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Title:
CONTAINER MADE OF A MULTI-LAYER, ERECTABLE PRE-CUT PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/098629
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container, particularly for pourable goods, such as detergent, comprising an outer layer (2) for forming an outer box having at least six walls, and an inner layer (3), of which at least two segments (3a to 3e) that can be folded toward each other are each disposed parallel to the walls of the outer layer (2). The two layers (2, 3) are affixed to each other on two adjacent segments (10, 11), particularly by means of adhesion (9). These segments are connected to each other via a pivoting axis (14) around which the container can be placed upright from a first position (A) into a second position (B). A functional element (6) is connected in the first position (A) as one piece to the inner layer via a weakening line (6b), and is affixed on an inner surface of the outer layer. This weakening line is destroyed with the erection of the container from the first into the second position due to a shearing relative displacement between the two layers, by means of which the functional element is severed from the inner layer.

Inventors:
GROSSMANN BARBARA (DE)
HASSE EIKO (DE)
BARTHEL WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/062289
Publication Date:
August 21, 2008
Filing Date:
November 13, 2007
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
GROSSMANN BARBARA (DE)
HASSE EIKO (DE)
BARTHEL WOLFGANG (DE)
International Classes:
B65D5/54; B65D5/66; B65B43/26
Domestic Patent References:
WO2006094544A12006-09-14
WO2003066452A22003-08-14
Foreign References:
US5875963A1999-03-02
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Claims:

Patentansprüche

1. Behälter, insbesondere für rieselfähige Güter wie etwa Waschmittel, umfassend D eine äußere Lage (2), wobei durch die äußere Lage (2) eine

Außenschachtel mit zumindest sechs Wänden ausgebildet ist, D eine innere Lage (3), wobei zumindest zwei zueinander knickbare Segmente (3a, 3b, 3c, 3d, 3e) der inneren Lage (3) jeweils parallel zu zumindest zwei Wänden der äußeren Lage (2) angeordnet sind, wobei o die innere Lage (3) und die äußere Lage (2) an zwei zueinander benachbarten Segmenten (10,11 ) aneinander, insbesondere mittels Verklebung (9), festgelegt sind o und das die benachbarten Segmente (10,11 ) durch eine Schwenkachse (14) miteinander verbunden sind, um die der Behälter (1 ) aus einer ersten flach gefalteten Position (A) in eine zweite aufgerichtete Lage (B), in der der Rumpf des Behälters (1 ) das Füllvolumen (17) des Behälters (1 ) umschließt, aufstellbar ist,

D einem Funktionselement (6), dass an einem der nicht zueinander benachbarten Segmente (10,11 ) der inneren Lage (3) angeordnet ist, o wobei das Funktionselement (6) in der ersten, ursprünglichen flach gefalteten Position (A) des Behälters (1 ) über eine Schwächungslinie (6b) einstückig mit der inneren Lage (3) knickbar verbunden und insbesondere mittels Klebung (9c) an einer Innenfläche der äußeren Lage (2) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungslinie (6b) in derart ausgestaltet ist, dass sie beim Aufrichten des Behälters (1 ) aus der ersten, flach gefalteten Position (A) in die zweite, aufgerichtete Lage (B) zerstört wird und das an der Innenfläche der äußeren Lage (2) befestigte Funktionselement (6) von der inneren Lage (3) abgetrennt wird.

2. Behälter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1 ) ein aufschwenkbares Deckelelement (4) umfasst, wobei das Deckelelement (4) als Teil der Außenschachtel ausgebildet ist.

3. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Deckelelements (4) in einem geschlossenen Zustand die innere Lage (3) zumindest teilweise überdeckt.

4. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (6) ein Gegenstück für eine Schließlasche (7) ist, die mit dem an dem Deckelelement (4) angeordneten Gegenstück (6) zum Zwecke einer lösbaren Festlegung des Deckelelements (4) zusammenwirkt.

5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück (6) die Form eines Bogens aufweist, der in dem ursprünglich ungeöffneten Zustand über zwei Beine mit der inneren Lage (3) verbunden ist.

6. Behälter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass innere Lage (3) und äußere Lage (2) aus Kartonmaterial bestehen, wobei das Material der inneren Lage (3) eine größere Steifigkeit aufweist als das Material der äußeren Lage (2).

7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Lage (2) zumindest ein abreißbares Streifenelement (5) umfasst, mittels dessen ein Randbereich des Deckelelements zum Zweck einer ersten öffnung des Behälters freigebbar ist.

Description:

Behälter

Die Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere für rieselfähige Güter, wie etwa Waschmittel, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Kartonagen zum Zwecke der Aufbewahrung und des Transports von rieselfähigen Gütern bekannt, darunter auch solche, die einen mittels eines aus Pappe ausgebildeten Verschlusses verschließbaren Deckel umfassen. Zumeist sind derartige Behälter aus einem einzigen Zuschnitt ausgebildet, wobei die Verschlussmittel und die zugeordneten Deckelteile an diesem Zuschnitt angeordnet sind.

US 5,256,799 beschreibt einen widerverschließbaren Karton mit einer Innenzarge, bei dem die Innenzarge mehrere Segmente aufweist, wobei an einem der Segmente mittels Vorstanzung eine Schließlasche und ein der Schließlasche zugeordnetes Gegenstück ausgebildet ist, wobei das Gegenstück in einem ursprünglich ungeöffneten Zustand des Kartons zum einen mit der Schließlasche verbunden ist und zum anderen mit einer Innenseite eines Deckelelements des Kartons verklebt ist. Zudem ist eine hinter die Vorderwand der Innenzarge klappbare Hilfslasche vorgesehen, wobei die Hilfslasche an der Vorderwand der Innenzarge angelenkt ist. Hierdurch liegt das Gegenstück im geschlossenen Zustand innerhalb der Ebene einer Vorderwand der Innenzarge.

Aus WO2006094544 ist des Weiteren ein widerverschließbarer Karton mit Innenzarge bekannt, bei dem an dem Zuschnitt der Innenzarge einstückig eine Schließlasche und ein korrespondierendes Gegenstück ausgebildet sind, wobei das Gegenstück der Innenzarge an der vorderen Innenseite des durch die äußere Lage gebildeten Deckelements geklebt ist. Beim erstmaligen öffnen des Deckelements muss die Materialverbindung zwischen dem Gegenstück und der

Innenzarge aufgerissen werden, was zu einem spürbar erschwerten, erstmaligem öffnen des Deckelements führt.

Dieses Problem ist jedoch nicht nur auf die oben genannten Verschlusselemente beschränkt, sondern bezieht sich auf jede Art von Funktionselementen, die zunächst mit der inneren Lage verbunden sind und im aufgestellten und/oder geöffneten Zustand derartiger, zweiteiliger Kartonverpackungen von der inneren Lage abgetrennt werden sollen.

Aufgabe der Erfindung

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu überwinden und einen zweiteiligen, aus einer äußeren und einer inneren Lage bestehenden Behälter der eingangs bezeichneten Art anzugeben, der ein einfaches Abtrennen eines an der inneren Lage angeordneten Funktionselements realisiert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Behälters ist es, dass die Trennung des Funktionselements durch eine Scherwirkung zwischen der inneren und äußeren Lage automatisch beim erstmaligen Aufrichten des Behälters erfolgt, so dass bei der erstmaligen Verwendung des nachfolgend befüllten Behälters durch den Anwender das Funktionselement bereits von der inneren Lage abgetrennt ist.

Die innere Lage und die äußere Lage des Behälters sind aneinander festgelegt, insbesondere mittels Verklebung. Das Funktionselement ist im ursprünglich ungeöffneten Zustand des Behälters über eine Schwächungslinie einstückig mit der inneren Lage verbunden. Dies ermöglicht bei der Herstellung bzw. Faltung des Behälters eine präzise Positionierung des Funktionselements und ergibt zudem eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit durch eine Versiegelung des

Behälters. Aus gleichen Gründen ist das Funktionselement insbesondere mittels Klebung an einer Innenfläche der äußeren Lage festgelegt.

Die innere und äußere Lage sind an zwei zueinander benachbarten Segmenten aneinander, insbesondere mittels Verklebung, festgelegt. Diese benachbarten Segmente sind durch eine Schwenkachse miteinander verbunden, um die der Behälter aus einer ersten flach gefalteten Position in eine zweite aufgerichtete Lage, in der der Rumpf des Behälters das Füllvolumen des Behälters umschließt, aufstellbar ist.

Während des Aufrichtens des Behälters aus der ersten, gefalteten Position in die zweite, aufgerichtete Lage entstehen an den nicht gegeneinander fixierten Segmenten der inneren und äußeren Lage Scherbewegungen.

Die Schwächungslinie zwischen dem Funktionselement und der inneren Lage ist in derart ausgestaltet, dass sie beim Aufrichten des Behälters aus der ersten, flach gefalteten Position in die zweite, aufgerichtete Lage durch die Scherbewegung zerstört und das an der Innenfläche der äußeren Lage befestigte Funktionselement von der inneren Lage abgetrennt wird.

Funktionselement

Das Funktionselement ist ein über eine Schwächungslinie mit der inneren Lage des Behälters verbundenes Teil des Zuschnitts. Das Funktionselement ist um die Schwächungslinie auf die Außenseite der inneren Lage falt- und insbesondere mittels Verklebung auf der Innenseite der äußeren Lage festlegbar.

Hierbei ist die Kraft zur Festlegung zwischen dem Funktionselement und er Innenseite der äußeren Lage größer als die zum Trennen notwendige Scherkraft zwischen dem Funktionselement und der inneren Lage entlang der Schwächungslinie. Insbesondere ist die Klebkraft zwischen dem Funktionselement und er Innenseite der äußeren Lage größer als die zum

Trennen notwendige Scherkraft zwischen dem Funktionselement und der inneren Lage entlang der Schwächungslinie.

Die Festlegung des Funktionselements an der Innenseite der äußeren Lage kann durch jede geeignete form-, kraft-, und/oder stoffschlüssige Verbindung realisiert sein. Insbesondere bevorzugt sind stoffschlüssige Verbindungen, wie beispielsweise Klebeverbindungen.

Die Schwächungslinie ist in derart ausgestaltet, dass sie beim Aufrichten des Behälters aus der liegenden, gefalteten Position in die aufgerichtete Lage, in der der Rumpf des Behälters das Füllvolumen des Behälters umschließt, zerstört wird, das an dem Deckelelement der äußeren Lage befestigte Gegenstück also von der inneren Lage abgetrennt wird. Eine Schwächungslinie, über die das Funktionselement mit der inneren Lage verbunden ist, kann insbesondere als Perforation, Rilllinie, Materialschwächung, Knicklinie, Faltlinie oder dergleichen ausgebildet sein.

Eine Schwächungslinie im Sinne dieser Anmeldung umfasst auch Schwächungspunkte oder Schwächungsbereiche, die ein Abtrennen des Funktionselements von der inneren Lage erlauben.

Das Funktionselement kann als ein Verschlussmittel ausgeformt sein, das den Deckel des Behälters in seiner Verschlussposition lösbar fixiert. In einer bevorzugten Ausführungsform des Behälters weist das Funktionselement die Form einer Brücke auf, die in dem ursprünglich ungeöffneten Zustand über zwei Beine mit der inneren Lage verbunden ist. Dies ermöglicht es, die Schließlasche an einer obersten Kante der inneren Lage anzuordnen, was je nach Anforderungen gewünscht sein kann. Hierzu alternativ oder ergänzend kann das Gegenstück in dem ursprünglich ungeöffneten Zustand vorteilhaft mit einer zumindest teilweise gegenüber dem ersten Segment zurückgesetzten Kante des verschiedenen Segments verbunden sein.

Ferner ist es denkbar, dass das Funktionselement als bedruckte Karte, zum Beispiel als Informations- oder Werbeträger, ausgestaltet ist. Auch kann das Funktionselement als Halter für weitere im Behälter angeordnete Utensilien, wie beispielsweise Dosierbecher usw. dienen.

Behälter

Unter einem Behälter im Sinne dieser Anmeldung werden insbesondere zweiteilige Faltschachteln, bestehend aus einer inneren Lage, auch Innenzarge genannt, und einer äußeren Lage verstanden, die aus jeweils einem Zuschnitt durch Fixierung und Faltung ein zur Aufnahme eines Füllguts geeignetes Behältnis ausbilden, wie beispielsweise Aufrichtschachteln, Durchzugschachteln, Faltbodenschachteln, Falthüllenschachteln, Faltschachteln mit Innenfutter, Gürtelfaltschachteln, Schiebefaltschachteln, Steckbodenschachteln, Stülpdeckelfaltschachteln sowie Aufsatzdeckelschachteln, Fensterschachteln, Kappenschachteln wie beispielsweise Bezugskappenschachteln oder Rändelkappenschachteln, sowie Laschendeckelschachteln, Rumpfschachteln, Schiebeschachteln, Spanschachteln, Stülpdeckelschachteln, Trageschachteln oder Versandschachteln verstanden.

In bevorzugter Ausführung bestehen die innere Lage und die äußere Lage aus voneinander verschiedenen Materialien, wobei das Material der inneren Lage eine größere Steifigkeit aufweist als das Material der äußeren Lage. Insbesondere bestehen die äußere Lage aus einem Karton und die innere Lage aus einer Wellpappe. Somit kann etwa die äußere Lage kostengünstig mit üblichen Maschinen bedruckt werden, wogegen die innere Lage wesentlich zur Steifigkeit des Behälters und somit zur Stapelbarkeit für den Transport beiträgt. Zudem wird insgesamt Gewicht und Material gespart, wenn die innere Lage lediglich senkrechte Wände des Behälters umfasst, da eine erhöhte mechanische Belastung zumeist nur in dieser senkrechten Richtung des Behälters auftritt.

Als Material für eine derartige Klappschachtel kommt jedes faltbare Material in Frage. Es kann vorteilhaft sein, die äußere Lage der Faltschachtel aus einem gut

bedruckbarem Material, wie z. B. Karton, herzustellen und eine gute Stabilität der Klappschachtel durch die Verwendung von Wellpappe für die Ausbildung der inneren Lage zu erzeugen. Wellpappen dieser Art könnten einen vertikalen Stapel-Stauchdruck im Bereich von 500 N bis 2.500 N aufweisen.

Ein Karton sollte ebenfalls über eine gute Bedruckbarkeit und Faltbarkeit aufweisen sowie über eine geeignete Stabilität verfügen. Ferner sollte sich der Karton für die Verarbeitung in automatisierten Herstellungsprozessen wie Aufricht- und Abfüllanlagen eignen. Ein Karton kann aus der Gruppe der Chromokartons, Chromoersatzkartons, einseitig glatten Kartons, Faltschachtelkartons, gestrichener Kartons, Multiplexkartons, Riffelkarton, Duplexkartons, Triplexkartons ausgewählt werden.

Eine Pappe sollte eine geeignete Faltbarkeit aufweisen sowie über eine geeignete Stabilität verfügen. Ferner sollte sich die Pappe für die Verarbeitung in automatisierten Herstellungsprozessen wie Aufricht- und Abfüllanlagen eignen. Bei einer Pappe kann es sich um Wellpappe oder Vollpappe handeln, wobei die Vollpappe eine Braunpappe, Lederpappe, Braunschliffpappe, einseitig glatte Pappe, Filzpappe, Graupappe, Hartpappe, Weißpappe, Maschinenbraunschliffpappe, Maschinenpappe, Mischpappe, Multiplexpappe, Duplexpappe, Triplexpappe, Riffelpappe, Schrenzpappe, Starkpappe, Strohmischpappe, Wickelpappe, Handpappe und/oder Ziehpappe sein kann.

Bei dem Papier kann es sich um ein Chromopapier, Dampfphasen- Korrosionsschutz-Papier, Deckenpapier, Duplexpapier, vegetabilisches Pergament, gummiertes Papier, Haftklebepapier, Heißsiegelpapier, einseitig glattes Papier, hochdehnbares Papier, holzfreies Papier, holzhaltiges Papier, Kraftliner, Kraftpackpapier, Kraftpapier, Kraftsackpapier, Leichtkrepp, Offsettpapier, Packpapier, Paraffinpapier, Pergamentersatz, Pergamin, satiniertes Papier, Schrenzpapier, Seidenpapier, Sekundakraftpapier, Spinnpapier, Strohmischpapier, Tekturenpapier, Transparentpapier, Velourpapier, Wachspapier, Wellenpapier und/oder Wellpapier handeln.

Insbesondere ist der erfindungsgemäße Behälter als eine zweiteilige Klappschachtel mit einer Innenzarge und einer äußeren Lage ausgebildet. Die im Wesentlichen formfeste Schachtel weist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen an der Schachtel angelenkten Deckel auf, der in seiner Verschlussposition den Griffausschnitt zur Entnahme von Produkt aus der Schachtel verschließt.

Eine formfeste, feste oder auch starre Schachtel im Sinne dieser Anmeldung ist eine Schachtel, die sich nach ihrer Fertigstellung ohne Zerstörung nicht wieder in einen flachliegenden Zustand zurückversetzen lässt.

Die erfindungsgemäße Klappschachtel kann eine rechteckige, quadratische, dreieckige, sechseckige, achteckige, polygone, runde, ovale, halbovale Querschnittsform aufweisen.

Bei dem Verschluss kann es sich um ein Verschließmittel aus der Gruppe der Deckel, Abreißdeckel, Abrolldeckel, Aufreißdeckel, Aufsatzdeckel, Eindrückdeckel, Einsteckdeckel, Falzdeckel, Foliendeckel, Klappendeckel, Nockendeckel, Bajonettverschlussdeckel, Rillendeckel, Scharnierdeckel, Schiebedeckel, Einschubdeckel, Schnappdeckel, Klemmdeckel, Schraubdeckel, Stülpdeckel, übergreifdeckel, Einstecklaschen, Klappen, Aussenklappen, Innenklappen, Verschließklappen, Querscheiben, Spunde, Stopfen, Schraubstopfen, Stoppeln, Griffstopfen, Schliffstopfen, Verschließkappen, Tubenhütchen, Kronenkorken, Schraubkappen, Ventilschutzkappen, Verschließkapseln, Ventile, Flaschenkapseln, Abreißkapseln, Bördelkapseln oder Zapfen handeln.

Der Verschluss ist bevorzugt kindersicher ausgestaltet.

In weiter bevorzugter Ausführung weist der Behälter vordere Wände und Seitenwände auf, wobei eine vordere Wand eine solche ist, welche eine größere

Breite als die breiteste Seitenwand aufweist. Die Bezeichnung „vordere Wand" ist somit unabhängig von der eventuellen Bedruckung des Behälters.

Bei einem besonders vorteilhaften Behälter umfasst die äußere Lage zumindest ein abreißbares Streifenelement, mittels dessen ein Randbereich des Deckelelements zum Zweck einer ersten öffnung des Behälters definiert ist. Hierdurch ist die Kontrolle des Originalzustands des Behälters erleichtert. Zudem ist eine erhöhte Sicherheit gegen Leckage im ursprünglich ungeöffneten Zustand des Behälters sichergestellt.

Weitere Vorteile und Merkmale eines erfindungsgemäßen Behälters ergeben sich aus den nachfolgend geschilderten Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängigen Ansprüchen.

Nachfolgend wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben und anhand der anliegenden Zeichnungen näher erläutert:

Fig. 1 zeigt eine räumliche Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behälters in einem geöffneten Zustand. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Zuschnitt einer Außenschachtel bzw. die äußere Lage des Behälters aus Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf den Zuschnitt der inneren Lage des

Behälters aus Fig. 1. Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen

Behälters in der ersten, zusammengefaltenen Position Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen

Behälters während des Aufrichtvorgangs Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen

Behälters in der zweiten, aufgerichteten Lage. Fig. 7 Detailansicht des Funktionselements und der zwischen

Funktionselement und inneren Lage befindlichen Schwächungslinie

Bezugszeichenliste

1 Behälter

2 äußere Lage

3 Innere Lage

4 Deckelelement

5 Streifenelement

6 Funktionselement

7 Schließlasche

8 Rilllinien

9 Verklebung

10 Vorderwand

11 Seitenwand

12 Seitenwand

13 Rückewand

14 Schwenkachse

15 Klebelasche

16 Steg

17 Füllvolumen

21 Zusatzslasche

22 Oberkante

23 Rilllinien

Der in Fig. 1 gezeigte Behälter 1 umfasst eine aus einer äußeren Lage 2 gefaltete Außenschachtel, in die eine aus einer inneren Lage 3 gefaltete Innenzarge eingesteckt ist. Die Außenschachtel umfasst ein Deckelelement 4, welches über eine Knickkante 4a schwenkbar mit dem Rest der Außenschachtel verbunden ist und welches einen Randbereich 4b aufweist, der durch vorheriges Abreißen eines abreißbaren Streifenelements 5 (siehe Fig. 2) gebildet wurde und die Trennung zwischen Deckelelement 4 und restlichem Außenbehälter darstellt.

Das Deckelelement 4 überdeckt im geschlossenen Zustand einen über die Berandung 4b der Außenschachtel hervorstehenden Bereich der inneren Lage 3. Dabei ist ein aus dem Material der inneren Lage 3 bestehendes Funktionselement 6 als Gegenstück an der Innenseite eines vorderen Abschnitts des Deckelelements 4 angeklebt. Dieses Gegenstück 6 korrespondiert mit einer Schließlasche 7, die an einer vorderen oberen Kante 22 der inneren Lage 3 in Form eines über eine Knicklinie verbundenen Fortsatzes der inneren Lage 3 angeordnet ist. Die Schließlasche 7 ist nach vorne geklappt, so dass sie sich im geschlossenen Zustand des Behälters 1 zwischen der inneren Lage 3 und dem vorderen überstand 4c des Deckelelements 4 befindet und an einem oberen Rand 6a des Gegenstücks 6 anstößt. Dieses Anstoßen bewirkt im geschlossenen Zustand des Behälters eine Sicherung des Deckelelements 4. Beim Hochziehen des Deckelelements 4 wird dann bedingt durch die Stoßbündigkeit die Schließlasche hochgeschwenkt und zugleich die an dieser Stelle doppelte innere Lage 3 sowie der vordere Teil des Deckels 4 voneinander weggedrückt. Nach überwindung eines maximalen Widerstandes schnappt dann der Deckel auf, wobei die Schließlasche 7 in eine schräg nach unten geneigte Position zurückspringt.

Das Schließen des Deckels, bei dem die Schließlasche hinter die Stoßkante 6a des Gegenstücks springt, geht mit einem hörbaren Geräusch einher.

Die innere Lage 3 weist insgesamt fünf Segmente 3a, 3b, 3c, 3d, 3e auf (siehe auch Fig. 3), welche über Knicklinien oder Rilllinien 8 im gefalteten Zustand jeweils um 90 Grad gegenüber einem benachbarten Segment gefaltet sind. Das Segment 3b und das Segment 3c überlappen im gefalteten Zustand und sind miteinander verklebt, so dass diese beiden Segmente gemeinsam eine Seitenwand der inneren Lage ausbilden. Die Schließlasche 7 ist über eine Rilllinie 7a an dem ersten Segment 3a festgelegt bzw. beim Zuschnitt der inneren Lage 3 stehen lassen worden.

Bei der Herstellung des gefalteten Behälters aus den Zuschnitten gem. Fig. 2 und Fig. 3 wird die Schließlasche 7 ausgehend von in Fig. 3 dargestellten Zuschnitt nach vorne umgelegt. Das zunächst mit dem Zuschnitt 3 verbundene Gegenstück 6 wird ebenfalls nach vorne umgeklappt und mit dem geschlossenen und über das Streifenelement 5 gesicherten Deckelelement 4 verklebt. Bei einem ersten öffnen des Deckelelements 4, nachdem zuvor das Streifenelement 5 entfernt worden ist, verbleibt das Gegenstück 6 nachfolgend nur noch mit dem Deckelelement 4 durch die Klebung verbunden. Ursprünglich (siehe Fig. 3) war das U-förmig ausgeformte Gegenstück 6 mit zwei Schenkeln 6c jeweils mit der Oberkante 22 des Segments 3a verbunden. Die Verbindung 6b ist dabei nach Art einer Sollrissstelle ausgebildet, etwa durch Perforation oder teilweisen Einschnitt. Zwischen den Schenkeln 6c des Gegenstücks 6 ist die Schließlasche 7 an der Oberkante 22 angeordnet, wobei Gegenstück 6 und Schließlasche 7 nicht unmittelbar aneinander festgelegt sind, sondern stoßbündig aneinander liegen.

Die innere Lage 3 umfasst zudem innerhalb des Segments 3c eine Zusatzlasche 21 , welche als ein an drei Seiten durchschnittenes und an der vierten Seite mit einer Rilllinie versehenes Rechteck geformt ist. Diese Zusatzlasche wird zum Zwecke der Stapelung der Zuschnitte der inneren Lage 3 umgeklappt. In Zusammenwirkung mit dem Umklappen der Schließlasche 7 und des Gegenstücks 6 ist somit eine gleichmäßigere Stapelung ermöglicht, welche die automatische Zuführung des Zuschnitts bei einer maschinellen Faltung und Befüllung des Behälters 1 erleichtert.

Die Außenschachtel wird aus dem äußeren Zuschnitt bzw. der äußeren Lage 2 gefaltet (siehe auch Fig.2), wobei diese eine Vorderwand 10 aufweist, an die über Rilllinien 8 rechte und linke Seitenwände 11 , 12 anschließen, wobei an die eine Seitenwand 11 wiederum eine hintere Wand 13 des Behälters 1 anschließt. Die hintere Wand 13 weist eine Klebelasche 15 auf, mittels derer die schrittweise um 90 Grad zueinander geknickten Segmente 10, 11 , 12, 13 der Außenschachtel zu einer geschlossenen Umfangswandung zusammengeklebt werden. Das Streifenelement 5 erstreckt sich dabei über beide Seitenwandungen 11 , 12 sowie die vordere Wandung 10. Jede der Wandungen 10, 11 , 12, 13 weist auf jeder ihrer Stirnseiten jeweils eine über Rilllinien 23 abgeteilte Lasche 10a, 10b, 11 a, 11 b, 12a, 12b, 13a, 13b auf. Dabei wird das Deckelelement aus den Laschen 10a, 11 a, 12a, 13a sowie aus durch den abreißbaren Streifen 5 abgetrennte Bereiche der Wandungen 10, 11 , 12 gebildet. Ein Boden des Behälters wird durch die Laschen 10b, 11 b, 12b, 13b gebildet.

Allgemein wird darauf verwiesen, dass die Zeichnungen der Schnittmuster Fig. 2 und Fig. 3 maßstabsgerecht sind. Hieraus ist auch ersichtlich, dass die Schließlasche 7 eine Breite von weniger als 30% der Breite des ersten Segments 3a bzw. der Länge der Oberkante 22 aufweisen.

Der Aufstell prozess des Behälters ist in den Fig.4 - 6 schematisch abgebildet.

Fig. 4 zeigt den zweiteiligen Behälter 1 in seiner gefalteten, flachliegenden Transportposition (A). Die innere Lage 3 ist hierbei von der äußeren Lage 2 umschlossen und an den Verklebungen 9a und 9b gegeneinander fixiert. Die zwischen den Verklebungen 9a,9b an der Seitenwand 11 und der Vorderwand 10 angeordneten Faltlinien der äußeren Lage 2 und der inneren Lage 3 bilden eine Schwenkachse 14, um die der Behälter aus seiner Transportposition in seine aufgerichtete Lage (B) bewegbar ist.

Die Rückwand 13 der äußeren Lage 2 und das Segment 3d der inneren Lage 2 sowie die Seitenwand 12 der äußeren Lage 2 und die innere Lage 2 sind nicht gegeneinander fixiert.

Die Einzelheit der Fig. 4 zeigt einen Detailausschnitt aus dem Bereich der Rückwand 13 des Behälters 1. An dem Segment 3d der inneren Lage 3 ist das Funktionselement 6 über die Stege 16, die die Schwächungslinie zwischen Funktionselement 6 und innere Lage 3 ausbilden, um die Oberkante 22 auf die Innenseite der inneren Lage gefaltet. über die Stege 16 ist das Funktionselement in der Transportposition (A) mit der inneren Lage 3 verbunden. Die Außenseite des Funktionselements 6 ist mit der Innenseite der Rückwand 13 der äußeren Lage 2 über die Verklebungen 9c verbunden.

Während des Aufstellens des Behälters aus seiner Transportposition (A) in seine aufgerichtete Position (B) kommt es, wie in Fig. 5 schematisch gezeigt, zwischen der inneren Lage 3 und der äußeren Lage 2 zu einer Scherbewegung im Bereich der Rückwand 13, da die innere Lage 3 und die äußere Lage 2 bezogen auf die Schwenkachse 14 einen unterschiedlichen Abstand aufweisen. Durch die Fixierung der Seitenwand 11 mit dem Segment 3e und der Vorderwand 10 mit dem Segment 3a, kann die hieraus resultierende Scherbewegung insbesondere zwischen den frei gegeneinander beweglichen Wänden 13 und 3d stattfinden. Wie in der Einzeilheit zu Fig. 5 gezeigt, gleitet das Segment 3d der inneren Lage durch das Aufrichten nach rechts, während die Rückwand der äußeren Lage 2 nach links bewegt wird. Die Stege 16 werden hierdurch einer Scherbeanspruchen unterzogen. Die Stege 16 sind in derart dimensioniert, dass die Scherbeanspruchung bis zum vollständigen Aufstellen des Behälters in der Position (b), die Stege 16 vollständig zwischen dem Segment 3d und dem Funktionselement 6 abschert. Die Verklebung 9c ist hierbei so gewählt, dass das Funktionselement trotz der Scherbeanspruchung an der Innenseite der Rückwand 13 fixiert bleibt.

In der aufgerichteten Lage (B) des Behälters, wie es in Fig. 6 dargestellt, ist das Funktionselement 6 somit vollständig von der inneren Lage 3 abgetrennt und nunmehr alleinig über die Verklebung 9c mit der äußeren Lage 2 verbunden.

Ausführungsbeispiel

In einem, in Fig. 7 gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das in Fig.3 abgebildete U-förmig ausgeformte Gegenstück 6 mit zwei Schenkeln 6c jeweils mit der Oberkante 22 des Segments 3a verbunden. Das Gegenstück ist mittig an der Oberkannte 22 des Segments 3a angeordnet. Die Verbindung 6b ist dabei nach Art einer Sollrissstelle ausgebildet, etwa durch Perforation oder teilweisen

Einschnitt.

Insgesamt weist jeder Schenkel des Gegenstücks 6 mit der Oberkante 22 vier Stege 16a-16d auf wobei, die beiden äußersten Stege 16a und 16 d eine Breite von 3 mm, und die beiden inneren Stege 16 b und 16d jeweils eine Breite von 8mm aufweisen. Die Gesamtbreite des Schenkels beträgt in dem Ausführungsbeispiel 25mm. Die drei Perforationslücken zwischen den Stegen 16a- 16d betragen jeweils 3mm. Die innere Lage 3, und somit auch das Segment 3a und das Gegenstück 6 sind aus einer 3mm starken b-flute Wellpape ausgeformt. Die äußere Lage 2 ist aus einem Karton mit einer Stärke zwischen 380-390 g/m 2 , einer PE-Schicht mit einer Stärke von 20 g/m 2 und einem beschichteten Papier von 60-80 g/m 2 gebildet.

In diesem Ausführungsbeispiel weist die äußere Lage 2 eine Vorder- und Rückwand mit einer Breite von 287 mm und zwei Seitenwände mit einer Breite von 105 mm auf. Alle Wände der äußeren Lage sind 340 mm hoch. Die innere Lage 3 weist eine Vorder- und eine Rückwand mit einer Breite von 283 mm und zwei Seitenwände mit einer Breite von 101 mm auf. Die Höhe aller Wände der inneren Lage 3 betragen 336,5mm.

Wie eingangs bereits beschrieben, sind jeweils eine benachbarte Rück- und Seitenwand der inneren und äußeren Lage über Verklebung gegeneinander

fixiert. Ferner ist das Gegenstück 6 mittels Verklebung an der Innenwand der äußeren Lage 2 festgelegt.

Beim Aufrichten der eingangs beschriebenen zweiteiligen Faltschachtel wird durch die Scherbewegung der inneren zur äußeren Lage die Verbindung 6b zwischen dem Gegenstück 6 und der inneren Lage getrennt.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den in den Ansprüchen definierten Bereich zu verlassen.