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Title:
CONTINUOUS PRODUCTION METHOD FOR MULTI-PHASE SOAPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/025645
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to continuous production methods for multi-phase soaps, according to which the individual phases of the soap are clearly visible. According to the invention, said individual phases can be translucent, transparent, have different colours or have various marbling effects. In addition, the individual phases can consist of a soap mass, a synthetic mass or a combinable mass. One phase can also form the core and another phase can form an outer phase with optical and haptical characteristics that are clearly visible and takes the form of burls, longitudinal or transversal grooves or longitudinal or transversal stripes.

Inventors:
SCHELGES HEIKE (DE)
SCHOLZ WOLFHARD (DE)
DIJKERS JOHANNES (NL)
GOELLNITZ LOTHAR (DE)
WIZOREK HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/007996
Publication Date:
March 08, 2007
Filing Date:
August 12, 2006
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
SCHELGES HEIKE (DE)
SCHOLZ WOLFHARD (DE)
DIJKERS JOHANNES (NL)
GOELLNITZ LOTHAR (DE)
WIZOREK HERBERT (DE)
International Classes:
C11D13/18; C11D17/00
Domestic Patent References:
WO2002024857A12002-03-28
WO2002094972A12002-11-28
WO2002020242A12002-03-14
Foreign References:
DE1924980A11970-11-19
DE2704950A11978-08-10
DE2419952A11975-11-06
US4164385A1979-08-14
US5198140A1993-03-30
EP0545716A11993-06-09
DE2526917B11976-11-04
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Mehrphasenseifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung nach dem Koaxialverfahren erfolgt und die einzelnen Phasen der Mehrphasenseife sich in ihren jeweiligen Zusammensetzungen nicht nur in der Anfärbung durch Farbstoffe und/oder Pigmente unterscheiden.

2. Verfahren zum Herstellen von Mehrphasenseifen mit Hilfe einer Koaxialstrangpresse, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur jeder Pressschnecke unabhängig voneinander jeweils zwischen 10 °C und 90 °C geregelt werden kann.

3. Verfahren zum Herstellen von Mehrphasenseifen mit Hilfe einer Koaxialstrangpresse, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck in jeder Pressschnecke 100 kg/cm 2 nicht überschreitet.

4. Verfahren zum Herstellen von Mehrphasenseifen mit Hilfe einer Koaxialstrangpresse, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Pressschnecke statisch ist.

5. Verfahren zum Herstellen von Mehrphasenseifen mit Hilfe einer Koaxialstrangpresse, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneckengänge der innere Pressschnecke und der äußeren Pressschnecke gegenläufig angeordnet sind.

6. Mehrphasenseifen, dadurch gekennzeichnet, dass diese nach einem der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestellt werden.

Description:

Kontinuierliches Herstellungsverfahren für Mehrphasenseifen "

Die Erfindung betrifft kontinuierliche Herstellungsverfahren für Mehrphasenseifen, bei denen die einzelnen Phasen der Seife gut sichtbar sind. Die einzelnen Phasen der Seifen können dabei jeweils für sich genommen transparent bis klar, farblich unterschiedlich eingefärbt oder jeweils unterschiedlich marmoriert sein. Weiterhin können die einzelnen Phasen jeweils für sich sowohl aus einer Seifenmasse, einer Syndetmasse oder einer Combibarmasse bestehen. Schließlich kann auch eine Phase den Kern bilden und eine andere Phase in Form von Noppen, Längs- oder Querrillen sowie von Längs- oder Querstreifen eine optisch und haptisch deutlich wahrnehmbare äußere Phase bilden.

Bei der Körperreinigung spielen Stückseifen eine große Rolle, die heutzutage großtechnisch durch kontinuierliche Verseifung von freien Fettsäuren mit Alkalien, Aufkonzentrieren der Grundseifen und Sprühtrocknung hergestellt werden. Man unterscheidet dabei zwischen echten Alkaliseifen, die ausschließlich Fettsäuresalze und gegebenenfalls noch freie Fettsäuren enthalten und sogenannten "Combibars", Stückseifen, die neben Fettsäuresalzen noch weitere synthetische Tenside, in der Regel Fettalkoholethersulfate oder Fettsäureisethionate aufweisen. Eine Sonderstellung nehmen hingegen die sogenannten „Syndetbars" ein, die bis auf Verunreinigungen frei von Fettsäuresalzen sind und ausschließlich synthetische Tenside enthalten.

Allein in Deutschland werden jährlich mehrere Millionen Stück Seife für die Körperhygiene verkauft. Die Anforderungen des Marktes an diesen Massenverbrauchsartikel werden dabei jedoch immer höher: Stückseifen müssen die Haut nicht nur reinigen, sondern auch pflegen, d.h. ein Austrocknen verhindern, rückfetten und einen Schutz gegen Einflüsse von außen bieten. Selbstverständlich wird erwartet, daß die

Seife in besonderem Maße hautverträglich ist, sie soll aber in der Anwendung dennoch möglichst viel und cremigen Schaum ergeben und ein angenehmes Hautgefühl bewirken. Die Körperreinigung soll gleichzeitig nicht nur dem Zwecke der Reinigung dienen, sie soll vielmehr auch ein Erlebnis der Sinne werden. Die Suche nach „Wellness" steigert die Erwartungen der Verbraucher an die Seife zusätzlich. So werden beispielsweise besondere Parfüm und Duftstoffe immer häufiger in Seifen verwendet. In diesem Zusammenhang suchen Hersteller von Stückseifen unter anderem nach neuen Inhaltsstoffen, die diesem gestiegenen Anforderungsprofil Rechnung tragen. Aber auch neue Seifenformen und -gestaltungen tragen diesem Bedürfnis Rechnung. So wurden beispielsweise transparente Seifen entwickelt, welche dem Verbraucher bereits durch ihre transparente Optik das Gefühl von Frische vermitteln. Demgegenüber vermitteln die klassischen Seifen eher Cremigkeit und Pflege.

Gleichzeitig müssen jedoch die vom Verbraucher erwarteten und wesentlichen Eigenschaften von Seifen- bzw. Syndetstücken erfüllt werden. Hierzu zählen vor allem eine ausreichende Menge Schaum, die Schaumkonsistenz und insbesondere das Hautgefühl.

Bis heute werden beispielsweise freie Fettsäuren als Rückfettungsmittel mitverwendet. Daher kann es bei der Herstellung zu schwersten Korrosionsproblemen in den Herstellungsanlagen kommen.

Die Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, Stückseifen zur Verfügung zu stellen, die frei von den geschilderten Nachteilen sind. Dabei war insbesondere auch zu berücksichtigen, daß neue Stückseifenzusammensetzungen auch großtechnisch herstellbar sein müssen, d.h. daß die Zusammensetzungen beispielsweise eine ausreichende, aber nicht zu hohe Verformbarkeit besitzen, insbesondere nicht zu hart sind, bei Lagerung an der Luft stabil und wenig hygroskopisch sind, und letztlich beim Trocknen nicht zur Rißbildung neigen.

In DE 100 46 469.6-41 werden Mehrphasenseifen, bei denen die einzelnen Phasen der Seife in der Aufsicht und in der Seitenansicht gut sichtbar sind, deren manuelle Herstellung und deren anwendungstechnische Eigenschaften beschrieben. Ein kontinuierliches Herstellungsverfahren für diese Mehrphasenseifen wird nicht beschrieben.

In US-A 5 198 140 wird die kontinuierliche Herstellung einer verzahnten Seife mit gesteigerter Festigkeit beschrieben. Durch die gleichzeitige Extrusion zweier Seifenstränge durch einen Extrusionskopf entsteht ein in horizontaler Richtung verzahnter Seifenstrang. Durch anschließendes, einmaliges Schneiden des Seifenstranges in Stücke und abschließendes Stanzen werden horizontal geteilte Seifenstücke erhalten.

In EP-A 0 366 209 wird die Herstellung von horizontalen Mehrphasenseifen durch ein Gießverfahren beschrieben. Gießverfahren sind nur für die Herstellung von kleinen Stückzahlen aber nicht für die Produktion von Seifen für den Massenkonsummarkt geeignet.

Die EP-A 1210403 beschreibt die Herstellung mehrphasiger Seifenstücke durch ein Schmelzgießverfahren. Auch dieses Verfahren eignet sich nicht für die Produktion hoher Stückzahlen.

In EP-A 0 594 077 wird die Herstellung von spiralförmigen Mehrphasenseifen beschrieben, die durch die Verwendung eines speziellen Verdichtungskopfes nach radialer Drehung des Seifenstranges hergestellt werden. Insbesondere bei der Verwendung von verschiedenen Seifengrundmassen wird die Stabilität des Seifentypes durch die vielen Phasengrenzen in der Anwendung begrenzt sein.

In DE-A 19 24 980 wird ein Verfahren für die Herstellung einer Mehrphasenseife mit einem oder mehrerer Mäntel, die einen Kern umschließen, beschrieben. Hierbei kommt der Verbraucher bei der Anwendung einer derartigen Stückseife beim Waschen

beispielsweise der Hände nicht mit allen Phasen in Berührung. Vielmehr wird eine Phase nach der anderen verbraucht. Dadurch hat ein derartiges Seifenstück während des Anwendens fortlaufend veränderte Anwendungseigenschaften.

Analoges ergibt sich auch für Seifen, die nach JP 62/48799 hergestellt sind. Hier wird ein mehrschichtiger runder Strang erzeugt.

Bekannt sind auch Seifen, bei denen ein vertikaler Schnitt in der Quer- bzw. in der Längsrichtung der Seife, der die beiden Seifenphasen trennt (z. B. JP 1/247499). Bei diesem Seifentyp sind beide Phase gleichzeitig sichtbar. Allerdings zeigt der vertikale Seifentyp in der Anwendung durch den Verbraucher und bei fortschreitender Lagerung den entscheidenden Nachteil der geringeren Stabilität des gesamten Seifenstückes. Aufgrund der kleinen und geraden Kontaktflächen kann schon durch ein einfaches Herunterfallen der Seife eine vertikal geschnittene Seife zerbrechen.

In EP-A 0 545 716 wird die Herstellung einer mehrdimensional gekrümmten Zweiphasenseife beschrieben. Durch die Verwendung des Gießverfahrens wird eine Zweiphasenseife erstellt, die aufgrund der aufwendigen Herstellung nicht für den Massenkonsummarkt geeignet ist. Bei diesem Seifentyp wird nachträglich kein Druck in Form einer Stanzung ausgeübt.

Weiterhin sind auch marmorierte Seifen bekannt (DE-A 24 55 982, DE- A 24 31 048 und DE-A 19 53 916). Hier sind verschiedenfarbige aber ansonsten gleiche Seifenmassen mittels spezieller Presszylinder bzw. Schneckenpressen intensiv miteinander vermischt, so dass ein marmorierter Effekt entsteht. Weiterhin kann die Farbe auch bei der Herstellung der Seife in den Seifenstrom eingespritzt werden. Hierbei handelt es sich um Seifen, die aus einer Phase bestehen.

Eine weitere mehrfarbige Einphasenseife ist in US-A 4 435 310 beschrieben. Hier wird durch die Injektion von Farbe bei der Herstellung der Seifenstränge und durch manuelles

Drehen des Strangpresskopfes eine mehrfarbige sinusförmige Seife aus einem Stück erhalten.

In „Production of Toilet Soap" (D. Osteroth, S. 76-77, ISBN 3- 921956-55-2) wird das Schneiden von Seifensträngen mittels einer Schneidemaschine, deren Messer an einem kontinuierlichen Transportband befestigt sind, beschrieben. Durch die kontinuierliche Bewegung des Seifenstranges werden die einzelnen Messer in den Seifenstrang getrieben und zerschneiden ihn. Hierbei erfolgt der Schnitt senkrecht zum Seifenstrang mit einem Winkel von 90°. Die einzelnen Seifenabschnitte werden anschließend in einer Stanze zu Seifenstücken gepresst. Bei dieser Ausführung der Schneidemaschine kann durch die Lagerung des Transportbandes nur ein Winkel von 90° für die Messer eingestellt werden. Andere Schnittwinkel sind nicht möglich.

Die DE 101 25 132 Al beschreibt ein kontinuierliches Herstellungsverfahren für Mehrphasenseifen. Dabei werden zwei separate Seifenstränge jeweils separat voneinander geschnitten und die geschnittenen Seifenstücke der jeweils getrennten Seifenstränge werden vor dem Stanzen wieder zusammengefügt. Durch das Stanzen dieser zusammengefügten Schnittstücke entsteht aus diesen beiden Schnittstücken wieder ein Seifenstück. Das Stanzen der beiden Seifenstücke unter Druck ergibt eine Verklebung der jeweiligen Seifenstücke miteinander. Bei diesem Verfahren entsteht keine ausreichend innige und feste Verbindung zwischen den beiden Seifenstücken, insbesondere dann nicht, wenn diese beiden Teilseifenstücke unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen. Weiterhin ist dieses Verfahren sehr aufwendig und ermöglicht nur unzureichende Stückzahlen. Weiterhin birgt dieses Verfahren die Gefahr, dass durch den Kontakt mit Wasser die einzelnen Phasen wieder auseinanderfallen.

Die DE 25 12 453 Bl beschreibt ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung marmorierter Seifenstränge. Hierbei werden pigmenthaltige Farbstoffzubereitungen über Zuführungen im Pressenmantel einer Schneckenstrangpresse in den Seifenstrang eingeführt.

Die DE 27 22 020 Al beschreibt Vorrichtungen zum Herstellen von Seifensträngen mit verschiedenartigen Streifen. Hierzu wird einer Koaxialschneckenpresse mindestens ein weiterer statischer Mischer nachgeschaltet. Bei dem Verfahren werden Seifenstränge extrudiert, welche sich ausschließlich in ihrer Anfärbung unterscheiden, um als Endseifenstücke marmorierte und/oder unterschiedlich gestreift eingefärbte Seifenstücke zu erhalten.

Die DE 24 19 952 Al beschreibt eine Strangpresse mit zwei in einem Außenmantel koaxial ineinander angeordneten, je einen äußeren Schneckengang tragenden Preßschnecken zur Zuführung verschieden eingefärbter ansonsten jedoch identischer Seifenmassen zum Pressmundstück, wobei die äußere Pressschnecke antreibbar, die innere Pressschnecke dagegen feststehend montiert ist. Mit dieser Pressenkonstruktion kann ein zweifarbiger Strang extrudiert werden. Die Schneckengänge der inneren und der äußeren Pressschnecke sind dabei gegenläufig orientiert. Zur Erzielung einer ausgeprägten und den Strangquerschnitt homogen durchsetzenden Marmorstruktur wird am mundstückseitigen Ende der äußeren Pressschnecke ein Mischorgan mit schaufelartigen Mischwerkzeugen befestigt, welches sowohl den Förderraum der äußeren als auch den Förderraum der inneren Schnecke bestreicht. Dadurch wird eine ausgeprägte Durchmischung erzielt, welche die ausgeprägte Marmorstruktur bedingt. Dieses Verfahren wird auch als „Koaxialverfahren" bezeichnet und im folgenden wird der Begriff in dieser Bedeutung verwendet. Weiterhin werden unter diesem Begriff die erfindungsgemäßen Modifikationen, wie sie im folgenden beschrieben werden, verstanden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Entwicklung eines kontinuierlichen Herstellungsverfahrens für Mehrphasenseifen mit beliebiger Struktur, bei denen die einzelnen Phasen der Seife gut sichtbar sind. Bei der Anwendung, dass bedeutet während des jeweiligen Benutzens der Stückseife, soll der Verbraucher in den Kontakt mit jeder Phase der Mehrphasenseife kommen. Die Mehrphasenseifen sollen bei der Anwendung

eine zur Einphasenseife vergleichbare Stabilität aufweisen. Darüber hinaus sollen das Versumpfungsverhalten, der Abrieb beim Benutzen sowie das gesamte anwendungstechnische Verhalten dieser erfindungsgemäß hergestellten Seifen dem anwendungstechnischen Verhalten üblicher Seifen entsprechen. Zusätzlich soll zur Erzielung besonderer Effekte die äußere Phase eine optisch und haptisch andere geometrische Form im Vergleich zum Kern aufweisen.

Diese Aufgabe wird überraschenderweise gelöst durch ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Mehrphasenseifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung nach dem Koaxialverfahren erfolgt und die einzelnen Phasen der Mehrphasenseife sich in ihren jeweiligen Zusammensetzungen nicht nur in der Anfärbung durch Farbstoffe und/oder Pigmente unterscheiden.

Mit Hilfe des Koaxialverfahrens können nicht nur bis auf die Anfärbung identische Seifenmassen extrudiert werden, sondern überraschenderweise können auch in ihrer Zusammensetzung völlig unterschiedliche Seifenmassen gemeinsam durch eine Schneckenstrangpresse extrudiert werden. Dies ist umso überraschender, als bei der Herstellung von marmorierten Seifen nach dem Koaxialverfahren in den Schnecken bis auf die Anfärbung der beiden extrudierten Seifenmassen beide Massen absolut die identische Zusammensetzung aufweisen und somit absolut identische Fließeigenschaften zeigen. Bei der gemeinsamen Extrusion der erfindungsgemäßen Mehrphasenseifen liegen jedoch zwei völlig unterschiedliche Zusammensetzungen vor, welche folglich auch völlig unterschiedliche Fließeigenschaften besitzen. Aufgrund der unterschiedlichen Fließeigenschaften der unterschiedlichen Zusammensetzungen der Seifenmassen ist eine getrennte Temperaturführung für den inneren und den äußeren Schneckengang der Strangpresse vorteilhaft. Die Temperatur des inneren und äußeren Schneckenganges muß dabei getrennt und unabhängig voneinander zwischen 10 °C und 90 °C geregelt werden können. Vorteilhaft sind Temperaturen zwischen 10 0 C und 70 0 C und bevorzugt sind Temperaturen zwischen 20 °C und 60 °C. Wesentliche Vorraussetzung für die Anwendung des Koaxialverfahrens zur Herstellung von Mehrphasenseifen ist der

gleichmäßige Fluss der jeweiligen Seifenmassen durch die jeweiligen Schneckengänge der Strangpresse. Der gleichmäßige Fluß kann einerseits wie zuvor beschrieben durch die Temperatur geregelt werden. Weiterhin lässt sich aber ein gleichmäßiger Fluß dadurch erzielen, dass in den jeweiligen Förderschnecken, dem inneren und äußeren Schneckengang der Koaxialstrangpresse ein Druck von 1 bis zu 100 kg/cm 2 entsteht. Bevorzugt ist ein Druck von 1 bis 75 kg/cm , besonders bevorzugt von 1 bis 50 kg/cm und ganz besonders bevorzugt von 1 bis 25 kg/cm 2 . Der Druck wird dabei unter anderem durch die Viskosität der jeweiligen Seifenmassen mitbestimmt. Je viskoser die Seifenmassen sind, desto größer ist der Druck. Die Viskositäten der zu verarbeitenden Seifenmassen liegt dabei zwischen 5000 mPas und 5000000 mPas. Bevorzugt sind Viskositäten zwischen 10000 mPas und 2500000 mPas, besonders bevorzugt zwischen 20000 und 2000000 mPas und ganz besonders bevorzugt zwischen 20000 und 1000000 mPas. Die Viskosität der jeweiligen Seifenmassen wird bei 70 °C bestimmt mit üblichen Kegel-Platte Messeinrichtungen bestimmt. Eine weitere Einflußgröße auf den Druck ist der Querschnitt der Austrittsöffnung am Austrittsende der Schnecke.

Die getrennten und in der jeweiligen äußeren bzw. inneren Pressschnecke der Strangpresse extrudierten Phasen werden vor dem Austritt aus dem Spundloch der Strangpresse zusammengeführt. Damit wird eine äußerst stabile Verzahnung erreicht, welche die gleiche Stabilität wie eine konventionelle Seife aufweist. Eine Spaltung der Phasen durch das Anquellen beim Gebrauch dieser Mehrphasenseife tritt nicht auf.

Damit ist eine äußerst effektive und wirtschaftliche Herstellung von Mehrphasenseifen in großen Stückzahlen möglich. Die Stückzahlen sind bei diesem Verfahren genauso hoch wie bei der Herstellung einer konventionellen Seife gemäß dem Stand der Technik. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist die feste Verbindung der einzelnen Phasen, da die Verbindung bereits während der Extrusion in der Strangpresse erfolgt. Demgegenüber wird bei allen Verfahren gemäß dem Stand der Technik die Verbindung zwischen den Phasen erst nach der getrennten Extrusion der einzelnen Phasen und nach dem Schneiden der getrennten Seifenstücke durch das Stanzen hergestellt.

Die einzelnen Phasen dieser nach dem Koaxialverfahren hergestellten Mehrphasenseifen können dabei beliebig angeordnet sein. Es ist sowohl möglich, dass die Phasen parallel zur Schneckenachse als auch senkrecht dazu, als auch diagonal oder in jedem beliebigen Winkel durch das spätere endgefertigte Seifenstück verlaufend sind, als auch eine marmorierte Anordnung aufweisen. Schließlich ist es möglich, dass eine Phase den inneren Kern und eine Phase den äußeren Kern des Seifenstückes bildet. Die Schichtdicken können in diesem Falle variabel von 1 mm bis hin zu 10 mm eingestellt werden. Insbesondere im letzteren Falle können die einzelnen Phasen durch die abschließende Stanzung für den Verbraucher deutlich sichtbar gemacht werden. Bei der Stanzung können der äußeren Phase geometrische Formen wie Rillen oder Noppen aufgeprägt werden. In jedem Falle muß bei der Stanzung die Stanzung so ausgeführt werden, dass beide Phasen für den Verbraucher erkennbar sichtbar sind. Die bevorzugteste Stanzung ergibt Noppen an der Oberfläche des Seifenstückes.

Weiterhin wurden mehrere Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens entwickelt. Die Mehrphasenseifen aus den erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren weisen eine überproportionale Festigkeit auf, die der Stabilität einer Einphasenseife entspricht und die in der täglichen Anwendung nicht zerbricht.

Besonders bevorzugt sind kontinuierliche Herstellungsverfahren für Mehrphasenseifen, bei denen jede Phase zu mindestens 10% bezogen auf die gesamte projizierte Fläche sichtbar ist.

Insbesondere bevorzugt sind kontinuierliche Herstellungsverfahren für Mehrphasenseifen, bei denen jede Phase zu mindestens 20% bezogen auf die gesamte projizierte Fläche sichtbar ist.

In einer weiteren besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens bestehen die Mehrphasenseifen aus mindestens einer

transparenten bis klaren Phase und aus mindestens einer nicht transparenten, nicht klaren Phase.

Unter Transparenz im Sinne der Erfindung wird die Durchlässigkeit eines Stranges aus Seifen-, Syndet- oder Kombibarmasse gegenüber dem sichtbaren Licht verstanden. Hierzu wird aus dem Strang ein längeres Stück entnommen und ein Strang mit einer Querschnittsfläche von 0,01 auf 0,01m gebildet. Dieser wird in einer üblichen Messanordnung mit sichtbarem Licht vermessen. Ab einer Durchlässigkeit von mindestens 20% des sichtbaren Lichtes wird dabei von Transparenz im Sinne der vorliegenden Erfindung gesprochen. Eine Durchlässigkeit von mindestens 40% ist erfϊndungsgemäß bevorzugt. Eine Durchlässigkeit von mindestens 60% ist besonders bevorzugt und eine Durchlässigkeit für sichtbares Licht von mindestens 75% ist ganz besonders bevorzugt.

In einer weiteren besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens bestehen die Mehrphasenseifen aus mindestens einer transparenten bis klaren Phase und aus mindestens einer nicht transparenten, nicht klaren Phase, wobei mindestens eine der Phasen ein Syndet ist.

In einer weiteren besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens bestehen die Mehrphasenseifen aus mindestens einer transparenten bis klaren Phase und aus mindestens einer nicht transparenten, nicht klaren Phase, wobei mindestens eine der Phasen ein Combibar ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens weisen die Mehrphasenseifen am äußeren Mantel optisch und haptisch deutlich wahrnehmbare Strukturen auf. Diese Strukturen sind ganz besonders bevorzugt halbkugelartige Noppen, welche bei der Benutzung dieses Seifenstückes einen massierenden Effekt auf die Haut ausüben.

Zur detaillierten Beschreibung des Koaxialverfahrens sei auf die DE 24 19 952 Al verwiesen, auf welche voll inhaltlich Bezug genommen wird. Zur Verwendung des Koaxialverfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn sowohl die innere als auch die äußere Pressschnecke der Strangpresse antreibbar ist. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn beide Pressschnecken unabhängig voneinander in ihrer Temperatur geregelt werden können. Es kann aufgrund der unterschiedlichen Seifenmassen erforderlich sein die Schnecken unterschiedlich zu beheizen oder zu kühlen. Das jeweils getrennte Treiben der äußeren und der inneren Pressschnecke der Strangpresse kann durch die unterschiedlichen Fließeigenschaften der jeweiligen Seifenmassen erforderlich sein. Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn die Schneckengänge der Pressschnecken der Strangpresse im Unterschied zur Ausführung in der DE 24 19 952 Al gleichläufig angeordnet sind.

Bei dem erfindungsgemäßen kontinuierlichen Herstellungsverfahren für Mehrphasenseifen werden bevorzugt Phasen verwendet, die eine unterschiedliche Zusammensetzung haben.

Seifenphasen in Sinne der Erfindung bestehen aus Seifengrundmassen und weiteren Zusätzen bzw. Inhaltstoffen und/oder Combibarmassen und/oder Syndetmassen.

Verfahren zur Herstellung von Toiletteseifen sind z.B. im Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe, III. Band "Die Körperpflegemitter' von Hugo Janistyn (2. Aufl., 1973, Alfred Hüthig Verlag, Heidelberg), Seiten 98 bis 100 und 159 - 165 beschrieben. Allen Verfahren ist gemeinsam, daß zunächst durch Verseifen von Fetten oder Fettsäuren eine wasserhaltige Grundseife hergestellt wird, die dann getrocknet wird. Schließlich werden Parfümöle und Seifenzusätze in die erkaltete Seife eingearbeitet. Dies kann durch Mischen, Pilieren auf Pilierwalzen oder auch dadurch geschehen, daß die Masse geknetet und mit Schneckenpressen mehrfach durch Siebe gepreßt wird. Schließlich wird die Seife zum Strang gepreßt, geschnitten und in der Stückpresse geformt.

Die Seifengrundmassen für das Herstellungsverfahren für Mehrphasenseifen sind an sich bekannt (Soaps and Detergents, Luis Spitz, ISBN 0-935315-72-1 und Production of Toilet Soap, D. Osteroth, ISBN 3- 921956-55-2). Beispielsweise können Seifengrundmassen wie Alkaliseifen bestehend aus tierischen und/oder pflanzlichen Stoffen, Syndets bestehend aus synthetischen Tensiden oder Kombinationen von beiden für die Mehrphasenseifen eingesetzt werden.

In JAOCS, Vol. 59, No. 10 (October 1982), Seiten 442 bis 448, ist ein überblick über die Herstellung von Syndetmassen und die dafür bekannten Zusätze gegeben. Darüber hinaus ist es bekannt, Detergensstücken, die für die Textilwäsche eingesetzt werden, Buildersalze, Schichtsilikate (Bentonite) und calcium-bindende Zeolithe zuzusetzen. Aus DE 31 29 280 Al war ein Verfahren zur Zubereitung von Detergensstücken bekannt, die z. B. Natriumlauroylisethionat und "in situ" erzeugte Sulfobernsteinsäurester enthalten können. Aus US 4,007,125 waren Toilettenseifen auf Basis von Acylisethionaten bekannt, die zur Verminderung der Sumpfungsneigung ein Alkansulfonat und als Bindemittel freie gesättigte Fettsäuren enthalten.

In den erfindungsgemäßen Seifen-, Syndetbar- und/oder Combibargrundmassen sind in einer bevorzugten Ausführungsform Fettstoffe (D) enthalten. Unter Fettstoffen sind zu verstehen Fettsäuren, Fettalkohole, natürliche und synthetische Wachse, welche sowohl in fester Form als auch flüssig in wäßriger Dispersion vorliegen können, und natürliche und synthetische kosmetische ölkomponenten zu verstehen.

Als Fettsäuren (Dl) können eingesetzt werden lineare und/oder verzweigte, gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 - 30 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Fettsäuren mit 10 - 22 Kohlenstoffatomen. Hierunter wären beispielsweise zu nennen die Isostearinsäuren, wie die Handelsprodukte Emersol ® 871 und Emersol ® 875, und Isopalmitinsäuren wie das Handelsprodukt Edenor ® IP 95, sowie alle weiteren unter den Handelsbezeichnungen Edenor ® (Cognis) vertriebenen Fettsäuren. Weitere typische Beispiele für solche Fettsäuren sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure,

Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Li- nolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Besonders bevorzugt sind üblicherweise die Fettsäureschnitte, welche aus Cocosöl oder Palmöl erhältlich sind; insbesondere bevorzugt ist in der Regel der Einsatz von Stearinsäure.

Als gesättigte lineare Fettsäuren eignen sich vor allem die aus pflanzlichen und tierischen Fetten nach Hydrierung der Doppelbindungen erhältlichen Fettsäuren. Bevorzugt sind Palmitin- und Stearinsäure und technische Gemische dieser Fettsäuren.

Ein gewisser Gehalt an freier, unverseifter Fettsäure in Feinseifen bedingt anwendungstechnische Vorteile, insbesondere ein cremiges, feinblasiges Schäumen und ein angenehmes Hautgefühl. Bei der Herstellung solcher mit freier Fettsäure "überfetteter" Seifen kann man so vorgehen, daß bei der Verseifung das Alkali in leichtem Unterschuß eingesetzt wird.

Aus anwendungstechnischen Gründen kann es bevorzugt sein, Cj 0 - C] 8 - Fettsäuren als freie Fettsäuren in der Seife enthalten zu haben. Man setzt daher üblicherweise nach der Verseifung der heißen, noch 30 - 40 Gew.-% Wasser enthaltenden Grundseife beispielsweise freie Kokosfettsäure in der Menge zu, die man als Rückfettungsmittel wünscht, und trocknet dann auf einen Wassergehalt von 5 - 15 % H2O.

Als freie Fettsäure eignen sich bevorzugt gesättigte lineare oder wenig verzweigte Fettsäuren mit 12 - 18 C-Atomen, bevorzugt Laurinsäure und Myristinsäure. In der Praxis wird daher gern eine gehärtete Kokosfettsäure-Ci 2 - Ci 8 - Fraktion verwendet. Als Grundseife wird hingegen bevorzugt eine solche auf Basis von Fettsäuren aus 20 - 50

Gew.-% Kokos- oder Palmkernölfettsäuren mit 12 - 18 C- Atomen und 50 - 80 Gew.-% Talg- oder Palmölfettsäuren mit 16 - 18 C-Atomen eingesetzt.

In einer bevorzugten Einarbeitung der freien Fettsäuren kann die freie Fettsäure erst nach der Trocknung in Form einer Mischung mit dem Parfümöl und gegebenenfalls weiteren Seifenzusätzen in die Grundseife einarbeitet werden.

Die Einsatzmenge beträgt dabei 0,1 - 15 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel. Bevorzugt beträgt die Menge 0,5 - 10 Gew.%, wobei ganz besonders vorteilhaft Mengen von 1 - 5 Gew.% sein können.

Als Fettalkohole (D2) können eingesetzt werden gesättigte, ein- oder mehrfach ungesättigte, verzweigte oder unverzweigte Fettalkohole mit C 6 - C 30 -, bevorzugt Ci 0 - C 22 - und ganz besonders bevorzugt C] 2 - C 22 - Kohlenstoffatomen. Einsetzbar im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Decanol, Octanol, Octenol, Dodecenol, Decenol, Octadienol, Dodecadienol, Decadienol, Oleylalkohol, Erucaalkohol, Ricinolalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Cetylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Arachidylalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol, Linoleylalkohol, Linolenylalkohol und Behenylalkohol, sowie deren Guerbetalkohole, wobei diese Aufzählung beispielhaften und nicht limitierenden Charakter haben soll. Die Fettalkohole stammen jedoch von bevorzugt natürlichen Fettsäuren ab, wobei üblicherweise von einer Gewinnung aus den Estern der Fettsäuren durch Reduktion ausgegangen werden kann. Erfindungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls solche Fettalkoholschnitte, die durch Reduktion natürlich vorkommender Triglyceride wie Rindertalg, Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und Leinöl oder aus deren Umesterungsprodukten mit entsprechenden Alkoholen entstehenden Fettsäureestern erzeugt werden, und somit ein Gemisch von unterschiedlichen Fettalkoholen darstellen. Solche Substanzen sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Stenol ® , z.B. Stenol ® 1618 oder Lanette ® , z.B. Lanette ® O oder Lorol ® , z.B. Lorol ® C8, Lorol ® C 14, Lorol ® Cl 8, Lorol ® C8-18, HD- Ocenol ® , Crodacol ® , z.B. Crodacol ® CS, Novol ® , Eutanol ® G, Guerbitol ® 16, Guerbitol ®

18, Guerbitol ® 20, Isofol ® 12, Isofol ® 16, Isofol ® 24, Isofol ® 36, Isocarb ® 12, Isocarb ® 16 oder Isocarb ® 24 käuflich zu erwerben. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch Wollwachsalkohole, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Corona ® , White Swan , Coronet oder Fluilan ® käuflich zu erwerben sind, eingesetzt werden. Die Fettalkohole werden in Mengen von 0,1 - 30 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung, bevorzugt in Mengen von 0,1 - 20 Gew.-% eingesetzt.

Als natürliche oder synthetische Wachse (D3) können erfindungsgemäß eingesetzt werden feste Paraffine oder Isoparaffine, Carnaubawachse, Bienenwachse, Candelillawachse, Ozokerite, Ceresin, Walrat, Sonnenblumenwachs, Fruchtwachse wie beispielsweise Apfelwachs oder Citruswachs, Microwachse aus PE- oder PP. Derartige Wachse sind beispielsweise erhältlich über die Fa. Kahl & Co., Trittau.

Die Einsatzmenge beträgt 0,1 - 50 Gew.% bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,1

- 20 Gew.% und besonders bevorzugt 0,1 - 15 Gew.% bezogen auf das gesamte Mittel.

Zu den natürlichen und synthetischen kosmetischen ölkörpern (D4), welche die Wirkung des erfindungsgemäßen Wirkstoffes steigern können, sind beispielsweise zu zählen:

- pflanzliche öle. Beispiele für solche öle sind Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sojaöl, Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Orangenöl, Weizenkeimöl, Pfirsichkernöl und die flüssigen Anteile des Kokosöls. Geeignet sind aber auch andere Triglyceridöle wie die flüssigen Anteile des Rindertalgs sowie synthetische Triglyceridöle. flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle und synthetische Kohlenwasserstoffe sowie Di-n- alkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C-Atomen, insbesondere 12 bis 24 C- Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n- undecylether, Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octy lether, n-Octyl-n-decylether, n- Decyl-n-undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert-butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso-Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether. Die als Handelsprodukte

erhältlichen Verbindungen l,3-Di-(2-ethyl-hexyl)-cyclohexan (Cetiol S) und Di-n- octylether (Cetiol ® OE) können bevorzugt sein.

Esteröle. Unter Esterölen sind zu verstehen die Ester von C 6 - C 30 - Fettsäuren mit C 2 - C 3 o - Fettalkoholen. Bevorzugt sind die Monoester der Fettsäuren mit Alkoholen mit 2 bis 24 C-Atomen. Beispiele für eingesetzte Fettsäurenanteile in den Estern sind Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecan- säure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Druckspaltung von natürlichen Fetten und ölen, bei der Oxidation von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese oder der Dimerisierung von ungesättigten Fettsäuren anfallen. Beispiele für die Fettalkoholanteile in den Esterölen sind Isopropylalkohol, Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassi- dylalkohol sowie deren technische Mischungen, die z.B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und ölen oder Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese sowie als Monomerfraktion bei der Dimerisierung von ungesättigten Fettalkoholen anfallen. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Isopropylmyristat (Rilanit ® IPM), Isononansäure-C16-18-alkylester (Cetiol ® SN), 2-Ethylhexylpalmitat (Cegesoft ® 24), Stearinsäure-2-ethylhexylester (Cetiol ® 868), Cetyloleat, Glycerintricaprylat, Kokosfettalkohol-caprinat/-caprylat (Cetiol ® LC), n-Butylstearat, Oleylerucat (Cetiol ® J 600), Isopropylpalmitat (Rilanit ® IPP), Oleyl Oleate (Cetiol ® ), Laurinsäurehexylester (Cetiol ® A), Di-n-butyladipat (Cetiol ® B), Myristylmyristat (Cetiol ® MM), Cetearyl Isononanoate (Cetiol ® SN), ölsäuredecylester (Cetiol ® V).

Dicarbonsäureester wie Di-n-butyladipat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-ethylhexyl)- succinat und Di-isotridecylacelaat sowie Diolester wie Ethylenglykol-dioleat,

Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di(2-ethylhexanoat), Propylenglykol- di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat, Butandiol-di-isostearat, Neopentylglykol- dicaprylat, symmetrische, unsymmetrische oder cyclische Ester der Kohlensäure mit Fettalkoholen, beispielsweise beschrieben in der DE-OS 197 56 454, Glycerincarbonat oder Dicaprylylcarbonat (Cetiol ® CC),

Trifettsäureester von gesättigten und/oder ungesättigten linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit Glycerin,

Fettsäurepartialglyceride, das sind Monoglyceride, Diglyceride und deren technische Gemische. Bei der Verwendung technischer Produkte können herstellungsbedingt noch geringe Mengen Triglyceride enthalten sein. Die Partialglyceride folgen vorzugsweise der Formel (D4-I),

CH 2 O(CH 2 CH 2 O) 111 R 1

CHO(CH 2 CH 2 O) n R 2 (D4-I)

CH 2 O(CH 2 CH 2 O) C1 R 3

in der R 1 , R 2 und R 3 unabhängig voneinander für Wasserstoff oder für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18, Kohlenstoffatomen stehen mit der Maßgabe, daß mindestens eine dieser Gruppen für einen Acylrest und mindestens eine dieser Gruppen für Wasserstoff steht. Die Summe (m+n+q) steht für O oder Zahlen von 1 bis 100, vorzugsweise für 0 oder 5 bis 25. Bevorzugt steht R 1 für einen Acylrest und R 2 und R für Wasserstoff und die Summe (m+n+q) ist 0. Typische Beispiele sind Mono- und/oder Diglyceride auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeo Stearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure,

Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden ölsäuremonoglyceride eingesetzt.

Die Einsatzmenge der natürlichen und synthetischen kosmetischen ölkörper in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln beträgt üblicherweise 0,1 - 30 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, bevorzugt 0,1 - 20 Gew.-%, und insbesondere 0,1 - 15 Gew.-%.

Als weitere Plastifikatoren und Bindemittel können die erfindungsgemäßen geformten Körperreinigungsmittel die für solche Zwecke bekannten Stoffe enthalten. Dies sind z. B. neutrale Fettstoffe, bevorzugt solche aus der Gruppe der Fettalkohole mit 12 - 22 C- Atomen, der Fettsäureglyceride von Ci2-C22'F e ttsäuren oder der Fettsäure (C j 2^22)"

Fettalkohol(Cj2-C22)~ ester > die bevorzugt in Mengen von 1 - 15 Gew.-%, bezogen auf die geformten Körperreinigungsmittel, eingesetzt werden.

Die Gesamtmenge an öl- und Fettkomponenten in den erfindungsgemäßen Mitteln beträgt üblicherweise 0,5 - 75 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel. Mengen von 0,5 - 35 Gew.-% sind erfindungsgemäß bevorzugt.

Ebenfalls als besonders vorteilhaft zur Formulierung von Zusammensetzungen mit stärker reinigendem Charakter hat sich die Verwendung der Wirkstoffkombination mit Tensiden (E) erwiesen. Insbesondere wenn es sich bei den erfindungsgemäßen Seifenmassen um sogenannte Syndets handelt, können diese als Bestandteile weiterhin auch anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthalten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Mittel daher Tenside. Unter dem Begriff Tenside werden grenzflächenaktive Substanzen, die an Ober- und Grenzflächen Adsorptionsschichten bilden oder in Volumenphasen zu Mizellkolloiden oder lyotropen Mesophasen aggregieren können, verstanden. Man unterscheidet Aniontenside bestehend aus einem hydrophoben Rest und einer negativ geladenen hydrophilen Kopfgruppe, amphotere Tenside, welche sowohl eine negative als auch eine kompensierende positive Ladung tragen, kationische Tenside,

welche neben einem hydrophoben Rest eine positiv geladene hydrophile Gruppe aufweisen, und nichtionische Tenside, welche keine Ladungen sondern starke Dipolmomente aufweisen und in wäßriger Lösung stark hydratisiert sind. Weitergehende Definitionen und Eigenschaften von Tensiden finden sich in "H. -D. Dörfler, Grenzflächen- und Kolloidchemie, VCH Verlagsgesellschaft mbH. Weinheim, 1994". Die zuvor wiedergegebene Begriffsbestimmung findet sich ab S. 190 in dieser Druckschrift. Bei den im folgenden genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige übersichtsarbeiten beispielsweise J.Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J.Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen.

Als anionische Tenside (El) eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkyl- gruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder PoIy- glykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Typische Beispiele für anionische Tenside sind Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α- Methylestersulfonate, Sulfo-fettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glyce- rinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid- (ether)sulfate, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbon-säuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate, Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Beispiele für besonders geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium-

sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe, lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),

- Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH 2 -CH 2 O) x -CH 2 -COOH, in der R eine lineare

Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = O oder 1 bis 16 ist, Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

- Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

- Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe, sind seit langem bekannte, hautfreundliche oberflächenaktive Stoffe, die durch Veresterung von Fettsäuren mit dem Natriumsalz der 2-Hydroxyethan-sulfonsäure (Isethionsäure), z. B. nach dem Verfahren, das in US 3,320,292 beschrieben ist, zugänglich sind. Wenn man für diese Veresterung Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen, also z. B. Laurin-, Myristin-, Palimitin- oder Stearinsäure oder auch technische Fettsäurefraktionen, z. B. die aus Kokosfettsäure erhältliche C 1 1,2 - C 1 Io .-Fettsäurefraktion einsetzt, erhält man die erfindungsgemäß bevorzugt geeigneten C 1 12, - C 1 I „o-Acylisethionate. Es ist bekannt, die

Natriumsalze von Cn - Ci 8 -Acylisethionaten ähnlich wie Seifen auf Fettsäurebasis durch Kneten, Pilieren, Strangpressen, Extrudieren, Schneiden und Stückpressen in eine geeignete Form für den Transport und für die Anwendung zu bringen. Auf diese Weise lassen sich Nadeln, Granulate, Nudeln, Riegel und handliche Tυilettenseifen- Stücke erzeugen.

Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen. Die Sulfobernsteinsäuremonoalkyl(C o -C 24 )-ester-dinatriumsalze werden nach bekanntem

Verfahren z. B. dadurch hergestellt, daß man Maleinsäureanhydrid mit einem Fettalkohol mit 8 - 24 C-Atomen zum Maleinsäuremonoester des Fettalkohols umsetzt und diesen mit Natriumsulfit zum Sulfobernsteinsäureester sulfitiert. Besonders geeignete Sulfobernsteinsäureester leiten sich von Fettalkoholfraktionen

mit 12 - 18 C-Atomen ab, wie sie z. B. aus Kokosfettsäure oder Kokosfettsäuremethylester durch Hydrierung zugänglich sind, lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen, lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen, Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen, Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH 2 -CH 2 O) x -OSO 3 H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,

Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030, sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,

Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344,

Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen, Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (El-I),

O

Ii R'(OCH 2 CH 2 )n— O — p -OR 2 (El-I)

OX

in der R 1 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, R 2 für Wasserstoff, einen Rest (CH 2 CH 2 O) n R 2 oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder NR 3 R 4 R 5 R 6 , mit R 3 bis R 6 unabhängig voneinander stehend für Wasserstoff oder einen Ci bis C 4 - Kohlenwasserstoffrest, steht, sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (El-II) R 7 CO(AIkO) n SO 3 M (El-II)

in der R 7 CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH 2 CH 2 , CHCH 3 CH 2 und/oder CH 2 CHCH 3 , n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906.5 beschrieben sind,

Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel (El-III) CH 2 O(CH 2 CH 2 O) x - COR 8

CHO(CH 2 CH 2 O) y H

I

CH 2 O(CH 2 CH 2 O) 2 — SO 3 X

(El-III) in der R 8 CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für O oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonogly- cerid, Stearinsäuremonoglycerid, ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonogly- cerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel (El- III) eingesetzt, in der R 8 CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, wie sie beispielsweise in der EP-Bl O 561 825, der EP-Bl O 561 999, der DE-Al 42 04 700 oder von A.K.Biswas et al. in J.Am.Oil.Chem.Soc. 37, 171 (1960) und F.U.Ahmed in J.Am.Oil.Chem.Soc. 67, 8 (1990) beschrieben worden sind, Amidethercarbonsäuren wie sie in der EP 0 690 044 beschrieben sind, Kondensationsprodukte aus C 8 - C 30 - Fettalkoholen mit Proteinhydrolysaten und/oder Aminosäuren und deren Derivaten, welche dem Fachmann als Eiweissfettsäurekondensate bekannt sind, wie beispielsweise die Lamepon ® - Typen, Gluadin ® - Typen, Hostapon ® KCG oder die Amisoft ® - Typen.

Weiterhin sind solche erfindungsgemäßen, geformten Körperreinigungsmittel bevorzugt, die zur Verbesserung des Schaum Verhaltens und der Hautverträglichkeit einen Zusatz von 1 - 10 Gew.-% eines wasserlöslichen Salzes eines wasserlöslichen Eiweißhydrolysat-Fett-

säure-Kondensationsproduktes enthalten. Diese werden durch Kondensation von Fettsäuren, bevorzugt von Fettsäuren mit 12 - 18 C- Atomen mit Aminosäuren, Mono-, Di- und wasserlöslichen Oligopeptiden und Gemischen solcher Produkte hergestellt, wie sie bei der Hydrolyse von Proteinen anfallen. Diese Eiweißhydrolysat-Fettsäure- Kondensationsprodukte werden mit einer Base neutralisiert und liegen dann bevorzugt als Alkali-, Ammonium-, Mono-, Di- oder Trialkanolammoniumsalz vor. Solche Produkte sind unter dem Warenzeichen LAMEPON W oder MAYPON W seit langem im Handel erhältlich und werden als hautfreundliche Tenside eingesetzt.

Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ether- carbonsäuren mit 10 bis 18 C- Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolether- gruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C- Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen, Monoglycerdisulfate, Alkyl- und Alkenyletherphosphate sowie Eiweissfettsäurekondensate.

Als zwitterionische Tenside (E2) werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO H - oder -SO 3 ^ -Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl- dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacyl- aminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid- Derivat.

Unter ampholytischen Tensiden (E3) werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer Cg - C 24 - Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens

eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO 3 H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N- Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-

Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Amino- propionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.

Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das Ci 2 - Ci 8 - Acylsarcosin.

Als Zusätze zur weiteren Verbesserung der Cremigkeit des Schaumes und des Hautgefühls während und nach der Anwendung haben sich auch nichtionische Tenside bewährt, deren zusätzliche Verwendung zur Herstellung der erfindungsgemäßen, geformten Körperreinigungsmittel empfohlen werden kann: Besonders bevorzugt sind daher erfindungsgemäße geformte Körperreinigungsmittel mit einem zusätzlichen Gehalt von 0,1 - 20 Gew.-% an nichtionischen Tensiden mit einem HLB-Wert von 2 - 18. Solche Produkte können durch Anlagerung von Ethylenoxid an z. B. Fettalkohole mit 6 - 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 6 - 30 C-Atomen oder an Glycerin- oder Sorbitanfettsäure-Partialester auf Basis von C 12 -C 18 -Fettsäuren oder an

Fettsäurealkanolamide hergestellt. Der HLB-Wert bedeutet den Anteil an hydrophilen Gruppen, z. B. an Glycolether- oder Polyol-Gruppen bezogen auf das Gesamt-Molekül und er errechnet sich nach der Beziehung

HLB = 1/5 x (100 Gew.% L),

wobei Gew.-% L der Gewichtsanteil an liphophilen Gruppen, also z. B. an Alkyl- oder Acylgruppen mit 6-30 C-Atomen im Tensidmolekül darstellt.

Nichtionische Tenside (E4) enthalten als hydrophile Gruppe z.B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolether- gruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise

- Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen- oxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 6 bis 30 C-Atomen, die Fettalkoholpolyglykolether bzw. die Fettalkoholpolypropylenglykolether bzw. gemischte Fettalkoholpolyether,

- Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen- oxid an lineare und verzweigte Fettsäuren mit 6 bis 30 C-Atomen, die Fettsäurepolyglykolether bzw. die Fettsäurepolypropylenglykolether bzw. gemischte Fettsäurepolyether,

- Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen- oxid an lineare und verzweigte Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkyl- gruppe, die Alkylphenolpolyglykolether bzw. die Alkylpolypropylenglykolether, bzw. gemischte Alyklphenolpolyether, mit einem Methyl- oder C 2 - C 6 - Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis 30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen Dehydol ® LS, Dehydol ® LT (Cognis) erhältlichen Typen,

Ci 2 -C 3 o-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,

- Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,

- Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen ® HSP (Cognis) oder Sovermol - Typen (Cognis), alkoxilierte Triglyceride, alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel (E4-I)

R'CO-(OCH 2 CHR 2 ) W OR 3 (E4-I)

in der R 1 CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 2 für Wasserstoff oder Methyl, R 3 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen von 1 bis 20 steht, Aminoxide,

Hydroxymischether, wie sie beispielsweise in der DE-OS 19738866 beschrieben sind, Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester wie beispielsweise die Polysorbate,

Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,

Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine, Zuckertenside vom Typ der Alkyl- und Alkenyloligoglykoside gemäß Formel (E4-II),

R 4 O-[G] P (EA-Il)

in der R 4 für einen Alkyl- oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die übersichtsarbeit von Biermann et al. in Starch/Stärke 45, 281 (1993), B. Salka in Cosm.Toil. 108, 89 (1993) sowie J. Kahre et al. in SöFW-Journal Heft 8, 598 (1995) verwiesen.

Die Alkyl- und Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von Glucose, ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloli- goglucoside. Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (E4-II) gibt den Oligo- merisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und

steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p im einzelnen Molekül stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl- - und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1 ,7 ist und insbesondere zwischen 1 ,2 und 1 ,4 liegt. Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R 4 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinal- kohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C 8 -Ci 0 (DP ~ 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem C 8 -Ci 8 -Kokosfett- alkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% Ci 2 -Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside auf Basis technischer C 9 /11-OXO- alkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R 15 kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem Ci 2/ i 4 -Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.

Zuckertenside vom Typ der Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide, ein nichtionisches Tensid der Formel (E4-III), R 6

R 5 CO-N-[Z] (E4-III)

in der R 5 CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 6 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Fettsäure-N- alkylpolyhydroxyalkylamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können. Hinsichtlich der Verfahren zu ihrer Herstellung sei auf die US-Patentschriften US 1,985,424, US 2,016,962 und US 2,703,798 sowie die Internationale Patentanmeldung WO 92/06984 verwiesen. Eine übersicht zu diesem Thema von H.Kelkenberg findet sich in Tens. Surf. Det. 25_, 8 (1988). Vorzugsweise leiten sich die Fettsäure-N- alkylpolyhydroxyalkylamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Die bevorzugten Fettsäure-N- alkylpolyhydroxyalkylamide stellen daher Fettsäure-N-alkylglucamide dar, wie sie durch die Formel (E4-IV) wiedergegeben werden:

R 7 CO-(NR 8 ) -CH 2 - [CH(OH)J 4 - CH 2 OH (E4-IV)

Vorzugsweise werden als Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide Glucamide der Formel (E4-IV) eingesetzt, in der R 8 für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe steht und R 7 CO für den Acylrest der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Erucasäure bzw. derer technischer Mischungen steht. Besonders bevorzugt sind Fettsäure-N-alkylglucamide der Formel (E4-IV), die durch reduktive Aminierung von Glucose mit Methylamin und anschließende Acylierung mit Laurinsäure oder C12/14-Kokosfettsäure bzw. einem entsprechenden Derivat erhalten

werden. Weiterhin können sich die Polyhydroxyalkylamide auch von Maltose und Palatinose ableiten.

Die Zuckertenside können in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 - 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten sein. Mengen von 0,5 - 15 Gew.-% sind bevorzugt, und ganz besonders bevorzugt sind Mengen von 0,5 - 7,5 Gew.%.

Weitere typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, Mischether bzw. Mischformale, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Polysorbate.

Als bevorzugte nichtionische Tenside haben sich die Alkylenoxid-Anlagerungsprodukte an gesättigte lineare Fettalkohole und Fettsäuren mit jeweils 2 bis 30 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol bzw. Fettsäure sowie die Zuckertenside erwiesen. Zubereitungen mit hervorragenden Eigenschaften werden ebenfalls erhalten, wenn sie als nichtionische Tenside Fettsäureester von ethoxyliertem Glycerin enthalten.

Diese Verbindungen sind durch die folgenden Parameter gekennzeichnet. Der Alkylrest R enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1- Stearyl. Besonders bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung sogenannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.

Bei den als Tensid eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man

Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkyl- kettenlängen erhält.

Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.

Erfindungsgemäß einsetzbar sind ebenfalls kationische Tenside (E5) vom Typ der quarternären Ammoniumverbindungen, der Esterquats, der Imidazoline und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammonium- chloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distea- ryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzyl- ammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI- Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium- Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 8 bis 30 Kohlenstoffatome auf. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanol- aminester-Salze.

Besonders bevorzugt einsetzbar können erfindungsgemäß kationische Verbindungen mit Behenylresten, insbesondere die unter der Bezeichnung Behentrimoniumchlorid bzw. - bromid (Docosanyltrimethylammonium Chlorid bzw. -Bromid) bekannten Substanzen. Andere bevorzugte QAV weisen mindestens zwei Behenylreste auf. Kommerziell erhältlich sind diese Substanzen beispielsweise unter der Bezeichnungen Genamin KDMP (Clariant).

Bei Esterquats handelt es sich um bekannte Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex ® , Dehyquart ® und Armocare ® vertrieben. Die Produkte Armocare ® VGH-70, ein N,N-Bis(2-Palmitoyloxy- ethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart ® F-75, Dehyquart ® C-4046, Dehyquart ® L80 und Dehyquart ® AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats.

Als weitere kationische Tenside können die erfindungsgemäßen Mittel mindestens eine quartäre Imidazolinverbindung. d.h. eine Verbindung, die einen positiv geladenen Imidazolinring aufweist, enthalten. Die im folgenden dargestellte Formel (E5-V) zeigt die Struktur dieser Verbindungen.

Formel (E5-V)

Die Reste R stehen unabhängig voneinander jeweils für einen gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit einer Kettenlänge von 8 bis 30 Kohlenstoffatomen. Die bevorzugten Verbindungen der Formel I enthalten für R jeweils den gleichen Kohlenwasserstoffrest. Die Kettenlänge der Reste R ist bevorzugt 12 Kohlenstoffatome. Besonders bevorzugt sind Verbindungen mit einer Kettenlänge von mindestens 16 Kohlenstoffatomen und ganz besonders bevorzugt mit mindestens 20 Kohlenstoffatomen. Eine ganz besonders bevorzugte Verbindung der Formel I weist eine Kettenlänge von 21 Kohlenstoffatomen auf. Ein Handelsprodukt dieser Kettenlänge ist beispielsweise unter der Bezeichnung Quaternium-91 bekannt. In der Formel (E5-V) ist als Gegenion Methosulfat dargestellt. Erfindungsgemäß umfasst sind jedoch als Gegenionen auch die Halogenide wie Chlorid, Fluorid, Bromid, oder auch Phosphate.

Die Imidazoline der Formel (E5-V) sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,01 bis 20 Gew.%, bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 7,5 Gew.% enthalten. Die allerbesten Ergebnisse werden dabei mit Mengen von 0,1 bis 5 Gew.% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels erhalten.

Die Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt das unter der Bezeichnung Tegoamid S 18 im Handel erhältliche Stearamidopropyl-dimethylamin dar.

Die kationischen Tenside (E5) sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

Anionische, nichtionische, zwitterionische und/oder amphotere Tenside sowie deren Mischungen können erfindungsgemäß bevorzugt sein.

Die Tenside (E) werden in Mengen von 0,1 - 45 Gew.%, bevorzugt 0,5 - 30 Gew.% und ganz besonders bevorzugt von 0,5 - 25 Gew.%, bezogen auf das gesamte erfindungsgemäß verwendete Mittel, eingesetzt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, kann die Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination durch Emulgatoren (F) gesteigert werden. Emulgatoren bewirken an der Phasengrenzfläche die Ausbildung von wasser- bzw. ölstabilen Adsorptionsschichten, welche die dispergierten Tröpfchen gegen Koaleszenz schützen und damit die Emulsion stabilisieren. Emulgatoren sind daher wie Tenside aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Molekülteil aufgebaut. Hydrophile Emulgatoren bilden bevorzugt O/W - Emulsionen und hydrophobe Emulgatoren bilden bevorzugt W/O

- Emulsionen. Unter einer Emulsion ist eine tröpfchenförmige Verteilung (Dispersion) einer Flüssigkeit in einer anderen Flüssigkeit unter Aufwand von Energie zur Schaffung von stabilisierenden Phasengrenzflächen mittels Tensiden zu verstehen. Die Auswahl dieser emulgierenden Tenside oder Emulgatoren richtet sich dabei nach den zu dispergierenden Stoffen und der jeweiligen äußeren Phase sowie der Feinteiligkeit der Emulsion. Weiterführende Definitionen und Eigenschaften von Emulgatoren finden sich in "H.-D.Dörfler, Grenzflächen- und Kolloidchemie, VCH Verlagsgesellschaft mbH. Weinheim, 1994". Erfindungsgemäß verwendbare Emulgatoren sind beispielsweise

- Anlagerungsprodukte von 4 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylen- oxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C- Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,

- Ci 2 -C 22 -Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Polyole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere an Glycerin, Ethylenoxid- und Polyglycerin-Anlagerungsprodukte an Methylglucosid-Fettsäure- ester, Fettsäurealkanolamide und Fettsäureglucamide,

- C 8 -C 22 -Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga, wobei OH- gomerisierungsgrade von 1,1 bis 5, insbesondere 1,2 bis 2,0, und Glucose als Zuckerkomponente bevorzugt sind,

- Gemische aus Alkyl-(oligo)-glucosiden und Fettalkoholen zum Beispiel das im Handel erhältliche Produkt Montanov ® 68,

Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,

- Partialester von Polyolen mit 3-6 Kohlenstoffatomen mit gesättigten Fettsäuren mit 8 bis 22 C-Atomen,

Sterine. Als Sterine wird eine Gruppe von Steroiden verstanden, die am C-Atom 3 des Steroid-Gerüstes eine Hydroxylgruppe tragen und sowohl aus tierischem Gewebe (Zoosterine) wie auch aus pflanzlichen Fetten (Phytosterine) isoliert werden. Beispiele für Zoosterine sind das Cholesterin und das Lanosterin. Beispiele geeigneter Phytosterine sind Ergosterin, Stigmasterin und Sitosterin. Auch aus Pilzen und Hefen werden Sterine, die sogenannten Mykosterine, isoliert.

Phospholipide. Hierunter werden vor allem die Glucose-Phospolipide, die z.B. als Lecithine bzw. Phospahtidylcholine aus z.B. Eidotter oder Pflanzensamen (z.B. Sojabohnen) gewonnen werden, verstanden.

- Fettsäureester von Zuckern und Zuckeralkoholen, wie Sorbit,

- Polyglycerine und Polyglycerinderivate wie beispielsweise Polyglycerinpoly-12-hy- droxystearat (Handelsprodukt Dehymuls ® PGPH),

- Lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C - Atomen und deren Na-, K-, Ammonium-, Ca-, Mg- und Zn - Salze.

Als besonders vorteilhaft hat sich auch ein Zusatz eines an sich bekannten Emulgators vom Typ Wasser-in-öl in einer Menge von ca. 1 - 5 Gew.-% erwiesen. Dabei handelt es sich um einen Mischester, der ein Kondensationsprodukt aus einem Pentaerythrit-di- fettsäureester und einem Zitronensäure-di-fettalkoholester darstellt, wie es in DE- PS 11 65 574 näher beschrieben ist. Durch den Zusatz solcher Mischester wird ein besonders cremiger, feinblasiger Schaum und ein angenehmes Hautgefühl bei der Anwendung des Körperreinigungsmittels erreicht.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Emulgatoren bevorzugt in Mengen von 0, 1 - 25 Gew.-%, insbesondere 0,5 - 15 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.

Bevorzugt können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mindestens einen nichtionogenen Emulgator mit einem HLB-Wert von 8 bis 18, gemäß den im Römpp- Lexikon Chemie (Hrg. J. Falbe, M.Regitz), 10. Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart, New York, (1997), Seite 1764, aufgeführten Definitionen enthalten. Nichtionogene Emulgatoren mit einem HLB-Wert von 10 - 15 können erfindungsgemäß besonders bevorzugt sein.

Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, daß Polymere (G) die Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination unterstützen können. Die Verwendung von Polymeren wirkt sich in allen Zusammensetzungen positiv auf die Pflegeeigenschaften, wie beispielsweise dem Glanz, der Cremigkeit, dem Gefühl während und nach der Anwendung aus. In einer bevorzugten Ausführungsform werden den erfϊndungsgemäß verwendeten Mitteln daher Polymere zugesetzt, wobei sich sowohl kationische, anionische, amphotere als auch nichtionische Polymere als wirksam erwiesen haben.

Unter kationischen Polymeren (Gl)sind Polymere zu verstehen, welche in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen, welche "temporär" oder "permanent" kationisch sein kann. Als "permanent kationisch" werden erfindungsgemäß solche Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH- Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C 1 -4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.

Homopolymere der allgemeinen Formel (Gl-I), R 1

-[CH 2 -C-J n X- (Gl-I)

CO-O-(CH 2 ) m -N + R 2 R 3 R 4

in der R 1 = -H oder -CH 3 ist, R 2 , R 3 und R 4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Cl-4-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X- ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in Formel (Gl-I) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische Polymere. Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt: R 1 steht für eine Methylgruppe R 2 , R 3 und R 4 stehen für Methylgruppen m hat den Wert 2.

Als physiologisch verträgliches Gegenionen X " kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat- , Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.

Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylen- bisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.

Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-% aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare ® SC 95 (ca. 50 % Polymeranteil, weitere Komponenten: Mineralöl (INCI-Bezeichnung: Mineral OiI) und Tridecyl-polyoxy- propylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-l-Trideceth-6)) und Salcare ® SC 96 (ca. 50 % Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestern des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen- ether (INCI-Bezeichnung: PPG-l-Trideceth-6)) im Handel erhältlich.

Copolymere mit Monomereinheiten gemäß Formel (Gl-I) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C M -alkylester und Methacrylsäure-C 1-4 -alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopo- lymere oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid-Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copol ymer. Solche Copolymere, bei denen die Monomere in einem Gewichtsverhältnis von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50 %ige nichtwäßrige Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare ® SC 92 erhältlich.

Weitere bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise

- quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat ® und Polymer JR ® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat ® H 100, Celquat ® L 200 und Polymer JR ® 400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate,

- kationische Alkylpolyglycoside gemäß der DE-PS 44 13 686,

- kationiserter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat ® 50, kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cosme- dia ® Guar und Jaguar ® vertriebenen Produkte,

- Polysiloxane mit quaternären Gruppen, wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodi- methicon), Dow Corning ® 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino- modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil ® -Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt), diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80),

- polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacryl säure. Die unter den Bezeichnungen Mer- quat ® 100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat ® 550 (Dimethyl- diallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,

Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoal- kylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat ® 734 und Gafquat ® 755 im Handel erhältlich,

- Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie unter den Bezeichnungen Luviquat ® FC 370, FC 550, FC 905 und HM 552 angeboten werden, qualernierter Polyvinylalkohol, sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette.

Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft ® LM 200), bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwendbar sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845 (Hersteller: ISP), Gaffix ® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat ® ASCP 101 1, Gafquat ® HS 110, Luviquat ® 8155 und Luviquat ® MS 370 erhältlich sind.

Weitere erfindungsgemäße kationische Polymere sind die sogenannten "temporär kationischen" Polymere. Diese Polymere enthalten üblicherweise eine Aminogruppe, die bei bestimmten pH-Werten als quartäre Ammoniumgruppe und somit kationisch vorliegt. Bevorzugt sind beispielsweise Chitosan und dessen Derivate, wie sie beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Hydagen ® CMF, Hydagen ® HCMF, Kytamer ® PC und Chitolam ® NB/101 im Handel frei verfügbar sind.

Erfindungsgemäß bevorzugte kationische Polymere sind kationische Cellulose-Derivate und Chitosan und dessen Derivate, insbesondere die Handelsprodukte Polymer ® JR 400, Hydagen ® HCMF und Kytamer ® PC, kationische Guar-Derivate, kationische Honig-Derivate, insbesondere das Handelsprodukt Honeyquat ® 50, kationische Alkylpolyglycodside gemäß der DE-PS 44 13 686, Polymere vom Typ Polyquaternium-37, die Handelsprodukte mit den Bezeichnungen Structure ® 2000, Structure ® 3000, Structure ® XL oder Structure ® ZEA sowie die Merquat ® -Typen, insbesondere Merquat ® 550, Merquat ® 280 und Merquat ® 2001.

Weiterhin sind kationisierte Proteinhydrolysate zu den kationischen Polymeren zu zählen, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die den erfindungsgemäßen kationischen Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate können aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu

verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quarternären Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N- (2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die erfindungsgemäßen kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI - Bezeichnungen im "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (seventh edition 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17* Street, N.W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed SiIk, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl SiIk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypro- pyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltri- monium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxyproypltrimonium Hydrolyzed SiIk, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Pro- tein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed SiIk, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed

Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed SiIk, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed SiIk, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein.

Ganz besonders bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und — derivate auf pflanzlicher Basis.

Bei den anionischen Polymeren (G2), handelt es sich um anionische Polymere, welche Carboxylat- und/oder Sulfonatgruppen aufweisen. Beispiele für anionische Monomere, aus denen derartige Polymere bestehen können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Dabei können die sauren Gruppen ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen. Bevorzugte Monomere sind 2- Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure und Acrylsäure.

Als ganz besonders wirkungsvoll haben sich anionische Polymere erwiesen, die als alleiniges oder Co-Monomer 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure enthalten, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegen kann.

Besonders bevorzugt ist das Homopolymer der 2-Acrylamido-2- methylpropansulfonsäure, das beispielsweise unter der Bezeichnung Rheothik 1 1-80 im Handel erhältlich ist.

Innerhalb dieser Ausfuhrungsform kann es bevorzugt sein, Copolymere aus mindestens einem anionischen Monomer und mindestens einem nichtionogenen Monomer einzusetzen. Bezüglich der anionischen Monomere wird auf die oben aufgeführten Substanzen verwiesen. Bevorzugte nichtionogene Monomere sind Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester.

Bevorzugte anionische Copolymere sind Acrylsäure-Acrylamid-Copolymere sowie insbesondere Polyacrylamidcopolymere mit Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren. Ein besonders bevorzugtes anionisches Copolymer besteht aus 70 bis 55 Mol-% Acrylamid und 30 bis 45 Mol-% 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, wobei die Sulfonsäuregruppe ganz oder teilweise als Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Mono- oder Triethanolammonium-Salz vorliegt. Dieses Copolymer kann auch vernetzt vorliegen, wobei als Vernetzungsagentien bevorzugt polyolefinisch ungesättigte Verbindungen wie Tetraallyloxyethan, Allylsucrose, Allylpentaerythrit und Methylen-bisacrylamid zum Einsatz kommen. Ein solches Polymer ist in dem Handelsprodukt Sepigel ® 305 der Firma SEPPIC enthalten. Die Verwendung dieses Compounds, das neben der Polymerkomponente eine Kohlenwasserstoffmischung (Ci 3 -Ci 4 -Isoparaffϊn) und einen nichtionogenen Emulgator (Laureth-7) enthält, hat sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre als besonders vorteilhaft erwiesen.

Auch die unter der Bezeichnung Simulgel ® 600 als Compound mit Isohexadecan und Polysorbat-80 vertriebenen Natriumacryloyldimethyltaurat-Copolymere haben sich als erfϊndungsgemäß besonders wirksam erwiesen.

Ebenfalls bevorzugte anionische Homopolymere sind unvernetzte und vernetzte Polyacrylsäuren. Dabei können Allylether von Pentaerythrit, von Sucrose und von Propylen bevorzugte Vernetzungsagentien sein. Solche Verbindungen sind beispielsweise unter dem Warenzeichen Carbopol ® im Handel erhältlich. Als Beispiele hierfür sind zu nennen Carbopol ® 940, Carbopol ® 941, Carbopol ® 980, Carbopol ® ETD 2001, Carpopol ® 2050, Carbopol ® 2020, Pemulen ® TRI oder Pemnulen ® TR2.

Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Methylvinylether, insbesondere solche mit Vernetzungen, sind ebenfalls farberhaltende Polymere. Ein mit 1 ,9-Decadiene vernetztes Maleinsäure-Methylvinylether-Copolymer ist unter der Bezeichnung Stabileze ® QM im Handel erhältlich.

Weiterhin können als Polymere amphotere Polymere (G3) verwendet werden. Unter dem Begriff amphotere Polymere werden sowohl solche Polymere, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie -COOH- oder SOsH-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind, als auch zwitterionische Polymere, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO ' - oder -Sθ 3 " -Gruppen enthalten, und solche Polymere zusammengefaßt, die -COOH- oder SO 3 H-Gruppen und quartäre Ammoniumgruppen enthalten.

Ein Beispiel für ein erfindungsgemäß einsetzbares Amphopolymer ist das unter der Bezeichnung Amphomer ® erhältliche Acrylharz, das ein Copolymeres aus tert.-Butylamino- ethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacryl säure und deren einfachen Estern darstellt.

Weitere erfindungsgemäß einsetzbare amphotere Polymere sind die in der britischen Offenlegungsschrift 2 104 091, der europäischen Offenlegungsschrift 47 714, der europäischen Offenlegungsschrift 217 274, der europäischen Offenlegungsschrift 283 817 und der deutschen Offenlegungsschrift 28 17 369 genannten Verbindungen.

Bevorzugt eingesetzte amphotere Polymere sind solche Polymerisate, die sich im wesentlichen zusammensetzen aus (a) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (G3-I), in der R 1 und R 2 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R 3 , R 4 und R 5 unabhängig voneinander für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff-

atomen, Z eine NH-Gruppe oder ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und

A das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist, und (b) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (G3-II),

R 6 -CH=CR 7 -COOH (G3-II) in denen R 6 und R 7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.

Diese Verbindungen können sowohl direkt als auch in Salzform, die durch Neutralisation der Polymerisate, beispielsweise mit einem Alkalihydroxid, erhalten wird, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Bezüglich der Einzelheiten der Herstellung dieser Polymerisate wird ausdrücklich auf den Inhalt der deutschen Offenlegungsschrift 39 29 973 Bezug genommen. Ganz besonders bevorzugt sind solche Polymerisate, bei denen Monomere des Typs (a) eingesetzt werden, bei denen R 3 , R 4 und R 5 Methylgruppen sind, Z eine NH- Gruppe und A^ ein Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ion ist; Acrylamido- propyl-trimethyl-ammoniumchlorid ist ein besonders bevorzugtes Monomeres (a). Als Monomeres (b) für die genannten Polymerisate wird bevorzugt Acrylsäure verwendet.

Die erfindungsgemäßen Mittel können in einer weiteren Ausführungsform nichtionogene Polymere (G4) enthalten.

Geeignete nichtionogene Polymere sind beispielsweise:

Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol ® (BASF) vertrieben werden. Luviskol ® VA 64 und Luviskol ® VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, sind ebenfalls bevorzugte nichtionische Polymere.

Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methylhy- droxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Culminal und Benecel ® (AQUALON) vertrieben werden.

- Schellack

- Polyvinylpyrrolidone, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Luviskol ® (BASF) vertrieben werden.

Siloxane. Diese Siloxane können sowohl wasserlöslich als auch wasserunlöslich sein. Geeignet sind sowohl flüchtige als auch nichtflüchtige Siloxane, wobei als nichtflüchtige Siloxane solche Verbindungen verstanden werden, deren Siedepunkt bei Normaldruck oberhalb von 200 0 C liegt. Bevorzugte Siloxane sind Polydialkylsiloxane, wie beispielsweise Polydimethylsiloxan, Polyalkylarylsiloxane, wie beispielsweise PoIy- phenylmethylsiloxan, ethoxylierte Polydialkylsiloxane sowie Polydialkylsiloxane, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten. Glycosidisch substituierte Silicone gemäß der EP 0612759 Bl .

Es ist erfindungsgemäß auch möglich, daß die verwendeten Zubereitungen mehrere, insbesondere zwei verschiedene Polymere gleicher Ladung und/oder jeweils ein ionisches und ein amphoteres und/oder nicht ionisches Polymer enthalten.

Die Polymere (G) sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 bis 5, insbesondere von 0,1 bis 3 Gew.-%, sind besonders bevorzugt.

Insbesondere zur Steigerung der Milde und der Hautverträglichkeit aber auch um einen feinen cremigen Schaum erzielen zu können, werden Proteinhydrolysate und deren Derivate eingesetzt. Die Wirksamkeit der Proteinhydrolysate und deren Derivate kann in synergistischer Weise durch die gleichzeitige Verwendung von Polymeren und/oder Penetrations- und Quellhilfsmitteln gesteigert werden. In diesen Fällen verbleibt auch nach der Handwäsche mehr Proteinhydrolysat oder deren Derivat auf der Hautoberfläche, was zu einer verbesserten Wirkung führt.

Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Weiterhin werden erfindungsgemäß aus Aminosäuren und

Aminosäurederivaten aufgebaute Polymere unter dem Begriff Proteinhydrolysate verstanden. Zu letzteren sind beispielsweise Polyalanin, Polyasparagin, Polyserin etc. zu zählen. Weitere Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Verbindungen sind L-Alanyl- L-prolin, Polyglycin, Glycyl-L-glutamin oder D/L-Methionin-S-Methylsulfoniumchlorid. Selbstverständlich können erfindungsgemäß auch ß-Aminosäuren und deren Derivate wie ß-Alanin, Anthranilsäure oder Hippursäure eingesetzt werden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20000 Dalton. Selbstverständlich umfasst die vorliegende erfindungsgemäße Lehre auch, dass im Falle der Aminosäuren diese in Form von Derivaten, wie beispielsweise der N-Acylderivate, der N-Alkyl oder der O-Ester vorliegen können. Im Falle der N-acylderivate ist die Acylgruppe eine Formylrest, ein Acetylrest, ein Propionylrest, ein Butyrylrest oder der Rest einer geradkettigen, verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder ungesättigten Fettsäure mit einer Kettenlänge von 8 bis 30 C- Atomen. Im Falle einer N-Alkylderivate kann die Alkylgruppe linear, verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein und hat eine C-Kertenlänge von 1 bis 30 C-Atomen. Im Falle der O-Ester sind die der Veresterung zugrunde liegenden Alkohole Methanol, Ethanol, Isopropanol, Propanol, Butanol, Isobutanol, Pentanol, Neopentanol, Isopentanol, Hexanole, Heptanole, Capryl- oder Capronalkohol, Octanole, Nonanole, Decanole, Dodecanole, Lauranole, insbesondere gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte Alkohole mit einer C-Kettenlänge von 1 bis 30 C- Atomen. Selbstverständlich können die Aminosäuren sowohl am N-Atom als auch am O- Atom gleichzeitig derivatisiert sein. Selbstverständlich können die Aminosäuren auch in Salzform, insbesondere als Mischsalze zusammen mit Genusssäuren verwendet werden. Dies kann erfindungsgemäß bevorzugt sein.

Als Beispiele für Aminosäuren und deren Derivaten als erfindungsgemäße Proteinhydrolysate werden genannt: Alanin, Arginin, Cystathionin, Cystein, Cystin, Cystinsäure, Glycin, Histidin, Homocystein, Homoserin, Isoleucin, Lanthionin, Leucin, Lysin, Methionin, Norleucin, Norvalin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Hydroxyprolin,

Sarcosin, Serin, Threonin, Tryptophan, Thyronin, Tyrosin, Valin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutaminsäure und Glutamin. Bevorzugte Aminosäuren sind Alanin, Arginin, Glycin, Histidin, Lanthionin, Leucin, Lysin, Prolin, Hydroxyprolin Serin und Asparagin. Ganz besonders bevorzugt werden verwendet Alanin, Glycin, Histidin, Lysin, Serin und Arginin. Am bevorzugtesten werden Glycin, Histidin, Lysin und Serin verwendet.

Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen oder marinen oder synthetischen Ursprungs eingesetzt werden.

Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan ® (Cognis), Promois ® (Interorgana), Collapuron ® (Cognis), Nutrilan ® (Cognis), Gelita-Sol ® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein ® (Inolex) und Kerasol ® (Croda) vertrieben.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin ® (Cognis), DiaMin ® (Diamalt), Lexein ® (Inolex), Hydrosoy ® (Croda), Hydrolupin ® (Croda), Hydrosesame ® (Croda), Hydrotritium ® (Croda) und Crotein ® (Croda) erhältlich.

Wenngleich der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an deren Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene Aminosäuregemische eingesetzt werden. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von Derivaten der Proteinhydrolysate, beispielsweise in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Lamepon ® (Cognis), Lexein ® (Inolex), Crolastin ® (Croda) oder Crotein ® (Croda) vertrieben.

Selbstverständlich umfaßt die erfindungsgemäße Lehre alle isomeren Formen, wie eis - trans - Isomere, Diastereomere und chirale Isomere.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich, eine Mischung aus mehreren Proteinhydrolysaten (A) einzusetzen.

Die erfindungsgemäßen Proteinhydrolysate (A) sind in den Mitteln in Konzentrationen von 0,01 Gew.% bis zu 20 Gew.%, vorzugsweise von 0,05 Gew.% bis zu 15 Gew.% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,05 Gew.% bis zu 5 Gew.% enthalten.

Weiterhin kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein UV - Filter (I) verwendet werden. Die erfindungsgemäß zu verwendenden UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren Absorptionsmaximum im UVA(315-400 nm)-, im UVB(280-315nm)- oder im UVC(<280 nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB- Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt.

Die UV - Filter dienen einerseits dem Produktschutz. Dabei verhindern sie ein Ausbleichen beispielsweise der gefärbten Phasen der Formstücke. Gleichzeitig aber dienen die UV - Schutzfilter auch dem Schutz der gewaschenen Haut. Insbesondere durch die Verwendung gemeinsam mit Polymeren wird eine erhöhte Abscheidung von UV - Filtern auf der Haut beim Waschen erzielt. Damit verbleibt nach dem Abspülen der Haut auch eine erhöhte Menge auf der Haut und führt so zu einer gesteigerten Wirkung.

Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Filter können beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern.

Beispiele für erfindungsgemäß verwendbar UV-Filter sind 4-Amino-benzoesäure, N,N,N- Trimethyl-4-(2-oxoborn-3-ylidenmethyl)anilin-methylsulfat, 3,3,5-Trimethyl-cyclohexyl- salicylat (Homosalate), 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon (Benzophenone-3; Uvinul ® M 40, Uvasorb ® MET, Neo Heliopan ® BB, Eusolex ® 4360), 2-Phenylbenzimida- zol-5-sulfonsäure und deren Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze (Phenylbenzimi- dazole sulfonic acid; Parsol ® HS; Neo Heliopan ® Hydro), 3,3'-(l,4-Phenylendimethylen)- bis(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-l-yl-methan-sulfo nsäure) und deren Salze, 1- (4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-l ,3-dion (Butyl methoxydibenzoyl- methane; Parsol ® 1789, Eusolex ® 9020), α-(2-Oxoborn-3-yliden)-toluol-4-sulfonsäure und deren Salze, ethoxylierte 4-Aminobenzoesäure-ethylester (PEG-25 PABA; Uvinul ® P 25), 4-Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester (Octyl Dimethyl PABA; Uvasorb DMO, Escalol ® 507, Eusolex ® 6007), Salicylsäure-2-ethylhexylester (Octyl Salicylat; Esca- lol ® 587, Neo Heliopan ® OS, Uvinul ® 018), 4-Methoxyzimtsäure-isopentylester (Isoamyl p-Methoxycinnamate; Neo Heliopan ® E 1000), 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexyl-ester (Octyl Methoxycinnamate; Parsol ® MCX, Escalol ® 557, Neo Heliopan ® AV), 2-Hydroxy- 4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren Natriumsalz (Benzophenone-4; UvinufMS 40; Uvasorb ® S 5), 3-(4'-Methylbenzyliden)-D,L-Campher (4-Methylbenzyli- dene camphor; Parsol ® 5000, Eusolex 6300), 3-Benzyliden-campher (3-Benzylidene cam- phor), 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-l '-oxi)-l ,3,5- triazin, 3-Imidazol-4-yl-acrylsäure und deren Ethylester, Polymere des N- {(2 und 4)-[2- oxoborn-3-ylidenmethyl]benzyl}-acrylamids, 2,4-Dihydroxybenzophenon (Benzophe- none-1; Uvasorb ® 20 H, Uvinul ® 400), l,l '-Diphenylacrylonitrilsäure-2-ethylhexyl-ester (Octocrylene; Eusolex ® OCR, Neo Heliopan ® Type 303, Uvinul ® N 539 SG), o-Aminoben- zoesäure-menthylester (Menthyl Anthranilate; Neo Heliopan ® MA), 2,2',4,4'-Tetrahy- droxybenzophenon (Benzophenone-2; Uvinul ® D-50), 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxy- benzophenon (Benzophenone-6), 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon-5-natri- umsulfonat und 2-Cyano-3,3-diphenylacrylsäure-2'-ethylhexylester. Bevorzugt sind 4- Amino-benzoesäure, N,N,N-Trimethyl-4-(2-oxoborn-3-ylidenmethyl)anilin-methylsul fat, 3,3,5-Trimethyl-cyclohexylsalicylat, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzophenon, 2-Phenylben- zimidazol-5-sulfonsäure und deren Kalium-, Natrium- und Triethanolaminsalze, 3,3'-

(l,4-Phenylendimethylen)-bis(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[ 2.2.1]hept-l-yl-methan-sul- fonsäure) und deren Salze, l-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-l,3-dion, α-(2-Oxoborn-3-yliden)-toluol-4-sulfonsäure und deren Salze, ethoxylierte 4-Aminoben- zoesäure-ethylester, 4-Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-2- ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäure-isopentylester, 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexyl- ester, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren Natriumsalz, 3-(4'- Methylbenzyliden)-D,L-Campher, 3-Benzyliden-campher, 4-Isopropylbenzylsalicylat, 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-l '-oxi)-l ,3,5-triazin, 3-Imidazol-4-yl-acrylsäure und deren Ethylester, Polymere des N-{(2 und 4)-[2-oxoborn-3-ylidenmethyl]benzyl}- acrylamid. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind 2-Hydroxy-4-methoxy-ben- zophenon, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Kalium-, Natrium- und Triet- hanolaminsalze, l-(4-tert.-Butylphenyl)-3-(4-methoxyphenyl)-propan-l ,3-dion, 4-Me- thoxyzimtsäure-2-ethylhexyl-ester und 3 -(4 ' -Methylbenzyliden)-D,L-Campher .

Bevorzugt sind solche UV-Filter, deren molarer Extinktionskoeffizient am Absorptionsmaximum oberhalb von 15 000, insbesondere oberhalb von 20000, liegt.

Weiterhin wurde gefunden, daß bei strukturell ähnlichen UV-Filtern in vielen Fällen die wasserunlösliche Verbindung im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die höhere Wirkung gegenüber solchen wasserlöslichen Verbindungen aufweist, die sich von ihr durch eine oder mehrere zusätzlich ionische Gruppen unterscheiden. Als wasserunlöslich sind im Rahmen der Erfindung solche UV -Filter zu verstehen, die sich bei 20 0 C zu nicht mehr als 1 Gew.-%, insbesondere zu nicht mehr als 0,1 Gew.-%, in Wasser lösen. Weiterhin sollten diese Verbindungen in üblichen kosmetischen ölkomponenten bei Raumtemperatur zu mindestens 0,1, insbesondere zu mindestens 1 Gew.-% löslich sein). Die Verwendung wasserunlöslicher UV-Filter kann daher erfindungsgemäß bevorzugt sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind solche UV-Filter bevorzugt, die eine kationische Gruppe, insbesondere eine quartäre Ammoniumgruppe, aufweisen.

Diese UV-Filter weisen die allgemeine Struktur U - Q auf.

Der Strukturteil U steht dabei für eine UV-Strahlen absorbierende Gruppe. Diese Gruppe kann sich im Prinzip von den bekannten, im Kosmetikbereich einsetzbaren, oben genannten UV-Filtern ableiten, in dem eine Gruppe, in der Regel ein Wasserstoffatom, des UV- Filters durch eine kationische Gruppe Q, insbesondere mit einer quartären Amino- funktion, ersetzt wird. Verbindungen, von denen sich der Strukturteil U ableiten kann, sind beispielsweise substituierte Benzophenone, p-Aminobenzoesäureester,

Diphenylacrylsäureester,

Zimtsäureester,

Salicylsäureester,

- Benzimidazole und

- o-Aminobenzoesäureester.

Strukturteile U, die sich vom Zimtsäureamid oder vom N,N-Dimethylamino-benzoesäu- reamid ableiten, sind erfindungsgemäß bevorzugt.

Die Strukturteile U können prinzipiell so gewählt werden, daß das Absorptionsmaximum der UV-Filter sowohl im UVA(315-400 nm)-, als auch im UVB(280-315nm)- oder im UVC(<280 nm)-Bereich liegen kann. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt.

Weiterhin wird der Strukturteil U, auch in Abhängigkeit von Strukturteil Q, bevorzugt so gewählt, daß der molare Extinktionskoeffizient des UV-Filters am Absorptionsmaximum oberhalb von 15 000, insbesondere oberhalb von 20000, liegt.

Der Strukturteil Q enthält als kationische Gruppe bevorzugt eine quartäre Ammoniumgruppe. Diese quartäre Ammoniumgruppe kann prinzipiell direkt mit dem Strukturteil U verbunden sein, so daß der Strukturteil U einen der vier Substituenten des positiv geladenen Stickstoffatomes darstellt. Bevorzugt ist jedoch einer der vier Substituenten am positiv geladenen Stickstoffatom eine Gruppe, insbesondere eine Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, die als Verbindung zwischen dem Strukturteil U und dem positiv geladenen Stickstoffatom fungiert.

Vorteilhafterweise hat die Gruppe Q die allgemeine Struktur -(CH 2 ) X -N + R 1 R 2 R 3 X " , in der x steht für eine ganze Zahl von 1 bis 4, R ! und R 2 unabhängig voneinander stehen für C 1-4 -Alkylgruppen, R 3 steht für eine Ci- 22 -Alkylgruppe oder eine Benzylgruppe und X " für ein physiologisch verträgliches Anion. Im Rahmen dieser allgemeinen Struktur steht x bevorzugt für die die Zahl 3, R und R jeweils für eine Methyl gruppe und R entweder für eine Methylgruppe oder eine gesättigte oder ungesättigte, lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffkette mit 8 bis 22, insbesondere 10 bis 18, Kohlenstoffatomen.

Physiologisch verträgliche Anionen sind beispielsweise anorganische Anionen wie Halogenide, insbesondere Chlorid, Bromid und Fluorid, Sulfationen und Phosphationen sowie organische Anionen wie Lactat, Citrat, Acetat, Tartrat, Methosulfat und Tosylat.

Zwei bevorzugte UV-Filter mit kationischen Gruppen sind die als Handelsprodukte erhältlichen Verbindungen Zimtsäureamidopropyl-trimethylammoniumchlorid (Incro- quat ® UV-283) und Dodecyl-dimethylaminobenzamidopropyl-dimethylammoniumtosylat (Escalol ® HP 610).

Selbstverständlich umfaßt die erfindungsgemäße Lehre auch die Verwendung einer Kombination von mehreren UV-Filtern. Im Rahmen dieser Ausführungsform ist die Kombination mindestens eines wasserunlöslichen UV-Filters mit mindestens einem UV-Filter mit einer kationischen Gruppe bevorzugt.

Die UV-Filter (I) sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln üblicherweise in Mengen 0,1-5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,4-2,5 Gew.-% sind bevorzugt.

Zur Einstellung des pH - Wertes der geformten Körperreinigungsstücke werden kurzkettige Carbonsäuren verwendet. Weiterhin führen diese auch zu einer verbesserten Hautglätte und zu einer verbesserten Hautstruktur. Unter kurzkettigen Carbonsäuren und deren Derivaten (B) im Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden, welche gesättigt oder ungesättigt und/oder geradkettig oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch und/oder heterocyclisch sein können und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung können gesättigte oder ungesättigte geradkettige oder verzweigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 16 C- Atomen in der Kette sein, ganz besonders bevorzugt sind solche mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 12 C - Atomen in der Kette.

Die kurzkettigen Carbonsäuren im Sinne der Erfindung können ein, zwei, drei oder mehr Carboxygruppen aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung sind Carbonsäuren mit mehreren Carboxygruppen, insbesondere Di- und Tricarbonsäuren. Die Carboxygruppen können ganz oder teilweise als Ester, Säureanhydrid, Lacton, Amid, Imidsäure, Lactam, Lactim, Dicarboximid, Carbohydrazid, Hydrazon, Hydroxam, Hydroxim, Amidin, Amidoxim, Nitril, Phosphon- oder Phosphatester vorliegen. Die erfϊndungsgemäßen Carbonsäuren können selbstverständlich entlang der Kohlenstoffkette oder des Ringgerüstes substituiert sein. Zu den Substituenten der erfindungsgemäßen Carbonsäuren sind beispielsweise zu zählen Cl-C8-Alkyl-, C2-C8-Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl- und Aralkenyl-, Hydroxymethyl-, C2-C8-Hydroxyalkyl-,C2-C8- Hydroxyalkenyl-, Aminomethyl-, C2-C8-Aminoalkyl-, Cyano-, Formyl-, Oxo-, Thioxo-, Hydroxy-, Mercapto-, Amino-, Carboxy- oder Iminogruppen. Bevorzugte Substituenten sind Cl-C8-Alkyl-, Hydroxymethyl-, Hydroxy-, Amino- und Carboxygruppen. Besonders bevorzugt sind Substituenten in α - Stellung. Ganz besonders bevorzugte Substituenten sind Hydroxy-, Alkoxy- und Aminogruppen, wobei die Aminofunktion gegebenenfalls

durch Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und/oder Alkenylreste weiter substituiert sein kann. Weiterhin sind ebenfalls bevorzugte Carbonsäurederivate die Phosphon- und Phosphatester. Ganz besonders bevorzugte kurzkettige Carbonsäuren sind die sogenannten Genusssäuren.

Als Beispiele für erfindungsgemäße Wirkstoffe seien genannt Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Pivalinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Glycerinsäure, Glyoxylsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Propiolsäure, Crotonsäure, Isocrotonsäure, Elaidinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Muconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Camphersäure, Benzoesäure, o,m,p-Phthalsäure, Naphthoesäure, Toluoylsäure, Hydratropasäure, Atropasäure, Zimtsäure, Isonicotinsäure, Nicotinsäure, Bicarbaminsäure, 4,4'-Dicyano-6,6'-binicotinsäure, 8-

Carbamoyloctansäure, 1 ,2,4-Pentantricarbonsäure, 2-Pyrrolcarbonsäure, 1,2,4,6,7- Napthalinpentaessigsäure, Malonaldehydsäure, 4-Hydroxy-phthalamidsäure, 1- Pyrazolcarbonsäure, Gallussäure oder Propantricarbonsäure, eine Dicarbonsäure ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird durch Verbindungen der allgemeinen Formel (I),

in der Z steht für eine lineare oder verzweigte Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, n für eine Zahl von 4 bis 12 sowie eine der beiden Gruppen X und Y für eine COOH-Gruppe und die andere für Wasserstoff oder einen Methyl- oder Ethylrest, Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel (I), die zusätzlich noch 1 bis 3 Methyl- oder Ethylsubstituenten am Cyclohexenring tragen sowie Dicarbonsäuren, die aus den Dicarbonsäuren gemäß Formel (I) formal durch Anlagerung eines Moleküls Wasser an die Doppelbindung im Cyclohexenring entstehen.

Dicarbonsäuren der Formel (I) sind in der Literatur bekannt.

Ein Herstellungsverfahren ist beispielsweise der US-Patentschrift 3,753,968 zu entnehmen. Die deutsche Patentschrift 22 50 055 offenbart die Verwendung dieser Dicarbonsäuren in flüssigen Seifenmassen. Aus der deutschen Offenlegungsschrift 28 33 291 sind deodorierende Mittel bekannt, die Zink- oder Magnesiumsalze dieser Dicarbonsäuren enthalten. Schließlich sind aus der deutschen Offenlegungsschrift 35 03 618 Mittel zum Waschen und Spülen der Haare bekannt, bei denen durch Zusatz dieser Dicarbonsäuren eine merklich verbesserte haarkosmetische Wirkung der im Mittel enthaltenen wasserlöslichen ionischen Polymeren erhalten wird. Schließlich sind aus der deutschen Offenlegungsschrift 197 54 053 Mittel zur Haarbehandlung bekannt, welche pflegende Effekte aufweisen.

Keiner dieser Druckschriften ist aber der geringste Hinweis auf die erfindungsgemäße Wirkstoffkombination und die überraschenden Effekte in bezug auf die restrukturierende Wirkung zu entnehmen.

Die Dicarbonsäuren der Formel (I) können beispielsweise durch Umsetzung von mehrfach ungesättigten Dicarbonsäuren mit ungesättigten Monocarbonsäuren in Form einer Diels-Alder-Cyclisierung hergestellt werden. üblicherweise wird man von einer mehrfach ungesättigten Fettsäure als Dicarbonsäurekomponente ausgehen. Bevorzugt ist die aus natürlichen Fetten und ölen zugängliche Linolsäure. Als Monocarbonsäurekomponente sind insbesondere Acrylsäure, aber auch z. B. Methacrylsäure und Crotonsäure bevorzugt. üblicherweise entstehen bei Reaktionen nach Diels-Alder Isomerengemische, bei denen eine Komponente im überschuß vorliegt. Diese Isomerengemische können erfindungsgemäß ebenso wie die reinen Verbindungen eingesetzt werden.

Es sind solche Dicarbonsäuren der Formel (I) bevorzugt, bei denen R 1 steht für eine lineare oder methylverzweigte, gesättigte Alkylgruppe mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und n für eine Zahl von 6 bis 10.

Erfindungsgemäß einsetzbar neben den bevorzugten Dicarbonsäuren gemäß Formel (I) sind auch solche Dicarbonsäuren, die sich von den Verbindungen gemäß Formel (I) durch 1 bis 3 Methyl- oder Ethyl-Substituenten am Cyclohexylring unterscheiden oder aus diesen Verbindungen formal durch Anlagerung von einem Molekül Wasser an die Doppelbildung des Cyclohexenrings gebildet werden.

Als erfindungsgemäß besonders wirksam hat sich die Dicarbonsäure(-mischung) erwiesen, die durch Umsetzung von Linolsäure mit Acrylsäure entsteht. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus 5- und 6-Carboxy-4-hexyl-2-cyclohexen-l-octansäure. Solche Verbindungen sind kommerziell unter den Bezeichnungen Westvaco Diaeid ® 1550 und Westvaco Diaeid ® 1595 (Hersteller: Westvaco) erhältlich.

Neben den zuvor beispielhaft aufgeführten erfindungsgemäßen kurzkettigen Carbonsäuren selbst können auch deren physiologisch verträgliche Salze erfindungsgemäß eingesetzt werden. Beispiele für solche Salze sind die Alkali-, Erdalkali-, Zinksalze sowie Ammoniumsalze, worunter im Rahmen der vorliegenden Anmeldung auch die Mono-, Di- und Trimethyl-, -ethyl- und -hydroxyethyl- Ammoniumsalze zu verstehen sind. Daneben können jedoch auch mit alkalisch reagierenden Aminosäuren, wie beispielsweise Arginin, Lysin, Ornithin und Histidin, neutralisierte Säuren eingesetzt werden. Die Natrium-, Kalium-, Ammonium- sowie Argininsalze sind bevorzugte Salze. Weiterhin kann es aus Formulierungsgründen bevorzugt sein, die Carbonsäure als Wirkstoff (B) aus den wasserlöslichen Vertretern, insbesondere den wasserlöslichen Salzen, auszuwählen.

Zu den erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugten Wirkstoffen (B) zählen die Hydroxycarbonsäuren und hierbei wiederum insbesondere die Dihydroxy-, Trihydroxy-

und Polyhydroxycarbonsäuren sowie die Dihydroxy-, Trihydroxy- und Polyhydroxy- di-, tri- und polycarbonsäuren.

Beispiele für besonders geeignete Hydroxycarbonsäuren sind Glycolsäure, Glycerinsäure, Milchsäure, äpfelsäure, Weinsäure oder Citronensäure. Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre auch, dass diese Säuren in Form von Mischsalzen beispielsweise mit Aminosäuren, verwendet werden. Dies kann erfindungsgemäß bevorzugt sein.

Hierbei hat sich gezeigt, daß neben den Hydroxycarbonsäuren auch die Hydroxycarbonsäureester sowie die Mischungen aus Hydroxycarbonsäuren und deren Estern als auch polymere Hydroxycarbonsäuren und deren Ester ganz besonders bevorzugt sein können. Bevorzugte Hydroxycarbonsäureester sind beispielsweise Vollester der Glycerinsäure, Glycolsäure, Milchsäure, äpfelsäure, Weinsäure oder Citronensäure. Weitere grundsätzlich geeigneten Hydroxycarbonsäureester sind Ester der ß-Hydroxypropionsäure, der Tartronsäure, der D-Gluconsäure, der Zuckersäure, der Schleimsäure oder der Glucuronsäure. Als Alkoholkomponente dieser Ester eignen sich primäre, lineare oder verzweigte aliphatische Alkohole mit 8 - 22 C- Atomen, also z. B. Fettalkohole oder synthetische Fettalkohole. Dabei sind die Ester von C I2 -Ci 5 - Fettalkoholen besonders bevorzugt. Ester dieses Typs sind im Handel erhältlich, z. B. unter dem Warenzeichen Cosmacol ® der EniChem, Augusta Industriale. Besonders bevorzugte Polyhydroxypolycarbonsäuren sind Polymilchsäure und Polyweinsäure sowie deren Ester.

Selbstverständlich umfaßt die erfindungsgemäße Lehre alle isomeren Formen, wie eis - trans - Isomere, Diastereomere und chirale Isomere.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich eine Mischung aus mehreren Wirkstoffen (B) einzusetzen.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe (B) sind in den Mitteln in Konzentrationen von 0,01 Gew.% bis zu 20 Gew.%, vorzugsweise von 0,05 Gew.% bis zu 15 Gew.% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 Gew.% bis zu 5 Gew.% enthalten.

Weiterhin kann durch eine 2-Pyrrolidinon-5-carbonsäure und deren Derivate (J) die Feuchtigkeit der behandelten Haut und das Hautgefühl im nassen wie im trockenen Zustand gesteigert werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung der Wirkstoffkombination in Kombination mit Derivaten der 2- Pyrrolidinon-5-carbonsäure. Bevorzugt sind die Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammoniumsalze, bei denen das Ammoniumion neben Wasserstoff eine bis drei Ci- bis C 4 -Alkylgruppen trägt. Das Natriumsalz ist ganz besonders bevorzugt. Die eingesetzten Mengen in den erfindungsgemäßen Mitteln betragen 0,05 bis 10 Gew.%, bezogen auf das gesamte Mittel, besonders bevorzugt 0,1 bis 5, und insbesondere 0,1 bis 3 Gew.%.

Ebenfalls als ganz besonders vorteilhaft hat sich in allen Mitteln die Kombination der Wirkstoffkombination mit Vitaminen, Provitaminen und Vitaminvorstufen sowie deren Derivaten (K) erwiesen. Die Haut hinterläßt nach der Behandlung mit diesen ganz besonders bevorzugten Komponenten einen wesentlich gepflegteren, vitaleren, kräftigeren Eindruck mit deutlich verbessertem Glanz und einem sehr guten Griff auch der trockenen Haut. Weiterhin beeinflusst ein Zusatz dieser Komponenten die Regenerierung der angegriffenen Haut, führt zu einer Regulierung des Fetthaushaltes, so dass die somit behandelte Haut langsamer nachfettet und nicht zur überfettung neigt. Zusätzlich zeigen diese Komponenten einen entzündungshemmenden und die Haut beruhigenden Effekt.

Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.

Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin Aj) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A 2 ). Das ß-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A- Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die erfmdungsgemäß verwendeten Zubereitungen enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung.

Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.

- Vitamin Bi (Thiamin)

- Vitamin B 2 (Riboflavin)

- Vitamin B 3 . Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid, das in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.

- Vitamin B 5 (Pantothensäure, Panthenol und Pantolacton). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol und/oder Pantolacton eingesetzt. Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie die in der WO 92/13829 offenbarten kationischen Panthenolderivate. Die genannten Verbindungen des Vitamin Bs-Typs sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 - 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 - 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

- Vitamin B 6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).

Vitamin C (Ascorbinsäure). Vitamin C wird in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt. Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann be-

vorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.

Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol). Tocopherol und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen, sind in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Vitamin F. Unter dem Begriff "Vitamin F" werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.

Vitamin H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S, 6a/?)-2-Oxohexahy- drothienol[3,4-</]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber inzwischen der Trivialname Biotin durchgesetzt hat. Biotin ist in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten.

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Mittel Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, E und H.

Panthenol, Pantolacton, Pyridoxin und seine Derivate sowie Nicotinsäureamid und Biotin sind besonders bevorzugt.

Schließlich läßt sich die Wirkung auch durch den kombinierten Einsatz mit Pflanzenextrakten (L) steigern. Die verwendeten Pflanzenextrakte bewirken einen angenehmen Duft sowohl der geformten Körperreinigungsstücke, als auch der damit gereinigten Haut. Dabei kann gegebenenfalls sogar auf den Zusatz von weiteren Parfümölen und Duftstoffen verzichtet werden. Weiterhin können die Pflanzenextrakte auch den Feuchtigkeitshaushalt der Haut günstig beeinflussen. Außerdem haben sie eine entzündungshemmende und die Haut beruhigende Wirkung wie beispielsweise Kamille oder Baldrian.

üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen.

Hinsichtlich der erfindungsgemäß verwendbaren Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen, die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.

Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Baldrian, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.

Besonders bevorzugt sind die Extrakte aus Grünem Tee, Eichenrinde, Baldrian, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Hauhechel, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel.

Ganz besonders für die erfindungsgemäße Verwendung geeignet sind die Extrakte aus Grünem Tee, Baldrian, Mandel, Aloe Vera, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi und Melone.

Als Extraktionsmittel zur Herstellung der genannten Pflanzenextrakte können Wasser, Alkohole sowie deren Mischungen verwendet werden. Unter den Alkoholen sind dabei niedere Alkohole wie Ethanol und Isopropanol, insbesondere aber mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol und Propylenglykol, sowohl als alleiniges Extraktionsmittel als auch in Mischung mit Wasser, bevorzugt. Pflanzenextrakte auf Basis von Wasser/Propylenglykol im Verhältnis 1 :10 bis 10:1 haben sich als besonders geeignet erwiesen.

Die Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2 - 80 Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch.

Weiterhin kann es bevorzugt sein, in den erfindungsgemäßen Mitteln Mischungen aus mehreren, insbesondere aus zwei, verschiedenen Pflanzenextrakten einzusetzen.

Zusätzlich kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn Penetrationshilfsstoffe und/ oder Quellmittel (M) enthalten sind. Diese Stoffe können eine bessere Reinigung und eine bessere Penetration von Wirkstoffen in die zu reinigende Haut bewirken. Hierzu sind beispielsweise zu zählen Harnstoff und Harnstoffderivate, Guanidin und dessen Derivate, Arginin und dessen Derivate, Wasserglas, Imidazol und Dessen Derivate, Histidin und dessen Derivate, Benzylalkohol, Glycerin, Glykol und Glykolether, Propylenglykol und Propylenglykolether, beispielsweise Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydro- gencarbonate, Diole und Triole, und insbesondere 1,2-Diole und 1,3-Diole wie beispielsweise 1,2-Propandiol, 1,2-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,2-Dodecandiol, 1,3-Propandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,4-Butandiol.

Eine ganz besonders bevorzugte Gruppe von Wirkstoffen sind die Silikonöle (S). Daher werden sie besonders bevorzugt in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet. Silikonöle bewirken die unterschiedlichsten Effekte. So beeinflussen sie beispielsweise gleichzeitig den Griff der trockenen und nassen Haut sowie den Glanz.

Dabei wird die Haut im allgemeinen als angenehm seidig und geschmeidig beschrieben ohne dass die Haut einen als unangenehm fettigen Glanz aufweist. Zusätzlich zur erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination verwendet, ergänzen sich die Vorteile der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination und der Silikonöle in herausragender Weise. Daher ist die Verwendung von Silikonölen zusammen mit der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination ganz besonders bevorzugt. Unter dem Begriff Silikonöle versteht der Fachmann mehrere Strukturen Siliciumorganischer Verbindungen. Zunächst werden hierunter die Dimethiconole (Sl) verstanden. Dimethiconole bilden die erste Gruppe der Silikone, welche erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind. Die erfindungsgemäßen Dimethiconole können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein. Lineare Dimethiconole können durch die folgende Strukturformel (S 1 - 1) dargestellt werden:

(SiOHR' 2 ) - O - (SiR 2 2 - O - ) x - (SiOHR' 2 ) (Sl - I)

Verzweigte Dimethiconole können durch die Strukturformel (S 1 - II) dargestellt werden:

R 2

I (SiOHR 1 ;)) - O - (SiR 2 2 - O - ) x - Si - O - (SiR 2 2 - O - ) y - (SiOHR^)

I (SiR 2 2 - O - ) z - (SiOHR' 2 )

Die Reste R 1 und R 2 stehen unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff, einen Methylrest, einen C2 bis C30 linearen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest, einen Phenylrest und/oder eine Arylrest. Nicht einschränkende Beispiele der durch R 1 und R 2 repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl,

4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R 1 und R 2 ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R 1 und R Methyl. Beispiele von R schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH 2 CH(CH 3 )CH 2 -, Phenylen, Naphthylen, -CH 2 CH 2 SCH 2 CH 2 -, - CH 2 CH 2 OCH 2 -, -OCH 2 CH 2 -, -OCH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 CH(CH 3 )C(O)OCH 2 -, -(CH 2 ) 3 CC(O)OCH 2 CH 2 -, -C 6 H 4 C 6 H 4 -, -C 6 H 4 CH 2 C 6 H 4 -; und -(CH 2 ) 3 C(O)SCH 2 CH 2 - ein. Bevorzugt als R 1 und R 2 sind Methyl, Phenyl und C2 bis C22 - Alkylreste. Bei den C2 bis C22 Alkylresten sind ganz besonders Lauryl-, Stearyl-, und Behenylreste bevorzugt. Die Zahlen x, y und z sind ganze Zahlen und laufen jeweils unabhängig voneinander von O bis 50.000. Die Molgewichte der Dimethicone liegen zwischen 1000 D und 10000000 D. Die Viskositäten liegen zwischen 100 und 10000000 cPs gemessen bei 25 °C mit Hilfe eines Glaskapillarviskosimeters nach der Dow Corning Corporate Testmethode CTM 0004 vom 20. Juli 1970. Bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 1000 und 5000000 cPs, banz besonders bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 10000 und 3000000 cPs. Der bevorzugteste Bereich liegt zwischen 50000 und 2000000 cPs.

Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre auch, dass die Dimethiconole bereits als Emulsion vorliegen können. Dabei kann die entsprechende Emulsion der Dimethiconole sowohl nach der Herstellung der entsprechenden Dimethiconole aus diesen und den dem Fachmann bekannten üblichen Verfahren zur Emulgierung hergestellt werden. Hierzu können als Hilfsmittel zur Herstellung der entsprechenden Emulsionen sowohl kationische, anionische, nichtionische oder zwitterionische Tenside und Emulgatoren als Hilfsstoffe verwendet werden. Selbstverständlich können die Emulsionen der Dimethiconole auch direkt durch ein Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt werden. Auch derartige Verfahren sind dem Fachmann wohl bekannt. Hierzu sei beispielsweise verwiesen auf die „Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Volume 15, Second Edition, Seiten 204 bis 308, John Wiley & Sons, Inc. 1989. Auf dieses Standardwerk wird ausdrücklich Bezug genommen.

Wenn die erfindungsgemäßen Dimethiconole als Emulsion verwendet werden, dann beträgt die Tröpfchengröße der emulgierten Teilchen erfϊndungsgemäß 0,0 lμm bis 10000 μm, bevorzugt 0,01 bis 100 μm, ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 20 μm und am bevorzugtesten 0,01 bis 10 μm. Die Teilchengröße wird dabei nach der Methode der Lichtstreuung bestimmt.

Werden verzweigte Dimethiconole verwendet, so ist darunter zu verstehen, dass die Verzweigung größer ist, als eine zufallige Verzweigung, welche durch Verunreinigungen der jeweiligen Monomere zufällig entsteht. Im Sinne der vorliegenden Verbindung ist daher unter verzweigten Dimethiconolen zu verstehen, dass der Verzweigungsgrad größer als 0,01 % ist. Bevorzugt ist ein Verzweigungsgrad größer als 0,1 % und ganz besonders bevorzugt von größer als 0,5 %. Der Grad der Verzweigung wird dabei aus dem Verhältnis der unverzweigten Monomeren, das heißt der Menge des monofunktionalen Siloxanes, zu den verzweigenden Monomeren, das heißt der Menge an tri- und tetrafunktionalen Siloxanen, bestimmt. Erfindungsgemäß können sowohl niedrigverzweigte als auch hochverzweigte Dimethiconole ganz besonders bevorzugt sein.

Als Beispiele für derartige Produkte werden die folgenden Handelsprodukte genannt: Botanisil NU-150M (Botanigenics), Dow Corning 1-1254 Fluid, Dow Corning 2-9023 Fluid, Dow Corning 2-9026 Fluid, Ultrapure Dimethiconol (Ultra Chemical), Unisil SF-R (Universal Preserve), X-21-5619 (Shin-Etsu Chemical Co.), Abil OSW 5 (Degussa Care Specialties), ACC DL-9430 Emulsion (Taylor Chemical Company), AEC Dimethiconol & Sodium Dodecylbenzenesulfonate (A & E Connock (Perfumery & Cosmetics) Ltd.), B C Dimethiconol Emulsion 95 (Basildon Chemical Company, Ltd.), Cosmetic Fluid 1401, Cosmetic Fluid 1403, Cosmetic Fluid 1501, Cosmetic Fluid 140 IDC (alle zuvor genannten Chemsil Silicones, Inc.), Dow Corning 1401 Fluid, Dow Corning 1403 Fluid, Dow Corning 1501 Fluid, Dow Corning 1784 HVF Emulsion, Dow Corning 9546 Silicone Elastomer Blend (alle zuvor genannten Dow Corning Corporation), Dub Gel SI 1400 (Stearinerie Dubois FiIs), HVM 4852 Emulsion (Crompton Corporation), Jeesilc 6056 (Jeen International Corporation), Lubrasil, Lubrasil DS ( beide Guardian

Laboratories), Nonychosine E, Nonychosine V (beide Exsymol), SanSurf Petrolatum-25, Satin Finish ( beide Collaborative Laboratories, Inc.), Silatex-D30 (Cosmetic Ingredient Resources), Silsoft 148, Silsoft E-50, Silsoft E-623 (alle zuvor genannten Crompton Corporation), SM555, SM2725, SM2765, SM2785 (alle zuvor genannten GE Silicones), Taylor T-SiI CD-I, Taylor TME-4050E (alle Taylor Chemical Company), TH V 148 (Crompton Corporation), Tixogel CYD- 1429 (Sud-Chemie Performance Additives), Wacker-Belsil CM 1000, Wacker-Belsil CM 3092, Wacker-Belsil CM 5040, Wacker- Belsil DM 3096, Wacker-Belsil DM 3112 VP, Wacker-Belsil DM 8005 VP, Wacker- Belsil DM 60081 VP (alle zuvor genannten Wacker-Chemie GmbH).

Wenn die Dimethiconole (Sl) in der Zusammensetzung enthalten sind, so enthalten diese Zusammensetzungen 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% an Dimethiconol bezogen auf die Zusammensetzung.

Dimethicone (S2) bilden die zweite Gruppe der Silikone, welche erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind. Die erfindungsgemäßen Dimethicone können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein. Lineare Dimethicone können durch die folgende Strukturformel (S2 - 1) dargestellt werden: (SiR's) - O - (SiR 2 2 - O - ) x - (SiRS) (S2 - 1)

Verzweigte Dimethicone können durch die Strukturformel (S2 - II) dargestellt werden:

R 2

I (SiR' 3 ) - O - (SiR 2 2 - O - ) x - Si - O - (SiR 2 2 - O - ) y - (SiR' 3 )

I

Die Reste R 1 und R 2 stehen unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff, einen Methylrest, einen C2 bis C30 linearen, gesättigten oder ungesättigten

Kohlenwasserstoffrest, einen Phenylrest und/oder eine Arylrest. Nicht einschränkende Beispiele der durch R 1 und R 2 repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R 1 und R 2 ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R 1 und R 2 Methyl. Beispiele von R 1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH 2 CH(CH 3 )CH 2 -, Phenylen, Naphthylen, -CH 2 CH 2 SCH 2 CH 2 -, - CH 2 CH 2 OCH 2 -, -OCH 2 CH 2 -, -OCH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 CH(CH 3 )C(O)OCH 2 -, -(CH 2 ) 3 CC(O)OCH 2 CH 2 -, -C 6 H 4 C 6 H 4 -, -C 6 H 4 CH 2 C 6 H 4 -; und -(CH 2 ) 3 C(O)SCH 2 CH 2 - ein. Bevorzugt als R 1 und R 2 sind Methyl, Phenyl und C2 bis C22 - Alkylreste. Bei den C2 bis C22 Alkylresten sind ganz besonders Lauryl-, Stearyl-, und Behenylreste bevorzugt. Die Zahlen x, y und z sind ganze Zahlen und laufen jeweils unabhängig voneinander von O bis 50.000. Die Molgewichte der Dimethicone liegen zwischen 1000 D und 10000000 D. Die Viskositäten liegen zwischen 100 und 10000000 cPs gemessen bei 25 0 C mit Hilfe eines Glaskapillarviskosimeters nach der Dow Corning Corporate Testmethode CTM 0004 vom 20. Juli 1970. Bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 1000 und 5000000 cPs, ganz besonders bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 10000 und 3000000 cPs. Der bevorzugteste Bereich liegt zwischen 50000 und 2000000 cPs.

Selbstverständlich umfasst die erfϊndungsgemäße Lehre auch, dass die Dimethicone bereits als Emulsion vorliegen können. Dabei kann die entsprechende Emulsion der Dimethicone sowohl nach der Herstellung der entsprechenden Dimethicone aus diesen und den dem Fachmann bekannten üblichen Verfahren zur Emulgierung hergestellt werden. Hierzu können als Hilfsmittel zur Herstellung der entsprechenden Emulsionen sowohl kationische, anionische, nichtionische oder zwitterionische Tenside und

Emulgatoren als Hilfsstoffe verwendet werden. Selbstverständlich können die Emulsionen der Dimethicone auch direkt durch ein Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt werden. Auch derartige Verfahren sind dem Fachmann wohl bekannt. Hierzu sei beispielsweise verwiesen auf die „Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Volume 15, Second Edition, Seiten 204 bis 308, John Wiley & Sons, Inc. 1989. Auf dieses Standardwerk wird ausdrücklich Bezug genommen.

Wenn die erfindungsgemäßen Dimethicone als Emulsion verwendet werden, dann beträgt die Tröpfchengröße der emulgierten Teilchen erfindungsgemäß 0,0 lμm bis 10000 μm, bevorzugt 0,01 bis 100 μm, ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 20 μm und am bevorzugtesten 0,01 bis 10 μm. Die Teilchengröße wird dabei nach der Methode der Lichtstreuung bestimmt.

Werden verzweigte Dimethicone verwendet, so ist darunter zu verstehen, dass die Verzweigung größer ist, als eine zufällige Verzweigung, welche durch Verunreinigungen der jeweiligen Monomere zufällig entsteht. Im Sinne der vorliegenden Verbindung ist daher unter verzweigten Dimethiconen zu verstehen, dass der Verzweigungsgrad größer als 0,01 % ist. Bevorzugt ist ein Verzweigungsgrad größer als 0,1 % und ganz besonders bevorzugt von größer als 0,5 %. Der Grad der Verzweigung wird dabei aus dem Verhältnis der unverzweigten Monomeren, das heißt der Menge des monofunktionalen Siloxanes, zu den verzweigenden Monomeren, das heißt der Menge an tri- und tetrafunktionalen Siloxanen, bestimmt. Erfindungsgemäß können sowohl niedrigverzweigte als auch hochverzweigte Dimethicone ganz besonders bevorzugt sein.

Wenn die Dimethicone (S2) in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten sind, so enthalten diese Zusammensetzungen 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% an Dimethiconol bezogen auf die Zusammensetzung.

Dimethiconcopolyole (S3) bilden eine weitere Gruppe bevorzugter Silikone. Dimethiconole können durch die folgende Strukturformeln dargestellt werden:

(SiR'a) - O - (SiR 2 2 - O - ) x - (SiRPE - O - ) y - (SiR' 3 ) (S3 - 1)

oder durch die nachfolgende Strukturformel:

PE - (SiR 1 I) - O - (SiR 2 2 - O - ) x -(SiR^) - PE (S3 - II)

Verzweigte Dimethiconcopolyole können durch die Strukturformel (S3 - III) dargestellt werden:

R 2 I PE - (SiR' 2 ) - O - (SiR 2 2 - O - ) x - Si - O - (SiR 2 2 - O - ) y - (SiR' 2 ) - PE (S3 - III)

I (SiR 2 2 - O - ) z - (SiR' 2 ) - PE

oder durch die Strukturformel (S3 - IV):

R 2 I (SiR 1 S ) - O - (SiR 2 2 - O - )χ - Si - O - (SiR 2 PE - O - ) y - (SiR' 3 ) (S3 - IV)

I (SiR 2 2 - O - ) z - (SiR' 3 )

Die Reste R 1 und R 2 stehen unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff, einen Methylrest, einen C2 bis C30 linearen, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest, einen Phenylrest und/oder eine Arylrest. Nicht einschränkende Beispiele der durch R 1 und R 2 repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und

ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3-Trifluoφropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R 1 und R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R 1 und R 2 Methyl. Beispiele von R 1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH 2 CH(CH 3 )CH 2 -, Phenylen, Naphthylen, -CH 2 CH 2 SCH 2 CH 2 -, - CH 2 CH 2 OCH 2 -, -OCH 2 CH 2 -, -OCH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 CH(CH 3 )C(O)OCH 2 -, -(CH 2 ) 3 CC(O)OCH 2 CH 2 -, -C 6 H 4 C 6 H 4 -, -C 6 H 4 CH 2 C 6 H 4 -; und -(CH 2 ) 3 C(O)SCH 2 CH 2 - ein. Bevorzugt als R 1 und R 2 sind Methyl, Phenyl und C2 bis C22 - Alkylreste. Bei den C2 bis C22 Alkylresten sind ganz besonders Lauryl-, Stearyl-, und Behenylreste bevorzugt. PE steht für einen Polyoxyalkylenrest. Bevorzugte Polyoxyalkylenreste leiten sich ab von Ethylenoxid, Propylenoxid und Glycerin. Die Zahlen x, y und z sind ganze Zahlen und laufen jeweils unabhängig voneinander von 0 bis 50.000. Die Molgewichte der Dimethicone liegen zwischen 1000 D und 10000000 D. Die Viskositäten liegen zwischen 100 und 10000000 cPs gemessen bei 25 0 C mit Hilfe eines Glaskapillarviskosimeters nach der Dow Corning Corporate Testmethode CTM 0004 vom 20. Juli 1970. Bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 1000 und 5000000 cPs, ganz besonders bevorzugte Viskositäten liegen zwischen 10000 und 3000000 cPs. Der bevorzugteste Bereich liegt zwischen 50000 und 2000000 cPs.

Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre auch, dass die Dimethiconcopolymere bereits als Emulsion vorliegen können. Dabei kann die entsprechende Emulsion der Dimethiconcopolyole sowohl nach der Herstellung der entsprechenden Dimethiconcopolyole aus diesen und den dem Fachmann bekannten üblichen Verfahren zur Emulgierung hergestellt werden. Hierzu können als Hilfsmittel zur Herstellung der entsprechenden Emulsionen sowohl kationische, anionische, nichtionische oder zwitterionische Tenside und Emulgatoren als Hilfsstoffe verwendet werden. Selbstverständlich können die Emulsionen der Dimethiconcopolyole auch direkt durch ein Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt werden. Auch derartige

Verfahren sind dem Fachmann wohl bekannt. Hierzu sei beispielsweise verwiesen auf die „Encyclopedia of Polymer Science and Engineering, Volume 15, Second Edition, Seiten 204 bis 308, John Wiley & Sons, Inc. 1989. Auf dieses Standardwerk wird ausdrücklich Bezug genommen.

Wenn die erfindungsgemäßen Dimethiconcopolyole als Emulsion verwendet werden, dann beträgt die Tröpfchengröße der emulgierten Teilchen erfindungsgemäß 0,01 μm bis 10000 μm, bevorzugt 0,01 bis 100 μm, ganz besonders bevorzugt 0,01 bis 20 μm und am bevorzugtesten 0,01 bis 10 μm. Die Teilchengröße wird dabei nach der Methode der Lichtstreuung bestimmt.

Werden verzweigte Dimethiconcopolyole verwendet, so ist darunter zu verstehen, dass die Verzweigung größer ist, als eine zufällige Verzweigung, welche durch Verunreinigungen der jeweiligen Monomere zufällig entsteht. Im Sinne der vorliegenden Verbindung ist daher unter verzweigten Dimethiconcopolyolen zu verstehen, dass der Verzweigungsgrad größer als 0,01 % ist. Bevorzugt ist ein Verzweigungsgrad größer als 0,1 % und ganz besonders bevorzugt von größer als 0,5 %. Der Grad der Verzweigung wird dabei aus dem Verhältnis der unverzweigten Monomeren, das heißt der Menge des monofunktionalen Siloxanes, zu den verzweigenden Monomeren, das heißt der Menge an tri- und tetrafunktionalen Siloxanen, bestimmt. Erfindungsgemäß können sowohl niedrigverzweigte als auch hochverzweigte Dimethiconcopolyole ganz besonders bevorzugt sein.

Wenn die Dimethiconcopolyole (S3) in der Zusammensetzung enthalten sind, so enthalten diese Zusammensetzungen 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% an Dimethiconcopolyol bezogen auf die Zusammensetzung.

Aminofunktionelle Silikone oder auch Amodimethicone (S4) genannt, sind Silicone, welche mindestens eine (gegebenenfalls substituierte) Aminogruppe aufweisen.

Solche Silicone können z.B. durch die Formel (S4 - 1)

M(R a Q b Si0 (4-a - b ) /2)x (R c Si0( 4-c)/2 ) y M (S4 - 1)

Beschreiben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R 1 HZ ist, worin R 1 eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, "b" Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, "a" + "b" kleiner als oder gleich 3 ist, und "c" eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1.000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stande der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4- Brombutyl, 3,3,3-Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R 1 schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, - CH 2 CH(CH 3 )CH 2 -, Phenylen, Naphthylen, -CH 2 CH 2 SCH 2 CH 2 -, -CH 2 CH 2 OCH 2 -, - OCH 2 CH 2 -, -OCH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 CH(CH 3 )C(O)OCH 2 -, -(CH 2 ) 3 CC(O)OCH 2 CH 2 -, - C 6 H 4 C 6 H 4 -, -C 6 H 4 CH 2 C 6 H 4 -; und -(CH 2 ) 3 C(O)SCH 2 CH 2 - ein.

Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH 2 ) Z NH 2 , worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH 2 ) Z (CH 2 ) zz NH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfaßt, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH 2 CH 2 NH 2 -Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist - N(CH 2 ) z (CH2)zzNX2 oder -NX 2 , worin jedes X von X 2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.

Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminofunktioneller Rest der Formel - CH 2 CH 2 CH 2 NHCH 2 CH 2 NH 2- In den Formeln nimmt "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, "b" nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, "a" + "b" ist kleiner als oder gleich 3, und "c" ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der R a Q b SiO( 4-a-b ) /2 -Einheiten zu den R c SiO ( 4-C ) /2 -Einheiten liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 65, vorzugsweise von etwa 1 : 5 bis etwa 1 : 65 und am bevorzugtesten von etwa 1 : 15 bis etwa 1 : 20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ein aminofunktionelles Silikon der Formel (S4 - II)

R^G 3-3 -Si(OSiG 2 ) n -(OSiG ^ 2 . b ) m -O-SiG 3- a-R'a (S4 - II),

enthalten, worin bedeutet:

G ist-H, eine Phenylgruppe, -OH, -O-CH 3 , -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , - CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 H 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -C(CH 3 ) 3 ; a steht für eine Zahl zwischen O und 3, insbesondere O;

b steht für eine Zahl zwischen O und 1 , insbesondere 1 , m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von

0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von

1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt, R ' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus o -N(R")-CH 2 -CH 2 - N(R") 2 o -N(R") 2 o -N + (R 1 O 3 A " o -N + H(R") 2 A ' o -N + H 2 (R 1 ^A " o -N(R 1 O-CH 2 -CH 2 -N + R 11 H 2 A- , wobei jedes R" für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe - H, -Phenyl, -Benzyl, der Ci. 2 o-Alkylreste, vorzugsweise -CH 3 , - CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 H 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -C(CH 3 ) 3 , steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, Iodid oder Methosulfat.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ein aminofunktionelles Silikon der Formel (S4 - III)

(CH 3 ) 3 Si-[O-Si(CH 3 )]„[OSi(CH 3 ) 2 ] m -OSi(CH 3 ) 3 (S4 - III),

CH 2 CH(CH 3 )CH 2 NH(CH 2 ) 2 NH 2

enthalten, worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999

und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet.

Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Mittel, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie ein aminofunktionelles Silikon der Formel (S4 - IV)

R-[Si(CH 3 ) 2 -O] nl [Si(R)-O] m -[Si(CH 3 ) 2 O] n2 -Si(CH 3 )2R (S4 - IV),

(CH 2 ) 3 NH(CH 2 )2NH 2

enthalten, worin R für -OH, -0-CH 3 oder eine -CH 3 -Gruppe steht und m, nl und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + nl + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (nl + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.

Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, bei denen das aminofunktionelle Silikon eine Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g aufweist. Die Aminzahl steht dabei für die Milli- äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.

Wenn die Amodimethicone (S4) in der Zusammensetzung enthalten sind, so enthalten diese Zusammensetzungen 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.%, besonders

bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% an Amodimethicon bezogen auf die Zusammensetzung.

Die Erfindung umfasst selbstverständlich auch die Erkenntnis, dass in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine Mischung aus mindestens 2 unterschiedlichen Silikonen verwendet werden kann. Bevorzugte Mischungen verschiedener Silikone sind beispielsweise Dimethicone und Dimethiconole, lineare Dimethicone und cyclisch Dimethiconole. Ganz besonders bevorzugte Mischungen von Silikonen enthalten mindestens ein cyclisches Dimethiconol und/oder mindestens ein Dimethicon, mindestens ein weiteres nicht cyclisches Dimethicon und/oder mindestens ein weiteres Dimethiconol. Bevorzugteste Mischungen enthalten mindestens ein aminofunktionelles Silikon sowie mindestens eine der zuvor beschriebenen Mischungen. Werden unterschiedliche Silikone als Mischung verwendet, so ist das Mischungsverhältnis weitgehend variabel. Bevorzugt werden jedoch alle zur Mischung verwendeten Silikone in einem Verhältnis von 5 : 1 bis 1 : 5 im Falle einer binären Mischung verwendet. Ein Verhältnis von 3 : 1 bis 1 : 3 ist besonders bevorzugt. Ganz besonders bevorzugte Mischungen enthalten alle in der Mischung enthaltenen Silikone weitestgehend in einem Verhältnis von etwa 1 : 1, jeweils bezogen auf die eingesetzten Mengen in Gew.%.

Wenn Silikonmischungen in der Zusammensetzung enthalten sind, so enthalten diese Zusammensetzungen 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% an Silikonmischung bezogen auf die Zusammensetzung.

Weitere ganz besonders bevorzugter Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Mittel sind Polyhydroxyverbindungen. Polyhydroxyverbindungen beeinflussen in den erfindungsgemäßen stückförmigen Körperreinigungsmitteln nicht nur die Hautfeuchtigkeit, vielmehr führen sie auch zu einer deutlich besseren Verarbeitbarkeit der Stückmassen zur Herstellung der geformten Körperreinigungsstücke.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist daher mindestens eine Polyhydroxyverbindung mit mindestens 2 OH-Gruppen enthalten. Unter diesen Verbindungen sind diejenigen mit 2 bis 12 OH-Gruppen und insbesondere diejenigen mit 2, 3, 4, 5, 6 oder 10 OH-Gruppen bevorzugt.

Unter Polyhydroxyverbindungen (C) im Sinne der Erfindung werden alle Substanzen verstanden, welche die Definition in Römpp's Lexikon der Chemie, Version 2.0 der CD - ROM Ausgabe von 1999, Verlag Georg Thieme, erfüllen. Demnach sind unter Polyhydroxyverbindungen organische Verbindungen mit mindestens zwei Hydroxygruppen zu verstehen. Insbesondere sind im Sinne der vorliegenden Erfindung hierunter zu verstehen:

- Polyole mit mindestens zwei Hydroxygruppen, wie beispielsweise Trimethylolpropan,

- Kohlenhydrate, Zuckeralkohole und Zucker sowie deren Salze, insbesondere Monosaccharide, Disaccharide, Trisaccharide und Oligosaccharide, wobei diese auch in Form von Aldosen, Ketosen und/oder Lactosen, sowie geschützt durch übliche und in der Literatur bekannte -OH - und -NH - Schutzgruppen, wie beispielsweise die Triflatgruppe, die Trimethylsilylgruppe oder Acylgruppen sowie weiterhin in Form der Methylether und als Phosphatester, vorliegen können,

- Aminodesoxyzucker, Desoxyzucker, Thiozucker, wobei diese auch in Form von Aldosen, Ketosen und/oder Lactosen, sowie geschützt durch übliche und in der Literatur bekannte -OH - und -NH - Schutzgruppen, wie beispielsweise die Triflatgruppe, die Trimethylsilylgruppe oder Acylgruppen sowie weiterhin in Form der Methylether und als Phosphatester, vorliegen können,

Ganz besonders bevorzugt sind hierunter Monosaccharide mit 3 bis 8 C - Atomen, wie beispielsweise Triosen, Tetrosen, Pentosen, Hexosen, Heptosen und Octosen, wobei diese auch in Form von Aldosen, Ketosen und/oder Lactosen sowie geschützt durch übliche und in der Literatur bekannte -OH - und -NH - Schutzgruppen, wie beispielsweise die Triflatgruppe, die Trimethylsilylgruppe oder Acylgruppen sowie weiterhin in Form der Methylether und als Phosphatester, vorliegen können,

Weiterhin sind ganz besonders bevorzugt Oligosaccharide mit bis zu 50 Monomereinheiten, wobei diese auch in Form von Aldosen, Ketosen und/oder Lactosen sowie geschützt durch übliche und in der Literatur bekannte -OH — und -NH - Schutzgruppen, wie beispielsweise die Triflatgruppe, die Trimethylsilylgruppe oder Acylgruppen sowie weiterhin in Form der Methylether und als Phosphatester, vorliegen können.

Beispielhaft für die erfindungsgemäßen Polyole seien erwähnt Sorbit, Inosit, Mannit, Tetrite, Pentite, Hexite, Threit, Erythrit, Adonit, Arabit, Xylit, Dulcit, Erythrose, Threose, Arabinose, Ribose, Xylose, Lyxose, Glucose, Galactose, Mannose, Allose, Altrose, Gulose, Idose, Talose, Fructose, Sorbose, Psicose, Tegatose, Desoxyribose, Glucosamin, Galaktosamin, Rhamnose, Digitoxose, Thioglucose, Saccharose, Lactose, Trehalose, Maltose, Cellobiose, Melibiose, Gestiobiose, Rutinose, Raffinose sowie Cellotriose. Weiterhin sei auf die einschlägige Fachliteratur wie beispielsweise Beyer- Walter, Lehrbuch der organischen Chemie, S. Hirzel Verlag Stuttgart, 19. Auflage, Abschnitt III , Seiten 393 und folgende verwiesen.

Bevorzugte Polyhydroxyverbindungen sind Sorbit, Inosit, Mannit, Threit, Erythreit, Erythrose, Threose, Arabinose, Ribose, Xylose, Glucose, Galactose, Mannose, Allose, Fructose, Sorbose, Desoxyribose, Glucosamin, Galaktosamin, Saccharose, Lactose, Trehalose, Maltose und Cellobiose. Besonders bevorzugt werden Glucose, Galactose, Mannose, Fructose, Desoxyribose, Glucosamin, Saccharose, Lactose, Maltose und Cellobiose verwendet. Ganz besonders bevorzugt ist jedoch die Verwendung von Glucose, Galactose, Mannose, Fructose, Saccharose, Lactose, Maltose oder Cellobiose.

Selbstverständlich umfaßt die erfindungsgemäße Lehre alle isomeren Formen, wie eis - trans - Isomere, Diastereomere, Epimere, Anomere und chirale Isomere.

Erfindungsgemäß ist es auch möglich, eine Mischung aus mehreren Wirkstoffen (C) einzusetzen.

Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind beispielsweise Glycol (CH 2 (OH)CH 2 OH) und andere 1,2-Diole wie H-(CH 2 ) n -CH(OH)CH 2 OH mit n = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20. Auch 1,3-Diole wie H-(CH 2 ),,- CH(OH) CH 2 CH 2 OH mit n = 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 sind erfindungsgemäß einsetzbar. Die (n,n+l)- bzw. (n,n+2)-Diole mit nicht endständigen OH-Gruppen können ebenfalls eingesetzt werden.

Wichtige Vertreter von Polyhydroxyverbindungen mit 2 OH-Gruppen sind auch die Polyethylen- und Polypropylenglycole.

Unter den Polyhydroxyverbindungen mit 3 OH-Gruppen hat das Glycerin eine herausragende Bedeutung.

Erfindungsgemäße Mittel, bei denen die Polyhydroxyverbindung ausgewählt ist aus Ethylenglycol, Propylenglycol, Polyethylenglycol, Polypropylenglycol, Glycerin, Glucose, Fructose, Pentaerythrit, Sorbit, Mannit, Xylit und ihren Mischungen, können bevorzugt sein.

Unabhängig vom Typ der eingesetzten Polyhydroxyverbindung mit mindestens 2 OH- Gruppen sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die, bezogen auf das Gewicht des Mittels, 0,01 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.%, besonders bevorzugt 0,05 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,1 bis 5,0 Gew.% Polyhydroxyverbindung(en) enthalten.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe (C) sind in den Mitteln in Konzentrationen von 0,01 Gew.% bis zu 20 Gew.%, vorzugsweise von 0,01 Gew.% bis zu 15 Gew.% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 Gew.% bis zu 10 Gew.% enthalten.

Mit besonderem Vorzug können die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich Polyethylenglycolether der Formel (IV)

H(CH 2 ) k (OCH 2 CH 2 ) n OH (IV)

enthalten, worin k eine Zahl zwischen 1 und 18 unter besonderer Bevorzugung der Werte 0, 10, 12, 16 und 18 und n eine Zahl zwischen 2 und 20 unter besonderer Bevorzugung der Werte 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12 und 14 bedeutet. Bevorzugt sind unter diesen die Alkylderivate des Diethylenglycols, des Triethylenglycols, des Tetraethylenglycols, des Pentathylenglycols, des Hexaethylenglycols, des Heptaethylenglycols, des Octaethylenglycols, des Nonaethylenglycols, des Decaethylenglycols, des Dodecaethylenglycols und des Tetradecaethylenglycols sowie die Alkylderivate des Dipropylenglycols, des Tripropylenglycols, des Tetrapropylenglycols, des Pentapropylenglycols, des Hexapropylenglycols, des Heptapropylenglycols, des Octapropylenglycols, des Nonapropylenglycols, des Decapropylenglycols, des Dodecapropylenglycols und des Tetradecapropyolenglycols, wobei unter diesen die Methyl-, Ehyl-, Propyl-, n-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl-, n-Heptyl-, n-Octyl-, n-Nonyl, n- Decyl-, n-Undecyl-, n-Dodecyl- und n-Tetradecyl-Derivate bevorzugt sind.

Es hat sich gezeigt, daß Mischungen „kurzkettiger" Polyalkylenglycolether mit solchen „langkettiger" Polyalkylenglycolether Vorteile besitzen. „Kurz- bzw. langkettig" bezieht sich in diesem Zusammenhang auf den Polymerisationsgrad des Polyalkylenglycols. Besonders bevorzugt sind Mischungen von Polyalkylenglycolethern mit einem Oligomerisierungsgrad von 5 oder weniger mit Polyalkylenglycolethern mit einem Oligomerisierungsgrad von 7 oder mehr. Bevorzugt sind Mischungen von Alkylderivaten des Diethylenglycols, des Triethylenglycols, des Tetraethylenglycols, des Pentathylenglycols, des Dipropylenglycols, des Tripropylenglycols, des Tetrapropylenglycols oder des Pentapropylenglycols mit Alkylderivaten des Hexaethylenglycols, des Heptaethylenglycols, des Octaethylenglycols, des Nonaethylenglycols, des Decaethylenglycols, des Dodecaethylenglycols, des

Hexapropylenglycols, des Heptapropylenglycols, des Octapropylenglycols, des Nonapropylenglycols, des Decapropylenglycols, des Dodecapropylenglycols oder des Tetradecapropyolenglycols, wobei in beiden Fällen die n-Octyl-, n-Decyl-, n-Dodecyl- und n-Tetradecyl-Derivate bevorzugt sind.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens einen Polyalkylenglycolether (IV a) der Formel (IV), in der n für die Zahlen 2, 3, 4 oder 5 steht und mindestens einen Polyalkylenglycolether (IV b)der Formel (IV) enthält, in der n für die Zahlen 10, 12, 14 oder 16 steht, wobei das Gewichtsverhältnis (IV b) zu (IV a) 10 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 7,5 : 1 bis 1 : 5 und insbesondere 5 : 1 bis 1 : 1 beträgt. Ganz besonders geeignete und bevorzugte Polyalkylenglykolether weisen ein mittleres Molekulargewicht im Bereich zwischen 2000 und 50000 Dalton auf.

Als Deowirkstoffe kommen z.B. Antiperspirantien wie etwa Aluminiumchlorhydate in Frage. Hierbei handelt es sich um farblose, hygroskopische Kristalle, die an der Luft leicht zerfließen und beim Eindampfen wäßriger Aluminiumchloridlösungen anfallen. Aluminiumchlorhydrat wird zur Herstellung von schweißhemmenden und desodorierenden Zubereitungen eingesetzt und wirkt wahrscheinlich über den partiellen Verschluß der Schweißdrüsen durch Eiweiß- und/oder Polysaccharidfällung [vgl. J.Soc.Cosm.Chem. 24, 281 (1973)]. Unter der Marke Locron® der Hoechst AG, Frankfurt/FRG, befindet beispielsweise sich ein Aluminiumchlorhydrat im Handel, das der Formel [Al 2 (OH) 5 Cl] *2, 5 H 2 O entspricht und dessen Einsatz besonders bevorzugt ist [vgl. J.Pharm.Pharmacol. 26, 531 (1975)]. Neben den Chlorhydraten können auch Aluminiumhydroxylactate sowie saure Aluminium/Zirkoniumsalze eingesetzt werden. Als weitere Deowirkstoffe können Esteraseinhibitoren zugesetzt werden. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropylcitrat, Tributylcitrat und insbesondere Triethylcitrat (Hydagen® CAT, Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG). Die Stoffe inhibieren die Enzymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Wahrscheinlich wird dabei durch die Spaltung des Citronensäureesters die freie Säure freigesetzt, die den pH- Wert auf der Haut soweit

absenkt, daß dadurch die Enzyme inhibiert werden. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren in Betracht kommen, sind Dicarbonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipinsäuremonoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und

Malonsäurediethylester, Hydroxycarbnonsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäurediethylester. Antibakterielle Wirkstoffe, die die Keimflora beeinflussen und schweißzersetzende Bakterien abtöten bzw. in ihrem Wachstum hemmen, können ebenfalls in den Stiftzubereitungen enthalten sein. Beispiele hierfür sind Chitosan, Phenoxyethanol und Chlorhexidingluconat. Besonders wirkungsvoll hat sich auch 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphen-oxy)-phenol erwiesen, das unter der Marke Irgasan® von der Ciba-Geigy, Basel/CH vertrieben wird.

Die Stückseifen können als Gerüststoffe wasserlösliche Strukturanten, wie beispielsweise Stärke, vorzugsweise Weizen- oder Maisstärke aufweisen.

Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Weizen- und/oder Maisstärke, die unbehandelt oder in aufgeschlossener, d.h. partiell hydrolysierter oder säurebagebauter Form eingesetzt werden kann. Unbehandelte Stärke weist den Vorteil auf, daß sie in den Stückseifen in Form kleiner fester Körner vorliegt, die bei der Anwendung einen sanften abrasiven Effekt bewirken und das Hautgefühl verbessern. Hydrolysierte Stärke führt zu Produkten mit besserer Verformbarkeit und Homogenität. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden Compounds aus Fettsäurepolyglycolestersulfaten und Stärke hergestellt, indem man wäßrige Aufschlämmungen der beiden Komponenten einer Trocknung mit überhitztem Wasserdampf unterwirft. Es ist jedoch auch möglich, die Trocknung, gegebenenfalls gemeinsam mit weiteren Tensiden nach einem anderen Verfahren durchzuführen, beispielsweise in einem horizontal angeordneten Dünnschichtverdampfer („Flash dryer").

Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Weizen- und/oder Maisstärke, die unbehandelt oder vorzugsweise in aufgeschlossener, d.h. partiell hydrolysierter Form eingesetzt

werden kann. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden Compounds aus Alkylglucosiden und Stärke hergestellt, indem man wäßrige Aufschlämmungen der beiden Komponenten einer Trocknung mit überhitztem Wasserdampf unterwirft, wie dies beispielsweise in der Deutschen Patentanmeldung DE-Al 43 40 015 beschrieben wird. Auf die Lehre dieser Schrift wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen. Es ist jedoch auch möglich, die Trocknung nach anderen Verfahren durchzuführen, beispielsweise in einem horizontal angeordneten Dünnschichtverdampfer („Flash dryer").

Als Builder können sie ferner feinteilige, wasserunlösliche Alkalialuminiumsilicate enthalten, wobei die Verwendung von synthetischen, gebundenes Wasser enthaltender kristalliner Natriumalumosilicate und hierbei insbesondere von Zeolith A besonders bevorzugt ist; Zeolith NaX sowie dessen Mischungen mit Zeolith NaA können ebenfalls eingesetzt werden. Geeignete Zeolithe besitzen ein Calciumbindevermögen im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g. Als flüssige Builder können auch NTA und/oder EDTA eingesetzt werden.

Talkum ist ein hydratisiertes Magnesiumsilikat der theoretischen Zusammensetzung 3MgO 4SiO 2 H 2 O bzw. Mg 3 (Si 4 Oi 0 ) (OH) 2 , das jedoch Anteile an hydratisiertem Magnesiumaluminiumsilikat in einer Menge enthalten kann, die eine Al 2 O 3 -Gehalt von bis zu 12 Gew.-% ausmachen kann.

Der Teilchendurchmesser (equivalent spherical diameter) des Talkums sollte im Bereich von 0,5 bis 50 μm liegen. Im allgemeinen haben sich solche Talkumqualitäten bewährt, die nicht mehr als 5 Gew.-% an Teilchen unter 1 μm und nicht mehr als 5 Gew.-% an Teilchen über 50 μm Größe enthalten. Vorzugsweise ist der Anteil an Teilchen, die größer als 40 μm Durchmesser sind (Siebrückstand), höchstens 2 Gew.-%, der mittlere Teilchendurchmesser liegt bevorzugt bei 5 bis 15 μm.

Der Gehalt an Begleitstoffen sollte nicht mehr als 1,6 Gew.-% Fe 2 O 3 , 1 Gew.-% CaO und 1 Gew.-% an ungebundenem Wasser (Trockenverlust bei 105°C) ausmachen. Der Gehalt

an hydratisiertem Magnesium-aluminiumsilikat kann bis zu 60 Gew.-% (berechnet als Al 2 O 3 bis zu 12 Gew.-%) ausmachen.

Als feinteilige, wasserunlösliche Alkalialuminiumsilikate eignen sich synthetische, gebundenes Wasser enthaltende, kristaline Natriumalumosilikate, vorzugsweise Zeolith NaA. Brauchbar ist auch der Zeolith NaX sowie dessen Gemische mit Zeolith NaA. Geeignete Zeolithe besitzen ein Calciumbindevermögen, das nach den Angaben in DE 24 12 837 bestimmt wird und das im Bereich von 100 bis 200 mg CaO/g liegt. Bevorzugt kommt der mit dem Handelsnamen Wessalith P (Degussa) erhältliche Zeolith NaA mit einem Gehalt von ca. 20 Gew.-% gebundenem Wasser in einer Menge von 8 - 15 Gew.-% zur Anwendung.

Als Plastifikatoren (Plasticiser) kommen Fettalkohole, Fettsäurepartialglyceride oder Wachsester mit jeweils 12 bis 22 Kohlenstoffatomen in den Fettresten in Frage. Hierzu sei auch auf die Ausführungen zu den Fettstoffen (D) verwiesen.

Beispielsweise liegt der bevorzugte pH - Wert zwischen 5 und 11 , wobei Werte von 6 bis 10 besonders bevorzugt sind. Im Falle von Syndets liegt der bevorzugte pH - Wert im Bereich von 2 bis 8, wobei Werte von 2 bis 6 besonders bevorzugt sind.

Zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Selbstverständlich können als Hydrotrope auch zahlreiche der bereits unter den Polyhydroxyverbindungen beschriebenen Verbindungen verwendet werden. Typische Beispiele sind

• Glycerin;

• Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;

• technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;

• Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;

• Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;

• Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,

• Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;

• Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin.

Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formal- dehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung aufgeführten weiteren Stoffklassen. Als Pigmente kommen feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden.

Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und

Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, oc-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Pheny- lethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

Weitere Beispiele für Riechstoffe in den Parfümöle für die erfindungsgemäßen Mehrphasenseifen enthalten sind finden sich z. B. in S. Arctander, Perfume and Flavor Materials, Vol. I und II, Montclair, N. J., 1969, Selbstverlag oder K. Bauer, D. Garbe und

H. Surburg, Common Fragrance and Flavor Materials, 3 rd . Ed., Wiley-VCH, Weinheim 1997.

Die Parfümöle werden im allgemeinen in einer Menge von 0.05 bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0.1 bis 2.5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 0.2 bis 1.5 Gew.-%, bezogen auf die Seifengrundmasse, der Seifengrundmasse zugesetzt.

Die Parfümöle können in flüssiger Form, unverdünnt oder mit einem Lösungsmittel verdünnt für Parfümierungen der Seifengrundmasse zugesetzt werden. Geeignete Lösungsmittel hierfür sind z. B. Ethanol, Isopropanol, Diethylenglycolmonoethylether, Glycerin, Propylenglycol, 1,2- Butylenglycol, Dipropylenglycol, Diethylphthalat, Triethylcitrat, Isopropylmyristat usw.

Desweiteren können die Parfümöle für die erfindungsgemäßen Mehrphasenseifen an einem Trägerstoff adsorbiert sein, der sowohl für eine feine Verteilung der Riechstoffe im Produkt als auch für eine kontrollierte Freisetzung bei der Anwendung sorgt. Derartige Träger können poröse anorganische Materialien wie Leichtsulfat, Kieselgele, Zeolithe, Gipse, Tone, Tongranulate, Gasbeton usw. oder organische Materialien wie Hölzer und Cellulose-basierende Stoffe sein.

Die Parfümöle für die Mehrphasenseifen in dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren können auch mikroverkapselt, sprühgetrocknet, als Einschluss- Komplexe oder als Extrusions-Produkte vorliegen und in dieser Form der zu parfümierenden Seifengrundmasse hinzugefügt werden.

Gegebenenfalls können die Eigenschaften der derart modifizierten Parfümöle durch sog "Coaten" mit geeigneten Materialien im Hinblick auf eine gezieltere Duftfrei Setzung weiter optimiert werden, wozu vorzugsweise wachsartige Kunststoffe wie z. B. Polyvinylalkohol verwendet werden.

Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S.81-106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.

Zur Einstellung dieses pH- Wertes kann bei festen Syndetmassen praktisch jede für kosmetische Zwecke verwendbare Säure oder Base verwendet werden. Im Rahmen der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination auch zur Einstellung des pH - Wertes besonders bevorzugt. Bevorzugte Basen sind Ammoniak, Alkalihydroxide, Monoethanolamin, Triethanolamin sowie N,N,N',N'-Tetrakis-(2- hydroxypropyl)-ethylendiamin.

üblicherweise werden als Säuren Genußsäuren verwendet. Unter Genußsäuren werden solche Säuren verstanden, die im Rahmen der üblichen Nahrungsaufnahme aufgenommen werden und positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben. Genußsäuren sind beispielsweise Essigsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, äpfelsäure, Ascorbinsäure und Gluconsäure. Im Rahmen der Erfindung ist die Verwendung von Zitronensäure und Milchsäure besonders bevorzugt.

Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise

Kosmetische Inhaltsstoffe für die erfindungsgemäßen Mehrphasenseifen sind an sich bekannt (Soaps and Detergents, Luis Spitz, ISBN 0-935315-72-1 und Production of Toilet Soap, D. Osteroth, ISBN 3- 921956-55-2).

- Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi ara- bicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellu- lose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellu- lose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,

haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline,

Parfiimöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,

Lösungsmittel und -vermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylengly- kol, Glycerin und Diethylenglykol, symmetrische und unsymmetrische, lineare und verzweigte Dialkylether mit insgesamt zwischen 12 bis 36 C- Atomen, insbesondere 12 bis 24 C- Atomen, wie beispielsweise Di-n-octylether, Di-n-decylether, Di-n-nonylether, Di-n-undecylether und Di-n-dodecylether, n-Hexyl-n-octylether, n-Octyl-n-decylether, n-Decyl-n- undecylether, n-Undecyl-n-dodecylether und n-Hexyl-n-Undecylether sowie Di-tert- butylether, Di-iso-pentylether, Di-3-ethyldecylether, tert.-Butyl-n-octylether, iso- Pentyl-n-octylether und 2-Methyl-pentyl-n-octylether,

Monoester von C8 bis C30 - Fettsäuren mit Alkoholen mit 6 bis 24 C-Atomen, konditionierende Wirkstoffe wie Paraffinöle, pflanzliche öle, z. B. Sonnenblumenöl, Orangenöl, Mandelöl, Weizenkeimöl und Pfirsichkernöl, Farbstoffe zum Anfärben des Mittels,

Anti schuppen Wirkstoffe wie Piroctone Olamine, Zink Omadine und Climbazol, Wirkstoffe wie Allantoin und Bisabolol,

Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether, Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs und Paraffine, Fettsäurealkanolamide,

Komplexbildner wie EDTA, NTA, ß-Alanindiessigsäure, Iminodibernsteinsäure und deren Salze sowie Phosphonsäuren,

Quell- und Penetrationsstoffe wie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate, Trübungsmittel wie Latex, Styrol/PVP- und Styrol/Acrylamid-Copolymere Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat sowie PEG-3-distearat, Pigmente,

Reduktionsmittel wie z. B. Thioglykolsäure und deren Derivate, Thiomilchsäure, Cysteamin, Thioäpfelsäure und α-Mercaptoethansulfonsäure, Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N 2 O, Dimethylether, CO 2 und Luft,

Antioxidantien,

- organische Füll- und Hilfsstoffe wie z. B. Stärke, Dextrin, Carboxymethylcellulose, Sorbit, Mannit, Harnstoff, Proteine und Proteinhydrolysate, Polyethylenglykole, Paraffin,

- anorganische Füll- und Hilfsstoffe wie z. B. Natriumsulfat, Natriumhydrogenphosphat, Natriumhydrogencarbonat, Schichtsilikate (z. B. Bentonit, Montmorillonit),

- Komplexbildner,

- antimikrobielle Stoffe, Konservierungsmittel,

- Farbstoffe,

- Trübungs- und Mattierungsmittel, z. B. Pigmente wie Titandioxid,

- Duftstoffe,

- Menthol und Mentholderivate,

- wärmende Wirkstoffe wie z. B. Capsaicin,

- UV Filter wie z. B. Neo Heliopane® zum Schutz vor Verfärbung der Seife bzw. Schutz vor Sonneneinstrahlung auf der Haut,

- Mineralien,

- Antischuppenwirkstoffe wie z. B. Crinipan®,

- aktive Wirkstoffe wie z. B. deodorierenden Wirkstoffe Soda, Triclosan und

Triclocarban.

Weiterhin sind folgende Zusätze bekannt: Farbstoffe wie z. B. Titandioxid, der Zusatz von Stabilisatoren wie z. B. DTPA und EDTA, der Zusatz von Antioxidantien wie BHT, der Zusatz von Füllmaterialien wie z. B. Stärke und Zellulose, der Zusatz von Härtern wie z. B. Natriumchlorid und Natriumsulfat.

Auch Wasser kann in den erfindungsgemäßen Syndetmassen enthalten sein, sein Anteil sollte jedoch unter 10 Gew.-% der Syndetmasse bleiben. Bevorzugt sind etwa 5 - 10 Gew.-% Wasser in der Syndetmasse enthalten.

Unter den zuvor genannten Hilfsstoffen sind als Komplexbildner Iminodibernsteinsäure und deren Salze ganz besonders bevorzugt.

Bezüglich weiterer fakultativer Komponenten sowie die eingesetzten Mengen dieser Komponenten wird ausdrücklich auf die dem Fachmann bekannten einschlägigen Handbücher, z. B. die oben genannte Monographie von K. H. Schrader verwiesen sowie kosmetische Inhaltsstoffe für die erfindungsgemäßen Mehrphasenseifen sind an sich bekannt (Soaps and Detergents, Luis Spitz, ISBN 0-935315-71-2 und Production of Toilet Soap, D. Osteroth, ISBN 3-921956-55-2).

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Stückseifen kann in der für solche Produkte üblichen Weise erfolgen, wobei insbesondere durch die erfindungsgemäße Kombination von Seife mit ausgewählten Mengen an Glucosiden und/oder Glucamiden eine besonders gut formbare, in der Wärme plastische und nach dem Erkalten harte Masse entsteht und wobei die geformten Produkte ein glatte Oberfläche aufweisen. übliche Verfahren zum Mischen bzw. Homogenisieren, Kneten, gegebenenfalls Pilieren, Strangpressen, gegebenenfalls Pelettieren, Extrudieren, Schneiden und Stückpressen sind dem Fachmann geläufig und können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Stückseifen herangezogen werden. Die Herstellung erfolgt vorzugsweise im Temperaturbereich von 40 bis 90°C, wobei die schmelzbaren Einsatzstoffe in einem heizbaren Kneter oder Mischer vorgelegt werden und die nicht schmelzenden Komponenten eingerührt werden. Zur Homogenisierung kann die Mischung anschließend durch ein Sieb gegeben werden, ehe sich die Formgebung anschließt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Komponenten in wasserfreier, granulärer Form eingesetzt, wie man sie nach Trocknung in einem sogenannten Flashdryer erhält. Hierbei sei auf die Lehre der deutschen Patentschrift DE-Cl 19534371 verwiesen.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun das Parfümöl mit freier Fettsäure gemischt.

Die Mischung von freier Fettsäure und Parfumöl erfolgt bevorzugt in der Weise, daß man die freie Fettsäure auf eine Temperatur von 30 - 50 0 C erwärmt und in dem nicht erwärmten Parfumöl in einem Gewichtsverhältnis von Fettsäure zu Parfumöl von 0,5 : 1 bis 2 : 1 löst. Bei Verwendung von C 12 -C 18 -Kokosfettsäure und den für die

Seifenherstellung üblichen Parfümölen wird die Mischung als klare Lösung erhalten. Man kann der Mischung auch noch Farbstoffe und weitere Seifenzusätze zusetzen. Wenn als Farbstoffe unlösliche Pigmente verwendet werden, so ist die Mischung durch Rühren homogen zu halten, bis sie in die Grundseife eingearbeitet wird.

Die Homogenität und Stabilität der Fettsäure-Parfümöl-Mischung kann durch Zugabe kleinerer Anteile an oberflächenaktiven Substanzen, z. B. an nichtionogenen, anionischen, amphoteren oder zwitterionischen Tensiden noch erhöht werden. Weitere Seifenzusätze, die in kleineren Anteilen der Fettsäure-Parfümöl-Mischung zugesetzt werden können, sind z. B. optische Aufheller, Antioxidantien, antimikrobielle Stoffe, kosmetische öle, hautpflegende Zusätze, z. B. hautfeuchthaltende oder desodorierende Wirkstoffe, Lanolin, Lecithin, Fettalkohole mit 12 - 18 C-Atomen, Fettsäuremono- und - diglyceride, Fettsäuremonoethanolamide, Fettsäure-Polypeptid-Kondensationsprodukte und andere bekannte Seifenzusätze.

Die erfindungsgemäß herzustellende Mischung sollte jedoch wenigstens 30 Gew.-% Parfümöle, 30 Gew.-% freie Fettsäuren und nicht mehr als 40 Gew.-% weiterer Seifenzusätze enthalten. Diese Mischung wird der auf einen Wassergehalt von 5 - 15 Gew.-% H2O getrockneten Grundseife in einer Menge von 1 - 10 Gewichtsteilen pro 90 -

99 Gewichtsteilen Grundseife zugesetzt und in geeigneter Weise eingearbeitet.

Die Einarbeitung der Fettsäure-Parfümöl-Mischung erfolgt im klassischen Seifen- Produktionsverfahren durch Mischen und Pilieren auf Pilierwalzen oder dadurch, daß die Masse nach Vormischung in zwei hintereinandergeschalteten Schneckenpressen homogenisiert und über eine Lochscheibe granuliert wird. Das dabei erhaltene Granulat

wird einer Strangpresse zugeführt, aus dem ein Seifenstrang austritt. Dieser wird in Stücke geschnitten, die dann in einer Stückpresse ihre endgültige Form erhalten.

Wenn als Farbstoffe unlösliche Pigmente verwendet werden, so ist die Mischung durch Rühren homogen zu halten, bis sie in die Grundseife eingearbeitet wird.

Für die Herstellung von Toiletten-Seifenstücken auf Basis der erfindungsgemäßen Syndet-Masse hat sich folgende Arbeitsweise bewährt:

Die schmelzbaren Komponenten, z.B. die Fettsäure, der Fettalkohol, das Alkyl-(oligo)- glucosid und ggf. schmelzbare oder flüssige Füll- und Hilfsstoffe werden bei einer Temperatur im Bereich von 60 - 90°C in einem heizbaren Kneter oder Mischer aufgeschmolzen und gemischt. Dann erfolgt die Zugabe des C] 2 -Ci 8 -Acylisethionat- Salzes, ggf. des Sulfosuccinats und anderer bei 60 - 90°C nicht schmelzbarer Komponenten und ggf. des Wassers, sowie eine Vermischung oder Verknetung des Ansatzes bei einer Temperatur von ca. 70°C.

Eine weitere Homogenisierung läßt sich dadurch erreichen, daß die Masse mehrfach durch Siebe gepreßt und schließlich bei einer Kopftemperatur von 40 bis 70°C zu einem Strang verpreßt wird, der in gleichmäßige Stücke geschnitten wird. Die Stücke können schließlich in einer Formpresse in die endgültige Form gebracht werden.

Anstelle der Strangpresse kann auch eine Extrusion durch eine Lochplatte erfolgen, dabei werden Nudeln oder Nadeln erhalten- oder, wenn der Lochplatte Messer nachgeschaltet sind, Granulate gebildet.

Beispiele

Alle Mengenangaben sind, soweit nicht anders vermerkt, Gewichtsteile.

Beispiel 1 l)äußere Phase Syndetrezeptur

2) Innere Phase Seifenrezeptur

HerstellunR

Zunächst werden beide Basismassen jeweils mit Parfüm und Farbe sowie ggf. spezifischen weiteren Wirkstoffen vermischt und extrudiert, sodass weiterverarbeitbare Seifen entstehen.

Diese werden weitergeleitet zur Koaxialschnecke, die Syndet Formulierung gelangt in die innere Schnecke, die Seife in die äußere Schnecke. Durch optimale Einstellung von Mantelkühlung und Kopfheizung wird ein gleichmäßiger Durchfluss der beiden Seifenmassen gewährleistet, die sich dann im Kopf der Strangpresse zu einem Seifenstrang mit gutem Verbund vereinigen. Der Strang wird dann in geeignet große Stücke geschnitten und zu Stücken gepresst.

Beispiel 2

Phase 1 : Transparentseife

Phase 2: Seife

Herstellung

Zunächst werden beide Basismassen jeweils mit Parfüm und Farbe sowie ggf. spezifischen Wirkstoffen vermischt und extrudiert, sodass weiterverarbeitbare Seifen-/ Transparentseifenpellets entstehen.

Diese werden weitergeleitet zur Koaxialschnecke, die Seifen Formulierung gelangt in die innere Schnecke, die Transparentseife in die äußere Schnecke. Durch optimale Einstellung von Mantelkühlung und Kopfheizung wird ein gleichmäßiger Durchfluss der beiden Seifenmassen gewährleistet, die sich dann im Kopf der Strangpresse zu einem Seifenstrang mit gutem Verbund vereinigen. Der Strang wird dann in geeignet große Abschnitte geschnitten und zu Stücken gepresst.

Beispiel 3

Phase 1 : Gefärbte Seifenphase

Phase 2: Teiltransparente Seife

Herstellung

Zunächst werden beide Basismassen jeweils mit Parfüm und Farbe sowie ggf. spezifischen Claimingredients vermischt und extrudiert, sodass weiterverarbeitbare Seifenpellets entstehen.

Diese werden weitergeleitet zur Koaxialschnecke, die Seifen Formulierung gelangt in die innere Schnecke, die semitransparente Seife in die äußere Schnecke. Durch optimale Einstellung von Mantelkühlung und Kopfheizung wird ein gleichmäßiger Durchfluss der beiden Seifenmassen gewährleistet, die sich dann im Kopf der Strangpresse zu einem Seifenstrang mit gutem Verbund vereinigen. Der Strang wird dann in geeignet große Abschnitte geschnitten und zu Stücken gepresst.