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Patent Searching and Data


Title:
CONTAINER FOR RECEIVING A LIQUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/108240
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container for receiving a liquid, in particular a beverage container, comprising a separating wall (14, 16) which extends between two wall portions or an at least partly closed thick separating wall (14, 16) which is designed to divide the container into at least one removal container and a storage chamber (20, 22). The chambers (18) are connected or can be connected together at least at a lower region, and the container has a container material which is designed such that the received liquid is cooled primarily by transmitting temperature to the container material.

Inventors:
RIEDESSER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/076359
Publication Date:
June 29, 2017
Filing Date:
November 02, 2016
Export Citation:
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Assignee:
EXPICO GMBH (DE)
International Classes:
A47G19/22; B65D25/04; B65D25/14
Domestic Patent References:
WO2001025099A12001-04-12
Foreign References:
DE383161C1923-10-19
US0293190A1884-02-05
US2170311A1939-08-22
US0962641A1910-06-28
DE29915432U11999-12-30
US5423476A1995-06-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LICHTNECKER, Markus (DE)
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Claims:
Ansprüche

Behälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit (30), insbesondere Trinkbehälter, mit einer sich zwischen zwei Wandabschnitten (16, 16') erstreckenden Trennwand (14) oder einer dickwandigen, zumindest teilweise geschlossenen Trennwand, die dazu ausgebildet ist, den Behälter in zumindest eine Entnahme- (18) und eine Bevorratungskammer (20) zu unterteilen, wobei die Kammern wenigstens an einem unteren Bereich miteinander verbunden oder verbindbar sind, und wobei der Behälter ein Behältermaterial aufweist, das dazu ausgebildet ist, dass eine Abkühlung der aufgenommenen Flüssigkeit (30) hauptsächlich über eine Temperaturabgabe an das Behältermaterial erfolgt.

Behälter nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Behältermaterial eine spezifische Wärmekapazität von mindestens 1 ,0 J/(gK), insbesondere von mindestens 1 ,5 J/(gK), bevorzugt von mindestens 1 ,7 J/(gK), aufweist.

Behälter nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Außenwand (10) eine Dicke von mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 4 mm oder 5 mm, aufweist.

Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Behälterboden (1 1 ) eine Dicke von mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 4 mm oder 5 mm, aufweist. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Trennwand (14) eine Dicke von mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 4 mm oder 5 mm, aufweisen.

Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Entnahmekammer (18) und die Bevorratungskammer (20) oben offen sind.

Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verhältnis der Außenfläche zum Volumen der Entnahmekammer (18) größer ist als das Verhältnis der Außenfläche zum Volumen der Bevorratungskammer (20).

Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verhältnis der Begrenzungsflächen zum Volumen der Entnahmekammer (18) größer ist als das Verhältnis der Begrenzungsflächen zum Volumen der Bevorratungskammer (20).

Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Volumen der Entnahmekammer (18) kleiner ist als das Volumen der Bevorratungskammer (20).

10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Volumen der Entnahmekammer (18) höchstens ein Drittel, ein Viertel oder ein Fünftel des Volumens der Bevorratungskammer (20) beträgt.

1 1 . Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich zumindest ein Teil der Trennwand (14) nicht bis zum Behälterboden (1 1 ) erstreckt.

12. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Trennwand (14) gebogen ist.

13. Behälter nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Trennwand (14) konvex gebogen ist.

14. Behälter nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Trennwand konkav gebogen ist.

15. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich der Querschnitt der Entnahmekammer (18) von oben nach unten hin verkleinert.

Description:
Behälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme einer Flüssigkeit.

Behälter zur Aufnahme von Flüssigkeiten sind in verschiedenen Ausführungsformen grundsätzlich bekannt. Sie kommen in vielen Bereichen, so beispielsweise sowohl im gewerblichen als auch im privaten Umfeld, wie etwa im Haushalt, zur Anwendung, um Flüssigkeiten zumindest vorrübergehend aufzunehmen. Auch werden sie als Trinkbehälter verwendet.

Ein herkömmlicher Behälter besteht bezüglich dessen funktionalen Aufbaus aus nur einer einzelnen Kammer, die sowohl zur Bevorratung als auch zur Entnahme der enthaltenen Flüssigkeit dient.

Füllt man in den Behälter insbesondere eine heiße oder sehr warme Flüssigkeit, so verteilt sich diese darin und weist im Wesentlichen überall dieselbe Temperatur auf bzw. kühlt diese materialabhängig am Boden und an den Gefäßwänden ab und sammelt sich dichtebedingt überwiegend am Boden. Bei Entnahme, z.B. Trin- ken, der Flüssigkeit von oben wird folglich stets der heißeste Teil zuerst entnommen. Um die Flüssigkeit mit einer gewünschten Temperatur bzw. in einem solchen Temperaturbereich entnehmen zu können, welcher geringer als die Einfülltemperatur ist, muss also eine gewisse Wartezeit in Kauf genommen werden, während der die gesamte Flüssigkeit gleichmäßig abkühlt.

Eine beschleunigte Abkühlung kann durch aktives Kühlen oder Umrühren, z.B. mit einem Löffel, oder durch Einführen eines wärme(ab)leitenden Gegenstandes, z.B. einen Löffel aus Metall, erreicht werden. Diese Verfahren sind jedoch kostenintensiv bzw. nicht sonderlich effizient. Auch muss beispielsweise der Löffel vor dem Trinken entnommen werden, da er beim Trinken behindern würde. Zudem kühlt durch diese Verfahren wegen der nur einen Kammer die Flüssigkeit im Behälter überall gleich stark ab, so dass es zu- nächst lange dauert, bis eine gewünschte Temperatur erreicht ist. Ist diese schließlich erreicht, kühlt die Flüssigkeit weiter zügig ab und erreicht bald eine möglicherweise zu niedrige Temperatur.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter dahingehend zu verbessern, dass möglichst schnell nach dem Befüllen über einen möglichst langen Zeitraum die in ihm befindliche Flüssigkeit mit einer gewünschten Temperatur entnommen werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 .

Erfindungsgemäß weist der Behälter eine sich zwischen zwei Wandabschnitten erstreckende Trennwand auf, die dazu ausgebildet ist, den Behälter in zumindest eine Entnahme- und eine Bevorratungskammer zu unterteilen, wobei die Kam- mern wenigstens, insbesondere ausschließlich, an einem unteren Bereich miteinander verbunden oder verbindbar sind.

Die Trennwand schließt sich vorzugsweise unmittelbar an die Wand an. Insbesondere kann die Trennwand einstückig mit der Wand geformt sein oder aber als se- parates Bauteil an der Wand befestigt werden.

Alternativ umfasst der Behälter eine dickwandige, zumindest teilweise geschlossenen Trennwand, die dazu ausgebildet ist, den Behälter in zumindest eine Entnahme- und eine Bevorratungskammer zu unterteilen, wobei die Kammern we- nigstens, insbesondere ausschließlich, an einem unteren Bereich miteinander verbunden oder verbindbar sind. Die Trennwand kann beispielsweise als dickwandiges Rohr ausgebildet sein. Die geschlossene Trennwand kann insbesondere zentral im Behälter angeordnet sein. Vorzugsweise ragt diese nicht bis zum Boden hin- unter. Alternativ kann diese bis zum Boden ragen und im Bereich des Bodens eine oder mehrere Aussparungen aufweisen.

Der Innenraum des Behälters wird durch die Trennwand, vorzugsweise genau, in eine Entnahmekammer und eine Bevorratungskammer unterteilt. Denkbar wäre aber auch die Unterteilung des Behälters in mehr als zwei Kammern.

Die Trennwand kann sich dabei gerade oder gebogen, z.B. gekrümmt oder wellenförmig, zwischen den Wandabschnitten erstrecken. Auch kann die geschlossene Trennwand eine gebogene Mantelfläche aufweisen. Durch eine gebogene Form der Trennwand kann die Fläche vergrößert und somit die Wärmeaufnahmefähigkeit der Trennwand verbessert werden.

Als Entnahmekammer wird der abgeteilte Bereich bezeichnet, der dazu verwendet wird, die im Behälter enthaltene Flüssigkeit zu entnehmen, insbesondere zu trin- ken.

Demgegenüber dient die Bevorratungskammer als Speicher für die Flüssigkeit. Die Bevorratungskammer kann bevorzugt eine größere Menge Flüssigkeit aufnehmen als die Entnahmekammer.

Eine Befüllung des Behälters mit einer Flüssigkeit erfolgt bevorzugt über die Bevorratungskammer. Der Behälter kann jedoch alternativ oder zusätzlich auch über die Entnahmekammer befüllt werden. Durch die Verbindung zwischen beiden Kammern findet ein Austausch der Flüssigkeit von der Bevorratungs- zur Entnahmekammer statt. Wird Flüssigkeit aus der Entnahmekammer entnommen, so fließt Flüssigkeit aus der Bevorratungskammer in die Entnahmekammer nach. Der Pegelstand ist damit in beiden Kammern stets gleich hoch, vergleichbar mit kommunizierenden Röhren.

Um die Flüssigkeit aus dem Behälter entnehmen, insbesondere trinken, zu können, kann dieser zumindest im Bereich der Entnahmekammer ganz oder teilweise oben offen oder anderweitig, z.B. durch einen Trinkhalm, nach außen geführt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind Entnahmekammer und Bevorratungskammer oben offen. Der Behälter kann auch einen Deckel aufweisen, welcher die Oberseite zumindest teilweise verschließt. Eine Öffnung kann hierbei beispielsweise auch in Form eines Trinkstutzens vorgesehen sein. Der Behälter kann ein Trinkbehälter, beispielsweise eine Tasse, ein Glas oder ein Becher, insbesondere ein Thermobecher, aber auch eine Flasche, z.B. für Babynahrung, sein, wobei dieser keinen, einen oder mehrere Griffe oder Henkel aufweisen kann. Ein Griff befindet sich vorzugsweise an der Außenseite im Bereich der Bevorratungskammer. Der Entnahmebereich kann in einem Bereich rechtwink- lig zum Griff angeordnet sein. Dies ermöglicht eine optimale Trinkposition.

Der Behälter kann aus einem hitzebeständigen Material ausgebildet sein, etwa aus Porzellan, Keramik, Glas, Kunststoff, Holz, Metall und/oder Pappe. Bei der Flüssigkeit kann es sich beispielsweise um ein Heißgetränk, z.B. Tee, Kaffee, Ka- kao, Milch oder Glühwein, ein Heißgericht, z.B. Suppe, oder industriell zu verarbeitende Flüssigkeiten, z.B. Wasser, handeln. In der Industrie kann der erfindungsgemäße Behälter bei sämtlichen Anwendungen eingesetzt werden, bei denen über einen möglichst langen Zeitraum eine Flüssigkeit mit geeigneter Temperatur entnommen werden soll. Das Material des Behälters, insbesondere auch der Trennwand, kann, insbesondere je nach Wärmekapazität der Flüssigkeit, beispielsweise eine spezifische Wärmekapazität von mindestens 1 ,0 J/(gK), insbesondere von mindestens 1 ,5 J/(gK), bevorzugt von mindestens 1 ,7 J/(gK), aufweisen. Die Abkühlung erfolgt haupt- sächlich über die Temperaturabgabe an das Behältermaterial. Gerade in der Anfangsphase, insbesondere innerhalb der ersten Minute bzw. den ersten zwei, drei, vier oder fünf Minuten nach dem Befüllen, nimmt das Behältermaterial, also z.B. das Material der Außenwand, des Behälterbodens und/oder der Trennwand, folglich die Wärme auf und speichert diese. Bis die optimale Trinktemperatur in der Entnahmekammer erreicht ist, erfolgt die Abkühlung also hauptsächlich durch die Temperaturabgabe an das Behältermaterial. Insbesondere bildet sich ein kühler Entnahmekanal bis zu einem kühleren Flüssigkeitsbereich. Die kühlere Flüssigkeit sammelt sich insbesondere am Boden der Bevorratungskammer. Die Wärmekapazität des Behältermaterials hängt neben dessen Volumen insbesondere von dessen spezifischer Wärmekapazität, seiner Dichte und Temperatur, insbesondere vor dem Befüllen des Behälters, ab.

Das Behältermaterial kann beispielsweise eine Wärmekapazität von mindestens 1 ,0 J/(cm 3 K), insbesondere von mindestens 1 ,5 J/(cm 3 K), bevorzugt von mindestens 1 ,7 J/(cm 3 K), aufweisen. Die Abkühlung kann wegen diesem Wert in Verbindung mit dem zugehörigen Behältermaterialvolumen über die Temperaturabgabe an das Behältermaterial erfolgen. Die Dichte kann beispielsweise mindestens 0,9 g/cm 3 , bevorzugt mindestens 1 ,1 g/cm 3 , betragen. Die Wärmekapazität wird dadurch bei gegebener Behältermaterialstärke für die Wärmeaufnahme maximiert bzw. optimiert. Durch die Wahl des Materials mit einer bestimmten spezifischen Wärmekapazität können die Abkühlstärke und somit auch der Bereich der gewünschten Temperatur gesteuert werden. Über die Wärmeleitfähigkeit des Materials kann hingegen die Abkühlgeschwindigkeit eingestellt werden.

Die Behälterwand, also die Außenwand, der Behälterboden und/oder die Trennwand können vergleichsweise dick sein. So kann die Dicke mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 4 mm oder 5 mm betragen. Bei der Entnahmekammer kann die Querschnittsfläche für die Flüssigkeit möglichst klein gehalten werden, die Querschnittsfläche des die Entnahmekammer umgebenden Materials hingegen möglichst groß, d.h. dickwandig. Ist die Dicke des Materials größer, kann die spezifische Wärmekapazität entsprechend geringer sein und umgekehrt. Auch beide Parameter können maximiert werden. Die ge- wünschten Eigenschaften des Behälters können folglich auf unterschiedliche Weise erreicht werden.

Der Effekt (Abkühlung) einer möglichst dicken Wand und gleichzeitig der einer möglichst geringen Querschnittsfläche in der Entnahmekammer kann insbeson- dere durch ein zusätzliches Bauteil, welches in die Entnahmekammer eingesetzt wird, verstärkt werden. Durch dieses Bauteil kann ein zusätzlicher Wärmeaufnehmer und/oder -Speicher in die Entnahmekammer eingebracht werden. Gleichzeitig wird das dort zu kühlende Flüssigkeitsvolumen verringert. Die eingefüllte Flüssigkeit kann insbesondere in einem sehr heißen Bereich von z.B. mehr als 60 °C oder 80 °C liegen. Die unmittelbare Aufnahme von heißen Flüssigkeiten kann für den menschlichen Körper ungesund sein. Eine Absenkung der Temperatur durch Wärmeabgabe entsprechend dem erfindungsgemäßen Be- hälter führt schneller zu einer als ideal angesehenen Trink- bzw. Verzehrtempera- tur von ca. 50 °C, und kann so den Verwender dabei unterstützen, auf Dauer die Gefahr von Gesundheitsschäden zu reduzieren. Beim erfindungsgemäßen Behälter kühlt die Flüssigkeit in der Entnahmekammer schneller ab als in der Bevorratungskammer. In der Entnahmekammer wird somit vergleichsweise schnell eine gewünschte Entnahmetemperatur erreicht, während die Bevorratungskammer die Temperatur der Flüssigkeit auf einem höheren Niveau hält. Vor allem im Zentralbereich der Bevorratungskammer bleibt die Tempe- ratur hoch. An der Unterseite kühlt die Flüssigkeit durch Wärmeabgabe an und über den Behälterboden hingegen stärker ab. Auch steigt die warme Flüssigkeit auf, so dass sich an der Unterseite eine vergleichsweise kühle Flüssigkeit sammelt. Die kühlere Flüssigkeit, insbesondere am Rand, sinkt hingegen in der Bevorratungskammer ab.

Dadurch, dass die Entnahmekammer und die Bevorratungskammer in einem unteren Bereich miteinander verbunden sind, fließt aus der Bevorratungskammer zunächst die kühlere Flüssigkeit vom Boden in die Entnahmekammer nach und kann sofort oder zumindest früher entnommen werden. Es kann auch ein Verschließme- chanismus vorgesehen sein, über den die Kammern bei Bedarf verbunden oder getrennt werden können.

Dadurch, dass die Temperatur im Zentralbereich der Bevorratungskammer auf einem höheren Niveau bleibt, wird die Wärme über einen längeren Zeitraum gespei- chert, so dass die Flüssigkeit nach Erreichen einer gewünschten Temperatur nicht so schnell abkühlt und länger im gewünschten Bereich bleibt.

Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen. Gemäß einer Ausführungsform ist der Behälter so ausgebildet, dass das Verhältnis der Außenfläche zum Volumen der Entnahmekammer größer ist als das Verhältnis der Außenfläche zum Volumen der Bevorratungskammer. Die Außenfläche der Entnahmekammer setzt sich aus dem die Entnahmekammer nach außen begrenzenden Wandabschnitt und gegebenenfalls Bodenabschnitt des Behälters zusammen, also sämtlichen Flächen, die mit der Umgebung in Kontakt stehen. Die Trennwand zählt hingegen nicht zur Außenfläche hinzu, da diese an die Bevorratungskammer und nicht an die Umgebung angrenzt. Die Trennwand dient als Isolator bzw. als zusätzlicher Wärmeaufnehmer und/oder Wärmespeicher zwischen der Entnahmekammer und der Bevorratungskammer. Das Volumen der Entnahmekammer entspricht dem Raum, der einer aufzunehmenden oder aufgenommenen Flüssigkeit in der Entnahmekammer zur Verfügung steht. Entsprechend setzt sich die Außenfläche der Bevorratungskammer aus dem die Bevorratungskammer nach außen begrenzenden Wandabschnitt und gegebenenfalls Bodenabschnitt des Behälters zusammen. Das Volumen der Bevorratungskammer entspricht dem Raum, der einer aufzunehmenden oder aufgenommenen Flüssigkeit in der Bevorratungskammer zur Verfügung steht.

Über diese Außenflächen wird ein Temperaturaustausch mit der Umgebung ermöglicht. Die im Behälter befindliche Flüssigkeit gibt Temperatur an die Behälterwand und darüber auch nach außen ab, was zum Absinken der Temperatur der Flüssigkeit im Behälter führt.

Durch das größere Verhältnis von Außenfläche zum Volumen bei der Entnahmekammer im Verhältnis zur Bevorratungskammer, gibt die Flüssigkeit in der Entnahmekammer verhältnismäßig mehr Temperatur ab. Die in der Bevorratungskammer enthaltene Flüssigkeit weist aufgrund der verhältnismäßig geringeren Außenfläche eine höhere Temperatur auf. Fließt nach einer Entnahme der schneller abgekühlten Flüssigkeit aus der Entnahmekammer Flüssigkeit aus der Bevorratungskammer nach, so kühlt auch diese nachgeflossene Flüssigkeit in der Entnahmekammer schneller ab. Dies führt beispielsweise dazu, dass ein Heißgetränk schneller getrunken werden kann. Dadurch wird die Gefahr von Verbrennungen und/oder Verbrühungen reduziert.

Alternativ oder zusätzlich kann die Außenfläche der Entnahmekammer eine größere Wärmeleitfähigkeit und/oder größere spezifische Wärmekapazität als die Au- ßenfläche der Bevorratungskammer aufweisen. Der Behälter kann also beispielsweise unterschiedliche Materialien und/oder unterschiedliche Materialdicken aufweisen. Die Flüssigkeit kann auf diese Weise in der Entnahmekammer schneller abkühlen als in der Bevorratungskammer. Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Behälter so ausgebildet, dass das Verhältnis der Begrenzungsflächen zum Volumen der Entnahmekammer größer ist als das Verhältnis der Begrenzungsflächen zum Volumen der Bevorratungskammer. Die Begrenzungsflächen der Entnahmekammer sind sämtliche Flächen, die die Entnahmekammer begrenzen, also insbesondere die Außenfläche der Entnahmekammer, gegebenenfalls mit Bodenabschnitt des Behälters, sowie die Trennwand. Bei einer dickwandigen, zumindest teilweise geschlossenen Trennwand bildet die Trennwand selbst die Begrenzungsfläche.

Entsprechend sind die Begrenzungsflächen der Bevorratungskammer sämtliche Flächen, die die Bevorratungskammer begrenzen, also insbesondere die Außenfläche der Bevorratungskammer, gegebenenfalls mit Bodenabschnitt des Behälters, sowie die Trennwand. Dadurch, dass das Verhältnis der Begrenzungsflächen zum Volumen der Entnahmekammer größer ist als das Verhältnis der Begrenzungsflächen zum Volumen der Bevorratungskammer, kann in der Entnahmekammer verhältnismäßig mehr Wärme an die Begrenzungsfläche abgegeben werden als in der Bevorratungs- kammer. Die Flüssigkeit in der Entnahmekammer kühlt somit stärker und schneller ab als in der Bevorratungskammer.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Volumen der Entnahmekammer kleiner als das Volumen der Bevorratungskammer. Dadurch, dass die Entnahmekam- mer ein kleineres Volumen als die Bevorratungskammer aufweist, kann die in der Entnahmekammer befindliche Flüssigkeit schneller abkühlen als in der größeren Bevorratungskammer. Bei einer Entnahme von Flüssigkeit aus der Entnahmekammer fließt aus der größeren Bevorratungskammer Flüssigkeit in diese nach und kann in der kleineren Entnahmekammer wiederum schneller abkühlen.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Behälter so ausgebildet, dass das Volumen der Entnahmekammer höchstens ein Drittel, ein Viertel oder ein Fünftel des Volumens der Bevorratungskammer beträgt. Die Entnahmekammer ist somit deutlich kleiner als die Bevorratungskammer.

Nach einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich zumindest ein Teil der Trennwand nicht bis zum Behälterboden. Auf diese Weise entsteht im unteren Bereich des Behälters ein Durchlass. Die Trennwand kann dabei beispielsweise insgesamt kürzer als die Becherwand sein oder im Bereich des Bodens eine oder mehrere Aussparungen, insbesondere eine zentral angeordnete Aussparung, aufweisen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Trennwand, insbesondere konvex, gebogen. Die Trennwand erstreckt sich hierbei nicht auf dem kürzesten Weg zwischen den Wandbereichen. In Bezug auf die Außenwand der Entnahmekammer er- streckt sich die Trennwand insbesondere konvex von der Außenwand in den Behälter hinein. Bei einer Draufsicht auf die Entnahmekammer führt dies zu einer im Wesentlichen elliptischen bzw. schiffchenförmigen Oberfläche. Auf diese Weise gestaltet sich die Entnahme, insbesondere das Trinken, der Flüssigkeit in der Ent- nahmekammer besonders einfach. Alternativ kann die Trennwand auch konkav gebogen sein. Auf diese Weise wird das Verhältnis aus Außenfläche zum Volumen weiter optimiert.

Nach einer weiteren Ausführungsform verkleinert sich der Querschnitt und somit das Volumen der Entnahmekammer von oben nach unten hin. Bei der Entnahmekammer ist der Abstand zwischen Außenwand und Trennwand im oberen Bereich größer als im Bereich des Bodens. Die Entnahmekammer verjüngt sich, insbesondere trichterförmig, von oben nach unten. Entsprechend kann sich der Querschnitt und somit das Volumen der Bevorratungskammer von oben nach unten hin ver- größern.

Da die Entnahmekammer im oberen Bereich somit eine größere Querschnittsfläche aufweist, erhört sich die Verdunstungskühlung relativ zum darunter liegenden Volumen.

Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1A eine Perspektivansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters,

Fig. 1 B weitere Perspektivansicht des Behälters gemäß Fig. 1A ;

Fig. 2 eine Schnittansicht des Behälters, und Fig. 3A bis 3E schematische Schnittansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälters.

Zunächst ist festzustellen, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispiel- hafter Natur sind. Insbesondere kann die Trennwand beliebig ausgestaltet sein, sich beispielsweise gerade, gekrümmt, gebogen oder in anderer Form zwischen den beiden Wandabschnitten erstrecken. Alternativ kann die Trennwand auch als dickwandige, zumindest teilweise geschlossene Trennwand ausgebildet sein. Ferner kann der Behälter keinen oder mehr als einen Griff oder Henkel aufweisen. Die Aussparung kann sich über die gesamte Unterseite der Trennwand erstrecken, größer oder kleiner sein bzw. eine andere Form aufweisen. Denkbar wären darüber hinaus auch eine oder mehrere kleinere Aussparungen im Bereich des Bodens. Ferner kann die trichterförmige Entnahmekammer auch eine andere, beispielsweise gestufte, Form aufweisen.

Die Fig. 1 A und 1 B zeigen jeweils eine perspektivische, leicht schräge Ansicht des Behälters von oben. Der Behälter umfasst eine Außenwand 10, einen Behälterboden 1 1 sowie einen Henkel 12. Eine Trennwand 14 erstreckt sich zwischen einem ersten Wandabschnitt 16 und einem zweiten Wandabschnitt 16' und unterteilt den Becher in eine Entnahmekammer 18 und eine Bevorratungskammer 20. Die Kammern 18, 20 sind über eine im Wesentlichen rechteckige Aussparung 22 am Boden 1 1 miteinander verbunden.

Wie in Fig. 1A zu sehen ist, ist der Querschnitt der Entnahmekammer 18 im obe- ren Bereich halbkreisförmig. Nach unten hin verjüngt sich die Entnahmekammer 18 trichterförmig, was in Fig. 1 B ersichtlich ist.

Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht des Behälters. Erkennbar ist hier die Aussparung 22 in der Trennwand 14. Die Trennwand 14 kann von der Außenwand der Entnah- mekammer 18 konvex in Richtung Bevorratungskammer 20 gekrümmt sein. Alternativ kann die Trennwand 14 auch konkav gekrümmt oder, wie in Fig. 1A und 1 B gezeigt, gerade sein. Die Fig. 3A bis 3E zeigen verschiedene Stadien mit und ohne Flüssigkeit 30.

Bei der Schnittansicht gemäß Fig. 3A befindet sich keine Flüssigkeit im Behälter. Die Trennwand 14 erstreckt sich in einem Teilbereich nicht bis zum Boden 1 1 des Behälters, so dass eine Verbindung zwischen der Bevorratungskammer 20 und der kleineren Entnahmekammer 18 besteht.

In Fig. 3B ist der Behälter mit einer heißen Flüssigkeit 30 gefüllt. Die Flüssigkeit 30 weist nach dem Befüllen zunächst überall dieselbe Temperatur auf. Wie in Fig. 3C zu sehen ist, kühlt die Flüssigkeit 30 in der Entnahmekammer 18 schneller ab als in der Bevorratungskammer 20. In der Bevorratungskammer 20 verbleibt ein zentraler Bereich 32 mit einer erhöhten Temperatur. Da die Flüssigkeit 30 in der Entnahmekammer 18 auf eine gewünschte Temperatur gekühlt ist, kann diese problemlos getrunken werden.

Wie in Fig. 3D zu sehen ist, wurde aus dem schräggestellten Behälter Flüssigkeit 30 aus der Entnahmekammer 18 entnommen. Die Flüssigkeit 30 fließt nun, wie mit dem Pfeil angedeutet, aus der Bevorratungskammer 20 in die Entnahmekammer 18 nach und kühlt dort auf eine gewünschte Temperatur ab. Im zentralen Be- reich 32 wird hingegen die heiße Flüssigkeit 30 über einen längeren Zeitraum gespeichert, so dass die Flüssigkeit 30 insgesamt auch nicht zu schnell abkühlt, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist. Nach einer bestimmten Zeit ist, wie in Fig. 3E dargestellt, kein zentraler Bereich 32 mehr vorhanden, d.h. die Flüssigkeit 30 ist insgesamt abgekühlt und kann somit ausgetrunken werden. Erfindungsgemäß kühlt die Flüssigkeit in der Entnahmekammer schneller ab, so dass diese schneller entnommen, z.B. getrunken, werden kann.

Bezuqszeichenliste

Außenwand

Behälterboden

Henkel

Trennwand

erster Wandabschnitt

zweiter Wandabschnitt

Entnahmekammer

Bevorratungskannnner

Aussparung

Flüssigkeit

zentraler Bereich