Endlos gewebtes, längselastisches Transportband

Beschreibung

Aus der Patentschrift DE 3302086 C2 ist eine Kühleinrichtung für schmelzflüssige extrudierte Kunststoffstränge bekannt, bei der derartige Transportbänder zum Einsatz kommen um die Kunststoffstränge durch einen Kühlbereich zu transportieren.

Insbesondere beim Einsatz solcher Bänder in Einrichtungen zum Kühlen von Kunststoffsträngen ergeben sich sehr hohe Qualitätsanforderungen, dahingehend, dass bei dem ständigen Wasserkontakt und den hohen Temperaturen von 180 bis 200 Grad Celsius der noch nicht gekühlten Kunststoffstränge, sich die Eigenschaften des Transportbandes nicht verändern.

Das Transportband darf kein oder nur sehr wenig Wasser aufnehmen und muss in gespannter Länge soweit porös sein, dass eine Absaugung des Kühlwassers mit einer entsprechenden Absaugvorrichtung möglich ist. Weiter dürfen sich die noch nicht gekühlten Kunststoffstränge nicht auf der Transportbandoberfläche verkleben oder einbrennen. Die Oberfläche des Transportbandes darf durch die noch nicht gekühlten Kunststoffstränge nicht beschädigt werden.

Der Erfindung lag weiter das Problem zugrunde, Stauchungen, Zerrungen und ein Aufeinanderabgleiten der durch ein Kühlbad geführten, teilweise auch gegeneinander liegenden Transportbänder zu vermeiden.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein in Längsrichtung elastisches Transportband für technische Zwecke, zum Beispiel zum Einsatz als Transportband in Einrichtungen zum Kühlen von Kunststoffsträngen, zu schaffen, welches auch unter hoher Belastung, hohen Temperaturen, dem Einsatz im Wasser und bei den geforder- ten Eigenschaften, seine Gebrauchseigenschaften über lange Zeit beibehält.

Weiterhin hat es die Eigenschaft, dass es mit entsprechenden Antriebsrollen nach einmaligem Ausrichten auf den Antriebs- und Umlenkrollen ohne Spurkontrolle des Bandes läuft. Transportvorrichtungen, bei denen zwei aneinander liegende Transportbänder, von denen das eine längselastisch ist, jedoch nur mit Transportbändern die als Gummiband ausgeführt sind, die also nicht nur in Längsrichtung, sondern auch in Querrichtung elastisch ist und sich folgedessen bei einer Dehnung in Längsrichtung quer hierzu zusammenzieht, was bei Kühlvorrichtungen für extrudierte Kunststoffstränge unerwünscht ist, da sich dadurch die nebeneinander liegenden Kunststoffstränge berühren können, was vor allem am Anfang des Kühlprozesses vermieden werden muss.

Die auf dem Markt vorhandenen Transportbänder haben sich für den beschriebenen Verwendungszweck nicht als ideal erwiesen, da diese bei den vorhandenen Umge- bungs- und Produktionsbedingungen nicht ausreichend lang stabil sind.

Zum Zweck der Vermeidung von Stauchungen, Zerrungen und ein Aufeinanderabglei- ten der durch ein Kühlbad geführten, teilweise auch gegeneinander liegenden Transportbänder, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, das Transportband längselastisch auszuführen. Die Ausführungsform dieses längselastischen Transportbandes weist ein endlos gewebtes Band auf, dessen Kettfäden elastische Kunststofffäden und dessen Schussfäden unelastische Kunststofffäden sind, so das das Band in besonde- rem Maße längselastisch und im Vergleich hierzu in Querrichtung unelastisch ist.

Als besondert geeignetes Material für den Kettfaden hat sich als Kern eine 2-fache gedrehte, hochelastische synthetische Kunstfaser, die zur Gruppe der Elasthanfasern gehört, erwiesen. Für die 2-fache Umwindung des Kettfadens hat sich ein texturiertes Polyestergarn, besonders aufgrund seiner bedingten Elastizität und seiner sehr gerin- gen Feuchtigkeitsaufnahme, als besonders geeignet erwiesen. Als Schussfaden kommt ein endloses, unelastisches Polyestergarn zum Einsatz.

Der Kern des Kettfadens gibt dem Transportband seine erforderliche Elastizität in Längsrichtung. Das für die beiden Umwindungen des Kettfadens und das für den Schussfaden verwendete Material trägt aufgrund seiner Eigenschaften wesentlich zur Erfüllung aller an das fertige Transportband gestellte Anforderungen wie Temperaturbeständigkeit und geringe Wasseraufnahme bei. Die Fertigung des Transportbandes erfolgt auf einem eigens für diesen Zweck konstruierten, automatischen Webstuhl im, den technischen Regeln entsprechenden Webverfahren „versetzter Köper". Die Besonderheit bei der Herstellung des Bandes liegt darin, dass die Kettfäden unter einer festgelegten Vorspannung von 140 bis 150 % der Bandlänge aufgelegt werden und das Transportband unter dieser Vorspannung gewebt wird.

Es zeigt:

Figur 1: Stand der Technik: eine schematische Darstellung der Draufsicht auf ein er- findungsgemäßes Transportband, gefertigt in versetzter Köperbindung

Figur 2: Stand der Technik: eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Transportbandes, gefertigt in versetzter Köperbindung

Figur 3: den Aufbau eines Kettfadens des erfindungsgemäßen Transportbandes

Figur 1 zeigt die schematische Darstellung eines Transportbandes, zum Beispiel zum Einsatz als Transportband in Einrichtungen zum Kühlen von Kunststoffsträngen. Das Transportband 1 weist einen endlosen Kettfaden 2 mit mehreren Spiralen und einen endlosen Schussfaden 3 auf, welcher die einzelnen Spiralen des Kettfadens 2 miteinander in an sich bekannter Weise zu einem homogenen Endlosband verbindet. Die Maschine, in der das Transportband 1 eingesetzt wird, kann von an sich bekannter Bauart sein und ist daher nicht dargestellt.

Aus der Darstellung in Figur 2 geht hervor, das der Kettfaden 2 spiralförmig gewunden ist, wobei der Durchmesser einer Spiralwindung des Kettfadens 2 die Länge des endlosen Transportbandes 1 festlegt und die Anzahl der Spiralen die Breite. Die Länge und die Breite des Transportbandes sind variabel und werden an die jeweilige Aufgabe angepasst.

In Figur 3 ist der Kettfaden 2 vergrößert dargestellt. Der Kettfaden 2 weist im Kern 4 eine 2-fache gedrehte, hochelastische synthetische Kunstfaser und zwei weitere Fäden 5 und 6 auf, die aus einem endlosen, unelastischem Polyestergarn bestehen. Der Faden 4 gibt dem Transportband seine erforderliche Elastizität in Längsrichtung. Das für die beiden Fäden 5 und 6 verwendete Material trägt aufgrund seiner Eigenschaften wesentlich zur Festigkeit des gesamten Kettfadens bei.