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Patent Searching and Data


Title:
CONTAMINATION PROTECTION FOR HIGH-VOLTAGE INSULATORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/104352
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a contamination protection device (10) for high-voltage insulators (3) and an arrangement consisting of the contamination protection device (10) and a high-voltage insulator (3). The contamination protection device (10) for high-voltage insulators (3) according to the invention is designed to be mounted on the insulator cap (5) of the high-voltage insulator (3) and comprises for this purpose a mounting region (20), which is designed to be interlockingly connected to the insulator cap (5) and comprises a through-opening (21) for the connecting element (7) of the insulator cap (5). A protective shield (30) is furthermore provided, which extends radially around the mounting region (20) in order to cover the high-voltage insulator (3). The arrangement comprises a high-voltage insulator (3) with an insulator cap (5) and a contamination protection device (10) disposed on the insulator cap (5), wherein the contamination protection device (10) is designed according to the invention and is connected to the insulator cap (5) by means of an interlocking connection.

Inventors:
TAUBER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/081605
Publication Date:
June 14, 2018
Filing Date:
December 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BAYERNWERK AG (DE)
International Classes:
H02G7/00; H01B17/50
Foreign References:
JPH10199350A1998-07-31
CN104200935A2014-12-10
JP2012038736A2012-02-23
US4201883A1980-05-06
US5679922A1997-10-21
EP1566869A12005-08-24
US6291774B12001-09-18
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GLAWE DELFS MOLLPARTNERSCHAFT MBB VON PATENT- UND RECHTSANWÄLTEN (DE)
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Claims:
2.2017/BR

Patentansprüche

Verschmutzungsschutzvorrichtung (10) für Hochspannungsisolatoren (3) zur Befestigung an der Isolatorkappe (5) des Hochspannungsisolators (3) umfassend einen Befestigungsbe¬ reich (20), der für eine formschlüssige Verbindung mit der Isolatorkappe (5) ausgebildet ist und eine Durchführungs¬ öffnung (21) für das Anschlusselement (7) der Isolatorkappe (5) aufweist, und einem Schutzschirm (30), der sich radial um den Befestigungsbereich (20) erstreckt, um den Hochspannungsisolator (3) zu überdecken.

Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Befestigungsbereich (20) hutförmig und zum Stülpen über die Isolatorkappe (5) ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Verschmutzungsschutzvorrichtung (10) einen von der Durchführungsöffnung (21) bis zur Außenkante des Schutzschirmes (30) verlaufenden radiale Montageöffnung (32) zur seitlichen Durchführung des Anschlusselementes (7) der Isolatorkappe (5) aufweist, die vorzugsweise abschnittsweise verbreitet ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

im Befestigungsbereich (20) oder am Schutzschirm (30) wenigstens eine Lasche (40) befestigt ist.

Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich das freie Ende der Lasche (40) über die Durchführungs¬ öffnung (21) hinaus wenigstens bis zur Außenkante des Schutzschirmes (30) erstreckt, wobei die Lasche (40) vor¬ zugsweise parallel zur und überlappend mit der Montageöff¬ nung (32) verlaufend angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Breite der Lasche (40) an die Breite der Montageöffnung (32) angepasst und das freie Ende der Lasche (40) zum Ver¬ schließen der radialen Montageöffnung (32) vorgesehen ist, wobei die Kanten (33) der Montageöffnung (32) vorzugsweise jeweils eine Führung (34) für die Lasche (40) aufweisen.

Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens eine Lasche (40 λ) derart schwenkbar im Befesti¬ gungsbereich (20) oder am Schutzschirm (30) befestigt ist, dass sie im abgesenkten Zustand über die Durchführungsöff¬ nung (21) ragt, wobei die Lasche (40 λ) an ihrem freien Ende (43) vorzugweise ein Teil eines Rastverschlusses (44) zum Zusammenwirken mit einem entsprechenden Gegenstück auf der gegenüberliegenden Seite der Durchführungsöffnung (21) aufweist.

Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Lasche (40) an ihrem freien Ende eine Durchführungsöff¬ nung (41) für einen Sicherungssplint (9) oder ein Ösenele- ment (42) aufweist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein gesondertes Laschenelement vorgesehen ist, welches an seinen beiden Enden jeweils einen Teil eines Rastverschlus¬ ses zum Zusammenwirken mit entsprechenden Gegenstücken an der Verschmutzungsschutzvorrichtung (10) aufweist, wobei die Gegenstücke derart angeordnet sind, dass sich das La¬ schenelement im daran befestigten Zustand über die Durchführungsöffnung (21) erstreckt.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens eine sich wahlweise über die Montageöffnung (32) erstreckende Lasche (40 λ λ, 40λ λ λ) vorgesehen ist, die ent¬ weder auf der einen Seite der Montageöffnung (32) schwenkbar befestigt ist und an dem anderen Ende vorzugsweise ei¬ nen Teil eines Rastverschlusses zum Zusammenwirken mit ei¬ nem auf der anderen Seite der Montageöffnung (32) vorgesehenen Gegenstück aufweist, oder die als gesondertes La¬ schenelement ausgeführt ist, welches an seinen beiden Enden jeweils einen Teil eines Rastverschlusses aufweist und wo¬ bei die dazu geeigneten Gegenstücke zu beiden Seiten der Montageöffnung (32) vorgesehen sind.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Schutzschirm (30) im Wesentlichen kreisförmig ausgestaltet ist, wobei der Radius des Schutzschirmes (30) vor¬ zugsweise im Wesentlichen dem Außenradius eines Lichtbogen- Schutzrings (6) des Hochspannungsisolators (3) entspricht.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Schutzschirm (30) derart nach außen geneigt ist, dass im montierten Zustand Regenwasser nach außen abfließt, wobei die Neigung ( ) vorzugsweise 10° bis 30°, weiter vor¬ zugsweise 20° beträgt.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

an der Außenkante des Schutzschirmes (30) eine Tropfkante (31) vorgesehen ist, wobei die Tropfkante (31) als Randele¬ ment (31 λ) umfassend eine sich über die Montageöffnung (32) erstreckende Lasche (40λ λ λ) ausgebildet sein kann.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

Befestigungsbereich (20), Schutzschirm (30) und/oder Lasche (40) einstückig und/oder aus Kunststoff, vorzugsweise aus spritzgussfähigem Kunststoff sind.

15. Anordnung umfassend einen Hochspannungsisolator (3) mit

Isolatorkappe (5) und eine an der Isolatorkappe (5) ange¬ ordnete Verschmutzungsschutzvorrichtung (10), wobei die Verschmutzungsschutzvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist und durch Formschluss mit der Isolatorkappe (5) verbunden ist, wobei die Isola¬ torkappe (5) vorzugsweise eine Gabelkappe oder eine Pfan¬ nenkappe ist und/oder der Hochspannungsisolator (3) einen Lichtbogen-Schutzring (6) im Bereich der Isolatorkappe (5) aufweist .

Description:
Verschmutzungsschütz für Hochspannungsisolatoren

Die Erfindung betrifft eine Verschmutzungsschutzvorrichtung für Hochspannungsisolatoren sowie eine Anordnung aus Verschmutzungsschutzvorrichtung und Hochspannungsisolator. Überirdische Hochspannungsleitungen sind regelmäßig über Hochspannungsmasten geführt. Um die Hochspannungsmasten elektrisch von den Hochspannungsleitungen zu trennen, sind an den Aufhängungspunkten zwischen den Hochspannungsleitungen und den Hochspannungsmasten jeweils Hochspannungsisolatoren vorgesehen. Dabei kommen häufig Langstabisolatoren zum Einsatz, die an

Traversen des Hochspannungsmastes aufgehängt sind und an deren freien Ende die Hochspannungsleitung befestigt ist.

Auch wenn die Hochspannungsisolatoren grundsätzlich ausreichend für die gewünschte Isolation zwischen Hochspannungslei- tung und Hochspannungsmast ausgelegt sind, kommt es immer wie ¬ der zu sog. Erdschlüssen und Erdkurzschlüssen, bei denen ein Hochspannungsisolator überbrückt wird und die daran befestigte Hochspannungsleitung über den Hochspannungsmast mit der Erde verbunden wird. Je nach Sternpunktbehandlung des Hochspan- nungsnetzes und der Dauer der Netzstörung können diese einpoligen Fehler massive Auswirkungen auf nachgelagerte Netze und angeschlossene Verbraucher haben, weshalb es im Stand der Technik Bestrebungen gibt, diese Störungen zu reduzieren und die Betriebssicherheit zu erhöhen. Da als eine Ursache für das Auftreten von Erdschlüssen und

Erdkurzschlüssen auf den Hochspannungsisolatoren unmittelbar auftreffender oder abgelagerter Vogeldreck - insbesondere in Kombination mit Feuchtigkeit - identifiziert wurde, schlägt bspw. die technische Spezifikation der Internationalen Elekt- rotechnischen Kommission IEC/TS 60815-1:200 - Auswahl und Bemessung von Hochspannungsisolatoren für die Anwendung unter Verschmutzungsbedingungen - Teil 1: Begriffe, Informationen und allgemeine Grundlagen vor „... Abschreckungsvorrichtungen o- der Vogelstangen anzubringen, die an die örtliche Fauna und an die Konstruktion angepasst sind", um zu vermeiden, dass sich Vögel oberhalb der Hochspannungsisolatoren auf den Hochspannungsmasten niederlassen, ihr Geschäft verrichten und so die Hochspannungsisolatoren verschmutzen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass durch entsprechende Vorrichtungen Erdschlüsse und Erdkurzschlüsse nur in überschaubaren Umfang reduziert werden können .

Auch sind Schutzvorrichtungen bekannt, bei denen unmittelbar am Hochspannungsmast oberhalb der Hochspannungsisolatoren auf den Masttraversen Überdachungen vorgesehen werden, die zum Fernhalten von Vogeldreck von den Hochspannungsisolatoren ausgebildet sind. Auch wenn über entsprechende Überdachungen die Verschmutzung der Hochspannungsisolatoren deutlich reduziert werden kann, weisen die Überdachungen gemäß dem Stand der Technik einige Nachteile auf. So sind die Kosten für die Be ¬ schaffung und die Montage der Überdachungen erheblich, die Maststatik insbesondere bei Eis, Schnee und Starkwind wird ne ¬ gativ beeinflusst und Wartungsarbeiten an den Masttraversen und den Hochspannungsisolatoren werden erschwert.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich ¬ tung zur wirksamen Reduzierung von Erdschlüssen und Erdkurzschlüssen an überirdischen Hochspannungsleitungen aufgrund von Vogeldreck zu schaffen, bei der die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht mehr oder nur noch in vermindertem Umfang auftreten.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Verschmutzungsschutzvorrichtung gemäß dem Hauptanspruch sowie eine Anordnung aus Verschmutzungsschutzvorrichtung und Hochspannungsisolator gemäß dem Anspruch 13. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Demnach betrifft die Erfindung eine Verschmutzungsschutzvorrichtung für Hochspannungsisolatoren zur Befestigung an der Isolatorkappe des Hochspannungsisolators umfassend einen Be ¬ festigungsbereich, der für eine formschlüssige Verbindung mit der Isolatorkappe ausgebildet ist und eine Durchführungsöff ¬ nung für das Anschlusselement der Isolatorkappe aufweist, und einem Schutzschirm, der sich radial um den Befestigungsbereich erstreckt, um den Hochspannungsisolator zu überdecken.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anordnung umfassend ei ¬ nen Hochspannungsisolator mit Isolatorkappe und eine an der Isolatorkappe angeordnete Verschmutzungsschutzvorrichtung, wobei die Verschmutzungsschutzvorrichtung erfindungsgemäß ausge- bildet ist und durch Formschluss mit der Isolatorkappe verbun ¬ den ist

Die erfindungsgemäße Verschmutzungsschutzvorrichtung bietet einen guten Schutz für durch Vögel verursachte Verschmutzung, wobei der Vogeldreck insbesondere durch den Schutzschirm vom Hochspannungsisolator ferngehalten wird.

Die Erfindung hat erkannt, dass die bei Hochspannungsisolato ¬ ren - insbesondere wenn sie als Langstabisolatoren ausgebildet sind - zur Anbindung an einen Hochspannungsmast regelmäßig vorgesehenen Isolatorkappen besonders dazu geeignet sind, um daran eine Verschmutzungsschutzvorrichtung zu befestigen. Eine ausreichende Befestigung kann dabei bereits durch Formschluss zwischen dem Befestigungsbereich der Verschmutzungsschutzvorrichtung und der Isolatorkappe erreicht werden. Für das An ¬ schlusselement der Isolatorkappe, mit dem die Isolatorkappe und damit der Hochspannungsisolator letztendlich an einem Hochspannungsmast befestigt werden, weist die Verschmutzungs ¬ schutzvorrichtung eine Durchführungsöffnung auf.

Eine bauliche Veränderung des Hochspannungsisolators, der Iso ¬ latorkappe und/oder dem Hochspannungsmast ist für die Instal- lation einer erfindungsgemäßen Verschmutzungsschutzvorrichtung nicht erforderlich, sodass weiterhin auf normierte und bereits zugelassene Bauteile zurückgegriffen werden kann. Da die erfindungsgemäße Verschmutzungsschutzvorrichtung an der Isolatorkappe und damit an der Erdpotentialseite des Hochspannungs- isolators angeordnet ist, muss sie auch keine besonderen elektrischen Anforderungen erfüllen. Auch kann die Formschlussverbindung zwischen Befestigungsbereich und Isolatorkappe bereits derart ausreichend sein, dass keine weiteren Be ¬ festigungselemente erforderlich sind. Insbesondere in diesem Fall ist für die eigentliche Montage der erfindungsgemäßen

Verschmutzungsschutzvorrichtung häufig dann keinerlei Werkzeug erforderlich .

Indem sich der Schutzschirm radial um den Befestigungsbereich erstreckt, der mit der Isolatorkappe zusammenwirkt, ist si- chergestellt , dass sich der Schutzschirm über den gesamten Umfang des Hochspannungsisolators erstreckt. Dabei ist erfin ¬ dungsgemäß vorgesehen, dass der Schutzschirm den Hochspannungsisolator überdeckt, also derart dimensioniert ist, dass die Ausdehnung des Schutzschirm senkrecht zur Längsachse des Hochspannungsisolators in allen Richtungen gleich oder größer ist als die jeweilige größte Ausdehnung des Hochspannungsiso ¬ latorschafts bzw. der daran angeordneten Isolatorschirme.

Es ist bevorzugt, wenn der Befestigungsbereich hutförmig und zum Stülpen über die Isolatorkappe ausgebildet ist. Durch eine entsprechende Formgebung lässt sich ein besonders guter Form- schluss zwischen Befestigungsbereich und Isolatorkappe errei- chen. Der Begriff „hutförmig" umfasst dabei sowohl Ausführungsvarianten, bei denen sich der Schutzschirm am unteren Ende des hutförmigen Bereichs in Art einer „Krempe" an ¬ schließt, als auch solche, bei denen das Dachs des hutförmigen Bereichs unmittelbar in den Schutzschirm übergeht.

Es ist bevorzugt, wenn die Verschmutzungsschutzvorrichtung eine von der Durchführungsöffnung bis zur Außenkante des

Schutzschirmes verlaufende radiale Montageöffnung zur seitli ¬ chen Durchführung des Anschlusselementes der Isolatorkappe der Verschmutzungsschutzvorrichtung aufweist. Durch eine entsprechende Montageöffnung lässt sich die Verschmutzungsschutzvorrichtung seitlich auf die Isolatorkappe aufschieben, sodass eine Montage der Verschmutzungsschutzvorrichtung selbst bei an einem Hochspannungsmast angebundener Isolatorkappe möglich ist. Da die Montage auf der Erdpotentialseite des Hochspan ¬ nungsisolators erfolgt, ist hierfür ggf. nicht einmal eine Ab ¬ schaltung der betroffenen Hochspannungsleitung erforderlich.

Ist die Verschmutzungsschutzvorrichtung ausreichend elastisch, kann es ausreichend sein, wenn die Montageöffnung als Schlitz - also als Spalt mit Breite Null - ausgeführt ist, sodass sich die Montageöffnung während der Montage weiten lässt. Vergleichbares gilt selbstverständlich auch, wenn die Montageöff ¬ nung als Spalt mit einer vorgegebenen Breite ausgestaltet ist, der sich - bei ausreichender Elastizität - während der Montage weiten lässt. Ist die Verschmutzungsschutzvorrichtung nicht (ausreichend) elastisch, sollte die Montageöffnung vorzugs ¬ weise eine ausreichende Minimalbreite aufweisen, um die Ver ¬ schmutzungsschutzvorrichtung an der schmälsten Stelle der Isolatorkappe auf diese aufzuschieben. In beiden Fällen kann we- nigstens eine, sich wahlweise über die Montageöffnung erstre ¬ ckende Lasche vorgesehen sein, um die Montageöffnung gegen unbeabsichtigtes Hindurchgelangen der Isolatorkappe zu sichern und/oder der Verschmutzungsschutzvorrichtung zusätzliche Formstabilität zu verleihen.

Eine solche Lasche kann bspw. auf der einen Seite der Montage ¬ öffnung schwenkbar an der Verschmutzungsschutzvorrichtung, bspw. dem Schutzschirm, befestigt sein und an dem anderen Ende ein Teil eines Rastverschlusses - Rastelement oder Eingriffs ¬ öffnung - aufweisen. Auf der anderen Seite der Montageöffnung ist dann das Gegenstück zum Rastverschluss vorzusehen, mit dem das Teil des Rastverschlusses an der Lasche wahlweise zusam- menwirken kann. Es kann alternativ vorgesehen sein, die Lasche als gesondertes Laschenelement auszuführen, welches an seinen beiden Enden jeweils einen Teil eines Rastverschlusses - Ras ¬ telement oder Eingriffsöffnung - aufweist. In diesem Fall sind geeignete Gegenstücke zu den Rastverschlüssen an der Ver- schmutzungsschutzvorrichtung zu beiden Seiten der Montageöffnung vorzusehen. Das Laschenelement kann über eine Material ¬ brücke verliersicher mit der Verschmutzungsschutzvorrichtung verbunden sein, wobei diese Materialbrücke bei der Montage ge ¬ bogen oder zerstört werden kann. Die Montageöffnung kann zur Durchführung von anderen Elementen des Hochspannungsisolators - bspw. der Halterung eines Licht- bogenschutzrings - abschnittsweise verbreitert sein. Dadurch kann eine dauerhafte Verformung der Verschmutzungsschutzvorrichtung im montierten Zustand vermieden werden. Es ist bevorzugt, wenn im Befestigungsbereich oder am Schutzschirm wenigstens eine Lasche befestigt ist. Insbesondere wenn die Isolatorkappe als Gabelkappe (vgl. bspw. DIN 48 062, Teil 2 vom August 1990) ausgestaltet ist, kann über eine entspre ¬ chende Lasche die Verschmutzungsschutzvorrichtung gegen ein unbeabsichtigtes Abheben des Befestigungsbereichs von der Iso ¬ latorkappe gesichert werden. Dazu kann die Lasche zwischen den Gabeln der Gabelkappe unterhalb des Befestigungsbolzens ge ¬ führt werden.

Es ist besonders bevorzugt, wenn sich das freie Ende der La ¬ sche über die Durchführungsöffnung hinaus wenigstens bis zur Außenkante des Schutzschirmes erstreckt, wobei die Lasche vor ¬ zugsweise parallel zur und überlappend mit der Montageöffnung verlaufend angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass sich die Lasche - auch wenn sie wie beschrieben durch die Gabel ¬ kappe gesteckt ist - über die Montageöffnung erstreckt und so der Abdeckung der Montageöffnung dient. Insbesondere wenn die Montageöffnung als Spalt ausgeführt ist, kann die Lasche also den Spalt abdecken, um so einen vollständig geschlossenen Schutzschirm sicherzustellen. Bei Bedarf kann die Lasche in diesem Bereich an dem Schutzschirm lösbar oder unlösbar befes- tigt werden, bspw. durch Kleben.

Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Breite der Lasche an die Breite der Montageöffnung angepasst und das freie Ende der La ¬ sche zum Verschließen der radialen Montageöffnung vorgesehen ist, wobei die Kanten der Montageöffnung vorzugsweise jeweils eine Führung für die Lasche aufweisen. In anderen Worten kann die Lasche - bspw. nach dem Durchführen durch eine Gabelkappe - in die seitlichen Führungen der Montageöffnung hindurchgeführt werden, wodurch einerseits die Montageöffnung geschlossen wird und andererseits das freie Ende der Lasche an dem Schutzschirm gesichert wird. Insbesondere in diesem Fall ist eine vollständig werkzeugfreie Montage und Sicherung der Ver ¬ schmutzungsschutzvorrichtung möglich .

Alternativ dazu ist es möglich, dass die wenigstens eine La ¬ sche schwenkbar im Befestigungsbereich oder am Schutzschirm befestigt ist, sodass sie im abgesenkten Zustand über die Durchführungsöffnung ragt. Die Lasche kann dabei an ihrem freien Ende ein Teil eines Rastverschlusses - Rastelement oder Eingriffsöffnung - aufweisen. Auf der gegenüberliegenden Seite der Durchführungsöffnung ist dann das Gegenstück zum Rastver- schluss vorzusehen, mit dem das Teil des Rastverschlusses an der Lasche wahlweise zusammenwirken kann. In diesem Fall verläuft die Lasche vorzugsweise nicht parallel zur Montageöff ¬ nung, damit das Gegenstück zum Rastverschluss nicht mit der Montageöffnung zusammenfällt. Es ist auch möglich, mehrere entsprechende Laschen und ggf. Gegenstücke zum Rastverschluss vorzusehen, die dann bevorzugt winkelversetzt gegenüber der Durchführungsöffnung angeordnet sind. Durch entsprechende mehrerer Laschen kann die Verschmutzungsschutzvorrichtung für unterschiedliche Bauformen von Hochspannungsisolatoren bzw. Isolatorkappen verwendet werden, wobei in der Regel nur eine der mehreren Laschen tatsächlich zur Sicherung der Verschmutzungsschutzvorrichtung verwendet wird. Die nicht verwendeten Laschen können von der Verschmutzungsschutzvorrichtung abgetrennt und entfernt werden. Sind im Befestigungsbereich oder am Schutzschirm Öffnungen zum Eingriff von Rastelementen an den freien Enden von Laschen vorgesehen, in die nach der Montage keine Lasche eingreift, können die Endbereiche von nicht verwendeten Laschen abgetrennt und mit ihren Rastelementen als Verschluss in diesen Öffnungen befestigt werden.

Weiter alternativ kann ein gesondertes Laschenelement vorgese ¬ hen sein, welches an seinen beiden Enden jeweils einen Teil eines Rastverschlusses - Rastelement oder Eingriffsöffnung - aufweist. Gegenstücke zu den Rastverschlüssen sind dann an ge ¬ eigneten Positionen an der Verschmutzungsschutzvorrichtung, bspw. dem Schutzschirm, um die Durchführungsöffnung anzuordnen, sodass sich das Laschenelement, wenn es mit seinen beiden Enden an der Verschmutzungsschutzvorrichtung befestigt ist, über die Durchführungsöffnung erstreckt. Das Laschenelement kann über eine Materialbrücke verliersicher mit der Verschmut ¬ zungsschutzvorrichtung verbunden sein, wobei diese Materialbrücke bei der Montage gebogen oder zerstört werden kann. Bei anderen Ausführungen der Isolatorkappe - bspw. als Pfannenkappe gemäß DIN 48 062, Teil 1 vom August 1990 - kann es vorteilhaft sein, wenn die Lasche an ihrem freien Ende eine Durchführungsöffnung für einen Sicherungssplint oder ein Ösen- element aufweist. In diesem Fall wird die Lasche im Regelfall nicht durch die Isolatorkappe geführt, sondern liegt an dieser an, wobei die Lasche über einen Sicherungssplint an der Isola ¬ torkappe befestigt werden kann. Der Sicherungssplint kann da ¬ bei unmittelbar durch die Durchführungsöffnung geführt sein. Alternativ ist es möglich, dass durch die Durchführungsöffnung die Öse eines Ösenelements geführt ist, durch die der Siche ¬ rungssplint geführt ist, wobei das Ösenelement auf der von der Öse abgewandten Seite die Durchführungsöffnung hintergreift. Bei dem Sicherungssplint kann es sich insbesondere um einen für die Befestigung der Isolatorkappe bereits grundsätzlich vorgesehenen Sicherungssplint handeln, sodass also weder ein zusätzlicher Sicherungssplint noch eine evtl. bauliche Verän ¬ derung der Isolatorkappe zur Befestigung eines zusätzlichen Sicherungssplintes erforderlich wäre. Es ist bevorzugt, wenn der Schutzschirm im Wesentlichen kreisförmig ausgestaltet ist. Ist an dem Hochspannungsisolator ein Lichtbogen-Schutzring vorgesehen, ist es weiter bevorzugt, wenn der Radius des Schutzschirmes im Wesentlichen dem Außenradius des Lichtbogen-Schutzrings entspricht. Bei einem Licht- bogen-Schutzring handelt es sich um einen auf der Höhe der Isolatorkappe und damit oberhalb des Hochspannungsisolators montierten verzinkten Metallring, der im Falle eines Lichtbogens parallel zum Hochspannungsisolator einen Lichtbogenfußpunkt bildet, über den der Lichtbogenstrom in die Erde abge- leitet wird. Der Lichtbogen-Schutzring dient dabei in erster

Linie dazu, den Lichtbogen von dem eigentlichen Hochspannungsisolator fernzuhalten, um Beschädigung daran zu vermeiden. Da bei Auftreten eines Lichtbogens große Hitze freigesetzt wird, ist es vorteilhaft, wenn sich der Schutzschirm der erfindungs ¬ gemäßen Verschmutzungsschutzvorrichtung nicht über den Licht- bogen-Schutzring hinaus erstreckt. Die bei einem Lichtbogen auftretende Hitze kann dann gut entweichen, ohne dass die Ver- schmutzungsschutzvorrichtung durch die Hitzeentwicklung beschädigt werden würde.

Es ist bevorzugt, wenn der Schutzschirm derart nach außen geneigt ist, dass im montierten Zustand Regenwasser nach außen abfließt. Durch eine entsprechende Neigung kann auf dem

Schutzschirm evtl. befindlicher Vogeldreck abgewaschen werden, wodurch eine natürliche Reinigung des Schutzschirms erreicht wird. Die Neigung des Schutzschirms beträgt vorzugsweise 10° bis 30°, weiter vorzugsweise 20° gegenüber der Horizontalen.

Es ist weiter bevorzugt, wenn an der Außenkante des Schutz- schirmes eine Tropfkante vorgesehen ist. Dadurch kann sicher ¬ gestellt werden, dass über den Schutzschirm abfließendes Re ¬ genwasser oder davon aufgeweichter Vogeldreck nicht an der Unterseite des Schutzschirmes nach Innen und in der Folge auf den Hochspannungsisolator gelangt. Die Tropfkante kann auch als Randelement ausgebildet sein, welches eine ausreichende Breite aufweist, um daran eine, sich über die Montageöffnung erstreckende Lasche vorzusehen, die vorzugsweise vergleichbar mit den anderen bereits oben beschriebenen Laschen zum wahlweise Verschließen der Montageöffnung an ihrem freien Ende ei- nen Teil eines Rastverschlusses aufweist, der wahlweise mit einem entsprechenden Gegenstück jenseits der Montageöffnung zusammenwirken kann.

Wie bereits ausgeführt, kann der Schutzschirm an dem von der Durchführungsöffnung entfernten Ende des Befestigungsbereiches angeordnet sein. Alternativ ist der Schutzschirm auf Höhe der Durchführungsöffnung vorgesehen. In beiden Fällen der hutför- migen Ausgestaltung des Befestigungsbereiches lässt sich die erfindungsgemäße Verschmutzungsschutzvorrichtung einfach herstellen und weist aufgrund des durch den Befestigungsbereich erreichten Formschluss eine gute Befestigungssicherheit auf.

Befestigungsbereich, Schutzschirm und/oder Lasche können ein- stückig ausgeführt sein. Die Verschmutzungsschutzvorrichtung ist vorzugsweise ganz oder teilweise aus Kunststoff, vorzugs ¬ weise aus spritzgussfähigem Kunststoff. Dabei ist der Kunst ¬ stoff vorzugweise Wetter- und UV-Beständig und weist außerdem eine gute Beständigkeit gegen Vogeldreck auf. Es ist aber auch möglich, dass die Verschmutzungsschutzvorrichtung ganz oder teilweise aus verzinktem Stahlblech ist.

Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Anordnung wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.

Die Erfindung wird nun anhand vorteilhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen: eine schematische Darstellung eines Hochspan ¬ nungsmastes umfassend erfindungsgemäße Anordnun ¬ gen aus Hochspannungsisolatoren mit erfindungsge mäßen VerschmutzungsschützVorrichtungen;

Figur 2a-c: Schematische Darstellungen eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung aus Hochspannungsisolator und erfindungsgemäßer VerschmutzungsschützVorrichtung,· Figur 3: eine schematische Darstellung eines zweiten Aus ¬ führungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anord ¬ nung aus Hochspannungsisolator und erfindungsgemäßer VerschmutzungsschützVorrichtung; Figur 4a-c: schematische Darstellungen eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anordnung aus Hochspannungsisolator und erfindungsgemäßer VerschmutzungsschützVorrichtung;

Figur 5a, b: schematische Darstellungen eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verschmut ¬ zungsschutzvorrichtungen; und

Figur 6a-d: schematische Darstellung der Montage einer Verschmutzungsschutzvorrichtung gemäß Figur 5a, b auf einem Hochspannungsisolator.

In Figur 1 ist ein Hochspannungsmast 1 mit daran aufgehängten Hochspannungsleitungen 2 dargestellt. Die Hochspannungsleitungen 2 sind über Hochspannungsisolatoren 3 an den Traversen 4 befestigt, welche die Hochspannungsleitungen 2 elektrisch von dem Hochspannungsmast 1 und damit dem Erdpotential trennen.

Zur Befestigung der Hochspannungsisolatoren 3 an den Traversen 4 weisen diese Isolatorkappen 5 auf.

An den Hochspannungsisolatoren 3 ist am oberen und unteren Ende jeweils ein Lichtbogen-Schutzring 6 vorgesehen, zwischen denen ein evtl. entstehender Lichtbogen über den Hochspannungsisolator 3 hinweggeführt wird, um den Hochspannungsisola ¬ tor 3 selbst nicht zu beschädigen.

Am oberen Ende jedes Hochspannungsisolators 3 ist weiterhin eine erfindungsgemäße Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 vor- gesehen.

In Figur 2a das obere Ende einer Anordnung aus Hochspannungs ¬ isolator 3 und Verschmutzungsschutzvorrichtung 10, wie sie bei dem Hochspannungsmast 1 gemäß Figur 1 eingesetzt ist, in einer Schnittdarstellung detaillierter gezeigt. Der Hochspannungsisolator 3 umfassend einen Schaft und angeordnete Isolatorschirme ist fest mit der Isolatorkappe 5 ver ¬ bunden, die in diesem Ausführungsbeispiel als Gabelkappe aus ¬ geführt ist, d. h. als Anschlusselement 7 sind zwei parallel angeordnete Gabelbleche 8 mit zueinander fluchtenden Bolzendurchführungsöffnungen vorgesehen. Die Anbindung an den Hochspannungsmast 1 erfolgt über einen geeigneten Bolzen (nicht dargestellt) .

Die Verschmutzungsschutzvorrichtung 10, die in Figur 2b auch in eine Draufsicht dargestellt ist, umfasst einen Befesti ¬ gungsbereich 20 und einen Schutzschirm 30.

Der Befestigungsbereich 20 umfasst eine Durchführungsöffnung 21 für das Anschlusselement 7, deren Begrenzung 22 als Umhül ¬ lende formschlüssig an den beiden Gabelblechen 8 anliegt.

Dadurch wird eine formschlüssige Verbindung zwischen Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 und Isolatorkappe 5 geschaffen .

Um den Befestigungsbereich 20 ist der Schutzschirm 30 angeordnet. Der Schutzschirm 30 ist kreisförmig und derart um a = 20° nach außen geneigt, dass Regenwasser über den Schutzschirm 30 und dessen umlaufende Tropfkante 31 abtropfen kann. Der Radius des Schutzschirmes 30 entspricht dabei im Wesentlichen dem Au ¬ ßenradius des Lichtbogen-Schutzrings 6. Der Schutzschirm 30 überdeckt damit den Hochspannungsisolator 3 und den Lichtbo- genschutzring 6 derart, dass von dem Schutzschirm 30 abtropfendes Wasser, welches ggf. Teile von durch den Schutzschirm 30 aufgefangenen Vogeldreck mitführt, grundsätzlich nicht auf den Hochspannungsisolator 3 auftrifft und auch ein unmittelbar von einem Großvogel (z.B. Storch oder Reiher) abgesetzter Vo- geldreck, der von der Menge ausreichen kann, die Luftstrecke zwischen den beiden mit Erd- bzw. Hochspannungspotenzial be ¬ aufschlagten Lichtbogen-Schutzringen 6 zu überbrücken, keinen Kurzschluss verursachen kann.

In dem Schutzschirm 30 und dem Befestigungsbereich 20 ist eine radial verlaufende Montageöffnung 32 zur seitlichen Durchführung des Anschlusselementes 7 der Isolatorkappe 5 vorgesehen. Diese Montageöffnung 32 führt von der Durchführungsöffnung 21 im Befestigungsbereich 20 bis zur Außenkante des Schutzschirmes 30 und ist als Spalt ausgestaltet. Die Breite des Spaltes ist dabei geringer als die Ausdehnung des hindurchzuführenden Anschlusselementes 7, allerdings ist die gesamte Verschmut ¬ zungsschutzvorrichtung 10 derart elastisch verformbar, dass sich die Montageöffnung 32 zur seitlichen Durchführung des Anschlusselementes 7 der Isolatorkappe 5 weiten lässt. Die Ver- schmutzungsschutzvorrichtung 10 lässt sich so nachträglich auch an bereits montierten Hochspannungsisolatoren 3 anbringen .

An dem Befestigungsbereich 20 ist weiterhin eine Lasche 40 befestigt, deren freies Ende sich über die Durchführungsöffnung 21 hinaus bis zur Außenkante des Schutzschirmes 30 erstreckt. Die Lasche 40 wird zwischen den beiden Gabelblechen 8 der Isolatorkappe 5 hindurchgeführt und kann an diesen formschlüssig anliegen. Die Lasche 40 verläuft weiterhin parallel zur und überlappend mit der Montageöffnung 32 und schließt somit den dort vorgesehen Spalt. Wie insbesondere im Teilschnitt gemäß

Figur 2c entlang der Linie III-III aus Figur 2b zu sehen, weisen die Kanten 33 der Montageöffnung 32 dabei Führungen 34 auf, in welche die Lasche 40 eingeführt ist. Die Breite der Lasche 40 ist dabei an die Breite der Montageöffnung 32 bzw. deren Führungen 34 angepasst. Ist die Lasche 40, wie darge ¬ stellt, in die Führungen 34 eingeführt, wird die Montageöff ¬ nung 32 derart verschlossen, dass flüssiger oder durch Regenwasser verflüssigter Vogeldreck nicht durch die Montageöffnung 32 auf den Hochspannungsisolator 3 gelangen kann. Gleichzeitig wird ein unerwünschtes Abheben der Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 von der Isolatorkappe 5, im Zusammenspiel mit dem durch das Anschlusselement 7 geführten Befestigungsbolzen und der unterhalb des Befestigungsbolzens durchgeführten Lasche 40 zumindest aber eine Verlustsicherung erreicht.

Der Befestigungsbereich 20, der Schutzschirm 30 und die Lasche 40 sind einstückig z.B. in einem Spritzgussverfahren aus

Kunststoff hergestellt, wobei der Kunststoff für den vorgese- henen Einsatzzweck ausreichend wetter- und UV-beständig ausge ¬ wählt ist und trotz grundsätzlicher Formbeständigkeit ausrei ¬ chend elastisch, um die oben beschriebene Weitung der Montage ¬ öffnung 32 zu ermöglichen.

In Figur 3 ist eine zu Figur 2a-c vergleichbare Anordnung aus Hochspannungsisolator 3 und Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 gezeigt, wobei die Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 jedoch leicht abweichend ausgeführt ist. Im Folgenden wir daher le ¬ diglich auf die Unterschiede der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform gegenüber der Ausführungsform gemäß Figur 2a-c ein- gegangen, während im Übrigen auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen wird.

Wie unmittelbar in Figur 3 zu erkennen, ist der Befestigungsbereich 20 hutförmig und zum Stülpen über die Isolatorkappe 5 ausgebildet. Durch diese Formgebung wird der Formschluss zwi- sehen Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 und Isolatorkappe 5 weiter verbessert. Der Schutzschirm 30 ist dabei an dem von der Durchführungsöffnung 21 entfernten Ende des Befestigungsbereiches 20 angeordnet, was für die Spritzgussfertigung vor ¬ teilhaft ist. In Figur 3 ist weiterhin zu erkennen, dass die Lasche 40 in ihrer Formgebung an die Hutform des Befestigungs ¬ bereiches 20 angepasst ist. Auch dies erleichtert die Ferti- gung und vermeidet darüber hinaus unnötige Spannungen innerhalb Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 im Einsatzzustand, wie er in Figur 3 dargestellt ist. Im Übrigen ist die Verschmut ¬ zungsschutzvorrichtung 10 wie in Zusammenhang mit Figur 2a-c beschrieben ausgeführt.

In Figur 4a-c ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Im Unterschied zu den Ausführungsformen gemäß Figuren 2a-c und 3 weist der Hochspannungsisolator 3 jedoch keine Gabelkappe, sondern vielmehr einen Pfannenkappe als Isolatorkappe 5 auf, woraus sich einige Unterschiede auch bei der Verschmutzungs ¬ schutzvorrichtung 10 ergeben.

Auch wenn die Durchführungsöffnung 21 in dem Befestigungsbereich 20 für die Durchführung des Anschlusselementes 7 ent ¬ sprechend angepasst ist und grundsätzlich an diesem anliegen kann (nicht dargestellt) , wird der Formschluss zwischen Befes ¬ tigungsbereich 20 und der Isolatorkappe 5 im Wesentlichen durch die hutförmige und zum Stülpen über die Isolatorkappe 5 geeignete Ausgestaltung des Befestigungsbereiches 20 erreicht.

An der von der Durchführungsöffnung 21 entfernten Seite des Befestigungsbereiches ist der Schutzschirm 30 angeordnet. Der Schutzschirm 30 ist vergleichbar zu dem Schutzschirm aus Figuren 2a-c und 3 dimensioniert, geneigt und mit einer Tropfkante 31 versehen. Diesbezüglich wird daher auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Die Montageöffnung 32 ist hingegen nicht als breiter Spalt, sondern lediglich als Schlitz (also als Spalt mit Breite Null) ausgeführt. Da die Verschmutzungs ¬ schutzvorrichtung 10 wie die vorherigen Vorrichtungen aus grundsätzlich formstabilen, wenn auch ausreichend elastischem Kunststoff einstückig im Spritzgussverfahren hergestellt ist, lässt sich die Montageöffnung 32 aber ausreichend weiten, um die Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 im montierten Zustand des Hochspannungsisolators 3 seitlich auf die Isolatorkappe 5 aufschieben zu können. Wie im Teilschnitt gemäß Figur 4c ent ¬ lang der Linie III-III aus Figur 4b zu sehen, weist dabei eine Kante 33 der Montageöffnung 32 eine Führung 34 auf, in welche die andere Kante 33 eingeführt ist. Dadurch wird ein lösbarer Verschluss der als Schlitz ausgestalteten Montageöffnung 32 erreicht, mit dem die Stabilität der Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 erhöht werden kann. Außerdem wird die Montageöffnung 32 abgedichtet, sodass bspw. flüssiger oder durch Regenwasser verflüssigter Vogeldreck nicht durch die Montageöffnung 32 auf den Hochspannungsisolator 3 gelangen kann.

Die am Befestigungsbereich 20 befestigte Lasche 40 ist im eingebauten Zustand an dem Anschlusselement 7 hochgeführt und weist eine Durchgangsöffnung 41 auf, durch die ein Ösenelement 42 geführt ist. Durch die Öse des Ösenelementes 42 ist der bei Pfannenkappen übliche Sicherungssplint 9 zur Sicherung des Klöppels (nicht dargestellt) in dem Anschlusselement 7 ge ¬ führt, wobei das Ösenelement 42 mit seinem anderen Ende die Durchgangsöffnung 41 hintergreift, sodass die Lasche 40 an dem Sicherungssplint 9 befestigt ist. Dadurch wird die Verschmut- zungsschutzvorrichtung 10 an dem Hochspannungsisolator 3 bzw. dessen Isolatorkappe 5 gesichert.

In Figur 5a, b ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 dargestellt, deren Verwendung an einem Hochspannungsisolator 3 in Figur 6a- d dargestellt ist.

Die Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 umfasst einen Befestigungsbereich 20 mit einer Durchführungsöffnung 21 für das Anschlusselement 7 eines Hochspannungsisolators 3, welche das gesamte Dach des hutförmigen Befestigungsbereichs 20 einnimmt. Die Seitenwände 23 des Befestigungsbereichs 20 sind geschlitzt und weisen an ihrer Außenseite Durchführungen 24 auf, durch die bei Bedarf ein UV-beständiger Kabelbinder gezogen werden kann, um die an sich formschlüssige Verbindung zwischen Befestigungsbereich 20 und einer dadurch hindurchgeführten Isolatorkappe 5 zusätzlich zu sichern.

Der Schutzschirm 30 erstreckt sich ausgehend von dem Dach des Befestigungsbereichs 20 und ist nach außen geneigt, sodass bei ordnungsgemäßer Verwendung Regenwasser nach außen und über die am äußeren Rand des Schutzschirmes 30 als Randelement 31 λ aus ¬ gebildete Tropfkante 31 abfließen kann. Der Schutzschirm 30 weist eine radial verlaufende Montageöffnung 32 auf, durch die zu Montagezwecken das Anschlusselement 7 einer Isolatorkappe 5 hindurchgeführt werden kann. Die einstückig ausgeführte Ver ¬ schmutzungsschutzvorrichtung 10 ist aus derart elastischem Material hergestellt, dass sich die Montageöffnung 32 hierfür ausreichend weiten lässt. Außerdem weist die Montageöffnung 32 noch einen verbreiterten Abschnitt 34 auf, durch den die Halterung 6 λ eines Lichtbogenschutzrings 6 des Hochspannungsiso ¬ lators 3 geführt werden kann, ohne dass die Verschmutzungs ¬ schutzvorrichtung 10 hierfür verformt werden müsste (vgl. Figur 6a-d) . An der Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 sind verschiedene Laschen 40 vorgesehen.

Ein Teil der Laschen 40 - nachfolgend und in den Figuren zur besseren Unterscheidbarkeit mit 40 λ bezeichnet - ist derart schwenkbar am Schutzschirm 30 befestigt, sodass sie im abge- senkten Zustand über die Durchführungsöffnung 21 ragen. Die Laschen 40 λ weisen an ihren freien Enden 43 Rastelemente 44 auf, mit denen sie wahlweise in entsprechende Öffnungen 36 am Schutzschirm 30 nach dem Prinzip eines Rastverschlusses eingreifen können. Die fraglichen Laschen 40 λ sind winkelversetzt gegenüber der Durchführungsöffnung 21 angeordnet, sodass die

Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 mit verschiedenen Hochspannungsisolatoren 3 bzw. Konfigurationen verwendet werden kann. Die Laschen 40 λ können - sofern sie nicht benötigt werden - einfach abgetrennt werden, bspw. mit Hilfe eines Seitenschnei ¬ ders. Von abgetrennten Laschen 40 λ können wiederum die Enden 43 mit den Rastelementen 44 abgetrennt und anschließend als Verschluss der nicht zur Bildung eines Rastversschlusses benö ¬ tigten Öffnungen 36 verwendet werden (vgl. Figur 6d) .

Eine weitere Lasche 40 bzw. 40 λ λ , die analog zu den Laschen 40 λ ausgeführt ist, erstreckt sich im abgesenkten Zustand über die Montageöffnung 32 und kann mit ihrem Rastelement 44 in die dafür vorgesehene Öffnung 36 am Schutzschirm 30 zur Bildung eines Rastverschlusses eingreifen. Die Lasche 40 λ λ ist dabei so angeordnet, dass sie im abgesenkten Zustand zumindest ein ¬ zelne zuvor abgesenkte Laschen 40 λ zusätzlich sichern kann, indem sie sich über die fraglichen Lasche 40 λ legt. Auch die schwenkbar an dem Randelement 31 λ angeordnete Lasche 40 bzw. 40 λ λ λ erstreckt sich über die Montageöffnung 32. Allerdings weist diese Lasche 40 λ λ λ an ihrem freien Ende 43 kein Rastelement, sondern vielmehr Eingriffsöffnungen 45 auf, in die an dem Randelement 32 vorgesehene Rastelemente 37 zur Bil- dung eines Rastverschlusses eingreifen können. Zur Erhöhung der Verschlusssicherheit umfasst die Lasche 40 λ λ λ dabei meh ¬ rere Eingriffsöffnungen 45, die mit entsprechenden mehreren Rastelemente 37 zusammenwirken.

Anhand der Figuren 6a-d wird nun die Montage der in Figur 5a, b gezeigten Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 auf einen Hochspannungsisolator 3 erläutert. Von dem Hochspannungsisolator 3 ist in Figuren 6a-d lediglich der obere Teil dargestellt.

Die Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 wird zunächst mit seinem hutförmigen Befestigungsbereich auf die Isolatorkappe 5 des Hochspannungsisolators 3 aufgesetzt. Bei vollständig mon ¬ tiertem Hochspannungsisolator 3 wird dazu die Montageöffnung 32 des Schutzschirms 30 derart gedehnt, dass das Anschlussele ¬ ment 7 hindurchgeführt werden kann, sodass die Verschmutzungs ¬ schutzvorrichtung 10 zunächst seitlich auf den Hochspannungsisolator 3 aufgesetzt werden kann, bevor anschließend durch Verschieben der Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 in axialer Richtung des Hochspannungsisolators 3 ein Formschluss zwischen Befestigungsbereich 21 und Isolatorkappe 5 erreicht wird. Die Halterung 6 λ des Lichtbogenschutzrings 6 ist dabei durch den verbreiterten Abschnitt 34 der Montageöffnung geführt. Der Zustand der Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 nach dem initialen Aufsetzen auf den Hochspannungsisolator 3 ist in Figuren 6a, b gezeigt.

Wie insbesondere aus Figur 6b unmittelbar ersichtlich, ist lediglich eine der Laschen 40 λ geeignet angeordnet, um durch das Anschlusselement 7 der Isolatorkappe 5 geführt zu werden.

Diese Lasche 40 λ wird durch das Anschlusselement 7 und mit seinem Rastelement 44 in die entsprechende Öffnung 36 in dem Schutzschirm 30 geführt. Anschließend wird die Lasche 40 λ λ ab ¬ gesenkt und der entsprechende Rastverschluss ebenfalls ge- schlössen. Die übrigen Laschen 40 λ werden mit einem Seitenschneider abgetrennt, wobei die Enden 43 der Laschen 40 die das Rastelement 44 umfassen, nochmals abgetrennt werden, um auf die freien Öffnungen 36 im Schutzschirm 36 als Verschluss eingesetzt zu werden. Der Zustand der Verschmutzungsschutzvorrichtung 10 nach diesen Montageschritten ist in Figuren 6c, d gezeigt.

Zuletzt wird nur noch die Lasche 40 λ λ λ geschlossen (nicht dar ¬ gestellt). Insbesondere die Laschen 40 λ λ und 40 λ λ λ erhöhen, wenn geschlossen, die Formstabilität der einstückig aus elas- tischem Material hergestellten Verschmutzungsschutzvorrichtung 10.