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Title:
CONTROL DEVICE FOR A LIFT SYSTEM, LIFT SYSTEM AND METHOD FOR CONTROLLING A LIFT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/202736
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control system (200) for a lift system (200), which comprises at least two lift cars that can be moved in at least two shaft sections (110, 120). The system comprises at least two shaft control units (210, 220) and at least two lift car control units (240, 241), each of the shaft control units (210, 220) being respectively allocated to one of the shaft sections (110, 120) and each of the lift car control units (240, 241) being respectively allocated to one of the lift cars. The control system (200) is designed to establish a first communication link (260) between the shaft control units (210, 220), and the control system (200) is designed to establish for each of the shaft sections (110, 120), a second communication link (270, 271) between the lift car control units (240, 241) that are to be allocated to the lift cars in the respective shaft sections (110, 120) and the shaft control units (210, 220) that are to be allocated to the respective shaft section (110, 120). The invention also relates to a lift system comprising a control system (200) of said type and to a method for controlling a lift system of said type.

Inventors:
THUM RICHARD (DE)
MATZ MARIUS (DE)
STEINHAUER EDUARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/061242
Publication Date:
November 08, 2018
Filing Date:
May 03, 2018
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP ELEVATOR AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B66B1/24; B66B1/34
Domestic Patent References:
WO2016126686A12016-08-11
Foreign References:
US20170057780A12017-03-02
US20120129458A12012-05-24
EP2840051A12015-02-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Steuerungssystem (200) für eine Aufzugsanlage (200), die wenigstens zwei Fahrkörbe (140) aufweist, die in wenigstens zwei Schachtabschnitten (110, 120) verfahrbar sind, mit wenigstens zwei Schachtsteuereinheiten (210, 220) und wenigstens zwei Fahrkorbsteuereinheiten (240, 241),

wobei jede der Schachtsteuereinheiten (210, 220) jeweils zur Zuordnung zu einem der Schachtabschnitte (110, 120) und jede der Fahrkorbsteuereinheiten (240) jeweils zur Zuordnung zu einem der Fahrkörbe (140, 141) eingerichtet ist, wobei das Steuerungssystem (200) dazu eingerichtet ist, eine erste Kommunikationsverbindung (260) zwischen den Schachtsteuereinheiten (210, 220) untereinander bereitzustellen, und

wobei das Steuerungssystem (200) dazu eingerichtet ist, für jeden der Schachtabschnitte (110, 120) jeweils eine zweite Kommunikationsverbindung (270, 271) zwischen den den in dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) befindlichen Fahrkörben (140, 141) zuzuordnenden Fahrkorbsteuereinheiten (240, 241) und der dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) zuzuordnenden Schachtsteuereinheit (210, 220) bereitzustellen.

2. Steuerungssystem (200) nach Anspruch 1, das weiterhin dazu eingerichtet ist, mittels der zweiten Kommunikationsverbindungen (270, 271) jeweils eine direkte Kommunikation zwischen jeder der in dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) befindlichen Fahrkörben (140, 141) zuzuordnenden Fahrkorbsteuereinhei- ten (240) und der dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) zuzuordnenden Schachtsteuereinheit (210, 220) bereitzustellen.

3. Steuerungssystem (200) nach Anspruch 1 oder 2, das weiterhin dazu eingerichtet ist, mittels der zweiten Kommunikationsverbindungen (270, 271) jeweils eine direkte Kommunikation zwischen den Fahrkorbsteuereinheiten (240, 241) jeweils zweier benachbarter und in dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) befindlicher Fahrkörbe (140, 141) bereitzustellen.

4. Steuerungssystem (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiterhin mit einer Zentralsteuereinheit (250), die mit den Schachtsteuereinheiten (210, 220) kommunikativ in Verbindung steht oder die Schachtsteuereinheiten umfasst.

5. Steuerungssystem (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Aufzugsanlage (100) wenigstens eine Wechseleinheit (165) zwischen zwei benachbarten Schachtabschnitten (110, 120) aufweist, über welche Fahrkörbe (140, 141) zwischen den zwei benachbarten Schachtabschnitten (110, 120) gewechselt werden können,

und wobei das Steuerungssystem (200) weiterhin dazu eingerichtet ist, bei einem Wechsel eines Fahrkorbs (140, 141) von einem der Schachtabschnitte (110,

120) in einen anderen der Schachtabschnitte (110, 120), die dem Fahrkorb (140, 141) zuzuordnende Fahrkorbsteuereinheit (240, 241) von der zweiten Kommunikationsverbindung in dem einen Schachtabschnitt zu entfernen und zu der der zweiten Kommunikationsverbindung in dem anderen Schachtabschnitt hinzuzufügen. 6. Steuerungssystem (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, das zur Verwendung mit einer Aufzugsanlage (200) mit wenigstens zwei Schächten (111,

121) eingerichtet ist, welche Schächte (111, 121) jeweils wenigstens einen, insbesondere wenigstens zwei Schachtabschnitte (110, 120) aufweisen. 7. Steuerungssystem (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem ersten Kommunikationsnetz, das zur Bereitstellung der ersten Kommunikati- onsverbindung (260) eingerichtet ist, wobei das erste Kommunikationsnetz insbesondere ein drahtgebundenes Kommunikationsnetz, weiter insbesondere einen Bus oder ein Ethernet, aufweist. 8. Steuerungssystem (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit wenigstens zwei zweiten Kommunikationsnetzen, die jeweils zur Bereitstellung einer der zweiten Kommunikationsverbindungen (270, 271) eingerichtet sind, wobei die zweiten Kommunikationsnetze insbesondere jeweils ein drahtloses Kommunikationsnetz, weiter insbesondere WLAN, weiter insbesondere unter Verwendung von Schlitzhohlleitern (300), aufweist.

9. Aufzugsanlage (100) mit wenigstens zwei Fahrkörben (140, 141), die in wenigstens zwei Schachtabschnitten (110, 120) verfahrbar sind, und mit einem Steuerungssystem (200) nach einem der vorstehenden Ansprüche, und insbeson- dere mit wenigstens einer Wechseleinheit (165) zwischen zwei benachbarten

Schachtabschnitten (110, 120), über welchen Fahrkörbe (140, 141) zwischen den zwei benachbarten Schachtabschnitten (110, 120) gewechselt werden können, wobei jede der Schachtsteuereinheiten (210, 220) jeweils einer der Schachtabschnitten (110, 120) und jede der Fahrkorbsteuereinheiten (240, 241) jeweils einem der Fahrkörbe (140, 141) zugeordnet ist.

10. Verfahren zur Steuerung einer Aufzugsanlage (100) mit wenigstens zwei Fahrkörben (140, 141), die in wenigstens zwei Schachtabschnitten (110, 120) verfahrbar sind, mit wenigstens zwei Schachtsteuereinheiten (210, 220), die jeweils einer der Schachtabschnitte (110, 120) zugeordnet sind, und mit wenigstens zwei Fahrkorbsteuereinheiten (240, 241), die jeweils einem der Fahrkörbe (140, 141) zugeordnet sind,

wobei eine Kommunikation zwischen den Schachtsteuereinheiten (210, 220) untereinander mittels einer ersten Kommunikationsverbindung (260) vorge- nommen wird, und wobei eine Kommunikation zwischen den den in einem jeweiligen Schachtabschnitt befindlichen Fahrkörben zugeordneten Fahrkorbsteuereinheiten (240, 241) und der dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) zugeordneten Schachtsteuereinheit (210, 220) jeweils über eine zweite Kommunikationsverbindung (270, 271) vorgenommen wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei mittels der zweiten Kommunikationsverbindungen (270, 271) jeweils eine direkte Kommunikation zwischen jeder der in dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) befindlichen Fahrkörben (140, 141) zugeordneten Fahrkorbsteuereinheiten (240, 241) und der dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) zugeordneten Schachtsteuereinheit (210, 220) vorgenommen wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei mittels der zweiten Kommuni- kationsverbindungen (270, 271) zwischen den Fahrkorbsteuereinheiten (240,

241) jeweils zweier benachbarter und in dem jeweiligen Schachtabschnitt (110, 120) befindlicher Fahrkörbe (140, 141) vorgenommen wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Aufzugsanlage (100) wenigstens eine Wechseleinheit (165) zwischen zwei benachbarten Schachtabschnitten (110, 120) aufweist, über welche Fahrkörbe (140, 141) zwischen den zwei benachbarten Schachtabschnitte (110, 120) gewechselt werden können, und wobei bei einem Wechsel eines Fahrkorbs (140, 141) von einem der Schachtabschnitte (110, 120) in einen anderen der Schachtabschnitte (110, 120), die dem Fahrkorb (140, 141) zugeordnete Fahrkorbsteuereinheit (240, 241) von der zweiten Kommunikationsverbindung in dem einen Schachtabschnitt entfernt und zu der zweiten Kommunikationsverbindung in dem anderen Schachtabschnitt hinzugefügt wird. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei bei Ausfall einer der Schachtsteuereinheiten (210, 220) und/oder einer der Fahrkorbsteuereinheiten (140, 141) ein Betrieb des dieser Schachtsteuereinheit und/oder dieser Fahrkorbsteuereinheit aktuell zugeordneten Schachtabschnitts (110, 120) gesperrt wird, und wobei die übrigen Schachtabschnitte weiteren betrieben werden. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14 unter Verwendung einer Aufzugsanlage (100) nach Anspruch 9.

Description:
Steuerungssystem für eine Aufzugsanlage, Aufzugsanlage und Verfahren zum

Steuern einer Aufzugsanlage

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerungssystem für eine Aufzugsanlage, die wenigstens zwei Fahrkörbe aufweist, die in wenigstens zwei Schächten verfahrbar sind, eine Aufzugsanlage sowie ein Verfahren zum Steuern einer Aufzugs- anläge.

Stand der Technik

Neben Aufzügen, bei denen ein Fahrkorb in einem Schacht verfahrbar ist, gibt es auch Aufzugsanlagen, die mehrere Schächte aufweisen, in denen wiederum jeweils mehrere Fahrkörbe verfahrbar sind. Weiterhin gibt es auch Aufzugsanlagen, bei denen Fahrkörbe zwischen zwei benachbarten Schächten hin und her wechseln können. Dies kann beispielsweise bei der Verwendung von Linearmotorantrieben und sog. Wechseleinheiten (auch als Exchanger bezeichnet), mittels welcher der Fahrkorb von einem Schacht über einen Wechselschacht in einen anderen Schacht verbracht werden kann, erfolgen.

Mit zunehmender Anzahl an Fahrkörben und auch Schächten stellt sich jedoch das Problem, dass eine Kommunikation einer Aufzugssteuerung mit den einzelnen Fahrkörben immer schwieriger wird. Dies liegt nicht zuletzt an Kommunikationsverbindungen mit begrenzter Datenübertragungsmenge pro Zeit. Vor diesem Hintergrund stellt sich daher die Aufgabe, auch bei Aufzugsanlagen mit großer Anzahl an Fahrkörben bzw. Schächten eine einfache und schnelle Kommunikation mit den einzelnen Fahrkörben zu ermöglichen.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß werden ein Steuerungssystem, eine Aufzugsanlage sowie ein Verfahren zum Steuern einer Aufzugsanlage mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.

Ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem ist für eine Aufzugsanlage vorgesehen, die wenigstens zwei Fahrkörbe aufweist, die in wenigstens zwei Schachtabschnit- ten verfahrbar sind, insbesondere individuell verfahrbar, d.h. im Wesentlichen unabhängig voneinander. Dabei sind wenigstens zwei Schachtsteuereinheiten und wenigstens zwei Fahrkorbsteuereinheiten vorgesehen, wobei jede der Schachtsteuereinheiten jeweils zur Zuordnung zu einem der Schachtabschnitte und jede der Fahrkorbsteuereinheiten jeweils zur Zuordnung zu einem der Fahrkörbe ein- gerichtet ist. Weiterhin ist das Steuerungssystem dazu eingerichtet, eine erste

Kommunikationsverbindung zwischen den Schachtsteuereinheiten untereinander bereitzustellen, und für jeden der Schachtabschnitte jeweils eine zweite Kommunikationsverbindung zwischen den den in dem jeweiligen Schachtabschnitt befindlichen Fahrkörben zuzuordnenden Fahrkorbsteuereinheiten und der dem jeweili- gen Schachtabschnitt zuzuordnenden Schachtsteuereinheit bereitzustellen.

Bei einer solchen Aufzugsanlage, für die das Steuerungssystem verwendet werden kann, können insbesondere auch wenigstens zwei Schächte vorgesehen sein, die jeweils wenigstens einen Schachtabschnitt aufweisen. Damit kann eine solche Auf- zugsanlage insgesamt nur zwei Schachtabschnitte aufweisen, die zwei Schächten zugeordnet sind. Vorzugsweise kann aber auch wenigstens einer der Schächte zwei oder mehr Schachtabschnitte aufweisen. Ebenso wäre denkbar, dass nur ein Schacht vorgesehen ist, der zwei oder mehr Schachtabschnitte aufweist.

Bei einem solchen Steuerungssystem sind nunmehr mehrere einzelne Kommuni- kationsverbindungen vorgesehen, die unabhängig voneinander verwendet werden können. So ist es beispielsweise ausreichend, dass die Fahrkorbsteuereinheiten für die in einem Schachtabschnitt befindlichen Fahrkörbe nur mit einer dem jeweiligen Schachtabschnitt zuzuordnenden Schachtsteuereinheit kommunizieren können. Diese Schachtsteuereinheit wiederum kann über eine weitere Kommunikati- onsverbindung mit den anderen Schachtsteuereinheiten oder gegebenenfalls einer übergeordneten Zentralsteuereinheit kommunizieren. Auf diese Weise ist weiterhin gewährleistet, dass jeder der Fahrkörbe bzw. die zuzuordnende Fahrkorbsteuereinheit angesteuert werden kann bzw. Steuerungsinformationen erhalten kann, wobei jedoch die für eine jeweilige Kommunikationsverbindung nötige Bandbreite deutlich reduziert ist, da insgesamt weniger Kommunikationsteilnehmer für die jeweilige Kommunikationsverbindung vorhanden sind.

Insbesondere wird auf diese Weise auch vermieden, dass unnötige Informationen über eine Kommunikationsverbindung gesendet werden. So sind beispielsweise bei der Verwendung von insgesamt nur einer einzigen Kommunikationsverbindung bzw. eines einzigen Kommunikationsnetzes in jeder gesendeten Nachricht Daten vorhanden, die viele der anderen Kommunikationsteilnehmer gar nicht benötigen. Solche Daten können mit dem vorgeschlagenen Steuerungssystem reduziert werden, wodurch auch die Geschwindigkeit der Kommunikation erhöht wer- den kann.

Ein weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Steuerungssystems ist dessen modularer Aufbau. Damit ist es sehr einfach möglich, ein Steuerungssystem für eine Aufzugsanlage beliebiger Größe vorzusehen. Insbesondere sind hierzu die einzelnen Schachtsteuereinheiten gleichartig ausgebildet. Vorteilhafterweise sind ebenso die einzelnen Fahrkorbsteuereinheiten gleichartig ausgebildet. Damit können in sehr einfacher Weise weitere Schachtabschnitte und/oder Fahrkörbe zu einem bestehenden System hinzugefügt werden. Zudem kann das Steuerungssystem sehr einfach skaliert werden. Ebenso führt vorteilhafterweise der Ausfall beispielsweise eines Fahrkorbs bzw. einer Fahrkorbsteuereinheit nicht zu einem Ausfall der ge- samten Aufzugsanlage bzw. des gesamten Steuerungssystems, sondern lediglich zu einem Ausfall des betreffenden Fahrkorbs oder gegebenenfalls des betreffenden Schachtes. Es kann also bei Ausfall einer der Schachtsteuereinheiten und/oder einer der Fahrkorbsteuereinheiten ein Betrieb des dieser Schachtsteuereinheit und/oder dieser Fahrkorbsteuereinheit aktuell zugeordneten Schachtabschnitts gesperrt werden, wobei die übrigen Schachtabschnitte weiteren betrieben werden. Die Aufzuganlage kann somit vorteilhafterweise zumindest beschränkt weiterbetrieben werden.

Vorzugsweise ist das Steuerungssystem weiterhin dazu eingerichtet, mittels der zweiten Kommunikationsverbindungen jeweils eine direkte Kommunikation zwischen jeder der in dem jeweiligen Schachtabschnitt befindlichen Fahrkörben zuzuordnenden Fahrkorbsteuereinheiten und der dem jeweiligen Schachtabschnitt zugeordneten Schachtsteuereinheit bereitzustellen. Damit können beispielsweise sehr schnell und einfach Informationen an einen individuellen Fahrkorb gesendet werden, beispielsweise ein Zielstockwerk, insbesondere aber auch sicherheitsrelevante Daten oder Parameter wie Fahrparameter, die die aktuelle Geschwindigkeit und/oder Beschleunigung eines Fahrkorbs betreffen, eine Stellung einer Wechseleinheit, ein Abstand von einem zum nächsten Fahrkorb, eine Kommunikation eines sog. Stopping-Points (d.h. dem Punkt, den eine Fahrkorbsteuereinheit laufend berechnet, und der definiert, wo der Fahrkorb spätestens zum Halten gebracht werden kann).

Vorteilhafterweise ist das Steuerungssystem weiterhin dazu eingerichtet, mittels der zweiten Kommunikationsverbindungen jeweils eine direkte Kommunikation zwischen den Fahrkorbsteuereinheiten jeweils zweier benachbarter und in dem jeweiligen Schachtabschnitt befindlicher Fahrkörbe bereitzustellen. Unter zwei benachbarten Fahrkörben sind hier insbesondere zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Fahrkörbe in dem Schachtabschnitt zu verstehen. Beispielsweise können auf diese Weise schnell Informationen über den Abstand oder die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrkorbs ausgetauscht werden, um beispielsweise die Ge- schwindigkeit anpassen zu können.

Es ist von Vorteil, wenn das Steuerungssystem weiterhin eine Zentralsteuereinheit aufweist, die mit den Schachtsteuereinheiten kommunikativ in Verbindung steht oder aber diese umfasst. Beispielsweise kann die Zentralsteuereinheit in die erste Kommunikationsverbindung eingebunden sein, oder aber die Schachtsteuereinheiten bilden beispielsweise Module der Zentralsteuereinheit. Wie bereits eingangs erwähnt, kann mittels einer solchen Zentralsteuereinheit eine Steuerung der gesamten Aufzugsanlage ermöglicht werden. Dabei wird nun aber der modulare Aufbau mit verschiedenen Kommunikationsverbindungen genutzt.

Vorzugsweise weist die Aufzugsanlage wenigstens eine Wechseleinheit zwischen zwei benachbarten Schachtabschnitten auf, über welchen Fahrkörbe zwischen den zwei benachbarten Schachtabschnitten gewechselt werden können. Für den Fall zweier Schachtabschnitt in zwei verschiedenen Schächten kann hier insbesondere auch ein Wechselschacht vorgesehen sein. Hierzu kann dann beispielsweise an einer Schnittstelle zwischen einem Schacht, d.h. insbesondere einem vertikalen Schacht, und einem Wechselschacht d.h., insbesondere einem horizontalen

Schacht, eine erwähnte Wechseleinheit (auch als Exchanger bezeichnet) vorgesehen sein. Solche Exchanger ermöglichen die Änderung einer Bewegungsrichtung eines Fahrkorbs, insbesondere zwischen vertikal, horizontal und diagonal. Dann kann das Steuerungssystem vorzugsweise weiterhin dazu eingerichtet sein, bei einem Wechsel eines Fahrkorbs von einem der Schachtabschnitte in einen anderen der Schachtabschnitte, die dem Fahrkorb zugeordnete Schachtsteuereinheit von der zweiten Kommunikationsverbindung in dem einen Schachtabschnitt zu entfer- nen und zu der der zweiten Kommunikationsverbindung in dem anderen Schachtabschnitt hinzuzufügen. Auf diese Weise bleibt weiterhin jede der Schachtsteuer- einheiten für die in ihrem Schachtabschnitt befindlichen Fahrkörbe bzw. den zugeordneten Fahrkorbsteuereinheiten zuständig. Ein solcher Wechsel kann dann beispielsweise durch eine Schachtsteuereinheit veranlasst werden, so dass anschließend auch sofort wieder die richtigen bzw. gewünschten Kommunikationsverbin- düngen zur Verfügung stehen.

Vorteilhafterweise weist das Steuerungssystem ein erstes Kommunikationsnetz auf, das zur Bereitstellung der ersten Kommunikationsverbindung eingerichtet ist. Das erste Kommunikationsnetz kann dabei bevorzugt ein drahtgebundenes Kom- munikationsnetz, insbesondere einen Bus oder ein Ethernet, aufweisen. Solche drahtgebundenen Kommunikationsnetze eignen sich besonders für die Schachtsteuereinheiten, da diese stationär angeordnet werden können und zudem verhältnismäßig große Datenmengen zu übertragen sind. Vorzugsweise weist das Steuerungssystem wenigstens zwei zweite Kommunikationsnetze auf, die jeweils zur Bereitstellung einer der zweiten Kommunikationsverbindungen eingerichtet sind. Die zweiten Kommunikationsnetze weisen dabei bevorzugt jeweils drahtlose Kommunikationsnetze, insbesondere WLAN, auf. Ganz besonders bevorzugt können hierzu sog. Schlitzwellenhohlleiter oder Leckwellen- leiter verwendet werden. Solche Schlitzwellenhohlleiter oder Leckwellenleiter können entlang eines Schachtes verlegt sein, um einerseits die Übertragung des Signals zu verbessern und andererseits einen unbefugten Zugriff zu verhindern.

Bei den Kommunikationsnetzen ist zudem bevorzugt, wenn sie redundant ausge- bildet sind, d.h. dass beispielswiese die Infrastruktur oder Teile davon doppelt vorhanden sind. Auf diese Weise wird die Ausfallsicherheit erhöht.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Aufzugsanlage mit wenigstens zwei Fahrkörben, die in wenigstens zwei Schachtabschnitten verfahrbar sind, die zudem ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem aufweist, insbesondere auch wenigstens eine Wechseleinheit zwischen zwei benachbarten Schachtabschnitten, über welche Fahrkörbe zwischen den zwei benachbarten Schachtabschnitten gewechselt werden können. Dabei ist jede der Schachtsteuereinheiten jeweils einem der Schachtabschnitte und jede der Fahrkorbsteuereinheiten jeweils einem der Fahrkörbe zugeordnet. Auch kann die Aufzugsanlage wenigstens zwei Schächte aufweisen, die jeweils wenigstens einen Schachtabschnitt, insbesondere jeweils zwei Schachtabschnitte aufweisen, wie dies eingangs bereits näher erläutert wurde.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Aufzuganlage einen Linearmotorantrieb aufweist, mittels dem die wenigstens zwei Fahrkörbe in den wenigstens zwei Schachtabschnitten verfahren werden können. Einem Schachtabschnitt oder auch Schachtsegment ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung dabei wenigstens ein Antriebssegment des Linearmotorantriebs zugeordnet. Dieses wenigstens eine Antriebssegment ist dabei vorteilhafterweise mittels der Schachtsteuereinheit (o- der auch Schachtsegmentsteuerung) ansteuerbar. Insbesondere ist einem Schacht- segment eine Mehrzahl von Antriebssegmenten zugeordnet, die dann vorzugsweise auch mit der betreffenden Schachtsteuereinheit ansteuerbar sind.

Bezüglich der Vorteile und weiterer Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Aufzugsanlage sei zur Vermeidung von Wiederholungen auf obige Ausführungen zum Steuerungssystem verwiesen.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Steuerung einer Aufzugsanlage mit wenigstens zwei Fahrkörben, die in wenigstens zwei Schachtabschnitten verfahrbar sind, mit wenigstens zwei Schachtsteuereinheiten, die jeweils zur einem der Schachtabschnitte zugeordnet sind, und mit wenigstens zwei Fahrkorbsteuereinheiten, die jeweils einem der Fahrkörbe zugeordnet sind. Dabei wird eine Kommunikation zwischen den Schachtsteuereinheiten untereinander mittels einer ersten Kommunikationsverbindung vorgenommen, und eine Kommunikation zwischen den den in einem jeweiligen Schachtabschnitt befindlichen Fahrkörben zugeordneten Fahrkorbsteuereinheiten und der dem jeweiligen Schachtabschnitt zugeordneten Schachtsteuereinheit wird jeweils über eine zweite Kommunikati- onsverbindung vorgenommen. Als Aufzugsanlage ist insbesondere eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage vorgesehen, die wiederum ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem aufweist. Bezüglich der Vorteile und weiterer Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sei zur Vermeidung von Wiederholungen auf obige Ausführungen zum Steuerungssystem verwiesen.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Be- Schreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Figurenbeschreibung

Figuren la und lb zeigen schematisch eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage mit einem Steuerungssystem in einer bevorzugten Ausführungsform mit ver- schiedenen Positionen der Fahrkörbe.

Figuren 2a und 2b zeigen schematisch ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem in einer bevorzugten Ausführungsform mit verschiedenen Positionen der Fahrkorbsteuereinheiten. Figur 3 zeigt schematisch einen Schlitzhohlleiter, wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verwendung finden kann.

In Figur la ist schematisch eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage 100 mit einem Steuerungssystem 200 in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt. Die Aufzugsanlage 100 weist vorliegend zwei Schachtabschnitte 110 und 120 auf, in welchen vorliegend beispielhaft vier Fahrkörbe 140, 141 verfahrbar sind. Die Schachtabschnitte 110 und 120 sind im gezeigten Beispiel jeweils Teil eines betreffenden (vertikalen) Schachts 111 bzw. 121, die oberhalb und/oder unterhalb noch weitere Schachtabschnitte aufweisen können.

Weiterhin sind zwei Wechselschächte 130 und 135 gezeigt, die die beiden Schächte 111 und 121 an verschiedenen Stellen miteinander verbinden. Die Wechselschächte werden dabei durch Wechseleinheiten 165 mit den Schächten verbunden. Zwischen zwei Wechseleinheiten befinden sich dann die Schachtabschnitte. Diese Wechselschächte bzw. Wechseleinheiten können beispielsweise bei einem untersten und einem obersten Stockwerk, welche von der Aufzugsanlage 100 bedient werden, vorgesehen sein, insbesondere dann, wenn die Aufzuganlage in einem sogenannten Umlaufbetrieb betrieben wird. Wie in Figur la dargestellt, sind aber insbesondere auch Wechseleinheiten zwischen dem untersten und dem obersten Stockwerk eines Gebäudes vorgesehen.

In den Schachtabschnitten 110 und 120 sowie in den Wechselschächten 130 und 135 sind jeweils Schienen 160 vorgesehen, entlang welcher die Fahrkörbe 140, beispielsweise mittels geeigneter Führungseinrichtungen, entlang geführt werden können. An Schnittpunkten zwischen Schächten und Wechselschächten sind die Wechseleinheiten 165, sog. Exchanger, vorgesehen. Mittels dieser Wechseleinheiten 165 können die Fahrkörbe 140, 141 in diesem Ausführungsbeispiel zwischen einer vertikalen und einer horizontalen Bewegung wechseln. Eine Bewegung der Fahrkörbe 140, 141 entlang der Schienen 160 kann beispielsweise mittels sogenannter Linearmotorantriebe erfolgen. Damit handelt es sich bei der Aufzugsanlage 100 um eine sog. Mehrkabinenaufzuganlage, die beispielsweise unter dem Namen MULTI ® bekannt ist. Bei einer solchen Mehrkabinenaufzuganla- ge können die Fahrkörbe 140, 141 in einer Schleife, dem sogenannten Umlaufbetrieb, verfahren werden, d.h. in einem Schacht nach oben und in dem anderen Schacht nach unten. Es versteht sich, dass auch noch weitere Schächte mit

Schachtabschnitten und insbesondere auch weitere Fahrkörbe vorgesehen sein können.

Weiterhin ist ein Steuerungssystem 200 vorgesehen. Das Steuerungssystem 200 weist vorliegend eine Zentralsteuereinheit 250, zwei Schachtsteuereinheiten 210 und 220 sowie vier Fahrkorbsteuereinheiten 240, 241 auf. Dabei ist die Schachtsteuereinheit 210 dem Schachtabschnitt 110 zugeordnet, die Schachtsteuereinheit 220 ist dem Schachtabschnitt 120 zugeordnet. Jede der Fahrkorbsteuereinheiten 240, 241 ist jeweils einem der Fahrkörbe 140, 141 zugeordnet. Es sei angemerkt, dass hier der Übersichtlichkeit halber nur die jeweiligen Steuereinheiten, nicht jedoch die Kommunikationsverbindungen gezeigt sind. In Figur lb ist die Aufzugsanlage 100 aus Figur la erneut dargestellt, jedoch mit einer anderen Position der Fahrkörbe 140, 141 mit den zugehörigen Fahrkorbsteuereinheiten 240, 241. Darauf soll nachfolgend noch detaillierter eingegangen werden. In Figur 2a ist nun schematisch ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem 200 in einer bevorzugten Ausführungsform, wie es beispielsweise auch in Figur la bzw. lb bereits angedeutet ist, gezeigt. Die Zentralsteuereinheit 250 und die Schachtsteuereinheiten 210 und 220 sind über eine erste Kommunikationsverbindung 260 miteinander verbunden. Wie bereits erwähnt, kann es sich bei der Zentralsteuereinheit und den Schachtsteuereinheiten um separate Steuereinheiten handeln, jedoch können die Schachtsteuereinheit auch Module der Zentralsteuereinheit 250 sein. Die erste Kommunikationsverbindung 260 kann dabei beispielsweise einen Bus oder Ethernet umfas- sen.

Weiterhin sind zu der Schachtsteuereinheit 210 zwei Slave-Steuereinheiten 211 und 212 gezeigt, die Teil der Schachtsteuereinheit 210 sein können. Ebenso sind zu der Schachtsteuereinheit 220 zwei Slave-Steuereinheiten 221 und 222 gezeigt. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Steuerung einer Wechseleinheit einfacher in die Steuerung eines Schachtabschnitts integriert werden, insbesondere können die Slave-Steuereinheiten 212 bzw. 222 am unteren Ende des jeweiligen Schachtabschnittes angeordnet sein, um beispielsweise eine Steuerung der jeweiligen Wechseleinheit vorzunehmen, während die Slave-Steuereinheiten 211 bzw. 221 für die Steuerung der Fahrkörbe bzw. die Kommunikation mit den Fahrkorbsteuereinheiten 240 zuständig sind.

Weiterhin sind nun Fahrkorbsteuereinheiten 240, 241 dargestellt, die auch schon in Figuren la und lb gezeigt sind, allerdings sind hier beispielhaft mehr Fahr- korbsteuereinheiten dargestellt. Diese Fahrkorbsteuereinheiten 240, 241 können dabei jeweils gleichartig ausgebildet sein.

Weiterhin sind zwei zweite Kommunikationsverbindungen 270 und 271 gezeigt, die dem Schachtabschnitt 110 bzw. 120 zugeordnet sind. Die Fahrkorbsteuerein- heiten 240, die sich im Schachtabschnitt 110 befinden, sind nun in die zweite

Kommunikationsverbindung 270 integriert und können darüber mit der Schachtsteuereinheit 210 kommunizieren. Insbesondere kann dabei auch vorgesehen sein, dass die im Schachtabschnitt 110 befindlichen Fahrkorbsteuereinheiten mit der Slave-Steuereinheit 211 kommunizieren, die Teil der Schachtsteuereinheit 210 ist. Entsprechend sind die Fahrkorbsteuereinheiten 240, 241, die sich im Schachtabschnitt 120 befinden, in die zweite Kommunikationsverbindung 271 integriert und können darüber mit der Schachtsteuereinheit 220 kommunizieren. Insbesondere kann auch hier vorgesehen sein, dass die im Schachtabschnitt 120 befindlichen Fahrkorbsteuereinheiten mit der Slave-Steuereinheiten 221 kommunizieren, die Teil der Schachtsteuereinheit 220 ist.

Damit können die Fahrkorbsteuereinheiten der in einem Schacht befindlichen Fahrkörbe jeweils nur mit der dem Schachtabschnitt zugeordneten Schachtsteuer- einheit kommunizieren. Wie bereits eingangs erwähnt, kann auch noch vorgesehen sein, dass Fahrkorbsteuereinheiten jeweils zweier in einen Schachtabschnitt befindlichen und benachbarten, d.h. insbesondere über- oder untereinander befindlichen, Fahrkörben direkt miteinander kommunizieren können. Eine Kommunikation zwischen Fahrkorbsteuereinheiten von Fahrkörben in unterschiedlichen Schachtabschnitten ist nicht vorgesehen und auch nicht notwendig.

Im Folgenden soll nun anhand der Figuren la und lb sowie 2a und 2b ein Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in bevorzugter Ausführungsform erläutert werden. Wenn ein Fahrkorb von einem Schachtabschnitt in einen anderen

Schachtabschnitt bewegt wird, so wird die diesem Fahrkorb zugeordnete Fahrkorbsteuereinheit von der zweiten Kommunikationsverbindung in dem verlassenden Schachtabschnitt entfernt und derjenigen des neuen Schachtabschnitts zugeordnet. Im Beispiel der Figur la kann der Fahrkorb 141 rechts oben, der sich im Schachtabschnitt 120 befindet, über den Wechselschacht 130 bzw. zugehörige Wechseleinheiten in den Schachtabschnitt 110 verbracht werden. In Figur lb befindet sich dieser Fahrkorb 141 bereits im Schachtabschnitt 110. Dabei wird dann die Fahrkorbsteuereinheit 241 des Fahrkorbs 141 von der zweiten Kommunikationsver- bindung 271 und damit der Schachtsteuereinheit 220 gemäß Figur 2a entfernt und der zweiten Kommunikationsverbindung 270 bzw. Schachtsteuereinheit 210 zu- geordnet. In Figur 2b ist die Fahrkorbsteuereinheit 241 bereits der zweiten Kommunikationsverbindung 270 bzw. Schachtsteuereinheit 210 zugeordnet. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass immer nur die und auch alle in einem Schacht befindlichen Fahrkorbsteuereinheiten mit der zugehörigen Schachtsteuer- einheit kommunizieren.

Gleiches gilt für Wechsel von oder zu Schachtabschnitten, die sich beispielsweise in dem gleichen Schacht, jedoch oberhalb oder unterhalb des betreffenden Schachtabschnitts befinden. So kann beispielsweise im Schacht 111 gemäß Figur la bzw. lb sowohl oberhalb als auch unterhalb des Schachtabschnitts 110 jeweils ein weiterer Schachtabschnitt vorgesehen sein.

In Figur lb ist weiterhin zu sehen, dass sich ein Fahrkorb bereits in dem Wechselschacht 135 befindet. Die zugehörige Fahrkorbsteuereinheit kann dann, sobald der Fahrkorb im Schachtabschnitt 120 angekommen ist, der neuen zweiten Kommunikationsverbindung zugeordnet werden.

Es sei angemerkt, dass bei einem Wechsel zwischen Schachtabschnitten, die sich beispielsweise übereinander in einem Schacht befinden, eine neue Zuordnung der betreffenden Fahrkorbsteuereinheit zur neuen zweiten Kommunikationsverbindung und damit zur neuen Schachtsteuereinheit direkt bei Überfahren der Wechseleinheit erfolgen kann.

Bei Wechsel von einem Schachtabschnitt zu einem anderen Schachtabschnitt über einen Wechselschacht kann die neue Zuordnung der betreffenden Fahrkorbsteuereinheit zur neuen zweiten Kommunikationsverbindung und damit zur neuen Schachtsteuereinheit jeweils bei Erreichen des neuen Schachtabschnitts bzw. Überfahren der betreffenden Wechseleinheit erfolgen. Der Wechselschacht kann dann je nach Richtung des Wechsels zu dem einen oder zu dem anderen Schacht- abschnitt gehören. Denkbar ist aber auch, einen Wechselschacht einem bestimmten Schachtabschnitt zuzuordnen. Ebenfalls denkbar ist, den Wechselschacht als eigenen Schachtabschnitt, dann insbesondere auch mit eigens zugeordneter Schachtsteuereinheit, anzusehen.

Auf diese Weise wird die Kommunikationslast reduziert, wobei jederzeit alle nöti- gen Kommunikationsverbindungen vorhanden sind. Damit kann auch eine insgesamt bereitzustellende Rechenleistung reduziert werden, da beispielsweise insgesamt weniger Datenpakete über die Kommunikationsverbindungen versendet werden müssen. Die zweiten Kommunikationsverbindungen 270 bzw. 271 können dabei jeweils ein drahtloses Kommunikationsnetz aufweisen, wie dies hier mittels gestrichelter Linien angedeutet ist. Um eine solche drahtlose Kommunikationsverbindung in einem hohen Schacht zu gewährleisten, können beispielsweise sogenannte Schlitzhohlleiter verwendet werden wie sie nachfolgend in Bezug auf Figur 3 noch detail- lierter erläutert werden.

Weiterhin können die zweiten Kommunikationsverbindungen 270 bzw. 271 auch gewisse Bereiche mit drahtgebundenen Kommunikationsnetzen aufweisen, beispielsweise in einem Bereich zwischen einer Schachtsteuereinheit und dem Beginn des Schachtes oder Schachtabschnittes, wie dies in der Figur 2 mittels durchgezogener Linien angedeutet ist.

In Figur 3 ist nun schematisch ein Schlitzhohlleiter 300, wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung Verwendung finden kann, im Querschnitt gezeigt. Der Schlitz - hohlleitern 300 kann sich dabei entlang des jeweiligen Schachtes erstrecken.

In dem Schlitzhohlleiter 300 ist eine Schachtantenne 310 vorgesehen, die an eine Schachtsteuereinheit, hier beispielhaft die Schachtsteuereinheit 210, angebunden sein kann. An den Fahrkorbsteuereinheiten 240, 241 (hier beispielhaft nur für 240 gezeigt) wiederum ist jeweils eine Fahrkorbantenne 320 vorgesehen, die sich bei einer Bewegung des Fahrkorbs im Schacht in dem Schlitzhohlleiter 300 entlang bewegt. Da sich von den Antennen erzeugte Funkwellen entlang des Schlitzhohlleiters 300 in dessen Inneren ausbreiten, ist eine schnelle und sichere Kommunikation der Fahrkorbsteuereinheiten mit der jeweiligen Schachtsteuereinheit möglich.