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Title:
CONTAINER TREATMENT SYSTEM FOR TREATING CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/135937
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a container treatment system (100) for treating containers, such as bottles, comprising at least one direct printing machine (105) for applying a print image to containers and at least one container treatment machine (102, 103, 104) arranged upstream of the direct printing machine, and a system control unit (180), said system control unit being designed to control operation of the container treatment machine subject to a change in container throughput rate that can be obtained by the direct printing machine.

Inventors:
SCHNITGER THOMAS (DE)
SCHUESSLBURNER HELMUT (DE)
SENN KONRAD (DE)
KERPE SVEN (DE)
SCHULZE FRANK (DE)
GRUBER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074981
Publication Date:
July 02, 2020
Filing Date:
September 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B41J3/407
Foreign References:
DE102013226731A12015-06-25
DE102015209367A12016-11-24
DE102010045661A12012-03-22
EP1837157A22007-09-26
DE102015114947A12017-03-09
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Behälterbehandlungsanlage (100) zum Behandeln von Behältern, wie Flaschen, mit wenigstens einer Direktdruckmaschine (105) zum Aufbringen eines Druckbildes auf Behälter und wenigstens einer stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) sowie einer Anlagensteuerung (180), wobei die Anlagensteuerung (180) ausgebildet ist, den Betrieb der

Behälterbehandlungsmaschine abhängig von einer Änderung des durch die Direktdruckmaschine (105) erzielbaren Behälterdurchsatzes zu steuern.

2. Behälterbehandlungsanlage (100) nach Anspruch 1 , wobei das Steuern des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) ein Steuern eines Behälterdurchsatzes der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) umfasst, wobei optional das Steuern des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) durch die Anlagensteuerung (180) ein Verändern des Abstands der von der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) ausgegebenen Behälter abhängig von einer Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine (105) umfasst.

3. Behälterbehandlungsanlage (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die

Behälterbehandlungsanlage wenigstens eine der folgenden

Behälterbehandlungsmaschinen umfasst: eine Behälterwaschmaschine, einen Behältertrockner, eine Vorbehandlungsmaschine, einen Behälterkühler, eine Behälterinspektionsmaschine.

4. Behälterbehandlungsanlage (100) nach Anspruch 3, wobei die Behälterbehandlungsanlage wenigstens zwei voneinander verschiedene der Behälterbehandlungsmaschinen (103, 104) umfasst und wobei zwischen den Behälterbehandlungsmaschinen (103, 104) eine erste Transporteinrichtung (134) angeordnet ist, um Behälter von einer Behälterbehandlungsmaschine (103) stromab zu einer weiteren Behälterbehandlungsmaschine (104) zu transportieren, und wobei wenigstens eine zweite Transporteinrichtung (145) vorgesehen ist, die Behälter von der in Transportrichtung der Behälter letzten Behälterbehandlungsmaschine der Direktdruckmaschine (105) zuführen kann.

5. Behälterbehandlungsanlage (100) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei wenigstens eine der Behälterbehandlungsmaschinen (103, 104) und/oder die erste Transporteinrichtung und/oder die zweite Transporteinrichtung einen Pufferbereich zum Puffern von Behältern umfasst.

6. Verfahren zum Steuern des Betriebs einer Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) einer Behälterbehandlungsanlage (100) zum Behandeln von Behältern, wie Flaschen, die wenigstens eine Direktdruckmaschine (105) und eine stromauf der Direktdruckmaschine angeordnete Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) sowie eine

Anlagensteuerung (180) umfasst, wobei abhängig von einer Änderung des mit der Direktdruckmaschine im Betrieb erzielbaren Behälterdurchsatzes die Anlagensteuerung den Betrieb der Behälterbehandlungsmaschine steuert.

7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei das Steuern des Betriebs der

Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) ein Steuern eines Behälterdurchsatzes der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) umfasst, wobei optional das Steuern des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschine durch die Anlagensteuerung (180) ein Verändern des Abstands der von der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) ausgegebenen Behälter abhängig von einer Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine (105) umfasst.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Anlagensteuerung (180) den Behälterdurchsatz der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) so steuert, dass sie, bis auf während einer optionalen Vorlaufzeit, gleich dem veränderten Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine (105) ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine (105) auf einen neuen Wert verringert und wobei die Anlagensteuerung (180) den Betrieb der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) so steuert, dass überschüssige Behälter in einem Pufferbereich gepuffert werden.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine (105) auf einen neuen Wert erhöht und wobei die Anlagensteuerung (180) den Behälterdurchsatz der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) auf einen Wert erhöht, der dem neuen Wert entspricht und für eine optionale Vorlaufzeit Behälter aus einem Pufferbereich der Direktdruckmaschine zuführt.

1 1 . Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei die Anlagensteuerung (180) während einer Vorpufferzeit den Behälterdurchsatz der Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) über den Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine erhöht und eine Anzahl überschüssiger Behälter einem Pufferbereich zuführt, während sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine (105) nicht ändert.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 1 1 , wobei die Behälterbehandlungsanlage (180) wenigstens zwei stromauf der Direktdruckmaschine (105) angeordnete Behälterbehandlungsmaschinen (102, 103, 104) umfasst und wobei eine erste der Behälterbehandlungsmaschinen eine zeitkritische Behälterbehandlung durchführt und eine zweite der Behälterbehandlungsmaschinen (102, 103, 104) eine nicht zeitkritische Behälterbehandlung durchführt, wobei die Anlagensteuerung (180) abhängig von einer Änderung des mit der Direktdruckmaschine (105) im Betrieb erzielbaren Behälterdurchsatzes einen Betrieb der zweiten Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) steuert und einen Betrieb der ersten Behälterbehandlungsmaschine (102, 103, 104) unverändert fortsetzt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die erste Behälterbehandlungsmaschine stromauf der zweiten Behälterbehandlungsmaschine angeordnet ist und wobei sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine (105) verringert und die Anlagensteuerung (180) den Betrieb der zweiten Behälterbehandlungsmaschine so steuert, dass eine Anzahl Behälter, die der Direktdruckmaschine (105) von der zweiten Behälterbehandlungsmaschine zugeführt werden, dem verringerten Behälterdurchsatz entspricht und ein Überschuss an Behältern aus der ersten Behälterbehandlungsmaschine in der zweiten Behälterbehandlungsmaschine und/oder einem der zweiten Behälterbehandlungsmaschine zugeordneten Pufferbereich gepuffert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die zweite Behälterbehandlungsmaschine stromauf der ersten Behälterbehandlungsmaschine angeordnet ist und wobei sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine (105) verringert und die Anlagensteuerung (180) den Betrieb der zweiten Behälterbehandlungsmaschine so steuert, dass eine Anzahl Behälter, die der ersten Behälterbehandlungsmaschine zugeführt werden, dem verringerten Behälterdurchsatz entspricht.

Description:
Behälterbehandlungsanlage zum Behandeln von Behältern

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsanlage zum Behandeln von Behältern gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren zum Steuern des Betriebs einer Behälterbehandlungsmaschine einer Behälterbehandlungsanlage zum Behandeln von Behältern gemäß Anspruch 6.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind Behälterbehandlungsanlagen hinreichend bekannt. Diese können eine Reihe von Behälterbehandlungsmaschinen umfassen, die untereinander durch geeignete Transporteinrichtungen zum Transport der Behälter von einer Behälterbehandlungsmaschine zu der stromab dieser Behälterbehandlungsmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschine ermöglichen.

Die Behälterbehandlungsmaschinen erlauben entsprechend ihrer Ausführung diverse Behandlungen von Behältern. Insbesondere ist es mittlerweile bekannt, eine Direktdruckmaschine vorzusehen, die ein Druckbild mithilfe digitaler Drucktechniken (beispielsweise Inkjet) auf die Oberfläche eines Behälters aufbringen kann. Stromauf dieser Direktdruckmaschinen können weitere Behälterbehandlungsmaschinen angeordnet sein. So ist es bekannt, beispielsweise recycelte Behälter, aber auch gerade hergestellte Behälter zu reinigen (beispielsweise mit Wasser) und anschließend zu trocknen. Auch ist es bekannt, stromauf der Direktdruckmaschine eine Vorbehandlungsmaschine, wie beispielsweise eine Flammenpyrolyseeinrichtung, vorzusehen, die die Oberfläche des in der Direktdruckmaschine zu bedruckenden Behälters chemisch und/oder physikalisch verändert.

Die einzelnen Behälterbehandlungsmaschinen der Behälterbehandlungsanlage benötigen bekanntermaßen eine Steuerung, beispielsweise durch die Anlagensteuerung oder dezidiert in den Behälterbehandlungsmaschinen vorgesehene Steuerungen.

Solche Möglichkeiten zur Steuerung sind aus der DE 10 2015 1 14 947 A1 bekannt. Hier werden Vorgabeparameter an wenigstens eine oder mehrere Steuereinrichtungen der Behälterbehandlungsmaschine ausgegeben und anschließend mit von wenigstens einer Behandlungseinrichtung benötigten Parametern verglichen. Dabei wird geprüft, ob die von der wenigstens einen Behälterbehandlungseinrichtung benötigten Parameter zumindest aus den Vorgabeparametern ableitbar sind. Zu den Vorgabeparametern zählen beispielsweise die Arbeitsgeschwindigkeit einer Maschine oder die Erwärmungstemperatur von Kunststoffvorformlingen.

Diese Steuerung erlaubt zwar grundsätzlich das Aufeinanderabstimmen des Betriebs der einzelnen Behälterbehandlungsmaschinen. Es berücksichtigt jedoch nicht, dass einige Behälterbehandlungsmaschinen hinsichtlich ihrer Betriebsparameter einfacher anzupassen sind, als andere Behälterbehandlungsmaschinen.

Aufgabe

Dementsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Behälterbehandlungsanlage anzugeben, bei der eine Steuerung des Betriebs sämtlicher Behälterbehandlungsmaschinen zuverlässig durchgeführt werden kann und gleichzeitig die speziellen Anforderungen beim Direktdruck von Behältern erfüllt werden.

Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Behälterbehandlungsanlage gemäß Anspruch 1 und das Verfahren zum Steuern des Betriebs einer Behälterbehandlungsmaschine einer Behälterbehandlungsanlage zum Behandeln von Behältern gemäß Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.

Die erfindungsgemäße Behälterbehandlungsanlage zum Behandeln von Behältern, wie Flaschen, umfasst wenigstens einer Direktdruckmaschine zum Aufbringen eines Druckbildes auf Behälter und wenigstens eine stromauf der Direktdruckmaschine angeordnete Behälterbehandlungsmaschine sowie eine Anlagensteuerung, wobei die Anlagensteuerung ausgebildet ist, den Betrieb der Behälterbehandlungsmaschine abhängig von einer Änderung des durch die Direktdruckmaschine erzielbaren Behälterdurchsatzes zu steuern.

Als Behälterdurchsatz wird eine Anzahl von mit einer Behälterbehandlungsmaschine während eines bestimmten Zeitintervalls behandelbaren Behältern angesehen. Mit Hinblick auf die Direktdruckmaschine entspricht dies der Anzahl von pro Zeitintervall bedruckten Behältern. Beispielsweise kann eine solche Direktdruckmaschinen 1000 Behälter pro Stunde bedrucken.

Die Anlagensteuerung kann eine für die Behälterbehandlungsanlage als Ganzes vorgesehene, zentrale Steuerung sein, die jede Behälterbehandlungsmaschine der Behälterbehandlungsanlage oder zumindest die Direktdruckmaschine und die zu steuernde Behälterbehandlungsmaschine steuern kann. Auch dezentrale Steuerungen der einzelnen Behälterbehandlungsmaschinen können als Anlagensteuerung angesehen werden. Bei Anlagensteuerungen kann es sich beispielweise um Computer o.ä. handeln.

Das Steuern des Betriebs kann dabei sowohl das Einstellen von Betriebsparametern umfassen, als auch ein Regeln des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschine, wobei dann ein entsprechender Regelkreis vorgesehen ist, um den Betrieb der Behälterbehandlungsmaschine zu regeln.

Es ist eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, dass es prozesstechnisch nur schwierig möglich ist, den Behälterdurchsatz einer Direktdruckmaschine beliebig zu steuern oder einzustellen. Es ist daher eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, dass die stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschinen prozesstechnisch einfacher an sich verändernde Betriebsparameter, wie den Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine angepasst werden können, sodass ein gleichbleibend gutes Ergebnis beim Direktdruck erzielt wird. Insbesondere kann so verhindert werden, dass aufgrund nachteiliger Stillstandszeiten von Behältern stromauf der Direktdruckmaschine die Oberflächeneigenschaften der Behälter negativ beeinflusst werden und so das Druckergebnis schlechter wird, wenn sich der Behälterdurchsatz der Direktordruckmaschine ändert.

Es kann vorgesehen sein, dass das Steuern des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschine ein Steuern eines Behälterdurchsatzes der Behälterbehandlungsmaschine umfasst, wobei das Steuern des Behälterdurchsatzes der Behälterbehandlungsmaschine optional das Verändern des Abstands der von der Behälterbehandlungsmaschine ausgegebenen Behälter abhängig von einer Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine umfasst.

Die Veränderung des Abstands ist allgemein auch als Veränderung der„Teilung“ der Behälter bekannt. Durch Einstellen der Teilung bzw. des Abstands der Behälter kann auf einfache Weise auch der Behälterdurchsatz, beispielsweise einer Vorbehandlungsmaschine wie einer Flammenpyrolyseeinrichtung, verändert werden. Wird beispielsweise der Abstand verdoppelt, so reduziert sich trotz gleichbleibender Prozessdauer innerhalb der jeweiligen Behälterbehandlungsmaschine der gesamte Behälterdurchsatz der

Behälterbehandlungsmaschine auf die Hälfte. Weiterhin kann die Behälterbehandlungsanlage wenigstens eine der folgenden Behälterbehandlungsmaschinen umfasst: eine Behälterwaschmaschine, einen Behältertrockner, eine Vorbehandlungsmaschine, einen Behälterkühler, eine Behälterinspektionsmaschine.

Diese Maschinen werden üblicherweise in Behälterbehandlungsanlagen mit Direktdruckmaschinen verwendet und können entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren an den Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine angepasst werden.

In einer Ausführungsform umfasst die Behälterbehandlungsanlage wenigstens zwei voneinander verschiedene der Behälterbehandlungsmaschinen und zwischen den Behälterbehandlungsmaschinen ist eine erste Transporteinrichtung angeordnet, um Behälter von einer Behälterbehandlungsmaschine stromab zu einer weiteren Behälterbehandlungsmaschine zu transportieren, und wobei wenigstens eine zweite Transporteinrichtung vorgesehen ist, die Behälter von der in Transportrichtung der Behälter letzten Behälterbehandlungsmaschine der Direktdruckmaschine zuführen kann.

Es kann vorgesehen sein, dass nicht nur ein Steuern des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschine möglich ist, sondern auch ein Steuern des Betriebs der ersten und/oder zweiten Transporteinrichtung in Abhängigkeit von einer Änderung des durch die Direktdruckmaschine erzielbaren Behälterdurchsatzes. So kann auch der Betrieb der Transporteinrichtungen, die beispielsweise auch einen Pufferbereich aufweisen können, an einer Veränderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine angepasst werden.

Hier kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine der Behälterbehandlungsmaschinen und/oder die erste Transporteinrichtung und/oder die zweite Transporteinrichtung einen Pufferbereich zum Puffern von Behältern umfasst.

In diesem Pufferbereich können bei Verringerung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine, durch die Anlagensteuerung gesteuert, Behälter gepuffert werden. Sie werden hier also zwischengespeichert, bis eine darauffolgende Erhöhung des

Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine erfolgt und sie wieder in den Behälterstrom eingebracht werden können.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Steuern des Betriebs einer

Behälterbehandlungsmaschine einer Behälterbehandlungsanlage zum Behandeln von Behältern, wie Flaschen, die wenigstens eine Direktdruckmaschine und eine stromauf der Direktdruckmaschine angeordnete Behälterbehandlungsmaschine sowie eine Anlagensteuerung umfasst, ist vorgesehen, dass abhängig von einer Änderung des mit der Direktdruckmaschine im Betrieb erzielbaren Behälterdurchsatzes die Anlagensteuerung den Betrieb der Behälterbehandlungsmaschine steuert.

Mit diesem Verfahren kann der Betrieb der Behälterbehandlungsanlage auch bei sich ändernden Betriebsparametern, insbesondere des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine, so ausgeführt werden, dass die Anforderungen beim Direktdruck möglichst stets eingehalten werden und somit eine hohe Qualität der Behälterbehandlungsanlage erzielt wird.

Weiterhin kann das Steuern des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschine ein Steuern des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschine ein Steuern eines Behälterdurchsatzes der Behälterbehandlungsmaschine umfassen, wobei das Steuern des Behälterdurchsatzes der Behälterbehandlungsmaschine optional das Verändern des Abstands der von der Behälterbehandlungsmaschine ausgegebenen Behälter abhängig von einer Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine umfasst.

Durch das Steuern des Abstands zum Steuern des Behälterdurchsatzes wird eine regelungstechnisch möglichst einfache Möglichkeit geschaffen, den Behälterdurchsatz der stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschinen anzupassen.

In einer Ausführungsform steuert die Anlagensteuerung den Behälterdurchsatz der Behälterbehandlungsmaschine so, dass sie, bis auf während einer optionalen Vorlaufzeit, gleich dem veränderten Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine ist.

Diese Ausführungsform betrifft insbesondere den Fall, bei dem sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine planmäßig ändert, beispielsweise, weil umfangreichere Druckbilder auf die Behälter aufgebracht werden sollen. Die Vorlaufzeit ist eine Zeitspanne, während der der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine noch unverändert ist, der Behälterdurchsatz der stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschine jedoch bereits dem neuen Behälterdurchsatz entspricht. Diese Vorlaufzeit kann beispielsweise als die Zeitspanne aufgefasst werden, die zwischen dem Bekanntwerden der Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine und dem tatsächlichen Eintritt dieser Änderung verstreicht. Sie ist jedoch bevorzugt kürzer als dieser Zeitraum, um sicherzustellen, dass sämtliche mit dem ursprünglichen Behälterdurchsatz in der Behälterbehandlungsanlage stromauf der Direktdruckmaschine behandelten Behälter noch mit dem ursprünglichen Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine verarbeitet werden können. Damit wird sichergestellt, dass bei einer planmäßigen Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine keine überschüssigen Behälter zwischen der Behälterbehandlungsmaschine und der Direktdruckmaschine verbleiben.

Hier kann vorgesehen sein, dass sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine auf einen neuen Wert verringert und wobei die Anlagensteuerung den Betrieb der Behälterbehandlungsmaschine so steuert, dass überschüssige Behälter in einem Pufferbereich gepuffert werden.

Diese Ausführungsform kann insbesondere dann bevorzugt sein, wenn eine unplanmäßige Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine eintritt, beispielsweise bei Ausfall eines oder mehrerer Direktdruckmodule oder einzelner Druckköpfe. Durch das Puffern der Behälter wird sichergestellt, dass sich kein Behälterstau vor der Direktdruckmaschine bildet, was nachteilig für die Behälterqualität sein könnte.

Es kann aber auch vorgesehen sein, dass sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine auf einen neuen Wert erhöht und wobei die Anlagensteuerung den Behälterdurchsatz der Behälterbehandlungsmaschine auf einen Wert erhöht, der dem neuen Wert entspricht und für eine optionale Vorlaufzeit Behälter aus einem Pufferbereich der Direktdruckmaschine zuführt.

Hiermit wird ein Leerlaufen der Direktdruckmaschine bei erhöhtem Behälterdurchsatz insbesondere bei geplanter Erhöhung des Behälterdurchsatzes vermieden. Die Qualität des Direktdrucks ist von vielen Parametern und Einflüssen abhängig. Kommt es unplanmäßig zu einem Leerlauf der Direktdruckmaschine kann dies einen negativen Einfluss auf die Qualität des Druckbildes haben, da sich beispielsweise die Luftzirkulation durch die verringerte Anzahl von durchlaufenden Behältern verändert.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Anlagensteuerung während einer Vorpufferzeit den Behälterdurchsatz der Behälterbehandlungsmaschine über den Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine erhöht und eine Anzahl überschüssiger Behälter einem Pufferbereich zuführt, während sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine nicht ändert.

Hiermit kann während des laufenden Betriebs sichergestellt werden, dass bei einer Erhöhung des Durchsatzes der Direktdruckmaschine insbesondere in unplanmäßiger Weise dennoch ein Leerfahren der Direktdruckmaschine vermieden wird, da die in dem Pufferbereich vorgehaltenen Behälter genutzt werden können, um verringerten Behälterdurchsatz der stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschinen zu kompensieren. Erhöht sich beispielsweise der Durchsatz der Direktdruckmaschine zu einem gegebenen Zeitpunkt, so kann nicht verhindert werden, dass die zwischen der Direktdruckmaschine und den übrigen Behälterbehandlungsmaschinen bereits angeordneten Behälter noch dem vorherigen geringeren Durchsatz entsprechen. Dies würde zwangsläufig dazu führen, dass weniger Behälter an der Direktdruckmaschine angelangen, als diese pro Zeitintervall bedrucken kann und könnte somit zu verringerter Qualität der aufgebrachten Druckbilder führen. Werden zur Kompensation die Behälter aus dem Pufferbereich eingebracht, der beispielsweise bevorzugt unmittelbar vor der Direktdruckmaschine angeordnet sein kann, kann dieser Nachteil ausgeglichen werden.

In einer Ausführungsform ist weiterhin vorgesehen, dass die Behälterbehandlungsanlage wenigstens zwei stromauf der Direktdruckmaschine angeordnete Behälterbehandlungsmaschinen umfasst und wobei eine erste der Behälterbehandlungsmaschinen eine zeitkritische Behälterbehandlung durchführt und eine zweite der Behälterbehandlungsmaschinen eine nicht zeitkritische Behälterbehandlung durchführt, wobei die Anlagensteuerung abhängig von einer Änderung des mit der Direktdruckmaschine im Betrieb erzielbaren Behälterdurchsatzes einen Betrieb der zweiten Behälterbehandlungsmaschine steuert und einen Betrieb der ersten

Behälterbehandlungsmaschine unverändert fortsetzt.

Eine zeitkritische Behälterbehandlung ist eine solche Behälterbehandlung, die eine spezifische Behandlungszeit in der Behälterbehandlungsmaschine erfordert. Beispielsweise ist eine solche zeitkritische Behälterbehandlung die Vorbehandlung eines Behälters mithilfe einer Flammenpyrolyseeinrichtung. Diese beaufschlagt die Oberfläche des Behälters mit einer Flamme, in der bestimmte chemische Komponenten enthalten sein können, die die Oberfläche chemisch und/oder physikalisch verändern. Die Behandlungszeit der Behälter in dieser Flammenpyrolyseeinrichtung ist üblicherweise nicht einfach regelbar, insbesondere kann die Dauer der Flammenpyrolysebehandlung nicht herauf oder herunter geregelt werden, da es ansonsten zu Verkohlungen der Behälter kommen könnte.

Eine zeitunkritische Behälterbehandlung ist eine solche Behälterbehandlung, bei der insbesondere eine längere Behandlung der Behälter als üblich sich nicht nachteilig auf die Qualität des Druckbildes auswirkt. Beispielsweise ist es für die Qualität des Druckbildes unkritisch, ob die Behälter in einer Wascheinrichtung für die Behälter 10 Minuten oder 20 Minuten mit Wasser beaufschlagt werden. Auch die Verweildauer der Behälter in einer Kühleinrichtung der Behälter ist eine solche zeitunkritische Behälterbehandlung. Sobald die Behälter eine Mindestverweildauer in der Kühleinrichtung durchlaufen haben, um auf die gewünschte Temperatur gekühlt zu werden, ist ein längeres Verweilen der Behälter in dieser Kühleinrichtung unkritisch. Hier kann angesetzt werden und ohne Beeinflussung der Qualität der auf die Behälter aufgebrachten Druckbilder der Behälterdurchsatz durch Steuerung der Betriebsgeschwindigkeit zeitunkritischen Behälterbehandlungsmaschinen anzupassen, während der Betrieb der zeitkritischen Behälterbehandlungsmaschinen unverändert fortgesetzt wird. Das unveränderte Fortsetzen kann jedoch auch umfassen, dass der Abstand von den zeitkritischen Behälterbehandlungsmaschinen zugeführten Behältern vergrößert wird, sodass sich der Behälterdurchsatz dieser Maschine dennoch ändert, obwohl die Verweildauer der Behälter in ihr konstant bleibt.

Außerdem kann vorgesehen sein, dass die erste Behälterbehandlungsmaschine stromauf der zweiten Behälterbehandlungsmaschine angeordnet ist und wobei sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine verringert und die Anlagensteuerung den Betrieb der zweiten Behälterbehandlungsmaschine so steuert, dass eine Anzahl Behälter, die der Direktdruckmaschine von der zweiten Behälterbehandlungsmaschine zugeführt werden, dem verringerten Behälterdurchsatz entspricht und ein Überschuss an Behältern aus der ersten Behälterbehandlungsmaschine in der zweiten Behälterbehandlungsmaschine und/oder einem der zweiten Behälterbehandlungsmaschine zugeordneten Pufferbereich gepuffert wird.

Die zweite Behälterbehandlungsmaschine wirkt hier gleichzeitig als Pufferbereich. Damit kann ein Rückstau der Behälter insbesondere bei Verringerung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine abgefangen werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zweite Behälterbehandlungsmaschine stromauf der ersten Behälterbehandlungsmaschine angeordnet ist und wobei sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine verringert und die Anlagensteuerung den Betrieb der zweiten Behälterbehandlungsmaschine so steuert, dass eine Anzahl Behälter, die der ersten Behälterbehandlungsmaschine zugeführt werden, dem verringerten Behälterdurchsatz entspricht.

Dies kann beispielsweise durch Vergrößern des Abstandes der Behälter, die der ersten Behälterbehandlungsmaschine zugeführt werden, realisiert werden. Da die Behandlungsdauer in der zeitkritischen Behälterbehandlungsmaschine (erste Behälterbehandlungsmaschine) nicht ohne Weiteres verändert werden kann, wird so dennoch sichergestellt, dass diese Behälter nur mit dem reduzierten Behälterdurchsatz entsprechend der Direktdruckmaschine behandelt. Kurze Beschreibung der Figuren

Figur 1 zeigt eine schematische Anordnung von Behälterbehandlungsmaschinen in einer erfindungsgemäßen Behälterbehandlungsanlage

Figur 2 ist ein Fließschema einer Ausführungsform, bei der die Änderung des

Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine planmäßig eintritt

Figur 3a+b zeigt Fließschemata zweier Ausführungsformen, bei denen die Änderung des

Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine nicht planmäßig eintritt

Ausführliche Beschreibung

Die Figur 1 zeigt eine Behälterbehandlungsanlage gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die hier dargestellte Behälterbehandlungsanlage umfasst eine Quelle 101 für Behälter und eine Senke 106 für Behälter. Die Bewegung der Behälter erfolgt von der Quelle 101 über eine Reihe von Maschinen 102 bis 105 zur Senke 106. Bei der Quelle kann es sich beispielsweise um eine Blasformmaschine oder Ähnliches handeln. Die Senke kann beispielsweise ein Packer oder ein Palettierer sein.

Zwischen der Quelle und der Senke befinden sich mehrere Behälterbehandlungsmaschinen 102 bis 105. Diese sind in ihrer Anzahl nicht beschränkt. Es können insbesondere auch mehr oder weniger Behälterbehandlungsmaschinen als dargestellt sein. Ferner kann beispielsweise zwischen der Quelle 101 und der Behälterbehandlungsmaschine 102 eine weitere Behälterbehandlungsmaschine angeordnet sein. Auch nach der Behälterbehandlungsmaschine 105, aber vor der Senke 106 kann eine zusätzliche Behälterbehandlungsmaschine angeordnet sein.

Erfindungsgemäß ist lediglich vorgesehen, dass zumindest die Behälterbehandlungsmaschine 105 eine Direktdruckmaschine ist, die per Direktdrucktechnik (beispielweise Inkjet-Druck) Behälter, wie Flaschen oder dergleichen, bedrucken kann. Stromauf der Direktdruckmaschine 105 kann erfindungsgemäß wenigstens eine weitere Behälterbehandlungsmaschine angeordnet sein. Diese sind hinsichtlich ihrer Funktion nicht beschränkt. So können beispielsweise Maschinen zur Vorbehandlung der Behälter, zur Inspektion der Behälter oder zum Reinigen und Trocknen oder Kühlen der Behälter vorgesehen sein. Bei den Behälterbehandlungsmaschinen 103 und 104 (und gegebenenfalls weitere Behälterbehandlungsmaschinen) kann es sich somit beispielsweise um Behälterwaschmaschinen, Behältertrockner, Vorbehandlungsmaschinen, Behälterkühler oder Behälterinspektionsmaschinen handeln.

Weitere Behälterbehandlungsmaschinen, wie beispielsweise die Behälterbehandlungsmaschine 102 sowie die Quelle 101 und die Senke 106 für Behälter, sind erfindungsgemäß nicht beschränkend zu verstehen und werden in der Figur 1 daher nur zum besseren Verständnis der Anordnung der für die Erfindung wesentlichen Behälterbehandlungsmaschinen herangezogen.

Erfindungsgemäß ist eine Anlagensteuerung 180 vorgesehen, die den Betrieb von der Direktdruckmaschine 105 und zumindest einer der in dem gestrichelt umrandeten Bereich 120 angeordneten Behälterbehandlungsmaschinen 103 und 104 steuern kann. Die Anlagensteuerung 180 kann selbstverständlich auch dazu ausgebildet sein, die Behälterbehandlungsmaschine 102 zu steuern. Die Anlagensteuerung kann ganz grundsätzlich dazu ausgebildet sein, jede Behälterbehandlungsmaschine, inklusive der Quelle 101 und Senke 106 sowie jede Transporteinrichtung in der Anlage zu steuern. Während im Folgenden vor allem auf die gezielte Steuerung der Behälterbehandlungsmaschinen 103 und 104 eingegangen wird, versteht es sich, dass implizit auch eine Steuerung der übrigen Behälterbehandlungsmaschinen, insbesondere der Behälterbehandlungsmaschine 102 durch die Anlagensteuerung erfolgen kann.

Der Bereich 120 ist von übrigen Bereichen in der Behälterbehandlungsanlage darin verschieden, dass in diesem Bereich bestimmte Anforderungen an den Transport und die Behandlung der Behälter erfüllt werden müssen, um die Anforderungen des Direktdrucks für Behälter gewährleisten zu können. Beispielsweise ist die Berührung von Behältern untereinander, bevor diese der Direktdruckmaschine zugeführt werden, üblicherweise nachteilig, da dadurch beispielsweise Abrasionen an der Oberfläche auftreten können. Flierdurch kann nicht nur die Oberfläche des Behälters an sich beschädigt werden, sondern auch eine beispielsweise in einer der Behälterbehandlungsmaschinen 103 oder 104 aufgebrachte Primerschicht (aufgebracht beispielsweise mittels Flammenpyrolyse oder Plasma) abgetragen werden. Solche Schichten werden üblicherweise aufgebracht, um die Hafteigenschaften von Drucktinte auf der Oberfläche des Behälters zu verbessern. Wird diese Schicht durch berührenden Kontakt der Behälter zumindest teilweise abgetragen, verringert sich damit die Qualität der Druckbilder, die anschließend auf einen beschädigten Bereich aufgebracht werden.

Die Maschine 102 kann prinzipiell beliebig sein. Bevorzugt handelt es sich hierbei jedoch um eine Einteileinrichtung, die die Anzahl der Behälter, die der Maschine 103 zugeführt werden, steuert. Neben den Behälterbehandlungsmaschinen sind in der Figur 1 noch eine Reihe von Transporteinrichtungen 1 12, 123, 134, 145 und 156 dargestellt. Diese dienen dem Transport der Behälter zwischen den entlang der Transportrichtung der Behälter angeordneten Behälterbehandlungsmaschinen und können in jeder gängigen Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann es sich um Massentransporteure handeln. Alternativ oder zusätzlich können auch Transporteinrichtungen vorgesehen sein, die einen individuellen Transport der Behälter, beispielsweise im Neckhandling ermöglichen. Die Ausführungen des Behältertransports sind hier nicht beschränkend und werden vom Fachmann je nach Zweckmäßigkeit implementiert.

Die Anlagensteuerung 180 kann entweder als zentrale Steuereinrichtung (in Form eines Computers oder Rechners oder Ähnlichem) ausgebildet sein und kann über die hier nur beispielhaft dargestellten Verbindungen 181 zum bevorzugt bidirektionalen Datenaustausch zumindest mit der Direktdruckmaschine 105 und wenigstens einer weiteren Behälterbehandlungsmaschine 104 oder 103 verbunden sein. Zusätzlich kann die Anlagensteuerung auch mit den einzelnen Transporteinrichtungen zwischen den Behälterbehandlungsmaschinen wenigstens im Bereich 120 verbunden sein.

Die Anlagensteuerung kann jedoch auch anders ausgebildet sein. Beispielsweise kann sie zusätzlich oder alternativ zu der zentralen Steuereinheit eine Reihe von speziell für eine Behälterbehandlungsmaschine oder eine Behälterbehandlungsmaschine und der ihr zugeordneten Transporteinrichtungen und/oder einer Transporteinrichtung vorgesehene Steuereinheiten vorgesehen sein. Auch hierbei kann es sich um geeignete Computer oder Rechner handeln, die dann jedoch lediglich spezifische Behälterbehandlungsmaschinen und/oder Transporteinrichtungen steuern. Bevorzugt sind in dieser Ausführungsform die Steuereinrichtungen untereinander zumindest zum Zweck des Datenaustausches verbunden. Dies kann ebenfalls durch geeignete (bidirektionale) Datenleitungen, analog zu den Datenleitungen 180, erfolgen. Die Datenleitungen können physisch (als LAN-Kabel oder ähnliches) oder drahtlos (beispielsweise als WLAN-Netzwerk) ausgebildet sein.

Üblicherweise berühren sich die Behälter während des Transports durch die Behälterbehandlungsanlage bei „normalem“ Betrieb nicht. Allgemeiner formuliert, können bei einmal eingestellten Betriebsparametern und bei Nichtvorliegen von Störungen die Anforderungen des Direktdrucks an die Behälter in der Direktdruckmaschine üblicherweise erfüllt werden, ohne dass Änderungen am Betrieb der stromauf der Maschine angeordneten Transporteinrichtungen und/oder Behälterbehandlungsmaschine notwendig werden. Tritt jedoch eine Änderung der Betriebsparameter der Direktdruckmaschine, insbesondere eine Verringerung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine, ein, so kann dies aufgrund der hohen Transportgeschwindigkeiten der Behälter in üblichen Behälterbehandlungsanlagen (mehrere 1000 Behälter pro Stunde) unbeabsichtigt zu einem Rückstau der Behälter führen, was gegebenenfalls mit Beschädigungen der Behälter oder anderen negativen Einflüssen, wie beispielsweise einer zu langen Verweildauer der Behälter zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behandlungsschritten (die üblicherweise in einem eng begrenzten Zeitfenster durchgeführt werden müssen) führen.

Erfindungsgemäß ist daher die Anlagensteuerung 180 derart ausgebildet, dass sie den Betrieb zumindest der Behälterbehandlungsmaschinen 103 und 104 und gegebenenfalls der Transporteinrichtungen 134 und 135 stromauf der Direktdruckmaschine 105 im Bereich 120 in Abhängigkeit des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine steuern kann. Dies bedeutet insbesondere, dass bei einer Verringerung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine (planmäßig oder unplanmäßig) auch der Behälterdurchsatz der stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschinen reduziert wird. Unter dem Behälterdurchsatz wird grundsätzlich die Anzahl behandelter Behälter in den einzelnen Behälterbehandlungsmaschinen pro Zeitintervall (üblicherweise Anzahl der Behälter pro Stunde) verstanden. Der Behälterdurchsatz einer gegebenen Behälterbehandlungsmaschine kann auf vielfältige Weise reduziert werden.

Ist es für die Behandlung des Behälters wesentlich, wie lang er in der entsprechenden Behälterbehandlungsmaschine verweilt (zeitkritische Behandlung), so kann der Behälterdurchsatz einer solchen Behälterbehandlungsmaschine dadurch reduziert werden, dass Behälter mit einem größeren Abstand zueinander in die betreffende Behälterbehandlungsmaschine eingebracht werden. Dadurch werden in Summe weniger Behälter in der Behälterbehandlungsmaschine im gleichen Zeitintervall behandelt, während die Verweildauer der Behälter in der Behälterbehandlungsmaschine und somit auch die Behandlungsdauer gleich bleiben können. Gleichsam kann auch durch Zufuhr von Behältern in kürzerem Abstand der Behälterdurchsatz einer solchen Behälterbehandlungsmaschine erhöht werden. Solche Behälterbehandlungsmaschinen, bei denen die Verweildauer der Behälter in der Behälterbehandlungsmaschine oder die Behandlungsdauer der Behälter in der betreffenden Behälterbehandlungsmaschine konstant bleiben muss, werden zeitkritische Behälterbehandlungsmaschinen bzw. zeitkritische Behälterbehandlung genannt. Andere Behälterbehandlungsmaschinen, bei denen die Verweildauer der Behälter und/oder die Behandlungsdauer der Behälter nicht relevant für das Ergebnis der Behandlung ist, werden als zeitunkritische Behälterbehandlungsmaschinen bzw. zeitunkritische Behälterbehandlung bezeichnet. Dazu zählt beispielsweise das Kühlen der Behälter in einer Kühlmaschine oder einem Kühltunnel. Hier ist die Behälterbehandlung zumindest dahingehend unkritisch, dass ein längeres Verweilen als die Mindestkühldauer unschädlich ist, da der Behälter dann lediglich auf konstanter Temperatur verharrt. In einem solchen Fall kann die Transportgeschwindigkeit der Behälter durch die betreffende zeitunkritische Behälterbehandlungsmaschine erhöht oder verringert werden, je nachdem ob sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine erhöht oder verringert. So kann der Behälterdurchsatz durch Einstellen der Transportgeschwindigkeit gesteuert werden.

Alternativ oder zusätzlich können auch Pufferbereiche entweder in den einzelnen Behälterbehandlungsmaschinen und/oder in den Transporteinrichtungen an 123, 134 und 145 vorgesehen sein, in denen Behälter gepuffert werden können (bevorzugt ohne dass sie sich hier berühren oder andere nachteilige Einflüsse erfahren).

Figur 2 zeigt ein Fließschema, das das Verfahren zum Steuern des Betriebs der Behälterbehandlungsmaschinen der Behälterbehandlungsanlage bei einer planmäßigen Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine in einer Ausführungsform zeigt. Die nachfolgend beschriebenen Schritte können auch durch weitere Schritte ergänzt werden und sind somit nicht beschränkend zu verstehen.

Eine„planmäßige“ Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine ist eine solche Änderung (Erhöhung oder Verringerung des Behälterdurchsatzes), deren Eintritt zu einem Zeitpunkt t bereits zu einem früheren Zeitpunkt bekannt ist. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Umstellung von einer ersten Sorte von Druckbildern auf eine zweite Sorte von Druckbildern handeln. Die erste Sorte von Druckbildern kann eine gegebene Druckzeit aufweisen, die von der zweiten Sorte von Druckbildern verschieden ist. Durch diesen Unterschied in den Druckzeiten verändert sich gleichsam auch der mit der Direktdruckmaschine erreichbare Behälterdurchsatz. Vergrößert sich beispielsweise die pro Behälter benötigte Druckzeit bei dieser geplanten Änderung, so reduziert sich der Behälterdurchsatz entsprechend.

Gemäß der Figur 2 stellt 201 die Anlagensteuerung 180 (siehe Figur 1 ) zunächst fest, dass eine Änderung des Behälterdurchsatzes zu einer noch in der Zukunft liegenden Zeit T bevorsteht. In der in Figur 2 beschriebenen Ausführungsform wird davon ausgegangen, dass die Änderung in einer Verringerung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine besteht. Es versteht sich jedoch, dass dies auch mit einer Erhöhung der Fall sein kann.

Nach dem Feststellen der bevorstehenden Änderung im Schritt 201 , bestimmt die Anlagensteuerung in einem Schritt 202 zunächst eine benötigte Vorlaufzeit t‘. Die benötigte Vorlaufzeit t‘ ist letztlich eine Zeit, die benötigt wird, um die noch nach dem alten Durchsatz (vor der bevorstehenden Änderung) in den Behälterbehandlungsmaschinen behandelten Behälter in der Direktdruckmaschine abzuarbeiten. Die Vorlaufzeit t‘ ergibt sich damit aus der noch zwischen der letzten stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschine und der Direktdruckmaschine vorhandenen Anzahl Behälter und dem Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine vor der Änderung zur Zeit T. Die Menge dieser Behälter ergibt sich üblicherweise aus der Kapazität (beispielsweise der Transporteinrichtung 145) und ist eine bekannte Größe. Diese Größe kann als M bezeichnet werden. Wird der ursprüngliche Durchsatz als D bezeichnet, so ergibt sich die in jedem Fall notwendige Vorlaufzeit t‘ als t' = M/D. Ist diese Vorlaufzeit bestimmt, kann die Anlagensteuerung 180 daraus den Zeitpunkt t errechnen, zu dem zumindest der Behälterdurchsatz der unmittelbar stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschine reduziert werden muss. Dieser Zeitpunkt ergibt sich zu t = T - t' .

Es versteht sich, dass für weiter stromauf angeordnete Behälterbehandlungsmaschinen diese Zeit auf entsprechende Weise errechnet werden kann. In diesem Fall ist die Anzahl der zwischen der entsprechenden Behälterbehandlungsmaschine und der Direktdruckmaschine verbleibenden Behälter üblicherweise gegeben durch die bereits erwähnte Größe M und die Anzahl M 2 weiterer Behälter, die sich zwischen der ersten stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschine und der jeweiligen Behälterbehandlungsmaschine befinden, bestimmt. Hier ergibt sich dann die notwendige Vorlaufzeit t 2 aus (M + M 2 )/D, da bei bisherigem Betrieb (vor der Änderung zur Zeit T) der Behälterdurchsatz aller Behälterbehandlungsmaschinen gleich dem Durchsatz der Direktdruckmaschine ist.

Es können so die Vorlaufzeiten für sämtliche Behälterbehandlungsmaschinen stromauf der Direktdruckmaschine bestimmt werden, die eingehalten werden müssen, um durchgängig und ohne Stau von Behältern den Durchsatz zu ändern. Dies ergibt sich aus t* = wobei i die

Behälterbehandlungsmaschine angibt, für die die jeweilige Vorlaufzeit berechnet werden soll. Sie wird gezählt beginnend bei der ersten stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschine i=1 und wird mit jeder stromauf angeordneten Behälter Behandlungsmaschine um 1 erhöht.

Im nächsten Schritt 203 steuert dann die Anlagensteuerung zu geeigneter Zeit t = T— t' (entsprechend T - t t für jede der Behälterbehandlungsmaschinen) den Durchsatz der jeweiligen Behälterbehandlungsmaschine. Für den hier beschriebenen Fall, dass sich der Durchsatz der Direktdruckmaschine verringert, bedeutet das gleichsam ein Reduzieren des Durchsatzes der jeweiligen Behälterbehandlungsmaschine von dem ursprünglichen Durchsatz D auf den neuen Durchsatz D‘.

Anschließend steuert die Anlagensteuerung mit Eintritt der Zeit T den Durchsatz der Direktdruckmaschine (reduziert ihn auf den gewünschten Wert), sodass mit Ankommen des ersten nach dem neuen Durchsatz behandelten Behälters bei der Direktdruckmaschine gleichzeitig der Durchsatz der Direktdruckmaschine entsprechend reduziert wird.

Durch diese Ausführungen können Pufferbereiche entfallen.

Besteht die Änderung des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine in einer Erhöhung des Behälterdurchsatzes, so muss auch sichergestellt werden, dass die stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Behälterbehandlungsmaschinen zu denselben Zeiten einen erhöhten Behälterdurchsatz produzieren. Das Steuerungsverfahren durch die Anlagensteuerung, wie dies in Figur 2 beschrieben wurde, ändert sich hierdurch nicht. Um jedoch ein Aufstauen von nach dem neuen Durchsatz hergestellten Behältern zu verhindern, während die Direktdruckmaschine Behälter noch nach dem alten Durchsatz behandelt, kann zumindest in der unmittelbar stromauf der Direktdruckmaschine angeordneten Transporteinrichtung 145 ein Pufferbereich vorgesehen sein, in dem die bereits nach dem neuen Durchsatz in der stromauf angeordneten Behälterbehandlungsmaschine hergestellten oder behandelten Behälter zwischengespeichert werden können, ohne dass es zu Beschädigungen der Behälter oder Berührungen der Behälter untereinander kommt, um immer noch die Anforderungen an den Direktdruck erfüllen zu können.

Figur 3 zeigt Ausführungsformen ungeplanter Änderungen des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine. Dabei muss unterschieden werden zwischen zeitkritischen und zeitunkritischen Prozessen (wie diese bereits oben angegeben wurden).

In Figur 3a wird das Einstellen des Betriebs einer Behälterbehandlungsmaschine mit zeitunkritischer Behälterbehandlung beschrieben, wohingegen in Figur 3b die Änderung des Betriebs einer Behälterbehandlungsmaschine beschrieben wird, die eine zeitkritische Behälterbehandlung durchführt.

Im ersten Schritt 311 gemäß Figur 3a erhält die Anlagensteuerung von der Direktdruckmaschine eine Information darüber, dass eine Änderung des Behälterdurchsatzes unplanmäßig eintritt. Beispielsweise kann die Anlagensteuerung im Schritt 311 eine Information von der Direktdruckmaschine erhalten, dass eines der Druckmodule ausgefallen ist.

Die Anlagensteuerung kann daraus im Schritt 312 bestimmen, wie sich der Durchsatz der Direktdruckmaschine nun verändert hat. Bei einem Ausfall eines Druckmoduls wird er sich üblicherweise verringern, beispielsweise auf einen Wert, der dem Quotienten aus der noch verfügbaren Anzahl Druckmodulen und der Gesamtanzahl der Druckmodule entspricht.

Anhand dieser Information kennt die Anlagensteuerung nun den neuen Behälterdurchsatz, mit dem die zeitunkritische Behälterbehandlungsmaschine Behälter ausgeben muss. Sie steuert dann im Schritt 313 die zeitunkritische Behälterbehandlungsmaschine derart, dass ihr Behälterdurchsatz (in diesem Fall die Ausgabe der Behälter in Richtung der Direktdruckmaschine) auf den neuen Durchsatz der Direktdruckmaschine reduziert wird. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem die Transportgeschwindigkeit der Behälter in der zeitunkritischen Behälterbehandlungsmaschine reduziert wird. Da eine erhöhte Verweildauer in der zeitunkritischen Behälterbehandlungsmaschine für die Qualität der auf die Behälter aufzubringenden Druckbilder unkritisch ist, entsteht hierdurch für das nachfolgende Bedrucken kein Nachteil.

Dies kann am Beispiel eines Kühltunnels, der üblicherweise vor eventuellen Vorbehandlungsmaschinen angeordnet ist, erklärt werden.

Dem Kühltunnel werden Behälter über eine Einteilung (beispielsweise die in Figur 1 schematisch dargestellte Behälterbehandlungsmaschine 102) zugeführt. Reduziert sich nun der Durchsatz an Behältern der Direktdruckmaschine, so kann die Einteilung von der Anlagensteuerung 180 so gesteuert werden, dass sie nach wie vor Gruppen von Behältern an den Kühltunnel übergibt, die in ihrer Anzahl und Abmessungen (beispielsweise Breite der Gruppe von Behältern und Länge der Gruppe von Behältern) dem ursprünglichen Durchsatz entspricht. Jedoch kann die Einteilung so gesteuert werden, dass sie nach der jeweiligen Übergabe einer solchen Gruppe (auch batch genannt) von Behältern an den Kühltunnel die Zufuhr von Behältern stoppt. Die Dauer dieses Stopps kann sich nach dem neuen Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine richten, sodass die Gesamtmenge von dem Kühltunnel zugeführten Behältern pro Zeiteinheit entsprechend dem neuen Durchsatz der Direktdruckmaschine reduziert wird.

Im Kühltunnel selbst kann dann die Transportgeschwindigkeit der Behälter so reduziert werden, dass trotz des Stopps der Zuführung von Gruppen von Behältern durch die Einteilung der Abstand der Behälter innerhalb des Kühltunnels konstant bleibt (also genau dem Abstand entspricht, der auch bei ursprünglichem Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine vorgesehen war). Dadurch vermindert sich die Anzahl der Behälter, die den Kühltunnel am Ende pro Zeiteinheit verlassen und damit der Behälterdurchsatz, während ihr Abstand zueinander und damit auch das Kühlergebnis konstant bleibt. Dies entspricht dann dem Schritt 313 der Figur 3a.

Diese Ausführung bietet auch den Vorteil, dass bei einem Wiedererhöhen des Behälterdurchsatzes der Direktdruckmaschine die Geschwindigkeit des Transportbandes bzw. allgemein des Transports durch den Kühltunnel unmittelbar erhöht werden kann, der Abstand der Behälter zueinander jedoch immer noch dem des ursprünglichen Behälterdurchsatzes entspricht, was die weiterführende Behandlung der Behälter und insbesondere das Bedrucken Behälter in der Direktdruckmaschine auch entsprechend dem ursprünglichen Durchsatz gewährleistet, ohne dass es zu Lücken im Behälterfluss kommt.

Figur 3b zeigt eine Ausführungsform der Änderung des Behälterdurchsatzes bei einer zeitkritischen Behälterbehandlungsmaschine. Eine solche zeitkritische Behälterbehandlungsmaschine ist beispielsweise eine Vorbehandlungsmaschine, wie eine Flammenpyrolyseeinrichtung, da hier die Behandlungsdauer und damit auch die Verweildauer der Behälter in der entsprechenden Maschine nicht variiert werden kann, ohne einen negativen Einfluss auf das Druckergebnis zu haben.

In Figur 3b sind die Schritte 321 und 322 analog zur Figur 3a. Auch hier wird nach Erhalt (311 ) einer Information an der Anlagensteuerung, dass sich der Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine ändert (beispielsweise durch die Information, dass ein Druckmodul ausgefallen ist) in Schritt 322 der entsprechende neue Behälterdurchsatz der Direktdruckmaschine bestimmt.

Da die Verweildauer der Behälter in der zeitkritischen Behälterbehandlungsmaschine nicht erhöht werden kann, steuert die Anlagensteuerung die zeitkritische Behälterbehandlungsmaschine im Schritt 323 jedoch derart, dass der Abstand der Behälter in der Behälterbehandlungsmaschine vergrößert wird und zwar entsprechend der Reduzierung des Durchsatzes. Dabei gilt das der neue Abstand G der Behälter sich aus dem ursprünglichen Abstand I bei ursprünglichem Durchsatz D aus G = l * D/D‘ ergibt, wobei D‘ der nun reduzierte Durchsatz ist.

Es versteht sich, dass das Vergrößern des Abstandes damit einhergeht, dass auch die Menge der Behälter, die pro Zeiteinheit der zeitkritischen Behälterbehandlungsmaschine zugeführt werden, sinken muss. Andernfalls kommt es stromauf zu einem Behälterstau. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem auch der Durchsatz einer stromauf der zeitkritischen Behälterbehandlungsmaschine angeordneten zeitunkritischen Behälterbehandlungsmaschine entsprechend reduziert wird (wie dies in Figur 3a beschrieben wurde).

Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass einzelnen Behälterbehandlungsmaschinen oder Transporteinrichtungen zugeordnete Pufferbereiche mit Behältern aufgefüllt werden.

Durch das Nutzen von Pufferbe reichen kann gleichsam sichergestellt werden, dass bei anschließendem Erhöhen des Behälterdurchsatzes in der Direktdruckmaschine (beispielsweise nach Austausch oder Reparatur des beschädigten Druckmoduls) der erforderliche erhöhte Durchsatz an Behältern schnell wiederhergestellt werden kann, ohne dass es zu Leerlauf der Direktdruckmaschine kommt. Dabei ergibt sich der Überschuss an Behältern pro Zeiteinheit, der gegebenenfalls anfällt, solange der Durchsatz der gesamten Behälterbehandlungsanlage noch nicht auf den neuen Durchsatz der Direktdruckmaschine reduziert wurde zu H = D— D‘. Ist die Zeit t, die notwendig ist, um den gesamten Durchsatz der Behälterbehandlungsanlage entsprechend den obigen Ausführungsformen zu reduzieren bekannt, so kann aus dieser Zeit t mittels H * t = P die benötigte Pufferkapazität für Behälter (P entspricht der gesamten Anzahl pufferbarer Behälter) in den Pufferbereichen bestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich kann diese Kapazität P aber auch so bestimmt sein, dass sie für eine prognostizierte Ausfallzeit t ausreichend ist.

Während der Konstruktion und Planung der Behälterbehandlungsanlage kann beispielsweise getestet oder simuliert werden, wie groß maximal die Ausfallzeiten bei bestimmten Fehlfunktionen sind. Dies ergibt eine Reihe Ausfallzeiten, wovon die größte als Basis für die Bestimmung der Pufferkapazität gewählt werden kann, sodass in jedem Fall alle denkbaren Ausfallzeiten (beispielsweise eines oder mehrerer Druckmodule) durch diese Pufferbereiche aufgefangen werden können. Während oben nicht explizit ausgeführt, so ist doch erfindungsgemäß vorgesehen, dass die beschriebenen Verfahren auf jeden denkbaren Transport und jede denkbaren Zusammenstellung von Behältern anwendbar sind. Insbesondere können die beschriebenen Verfahren, beispielsweise die in Fig. 3a und Fig. 3b beschriebenen Ausführungsformen, auf Verfahren angewandt werden, bei denen Behälter in festen Gruppen mit fester Anordnung der Behälter in jeder Gruppe (auch„batchweiser“ Transport von Behältern) transportiert werden oder bei denen die Behälter in Gruppen oder in einem Behälterstrom transportiert werden, bei denen der Abstand zwischen den Behältern selbst variabel ist. Dieser Varianten des T ransports sind in der T at sowohl für zeitkritische als auch für zeitunkritische Behandlungen von Behältern, wie sie oben beschrieben wurden, möglich.