zur Folie verloren gehen sollte.

Die Folien werden in der Regel als Folienbahnen verlegt. Im Falle von Kunststofffolien kann die Verbindung der Bahnen untereinander durch HF-oder Heizkeil-Schweißverbindung ausgeführt werden. Die einzelnen Folienbahnen können auch mit einem medienbeständigen Kleber verbunden werden. Geeignet ist hier beispielsweise epple 4851.

Bei den erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbehältern ist weiterhin der Einsatz von Sensorkabeln für die Registrierung von Kohlenwasserstoffen im Überwachungsraum ohne Aufwand möglich. Eine Anpassung des Kabeldurchmessers an den Lecküberwachungsraum ist über die Größe der eingesetzten Füllkörper möglich.

Der erfindungsgemäße Flüssigkeitsbehälter weist gegenüber dem Stand der Technik erhebliche Vorteile auf. Das Überwachungssystem kann leicht und schnell montiert werden. Es kann weiterhin bei Störungen auch ohne größeren Aufwand demontiert werden. Es besteht die Möglichkeit der schnellen Reparatur des unteren Tankbodens bei Korrosion von außen. Insbesondere kann der vorhandene Boden vor Einbringung des zweiten Bodens-oder falls nach einigen Jahren Korrosionsschäden festgestellt werden-innenseitig mit einem Kunstharzlaminat beschichtet werden. Bei derartigen Ausbesserungs-bzw.

Präventivmaßnahmen werden üblicherweise mit Harz getränkte Kunststoff-oder Glasfasermatten in einer oder mehreren Lagen aufgelegt und ein Härtungsprozeß des Kunstharzes durchgeführt.

Selbst nach mehreren Betriebsjahren sind schnelle Durchführungen von Wanddickenmessungen am unteren Boden ohne großen Aufwand möglich. Durch den flexible Aufbau des Überwachungsraumes im Flüssigkeitsbehälter ist es beispielsweise nicht notwendig, Schweißnähte in den Problemzonen und dem Abdichtbereich der Flachbodentanks oder am Randbereich vorzusehen. Es ist

weiterhin der Einsatz in genieteten Tanks möglich. Bei Wechsel des Lagermediums können die verwendeten Folien, Metall-oder Kunststoffformteile leicht und schnell angepaßt werden. Das System ist weiterhin an jeden möglichen Unterboden, beispielsweise auch Beton, einfach anzuschließen. Insbesondere zur Zwischenlagerung auf kleineren Halden eignet sich der erfindungsgemäße Flüssigkeitsbehälter für den Einsatz kurzfristiger Lagerung oder Überwachung von wassergefährdenden Stoffen.

Weiterhin ist es möglich, daß System auf einfache Art zu transportieren. Es dichtet sich selbst durch das nachträglich aufgebrachte Vakuum und das Gewicht bzw. den Druck des Lagermediums ab. Eine Kontrolle des Überwachungsraums ist möglich. Der Einsatz des Systems ist weiterhin auch auf Tankschiffen denkbar und erreicht dabei eine Verringerung des Gewichts und damit eine Erhöhung der Zuladung dieser Tankschiffe.

Die Einsatzgebiete der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbehälter sind überall dort zu sehen, wo es um die Lagerung und Überwachung sowie den Transport von wassergefährdenden Flüssigkeiten und Stoffen geht. Die verwendeten Folien, Metall-bzw. Kunststoffsysteme sind in ihrer Beständigkeit dem Lagermedium anpaßbar.

Mit dem erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbehälter ist man in der Lage für Großbehälter nur die erforderlichen Bereiche zu überwachen, die gemäß der Verordnung zur Lagerung abwassergefährdender Stoffe überwacht werden müssen. Hierzu gehören insbesondere die Tankböden entsprechender Flüssigkeitsbehälter.

Die nachfolgenden Figuren sollen die Erfindung näher erläutern.

Figur 1a Figur 1a zeigt eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Flachbodentanks im Querschnitt. Die Ziffer 1 bezeichnet den Mantel des Tanks, die Ziffer 2 das Bodenblech. Der zweite innere Boden 4 ist als konfektionierte Folie in den Tank eingezogen und am Mantel 1 mittels eines Rohres 5 und einer entsprechenden Feder 6 befestigt. Im Überwachungsraum werden Fü ! ! körper 3 angeordnet, die beispielsweise aus Polystyrolschaumstoffsegmenten bestehen können.

Figur 1b Figur 1b zeigt eine Querschnittsansicht eines zy ! inderischen Fiüssigkeitsbehäiters.

Auch hier wird der Behälter auf der Innenseite mit einem zweiten inneren Boden, beispielsweise einer entsprechenden Kunststofffolie 4, ausgekleidet. Die Befestigung am Mantel des Tanks erfolgt über Rohre 5 mittels einer Feder 6. Bei derartigen zylinderischen Tanks ist es daher nicht mehr notwendig, den zweiten inneren Boden bis zum Dom zu ziehen. Es kann dadurch erheblich an Material eingespart werden.

Figur 2 Figur 2 zeigt eine Teilansicht eines Flachbodentanks im Querschnitt mit einem Bodenblech mit Klemmleiste. Die Ziffer 2 bezeichnet das Bodenblech des Tanks, die Ziffer 4 den zweiten inneren Boden, der mittels der Klemmleisten 7 und den darunter befindlichen Profilblechen 12 befestigt wird. Der Überwachungsraum kann mit Fülikörpern 3 gefüllt werden. Die Profiibleche sind als Endlosprofilbleche am Tankboden angeschweißt. Als zweiter innerer Boden kann eine konfektionierte Folie, eine Kunststoffplatte oder eine Metallplatte eingesetzt werden. Die Höhe des überwachten Raumes sollte < 50 mm betragen und ist durch entsprechende

Versuche individuell zu ermitteln. Die Klemmlänge, d. h. der Überstand der seitlichen Fläche der Klemmleiste mit dem zweiten inneren Boden, kann durch Versuche ebenfalls optimiert werden.

Figur 3 Figur 3 zeigt ebenso wie Figur 2 eine Teilansicht eines Flüssigkeitsbehälters mit Bodenblechklemmleiste und einem zusätzlichen Entwässerungskanal. Die Ziffer 2 bezeichnet das Bodenblech, die Ziffer 4 den zweiten inneren Boden. Der Überwachungsraum ist teilweise mit Fülikörpern 3 gefüllt. Der zweite innere Boden ist mittels eines Profilbleches 12 und einer Klemmleiste 7 am Bodenblech 2 befestigt. Die Klemmleiste 7 ist so ausgestaltet, daß sie einen Entwässerungskanal 9 bildet.

Figur 4 Figur 4 zeigt eine Teilansicht eines Flachbodentanks im Querschnitt. Ziffer 2 bezeichnet das Bodenblech, die Ziffer 4 den zweiten inneren Boden und mit der Ziffer 7 ist die verwendete Klemmleiste sowie das Profilblech 12 angedeutet. Als zweiter innerer Boden 4 wird hier eine Folie verwendet, die auf der Unterseite Noppen aufweist, so daß diese den Überwachungsraum bilden.

Figur 5 Figur 5 zeigt einen Schwimmdachtank. Mit der Ziffer 10 ist die Schwimmdachstütze bezeichnet. Die Ziffer 4 bezeichnet den zweiten inneren Boden, die Ziffer 2 das Bodenblech und die Ziffer 3 die im Überwachungsraum angeordneten Fü ! ! körper. Der zweite innere Boden ist mittels einer Klemmvorrichtung an der Schwimmdachstütze befestigt. Hierzu wird ein Klemmring 11 aus zwei Halbschalen eingesetzt sowie ein unteres Stützrohr 5, zwischen dem der zweite innere Boden eingeklemmt und befestigt wird.

Wie an diesem Beispiel zu sehen ist, können die verwendeten zusätzlichen inneren Böden als konfektionierte Folie, Stahl-, Metall-oder Kunststoffplatten eingesetzt werden. Es ist möglich, das Lecküberwachungssystem über Klemmen oder andere formschlüssige Verbindungen jeder speziellen konstruktiven Anforderung anzupassen.

Figur 6 Figur 6 zeigt einen Flachbodentank in einer Teilansicht im Querschnitt. Die Ziffer 1 bezeichnet den Mantel, die Ziffer 2 das Bodenblech und die Ziffer 4 den zweiten inneren Boden, der mittels Klemmleisten 7 und entsprechender Profilbleche 12 an dem Mantel 1 und dem Bodenblech 2 befestigt ist. Diese Befestigung kann unterhalb aller Stutzen des Flüssigkeitsbehälters erfolgen, wobei die seitliche Höhe des zweiten inneren Bodens zwischen 50 und 80 mm betragen kann, vorzugsweise oberhalb der Schweißverbindung Mantel/erster Boden (Eckkehinaht).

Figur 7 Figur 7 zeigt eine Teilansicht des Mantels im Querschnitt. Ziffer 1 bezeichnet den Mantel, Ziffer 4 den zweiten Boden, vorzugsweise eine Folie, Ziffer 17 den angehefteten Materialstreifen zur Bildung einer Sicke und Ziffer 13 das Kunststoffharz, welches die Sicke ausfüllt.

Figur 8 Figur 8 zeigt im wesentlichen den gleichen Aufbau wie Figur 7. Auch die Bezugszeichen sind identisch. Der angeheftete Streifen 17 weist hier eine zur Mantelseite gerichtete Wulst auf. Nach Ausfüllen der Sicke mit Kunstharz 13 kann dieses nach dem Erhärten auch unter Verlust der Haftung zu den umliegenden Wandungen nicht ohne Materialzerstörung aus der Sicke heraustreten. Dies bedeutet weitere Sicherheit für diese Art der Formschlußverbindung.

Bezugszeichenliste 1 Mantel 2 Boden 3 ! ! körper 4 zweiter innerer Boden 5 Rohr/Leiste 6 Feder 7 Klemmleiste 8 Lecküberwachungsraum 9 Entwässerungskanal 10Schwimmdachstütze 11 Klemmring mit zwei Halbschalen 12 Profilblech 1 3 Vergußmasse 17 angehefteter Materialstreifen