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Title:
CONTROL FOR A COORDINATE MEASURING DEVICE COMPRISING A TEST CHARACTERISTIC AND SUBSEQUENT GEOMETRIC ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/058931
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for measuring a workpiece by means of which an automatic measurement can be carried out using a coordinate measuring device. According to the method: the automatic measurement process is set by: determining at least one test characteristic to be evaluated on the basis of the data measured during the measurement; and assigning at least one geometric element to be scanned at the level of the workpiece to the defined test characteristic (t) and defining the path of the stylus (11) for scanning the at least one geometric element (k1, k2, e1, e2); the workpiece (12) is scanned with the stylus in accordance with the stylus path; the test characteristic to be evaluated is evaluated on the basis of the measurement data obtained during the measurement. This method is easier to modify and generate than methods using the usual sequence 'geometric element before test characteristic'.

Inventors:
ROEGELE RUDOLF (DE)
WANNER JOSEF (DE)
WIMMER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/002934
Publication Date:
November 18, 1999
Filing Date:
April 29, 1999
Export Citation:
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Assignee:
ZEISS CARL (DE)
ZEISS STIFTUNG (DE)
ROEGELE RUDOLF (DE)
WANNER JOSEF (DE)
WIMMER MARTIN (DE)
International Classes:
G01B21/04; (IPC1-7): G01B21/04; G05B19/418
Foreign References:
US5311784A1994-05-17
US5465221A1995-11-07
US5550744A1996-08-27
Other References:
R.HIRSCHI, G.MONN: "Softwareunterstützte Teilemessprogrammierung in der Koordinatenmesstechnik", F&M FEINWERKTECHNIK UND MESSTECHNIK, vol. 99, no. 6, 1 June 1991 (1991-06-01), München, DE, pages S92,S94,S96,S98, XP000231707
H.K.TÖNSHOFF, F.RUHLAND: "Off-line Programmierung von CNC-Koordinatenmessgeräten", F&M FEINWERKTECHNIK UND MESSTECHNIK, vol. 100, no. 6, 1 June 1992 (1992-06-01), München, DE, pages 259 - 262, XP000304840
W.RAUH, M.RECKNAGEL: "Optoelektronische koordinatenmessgeräte im Verbund mit Qualitätssicherungssystemen", VDI-ZEITSCHRIFT, vol. 134, 1 May 1992 (1992-05-01), Düsseldorf, DE, pages 36,37,40,41,42, XP000296051
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Claims:
Patentanspruche:
1. Verfahren zum Vermessen eines Werkstückes mit einem Koordinatenmeßgerät durch einen automatisierten Meßablauf umfassend folgende Verfahrensschritte: Festlegen des automatischen MeSablaufes, umfassend folgende Verfahrensschritte: Festlegen wenigstens eines anhand der im Meßablauf aufgenommenen MeSdaten auszuwertenden Prüfmerkmals; Zuordnen wenigstens eines an dem Werkstuck abzutastenden Geometrieelementes zu dem festgelegten Prüfmerkmal (t) und definieren des Verfahrweges fur den Taster (11) zum Abtasten des wenigstens einen Geometrieelementes (kl, k2, el, e2); Abtasten des Werkstückes (12) gemmai3 dem Verfahrweg mit dem Taster Auswerten des zu prüfenden Prufmerkmals aufgrund der im Meßablauf aufgenommenen MeSdaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die im MeSablauf zu prüfenden Prüfmerkmale gemeinsam in einer Liste (34) zusammengefaßt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Prüfmerkmale in der Reihenfolge in der Liste abgelegt sind, wie sie im MeSablauf nacheinander ausgewertet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Zuordnung des wenigstens einen Geometrieelementes zu dem besagten Prufmerkmal uber ein Verknüpfungselement (sp, se) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Zuordnung des Geometrieelementes uber wenigstens einen Zeiger erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruchen 2,3 oder 5, wobei die Reihenfolge der Liste beliebig änderbar ist.
7. Koordinatenmeßgerät mit einem Taster (11), der in den drei Koordinatenrichtungen (X, Y, Z) beweglich an einer Mechanik (10) gelagert ist einer Steuereinheit (15,16) zum Steuern der Mechanik und zur Aufnahme der während eines automatisierten MeSablaufes ermittelten MeSdaten sowie zur Definition und Auswertung eines MeSablaufes, dadurch gekennzeichnet, da6 in der Steuereinheit zur Definition des MeSablaufes zunächst wenigstens ein anhand der im MeSablauf aufgenommenen MeBdaten auszuwertendes Prufmerkmal (t) festlegbar ist da6 in der Steuereinheit danach wenigstens ein an dem Werkstuck abzutastendes Geometrieelement (kl, k2, el, e2) zu dem festgelegten Prufmerkmal zuordenbar ist und der Verfahrweg fur den Taster (11) zum Abtasten des wenigstens einen Geometrieelementes (kl, k2, el, e2) festlegbar ist.
8. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 7, wobei die Prufmerkmale in einer Liste in einem Speicher der Steuereinheit abgespeichert sind.
9. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 8, wobei die Prufmerkmale in der Reihenfolge in der Liste gespeichert sind, wie sie im MeSablauf nacheinander ausgewertet werden.
10. Koordinatenmeßgerät nach Anspruch 7, wobei die Zuordnung des Geometrieelementes zu einem Prufmerkmal uber wenigstens einen Zeiger erfolgt.
11. KoordinatenmeSgerat nach Anspruchen 8,9 oder 10, wobei die Liste derart gespeichert ist, da6 die Reihenfolge der Liste beliebig änderbar ist.
Description:
Beschreibung: STEUERUNG EINES KOORDINATENMESSGERATES MIT EINEM PROFMERKMAL UND NACHFOLGEN- DEM GEOMETRIEELEMENT Die Erfir. dung geht aus von einem Verfahren zum Vermessen eines Werkstuckes mit einem KoordinatenmeSgerat durch einen automatisierten MeSablauf sowie von einem entsprechenden KoordinatenmeSgerat.

Derarige Verfahren sind aus dem Stand der Tecnnik bereits lange bekannt und weisen ubiicherweise folgende Schritte auf: Erstellung des Meßablaufs, indem insbesondere die Verrahrwege fur den Taster des KoordinatenmeSgerates sowie die Prufmerkmale festgelegt werden, auf die die im Meßablauf gewonnenen MeBwerte hin ausgewertet werden.

Durchfuhrung des MeSablaufes, bei dem der Taster des Koordinatenmeßgerätes das zu vermessende Werkstück abtastet und hierbei Meßdaten aufgenommen werden.

-Auswertung der zu prufenden Prufmerkmale aufgrund der im MeXablauf aufgenommenen Meßdaten.

Hinsichtlich der Erstellung des MeSablaufes wurde bei bislang bekannten Verfahren eine Liste von Parametern zusammenaestellt, in die nacheinander eine Vielzahl von Einzelinformationen eingegeben werden mußten. Beispielsweise muSten Antastungen, Umfahrwege, Berechnungsvorschriften, Verknüpfungen von Meßelementen, Auswertungen, Sollwerte, Toleranzen etc. eingegeben werden. Die Eingabe muSte hierbei dem tatsachlichen Meßablauf folgend eingegeben werden, d. h., bevor ein Prufmerkmal, wie beispielsweise die Formabweichung eines Geometrieelementes von der vorgegebenen Sollform oder eine Lageprufung des Mittelpunktes einer Bohrung eingegeben werden konnte, muSte zunachst das oder die betreffenden Geometrie- elemente in der Liste definiert werden. Erst wenn das Geometrieelement definiert war, konnte das Programm auf Basis dieser Daten eine Eingabe der entsprechender Prufmerkmale entgegennehmen.

Dies fuhrte zu langen und unubersichtlichen Parameterlisten.

Insbesondere Anderungen der Parameterlisten erforderten wegen der Unubersichtlichkeit einen erheblichen Aufwand und fuhrten oftmals zu unvorhergesehenen Ergebnissen, wenn beispielsweise Parameter aus einer Parameterliste gelöscht wurden, auf die sich nachfolgende Parameter der Liste ruckbezogen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie ein entsprechendes Koordinatenmeßgerät vorzuschlagen, mit dem der MeSablauf einfacher generiert und geändert werden kann.

Die Au=gabe wird gemmas den Merkmalen der unabhangigen Ansprüche 1 und 7 gelost.

Die Besonderheit des erfindungsgemaSen Verfahrens ist hierbei darin zu sehen, da6 zuerst ein zu prüfendes Prufmerkmal festgelegt wird und dem festgelegten Prufmerkmal dann in einem nächsten Verfahrensschritt erst das bzw. die zur Berechnung des Prufmerkmals auf dem Werkstuck abzutastenden Geometrieelemente zugeordnet werden.

Durch die erfindungsgemäße Eingabe der Daten kann hierbei fur den Bediener eine erheblich höhere Ubersichtlichkeit erzeugt werden, da dieser bei der Erstellung der Verfahrwege zunächst von den ihn interessierenden Parametern, nämlich den Prufmerkmalen, ausgehen kann und hiervon ausgehend alle logischen Zuordnungen treffen kann. Die Programmierung erfolgt mit dieser Vorgehensweise planmäßig.

Die Ubersichtlichkeit wird zusatzlich wesentlich erhöht, wenn die im MeSablauf zu prüfenden Prufmerkmale gemeinsam in einer Liste zusammengefaßt sind. Hierdurch kann der Bediener des Koordinatenmeßgerätes einfach uberblicken, welche Prufmerkmale in einem MeSablauf erfaBt werden, ohne durch uninteressante Details abgelenkt zu werden.

Besonders vorteilhaft ist die Liste so angelegt, da6 die Prufmerkmale in der Reihenfolge in der Liste angeordnet sind, wie sie im MeSablauf nacheinander ausgewertet wereen. Hierdurch kann der Bediener des Koordinatenmeßgerätes daruberhinaus die zeitlich geordnete Abfolge des Meßablaufes uberblicken.

Die Zuordnung der Detailparameter, wie insbesondere die abzutastenden Geometrieelemente zu einem Prufmerkmal, erfolgt hierbei besonders vorteilhaft, aber Zeiger. Dies hat den besonderen Vorteil, da6 die Ausgestaltung der Liste sehr einrach verändert werden kann. Beispielsweise kann hierdurch die Reihenfolge der Prufmerkmale einfach geändert werden, indem ein beliebiges Prüfmerkmal zusammen mit den entsprechenden Zeigern aus der Liste ausgekettet wird und an einer anderen Stelle wieder in die Liste eingekettet wird.

Auch das Löschen eines Prufmerkmals kann problemlos vonstatten gehen, da beim Löschen des Prufmerkmals lediglich das betreffende Prüfmerkmal aus der Liste ausgekettet und gemeinsam mit den entsprechenden Zeigern gelöscht wird. Alle anderen Elemente, mit denen das Prufmerkmal ursprünglich aber die Zeiger verkettet war, bleiben nach einem Löschen des entsprechenden Prufmerkmals unverandert bestehen, so daS hierdurch das unbeabsichtigte Löschen von technologisc : notwendigen Elementen, auf die möglicherweise andere Prufmerkmale zugreifen, verhindert werden kann.

Weitere Vorteile und Weiterbildungen des Verfahrens konnen aus dem rein beispielhaft gezeigten Ausfuhrungsbeispiel gemmas Figuren 1 bis 6 entnommen werden.

Hierin zeigen: Figur 1 eine beispielhafte Darstellung eines Koordinaten- meßgerätes; Figur 2 einen Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens; Figur 3 eine beispielhafte Darstellung eins Werkstuckes (12), an dem ein Prufmerkmal, hier die Symmetrieabweichung (t) bestimmt werden soll; Figur 4 eine rein schematische Darstellung eines Prufplans gemmas dem ein Werkstuck vermessen werden kann; Figur 5 eine rein schematische Darstellung einer Prui- merkmalsliste (32), deren einzelne Prufmerkmale aber Zeiger mit entsprechenden nachgeordneten Elementen einer weiteren MeSelementeliste (33) verknupft sind; und Figur 6 eine rein schematische Darstellung der Daten bzw.

Objektstruktur eines Prufplanes.

Figur 1 zeigt schematisch und rein beispielhaft ein Koordinatenmeßgerät, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren ausgefuhrt werden kann. Das Koordinatenmeßgerät weist einen MeStisch (1) auf, auf dem in Richtung des Pfeiles (Y) das Portal (2) einer Portalmechanik (10) beweglich gefuhrt ist. Das Portal (2) wird hierbei aber einen nicht naher gezeigten Antrieb, beispielsweise einen Reibradantrieb oder einen Spindelantrieb, in der besagten Richtung verfahren, wobei die genaue Position am MaSstab (9) abgetastet wird. In analoger Weise ist auf der Traverse des Portals (2) ein Querschlitten (3) in Richtung des Pfeiles (X) beweglich gefuhrt, der ebenso aber einen Antrieb angetrieben wird und dessen genaue Position an dem MaBstab (7) abgetastet wird. Zusatzlich ist die Pinole (4) in der dritten, mit (Z) bezeichneten Richtung beweglich an dem Querschlitten (3) gefuhrt, wobei die Bewegung ebenfalls aber einen entsprechenden Antrieb realisiert wird und die genaue Position der Pinole (4) auf dem MaSstab (8) abgetastet wird. Am unteren Ende der Pinole (4) befindet sich ein Taster (11), umfassend einen messenden Tastkopf (5) und einen Taststift (6), der am Tastkopf (5) befestigt ist. Der messende Tastkopf (5) kann aber entsprechende, hier nicht naher gezeigte Sensoren die Auslenkung des Taststiftes (6) gegenuber dem Tastkopf (5) messen.

Durch die Portalmechanik (10) kann der Taster (11) und damit der Taststift (6) des Tasters (11) aber die eben beschriebene Portalmechanik (10) in allen drei aufeinander senkrecht stehenden Koordinatenrichtungen (X, Y, Z) entsprechend verfahren werden. Der Taster (11) bzw. die Antriebe der Portal- mechanik (10), an der der Taster (11) befestigt ist wirå hierbei von einer noch weiter unten naher beschriebenen Steuereinheit (15,15) derart verfahren, da6 das zu vermessende Werkstuck (12) vom Taststift (6) angetastet wird, wobei in den jeweiligen Antastpositionen die Taststiftauslenkung des Tast- sti-cl (6) gegenuber dem Tastkopf (5) sowie die an den MaSstaben (7,8,9) abgetasteten Maschinenpositionen ubernommen werden und hieraus entsprechende Meßdaten abgeleitet werden konner.

Der MeSablauf wird hierbei von einer Steuereinheit (15,16) durchgefuhrt. Zur Ansteuerung der Antriebe der Portalmechanik (10) und zur Aufnahme der an den Maßstäben (7,8,9) abgetasteten Maschinenpositionen und der Taststiftauslenkung des Taststiftes (6) ist hierbei in der Steuereinheit (15,16) eine Steuerung (15) vorgesehen. Die Steuerung (15) steht aber eine entsprechende Schnittstelle mit einem Rechner (16) in Verbindung. Der Rechner (16) dient im wesentlichen zum Festlegen des MeBablaufes und zur Auswertung der bei der Messung aufgenommenen MeSdaten.

Naturlich ist das hier beschriebene KoordinatenmeSgerat nur rein beispielhaft beschrieben. Beispielsweise kann es sich bei der Mechanik zum Verfahren des Tastkopfes (5) auch um einen anderen Aufbau, wie z. B. eine Ständermechanik handeln, bei der ein horizontal an einem Meßtisch beweglich gefuhrter Scander vorgesehen ist. Am Scander wiederum ist ein Kreuzschieber vertikal verschieblich gelagert. Am Kreuzschieber seinerseits ist horizontal verschieblich ein MeSarm gelagert, an dessen Ende sich der Taster befindet.

Auch der Taster kann natürlich vielfältig variieren. So kann beispielsweise anstelle des messenden Tastkopfes auch ein sogenannter schaltender Tastkopf verwendet werden, bei dem bei einer Berührung des Werkstückes mit dem Taststift nur ein Signal abgegeben wird. Es kann beispielsweise aber auch ein optischer Taster verwendet werden, der die Werkstuckoberflache optisch abtastet.

Anhand eines stark vereinfachten Ablaufplanes gemmas Figur 2 soll nunmehr das erfindungsgemaSe Verfahren zum Vermessen eines Werkstuckes beschrieben werden.

Zunachst einmal wird im Rechner (15) ein Prüfmerkmal definiert, das im nachfolgenden MeSablauf anhand der im MeSablauf aufgenommenen MeSdaten ausgewertet werden soll. Hierbei kann es sich um die verschiedensten Prüfmerkmale handeln, wie beispielsweise die Lageabweichung eines Geometrieelementes von der einer vordefinierten Soll-Lage, die Formabweichung eines Geometrieelementes von der Sollform, die Symmetrieabweichung mehrerer Geometrieelemente voneinander, die Rauheit etc. Das betreffende Prufmerkmal wird hierbei, wie dies weiter unten noch detailliert beschrieben werden wird, in einer entsprechenden Liste von Prufmerkmalen neu eingefugt.

In einem nächsten Schritt werden von dem definierten Prufmerkmal ausgehend alle zur Ermittlung des Prufmerkmals notwendigen Detailparameter zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt ebenfalls auf dem Rechner (16), indem ausgehend von dem definierten Prufmerkmal weitere Detailformulare auf dem Bildschirm des Rechners (16) geoffnet werden, in denen die entsprechenden Parameter definiert werden konnen. Ein wesentlicher Detailparameter, der letztlich am Ende jeder Zuordnungskette steht, ist insbesondere das bzw. die im einzelnen zu vermessenden Geometrieelemente am zu vermessenden Werkstuck. Unter Geometrieelementen sind hierbei alle Basiselemente zu verstehen, aber die die Antastung des Tasters (11) am Werkstuck (12) definiert wird. Die Liste der Geometrie- elemente besteht hierbei ubiicherweise aus dem Punkt, der Geraden, der Kurve, der Freiformflache, der Ebene, dem Torus, dem Kegel, dem Paraboloid, der Kugel, dem Zylinder, der Ellipse, dem Kreis, dem Langloch, der Nut und dem Rechteck.

Anhand dieser Geometrieelemente werden dann weiterhin in einen dritten Schritt (19) die vom Taster (11) abzutastenden Punkte auf der Werkstuckoberflache definiert. Die Generierung der Verfahrwege kann entweder manuell erfolgen, indem die Zwischen- positionen und die abzutastenden Punkte mit dazugehörigen Normalenvektoren programmiert werden oder aber automatisch.

Bei der manuellen Programmierung werden die einzelnen Zwischen- positionen und die abzutastenden Punkte mit den normal auf die Werkstuckoberflache weisenden Normalenvektoren manuell in einem sogenannten"Teach In"eingegeben.

Bei der automatischen Generierung werden fur die einzelnen Geometrieelemente zunächst uber Makros die Verfahrwege zum Abtasten der Geometrieelemente erzeugt, sowie in einem nächsten Schritt tuber entsprechende weitere Makros zwischen den Geometrieelementen die Verfahrwege generiert. Eine detaillierte Beschreibung dessen ist beispielsweise unserem US-Patent Nr. 5,491,638 zu entnehmen, auf das hiermit ausdrucklich Bezug genommen wird.

Nachdem die Verfahrwege definiert wurden, werden in einem nächsten Schritt (20) vom Rechner (16) an die Steuerung (15) Daten übergeben, aufgrund deren die Steuerung die Mechanik des Koordinatenmeßgerätes entsprechend verfahrt und wahrend des Verfahrens von den Maßstäben (7,8,9) und dem Taster (11) die Signale aufnimmt und an den Rechner (16) weiterreicht. Die Arbeitsweise einer solchen Steuerung (15), ist rein beispiel- haft in unserem US-Patent Nr. 5,471,406 beschrieben, auf das wir hiermit ausdrucklich Bezug nehmen.

Anhand der übergebenen MeSdaten werden dann im Rechner (16) die in der Liste aufgefuhrten Prufmerkmale in einem letzten Schritt (21) entsprechend der Vorgaben ausgewertet.

Wie die Erstellung eines MeSablaufes im Rechner (16) im einzelnen geschieht, soll nunmehr anhand eines konkreten MeSbeispiels im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 erläutert werden.

Dazu sei zunächst erwahnt, da6 der Rechner (16) ein Standard PC ist, der mit wenigstens einem Bildschirm, einer CPU, einer Festplatte, einem Arbeitsspeicher, einer Tastatur, sowie einer Schnittstellenkarte ausgestattet ist. Uber die Schnittstellen- karte kommuniziert der Rechner (16) mit der Steuerung (15). Der Aufbau eines solchen Rechners sowie die Funktionsweise sind dem hier angesprochenen Fachmann bereits so eingangig bekannt, da6 hier au: eine Zeichnung der Einzelkomponenten des Rechners, die ohne Informationsgehalt ware, verzichtet wird. Wenn im nachfolgenden Text einzelne Funktionen, die im Rechner (16) stattrinden, eriautert werden, so sei nochmals ausdrucklich klargestellt, da6 die Funktionen uber Programme realisiert sind, die sich zunächst auf der Festplatte befinden und während der Laufzeit in den Arbeitsspeicher geladen werden, von wo aus Sie dann die Komponenten des Rechners (16) steuern. Die Daten, die wahrend der Ausfuhrung der Programmes aufgenommen oder verarbeitet werden, z. B. die Parameter der zu vermessenden Geometrieelemente befinden sich während der Benutzung des KoordinatenmeE. gerates zunachst ebenfalls im Arbeitsspeicher und werden spätestens vor dem Ausschalten des Rechners (16) in entsprechenden Dateien auf der Festplatte gesichert.

Wie aus Figur 3 zu sehen ist, handelt es sich bei dem zu vermessenden Werkstuck (12) um eine Platte mit zwei Bohrungen (bl, b2). Als Prufmerkmal sei bei dem betreffenden Werkstuck (12) der Symmetrieversatz (t) zwischen den Bohrungen (bl, b2) und den seitlichen Ebenen (el, e2) zu bestimmen.

MeStechnisch wird man das Problem losen, indem zunächst jeweils die Bohrungen (bl, b2) entlang eines Kreises (kl, k2) ausgemessen werden, hieraus die Kreismittelpunkte (mkl, mk2) bestimmt werden und hieraus der Symmetriepunkt (sp) zwischen den beiden Mittelpunkten (mkl, mk2) berechnet wird.

Darüberhinaus wird man die Ebenen (el, e2) vermessen und hieraus zwischen den besagten Ebenen (el, e2) die Symmetrieebene (se) ermitteln. Die Symmetrieabweichung (t) ergibt sich dann aus dem kurzesten Abstand vom Symmetriepunkt (sp) zur Symmetrieebene (se).

Die Eingabe des MeSablaufes erfolgt, indem ein sogenannter Prufplan erstellt wird, wie dies nunmehr rein schematisch anhand der Figur 4 erläutert werden wird. Erfindungsgemäß wird hierzu als erstes das Prufmerkmal, also in diesem Beispielsfall die Symmetrieabweichung (t) festgelegt und einer entsprechenden Prufmerkmalsliste (32) angefugt. In einem nächsten Schritt werden uber ein entsprechendes Formular fur das Prufmerkmal in weiteren Listen (27) und (30) nahere Detailparameter spezifiziert, wie beispielsweise in der Liste (27) der vorgegebene Sollwert fur die Symmetrieabweichung (t), die maximal zulässige Toleranz und in der Liste (30) auch ein Feld, in dem der Tatsächliche IST-Wert gespeichert wird. Hiervon ausgehend werden aber ein weiteres Formular in einer anderen Liste (28) Verknüpfungselemente definiert, nämlich einmal der Symmetriepunkt (sp), der im spateren MeSablauf aus den gemessenen Kreismittelpunkten (mkl, mk2) abgeleitet werden soll und die Symmetrieebene (se), die im spateren MeSablauf aus den gemessenen Ebenen (el, e2) abgeleitet werden soll. AuSerdem werden, gleichzeitig in der Liste (31) zusatzlich Felder fur die tatsächlichen MeSergebnisse der Verknüpfungselemente (sp, se) angelegt. Ausgehend von diesen Verknupfungselementen werden aber wieder ein weiteres Detailformular nunmehr sogenannte Meßelemente erzeugt, die in einer Liste (33) fur MeSelemente abgelegt werden. Diese Meßelemente sammein alle Informationen, die zur Vermessung eines Geometrieelementes letztendlich notwendig sind. Um diese Informationen entsprechend zur Verfugung zu stellen, werden ausgehend von den Meßelementen wiederum in entsprechenden Unterformularen Detailparameter in anderen Listen erzeugt, wie dies in Figur 3 nur beispielhaft fur das MeSelement"Kreis k2"gezeigt ist.

Hierbei wurde fur das MeSelement"Kreis k2"in einer Liste (34) Detailparameter fur den zu verwendenden Taster und die zu verwendenden Ressourcen gespeichert. AuSerdem wird in einer Liste (29) ein Eintrag fur die Aktuell in einem MeSablauf gemessenen MeEdaten fur das betreffende Meßelement vorgesehen.

In einer Liste (34) wird ein Eintrag angelegt, in dem technologische Daten bezuglich der konkreten Meßtechnologie abgelegt sind. Dies können beispielsweise Daten aber die Verfahrwege oder die Erzeugung der Verfahrwege sein.

Als wesentlicher Eintrag wird insbesondere in einer Liste (26) das tatsachlich auf dem Werkstuck (12) zu vermessende Geometrieelement, namlich hier der Kreis (k2) definiert.

Wie bereits oben ausgefuhrt, sind hierbei insbesondere die nacheinander im MeSablauf zu ermittelnden Prüfmerkmale in ihrer Reihenfolge, in der sie im MeSablauf abgearbeitet werden, in der Liste (32) zusammengestellt, wie dies rein schematisch Figur 5 zeigt. Wie aus Figur 5 zu sehen ist, sind hierbei entsprechend der Reihenfolge des MeSablaufs sechs Prufmerkmale nacheinander in der Liste (32) aufgefuhrt, wobei auch jedes der Prufmerkmale hierbei rein schematisch uber in Form von Pfeilen dargestellten Zeigern mit entsprechenden Elementen aus anderen Listen verzeigert ist. Als Liste wurde hier repräsentierend fur alle möglichen Listen rein beispielhaft die MeSelementeliste (33) gezeigt. Der Meßablauf kann durch diese Struktur sehr leicht geändert werden. Beispielsweise kann das Listenelement "Prufmerkmal 3"gemeinsam mit seinem Zeiger auf die Liste (33) aus der Liste (32) ausgekettet werden und zwischen den Listeneintragungen mit der Bezeichnung"Prufmerkmal 1"und "Prufmerkmal 2"eingekettet werden. Da der Zeiger auf das "MeSelement 5"der Liste (33) hierbei unverandert geblieben ist, hat sich lediglich die Reihenfolge der nacheinander abzuarbeitenden Prufmerkmale geandert, während die Zuordnungen des"Prufmerkmals 3"zu dem entsprechenden Meßelement 5"in der Liste (33) natürlich nach wie vor unverändert geblieben ist.

Es konnen selbstverständlich auch einfach Prufmerkmale aus der Liste gestrichen werden, wie dies in Figur 5 rein schematisch anhand des Listeneintrags"Prufmerkmal 6"dargestellt wurde.

Das Prufmerkmal kann hierbei gelöscht werden, indem dieses gemeinsam mit dem entsprechenden Zeiger auf das Listenelement "Meßelement 4"aus der Liste (32) ausgekettet und gelöscht wird. Durch den Loschvorgang bleibt jedoch das entsprechende Listenelement"MeSelement 4"in der Liste (33) völlig unverandert, so da6 das entsprechende MeSelement fur die Auswertung durch beispielsweise andere Prufmerkmale nach wie vor bestehen bleibt.

Anhand von Figur 6 sei nunmehr noch abschlieQend beispielhaft ein vollstandiges Datensystem bzw. Objektsystem von Listen fur einen kompletten Prufplan beschrieben, mit dem der Meßablauf definiert werden kann. Hierzu sei an dieser Stelle anzumerken, daS es sich um eine stark vereinfachte Skizze eines solchen Prufplanes handelt. Tatsächlich ist der Prufplan nämlich Objektorientiert programmiert, sodaS die Listen tatsachlich eigene Objekte sind. Damit umfassen die Listen nicht nur Daten die durch ein entsprechendes ubergeordnetes Programm verändert werden sondern auch funktionsmäßige Methoden, aber die sich die Listen selber programmtechnisch verwalten.

Wie aus Figur 6 zu sehen ist, strukturiert sich der Prufplan (38) in drei grundsatzliche Untermengen, nämlich eine Sektion (37) mit der Bezeichnung"Sollwerkstuck", in der die Informationen zu dem zu vermessenden Sollwerkstuck abgelegt sind, eine Sektion (35) mit der Bezeichnung"Messung", in der alle fur die Messung relevanten Listen angeordnet sind und eine dritte Sektion (36) mit der Bezeichnung"IST-Werkstuck", in der alle Daten fur das tatsächlich gemessene Werkstuck abgelegt werden.

Sektion Sollwerkstuck (37): Die Sektion (37) in der die Sollwerkstuckdaten abgelegt werden, enthält hierbei eine Liste (26) mit der Bezeichnung "Geometrie", in der die Geometrieelemente des zu vermessenden Werkstückes vorliegen. Diese Geometrieelemente werden hierbei entweder von einem CAD-System in die betreffende Liste geladen und nachtraglich, wie oben gezeigt den Prüfmerkmalen zugeordnet oder aber erst während der Erstellung des Prufplans vom Bediener des Koordinatenmeßgerätes definiert. In der Liste (28) mit der Bezeichnung"Verknupfung"werden Elemente eingegeben, die aus der Verknupfung mehrerer gemessener Geometrieelemente resultieren. Beispielsweise kann es sich hierbei, wie in obigem MeSbeispiel beschrieben, um einen Symmetriepunkt handeln, der aus den Mittelpunkten zweier gemessener Kreise errechnet wird.

In der Liste (27) mit der Beschriftung"Prufmerkmal"werden letztendlich die Detailinformation bezüglich der an dem Werkstuck zu vermessenden Prufmerkmale abgelegt die in der Liste (32) angelegt wurden. Derartige Detailmerkmale können beispielsweise der Sollwert oder die Toleranz und das Ergebnis einer Auswertung des betreffenden Prufmerkmals sein.

Sektion Messung (35): Die zweite Sektion (35) mit der Beschriftung"Messung"umfaSt zwei Listen. Zunachst sei auf die Liste (32)"sortierte Prufmerkmale"verwiesen, die hierbei im zentralen Mittelpunkt der Erfindung steht. In der Liste (32) sind hierbei die Prüfmerkmale abgelegt, wie sie im MeSablauf nacheinander abgearbeitet werden. In dieser Liste wird lediglich die Art des Prufmerkmals sowie dessen zeitliche Abfolge im MeSablauf definiert. Von dieser besagten Liste (31) aus werden alle Eintrage in den anderen Listen nachgeordnet.

In der Liste (32/33) mit der Bezeichnung MeBelement/MeStechnologie sind die zu vermessenden Meßelemente gemeinsam mit den hierauf abzutastenden Punkten und den Verfahrwegen zwischen den Geometrieelementen abgelegt.

Sektion IST-Werkstuck (36): In der dritten Sektion (36) mit der Bezeichnung"IST-Werkstuck" sind alle Informationen aber das nach der Durchfuhrung eines MeSablaufes vermessene Werkstück abgelegt. In der Liste Geometrie (29) befinden sich die nach dem MeSablauf ermittelten Istdaten der am tatsächlichen Werkstuck gemessenen Geometrieelemente, die vorab in Liste (26)"Sollelemente" vordefiniert wurde. In der Liste (30) mit der Bezeichnung "Verknupfung"befinden sich die aufgrund der Messung ausgewerteten, in der Liste (28) vordefinierten Verknupfungselemente. In der Liste (45) mit der Bezeichnung "Prufmerkmal"befinden sich die MeSergebnisse vom Bediener gewunschten in der Liste (32 bzw. 27) vordefinierten Prufmerkmale.