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Patent Searching and Data


Title:
CONTRACTION DEVICE HAVING HEATING CONTROL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/114728
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring the temperature of the sleeve part of a tool holder, which sleeve part is inserted into the induction coil of a contraction device, wherein the instantaneous inductance of the induction coil is measured during the inductive heating and the current supply to the induction coil is influenced if the instantaneous inductance approaches, reaches, or exceeds a specified value.

Inventors:
PODHRÁZKÝ ANTONÍN (CZ)
Application Number:
PCT/EP2016/082255
Publication Date:
July 06, 2017
Filing Date:
December 21, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HAIMER GMBH (DE)
International Classes:
H05B6/06; B23B31/117; B23P11/02; B23Q3/12; H05B6/10; H05B6/14; H05B6/38; H05B6/40
Domestic Patent References:
WO2013167686A22013-11-14
Foreign References:
DE102005042615A12007-03-08
DE10102710A12002-09-19
EP0658068A21995-06-14
DE19915412A12000-10-12
Attorney, Agent or Firm:
MISSELHORN, Martin (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Überwachung der Temperatur der Hülsenpartie eines Werkzeughalters, die in die Induktionsspule eines Schrumpfgeräts eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die momentane Induktivität der Induktionsspule während des induktiven Heizens gemessen wird und die Stromzufuhr zur Induktionsspule beeinflusst wird, wenn die momentane Induktivität einen vorgegebenen Wert annähert, erreicht oder überschreitet.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet

die Flankensteilheit des durch die Induktionsspul

fließenden Wechselstroms bestimmt wird, um die

Induktivität der Induktionsspule zu ermitteln.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für einen oder mehrere Werkzeughalter mit

unterschiedlichen Hülsenpartien gemessen und gespeichert wird, welche momentane Induktivität die Induktionsspule erreicht, wenn die in die Induktionsspule eingebrachte Hülsenpartie soweit erwärmt ist, dass ein- oder

ausgeschrumpft werden kann und dass zu Beginn eines neuen SchrumpfVorgangs abgefragt wird, welcher Werkzeughalter zum Ein- oder Ausschrumpfen in die Induktionsspule eingesetzt worden ist und dass der Aufheizzyklus beendet wird, wenn eine momentane Induktivität gemessen wird, die der gespeicherten Induktivität entspricht, die die

Hülsenpartie dieses Werkzeughalters aufweist, wenn sie zum Ein- oder Ausschrumpfen bereit ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass für einen oder mehrere

Werkzeughalter mit unterschiedlichen Hülsenpartien gemessen und gespeichert wird, welche momentane

Induktivität die Induktionsspule erreicht, wenn die in die Induktionsspule einbrachte Hülsenpartie noch nicht erwärmt ist, und dass zu Beginn eines neuen

SchrumpfVorgangs abgefragt wird, welcher Werkzeughalter zum Ein- oder Ausschrumpfen in die Induktionsspule eingesetzt worden ist und eine Fehlermeldung auszugeben wird oder bevorzugt der Aufheizzyklus abgebrochen bzw. zumindest verkürzt wird, wenn die gemessene anfängliche Induktivität über dem Grenzwert liegt, den die

Induktivität im kalten Zustand des betreffenden

Werkzeughalters bzw. seiner Hülsenpartie maximal

aufweisen darf.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass für mindestens zwei Werkzeughalter mit unterschiedlichen Hülsenpartien gemessen und

gespeichert wird, welcher zeitliche Verlauf des

Stromflusses sich bei in die Induktionsspule

eingebrachter Hülsenpartie an der Induktionsspule

einstellt, wenn die Induktionsspule mit einem Prüfimpuls bekannter Stromgröße, bekannter Stromform, bekannter Frequenz und bekannter Einschaltdauer beaufschlagt wird, und das die gemessenen Werte mit dem entsprechend für eine Hülsenpartie eines unbekannten Werkzeughalters gemessenen zeitlichen Verlauf des Stromflusses verglichen werden, um dadurch die Geometrie der Hülsenpartie dieses Werkzeughalters zu bestimmen.

6. SchrumpfVorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die SchrumpfVorrichtung eine Messeinrichtung zur

Bestimmung der momentanen Induktivität der

Induktionsspule aufweist und einen Speicher für die Induktivitäten, die die Induktionspule bei in sie

eingeschobener Hülsenpartie bekannter Werkzeughalter zeigt und einen Komparator zum Vergleichen des für die aktuell behandelte Hülsenpartie ermittelten

Induktivitätswerts der Spule mit einem im Speicher abgelegten Induktivitätswert.

7. SchrumpfVorrichtung gemäß Anspruch 6, zum Ein- und

Ausspannen von einen Werkzeugschaft aufweisenden

Werkzeugen mit einer Werkzeugaufnahme, die eine an ihrem freien Ende offene Hülsenpartie aus elektrisch leitendem Werkstoff zur reibschlüssigen Aufnahme des

Werkzeugschafts aufweist, und mit einer die Hülsenpartie der Werkzeugaufnahme umfassenden, mit einem vorzugsweise hochfrequenten Wechselstrom beaufschlagbaren, als Ringoder Zylinderspule ausgebildeten Induktionsspule zum Erwärmen der Hülsenpartie (12), wobei die Induktionsspule an ihrem Außenumfang einen ersten Mantel aus magnetisch leitfähigem und elektrisch nicht leitfähigem Material trägt und die Vorrichtung Leistungshalbleiterbauelemente zur Herstellung eines die Induktionsspule speisenden Wechselstroms umfasst sowie ein vorzugsweise aus

isolierendem Material bestehende Induktionspulengehäuse, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule und ihr erster Mantel am Außenumfang von einem zweiten Mantel umgeben ist, der aus magnetisch nicht leitfähigem und elektrisch leitfähigem Material besteht und so ausgelegt ist, dass er ein in seiner Umgebung auftretendes

Streufeld anzieht und eliminiert und dass zumindest die Leistungshalbleiterbauelemente gemeinsam mit der

Induktionsspule in einem Induktionsspulengehäuse

untergebracht sind, das die Induktionsspule, deren ersten und deren zweiten Mantel, sowie die Leistungshalbleiterbaulemente zumindest entlang des Umfangs der Induktionsspule umschließt.

Schrumpf orrichtung nach Anspruch 6 oder 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungshalbleiterbauelemente unmittelbar am Außenumfang des zweiten Mantels angeordnet sind .

SchrumpfVorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Mantel einen Kühlkörper für die Leistungshalbleiterbauelemente bildet

10. SchrumpfVorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Mantel eine oder bevorzugt mehrere Aussparungen besitzt, die jeweils ein Leistungshalbleiterbauelement aufnehmen, bevorzugt so, dass das Leistungshalbleiterbauelement jeweils vierseitig von dem zweiten Mantel umschlossen ist.

1 1. SchrumpfVorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen

Gleichrichter und Glättungs- bzw.

Schwingkreiskondensatoren umfasst, zur

vorrichtungsinternen Herstellung einer hochfrequenten Wechselspannung zum Speisen der

Leistungshalbleiterbauelemente, wobei die

Glättungskondensatoren und/oder die

Schwingkreiskondensatoren vorzugsweise zylinderringförmig am Außenumfang der Induktionsspule um diese

herumgruppiert sind.

12. SchrumpfVorrichtung nach Anspruch 6, mit einer zum Ein- und Ausschrumpfen von Werkzeugschäften aus

Werkzeughaltern ausgestalteten Induktionsspule dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule und ihr erster Mantel aus magnetisch leitfähigem und elektrisch

nichtleitfähigem Material am Außenumfang von einem zweiten Mantel umgeben sind, der aus magnetisch nicht leitfähigem und elektrisch leitfähigem Material besteht und so ausgelegt ist, dass er ein in seiner Umgebung auftretendes Streufeld anzieht und eliminiert.

13. Schrumpf orrichtung nach Anspruch 6, mit einer zum Ein- und Ausschrumpfen von Werkzeugschäften aus

Werkzeughaltern ausgestalteten Induktionsspule dadurch gekennzeichnet, dass die Induktionsspule und zumindest die zum Herstellen der die Induktionsspule speisenden, ggü . der Netzspannung umgewandelten Wechselspannung erforderlichen Leistungshalbleiterbauelemente gemeinsam mit der Induktionsspule im Induktionsspulengehäuse untergebracht sind.

14. SchrumpfVorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die der Werkzeugaufnahme abgewandte Stirnseite der Induktionsspule mit einer

Abdeckung aus magnetisch leitfähigem und elektrisch nicht leitfähigem Material, vorzugsweise in Gestalt eines die gesamte Stirnfläche überdeckenden Polschuhs, belegt ist.

15. SchrumpfVorrichtung nach Anspruch 14, dadurch, dass die Abdeckung örtlich einen Abschirmkragen aufweist, der in Richtung der Längsachse L um mindestens den zweifachen Betrag des Werkzeugdurchmesser über die freie Stirnseite der Hülsenpartie des Werkzeughalters aufragt.

16. SchrumpfVorrichtung nach Anspruch 15, dadurch

gekennzeichnet, dass der Abschirmkragen werkzeuglos auswechselbar ist.

17. Schrumpf orrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die der Werkzeugaufnahme zugewandte Stirnseite der Induktionsspule durch

magnetisch leitendes und elektrisch nicht leitendes

Material übergriffen wird.

18. Schrumpf orrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 17

durch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens eine elektrische Platine („Platte" oder „Folie") besitzt, die den Außenumfang der Induktionsspule umgreift und die Glättungskondensatoren und/oder die

Leistungshalbleiterbauelemente elektrisch kontaktiert.

Description:
Schrumpfgerät mit Heizkontrolle

Grundsätzlicher Gegenstand der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Schrumpf orrichtung nach dem

Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

SchrumpfVorrichtungen zum Ein- und Ausschrumpfen von

Werkzeugschäften in Werkzeughalter sind seit geraumer Zeit bekannt. Ursprünglich wurden solche SchrumpfVorrichtungen mit einem Gasbrenner oder Heißluft betrieben, mittels derer die Hülsenpartie des Werkzeughalters heiß gemacht wurde, um sie so weit aufzuweiten, dass sie einen Werkzeugschaft im Presssitz aufnehmen kann oder diesen freigibt. In jüngerer Zeit haben SchrumpfVorrichtungen eine große Verbreitung gefunden, bei denen der jeweilige Werkzeughalter mithilfe einer

Induktionsspule beheizt wird. Dies hat den Schrumpfprozess wesentlich beschleunigt, effizienter und leichter handhabbar gemacht und daher zu seiner weiten Verbreitung beigetragen.

Die erste für den praktischen Einsatz brauchbare

SchrumpfVorrichtung wird in der Patentliteratur durch die deutsche Patentanmeldung DE 199 15 412 beschrieben.

Die bisher bekannten SchrumpfVorrichtungen sind noch nicht optimal automatisiert. Es können Fehler passieren, etwa ein zu langes induktives Beheizen der Hülsenpartie eines

Werkzeughalters. Dies kann zur Folge haben, dass die

Hülsenpartie des Werkzeughalters überhitzt wird. Die

Hülsenpartie wird dann sozusagen ungewollt angelassen. Dies kann zu einer nachteiligen Gefügeveränderung führen. Die Hülsenpartie und damit der gesamte Werkzeughalter werden unter Umständen Ausschuss. Sofern die Hülsenpartie nicht sofort zum Ausschluss wird, besteht jedenfalls die Gefahr dass sie rissig wird, wenn sie mehrfach überhitzt worden ist.

Man hat bereits versucht hier Abhilfe zu schaffen, indem man die Temperatur der Hülsenpartie mit einem Infrarot-Detektor misst oder mit einem die Oberfläche der Hülsenpartie

berührenden Taster. Beide Meßarten sind aber fehlerbehaftet. Die Messung mit einem Infrarot-Detektor hängt stark davon ab, welche Farbe und Beschaffenheit die Hülsenpartie aufweist. Insbesondere nach längerem Gebrauch können die Hülsenpartien durchaus gewisse Anlassfarben zeigen, die Temperaturmessung verfälschen. Schmutz und eventuelle Rückstände von

Kühlschmiermittel tun ein Übriges.

Auch die berührenden Taster haben ihre Probleme. Denn hier hängt der Genauigkeit der Temperaturmessung unter anderem von der Kontaktintensität ab und ebenfalls davon wie sauber die Oberfläche der Hülsenpartie jeweils ist.

Das der Erfindung zugrunde liegende Problem

Der Erfindung liegt daher das Problem zu Grunde eine

SchrumpfVorrichtung bzw. ein Schrumpfverfahren anzugeben, das dazu in der Lage ist die Wärmebelastung der Hülsenpartie zu beschränken und im Idealfall auf das Notwendige zu begrenzen.

Die erfindungsgemäße Lösung gemäß Anspruch 1

Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Überwachung der

Temperatur der Hülsenpartie eines Werkzeughalters, die in die Induktionsspule eines Schrumpfgeräts eingebracht ist, vorgeschlagen, das sich durch folgende Merkmale auszeichnet: Es wird die momentane Induktivität der Induktionsspule während des induktiven Heizens gemessen und als Maß für die Erwärmung genommen. Die Stromzufuhr zur Induktionsspule wird

beeinflusst, wenn die momentane Induktivität einen

vorgegebenen Wert annähert, erreicht oder überschreitet. Im Regelfall erfolgt dann ein Abschalten der Stromzufuhr.

Das Heranziehen der momentanen Induktivität als Maß für die aktuelle Temperatur der Hülsenpartie hat den großen Vorteil, dass die bisher die Messungen verfälschenden Störgrößen wie Farbe, Beschaffenheit und Reinheit der Oberfläche der

Hülsenpartie völlig ausgeblendet werden. Gegenüber bisher verwendeten elektrischen Größen, wie etwa die Messung bzw. Errechnung der bis zu einem gewissen Zeitpunkt aufgebrachten elektrische Energie hat die Messung der momentanen

Induktivität den Vorteil, dass sie deutlich genauer ist. Somit wird das Schrumpffutter nicht immer zum Maximalwert bzw. über eine maximale Zeit hinweg erhitzt, sondern es wird passgenau Leistung induziert, was ferner zu einer Schonung des

SchrumpffUtters führt und ggf. das Wiederabkühlen

beschleunigt .

Weitere Gestaltungsmöglichkeiten

Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung eine

SchrumpfVorrichtung anzugeben, die wesentlich kompakter ist, als die bisher bekannten SchrumpfVorrichtungen und die daher einen geeigneten Ausgangspunkt bildet, um eine

SchrumpfVorrichtung für den mobilen Einsatz zu konzipieren - idealerweise derart, dass die SchrumpfVorrichtung ein nach Art eines kleinen Koffers zu transportierendes Gerät ist, welches vom Bediener neuartig verwendet werden kann, indem es kurzerhand an die einem Werkzeugwechsel zu unterziehen

Werkzeugmaschine gebracht und dort eingesetzt wird, um vor Ort an der Maschine einen Werkzeugwechsel vorzunehmen.

Dies schließt selbstverständlich nicht aus, dass die

SchrumpfVorrichtung auch in herkömmlicher Weise stationär an einer entsprechenden Haltevorrichtung verwendet werden kann, die mobile Verwendung ist jedoch bevorzugt.

Die Lösung dieses Problems erfolgt durch eine

SchrumpfVorrichtung zum Ein- und Ausspannen von einen

Werkzeugschaft aufweisenden Werkzeugen wie im Anschluss an den Hauptanspruch beschrieben.

Die SchrumpfVorrichtung umfasst eine Werkzeugaufnahme, die eine an ihrem freien Ende offene Hülsenpartie aus elektrisch leitendem Werkstoff zur reibschlüssigen Aufnahme des

Werkzeugschafts aufweist. Darüber hinaus gehört zu der

SchrumpfVorrichtung eine die Hülsenpartie der Werkzeugaufnahme umfassende, mit einem vorzugsweise hochfrequenten (und

idealerweise mit einer Frequenz von meist mehr als 1 kHz aufweisenden) Wechselstrom beaufschlagte, als Ring- oder

Zylinderspule ausgebildeten Induktionsspule zum Erwärmen der Hülsenpartie. Dabei trägt die Induktionsspule an ihrem

Außenumfang einen ersten Mantel aus magnetisch leitfähigem und elektrisch nicht leitfähigem Material, etwa aus Ferrit oder aus einem Metallpulverwerkstoff. Elektrisch nicht leitfähiges Material im Sinne der Erfindung muss nicht unbedingt ein

Isolator sein. Ein Material gilt dann als nichtleitend, wenn die durch Magnetfelder induzierten Wirbelströme nur eine geringfügige oder keine Erwärmung im Material verursachen. Bestandteil der erfindungsgemäßen SchrumpfVorrichtung sind darüber hinaus Leistungshalbleiterbauelemente zur Herstellung eines die Induktionsspule speisenden Wechselstroms.

Typischerweise kommen hier sogenannte IGBT zum Einsatz. Es können aber auch Thyristoren oder MOSFET verwendet werden. Zu der erfindungsgemäßen SchrumpfVorrichtung gehört auch ein im Regelfall aus Kunststoff bestehendes Induktionsspulengehäuse. Ein solches Induktionsspulengehäuse entfaltet typischerweise keinerlei oder zumindest keine spürbare magnetische

Abschirmwirkung . Es dient allein dazu die in ihm befindlichen Bauteile vor Einflüssen von außen zu schützen und zugleich zu verhindern, dass die Bedienungsperson womöglich mit Spannung führenden Teilen in Kontakt kommen kann. Die erfindungsgemäße SchrumpfVorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die

Induktionsspule und ihr erster Mantel am Außenumfang von einem zweiten Mantel umgeben sind. Dieser zweite Mantel besteht aus magnetisch nicht leitfähigem und elektrisch leitfähigem

Material. Er ist so ausgelegt, dass ein etwaiges Streufeld elektrische Ströme in ihm induziert und so dem Streufeld

Energie entzieht und es damit schwächt. Das bedeutet, dass er das in seiner Umgebung befindliche Streufeld total eliminiert oder zumindest soweit herabsetzt, dass der in seiner

unmittelbaren Umgebung nun noch vorhandene Rest des

Streufeldes - vorzugsweise ohne weitere Maßnahmen oder

stattdessen im Verbund mit weiteren, flankierenden Maßnahmen - so gering ist, dass es keinen negativen Einfluss auf dort angeordnete Leistungshalbleiterbauelemente ausübt.

Weiterhin zeichnet sich diese erfindungsgemäße Lösung dadurch aus, dass zumindest die Leistungshalbleiterbauelemente

gemeinsam mit der Induktionsspule in einem

Induktionsspulengehäuse untergebracht sind. Das

Induktionsspulengehäuse besteht vorzugsweise aus isolierendem Material oder ist außenseitig mit einem solchen überzogen. Es umfasst umfangsseitig bzw. beherbergt in seinem Inneren folgende Bauteile: Die Induktionsspule, deren ersten und deren zweiten Mantel, sowie zumindest die

Leistungshalbleiterbaulemente, vorzugsweise auch die

unmittelbar im Leistungskreis liegenden Kondensatoren und/oder die Steuerung.

Unter einem „Umfassen" wird als Minimum ein außen Umschließen zumindest entlang des Umfangs der Induktionsspule verstanden. Im Regelfall wird das Induktionsspulengehäuse auch bis in den Bereich der oberen und unteren Stirnseite greifen und diese ganz oder teilweise abdecken. Es besitzt dann eine topfartige Gestalt. Das Induktionsspulengehäuse besitzt, zumindest an seinem Umfang, im Regelfall keine Wanddurchbrüche - außer etwa einem der Funktion geschuldeten lokalen Durchbruch, also für die Zuleitung o. ä.

Weitere Gestaltungsmöglichkeiten

Vorzugsweise ist die SchrumpfVorrichtung so gestaltet, dass ihre Leistungshalbleiterbauelemente unmittelbar am Außenumfang des zweiten Mantels angeordnet sind. Unmittelbar am

Außenumfang kann mit etwa bis zu 60 mm, besser nur bis zu 15 mm maximalem radialem Abstand von der Außenumfangsfläche des zweiten Mantels der Induktionsspule bedeuten. Falls dieser fehlt, ist die Außenumfangsfläche des ersten Mantels

maßgeblich. Idealerweise stehen die

Leistungshalbleiterbauelemente aber mit mindestens einer ihrer Oberflächen mit dem zweiten Mantel in direktem wärmeleitenden Kontakt, allenfalls unter Vermittlung einer KlebstoffSchicht . Der zweite Mantel ist ein vorzugsweise so gestaltet, dass er einen Kühlkörper für die Leistungshalbleiterbauelemente bildet. Der zweite Mantel nimmt dann die in den Leistungshalbleiterbauelementen entstehende Verlustwärme auf und führt sie von diesen ab.

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn der zweite Mantel eine oder bevorzugt mehrere Aussparungen besitzt, die jeweils ein Leistungshalbleiterbauelement aufnehmen, bevorzugt so, dass das Halbleiterbauelement jeweils zumindest drei- oder besser vierseitig von dem zweiten Mantel umschlossen ist. Eine solche Aussparung in dem zweiten Mantel bildet einen Bereich, der vor dem restlichen womöglich noch vorhandenen magnetischen Streufeld besonders geschützt ist. Denn die

Streufeldlinienvermögen in diese tiefer liegende Aussparung, in der sich das Leistungshalbleiterbauelement befindet, nicht einzudringen. Sie werden stattdessen von den umliegenden, höher bzw. weiter radial auswärtig liegenden Bereichen des zweiten Mantels eingefangen.

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die

SchrumpfVorrichtung, die zumindest einen Gleichrichter und zumindest einen Glättungskondensator sowie

Schwingkreiskondensatoren umfasst, die an der

vorrichtungsinternen Herstellung einer hochfrequenten

Wechselspannung zum Speisen der Induktionsspule beteiligt sind, eine Induktionsspule besitzt, um deren Außenumfang herum die Kondensatoren gruppiert sind - im Regelfall so, dass die Kondensatoren, wenn man sie gedanklich um das Zentrum der Spule rotieren lässt, einen Zylinderring bilden, der die

Induktionsspule umschließt. Auch hier ist es so, dass die Kondensatoren unmittelbar am Außenumfang des zweiten Mantels der Induktionsspule angeordnet sein sollten. Dabei kann man in diesem Zusammenhang unter dem Begriff „unmittelbar am

Außenumfang" einen maximalen radialen Abstand von bis zu 125 mm verstehen, vorzugsweise von bis zu 40 mm, gemessen vom Außenumfang des zweiten Mantels der Induktionsspule. Falls dieser fehlt ist die Außenumfangsflache des ersten Mantels maßgeblich .

Eine besonders günstige Ausführungsform der

Schrumpf orrichtung, für die nicht nur abhängiger, sondern auch selbstständiger, nicht von vorangehenden Ansprüchen abhängiger Schutz beansprucht wird, besteht zumindest aus einer Induktionsspule zum Ein- und Ausschrumpfen von

Werkzeugschäften aus Werkzeughaltern, die von einem ersten Mantel umgeben ist, der aus magnetisch leitfähigem und

elektrisch nichtleitfähigem Material besteht, wobei die

Induktionsspule und ihr erster Mantel von einem zweiten Mantel umgeben sind, der aus magnetisch nicht leitfähigem und

elektrisch leitfähigem Material besteht. Für den zweiten

Mantel gilt das bereits zuvor Gesagte. Idealerweise ist dieser zweite Mantel auch hier so ausgelegt, dass in ihm unter dem Einfluss eines ihn durchdringenden Streufeldes der

Induktionsspule Wirbelströme erzeugt werden, die an der

Außenoberfläche des zweiten Mantels zu einer Beseitigung des Streufeldeinflusses führen. Hier kann man sich gegebenenfalls das Prinzip der sogenannten Gegeninduktion zu Nutze machen. In dem zweiten Mantel werden durch das ihn durchdringende

Streufeld Wirbelströme erzeugt, die ihrerseits ein Gegenfeld aufbauen, das das störende Streufeld beseitigt, zumindest soweit, dass im Nahbereich des zweiten Mantels

Leistungshalbleiterbauelemente untergebracht werden können ohne dauerhaft Schaden zu nehmen.

Eine andere besonders günstige Ausführungsform der

SchrumpfVorrichtung, für die nicht nur abhängiger, sondern auch selbstständiger, nicht von vorangehenden Ansprüchen abhängiger Schutz beansprucht wird, besteht aus einer Induktionsspule zum Ein- und Ausschrumpfen von Werkzeugen aus Werkzeughaltern, die zusammen mit den ihr zugeordneten, zum Herstellen der die Induktionsspule speisenden, ggü . der

Netzspannung umgewandelten Wechselspannung erforderlichen Leistungshalbleiterbauelementen im Induktionsspulengehäuse untergebracht ist, das sie umgibt. Vorzugsweise sind auch noch weitere Bauteile, wie etwa im Leistungskreise liegende

Kondensatoren und/oder ein Gleichrichter und/oder ein Trafo und/oder die elektronische Steuerung innerhalb des

Induktionsspulengehäuses untergebracht. Ein zweiter Mantel ist bei dieser Ausführungsform nicht vorhanden. Er kann ggf.

dadurch substituiert werden, dass die

Leistungshalbleiterbauelemente und/oder die Steuerelektronik und/oder die Gleichrichter ihrerseits jeweils geschirmte

Gehäuse besitzen oder in geschirmten Compartments

untergebracht sind. Dabei sind vorzugsweise zumindest die Leistungshalbleiterbauelemente aktiv gekühlt, etwa mit Hilfe der Kühlmittelversorgung der Werkzeugmaschine. Dieser Weg ist ist mit höherem Aufwand möglich und wird daher in das

Schutzbegehren eingeschlossen.

Auf diese Art und Weise erhält man eine besonders kompakte SchrumpfVorrichtung, die nicht mehr auf einen separaten, neben der SchrumpfVorrichtung stehenden, mehr oder minder großen Schaltschrank angewiesen ist, in dem diese Bauteile separat untergebracht sind. Damit kommt man dem Ziel nach einem mobilen Schrumpfgerät ein gutes Stück näher.

Vorzugsweise sind alle Varianten der erfindungsgemäßen

SchrumpfVorrichtung so gestaltet, dass die der

Werkzeugaufnahme abgewandte Stirnseite der Induktionsspule mit einer Abdeckung aus magnetisch leitfähigem und elektrisch nichtleitfähigem Material versehen ist. Idealerweise ist diese Abdeckung als ein derartiger Polschuh ausgebildet, der die gesamte Stirnfläche der Induktionsspule vollflächig überdeckt. Das ist hier besonders wichtig, um den Außenraum von einem schädlichen Streufeld freizuhalten. In Ausnahmefällen gilt, dass die Abdeckung die gesamte Stirnfläche der Induktionsspule wenn nicht physisch, dann aber magnetisch vollflächig

überdeckt .

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die Abdeckung örtlich, im Zentrum nahe der Hülsenpartie, einen

Abschirmkragen aufweist, der in Richtung der Längsachse L vorzugsweise um mindestens den zweifachen Betrag des

Werkzeugdurchmesser über die freie Stirnseite der Hülsenpartie des Werkzeughalters aufragt. Ein solcher Abschirmkragen verhindert, dass der der Hülsenpartie nahe Werkzeugschaft einem schädlichen Streufeld ausgesetzt ist bzw. Ausgangspunkt für ein solches Streufeld ist, das sich von dort aus in die Umgebung erstreckt und den zu vermeidenden schädlichen

Einfluss auf die im unmittelbaren Nahbereich der

Induktionsspule angeordneten Leistungshalbleiterbauelemente ausübt .

Günstig ist es, wenn auch die der Werkzeugaufnahme zugewandte Stirnseite der Induktionsspule durch ein magnetisch leitendes und elektrisch nicht leitendes Material übergriffen und vorzugsweise bis auf die Aufnahmeöffnung für den

Werkzeughalter vollständig abgedeckt wird.

Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die SchrumpfVorrichtung mindestens eine elektrische Platine besitzt, die unmittelbar am Außenumfang der Induktionsspule angeordnet ist oder den Außenumfang der Induktionsspule vorzugsweise nach Art eines in Umfangsrichtung überwiegend oder vollständig in sich geschlossenen Rings umgreift und die im Leistungskreis liegenden Kondensatoren und/oder die Leistungshalbleiterbauelemente elektrisch

kontaktiert. Als Platine wird hier vorzugsweise eine etwa mindestens 0,75 mm dicke Platte mit darauf aufgebrachten

Leiterbahnen aus metallischem Material verstanden, alternativ kann aber auch eine mit metallischen Leiterbahnen versehene Folie zum Einsatz kommen. Besonders günstig ist es, wenn die Platine eine Platinenringscheibe ist, deren

Rotationssymmetrieachse bevorzugt koaxial, ansonsten parallel zur Längsachse der Induktionsspule verläuft.

Im Idealfall sind zwei Platinenringscheiben vorhanden, zwischen denen entlang des Umfangs der Induktionsspule die im Leistungskreis liegenden Kondensatoren angeordnet sind.

Im Rahmen eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels ist vorgesehen, dass der zweite Mantel einen oder mehrere

Kühlkanäle bildet, die vorzugsweise in seinem Inneren

verlaufen, wenn man den zweiten Mantel als Ganzes betrachtet. Zu diesem Zweck kann der zweite Mantel zwei- oder mehrteilig ausgeführt sein. Die einzelnen Teile des Mantels sind dann gegeneinander abgedichtet. Dies vereinfacht die Fertigung innenliegender Kühlkanäle wesentlich.

Eine andere besonders günstige Ausführungsform der

SchrumpfVorrichtung, für die nicht nur abhängiger, sondern auch selbstständiger, nicht von vorangehenden Ansprüchen abhängiger Schutz beansprucht wird, ist eine

SchrumpfVorrichtung, die sich dadurch auszeichnet, dass die SchrumpfVorrichtung eine Kupplung zum Befestigen der

SchrumpfVorrichtung an der Aufnahme einer

Werkzeugmaschinenspindel aufweist. Auch mit dieser Ausgestaltung kommt man dem Ziel eine praxistauglich einsetzbare mobile Schrumpf orrichtung zu schaffen wesentlich näher. Denn es ist gefährlich mit einem mobilen Schrumpfgerät zu arbeiten, das nur irgendwie in der Nähe der

Werkzeugmaschine frei liegt, ohne irgendwie betriebssicher befestigt zu sein. Dieses Problem entfällt mit der

erfindungsgemäßen Kupplung. Die Kupplung ermöglicht es die SchrumpfVorrichtung nach dem Ausbau des einem Werkzeugwechsel zu unterwerfenden SchrumpffUtters an dessen Stelle an der Maschinenspindel zu befestigen. Hier wird die

SchrumpfVorrichtung für die Dauer ihres Betriebs sicher gehalten und kann anschließend schnell wieder abgekoppelt und entfernt werden.

Die Kupplung kann in einer Variante auch dazu verwendet werden, um die SchrumpfVorrichtung im Werkzeugmagazin der Werkzeugmaschine aufzubewahren. Aus dem Magazin heraus kann sie durch den Werkzeugwechsler automatisch in die

Maschinenspindel eingesetzt werden.

In einer weiteren Variante kann der Werkzeugwechsler die SchrumpfVorrichtung aus dem Werkzeugmagazin herausholen, aber nicht, um sie in die Maschinenspindel einzusetzen, sondern um sie direkt an eine in der Maschinenspindel eingespannte

Schrumpfaufnähme heranzuführen und das Werkzeug ein- oder auszuschrumpfen . Auch hierzu ist die der SchrumpfVorrichtung eigene Kupplung besonders voeteilhaft.

Idealerweise ist die SchrumpfVorrichtung zudem so beschaffen, dass sie dann, wenn sie eine interne Kühlung aufweist, durch das Kühlsystem der Werkzeugmaschine mit Kühlmittel gespeist werden kann. Besonders zweckmäßig ist es die Schrumpf orrichtung so zu gestalten, dass die Induktionsspule mit ihrem ersten und, soweit vorhanden, mit ihrem zweiten Mantel und mindestens mit den Leistungshalbleiterbauelementen und/oder den Kondensatoren und/oder idealerweise auch die Elektronik zum Ansteuern der Leistungshalbleiterbauelemente im Inneren eines Spulengehäuses oder Spulengehäuserings untergebracht ist, der oder das zumindest den Umfang der Induktionsspule umschließt und vorzugsweise auch eine, besser beide Stirnseiten der

Induktionsspule zumindest teilweise übergreift. Auf diese Art und Weise ergibt sich eine kompakte Einheit, in der

gegebenenfalls alle betriebsnotwendigen Bauteile untergebracht sind und die durch das gemeinsame Gehäuse gegen Einflüsse von außen geschützt werden und zuverlässig vor einer Berührung spannungführender Teile durch den Bediener abgeschirmt sind.

Idealerweise ist das Spulengehäuse mit einem Stecker,

typischerweise einem Schukostecker (vorzugsweise in Gestalt eines am Ende einer flexiblen Zuleitung befestigten Steckers) , zum unmittelbaren Einspeisen von einphasiger

Netzwechselspannung aus dem öffentlichen Netz (vorzugsweise 110 V oder 230 V) versehen. Dies gestattet es die

SchrumpfVorrichtung nahezu überall zu betreiben. Es lediglich eine der für Elektrogeräte üblichen Steckdosen benötigt und ggf. ein übliches Verlängerungskabel. Es versteht sich, dass die Erfindung nicht zwingend auf diese besonders bevorzugte Art der Stromversorgung beschränkt ist. Die Stromversorgung kann auch 3-phasig und mit anderen Spannungen erfolgen, je nachdem, welche Leistung im Einzelfall notwendig ist und welche Stromversorgung am jeweiligen Standort zur Verfügung steht. Natürlich sind auch andere Spannungen möglich,

insbesondere in Ländern die eine andere Netzspannung im öffentlichen Netz verwenden. Alternativ hatte sich als besonders günstig erwiesen die SchrumpfVorrichtung mit einer Batterie zu versehen, die sie speist. Auch ein solches Gerät kann hochmobil sein. Es bietet sich dann an ein Fahrgestell, etwa nach Art einer sehr wendigen Sackkarre, vorzusehen, dass im unteren Bereich die Batterie trägt, etwa eine Fahrzeug-Starter Batterie, und beispielsweise in seinem oberen Bereich die

SchrumpfVorrichtung bereithält.

Darüber hinaus wird auch Schutz für ein gesamtes

SchrumpfSystem beansprucht, das aus einer SchrumpfVorrichtung der erfindungsgemäßen Art besteht und das sich dadurch auszeichnet, dass zu dem SchrumpfSystem zusätzlich

unterschiedliche, an der SchrumpfVorrichtung befestigbare Kupplungen gehören, mittels derer die SchrumpfVorrichtung an der Spindel einer Werkzeugmaschine festgesetzt werden kann. Dies gestattet es die SchrumpfVorrichtung an unterschiedlich ausgerüsteten Werkzeugmaschinenspindeln zu befestigen, sodass es nicht mehr darauf ankommt, ob die Werkzeugmaschinenspindel zum Einziehen beispielsweise einer HSK Kupplung oder einer Steilkegelkupplung ausgerüstet ist.

Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten, Wirkungsweisen und

Vorteile sind der nachfolgend unter Zuhilfenahme der Figuren vorgesehenen Beschreibung der Ausführungsbeispiele zu

entnehmen .

Zwischen dem ersten und zweiten Mantel ist vorzugsweise ein Zwischenmantel verortet. Dieser dient vorzugsweise als kühlmittelführendes Element um den zweiten Mantel bzw. die darauf angebrachten Halbleiterelemente vor Überhitzung zu schützen. Im Gegensatz zum zweiten Mantel ist es dabei vorzugsweise nicht gespalten um eine einfache

Kühlmittelführung zu gewährleisten. Daher ist der

Zwischenmantel entweder zumindest gegenüber dem zweiten Mantel elektrisch (nicht thermisch) isoliert oder er besteht von vornherein aus elektrisch nicht leitenden Material. Es

versteht sich von selbst, dass die Kühlmittelführung gegenüber den anderen Bauteilen der SchrumpfVorrichtung abgedichtet ist. Alternative Konzepte zur Kühlung des zweiten Mantels ohne einen besonders ausgebildeten Zwischenring sind denkbar.

Natürlich kann dieser Zwischenmantel auch so ausgebildet sein, dass er ergänzend als (zusätzliche) Abschirmung dient.

Figurenliste

Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel im Mittel- Längsschnitt .

Die Figur 2 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in einem

Mittel-Längsschnitt, der im Vergleich zur Figur 1 um 90° um die Längsachse L gedreht ausgeführt ist.

Die Figur 3 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in

perspektivischer Ansicht schräg von oben, bei abgenommenem Abschirmkragen .

Die Figur 4 zeigt das erste Ausführungsbeispiel frontal von oben, mit aufgesetztem Abschirmkragen.

Die Figur 5 zeigt den zweiten Mantel des ersten

Ausführungsbeispiels, ausgerüstet mit

Leistungshalbleiterbauelementen . Die Figur 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, das sich vom ersten Ausführungsbeispiel aber nur durch die Art der Befestigung an der Werkzeugmaschine oder am Stativ

unterscheidet und insofern im Hinblick auf die Anordnung der Kondensatoren und der Platinen bzw. Leiterplatten, die hier gezeigt wird, mit dem ersten Ausführungsbeispiel identisch ist .

Die Figur 7 zeigt den Schaltplan einer Schaltung zum Speisen der Induktionsspule die erfindungsgemäß für die

Ausführungsbeispiele zum Einsatz kommen kann.

Figur 8 zeigt die unterschiedliche Flanken-Steilheit, die ein Maß für die Induktivität ist die Figur 9 zeigt eine Schaltungsanordnung wie erfindungsgemäß zum Einsatz kommen kann um die Induktivität zu messen und gegebenenfalls auch die Geometrie der Hülsenpartie automatisch zu bestimmen

Ausführungsbeispiele

Die Figur 1 gibt einen ersten grundlegenden Überblick über die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Das Grundprinzip des induktiven Ein- und Ausschrumpfens

Gut zu erkennen ist hier die Induktionsspule 1 mit ihren einzelnen Windungen 2, in deren Zentrum ein Werkzeughalter 4 eingeschoben wird um den Halteschaft H eines Werkzeugs W in die Hülsenpartie HP ein- oder auszuschrumpfen . Das

Funktionsprinzip, das dem Ein- und Ausschrumpfen zu Grunde liegt, ist näher in der deutschen Patentanmeldung DE 199 15 412 AI beschrieben . Deren Inhalt wird hiermit zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht.

Die Abschirmung der Induktionsspule mit magnetisch leitenden und elektrisch nichtleitenden Mitteln

Die vorliegende Erfindung stellt hohe Anforderungen an die Abschirmung der Induktionsspule, auch an die konventionelle, ihrer Art nach bereits bekannte Abschirmung.

An ihrem Außenumfang ist die Induktionsspule mit einem ersten Mantel 3 aus elektrisch nicht leitendem und magnetisch

leitendem Material versehen. Typischerweise besteht der erste Mantel 3 entweder aus einem Ferrit oder einem Metallpulver bzw. Metallsinterwerkstoff, dessen einzelne Partikel

elektrisch isolierend voneinander getrennt sind und die auf diese Art und Weise insgesamt gesehen magnetisch leitend und elektrisch nichtleitend sind. Um patentrechtlich motivierte Umgehungsversuche auszuschließen sei gesagt, dass in

Ausnahmefällen stattdessen auch ein geblechter Mantel aus geschichteten Transformatorenblechen denkbar ist, die

untereinander durch isolierende Lagen getrennt sind. In der überwiegenden Zahl der Fälle wird ein solcher geblechter

Mantel aber den gewünschten Zweck nicht erfüllen.

Besonders bevorzugt ist der erste Mantel 3 so ausgeführt, dass er in Umfangsrichtung völlig in sich geschlossen ist, also die Umfangsfläche der Spule vollständig überdeckt, so dass auch in der Theorie keinerlei „magnetische Lücken" verbleiben, abgesehen von irrelevanten lokalen Durchbrüchen, wie etwa einzelnen und/oder kleinen lokalen Bohrungen o. ä.

Im Ausnahmefall ist es denkbar, den Mantel 3 so auszuführen, dass er aus einzelnen, den Umfang abdeckenden Segmenten besteht, die zwischen sich gewisse Freiräume aufweisen - nicht figürlich dargestellt. Derartiges kann im Einzelfall mehr schlecht als recht funktionieren, wenn die radiale Dicke der einzelnen Segmente in Relation zu der Dimension der Freiräume so groß gewählt ist, dass das von innen her in den jeweiligen Freiraum eintretende Feld von den Segmenten noch im Bereich des Freiraums angezogen wird und dadurch kein nennenswertes Streufeld die Freiräume passieren kann.

Vorzugsweise hat die Abschirmung aus magnetisch leitendem und elektrisch nichtleitendem Material mit dem ersten Mantel nicht bereits ihr Bewenden.

Stattdessen schließt sich an mindestens einer, besser beiden Stirnseiten des ersten Mantels 3 eine magnetische Abdeckung 3a, 3b aus dem besagten Material an, die im Regelfall den ersten Mantel 3 kontaktieren.

Auf der dem Werkzeughalter abgewandten Stirnseite der

Induktionsspule ist die magnetische Abdeckung 3a vorzugsweise als ganz oder bevorzugt abschnittweise auswechselbarer

Polschuh ausgebildet, d. h. als ringförmiges Gebilde mit einer zentralen Öffnung, die einen Durchlass für das ein- oder auszuspannende Werkzeug bildet. Der Begriff „Auswechselbar" beschreibt vorzugsweise eine werkzeuglose Auswechselbarkeit, die idealerweise mit Hilfe einer mit bloßer Hand betätigbaren Verbindung realisiert wird, etwa einer Bajonettverbindung. Auf diese Art und Weise können Werkzeughalter bearbeitet werden, die unterschiedlich große Werkzeugschaftdurchmesser aufnehmen. Dennoch ist gewährleistet, dass die Stirnseite der jeweiligen Hülsenpartie HP auf der Spuleninnenseite zur Anlage gegen den Polschuh gelangt. Auf der dem Werkzeughalter zugewandten Stirnseite der Induktionsspule ist die magnetische Abdeckung 3b vorzugsweise als in sich ebene Ringscheibe ausgestaltet, die die Wicklungen der Induktionsspule idealerweise vollständig übergreift und einen zentralen Durchlass für die Hülsenpartie aufweist.

Für die Erfindung ist es zwar nicht obligatorisch aber in höchstem Maße vorteilhaft, wenn die stirnseitig vorgesehenen magnetischen Abdeckungen 3a, 3b (zumindest lokal, vorzugsweise zu mindestens 75%, idealerweise vollständig rundum) in

radialer Richtung über den ersten Mantel 3 hinausragen, vorzugsweise um ein Radialmaß, das die radiale Dicke des ersten Mantels 3 um ein Vielfaches übertrifft, in vielen

Fällen um mindestens das 4-fache. Der radiale Überstand sollte vorzugsweise unter einem Winkel von 75° bis idealerweise 90° zur Längsachse L verlaufen. Auf diese Art und Weise entsteht ein in Umfangsrichtung um die Spule herumlaufender, verstärkt „geschirmter Graben", dessen erfindungsgemäße Funktion später noch näher erläutert wird.

Fig. 1 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform, bei der der Polschuh aus einer dauerhaft an Ort und Stelle

verbleibenden Polringscheibe 3aa besteht, die außenseitig mit einem isolierenden Material belegt ist, beispielsweise

Kunststoff. An der Polringscheibe 3aa ist auswechselbar ein Abschirmkragen 3ab befestigt. Wie man sieht stehen die

Polringscheibe 3aa und der Abschirmkragen 3ab vorzugsweise ohne magnetische Unterbrechung miteinander in Verbindung. Dies wird dadurch erreicht, dass der Abschirmkragen die

Polringscheibe kontaktiert, vorzugsweise in der er von oben her auf ihr aufliegt.

Wie die Fig. 1 ebenfalls zeigt kann es besonders günstig sein, wenn der Abschirmkragen einen Anschlagabschnitt AS zur Anlage an der Hülsenpartie aufweist, der bis in das Innere der

Induktionsspule hineinragt.

Wie man ebenfalls gut an Hand der Fig. 1 sieht ist es in vielen Fällen besonders günstig, wenn der Abschirmkragen in einzelne Segmente aufgeteilt ist, die schräg mit einer

Bewegungskomponente in radialer und einer Bewegungskomponente in Richtung parallel zur Längsachse L verschiebbar sind - so dass sowohl der freie Innendurchmesser des Abschirmkragens verstellbar ist, der als Werkzeugdurchlass zur Verfügung steht, als auch die Tiefe mit der das der Hülsenpartie

zugewandte stirnseitige Ende des Abschirmkragens in das Innere der Induktionsspule eintaucht.

Idealerweise weist der Abschirmkragen jedenfalls eine

kegelförmige Gestalt bzw. einen sich in Richtung der

Spulenlängsachse zur Werkzeugspitze hin erweiternden Verlauf auf .

Um die für den erfindungsgemäßen Zweck wünschenswerte, qualitativ besonders hochwertige Abschirmung zu gewährleisten ragt der Abschirmkragen in Richtung der Längsachse L um mindestens den zweifachen besser um mindestens den 2,75 fachen Betrag des Werkzeugdurchmesser über die freie Stirnseite der Hülsenpartie des Werkzeughalters auf.

Die zusätzliche Abschirmung mit einem elektrisch leitenden und magnetisch nicht leitenden Mittel

Auch eine sorgfältige Abschirmung mithilfe des ersten Mantels 3 und den magnetischen Abdeckungen 3a, 3b vermag nicht zu verhindern, dass am Außenumfang der Induktionsspule bzw. an oder im Bereich der Umfangsoberfläche des ersten Mantels 3 noch ein gewisses, für Halbleiterbauteile schädliches

Streufeld anzutreffen ist. Aufgrund dessen verbietet es sich eigentlich in diesem Bereich elektronische Bauteile anzuordnen, die empfindlich auf durch das Streufeld induzierte Störspannungen reagieren. So, wie das insbesondere bei

Halbleiterbauteilen der Fall ist, die einen maßgeblichen Teil des in Resonanznähe betriebenen Schwingkreises bilden, der zur Speisung der Induktionsspule eingesetzt wird.

Um die Abschirmung noch weiter zu verbessern ist

erfindungsgemäß vorgesehen die Induktionsspule und ihren ersten Mantel 3 an dessen Außenumfang von einem zweiten Mantel 9 zu umgeben - zumindest bei Verzicht auf eine Kühlung des zweiten Mantels vorzugsweise so, dass der erste und der zweite Mantel einander berühren, idealerweise auf dem überwiegenden bzw. gesamten Teil ihrer einander zugewandten Umfangsflächen .

Dieser zweite Mantel 9 ist aus magnetisch nicht leitfähigem und elektrisch leitfähigem Material hergestellt. Unter

„elektrisch leitfähig" wird hier ein nicht nur lediglich lokal, sozusagen „kornweise" elektrisch leitfähiges Material verstanden, sondern ein Material, das in erfindungsrelevantem Umfang die Ausbildung von Wirbelströmen zulässt, dazu

sogleich .

Das Besondere an dem zweiten Mantel ist, dass er bevorzugt so ausgelegt und bevorzugt in radialer Richtung so dick ausgelegt ist, dass in ihm unter dem Einfluss des ihn durchdringenden Streufeldes der Induktionsspule Wirbelströme erzeugt werden, die eine Schwächung des unerwünschten Streufeldes bewirken. Man macht sich hier also das Prinzip der aktiven Abschirmung durch ein Gegenfeld zu nutze. Dadurch kann erreicht werden, dass an der Außenoberfläche des zweiten Mantels das Streufeld um mehr als 50% verringert wird, idealerweise um mindestens 75%. Entscheidend ist, dass das Streufeld an der Oberfläche des zweiten Mantels jedenfalls soweit verringert wird, dass dort gefahrlos Halbleiterbauteile angeordnet werden können. Entscheidend ist, dass dieser zweite Mantel in radialer

Richtung bzw. magnetisch durch den ersten Mantel von der

Induktionsspule getrennt ist, da er sich sonst zu stark aufheizen würde - was hier nicht der Fall ist, da er nicht im Hauptfeld liegt sondern nur im Streufeld.

Für den hier im Zusammenhang mit dem zweiten Mantel

verwendeten Begriff „Mantel" gilt das oben im Zusammenhang mit ersten Mantel Definierte sinngemäß. Allerdings bedeutet der Begriff „Mantel" im Zusammenhang mit dem zweiten Mantel nicht, dass ein in Umfangsrichtung endloser Rohrabschnitt zum Einsatz kommen muss. Stattdessen ist der Mantel vorzugsweise in einzelne Segmente aufgeteilt, die elektrisch voneinander isoliert sind, etwa durch mit Klebstoff oder Kunststoff gefüllte Fugen. Diese Ausgestaltungsart dient dazu einen

Reihenkurzschluss zu verhindern, wie er bei einem endlosen Rohrabschnitt die Folge wäre, wenn an einem

Leistungshalbleiterbauelement ein Spannungsdurchschlag in den zweiten Mantel erfolgt und alle Leistungshalbleiterbauelemente längs des zweiten Mantels auf dem gleichen Potential am liegen. Wichtig ist aber, dass die einzelnen Segmente jeweils so groß ausgeführt sind, dass das Streufeld in ihnen

feldschwächende Wirbelströme induzieren kann, im Einzelfall ist dabei kein Vollmantel erforderlich, sondern es kann eine leitfähige (in Ansehung der konkreten individuellen

Verhältnisse) hinreichend dick dimensionierte Gitterstruktur ausreichen .

Zu betonen ist an dieser Stelle, dass ein lediglich zu

mechanischen Schutzzwecken vorgesehenes, in radialer Richtung dünnwandiges Gehäuse nicht ausreicht, selbst wenn es aus elektrisch leitfähigem Material bestanden haben sollte. Um den gewünschten, erfindungsgemäßen Effekt zu erzielen, ist eine zielgerichtete Auslegung der radialen Wandstärke des zweiten Mantels erforderlich.

Bevorzugtes Material zur Herstellung des zweiten Mantels 9 ist Aluminium .

Der zweite Mantel 9 kann in seinem Inneren vorzugsweise in Umfangsrichtung verlaufende, ggf. schraubenförmig umlaufende Kühlkanäle aufweisen, die letzterenfalls idealerweise ein Gewinde bilden.

In diesem Falle ist es besonders günstig, den zweiten Mantel 9 zwei- oder mehrteilig auszuführen. Dessen erster Teil trägt dann an seinem Umfang in ihn eingearbeitete Kühlkanäle, die dessen zweiter Teil abdichtet.

An diesem Punkt ist bereits auf den linken Teil der Fig. 2 hinzuweisen. Hier sieht man die Kühlmittelspeiseleitungen 17, die frisches Kühlmittel am Anfang des oder der Kühlkanäle 16 einspeisen und verbrauchtes Kühlmittel abführen.

Die besondere Anordnung der Leistungshalbleiterbauelemente, der Kondensatoren und ggf. der elektronischen Steuerung

Wie man gut anhand der Fig. 2 und der Fig. 5 sieht, ist der zweite Mantel an seinem Umfang von den nachfolgend noch näher zu erläuternden Leistungshalbleiterbauelementen 10 umgeben, die unmittelbar am Außenumfang des zweiten Mantels angeordnet sind .

Im vorliegenden Fall ist es so, dass die

Leistungshalbleiterbauelemente zwei große Hauptflächen haben und vier kleine Seitenflächen. Die großen Hauptflächen sind vorzugsweise mehr als viermal größer als jede der einzelnen Seitenflächen. Die Leistungshalbleiterbauelemente 10 sind so angeordnet, dass eine ihrer großen Hauptflächen in

wärmeleitendem Kontakt mit dem zweiten Mantel 9 steht, im Regelfall an dessen Außenumfang. Idealerweise ist die

betreffende große Hauptfläche des

Leistungshalbleiterbauelements 10 mithilfe eines

wärmeleitenden Klebstoffs an die Umfangsoberfläche des zweiten Mantels 9 angeklebt. Der zweite Mantel 9 hat also hier eine Doppelfunktion. Er verbessert also nicht nur die Abschirmung und macht dadurch die Anordnung der

Leistungshalbleiterbauelemente in seinem radialen Nahbereich (weniger als 10 cm Entfernung von seiner Umfangsoberfläche) möglich, sondern fungiert optional zugleich als Kühlkörper für die Leistungshalbleiterbauelemente .

Besonders bevorzugt ist der zweite Mantel 9 mit Aussparungen 11 versehen, von denen je eine ein

Leistungshalbleiterbauelement aufnimmt, vgl. Fig. 5. Gut zu erkennen ist, dass die Aussparungen 11 idealerweise so

gestaltet sind, dass sie das von ihnen aufgenommene

Leistungshalbleiterbauelement 10 an vier Seiten vollständig umgeben. Das Leistungshalbleiterelement 10 sitzt auf diese Art und Weise sozusagen in einer Senke und ist dadurch besonders gut abgeschirmt.

Wie man ebenfalls gut sieht, besitzt jedes der

Leistungshalbleiterbauelemente 10 drei Anschlüsse 12 zur

Spannungsversorgung. Die Anschlüsse 12 jedes

Leistungshalbleiterbauelements 10 ragen hier in einen einen Rücksprung 13 bildenden Bereich des zweiten Mantels 9 hinein, vgl. Fig. 5. Dieser optionale Rücksprung 13 erleichtert ggf. die Verkabelung der Anschlüsse 12 des jeweiligen

Leistungshalbleiterbauelements 10. Im erörterten Ausführungsbeispiel hat es allerdings mit der neuartigen Anordnung der Leistungshalbleiterbauelemente 10, noch nicht sein Bewenden. Stattdessen ist hier eine besonders bevorzugte Lösung realisiert, bei der die Kondensatoren 14a, 14b am Außenumfang der Induktionsspule um diese herumgruppiert sind. Bei den Kondensatoren 14a handelt es sich bevorzugt um Glättungskondensatoren die unmittelbarer Bestandteil Teil des Leistungskreises sind, bei den Kondensatoren 14b handelt es sich bevorzugt um Schwingkreiskondensatoren, die ebenfalls unmittelbarer Bestandteil Teil des Leistungskreises sind. Die Kondensatoren 14a, 14b bilden hier, wenn man sie gedanklich um das Zentrum der Spule rotieren lässt, einen Zylinderring.

Dieser Zylinderring umgibt die Induktionsspule und

vorzugsweise auch die an deren Umfang um diese

herumgruppierten Leistungshalbleiterbauelemente. Um die

Kondensatoren 14a, 14b elektrisch anzuschließen, sind hier mehrere elektrische Platinen 15a, 15b vorgesehen, die jeweils den Außenumfang der Induktionsspule umgreifen. Jede dieser Platinen 15a, b bildet vorzugsweise eine Ringscheibe. Jeder der Platinen besteht vorzugsweise aus FR4 oder ähnlichen für Platinen gebräuchlichen Materialien. Wie man sieht, ist die Rotationssymmetrieachse jeder der beiden hier als

Platinenringscheiben ausgeführten Platinen hier koaxial zur Längsachse der Spule. Optional ist jede der Platinen an der Grabeninnenseite der magnetischen Abdeckungen 3a, 3b

befestigt, dort wo die magnetischen Abdeckungen 3a, 3b in radialer Richtung über den zweiten Mantel hinausragen.

Die obere der beiden elektrischen Platinen 15a trägt die

Kondensatoren - etwa die Glättungskondensatoren 14a oder die Schwingkreiskondensatoren 14b - deren Anschlussfahnen die Platine durchgreifen oder mithilfe der SMD-Technik mit der Platine verbunden sind, so, dass die Glättungskondensatoren von der Platine herabhängen. Die untere der beiden Platinen ist entsprechend aufgebaut, die Kondensatoren, - etwa die Schwingkreiskondensatoren 14b oder die Glättungskondensatoren 14b - stehen nach oben von ihr ab. Insgesamt ist es so, dass die beiden elektrischen Platinen 15a, b sämtliche

Kondensatoren 14a, 14b des die Induktionsspule speisenden Leistungskreises zwischen sich aufnehmen, gesehen in Richtung entlang zur Längsachse der Induktionsspule.

Man kann also sagen dass die Leistungshalbleiter einen ersten gedachten Zylinder bilden, der die Induktionsspule umringt und die Kondensatoren 14a, 14b einen zweiten gedachten Zylinder bilden, der den ersten gedachten Zylinder umringt.

Vorzugsweise bilden die gegenüber dem Streufeld nur weniger empfindlichen Kondensatoren den gedachten, äußeren Zylinder, während die auf einen möglichst streufeidarmen Einbauraum angewiesenen Leistungshalbleiterbauelemente den gedachten, inneren Zylinder bilden.

Die besondere Ausgestaltung der Steuerungsplatine oder anderer Platinen

Es kann erforderlich sein die Platine, auf der die Steuerung sitzt und/oder die Platinen, die die unmittelbar im

Leistungskreis liegenden Kondensatoren kontaktieren geschirmt aus zuführen .

Zu diesem Zweck kommen vorzugsweise mehrschichtige Platinen zum Einsatz bzw. die sog. Multilayertechnik . Dabei werden zwei oder mehr Platinen aufeinandergelegt. Die Leiterbahnen

verlaufen überwiegend bzw. im Wesentlichen im Inneren des so entstandenen Platinenpakets. Zumindest eine außenliegende Hauptfläche des Platinenpakets ist im Wesentlichen vollflächig metallisiert und dient daher als Schirmung. Die besondere Versorgung der Induktionsspule

Zunächst sei als allgemeine Bemerkung vorweggeschickt, dass die von Fig. 1 gezeigte Spule vorzugsweise nicht über ihre gesamte Länge hinweg „voll bewickelt" ist. Stattdessen besteht sie bevorzugt aus zwei, im Regelfall im Wesentlichen

zylindrischen Wicklungspaketen. Diese bilden jeweils eine Stirnseite der Induktionsspule. Vorzugsweise ist die eine (hier die untere) der beiden Spulen ist in Richtung parallel zur Längsachse L beweglich und damit im laufenden Betrieb so verstellbar, dass immer nur der Bereich der jeweiligen

Hülsenpartie erhitzt wird, der der Erhitzung bedarf. Das verhindert eine unnötige Erhitzung und auch die Erzeugung eines unnötig starken Feldes, was sich natürlich entsprechend auf das anzutreffende Streufeld auswirkt. Eine derartige Spule trägt zudem zur Verringerung der Blindleistung bei, da ihr die Wicklungen im Mittenbereich fehlen, die unter dem Gesichtspunkt der möglichst effektiven Beheizung der

Hülsenpartie des Werkzeughalters nicht unbedingt benötigt werden, die aber - wenn vorhanden - die Tendenz haben

zusätzliche Blindleistung produzieren, ohne eine wirklich wichtigen Beitrag zur Beheizung zu leisten.

Um die Induktionsspule so zu versorgen, dass sie die

gewünschte Wirkung entfaltet und die Hülsenpartie eines

Werkzeughalters hinreichend schnell aufheizt, genügt es im Regelfall nicht, die Induktionsspule kurzerhand unmittelbar an die 50 Hz Netzwechselspannung anzuschließen.

Stattdessen muss die Frequenz der Spannung, Spannung die Spule gespeist wird, erhöht werden. Das erfolgt im Regelfall elektronisch mithilfe eines Frequenzumrichters. Speist man die Spule nun allerdings einfach mit einen Frequenzumrichter, ohne weitere spezielle Maßnahmen zu treffen, wie in der Praxis bisher häufig geschehen, dann kommt es zu hohen

Bündleistungs erlusten .

Diese Blindleistungsverluste sind unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz nicht weiter relevant, da die Einschaltdauern bei einem Schrumpfgerät klein sind - schon nach wenigen

Sekunden Einschaltdauer hat die Induktionsspule die

Hülsenpartie eines Werkzeughalters so weit erhitzt, dass der Werkzeugschaft ein- oder ausgebaut werden kann, weshalb die Blindleistungsverluste bisher nicht als störend empfunden wurden .

Die Erfinder haben nun erkannt, dass die Vermeidung von

Blindleistungsverlusten gleichwohl wichtig ist, da sie zur Erwärmung unter anderem der Induktionsspule selbst führen. Um die Blindleistungsverluste vermeiden zu können ist

erfindungsgemäß vorgesehen, die Induktionsspule über einen Schwingkreis zu versorgen. Bei dem erfindungsgemäßen

Schwingkreis schwingt der überwiegende Teil der benötigten Energie periodisch (hochfrequent) zwischen der Induktionsspule und einer Kondensatoreinheit hin- und her. Dadurch muss in jeder Periode bzw. periodisch nur die dem Schwingkreis durch seine Heizleistung und seine sonstige Verlustleistung

entzogene Energie nachgespeist werden. Somit entfallen die bisherigen, sehr hohen Blindleistungsverluste. Das führt dazu, dass sich die Bauteile der Leistungselektronik erstmals so stark miniaturisieren lassen, dass - meist bei zusätzlicher Lösung des besonderen Abschirmungsproblems, das dieser Einbau aufweist - sie in das Spulengehäuse integriert werden können. Somit rückt ein tragbares Induktions-Schrumpfgerät in

greifbare Nähe, das wegen seines Gesamtgewichts von unter 10 kg vom Benutzer zur Werkzeugmaschine getragen werden kann, um es vor Ort einzusetzen.

Die die Induktionsspule speisende Leistungselektronik ist vorzugsweise so gestaltet, wie das die Figur 7 wiedergibt und zeichnet sich dann durch folgende Merkmale aus

Eingangsseitig wird die Leistungselektronik vorzugsweise mit dem allgemein verfügbaren Netzstrom NST, der in Europa 230 V / 50 Hz / 16A max (in andern Ländern entsprechende Werte z. B. USA 110 V) beträgt, gespeist. Das wird dadurch, dass die

bisherigen Blindleistungen vermieden werden, erstmals möglich, während bisher ein 380 V „Drehstrom"-Anschluss erforderlich war. Dies schließt nicht aus, dass unter besonderen

Bedingungen, z. B. hoher Leistungsbedarf, dennoch ein 3- phasiger Drehstromanschluss notwendig wird. Selbstverständlich kann auch bei geringem Leistungsbedarf mit Drehstrom

gearbeitet werden.

Der Netzstrom wird dann bevorzugt auf eine höhere Spannung hochtransformiert (Trafo T) , um die bei vorgegebener Leistung fließenden Ströme zu verringern. Der aus dem Netz bezogene Strom wird vom Gleichrichter G in Gleichstrom umgewandelt, der seinerseits durch den oder die Glättungskondensatoren 14a geglättet wird.

Mit diesem Gleichstrom wird der eigentliche Schwingkreis SKS gespeist. Das Rückgrat des Schwingkreises bilden die

Leistungshalbleiterbauelemente 10, die

Schwingkreiskondensatoren 14b und die zum Ein- und

Ausschrumpfen dienende Induktionsspule 1. Gesteuert bzw.

geregelt wird der Schwingkreis von Steuerelektronik SEK, die im Wesentlichen als IC ausgebildet ist und die über einen eigenen Eingang GNS mit Gleichstrom-Niederspannung gespeist wird, die ggf. hinter dem Gleichrichter G und dem oder den Glättungskondensatoren 14a über einen entsprechenden Spannungsteiler-Widerstand abgegriffen wird.

Die Leistungshalbleiterbauelemente 10 werden vorzugsweise durch Transistoren des Typs „Insulated-Gate Bipolar

Transistor" kurz IGBT verwirklicht.

Die Steuerelektronik SEK schaltet die IGBT bevorzugt mit einer Frequenz die die sich am Schwingkreis SKS einstellende

Arbeitsfrequenz vorgibt.

Wichtig ist, dass der Schwingkreis SKS niemals genau in

Resonanz arbeitet, der bei einer Phasenverschiebung zwischen Spannung U und Strom I von cos φ =1 liegt. Dies würde hier zur raschen Zerstörung der Leistungshalbleiterbauelemente 10 durch die Spannungsspitzen führen. Stattdessen ist die

Steuerelektronik SEK so gestaltet, dass sie die

Leistungselektronik bzw. deren Schwingkreis SKS in einem

Arbeitsbereich betreibt, der lediglich nahe der Resonanz bzw. Eigenfrequenz des Systems liegt. Vorzugsweise wird der

Schwingkreis so gesteuert bzw. geregelt, dass gilt 0,9 < cos φ -S 0,99. Besonders günstig sind Werte, die im Bereich 0,95 -S cos φ -S 0,98 liegen. Dies führt nochmals zu einer Vermeidung von Spannungsspitzen und leistet daher der Miniaturisierung weiteren Vorschub.

Am Rande ist noch anzumerken, dass der minimierte

Energieverbrauch erstmals einen Batteriebetrieb gestattet. Als geeignete Hochstrombatterie kann im einfachsten Fall eine Kraftfahrzeug-Starterbatterie zum Einsatz kommen.

Die besondere Temperaturmessung Es ist wünschenswert, Schrumpfgeraten der gattungsgemäßen Art ein Optimum an Betriebssicherheit zu verleihen. Dazu gehört zumindest eine automatische Steuerung der Heizzeit und/oder Heizleistung .

Die sogenannte Induktivität u = di/dt ist eine

charakteristische Größe wechselstromdurchflossener Spulen. Bei Schrumpfgeräten der gattungsgemäßen Art bildet der in den von der Induktionsspule umfangsseitig umschlossenen Raum

eingeschobene Werkzeughalter mit seiner Hülsenpartie einen wesentlichen Bestandteil des magnetischen Kreises. Die

Hülsenpartie bildet nämlich den Metallkern der Spule. Das Maß der zu messenden Induktivität hängt daher entscheidend davon ab, in welchem Maß die Hülsenpartie das Zentrum bzw. den sogenannten Kern der Induktionsspule ausfüllt, d. h. ob die betreffende Hülsenpartie einen kleineren oder größeren

Durchmesser bzw. mehr oder weniger Masse besitzt und somit einen kleineren oder größeren Eisenkern der Spule bildet.

Der Erfinder hat nun erstmals erkannt, dass die messbare

Induktivität einer zum Schrumpfen eingesetzten Induktionsspule nicht nur von der Geometrie der Hülsenpartie abhängt, sondern in praktisch verwertbarem auch von der Temperatur der

Hülsenpartie des Werkzeughalters. Umso heißer die Hülsenpartie ist, desto größer ist die Induktivität des Systems aus der Hülsenpartie und der Induktionsspule.

Das wird sich erfindungsgemäß zu Nutze gemacht, um die

Sicherheit der SchrumpfVorrichtung zu verbessern. Die

Verfahrensführung bzw. die Verwendung und die dementsprechend konzipierte SchrumpfVorrichtung machen sich folgenden Gedanken zu Nutze:

Die Zahl der unterschiedlichen zum Einsatz auf der

SchrumpfVorrichtung in Frage kommenden Werkzeughalter ist endlich. Aufgrund dessen ist es nicht schwer alle oder zumindest die wichtigsten auf der Schrumpf orrichtung zum Einsatz kommenden Werkzeughalter herstellerseitig zu vermessen und parametrisieren . Im Übrigen kann dem Verwender leicht an die Hand gegeben werden, wie er Hülsenpartien von noch nicht werkseitig gespeicherten Werkzeughaltern vermessen und

zusätzlich abspeichern kann. Das erfindungsgemäße Gerät verfügt optional über entsprechende Mittel oder

Eingabemöglichkeiten. Im Idealfall erkennt es auf Basis der bisherigen Paramater und Datenbank die jeweiligen Konturen durch eine Messung und schließt dann auf die Induktivität bei dem verwendeten Schrumpffutter .

Dieses Vermessen erfolgt der Gestalt, dass die Hülsenpartien der entsprechenden Werkzeughalter in das Innere der

Induktionsspule eingebracht werden und dann jeweils gemessen wird, welche momentanen Induktivitäten das System aus der Induktionsspule und der in sie eingebrachten Hülsenpartie aufweist, wenn die Hülsenpartie ihre maximale Temperatur erreicht hat. Als maximale Temperatur wird im Regelfall die Temperatur genommen, bei der optimal ein- und/oder

ausgeschrumpft werden kann. So wird verhindert, dass die

Hülsenpartie unnötig stark erhitzt wird und dann unnötig lange wieder abkühlen muss. Rein aus patentrechtlichen Gründen oder alternativ sei gesagt, dass die maximale Temperatur auch etwas höher gelegt werden kann. Die maximale Temperatur, die den Grenzwert bildet, ist dann die maximal zulässige Temperatur, bevor Zerstörung eintritt, als sogenannter Überhitzungsschutz .

Die so gemessenen Maximalwerte werden für jeden Werkzeughalter gespeichert, im Regelfall in der SchrumpfVorrichtung bzw. in deren Steuerung. Dort stehen sie für einen jederzeitigen

Vergleich zur Verfügung.

Um einen bestimmten Werkzeughalter zu schrumpfen wird die Hülsenpartie in die Induktionsspule eingebracht und in diesem Zusammenhang abgefragt, welcher Werkzeughalter nun einem Ein- oder Ausschrumpfen unterworfen werden soll. Nachdem der

Benutzer das eingegeben hat oder dies automatisch erkannt wurde, wird für diesen Werkzeughalter ausgelesen, welche

Induktivität das System Hülsenpartie/Induktionsspule hat, wenn die Hülsenpartie die gewünschte Temperatur hat. Sodann wird der induktive Heizvorgang gestartet. Dabei wird jeweils die momentane Induktivität gemessen. Sobald sich die aktuell gemessene momentane Induktivität dem Grenzwert (also der gespeicherten Induktivität) nähert oder diese überschreitet wird die Stromzufuhr zu Induktionsspule beeinflusst - im

Regelfall abgeschaltet oder zumindest soweit verringert, dass keine Schäden entstehen können.

Vorzugsweise wird dafür Sorge getragen, dass die induktive Beheizung eines Werkzeughalters bzw. seiner Hülsenpartie nur dann gestartet werden kann, wenn sichergestellt ist, dass auch wirklich ein Werkzeughalter mit einer kalten Hülsenpartie in die Induktionsspule eingebracht worden ist.

Um dies zu erreichen erfolgt herstellerseitig eine weitere Vermessung .

Diese Messung hat die Gestalt, dass die Hülsenpartien der entsprechenden Werkzeughalter in das Innere der

Induktionsspule eingebracht werden und dann jeweils gemessen wird, welche Induktivität das System aus der Induktionsspule und der in sie eingebrachten Hülsenpartie aufweist, wenn die Hülsenpartie kalt ist, also beispielsweise unter 35° erwärmt ist. Die so gemessenen Kaltwerte werden für jeden

Werkzeughalter gespeichert, im Regelfall in der

SchrumpfVorrichtung bzw. in dessen Steuerung. Dort stehen sie für einen am Anfang eines Schrumpfprozesses durchzuführenden Vergleich zur Verfügung. Sobald der Benutzer eingegeben hat oder automatisch erkannt worden ist, welcher Werkzeughalter mit welcher Hülsenpartie in die Induktionsspule eingebracht worden ist, wird die

Induktionsspule zumindest kurzzeitig bestromt und dabei die momentane Induktivität gemessen. Stellt sich dabei heraus, dass die momentane Induktivität oberhalb des gespeicherten Kaltwerts liegt, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass eine bereits heiße Hülsenpartie eines Werkzeughalters im Inneren der Induktionsspule befindet. Daraufhin wird eine

Fehlermeldung ausgegeben und/oder vorzugsweise der Heizprozess nicht gestartet bzw. abgebrochen.

Vorzugsweise wird zum Zweck der Bestimmung der Induktivität die Flankensteilheit der Zeit/Stromkurve gemessen bzw.

ausgewertet und zur Bestimmung der Induktivität herangezogen. Insoweit ist auf die Figur 8 zu verweisen. Die linke Hälfte der Figur 8 zeigt die Zeit/Stromkurve, die das System aus Induktionsspule und Hülsenpartie bei Speisung durch einen Frequenzumrichter bei kalter Hülsenpartie zeigt. Die rechte Hälfte der Figur 8 zeigt die Zeit-/Stromkurve, die das System bei gleicher Speisung aber bis auf Schrumpftemperatur

erhitzter Hülsenpartie zeigt.

Eine besonders nützliche Option im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Temperaturüberwachung ist die automatische Erkennung der Geometrie der jeweils in die Induktionsspule eingebrachten Hülsenpartie.

Hierzu dient nicht lediglich die Induktivität, sondern das Maß der Stromaufnahme durch die Induktionsspule im Verlaufe einer bestimmten Zeiteinheit. Das entscheidende Maß ist also nicht die Flankensteilheit der einzelnen Wellen, sondern die Zeit- /Stromkurve als ganze, für ein bestimmtes Zeitintervall.

Um dies zu ermitteln wird mithilfe einer genau arbeitenden Leistungsquelle ein Strom (Prüfimpuls) mit bekannter Stromgröße, Stromform, Frequenz und Wirkungsdauer auf die Spule aufgegeben. Unter Stromgröße versteht man hier den Betrag der maximalen Amplitude des Stroms. Unter Stromform versteht man hier die Art der Wechselspannung, zum Beispiel eine Rechteckwechselspannung. Unter Einwirkungsdauer versteht man hier den Zeitraum für den der Prüfimpuls aufgegeben wird.

Je nachdem, welchen Durchmesser bzw. welche Masse die

betreffende Hülsenpartie hat, ergibt sich für sie

unterschiedlicher Verlauf der Stromaufnahme innerhalb der betreffenden Zeiteinheit, also eine unterschiedliche Zeit- /Stromkurve. Das bedeutet, dass jede Hülsenpartie sozusagen einen magnetischen Fingerabdruck aufweist.

Aufgrund dessen kann auch hier wieder so vorgegangen werden, dass für sämtliche zur Bearbeitung auf dem Schrumpfgerät in Betracht zu ziehenden Hülsenpartien die Stromaufnahme

innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit, d.h. die Zeit- /Stromkurve herstellerseitig gemessen und in der

SchrumpfVorrichtung abgespeichert wird. Wenn nun der Kunde eine bestimmte Hülsenpartie eines bestimmten Werkzeughalters in die Induktionsspule eingebracht hat, wird ein

entsprechender Prüfimpuls auf die Spule aufgegeben, noch vor Beginn des eigentlichen induktiven Heizvorgangs. Die dadurch erhaltene, gesamte Zeit-/Stromkurve wird mit den

abgespeicherten Werten verglichen um dadurch zu bestimmen, welche Hülsenpartie in die Induktionsspule eingebracht worden ist .

Dies erspart es dem Benutzer zu Beginn der induktiven

Beheizung angeben zu müssen, welchen Typ von Werkzeughalter mit welcher Hülsenpartie er aktuell mit dem Schrumpfgerät bearbeiten möchte. Dieses wird vielmehr automatisch erkannt. Dementsprechend kann das erfindungsgemäße Schrumpfgerät automatisch denjenigen, abgespeicherten Induktivitätswert aufrufen, der ein Maß dafür ist ob der induktive Heizvorgang beendet werden muss. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, dass es erfindungsgemäße Schrumpfgerät auch automatisch den zu der betreffenden Hülsenpartie gehörenden Kaltwert der

momentanen Induktivität aufruft und vor Beginn des induktiven Heizens feststellt, ob die in die Induktionsspule

eingebrachten Hülsenpartie auch wirklich kalt ist.

Wie die in diesem Kapitel beschriebenen Messungen

gerätetechnisch umgesetzt werden können, das zeigt die Figur 9. Gut zu erkennen ist hier die Induktionsspule 1. Die

Induktionsspule 1 wird durch eine Leistungsquelle 100

gespeist, die einen genau definierten Prüfimpuls, wie oben geschildert, erzeugt. Um einen solchen Prüfimpuls mit der nötigen Genauigkeit herzustellen kann eine Regelungseinheit 110 vorgesehen sein.

Zwischen den beiden Anschlussleitungen der Induktionsspule 1 liegt ein Messgerät 101, dass die momentane Induktivität misst und bei dem es sich um ein Messgerät an sich bekannter Bauart handeln kann. Dieses Messgerät 101 enthält vorzugsweise einen Komparator, der die aktuell gemessene, momentane Induktivität mit einem Grenzwert der Induktivität vergleicht, der ein Maß dafür ist, dass die Hülsenpartie weit genug erwärmt worden ist, um ein- oder ausschrumpfen zu können. Vorzugsweise ist der Komparator auch dazu in der Lage, zu vergleichen, ob der aktuell gemessene Kaltwert der momentanen Induktivität dem Kaltwert der Induktivität entspricht, den die aktuell in die Induktionsspule eingebrachten Hülsenpartie haben sollte.

Über einen Wandler 102 ist eine Hilfsschaltung 103

angeschlossen. Diese Hilfsschaltung dient der Bestimmung welche Geometrie die aktuell in die Induktionsspule eingebrachte Hülsenpartie aufweist. Die Hilfsschaltung besitzt zu diesem Zweck mindestens einen Messkondensator 104 und mindestens ein Messgerät 105. Das Messgerät 105 ist dazu in der Lage die momentane Spannung zu messen, die über den

Kondensator anliegt. Darüber hinaus umfasst die Hilfsschaltung im Regelfall einen Entladewiderstand 106, der typischerweise auf Masse gelegt ist und der dafür sorgt, dass der

Messkondensator nach einem Prüfzyklus wieder entladen wird, während der Widerstand so groß gewählt ist, dass er den eigentlichen, relativ kurzen Prüfzyklus nicht nachteilig beeinflusst .

Je nachdem, wie die Hülsenpartie HP gestaltet ist, die in das Innere der Induktionsspule 1 eingebracht wird (siehe auch die beiden Varianten in Figur 9) , ändert sich die Zeit- /Stromkurve, die die mit dem besagten Prüfimpuls beaufschlagte Induktionsspule zeigt. Das führt dazu, dass sich auch die Zeit-/Stromkurve, die an dem Kondensator 104 mittels des Meßgeräts 105 gemessen wird, entsprechend ändert. Diese Zeit- /Stromkurve ist jeweils ein Fingerabdruck dafür, wie die

Hülsenpartie beschaffen ist.

Mobile Einheit

Eine Besonderheit der Erfindung ist, dass erstmals eine mobile Schrumpfeinheit möglich wird, die betriebsbereit i. d. R.

weniger als 10 kg wiegt, daher und meist auch wegen ihres Designs als „Nur-Spulengehäuse mit Anschlussstecker" leicht getragen bzw. rangiert werden kann. Sie kommt auf Grund dessen „zur Werkzeugmaschine", um für den Einsatz vor Ort an der Werkzeugmaschine verwendet zu werden. Somit kann von dem bisherigen Konzept der stationären Schrumpfmaschine, zu der die Werkzeughalter angeliefert und von der die Werkzeughalter wieder abtransportiert werden müssen werden müssen, um einen Werkzeugwechsel durchzuführen und weiterzuarbeiten, abgegangen werden .

Zunächst sei mit allgemeiner Geltung gesagt, dass zumindest die Komponenten „Induktionsspule, der erste Mantel und, soweit vorhanden, auch der zweite Mantel, die

Leistungshalbleiterbauelemente und vorzugsweise auch die

Kondensatoren" in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. Idealerweise sind zusätzlich zu der Induktionsspule alle für den Betrieb der Induktionsspule erforderlichen Bauteile einschließlich der Steuerelektronik im gemeinsamen Gehäuse untergebracht .

Vorzugsweise verlässt das Gehäuse nur ein Speisekabel, das zur Spannungsversorgung des so gebildeten Schrumpfgeräts dient und zu diesem Zweck an seinem Ende idealerweise einen Stecker trägt der den werkzeuglosen Anschluss an die

Spannungsversorgung ermöglicht. Als Spannungsversorgung kommt hier vorzugsweise Netzspannung zu Einsatz, wie oben erwähnt. Das Ende des Speisekabels ist dann bevorzugt mit einem

Schukostecker ausgerüstet, der den jeweiligen nationalen

Anforderungen entspricht.

Wenn die SchrumpfVorrichtung von Hand gehalten werden soll, sind vorteilhaft Zentriermittel am Spulengehäuse angebracht, die die zentrische Positionierung der Spule zur Werkzeugachse erleichtern. Die Zentriermittel können beispielsweise als radial bewegliche Finger Fi ausgeführt sein, wie in Fig. 1 und 2 angedeutet.

Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die

Vorrichtung mit mindestens einer Kupplung KU versehen ist, die ihr Ankuppeln an der Werkzeugmaschine erlaubt. Dadurch kann die Vorrichtung einfach an der Werkzeugmaschine befestigt werden und nimmt dann eine arbeitssichere und vor Verschmutzung durch Kühlmittel und Spanpartikel geschützte Arbeitsposition ein.

Diese Kupplung KU entspricht vorzugsweise den gängigen

Kupplungsprofilen, wie sie für die mit der erfindungsgemäßen SchrumpfVorrichtung zu bearbeitenden Werkzeughalter zum

Einsatz kommen, z. B. einem HSK-Profil, wie von Fig. 2 gezeigt. Um die erfindungsgemäße SchrumpfVorrichtung in eine sichere Arbeitsposition zu bringen ist dann nichts anderes erforderlich, als den einem Werkzeugwechsel zu unterziehenden Werkzeughalter von der Spindel der Werkzeugmaschine

abzukuppeln und stattdessen die SchrumpfVorrichtung mit ihrem identischen Kupplungsprofil an die Spindel der

Werkzeugmaschine anzukuppeln. Besonders günstig ist es, wenn die Kupplung der SchrumpfVorrichtung betriebsmäßig, von der SchrumpfVorrichtung abgebaut werden kann, vorzugsweise werkzeuglos von Hand (insbes. Baj onettverschluss ) , Dadurch kann die Kupplung der SchrumpfVorrichtung leicht an den auf der jeweiligen Werkzeugmaschine zum Einsatz kommenden

Kupplungstyp angepasst werden - Steilkegelkupplung, HSK usw.

Idealerweise sind die jeweiligen Kupplungen derart an die erfindungsgemäße SchrumpfVorrichtung angeschlossen, dass vom Kühlsystem der Werkzeugmaschine ausgegebene Kühlflüssigkeit / ausgegebener Kühlschmierstoff den mindestens einen Kühlkanal durchströmen kann, den die SchrumpfVorrichtung besitzt, vorzugsweise in ihrem zweiten Mantel - wie oben dargelegt.

Dabei kann zusätzlich eine - vorzugsweise eine (meist

benachbart zur Induktionsspule) in die SchrumpfVorrichtung integrierte - Kühleinrichtung vorgesehen sein. In diese wird die Hülsenpartie des Werkzeughalters nach Beendigung des SchrumpfVorgangs hineingesteckt, um sie aktiv auf eine gefahrlose Berührungstemperatur herunterzukühlen.

Zweckmäßigerweise wird diese Kühleinrichtung ebenfalls vom Kühlsystem der Werkzeugmaschine gespeist, im Regelfall ebenfalls über die besagte Kupplung. Auf Grund dessen wird auch Schutz für die Verwendung der von einer Werkzeugmaschine ausgegebenen Kühlflüssigkeit zu Kühlungszwecken (Kühlung des zweiten Mantels und/oder des Werkzeughalters) innerhalb eines Schrumpfgeräts beansprucht.

Alternativ kann die SchrumpfVorrichtung auch im

Werkzeugmagazin der Werkzeugmaschine aufbewahrt werden. Der Werkzeugwechsler kann die SchrumpfVorrichtung dann entweder automatisch in die Maschinenspindel einsetzen oder sie an eine in der Spindel eingespannte Werkzeugaufnahme heranführen, um ein Werkzeug aus- oder einzuschrumpfen. Im zweiten Fall kann die Energiezuführung über ein Kabel erfolgen, dass über einen Stecker direkt an der SchrumpfVorrichtung angesteckt wird. In beiden Fällen muss die SchrumpfVorrichtung nicht von Hand gehalten werden.

Allgemeine Anmerkungen

Schutz wird auch für solche SchrumpfVorrichtungen oder

Verfahren bzw. Verwendungen beansprucht, die jeweils nur, unabhängig von durch den derzeit aufgestellten Anspruchssatz beanspruchten Merkmalen, die Merkmale eines oder mehrerer der nachfolgend aufgeführten Absätze besitzen. Darüber hinaus wird auch Schutz für solche SchrumpfVorrichtungen oder Verfahren bzw. Verwendungen beansprucht, die Merkmale eines oder mehrerer der nachfolgend aufgelisteten Absätze aufweisen und zusätzlich andere Merkmale aus den bereits aufgestellten

Ansprüchen oder der sonstigen Beschreibung einschließlich der Figuren . Schrumpf orrichtung, sich dadurch abhebend, dass die Platine eine Platinenringscheibe ist, deren Rotationssymmetrieachse bevorzugt koaxial, ansonsten parallel zu der Längsachse der Induktionsspule verläuft.

SchrumpfVorrichtung, sich dadurch abhebend, , dass zwei

Platinenringscheiben vorhanden sind, zwischen denen entlang des Umfangs der Induktionsspule die Glättungskondensatoren angeordnet sind.

SchrumpfVorrichtung, sich dadurch abhebend, dass der zweite Mantel einen oder mehrere Kühlkanäle bildet, die vorzugsweise in seinem Inneren verlaufen.

SchrumpfVorrichtung sich dadurch abhebend, dass die

Vorrichtung eine Kupplung zum Befestigen der Vorrichtung in der Aufnahme einer Werkzeugmaschinenspindel aufweist.

SchrumpfVorrichtung sich dadurch abhebend, dass die

SchrumpfVorrichtung so beschaffen ist, dass sie durch das Kühlsystem der Werkzeugmaschine mit Kühlmittel gespeist werden kann .

SchrumpfVorrichtung sich dadurch abhebend, dass die

Induktionsspule mit ihren ersten und zweiten Mantel und mindestens die Leistungshalbleiterbauelemente und/oder die Glättungskondensatoren und idealerweise auch die Elektronik zum Ansteuern der Leistungshalbleiterbauelemente im Inneren eines Spulengehäuses oder Spulengehäuserings untergebracht sind, der oder das zumindest den Umfang der Induktionsspule umschließt und vorzugsweise auch mindestens eine besser beide Stirnseiten der Induktionsspule übergreift.

Schrumpf orrichtung, sich dadurch abhebend, dass das

Spulengehäuse einen Stecker zum unmittelbaren Einspeisen von Netzwechselspannung aus dem öffentlichen Netz (110 V, 230 V oder 380 V) besitzt.

SchrumpfVorrichtung sich dadurch abhebend, dass die

SchrumpfVorrichtung batteriebetrieben ist.

SchrumpfVorrichtung sich dadurch abhebend, dass ein

Abschirmkragen vorgesehen ist, der aus einzelnen Segmenten besteht, die derart beweglich sind, dass sie sowohl mit einer Bewegungskomponente in radialer als auch mit einer

Bewegungskomponente in axialer Richtung verfahren werden können .

SchrumpfVorrichtung sich dadurch abhebend, dass an der dem Werkzeughalter zugewandten Stirnseite der Induktionsspule und/oder im Luftinnenraum der Induktionsspule Zentrierorgane vorgesehen sind, die jedenfalls bei auf Anschlag in die

Induktionsspule eingeschobener Hülsenpartie deren koaxiale Positionierung in der Induktionsspule erzwingen.

SchrumpfVorrichtung sich dadurch abhebend, dass die

SchrumpfVorrichtung mindestens zwei Spulenwicklungsabschnitte besitzt, die in Richtung parallel zur Längsachse im Betrieb zum Zwecke der Einstellung auf die Geometrie einer zu erhitzenden Hülsenpartie aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden können.

SchrumpfSystem bestehend aus einer SchrumpfVorrichtung nach einem der vorhergehenden Absätze, sich dadurch abhebend, dass zu dem SchrumpfSystem zusätzlich unterschiedliche, an der SchrumpfVorrichtung befestigbare Kupplungen gehören, mittels derer die SchrumpfVorrichtung an die Spindel einer

Werkzeugmaschine festgesetzt werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Induktionsspule

2 Windungen (elektrische Wicklung) der Induktionsspule

3 Erster Mantel

3a stirnseitige magnetische Abdeckung, vorzugsweise in Gestalt eines Polschuhs

3aa Polringscheibe

3bb Abschirmkragen

3b stirnseitige magnetische Abdeckung

4 Werkzeughalter

5. Abschirmung 5

6 nicht vergeben

7 Durchlass des Polschuhs 7

8 nicht vergeben

9 Zweiter Mantel

10 Leistungshalbleiterbauelement 1

11 Aussparung 11

12 Anschluss 12 eines Leistungshalbleiterbauelements

13 Rücksprung des zweiten Mantels

14a Glättungskondensator 14b Schwingkreiskondensator

15a Elektrische Platine

15b Elektrische Platine

16 Kühlkanal 16

17 Kühlkanalspeiseleitung

18-99 nicht vergeben

100 Leistungsquelle

101 Messgerät (Induktivitätsmesser)

102 Wandler

103 Hilfsschaltung

104 Meß-Kondensator

105 Messgerät (Volt-Meter)

106 Entladewiderstand

107 nicht vergeben

108 nicht vergeben

109 nicht vergeben

110 Regelungseinheit

G Gleichrichter

GNS Gleichstrom -Niederspannung zur Speisung der

Steuerungselektronik

H Halteschaft des Werkzeugs

HP Hülsenpartie des Werkzeughalters

IC integrierte Schaltung als Teil der Steuerungselektronik

KU Kupplung zum Ankuppeln der SchrumpfVorrichtung an eine Werkzeugmaschine

L Längsachse der Induktionsspule und des Werkzeughalters

NST Netzstrom SEK Steuerelektronik

SKS Schwingkreis

T Trafo

W Werkzeug

Fi radial beweglicher Finger zur Zentrierung der Hülsenpartie bzw. des Werkzeughalters in der Induktionsspule