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Title:
CONTAINER FOR RIPENING, TRANSPORTING AND/OR STORING FRUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/175255
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a container or semi-trailer, comprising a ripening chamber for storing, transporting and/or ripening fruit. The present invention particularly refers to a container or semi-trailer in the form of a banana ripening chamber for the artificial and targeted ripening of bananas, mangoes, avocados and other suitable fruits (technique for ripening bananas and exotic fruits) on the way of transport and/or in conditions characterized by change of location.

Inventors:
DE BORTOLI VALDIR (BR)
Application Number:
PCT/EP2019/056305
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
March 13, 2019
Export Citation:
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Assignee:
EINENKEL / WIRTH GBR (DE)
International Classes:
A23B7/152
Domestic Patent References:
WO2018166713A12018-09-20
Foreign References:
DE69414847T21999-07-29
EP2044844A12009-04-08
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GULDE & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Container zum Reifen, Transportieren und/oder Lagern von Früchten, wobei der

Container einen gasdichten Reifungsraum (2) umfasst oder aus einem solchen besteht, in dem die zu reifenden Früchte angeordnet werden, sowie eine Einheit zur Überwachung und Steuerung von Respirationsgasen im Innern des Reifungsraums (2), so dass während eines Transports und/oder Lagerung der Früchte deren

Respirationsaktivität mess- und steuerbar ist.

2. Container nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Respirationsgase zumindest Ethylen umfassen.

3. Container nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur

Überwachung und Steuerung von Respirationsgasen, dazu ausgebildet ist, eine Ethylenkonzentration im Bereich von 50 bis 300 ppm zu variieren

4. Container nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur

Überwachung und Steuerung ein Mittel (4, 5, 6) zur Messung einer

Ethylenkonzentration, einer C02-Konzentration, einer 02-Konzentration und/oder einer Temperatur innerhalb des Reifungsraums (2) sowie entsprechende Mittel (6) zur Auswertung der erhaltenen Messwerte und optional ein mit mindestens einem Mittel (6) zur Auswertung verbundenes Mittel (8, 9, 10,17,15,16) zur Steuerung und

Regelung einer Atmosphäre innerhalb des Reifungsraums (2) des

Containers umfasst.

5. Container nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Container ferner ein Mittel zum Regeln einer Temperatur im Reifungsraum (2) aufweist.

6. Container nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Reifungsraums (2) ein Mittel zur Überwachung eines

Reifezustands, insbesondere eine Kamera und/oder einen Sensor zur Bestimmung einer Reifezahl, angeordnet ist.

7. Container nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifungsraum (2) ein Mittel (1 1 , 12) zur Regelung eines Drucks,

insbesondere ein Überdruckventil, aufweist.

8. Container nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Container als reversibel arretierbarer Container ausgebildet ist.

9. Verwendung des Containers nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Reifen, Lagern und/oder Transportieren auf einem Schiff, einem Lastkraftwagen oder einem Güterzug.

10. Lastkraftwagen aufweisend einen Container nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

1 1. Schiff aufweisend einen Container oder Reifungsraum nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

12. Güterzug aufweisend einen Container nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

Description:
Container zum Reifen, Transportieren und/oder Lagern von Früchten

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Container zum Reifen, Transportieren und/oder Lagern von Früchten

Typischerweise werden Bananen für den Verbrauchermarkt bereits im grünen (d.h. unreifen Zustand) geerntet und weiterverarbeitet. Die geernteten grünen Bananen werden anschließend zumeist in Kartons auf Paletten zum Bestimmungsort transportiert und dort in speziellen Reifekammern auf eine gewünschte gelbe Farbe innerhalb von 4 - 7 Tagen gereift.

Der Einsatz von Reifekammern ist jedoch nicht auf Bananen beschränkt und kann analog auch für den Reifungsvorgang anderer Früchte angewendet werden.

In solchen Reifekammern wird herkömmlicherweise starr nach einem bestimmten Zeitschema die Lufttemperatur (teilweise auch unter Kontrolle der Fruchttemperatur) geregelt und für 24 Std. eine Ethylenkonzentration (z.B. 500 ppm oder höher) in der Kammer eingestellt. Die typischen Parameter zur Fruchtreifung im Stand der Technik sind daher: Temperatur der Luft, Temperatur der Frucht (Banane), Ethylenkonzentration > 500 ppm. Teilweise

Durch die Temperaturerhöhung und die Ethylenbegasung wird die Ware extrem zur Reifung angestoßen, um anschließend mit hohem Energiebedarf und unter hohem technischem Aufwand für die Temperaturregelung eine Überhitzung der Ware zu vermeiden und die Temperatur der Früchte kontrollieren zu können.

Vereinzelt wird in Reifebetrieben zur Lagerung von grünen Bananen wie auch nach der Reifung im Anschluss zur Lagerung CA-Technik (CA - controlled atmosphere) für die Reifekammer eingesetzt, um nach der Reifung die Frische der gereiften Ware besser halten zu können bzw. die Ware für den Verkauf haltbar zu machen. Mittels CA-Technik können kontrolliert der Sauerstoffanteil in der Reifekammer abgesenkt und die C0 2 - Konzentration erhöht werden, was die Reifung stoppt. Für diese Technik werden jedoch spezielle Kammern mit gasdichtem Tor, Stickstofferzeuger, C0 2 -Adsorber-Technik und entsprechende Messtechnik benötigt.

Der CA-Effekt ist insbesondere bei Bananen bekannt und wird dort zur Lagerung bzw. Haltbarmachung gereifter und ungereifter Früchte genutzt.

Nachteile des im Stand der Technik genutzten Reifungsverfahrens bzw. der dafür genutzten Reifekammern sind der relativ lange Reifungsvorgang, eine hohe Belastung

l für den Energiespeicher der Frucht der darin gereiften Früchte sowie eine zumeist ungleichmäßige Reifung innerhalb der Kammer, die beispielsweise von der Position der Früchte in der Reifekammer als auch dem Ausgangszustand der Früchte vor

Überführung in die Reifekammer beeinflusst wird. Des Weiteren werden durch zu hohe und unkontrollierte Ethylen- und C0 2 -Werte negative biologische Effekte an der Frucht verursacht, die sich in der Verschlechterung von Geschmack, Aroma und Haltbarkeit zeigen. Dies ist insbesondere bei Bananen zu beobachten.

Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Reifungsverfahren für Reifekammern und entsprechende Reifekammern anzugeben. Insbesondere soll ein schonenderer Reifungsvorgang erreicht werden.

Diese Aufgaben werden durch einen Verfahren sowie eine Reifekammer mit den

Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Somit betrifft ein erster Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Reifen von Früchten, insbesondere Bananen, bei welchem in einer gasdichten Kammer die zu reifenden Früchte angeordnet werden und während der Reifung eine Respiration der Früchte gemessen wird.

Im Unterschied zur Standard-Reifung in Reifekammern, wobei während des

Reifeprozesses eine Temperatur sowie eine Ethylenkonzentration einmalig eingestellt wird, wird bei dem erfindungsgemäßen Reifeverfahren, insbesondere zur Anwendung in einer erfindungsgemäßen Reifekammer, neben einer kontrollierten Temperaturführung auch die Respiration (Atmung) der Ware gemessen und insbesondere durch eine Regelung einer Gaskonzentration (C0 2 / 0 2 / Ethylen) in einem Reifungsraum der Kammer gesteuert.

Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass eine gesunde und stabile Fruchtreifung innerhalb weniger Tage erreicht werden kann. Beispielsweise kann bei Bananen eine Reifung innerhalb von nur 3 Tagen eine Farbe erreicht werden, die einer Reifezahl im Bereich von 2,5 bis 3,5 entspricht. Dabei kann insbesondere auf ein extremes Aufheizen und den damit verbundenen Stressverzichtet werden, was anschließend zu Problemen bei der Temperaturführung (zu hohe Bananen-Temperatur) auf der Vermarktungsstrecke führen würden . Die Haltbarkeit (shelf life) der Ware wird zudem deutlich verbessert, da der natürliche Energiespeicher der Bananen geschont wird, was zu einer guten Haltbarkeit nach der Reifung führt. Weiterhin wird eine bessere und gleichmäßigere Reifung über die gesamte Reifekammer erreicht. Die Qualität der erfindungsgemäß gereiften Früchte ist reproduzierbar und damit konstant gut. Ferner kann die dafür notwendige Reifungszeit (Abhängig von der Waren-Ausgangs-Qualität und -Situation) automatisch vom Reifeprogramm ermittelt und berechnet (kann somit entsprechend variieren) werden. Durch die Berücksichtigung der Fruchtrespiration beim Reifungsprozess kann der Verbrauch von Ethylen gezielt auf den Bedarf der Bananen gesteuert und damit deutlich gegenüber dem Stand der Technik reduziert werden. Durch die verkürzte Reifungsdauer kann zudem der Reifekammerdurchsatz erhöht und Energie für die Prozessführung eingespart werden. Insbesondere kann die Ware auch einfacher im jeweils aktuellen Reife-Stadium gestoppt bzw. dort gehalten werden. Dies ist besonders bei langen Lieferwegen bis zum Endkunden von Vorteil, da hierbei ein vorbestimmter Reifezustand variiert und durch das erfindungsgemäße Verfahren gesteuert werden kann. Weiterhin kann flexibel auf veränderte Verkaufs-/ Absatz- Mengen für den Einzelhandel reagiert werden, was zu einer deutlich reduzierten Gefahr von Reklamation und Waren-Ausfall (Verderb) führt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Reifung in Abhängigkeit einer Respiration der Früchte über eine C0 2 -, eine 0 2 - Konzentration und/oder eine Ethylenkonzentration in der Kammer, insbesondere in einem Reifungsraum der Kammer, kontrolliert und/oder gesteuert wird. Dem liegen die Erkenntnisse über den Reifungsprozess von Früchten, insbesondere von Südfrüchten, zu Grunde. Während des Reifungsprozesses erfolgt ein Gasaustausch der Früchte mit der Umgebung, der als Respiration, also Atmung, bezeichnet wird. Unter Aufnahme von Sauerstoff reifen die Früchte unter Bildung und Einlagerung von niedermolekularen Kohlehydraten, insbesondere Zuckern. Dabei wird Kohlendioxid gebildet, welches als Respirationsgas entweicht. Dieser Prozess wird durch Anwesenheit von Ethylen, also 0 2 H 4 , getriggert, wobei das Ethylen in Gegenwart von Sauerstoff zu den relevanten Kohlehydraten umgesetzt wird. Neben den Beschriebenen finden simultan durch die Reifung weitere Prozesse in der Frucht statt, die sich beispielsweise in der Farbe und/oder der Festigkeit der Frucht zeigen, so dass die Respirationsparameter (C0 2 . C 2 FI 4 und 0 2 ) ein Indiz für den Reifegrad darstellen können.

Die Bildung von Kohlendioxid, die mit einem Anstieg einer C0 2- Konzentration in der Reifekammer verbunden ist, kann in einer gasdichten Reifungskammer demnach als Maß für die mit einer Reifung der Früchte verbundenen Zuckerbildung dienen . Der Verbrauch von Sauerstoff, also die Abnahme einer Sauerstoffkonzentration in der Reifungskammer, sowie der Anstieg ein Verbrauch von Kohlendioxid, also die Zunahme einer Kohlendioxidkonzentration in der Reifungskammer, dienen erfindungsgemäß als Maß für den Fortschritt der Reifung der Früchte.

Die vorliegende Erfindung zeichnet sich gegenüber herkömmlichen Reifeverfahren daher insbesondere dadurch aus, dass die Fruchtatmung beim Reifungsprozess, insbesondere in einer erfindungsgemäßen Reifekammer, durch geeignete Mittel zur Messung der Respiration sowie eines Mittels zur Auswertung der erhaltenen Messwerte kontrolliert und überwacht wird.

Zudem zeichnet sich die vorliegende Erfindung dadurch aus, dass die CO2- Konzentration über die gesamte Reifung als Reifungsparameter (und nicht nur als reifungshemmender Lagerfaktor wie im Stand der Technik) in einem entsprechenden Reifeverfahren mit bei Prozessablauf des Reifevorgangs berücksichtig und kontrolliert wird.

Es hat sich gezeigt, dass eine übermäßige Ethylen-Begasung von Früchten

gewissermaßen zu einer Übersteuerung des Reifungsprozesses führen kann, welche nur schwerlich zu stoppen und zu kontrollieren ist. Dies hat zur Folge, dass die Früchte unkontrollierter reifen und der Energiespeicher der Früchte stärker verbraucht

überstrapaziert wird, was sich in einem unregelmäßigen Reifungsbild sowie einer reduzierten Lagerfähigkeit der Früchte manifestiert. Auch wird dadurch der Geschmack der Banane durch Gärungseffekte negativ beeinflusst. Die erfindungsgemäße Messung der Respiration ermöglicht nun eine gezielte Begasung der Früchte mit Ethylen, welche ein nötiges Maß an Ethylen nicht überschreitet, sodass eine besonders schonende Reifung der Früchte erzielt wird.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass in einem

Reifungsraum der Kammer eine vorbestimmte Ethylenkonzentration eingestellt wird, die über die Dauer des Reifungsprozesses variiert wird. Dies hat den Vorteil, dass die Ethylenkonzentration ein notwendiges Maß nicht überschreitet und insbesondere während des Prozesses an den Fortgang der Reifung angepasst werden kann, was wiederum zu schonend gereiften Früchten mit einem gleichmäßigen Reifungsbild führt.

In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist zudem vorgesehen, dass bei einer Begasung mit Ethylen die Ethylenkonzentration in einem Bereich von 50 ppm bis 300 ppm, vorzugsweise in einem Bereich von 80 ppm bis 220 ppm liegt, insbesondere zu keinem Zeitpunkt während des erfindungsgemäßen Verfahrens über 300 ppm liegt.

Es zeigte sich, dass eine Begasung von mehr als 300 ppm in der Reifungskammer zu einer Übersteuerung des Reifungsprozesses führt, was durch die angegebenen bevorzugten Konzentrationen vermieden wird.

Die angegebenen Werte beziehen sich insbesondere auf zu mindestens 60 % gefüllte Reifungskammern und sind bei geringerer Auslastung der Reifungskammern

entsprechend anzupassen. Dabei ist beispielsweise der Ethylenwert als geregelter absoluter zugeführter Gaswert in ppm anzusehen. Als flexibler Sollwert spiegelt er hingegen die CCVProduktion wider, die wiederum mit der Belegungsmenge in der Kammer zusammen hängt. Mit anderen Worten, je weniger Ware in der Kammer umso niedriger ist die zu messende CCVProduktion

Mit Vorteil wird die Ethylenkonzentration innerhalb des Reifungsraums der Kammer nach einer vorbestimmten Zeitdauer reduziert und auf dem reduzierten Niveau, insbesondere von nicht mehr als 50 ppm vorzugsweise nicht mehr als 30 ppm, konstant gehalten. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens optimiert die

Gleichmäßigkeit der Fruchtreifung sowie die Haltbarkeit der gereiften Früchte weiter, da die Reifung noch schonender erfolgt. Eine zunächst höhere Konzentration ist notwendig, um die Reifung zunächst in Gang zu bringen, wird dann aber auf ein Mindestmaß an Ethylen reduziert, um eine fortschreitende, sehr schonende Reifung bis zu einem vorbestimmten Sollwert zu realisieren. Darüber hinaus hat diese Ausgestaltung den Vorteil der Einsparung von Ethylen, was ein Kostenersparnis mit sich bringt.

Mit besonderem Vorteil umfasst der Reifungsprozess des erfindungsgemäßen

Verfahrens mehrere Phasen, die insbesondere durch die Gaskonzentrationen und/oder die Temperaturen im Reifungsraum gekennzeichnet sind. Dabei ist in einer ersten Phase ein stetiger Anstieg, in einer Zwischenphase oder zweiten Phase ein Anstieg, der weniger steil ist als der der ersten Phase, und in einer Endphase eine konstante

Kohlendioxidkonzentration im Reifungsraum messbar.

Die erste Phase, oder auch Startphase, des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht zunächst, dass alle im Reifungsraum der Kammer angeordneten zu reifenden Früchte zunächst auf einen ähnlichen Reifungszustand gebracht werden, so dass alle Früchte im Wesentlichen die gleichen Startvoraussetzungen zur Reifung zeigen und damit unter folgenden gleichen Reifungsbedingungen ein vergleichbares Reifungsergebnis ausbilden. Ein Maß dafür ist die Kohlendioxidabgabe der Früchte bei der Reifung. Diese steigt mit einsetzender Reifung zunächst abrupt und im Fortgang der Reifung stetig an. Erst wenn bei allen Früchten eine stetige und gleichmäßige Abgabe von Kohlendioxid innerhalb eines Zeitraumes erfolgt, kann in der Reifungskammer ein stetiger Anstieg der Kohlendioxidkonzentration gemessen werden. An dieser Stelle sei angemerkt, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, welches die Durchführung in einem gasdichten Reifungsraum vorsieht, wie oben bereits beschrieben, die C0 2 -Konzentration bzw. deren Zunahme oder Abnahme stets indirekt proportional zu einer Sauerstoff-Konzentration bzw. deren Zunahme oder Abnahme verhält, sofern keine aktive Entnahme oder Zuführung eines der Gase (0 2 , N 2 , C0 2 ) in den Reifungsraum erfolgt. Bevorzugt kennzeichnet das konstante Zunehmen der C0 2 -Konzentration, bzw. eine konstante Abnahme der 0 2 -Konzentration, den Startpunkt einer Zwischenphase, in der eine aktive Begasung mit Ethylen erfolgt.

Mit besonderem Vorteil wird in der Zwischenphase die C0 2 -und/oder die 0 2 - Konzentration bei einem niedrigen Anstieg im Bereich von 0,1 - 0,5 Vol. %, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 0,3 Vol. %, konstant gehalten, was eine schonendere Reifung charakterisiert. Als Endpunkt der Zwischenphase wird bevorzugt das Erreichen einer maximalen Kohlendioxidkonzentration, insbesondere eines vorbestimmten Werts im Bereich von 1 ,5 bis 3 Vol %, vorzugsweise bei 2 Vol.%. Alternativ oder zusätzlich kann das Erreichen eines vorbestimmten Farbeindrucks der Früchte (insbesondere bei Bananen) das Ende der Zwischenphase definieren.

In der Endphase werden durch Zufuhr von 0 2 und Ethylen und/oder einer Entnahme von C0 2, beispielsweise durch einen CCVGasadsorber, die Gaskonzentrationen auf einem bestimmten Niveau konstant gehalten so dass eine weitere Reifung zunehmend unterbunden wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die CO 2 - Konzentration durch Zugabe von Ethylen, Zugabe von Sauerstoff, Zugabe von Stickstoff und/oder Entfernung von C0 2 reguliert wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht einen aktiven Eingriff in den Reifungsprozess und damit verbunden ein durch regelbare Parameter initiiertes Verstärken oder Reduzieren des Reifeprozesses in den Früchten.

Optional wird ein aktives Manipulieren des Reifungsvorgangs darüber hinaus durch weitere atmosphärische Parameter innerhalb des Reifungsraums der Kammer ermöglicht. Somit ist in weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass eine Kontrolle und/oder Steuerung der Temperatur im Reifungsraum der Kammer und insbesondere der Früchte erfolgt.

Mit besonderem Vorteil erfolgt die Messung und/oder Steuerung der vorgenannten Parameter konstant oder in vorbestimmten Intervallen. Dies sieht insbesondere vor, dass die Messwerte dauerhaft oder in kurzen Intervallen überwacht werden und nur bei Über oder unterschreiten eines kritischen Grenzwertes eine Steuerung erfolgt. Alternativ oder zusätzlich erfolgt eine Steuerung, nach Justierung, bzw. Neueinstellung einzelner Parameter in vordefinierten Intervallen bzw. zu vorbestimmten Zeitpunkten, wobei diese in einem definierten Verfahrenszyklus hinterlegt sind. In dieser Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren in Abhängigkeit von einem Ausgangszustand der Früchte, der Art der Früchte und/oder der Menge der Früchte insbesondere mehrere Zyklen, die in den vorbeschriebenen drei Phasen enthalten sind und insbesondere Zeitintervalle, Temperaturparameter und Begasungsparameter sowie Grenzwerte für Gaskonzentrationen innerhalb des Reifungsraums beinhalten. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine im weitesten Sinne automatisierbare Durchführung des

erfindungsgemäßen Verfahrens.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Messung eines Reifegrads der Früchte mittels photometrischer Messung, die vorzugsweise automatisiert durchgeführt. Flierzu wird insbesondere der Farbeindruck der Früchte bestimmt und diesem eine sogenannte Reifezahl (nach Farbtafeln von Bananen-Produzenten) zugeordnet. Der photometrisch gemessene Reifegrad wird alternativ oder zusätzlich zur gemessenen Respiration als Reifeindikator verwendet und insbesondere im Sinne einer Regelschleife als

Regelparameter für das Verfahren verwendet. So kann alternativ oder zusätzlich zu einer gemessenen C0 2 -Konzentration in Abhängigkeit einer photometrisch bestimmten Reifezahl die Regelung der Reifeparameter wie Temperatur und Ethylenkonzentration in einer zu den oben beschriebenen Ausführungen äquivalenten Art und Weise erfolgen.

Als weiterer Reifeindikator, der ein im weitesten Sinne proportionales Verhalten zum Reifegrad von Früchten, insbesondere Bananen, aber auch Tomaten, zeigt ist ein relativer Gehalt von Chlorophyll auf einer Oberfläche bzw. einem oberflächennahen Bereich der Frucht. Dieser wird dann wie oben für die Bestimmung des Reifegrads anhand eines Farbeindrucks als Regelparameter zugänglich. Der relative

Chlorophyllgehalt wird vorzugsweise indirekt durch Strahlung gemessen, welche nach Anregung des in der Frucht enthaltenen Chlorophylls mit Licht, insbesondere mit IR- Strahlung, emittiert wird.

Demnach betrifft ein Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Reifen von Früchten, insbesondere Bananen, bei welchem in einem gasdichten Reifungsraum die zu reifenden Früchte angeordnet werden und während der Reifung der Früchte deren Reifung anhand einer Respiration, eines relativen Chlorophyllgehalts bzw. dessen Änderung über die Zeit und/oder eines Farbeindrucks gemessen wird. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Reifekammer zum Reifen und Lagern von Früchten umfassend einen gasdichten Reifungsraum, wobei die Reifekammer eingerichtet ist, das erfindungsgemäße Verfahren in einer der vorgenannten

Ausführungsformen auszuführen.

In bevorzugter Ausgestaltung umfasst die Reifekammer je ein Mittel zur Messung einer Ethylenkonzentration, einer CCVKonzentration, einer (^-Konzentration und/oder einer Temperatur (Luft- und Fruchttemperatur) in dem Reifungsraum der Kammer sowie entsprechende Mittel zur Auswertung der erhaltenen Messwerte. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine Überwachung der für das erfindungsgemäße Verfahren essenziellen Respiration sowie eine aktive Steuerung des Reifungsprozesses durch die

atmosphärischen Parameter in dem Reifungsraum.

Erfindungsgemäß umfasst die Kammer einen Reifungsraum, welcher nach Kriterien einer sogenannten CA-Lagertechnik, also gasdicht ausgeführt ist und als solcher nach außen CA-Gasdicht abgeschlossen ist. Die Anforderung an die Gasdichtigkeit ist dann erreicht, wenn nach Erzeugung eines Unter-/ oder Überdrucks von 15mm WS (Wasser- Säule = 150 Pa ) im Reiferaum dieser innerhalb von 0,5 Stunden maximal um 5, vorzugsweise 4, insbesondere 3, bevorzugt 2 mm WS (20 Pa) abfällt/bzw. ansteigt, wobei ein geringerer Zahlenwert mit einer erhöhten Dichtigkeit einhergeht. Der

Reifungsraum umfasst ein gasdichtes CA-Tor sowie bevorzugt ein Mittel zur Regelung der Zuluft, der Abluft und/oder eines Über-/Unterdrucks der Reifekammer. Zusätzlich sind vorzugsweise ein Mittel zur Erzeugung von Stickstoff, ein Mittel zur Adsorption von C0 2 und entsprechende Messtechnik vorgesehen und mit dem Reifungsraum der Kammer strömungstechnisch verbunden.

In weiter bevorzugter Ausgestaltung umfasst die Kammer ein mit mindestens einem Mittel zur Auswertung verbundenes Mittel zur Steuerung und Regelung einer

Atmosphäre innerhalb des Reifungsraums der Kammer.

In bevorzugter Ausgestaltung umfasst die Kammer Mittel, die eine permanente

Luftumwälzung ermöglichen, beispielsweise Luft-Ventilatoren. Diese wird durch ein Luftabschottungssystem am Früchte-Karton (Karton mit Palette) zur Erzeugung von Druckdifferenzen über den Karton verstärkt, da dann ein Luft- bzw. Gasaustausch durch die Kartons begünstigt ist. Dies ist insbesondere bei der Reifung von Bananen sinnvoll. Zur gleichmäßigen Reifung, die mit einer gleichmäßigen Farb-Entwicklung in allen Kartons einhergeht, wird vorzugsweise nur eine Luft-Drehrichtungs-Funktion installiert. Bei herkömmlichen Reife-Systemen war zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit des Reifeergebnisses eine Lüfter-Drehrichtungs-Umkehrschaltungs-Funktion notwendig, was beim erfindungsgemäßen System nicht mehr erforderlich ist.

Beim erfindungsgemäßen System aus Reifekammer und Verfahren kann bei Bedarf Stickstoff in die Kammer gespült und überschüssiges C0 2 aus der Kammer-Atmosphäre entfernt werden. Ist der Sauerstoffgehalt zu niedrig, wird beispielsweise über ein gasdichtes Belüftungssystem Sauerstoff kontrolliert dem Reifungsraum zugeführt.

Weiterhin passt sich die Luftumwälzungsmenge (Luftvolumenstrom und Drehzahl der Ventilatoren) im Reifungsraum dynamisch dem Reifeprozess und der Luftströmungs- Durchlässigkeit der Bananen-Kartons, vorzugsweise automatisch, an. Dabei wird mit Vorteil nur noch eine Drehrichtung/Luftrichtung der Lüfter-Ventilatoren über die Früchte- Kartons notwendig und trotzdem eine gleichmäßige Reifung und Farbentwicklung der Früchte im gesamten Reifungsraum sichergestellt.

Diese ideale gleichmäßige Reifung im Reifungsraum bzw. innerhalb der Kartons ermöglicht die visuelle Bestimmung des Reifegrades anhand des Farbeindrucks der Früchte. Dies ist insbesondere bei der Reifung von Bananen der Fall.

Mit besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäße Reifekammer ein Container bzw. ein Kühlkoffer oder in einem solchen angeordnet, so dass das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur auf eine ortsfeste Durchführung beschränkt ist.

Somit betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung einen Container/ Kühlkoffer zum Reifen, Lagern und/oder Transportieren von Früchten, wobei der Container einen gasdichten Reifungsraum, umfasst oder aus einem solchen besteht, in dem die zu reifenden Früchte angeordnet werden, sowie eine Einheit zur Überwachung und Steuerung von

Respirationsgasen im Innern des Reifungsraums, so dass während eines Transports und/oder Lagerung der Früchte deren Respirationsaktivität mess- und steuerbar ist.

Der Reifungsraum weist dazu insbesondere die oben beschriebenen Merkmale eines Reifungsraums zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf.

Die Ausführung der Reifekammer als Container hat den Vorteil, dass das

erfindungsgemäße Reifen mit einem Transport der Früchte verbunden werden kann.

Dies bietet eine enorme Zeit- u. Energieersparnis und ist daher wirtschaftlich besonders attraktiv. Darüber hinaus, werden Lagerzeiten verkürzt in denen die Früchte in einem bestimmten Reifezustand gehalten werden müssen oder in denen eine unkontrollierte Reifung der Früchte stattfindet. Dies führt aus den bereits beschriebenen Gründen zu qualitativ hochwertigen und geschmacklich ausgewogenen Früchten. Eine separate Reifung am Empfängerort ist nicht mehr notwendig, so dass eine kostenintensive Vorhaltung von Platz und Reifetechnik entfällt.

Die äußere Gestalt und Größe des Containers entspricht bevorzugt einem herkömmlich zum Transport von Früchten verwendetem Container. Somit ist unter Container vorliegend ein, insbesondere regelmäßiger, Grundkörper mit einer Grund-, einer Boden- und vier Seitenflächen.

Bevorzugt weist der Container zusätzlich zu der üblichen Tür eine gasdichte

Abschottungswand mit einer speziellen Abdichtungskonstruktion auf. Dabei handelt es sich bevorzugt um eine Druckschlauchabdichtungs-Rahmenwandmodul welches mittels Gasdruck , bspw. Druckluft oder Stickstoff auf Druck aufgeblasen und gehalten wird. Die durch den Lufteintrag herbeigeführte Volumenvergrößerung des Dichtungsschlauches führt zum gasdichten Verschluss der Übergänge zwischen Abschottungswand und Containergehäuse. Alternativ wird die Abschottungswand mittels Folientechnik versiegelt, wobei die Wand beispielsweise mit einer Einwegfolie für die Dauer des Transports bzw. der Lagerung, gasdicht verklebt wird.

Der Container ist bevorzugt stapelbar und reversibel arretierbar.

In bevorzugter Ausgestaltung umfasst die Einheit zur Überwachung und Steuerung ein Mittel zur Messung einer Ethylenkonzentration, einer C0 2 -Konzentration, einer 0

Konzentration und/oder einer Temperatur innerhalb des Reifungsraums sowie entsprechende Mittel zur Auswertung der erhaltenen Messwerte und optional ein mit mindestens einem Mittel zur Auswertung verbundenes Mittel zur Steuerung und

Regelung einer Atmosphäre innerhalb des Reifungsraums des Containers. Weiterhin wird ein System zur permanenten Luftumwälzung und Abschottung am Transportgut vorgesehen. Vergleichbar wie in einer herkömmlichen oder oben beschriebenen stationären Reifekammer, wo über eine Druckdifferenz am Warenbehältnis eine

Zwangsluftströmung darüber erreicht wird.

Mit besonderem Vorteil weist der Container ferner ein Mittel zum Regeln einer

Temperatur im Reifungsraum auf. Die Luft wird bei Bedarf gekühlt und geheizt. Bei der Verwendung herkömmlicher Container und herkömmlicher Reifetechnik, kommt es häufig aufgrund der erhöhten biologischen Atmungswärme bei der herkömmlichen Reifung und der engen Platzverhältnisse bei mangelnder Luftströmung und - führung zur Überhitzung der Früchte, was deren unkontrollierte und ungleichmäßige Reifung bis hin zu deren Verderb zur Folge hat. Ein Mittel zum Regeln der Temperatur, Ethylen und der Gaswerte, insbesondere C0 2 und 0 2 , ermöglicht indes eine Verhinderung von Überhitzung und Erfrierung der Früchte.

Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass die Früchte in einem definierten Reifezustand gehalten werden können. Mit anderen Worten wird eine Reifung unterbrochen. Die Früchte verharren kontrolliert bzw. kontrollierbar in einem Reife- Zustand. Dies ist bislang bei Lagerung bzw. Transport von Südfrüchten, insbesondere Bananen, die sich in einem Reifungsprozess befinden, nicht möglich.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird als Ergänzung vorgesehen, dass im Innern des Reifungsraums ein Mittel zur Überwachung eines Reifezustands,

insbesondere eine Kamera/Sensor zur Bestimmung einer Reifezahl bzw. Reifegrad, angeordnet ist. Dies ist besonders während des Transports der Früchte vorteilhaft, da in diesem Zeitraum eine Überwachung durch Inaugenscheinnahme ausgeschlossen ist. Mit besonderem Vorteil ist das Mittel zur Überwachung mit einem Überwachungszentrum und/oder dem Steuermittel zur Steuerung des Verfahrens verbunden, um eine ermittelte Reifezahl mit einem Soll-Wert zu vergleichen und bei Abweichung das Verfahren und/oder die Temperatur anzupassen. Das Verfahren ermöglicht eine kontrollierbare und reproduzierbare gleiche Reifequalität. So dass aufgrund der Respirationsdaten und Erfahrungswerten zeitliche Reifeverläufe und Reifezustände auch ohne Kamera/Sensor- System angenommen werden können. So kann beispielsweise über Funk- und

Satelliten-Technik und geplanter Ankunftszeit beim Empfänger die Reifung auf dem Transportweg gestartet werden. Das Ziel ist, dass der gewünschte Reifegrad an der Frucht sich bei der Ankunft am Empfängerort einstellt. Auch geben die gewonnen Respirations-Daten Informationen und Aufschlüsse über den aktuellen Reifezustand jeweiliger zu transportierenden Fruchtsorten.

Der erfindungsgemäßen Container wird bevorzugt nicht mit einem Kohlendioxidadsorber ausgestattet. Dieser würde viel Platz beanspruchen, der als Füllmenge verloren ginge. Die Funktion des Kohlendioxidadsorbers wird dann bevorzugt durch die Regelung des Einlasses von Stickstoff, Ethylen und Sauerstoff übernommen. Die C0 2 -Konzentration wird also relativ über eine Erhöhung von Sauerstoff, Ethylen und/oder Stickstoff reduziert. Mit anderen Worten wird überschüssiges C0 2 mit Hilfe des N 2 -Generators geregelt, indem der Reifungsraum im Container mit Stickstoff gespült wird um den C0 2 - Gehalt im Container zu begrenzen. Dabei wird die jeweils gewünschte Ethylen- und Sauerstoffkonzentration gestört bzw. verändert. Daher werden im Regelprozess bevorzugt zeitnah, insbesondere simultan, diese Paramater (0 2 - und Ethylen-Konzentration) wieder nachgeregelt und

entsprechend zugeführt.

Zur Reifung von Früchten im Transportbereich sollte ferner eine Quelle oder ein

Speicher zur Verfügung stehen, wo Ethylen (in der Regel eine Mischung aus Ethlyen und Stickstoff, wegen Brennbarkeit, z.B. eine Druckflasche) vorrätig gelagert wird um eine gewünschte Anreicherung im Container zu erreichen. Dies wird bevorzugt durch fluidführend verbundene Druckflaschen realisiert, die die entsprechenden Gase enthalten.

Mit weiterem Vorteil weist der Reifungsraum im Container ein Mittel zur Regelung eines Drucks, insbesondere ein Überdruckventil auf, über dass überschüssige Container-Luft in die Umgebung ausströmen kann.

In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Container als reversibel arretierbarer Container ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine Verwendung des Containers als Transportcontainer auf einem Schiff, einem Lastkraftwagen oder einem Güterzug.

Besonders geeignet ist aufgrund ihrer universellen Einsatzbarkeit, die Verwendung von ISO-Containern. ISO-Container sind genormte Großraumbehälter (Seefracht-Container, engl freight Containers) aus Stahl, die ein einfaches und schnelles Verladen, Befördern, Lagern und Entladen von Gütern ermöglichen. Die einschlägigen Normen (z. B. Maße, Halterungen, Stapelbarkeit) wurden koordiniert von der Internationalen Seeschifffahrts- Organisation (IMO) beschlossen und sind in der ISO-Norm 668 festgelegt.

Bei der Verwendung für einen LKW werden bevorzugt isolierte Kofferaufbauten für LKW im Sinne des erfindungsgemäßen Containers verwendet. Ein isolierter Kofferaufbau ist durch die üblicherweise doppelwandige GFK-Beplankung mit dazwischen liegendem Isolierkern aus Polyurethanschaum und Holz- oder Aluminiumverstrebungen wesentlich schwerer als ein vergleichbarer geschlossener Planenaufbau. Dadurch sinkt die übliche maximale Nutzlast von 25 auf 24 Tonnen.

Damit auch weiterhin die für genormte Transporteinrichtungen wie Europaletten und Gitterbox sinnvolle Innenbreite von 2,40 m erhalten bleibt, dürfen temperaturgeführte Aufbauten über eine Gesamtbreite von 2,60 m verfügen und somit die sonst maximal erlaubte Gesamtbreite von 2,55 m ohne Ausnahmegenehmigung überschreiten. Da die maximale Fahrzeuglänge aber nicht wachsen darf, können übliche Kühlauflieger nur 33 statt 34 Europaletten transportieren.

Alternativ oder zusätzlich ist der erfindungsgemäße Container als Fertigbauteil für eine Reifungskammer ausgeführt.

Vorliegend sind unter Container auch Kühl-LKW-Aufleger zu verstehen, wie Sie im LKW- Transport-Gewerbe für verderbliche Lebensmittel eingesetzt werden. Auch hier kann die beschriebene Technik Anwendung finden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung des erfindungsgemäßen Containers zum Reifen, Lagern und/oder Transportieren auf einem Schiff, einem

Lastkraftwagen oder einem Güterzug, sowie einen Lastkraftwagen, ein Schiff

beziehungsweise einen Güterzug aufweisend den erfindungsgemäßen Container.

Dabei weist der Container bevorzugt einen Zugang für eine Energieversorgung auf, die mit einer externen Energiequelle oder der Energieversorgung des Schiffs, des

Lastkraftwagens beziehungsweise des Güterzugs verbindbar ist. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn der Container ein Mittel zum externen Datenaustausch aufweist.

Bei der Verwendung auf einem Lastkraftwagen ist, insbesondere auch eine nicht arretierbare, Anordnung des Containers auf der Ladefläche des Lastkraftwagens und/oder einem Anhänger für einen Lastkraftwagen umfasst.

Zusammenfassend bietet der erfindungsgemäße Container die Vorteile einer

kontrollierten, gleichmäßigen und optimalen Reifung von Früchten auf dem

Transportweg wie Seetransport und Landtransport. Die Reifung kann mittels moderner Kommunikations-Mittel zielgerichtet gestartet und kontrolliert werden. In jedem einzelnen Container kann mittels modernem Tracking-Datenaustausch über Flerkunft, Wareninhalt, Zielort und Ankunftsdatum via Fernüberwachung eine Reifung zum ideal Zeitpunkt gestartet werden, so dass beim Eintreffen der Wunschreifegrad der Frucht sicher erreicht wird. Der Empfänger und Distributor kann umgehend die Ware, ohne einen

weiteren gezielten Reifeprozess einleiten zu müssen, an die Liefer- und

Verbrauchsstellen kommissionieren und weiter ausliefern.

Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Reifeverfahrens wird deutlich weniger Kühl- und Fleizenergie zur Reifung benötigt. Dies macht es technisch möglich, eine

kontrollierte und gleichmäßige Reifung in dem räumlich limitiert und stark

eingeschränkten Behältnis von Containern erfolgreich durchzuführen. Die vollständige Kontrolle über den Reifeprozess und der wesentlich niedrigere Kühlenergiebedarf macht dies möglich und ist dem erfindungsgemäßen Reifeverfahren geschuldet.

CA-Container ( gasdichte Container, wo der Sauerstoffgehalt reduziert wird z.B. um grüne Bananen zu transportieren) werden schon länger zum Transport eingesetzt, aber eine erfolgreiche funktionierende Reifung war aus genannten Gründen bisher nicht möglich.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen und Aspekte der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar. Insbesondere sind Darstellungen und Beschreibungen zu bevorzugten Ausgestaltungen und Ausführungsformen des Verfahrens stets entsprechend auf die Reifekammer übertragbar und vice versa.

Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Reifungskammer in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Reifekammer mit Technik 1 umfassend einen Reifungsraum 2 zur Aufnahme zu reifender oder zu lagernder Früchte. Der

Reifungsraum 2 ist gasdicht im Sinne einer sogenannten CA-Qualität ausgeführt, so dass zwischen dem Inneren des Reifungsraumes 2 und einem Äußeren der Kammer 1 nur ein sehr geringer Gasaustausch stattfindet. Dies wird dadurch gewährleistet, dass der Reifungsraum 2 über eine CA-Tür 13 mit dem Füllgut 3, also den Früchten, beladen wird. Nur eine optimale Reifung und Lagerung von Obst und Gemüse mit absolut gleichmäßigen und reproduzierbaren Gaskonzentrationen gewährleistet gleichmäßige Reifung bzw. dauerhaft frische Früchte. Dies wird mit einer CA-Tür 13 sichergestellt, die beispielsweise nach dem Prinzip der statischen Anpresskraft schließt. Das Füllgut 3 ist beispielsweise auf einer sogenannten Flafenpalette angeordnet. Das Raumvolumen eines bevorzugten Reifungsraumes 2 beträgt üblicherweise je nach Kammertyp zwischen 177 m 3 und 266 m 3 . Die Abmessungen können jedoch an einer Wunschmenge des Füllgut 3 sowie baulichen Gegebenheiten angepasst sein. In der bevorzugten stationären Standardkammer mit 177 m 3 bis 266 m 3 Raumvolumen werden vorzugsweise bei einer Auslastung des Reifungsraumes von 100 % 24 sogenannte Hafenpaletten in einer sogenannten Neuner- Kartonstapelung gelagert. Bezogen auf Bananen als Früchte die in einem Karton zu ca. 20 Kilo gepackt werden, ergeben sich bei voller Auslastung 54 Kartons ä 20 kg, also ungefähr 1.080 kg Bananen je

Hafenpalette. Somit ergibt sich für 24 Paletten eine Gesamtreifemenge von 25.920 kg Bananen je Standard-Reifekammer 1.

Die Palettengröße, Paletten-Menge und Reifemenge kann variieren. Insbesondere bei den kleineren Volumina der erfindungsgemäßen Container wird die Füllmenge und ggf. die Begasungswerte bzw. die Grenzwerte angepasst.

Es zeigte sich, dass ab einer Auslastung des Reifungsraums 2 von 60 %, also 14 gefüllten Paletten bezogen auf das obige Beispiel einer stationären Kammer, die

Konzentrationswerte im erfindungsgemäßen Verfahren nicht angepasst werden müssen. Bei einer niedrigeren Auslastung und optional bei jeder von 100 % abweichenden Auslastung des Reifungsraums 2 kann eine Anpassung der Überwachungs-und

Regelungsparameter des erfindungsgemäßen Verfahrens, beispielsweise unter

Zuhilfenahme eines Steuerprogramms, erfolgen.

Der Reifungsraum 2 weist zumindest ein Messmittel 4 beispielsweise zur

Temperaturmessung auf bzw. ist mit einer Vorrichtung 5+6 verbunden, die eine

Entnahme bzw. eine Umleitung von im Reifungsraum 2 befindlichem Gas zur Messung von Atmosphärenparametern ermöglicht. Diese Atmosphärenparameter sind

beispielsweise eine Kohlendioxidkonzentration, eine Sauerstoff-Konzentration und/oder eine Ethylenkonzentration. Darüber hinaus ist der Reifungsraum 2 vorzugsweise strömungstechnisch mit einer Ethylenzufuhr 16, einer Sauerstoffzufuhr 15,

beispielsweise als Frischluftzufuhr, sowie einem Stickstoff-Generator 8 verbunden. Diese können durch ein Steuermittel zur Regelung der Gasatmosphäre innerhalb des

Reifungsraum 2 eine durch das Steuermittel definierte Gasmenge in den Reifungsraum 2 entlassen. Darüber hinaus ist der Reifungsraum strömungstechnisch mit einem

Kohlendioxidadsorber 7 verbunden, der eine Entfernung von Kohlendioxid ermöglicht

Bei der Anwendung im erfindungsgemäßen Container wird die Funktion des

Kohlendioxidadsorbers 7 bevorzugt durch den Einlass von Stickstoff und Sauerstoff übernommen. Die C0 2 -Konzentration wird also relativ über eine Erhöhung von

Sauerstoff und/oder Stickstoff reduziert. Um einen Druckanstieg im Reifungsraum 2 bei einer Gaszufuhr, beispielsweise bei erforderlicher Frischluftzufuhr durch das Stellmittel 15, einer erforderlichen Stickstoff-Zufuhr oder aufgrund einer Ethylen-Begasung zu vermeiden, weist der Reifungsraum 2 ferner eine Druckklappe 12 auf, die eingerichtet ist, einen Über- oder einen Unterdrück auszugleichen. Alternativ oder zusätzlich ist der Reifungsraum 2 mit einer sogenannten Lunge 1 1 strömungstechnisch verbunden, in die übermäßiges Gas entlassen bzw. aus dem Gas zurückströmen kann. Damit können bestimmte Druckschwankungen im Reiferaum kompensiert werden.

Neben den Respirationsgasen Ethylen, Sauerstoff und Kohlendioxid kann die Reifung über weitere Parameter, insbesondere die Temperatur, innerhalb des Reifungsraums 2 beeinflusst werden. Um hier eine Eingriffsmöglichkeit vorzusehen, weist der

Reifungsraum 2 vorzugsweise einen Wärmetauscher in Kombination mit Ventilatoren auf, der strömungstechnisch mit einer Temperaturregelung, beispielsweise einer

Kühlung und/oder einer Heizung, verbunden ist.

Die zur Beeinflussung der Atmosphäre innerhalb des Reifungsraums 2 geeigneten Stellmittel und Vorrichtungen 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11 sowie die Ethylenzufuhr 16 sind vorzugsweise mit einer Steuereinrichtung (nicht gezeigt) verbunden, in welcher beispielsweise ein Algorithmus zur Steuerung eines Verfahrens hinterlegt ist, der in Abhängigkeit von Messwerten und zeitlichen Parametern eine automatisierte Steuerung der Atmosphäre innerhalb des Reifungsraums 2 ermöglicht. Insbesondere wird hierbei das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt, welches automatisiert und/oder zumindest teilweise manuell gesteuert durchgeführt werden kann.

Dies kann vorzugsweise dadurch erfolgen, dass gemessen wird, wieviel C0 2 sich innerhalb von etwa 1 - 2 Stunden in dem Reifungsraum 2 durch die Reifungsvorgänge entwickelt bzw. um wieviel der C0 2 -Anteil in der Reifekammer dabei ansteigt (Früchte wie Bananen nehmen Sauerstoff auf und geben die gleiche Menge an C0 2 ab). Nimmt diese Atmungsmenge einen im Wesentlichen konstanten Wert an und ist nicht schwankend, dann kann bereits die zweite Phase, bzw. Zwischenphase, mit der Ethylen- Begasung eingeleitet werden. In der zweiten Reifungsphase wird dadurch im Vergleich zum Stand der Technik eine deutlich geringere Ethylenkonzentration (80-200 ppm, vorzugsweise 150 ppm) benötigt. Im weiteren Verlauf wird dann der Ethylen-Anteil in der Kammer-Atmosphäre weiter abgesenkt und auf einem sehr niedrigen Niveau (15- 40 ppm, vorzugsweise 30 ppm) gehalten. Weiterhin kann in dieser Phase auch eine bestimmte C0 2 -Konzentration (hier als Reifefaktor und nicht als Lagerfaktor verwendet) eingestellt und vorzugsweise über einen längeren Zeitraum gehalten werden.

Um diese Atmosphäre auch über einen längeren Zeitraum konstant halten zu können, wird vorzugsweise auf CA-Technik zurückgegriffen. Ein ansonsten typischerweise durchgeführtes Spülen der Reifekammer mit Frischluft ist im erfindungsgemäßen Verfahren nicht vorgesehen.

Ein mit der vorbeschriebenen Reifungskammer durchführbares erfindungsgemäßes Verfahren wird anschließend detailliert in einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. In dieser Ausführungsform umfasst das Verfahren mehrere Zyklen, die im Wesentlichen einer ersten Phase, einer Zwischenphase und einer Endphase entsprechen oder in diese inkludiert sind.

Dabei wird in der ersten Phase ein vergleichbarer Zustand der einzelnen Früchte, bezogen auf das Reifungsstadium (Reifegrad und Warenzustand zu Beginn der Reifung), eingestellt. In der Zwischenphase erfolgt dann der eigentliche

Reifungsprozess, welcher in der Endphase bei den Gaskonzentrationen konstant gehalten wird. Bezogen auf eine Kohlendioxidkonzentration umfasst die erste Phase einen vergleichsweise steilen Anstieg der Konzentration im Bereich von 0,1 bis 5%/h, vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 0,35%/h, die zweite Phase - die Zwischenphase - einen vergleichsweise niedrigen Anstieg im Bereich von 0,05 bis 0,2 % während in der Endphase der C0 2 -Anstieg keine relevante Bedeutung mehr hat.

Erste Phase:

Die erste Phase umfasst die Einstellung einer Temperatur in einem Temperaturbereich von 13 - 20 °C sowie eine regelmäßige, insbesondere stündliche, Messung der Kohlendioxidproduktion durch die Früchte selbst. Wenn diese einen konstanten Wert erreicht hat, mit anderen Worten wenn der Anstieg der Kohlendioxidkonzentration innerhalb des Reifungsraum linear und gleichmäßig ist, wird die Temperatur innerhalb des Reifungsraum leicht erhöht. Dieser Zustand wird einige Stunden gehalten und anschließend wird die Reifung durch eine Begasung mit Ethylen angestoßen. Hierbei wird mit einem variablen Start-Sollwert im Bereich von 80 - 300 ppm Ethylen begast, wobei der tatsächlich notwendige Wert auf Grundlage der Kohlendioxidkonzentration- Anstieg und der Füllmenge des Reifungsraums errechnet wird.

Innerhalb der ersten Phase wird von einem Anstieg der Kohlendioxidkonzentration im Bereich von 0,05 - 0,4 Volumenprozent in einem Zeitfenster von 1 ,5 - 3 Stunden ausgegangen. Zwischenphase:

Die Zwischenphase nimmt eine Zeitspanne von ungefähr 1 bis 3 Tagen ein, in der die Temperatur in einem Bereich von 15 - 20 °C stabil gehalten wird. Dabei wird in regelmäßigen Zeitintervallen, beispielsweise im Bereich von 1 ,5 - 2,5 Stunden, die Kohlendioxidkonzentration gemessen um zu bestimmen, wieviel Kohlendioxid durch die Früchte produziert wird, da dies ein Rückschluss auf den Reifungsprozess zulässt. Der Anstieg der Kohlendioxidkonzentration sollte in dieser Phase eine im Wesentlichen lineare Funktion mit einem niedrigen Anstieg, insbesondere mit einem niedrigeren Anstieg als in der ersten Phase, vorzugsweise einem Anstieg von unter 1 %,

vorzugsweise unter 0,5 % beschreiben. Weicht die Kohlendioxidkonzentration, insbesondere deren Steigung, von dem Sollwert ab, wird durch die Stellmittel der Reifekammer 1 nachgeregelt. Ist beispielsweise ein Anstieg der

Kohlendioxidkonzentration zu hoch, erfolgt also eine zu schnelle Reifung der Früchte, kann der Sollwert für eine Ethylenzufuhr abgesenkt werden bzw. der Reifungsraum mit Stickstoff gespült werden, um einen Sauerstoffgehalt innerhalb des Reifungsraum zu senken. Im umgekehrten Fall kann beispielsweise eine Ethylenzufuhr erhöht werden, um den Reifeprozess zu stimulieren.

Die Zwischenphase dauert im Wesentlichen so lange, bis ein gewünschter Reifegrad der Früchte eingestellt wurde. Flierzu wird die Frucht regelmäßig überprüft. Als Reifeindikator dient beispielsweise die Farbe oder aber die Beschaffenheit der Frucht. Insbesondere bei Bananen ist die Farbe der Frucht auch ein Ausdruck für den Reifegrad. Dabei korreliert eine zunehmende Gelbfärbung mit einem fortschreitenden Reifegrad der Banane. Bei Früchten die eine derartige Korrelation des Reifegrades mit dem äußeren Erscheinungsbild zulassen, kann die Überwachung des Reifegrades bzw. die

Detektierung des Endzustandes automatisiert, beispielsweise mittels photometrischer Messungen des Reifegrads, erfolgen. Hierzu wird beispielsweise ein Farbeindruck der Früchte als Definitionen für den vorbestimmten Reifungsgrad, insbesondere als

Reifezahl (wie für Bananen typisch) im Programm hinterlegt. Ist der Farbeindruck bei zumindest einer gemessenen Frucht erreicht, wird die Zwischenphase beendet und die Endphase eingeleitet, falls nicht erfolgt ein weiterer Reifungszyklus innerhalb der Zwischenphase.

Somit dienst alternativ oder zusätzlich zur Konzentration eines Respirationsgases bevorzugt die Bestimmung und Überwachung der Reifezahl als Maß für einen

Farbeindruck als Regelparameter für das erfindungsgemäße Verfahren. Ebenso wie die Messung der Respirationsparameter erfolgt die Messung des Farbeindrucks und/oder die Zuordnung der Reifezahl manuell und/oder zumindest teilweise automatisiert, wobei der letzte Fall der automatisierten Messung und Zuordnung zwecks

Prozessvereinfachung und Prozesssicherheit bevorzugt ist.

Endphase:

In der Endphase wird die Temperatur ausgehend vom Temperaturwert der

Zwischenphase langsam, also insbesondere über mehrere Stunden, insbesondere über 5 bis 30 Stunden, auf einen Wert von unter 15°C abgesenkt. Zusätzlich wird die

Gasatmosphäre eingefroren, d. h. eine weitere Respiration unterbunden. Die

Kohlendioxidkonzentration sowie die Ethylen- und die Sauerstoffkonzentration bleiben in dieser Phase im Wesentlichen konstant, wobei eine vergleichsweise hohe

Kohlendioxidkonzentration von über 1 %, vorzugsweise über 1 ,5 %, eingestellt wird. Die Sauerstoffkonzentration sollte in dieser Phase in einem Bereich von 10 - 30

Volumenprozent, insbesondere nicht über 25 Volumenprozent, liegen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Reifeprogramm neun Zyklen, die den oben genannten drei Phasen zugeordnet werden können. Diese sind in Tabelle 1 gezeigt. Grundsätzlich wird das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Zyklenzahl im Bereich von 4 bis 12 durchgeführt.

Nach Abschluss der Endphase ist der eigentliche Reifeprozess abgeschlossen. Der Reiferaum kann geöffnet werden und muss nicht mehr gasdicht verschlossen sein. Die Ware kann entweder kontrolliert in der Kammer weiter auf Wunschfarbe gereift oder außerhalb unter verschiedenen Temperaturen entsprechend der Wunschfarbe weiter reifen bzw. sich entwickeln.

Tabelle 1 : Parameter des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer bevorzugten

Ausgestaltung in einer Ausführung von 9 Zyklen. Bezugszeichenliste

1 Reifekammer mit T echnik

2 Reifungsraum

3 Transporthilfsmittel mit Ware

4 Temperaturfühler

5 Stellmittel Gas-Messpumpe

6 Steuermittel

7 C0 2 -Adsorber

8 N 2 -Generator

9 Gerät zur Übertragung von Kälte und Wärme an ein flüssiges Medium

10 Wärmetauscher Luft / flüssiges Medium zur Temperaturregelung (Kühlung/Heizung)

1 1 Lunge

12 Druckklappe

13 CA-Tor

14 flexibles Luft-Abschottungssystem

15 Sauerstoff-Belüftungseinrichtung mit Ventilator

16 Ethylen-Gasgemisch