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Patent Searching and Data


Title:
CONTAINER AND PRODUCTION METHOD FOR THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/000196
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container (1), in particular, for foodstuffs, comprising a tub (10), injection moulded from a plastic material, a base (12), with an at least partly conical sleeve (14) and a label (20), provided in a labeling region of the outer circumferential surface of the sleeve (14). The container is characterised in that the sleeve (14) has a first conical section (14') and a second conical section (14'') in the labeling region, the first conical section (14') lying between the base (12) and the second conical section (14''). The invention further relates to a production method for such a container.

Inventors:
HAMMER HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/002726
Publication Date:
January 04, 2007
Filing Date:
March 24, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ZOTT GMBH & CO KG (DE)
HAMMER HELMUT (DE)
International Classes:
B29C45/14
Foreign References:
US20030155262A12003-08-21
US20030121189A12003-07-03
JP2001328138A2001-11-27
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 12 5 December 2003 (2003-12-05)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2003, no. 12 5 December 2003 (2003-12-05)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 02 29 February 2000 (2000-02-29)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 208 (M - 1249) 18 May 1992 (1992-05-18)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 09 13 October 2000 (2000-10-13)
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE et al. (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Behälter (1), insbesondere für Lebensmittel, mit

einem Becher (10) , der aus einem Kunststoffmaterial spritzgegossen ist und einen Boden (12) sowie einen zumindest abschnittsweise konischen Mantel (14) besitzt, und

einem Etikett (20), das an einem Etikettierbereich an einer äußeren Umfangsflache des Mantels (14) vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Mantel (14) im Etikettierbereich einen ersten konischen Abschnitt (14') und einen zweiten konischen Abschnitt (14'') aufweist, wobei der erste konische Abschnitt (14') zwischen dem Boden (12) und dem zweiten konischen Abschnitt (14'') liegt.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite konische Abschnitt (14'') einen öffnungswinkel besitzt, der größer ist als der öffnungswinkel des ersten konischen Abschnitts (14') .

3. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (14) einen gekrümmten Abschnitt (16) aufweist, der zwischen dem ersten konischen Abschnitt (14') und dem Boden (12) gelegen ist, wobei der Mantel (14) im übergangsbereich zwischen dem gekrümmten Abschnitt (16) und dem ersten konischen Abschnitt (14') eine ausspringende Ecke (18) aufweist .

4. Behälter (1), insbesondere für Lebensmittel, mit

einem Becher (10), der aus einem Kunststoffmaterial spritzgegossen ist und einen Boden (12) sowie einen zumindest abschnittsweise konischen Mantel (14) mit zumindest einem ersten konischen Abschnitt (14') besitzt, und

einem Etikett (20), das an einem Etikettierbereich an einer äußeren Umfangsflache des Mantels (14) vorgesehen ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

dass der Becher (10) einen übergangsabschnitt (18') aufweist, der zwischen dem ersten konischen Abschnitt

(14') und dem Boden (12) gelegen ist, wobei der übergangsabschnitt (18') durch Wandungen begrenzt ist, von denen zumindest eine zumindest im an den ersten konischen Abschnitt (14') angrenzenden Bereich einen spitzen Winkel gegenüber dem ersten konischen Abschnitt

(14 ') einnimmt .

5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel höchstens 80°, bevorzugt höchstens 70°, besonders bevorzugt höchstens 60° beträgt.

6. Behälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (14) im übergangsbereich zwischen dem übergangsabschnitt (16) und dem ersten konischen Abschnitt (14') eine ausspringende Ecke (18) aufweist.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (14) im Etikettierbereich einen ersten konischen Abschnitt (14') und einen zweiten konischen Abschnitt (14'') aufweist, wobei der erste konische Abschnitt (14') zwischen dem

Boden (12) und dem zweiten konischen Abschnitt (14'') liegt .

8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite konische Abschnitt (14'') einen öffnungswinkel besitzt, der größer ist als der öffnungswinkel des ersten konischen Abschnitts (14').

9. Behälter nach einem, der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (20) zumindest eine Lage aus Papier aufweist, wobei die Dicke des Papiers bevorzugt höchstens 0,2 mm beträgt.

10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Faserrichtung des Papiers im wesentlichen orthogonal zum Boden (12) erstreckt.

11. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (20) lösbar und bevorzugt haftmittelfrei mit dem Becher (10) verbunden ist.

12. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (20) eine Lasche (22) aufweist, die nicht mit dem Becher (10) verbunden ist.

13. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (14) eine Dicke von höchstens 0,35 mm aufweist.

14. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (20) bedruckt und bevorzugt mit einer Schutzlackierung überzogen ist.

15. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (20) auch an

zumindest einem Teil eines Siegelrandes (17) des Bechers (10) anliegt.

16. Verfahren zum Herstellen eines Behälters (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten:

Bereitstellen einer Spritzgießform, die eine Matrize zur Ausformung der äußeren Gestalt und einen Stempel zur Ausformung der inneren Gestalt des herzustellenden Behälters besitzt, wobei die Matrize eine Bodenfläche sowie eine zumindest abschnittsweise konische Mantelfläche besitzt, die in einem Etikettierbereich einen ersten konischen Abschnitt und einen zweiten konischen Abschnitt aufweist, wobei der erste konische Abschnitt zwischen dem Boden und dem zweiten konischen Abschnitt liegt,

Einlegen eines Etiketts (20) in die Matrize derart, dass das Etikett zumindest teilweise an dem ersten konischen Abschnitt anliegt,

Einführen des Stempels in die Matrize derart, dass das Etikett (20) zumindest teilweise an dem zweiten konischen Abschnitt und /oder mit einer Stirnseite zumindest teilweise an dem Stempel anliegt, und

Spritzgießen eines Bechers (10) innerhalb eines durch die Matrize und den Stempel gebildeten Formhohlraums derart, dass das Etikett (20) an einer Mantelfläche (14) des Bechers (10) anliegt.

17. Verfahren zum Herstellen eines Behälters (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten:

Bereitstellen einer Spritzgießform, die eine Matrize zur Ausformung der äußeren Gestalt und einen Stempel zur Ausformung der inneren Gestalt des herzustellenden

Behälters besitzt, wobei die Matrize eine Bodenfläche sowie eine zumindest abschnittsweise konische Mantelfläche besitzt,

Einlegen eines Etiketts (20) in die Matrize derart, dass das Etikett zumindest teilweise an der Mantelfläche anliegt,

Einführen des Stempels in die Matrize derart, dass das Etikett (20) mit einer Stirnseite zumindest teilweise an dem Stempel anliegt, und

Spritzgießen eines Bechers (10) innerhalb eines durch die Matrize und den Stempel gebildeten Formhohlraums derart, dass das Etikett (20) an einer Mantelfläche (14) des Bechers (10) anliegt.

Description:

Behälter und Herstellungsverfahren hierfür

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Lebensmittel vorgesehenen Behälter mit einem Becher, der aus einem Kunststoffmaterial spritzgegossen ist und einen Boden sowie einen zumindest abschnittsweise konischen Mantel besitzt, und einem Etikett, das an ' einem Etikettierbereich an einer äußeren Umfangsflache des Mantels vorgesehen ist.

Stand der Technik

Behälter der eingangs genannten Art finden im Lebensmittelbereich breite Anwendung. Häufig werden die Etiketten mittels Klebstoff auf den Becher aufgebracht oder unter Einsatz eines geeigneten Etikettenmaterials auf den Becher aufgeschrumpft .

Ein weiteres Herstellungsverfahren für Becher der eingangs genannten Art ist die sogenannten "In-mould-Technologie" . So offenbart beispielsweise die CH 638 718 A5 ein Spritzgießverfahren zur Herstellung eines Kύnststoffbehälters . Dabei wird das Etikett vor dem Spritzgießvorgang in die Spritzgießform eingelegt und verbindet sich während des Spritzgießens mit dem dabei entstehenden Kunststoffbecher .

Um eine Faltenbildung oder ein Verziehen des Etiketts während des Spritzgießvorgangs zu vermeiden, sieht die CH 638 718 A5 relativ dicke Etiketten aus Kartonmaterial vor und beschäftigt sich darüber hinaus mit der überdeckung des

übergangs zwischen Becherboden und Becherumfangswand durch das Etikett.

Diese Problematik ist auch in der DE 691 23 691 T2 angesprochen. Diese beschäftigt sich mit der Minimierung der Etikettendicke bei der In-mould-Technologie und schlägt zu diesem Zweck Etiketten mit einer Konfiguration vor, die genau definierte Abschnitte, Falzlinien und Schnitte aufweist. Hierdurch ergeben sich Etiketten mit komplizierten Geometrien und begrenzter Gestaltungsfreiheit.

Darstellung der Erfindung

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter der eingangs genannten Art bereit zu stellen, der bei einfachem Aufbau und einfacher Herstellbarkeit im In-mould-Verfahren eine geringe Dicke des Etiketts ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Behälter mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 4 und Herstellungsverfahren hierfür mit den Merkmalen der Ansprüche 16 bzw. 17 gelöst. Besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den anhängigen Ansprüchen angegeben.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, auch bei geringen Etikettendicken eine genaue Positionierung und stabile Lage des Etiketts in einer Spritzgießform zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist gemäß einer ersten Zielrichtung der Erfindung vorgesehen, dass bei einem Etikett der eingangs genannten Art der Mantel im Etikettierbereich einen ersten konischen Abschnitt und einen zweiten konischen Abschnitt aufweist, wobei der erste konische Abschnitt zwischen dem Boden und dem zweiten konischen Abschnitt liegt.

Die doppelt konische Ausbildung des Mantels im Etikettierbereich verleiht dem anliegenden Etikett eine

sowohl im Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung gekrümmte Form. Wie die Erfinder festgestellt haben, ergibt sich hieraus, dass das Etikett beim Einfahren des Stempels in die Spritzgießform automatisch in eine genau definierte Lage geführt und dort stabil gehalten wird. Auf diese Weise kann erstmals ein im In-mould-Verfahren hergestellter Behälter bereitgestellt werden, der ein dünnwandiges Etikett (beispielsweise Papier oder Folie) aufweist, ohne dass spezielle Halterungen oder Konfigurationen des Etiketts erforderlich sind.

Dabei lassen sich die Vorteile des herkömmlichen In-mould- Verfahrens beibehalten, wie insbesondere ein (haftmittelfreier) Verbund zwischen Etikett und Becher, der eine erhöhte Behälterstabilität bzw. einer verminderte Dicke des Bechers ermöglicht.

Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der zweite konische Abschnitt einen öffnungswinkel besitzt, der größer ist als der öffnungswinkel des ersten konischen Abschnitts. Hierdurch ergibt sich eine besonders stabile Lagesicherung des Etiketts . Ferner führt diese Konfiguration zu einer einfachen Herstellung des Behälters, da die Spritzgießvorrichtung mit einem einteiligen Stempel ausgeführt werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Mantel einen gekrümmten Abschnitt aufweist, der zwischen dem ersten konischen Abschnitt und dem Boden gelegen ist, wobei der Mantel im übergangsbereich zwischen dem gekrümmten Abschnitt und dem ersten konischen Abschnitt eine ausspringende Ecke aufweist. Diese Konfiguration des erfindungsgemäßen Behälters hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn der Behälter mit einem speziellen Fuß ausgestattet sein soll, wie beispielsweise bei einem so genannten Pokalbecher. Bei solchen Bechern besteht die Gefahr, dass das vom Boden her

einströmende Kunststoffmaterial im übergangsbereich zwischen Fuß und Mantel das Etikett anhebt und zu einem Zerknittern oder Verschieben des Etiketts führt. Dieses Problem wird durch die erfindungsgemäße ausspringende Ecke weitgehend beseitigt, da hierdurch ein Auftreffen des Kunststoffmaterials auf den freien Rand des Etiketts verhindert wird.

Dieses Konzept ist auch allgemein Gegenstand einer zweiten Zielrichtung der vorliegenden Erfindung, die in Anspruch 4 definiert ist. Auch dieser Zielrichtung liegt der oben genannte Gedanke zugrunde, auch bei geringen Etikettendicken eine genaue Positionierung und stabile Lage des Etiketts in einer Spritzgießform zu ermöglichen. Zu diesem Zweck ist gemäß der zweiten Zielrichtung als Alternativlösung zur der ersten Zielrichtung der Erfindung vorgesehen, dass bei einem Behälter der eingangs genannten Art der Becher einen übergangsabschnitt aufweist, der zwischen dem ersten konischen Abschnitt und dem Boden gelegen ist, wobei der übergangsabschnitt durch Wandungen begrenzt ist, von denen zumindest eine zumindest im an den ersten konischen Abschnitt angrenzenden Bereich einen spitzen Winkel gegenüber dem ersten konischen Abschnitt einnimmt.

Auch bei dieser Zielrichtung ein im In-mould-Verfahren hergestellter Behälter bereitgestellt werden, der ein dünnwandiges Etikett (beispielsweise Papier oder Folie) aufweist, ohne dass spezielle Halterungen oder Konfigurationen des Etiketts erforderlich sind. Dies wird dadurch erreicht, dass im Bereich der Anströmung des Spritzgießmaterials an das dünnwandige Etikett (übergangsabschnitt) Verwirbelungen in dem anströmenden Spritzgießmaterial erzeugt werden, die aus der Anordnung der Wandungen (spitzer Winkel) resultieren. Aus einer Modellvorstellung lässt sich ableiten, dass die Verwirbelungen u.a. Kraftkomponenten auf das Etikett ausüben, die der Hauptströmungsrichtung des Spritzgießmaterials im

Mantelbereich entgegengesetzt sind. Die planmäßig erzeugten Verwirbelungen sorgen somit dafür, dass das Etikett glatt bleibt und nicht vom anströmenden Spritzgießmaterial hinterspült wird.

Um Verwirbelungen in angemessener Ausprägung zu erzielen, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der spitze Winkel höchstens 80° , bevorzugt höchstens 70°, besonders bevorzugt höchstens 60° beträgt.

Ferner kann der Behälter gemäß der zweiten Zielrichtung vorteilhaft auch mit den bereits oben diskutierten Merkmalen der ersten Zielrichtung kombiniert werden, um eine noch bessere Fixierung dünnwandiger Etiketten in der jeweiligen Form zu erzielen.

Das Etikett selbst kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus einer Vielzahl unterschiedlicher Materialien bestehen. Im Hinblick auf eine gute Verarbeitbarkeit, insbesondere auf ein leichtes Zuschneiden und Bedrucken hat es sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, dass das Etikett zumindest eine Lage aus Papier aufweist, wobei die Dicke des Papiers bevorzugt höchstens 0,2 mm beträgt. Je nach Dichte des verwendeten Materials kommt bevorzugt ein Papier mit einem Flächengewicht von höchstens 160 g/m^ zum Einsatz. Durch diese äußerst geringe Dicke des Papiers lässt sich nicht nur das Gewicht des erfindungsgemäßen Behälters deutlich vermindern, sondern auch die Abfallmenge der häufig nur für den einmaligen Gebrauch bestimmten Behälter wird deutlich vermindert.

Um die Gefahr einer Faltenbildung derart dünner Etiketten während des Spritzgießvorganges weiter zu vermindern, ist gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass sich die Faserrichtung des Papiers im Wesentlichen orthogonal zum Boden des Bechers erstreckt. Hierdurch wird in Fällen, in denen das Kunststoffmaterial vom späteren Boden des Bechers her eingespritzt wird, die Reibung

zwischen dem in die Form einströmenden Kunststoffmaterial und dem in der Form vorhandenen Etikett deutlich vermindert.

Wie bereits oben stehend erwähnt, führt das Einspritzen des heißen und flüssigen Kunststoffmaterial in eine Spritzgießform dazu, dass sich zwischen dem

Kunststoffmaterial und einem in der Form vorhandenen Etikett eine Verbundwirkung einstellt. Dabei hängt die Höhe bzw. Festigkeit des Verbundes unter anderem von der Oberflächenbeschaffenheit des Etiketts, den Eigenschaften des Kunststoffmaterials sowie dem Druck und der Temperatur des Kunststoffmaterials ab. Unter Berücksichtigung dieser Parameter kann das Etikett im Rahmen der vorliegenden Erfindung prinzipiell lösbar oder im Wesentlichen unlösbar mit dem Becher verbunden sein. Insbesondere bei Einwegbehältern ist es jedoch bevorzugt, dass das Etikett lösbar und bevorzugt haftmittelfrei mit dem Becher verbunden ist. Auf diese Weise kann das Etikett nach Gebrauch des Behälters von dem Becher getrennt und problemlos unterschiedlichen Entsorgungssystemen zugeführt werden. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass das Etikett eine Lasche aufweist, die nicht mit dem Becher verbunden ist, um dem Verbraucher ein Greifen und Abziehen des Etikettes von dem Becher weiter zu erleichtern.

Im Hinblick auf ein leichtes Gewicht des erfindungsgemäßen Behälters, eine geringe Abfallmenge sowie günstige Herstellungskosten ist gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der Mantel eine Dicke von höchstens 0,35 mm aufweist. Dabei ist zu beachten, dass Behälter der hier zur Rede stehenden Art häufig in Stückzahlen von mehreren hunderttausend oder gar Millionen hergestellt werden. Bei derartigen Stückzahlen wirkt sich eine Verminderung der Manteldicke, die durch den erfindungsgemäßen Behälteraufbau in Kombination mit dem Etikett ermöglicht wird, stark auf die ökologische und wirtschaftliche Bilanz des Behälters aus.

Das Etikett ist gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung bedruckt und bevorzugt mit einer Schutzlackierung überzogen. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass das Etikett bereits vor der Herstellung des Behälters im In-Mould- Verfahren bedruckt und gegebenenfalls lackiert ist, da sich hierdurch insbesondere bei konischen Behältern eine deutlich verbesserte Druckqualität ergibt. Dabei trägt die Schutzlackierung dazu bei, Beschädigungen des Druckbilds während des Herstellungsvorgangs zu verhindern.

Obgleich der erfindungsgemäße Behälter prinzipiell auf beliebige Weise hergestellt werden kann, haben sich die In- Mould-Verfahren nach den Ansprüchen 16 und 17 als besonders vorteilhaft erwiesen, da sich hierdurch die Vorteile des In- Mould-Verfahrens mit denjenigen eines dünnwandigen Etiketts optimal kombinieren lassen.

Durch beide Verfahren kann ein im In-mould-Verfahren hergestellter Behälter bereitgestellt werden, der ein dünnwandiges Etikett (beispielsweise Papier oder Folie) aufweist, ohne dass spezielle Halterungen oder Konfigurationen des Etiketts erforderlich sind. Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 17 wird durch das Einführen des Stempels in die Matrize derart, dass das Etikett mit einer Stirnseite zumindest teilweise an dem Stempel anliegt, das Etikett in seiner Position innerhalb des Formhohlraums stabilisiert, so dass es beim Einbringen des Spritzgießmaterials nicht verrutscht.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig. 1 zeigt schematisch eine seitliche Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters;

Fig. 2 zeigt schematisch ein Detail aus Fig. 1, das in Fig. 1 mit II gekennzeichnet ist;

Fig. 3 zeigt schematisch ein Detail aus Fig. 1, das in Fig. 1 mit III gekennzeichnet ist;

Fig. 4 zeigt schematisch eine seitliche Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters;

Fig. 5 zeigt schematisch ein Detail aus Fig. 4, das in Fig. 4 mit V gekennzeichnet ist;

Fig. 6 zeigt schematisch ein Detail aus Fig. 4, das in Fig. 4 mit VI gekennzeichnet ist;

Fig. 7 zeigt eine schematische Draufsicht eines Etiketts.

Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen

Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.

Die Figuren 1 bis 3 zeigen schematisch einen Behälter 1 als erste bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Behälter 1 kann beispielsweise zur Aufnahme von Molkereiprodukten wie Joghurt oder dergleichen dienen, obgleich die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.

Der Behälter 1 besitzt einen Becher 10, der aus einem Kunststoffmaterial spritzgegossen ist und einen Boden 12 sowie einen Mantel 14 besitzt, der in der vorliegenden Ausführungsform doppelt konisch ausgeformt ist. Unterhalb des Bodens 12 setzt sich der Mantel 14 in einem Fußabschnitt 15 fort, während oberhalb des Bodens 12 an der inneren Umfangsflache des Mantels 14 ein Stapelabsatz 13 vorgesehen ist, der derart ausgeformt und angeordnet ist, dass der Fußabschnitt 15 eines in den Becher 10 eingeführten weiteren Bechers auf diesem zum Stehen kommt (vgl. Fig. 3) . Der Mantel 14 besitzt in der vorliegenden Ausführungsform eine Dicke von ca. 0,35 mm.

Ferner besitzt der Behälter 1 ein Etikett 20, das an einer äußeren Umfangsflache des Mantels 14 vorgesehen ist, wodurch ein Etikettierbereich definiert wird. In diesem Etikettierbereich weist der Mantel 14 einen ersten konischen Abschnitt 14' und einen zweiten konischen Abschnitt 14'' auf, wobei der erste konische Abschnitt 14' zwischen dem Boden 12 und dem zweiten konischen Abschnitt 14'' liegt. An den zweiten konischen Abschnitt schließt sich ein umlaufender Siegelrand 17 an, der dazu vorgesehen ist, eine nicht gezeigte Behälterabdeckung wie beispielsweise eine Aluminiumoder Verbundfolie aufzusiegeln.

Die Konfiguration der konischen Abschnitte 14' und 14'' ist in Fig. 2 genauer gezeigt. Der zweite konische Abschnitt 14' besitzt einen öffnungswinkel, der größer ist als der öffnungswinkel des ersten konischen Abschnitts 14''. An beiden Abschnitten liegt das Etikett 20 jeweils flächig an.

Bei dem Etikett kann es sich prinzipiell um ein beliebiges flächiges Element handeln, das beispielsweise auch ein mehrlagiges Verbundmaterial mit Lagen aus Papier, Kunststoff, Metall bzw. Aluminium etc. aufweisen kann. In der vorliegenden Ausführungsform ist das Etikett jedoch im wesentlichen durch eine Lage aus Papier gebildet, das eine

Dicke von 0,1 mm bzw. ein Flächengewicht von ca. 80 g/m^ besitzt. Die Faserrichtung des Papiers erstreckt sich im mit dem Becher 10 verbundenen Zustand im Wesentlichen orthogonal zum Boden 12. Die Geometrie des Etiketts 20 in der vorliegenden Ausführungsform ist in Fig. 7 in einer Draufsicht einer Abwicklung des Etiketts gezeigt. Das bogensegmentförmige Etikett 20 besitzt in der vorliegenden Ausführungsform eine Lasche 22, die dazu vorgesehen ist, im fertiggestellten Zustand des Behälters 1 nicht mit dem Becher 10 verbunden zu sein. Auf diese Weise kann die Lasche 22 problemlos von einem Benutzer gegriffen werden, um das Etikett 20 von dem Becher 10 abzuziehen und nach Gebrauch des Behälters getrennt zu entsorgen. Diese Ausgestaltung des Etiketts 20 ist besonders bevorzugt, wenn das Etikett 20 lösbar mit dem Becher 10 verbunden ist. Allerdings ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso möglich, das Etikett 20 im Wesentlichen unlösbar mit dem Becher 10 zu verbinden.

Obgleich in den Figuren nicht gezeigt, ist das Etikett 20 in der vorliegenden Ausführungsform mit Informationen über den Inhalt des Behälters bedruckt und mit einer Schutzlackierung überzogen.

Obgleich in den Figuren ebenfalls nicht gezeigt, kann das Etikett 20 im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch derart angeordnet sein, dass zumindest teilweise an der unteren Fläche des Siegelrandes anliegt. Hierdurch kann der übergang zwischen Mantelfläche 14 und Siegelrand 17 verstärkt werden, während gleichzeitig die Gefahr eines Hinterfließens des eingespritzten Kunststoffs in diesem Bereich minimiert wird.

Die Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters vollzieht sich beispielsweise wie folgt. Zunächst wird das Etikett 20 gemäß Fig. 7 vorbereitet und bedruckt sowie mit einer Schutzlackierung überzogen. Anschließend wird das Etikett in den Formhohlraum einer Spritzgießform derart eingelegt, dass es mit seiner bedruckten und lackierten Seite an der inneren

Umfangsfläche der Spritzgießform anliegt. Wie dem Fachmann bekannt ist, besitzt die innere Umfangsflache der Spritzgießform eine Gestalt, die zu der gewünschten Gestalt der äußeren Umfangsflache des herzustellenden Behälters komplementär ist. Das heißt, die innere Umfangsflache der Spritzgießform besitzt ebenso wie der Becher 10 zwei konische Abschnitte mit unterschiedlichen öffnungswinkeln.

Anschließend wird der Stempel einer Spritzgießvorrichtung in den Formhohlraum der Spritzgießform eingeführt, wobei der Stempel ebenso in bekannter Weise eine Gestalt besitzt, die zu der gewünschten inneren Gestalt des herzustellenden Behälters komplementär ist. Beim Einführen des Stempels in den Formhohlraum wird das eingelegte Etikett 20 zumindest abschnittsweise an die inneren Umfangsflachen der Spritzgießform angelegt. Ferner kann das Anlegen des Etiketts 20 an die innere Umfangsflache der Spritzgießform auch durch andere Mittel unterstützt werden, wie beispielsweise Unterdrucköffnungen, etc.

Alternativ oder zusätzlich zu der doppelt konischen Ausbildung der Matrize und des Stempels kann eine Stabilisierung des Etiketts in der Form auch dadurch unterstützt werden, dass das Etikett derartige Abmessungen besitzt und derart in die Matrize eingelegt ist, dass beim Einführen des Stempels in die Matrize das Etikett mit einer Stirnseite zumindest teilweise an dem Stempel anliegt.

Sobald die Form geschlossen ist, wird ein spritzgießfähiges Kunststoffmaterial unter Druck in den zwischen Stempel und Spritzgießform vorhandenen Hohlraum eingespritzt, um den Becher 10 zu bilden. Dabei tritt das Kunststoffmaterial bei der vorliegenden Ausführungsform im Bereich des Bodens 12 in den Formhohlraum ein und breitet sich von dort zu der Mantelfläche 14 aus. Die Eintrittsrichtung des Kunststoffmaterials ist in Fig. 3 schematisch durch einen Pfeil gezeigt. Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, tritt das

Kunststoffmaterial in dieser Ausführungsform im Bereich der Mantelfläche im Wesentlichen senkrecht auf das dort vorhandene Etikett 20 auf und verteilt sich weiter in Richtung des ersten konischen Abschnitts 14' sowie die Fußabschnitts 15.

Nach angemessener Aushärtungszeit kann die Form geöffnet werden, um den fertiggestellten Behälter 1 zu entnehmen.

Ein Behälter 1 gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist schematisch in den Figuren 4 bis 6 gezeigt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der oben diskutierten ersten Ausführungsform durch die Ausgestaltung des Fußbereichs. Der Mantel 14 weist in der zweiten Ausführungsform einen gekrümmten Abschnitt 16 auf, der zwischen dem ersten konischen Abschnitt 14' und dem Boden 12 gelegen ist. Dieser Bereich soll bei der vorliegenden Ausführungsform nicht durch das Etikett 20 bedeckt sein. Daher ist zur Vermeidung von Beschädigungen oder Verschiebungen des Etiketts 20 während des Spritzvorgangs der Mantel 14 im übergangsbereich zwischen dem gekrümmten Abschnitt 16 und dem ersten konischen Abschnitt 14' mit einer ausspringenden Ecke 18 versehen. Diese ausspringende Ecke 18 definiert den Beginn des Etikettierbereichs und trägt dazu bei, ein problemloses Einströmen des Kunststoffmaterials in den ersten konischen Abschnitt während des Spritzgießens zu ermöglichen.

Ferner umfasst der Behälter 1 in der vorliegenden Ausführungsform einen Fußabschnitt 15, der ebenfalls nicht durch das Etikett 20 bedeckt ist. Es ist jedoch zu beachten, dass der Behälter im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ohne entsprechenden Fußabschnitt ausgeführt werden kann.

Wie in Fig. 6 am besten zu erkennen ist, besitzt der Becher 10 ferner einen übergangsabschnitt 18', der zwischen dem ersten konischen Abschnitt 14' und dem Boden 12 gelegen ist,

wobei der übergangsabschnitt 18' durch Wandungen begrenzt ist, von denen in der vorliegenden Ausführungsform eine Wandung im an den ersten konischen Abschnitt 14' angrenzenden Bereich einen spitzen Winkel von etwa 60 ° gegenüber dem ersten konischen Abschnitt 14' einnimmt. Diese Ausgestaltung des übergangsabschnitts 18' sorgt dafür, dass sich in dem einströmenden Spritzgießmaterial Verwirbelungen einstellen, die das Etikett 20 im unteren Bereich stabilisieren, so dass ein Verrutschen oder Hinterströmen des Etiketts verhindert wird. Dabei ist zu beachten, dass bei dieser Ausgestaltung (spitzer Winkel) ggf. auch eine doppelt konische Ausbildung des Bechers verzichtet werden kann, obgleich dies in den Figuren nicht gezeigt ist.

Ferner kann die in den Fig. 4 und 6 gezeigte Ausgestaltung des übergangsbereichs 18' vorteilhaft auch bei andersartig gestalteten Bechern 10 zum Einsatz kommen, beispielsweise bei Bechern mit einem ebenen bzw. flachen Boden 12, von dem ausgehend der übergangsbereich 18' zumindest eine Wandung mit einem spitzen Winkel zum ersten konischen Abschnitt 14' besitzt. Auch kann ein solcher ebener Boden 12 wiederum mit einem geeigneten Fuß, einem umlaufenden Dekorationsrand oder dergleichen versehen sein.