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Title:
CONTROL DEVICE AND METHOD FOR PEELING AN ELONGATED OBJECT TO BE PEELED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/082931
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control device for peeling an elongated object to be peeled, particularly asparagus, comprising at least two peeling blades (9), which are each fastened to a pivotal adjusting arm (10). The adjusting arm is arranged in a manner that permits it to be displaced in the longitudinal direction of the object to be peeled. The adjusting arms are connected to a pneumatic control device (15) containing a compressed air source and a pneumatically actuatable adjusting element whereby permitting the peeling blades to be brought into a peeling position, which is located against the object to be peeled while producing a cutting pressure force, and an open position that releases the object to be peeled. The control device (15) disposes of controlling means in order to permit the peeling blades (9) to be brought into an application position against the object (13) to be peeled while producing an application force (23) that is less than the cutting pressure force (22).

Inventors:
PROTTE CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/001251
Publication Date:
October 24, 2002
Filing Date:
April 05, 2002
Export Citation:
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Assignee:
HEPRO GMBH (DE)
PROTTE CHRISTOPH (DE)
International Classes:
A23N7/04; (IPC1-7): A23N7/04
Foreign References:
US4679499A1987-07-14
DE19932966A12001-01-25
US5857404A1999-01-12
DE9203558U11992-05-07
US4212237A1980-07-15
DE9203558U11992-05-07
Attorney, Agent or Firm:
Ostermann, Thomas (Klausheider Strasse 31 Paderborn, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Steuervorrichtung zum Schälen von stangenförmigem Schäl gut, insbesondere Spargel, mit mindestens zwei Schälmes sern, die jeweils an einem verschwenkbaren Verstellarm befestigt sind, mit einer pneumatischen Steuereinrich tung enthaltend eine Druckluftquelle und ein pneumatisch betätigbares Verstellelement verbunden sind, so dass die Schälmesser in eine unter Bildung einer Schneidandruck kraft an das Schälgut anliegenden Schälposition und in eine das Schälgut freigebenden Öffnungsposition bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (15) über Steuermittel verfügt, derart, dass das Schäl messer (9) unter Bildung einer gegenüber der Schneidan druckkraft (22) verminderten Anlegekraft (23) in eine Anlegeposition an das Schälgut (13) bringbar ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass eine in Längsrichtung zum Schälgut verfahrbare Verfahrenseinrichtung vorgesehen ist, mittels derer die Schälmesser (9) periodisch in und entgegen der Schäl richtung hinund herbewegbar sind, wobei vorzugsweise ein Paar von schwimmend gelagerten Schälmessern (9) scherenartig unter Bildung einer gegeneinander gerichte ten Andruckkraft von der Öffnungsposition in die Schäl position über die Anlegeposition in die Schälposition und vice versa verbracht wird.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, dass das Steuermittel derart ausgebildet ist, dass die Schälmesser (9) im wesentlichen senkrecht zum Schälgut periodisch hinund herbewegt werden, und dass die Beaufschlagung des Steuermittels in Bezug zu der Verfahrenseinrichtung abgestimmt ist, derart, dass die Schälmesser (9) zumindest stets in einem Endbereich des Schälgutes (13) unter Bildung der Anlegekraft ange legt werden.
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (15) als Steuermittel eine pneumatische oder elektropneumati sche Steuerschaltung umfasst, mittels derer das Ver stellelement (12) angesteuert wird, zur Erzielung der vorgegebenen Andruckkräfte.
5. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (15) als Steuermittel mindestens ein Wegeventil (17,17') und ein Druckspeicher (19,19') umfasst, wobei nach dem Verbringen des Wegeventils (17,17') in die Durchfluss stellung die Andruckkraft kontinuierlich, insbesondere progressiv, erhöht wird.
6. Verfahren zum Schälen von stangenförmigem Schälgut, ins besondere von Spargel, wobei ein an einem Verstellarm befestigtes Schälmesser mittels Betätigung eines mit dem Verstellarm gekoppelten Verstellelementes aus einer das Schälgut freigebenden Öffnungsposition in eine an das Schälgut unter Bildung einer vorgegebenen Schneidan druckkraft anliegenden Schälposition verfahren wird, da durch gekennzeichnet, dass das Schälmesser (9) unter Bildung einer gegenüber der Schneidandruckkraft (22) verringerten vorgegebenen Anlegekraft (23) in eine Anle geposition an das Schälgut verbracht wird und dass dann die Andruckkraft des auf das Schälgut (13) wirkenden Schälmessers (9) erhöht wird, bis die vorgegebene Schneidandruckkraft (22) erreicht ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schälmesser (9) in einem Endbereich des Schälgutes (13) mit der Anlegekraft (23) beaufschlagt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich net, dass nach Anlegen des Schälmessers (9) an das Schälgut (13) die auf das Schälmesser (9) wirkende An druckkraft bis zum Erreichen der vorgegebenen Schneidan druckkraft (22) nach und nach erhöht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich net, dass die Andruckkraft nach Verbringen des Schälmes sers (9) in die Anlegeposition (28) schlagartig erhöht wird, bis die Schneidandruckkraft (22) erreicht ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, dass das Schälmesser (9) in einem Anfangs bereich und/oder in einem Endbereich des Schälvorganges mit der gegenüber der Schneidandruckkraft (22) verrin gerten Anlegekraft (23) beaufschlagt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zeitliche Verlauf der Anlege kraft (23) und/oder der Schneidandruckkraft (22) in Ab hängigkeit von der Form und/oder der Stärke des Schälgu tes (13) eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schälmesser (9) im wesentlichen senkrecht zur Längserstreckung des Schälgutes (13) zwi schen der Öffnungsposition (21) und der Schälposition (29) bewegt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schälmesser (9) entgegen der Schälrichtung unter Beaufschlagung der Anlegekraft (23) und Anlage an dem Schälgut (13) bewegt wird und dass nach Erreichen eines Endes des Schälgutes (13) die Bewe gungsrichtung des Schälmessers (9) umgekehrt wird, wobei die Andruckkraft des Schälmessers (9) auf die vorgegebe ne Schneidandruckkraft (22) erhöht wird, so dass während des sich nun anschließenden Schälvorganges in Schälrich tung im wesentlichen die vorgegebene Schneidandruckkraft (22) aufrechterhalten wird.
Description:
Steuervorrichtung und Verfahren zum Schälen von stangenför- migem Schälgut Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung zum Schälen von stangenförmigem, insbesondere Spargel, mit mindestens zwei Schälmessern, die jeweils an einem verschwenkbaren Verstellarm befestigt sind, wobei die Verstellarme in Längsrichtung zum Schälgut bewegbar angeordnet sind, und mit einer pneumatischen Steuereinrichtung enthaltend eine Druckluftquelle und ein pneumatisch betätigbares Verstell- element verbunden sind, so dass die Schälmesser in eine un- ter Bildung einer Schneidandruckkraft an das Schälgut an- liegenden Schälposition und in eine das Schälgut freigeben- den Öffnungsposition bringbar sind.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schälen von stangenförmigem Schälgut, insbesondere von Spargel, wobei ein an einem Verstellarm befestigtes Schälmesser mittels Betätigung eines mit dem Verstellarm gekoppelten Verstell- elementes aus einer das Schälgut freigebenden Öffnungsposi- tion in eine an das Schälgut unter Bildung einer vorgegebe-

nen Schneidandruckkraft anliegenden Schälposition verfahren wird.

Aus der DE 92 03 558 U1 ist eine Schälmaschine für Spargel bekannt, bei der ein Paar von Schälmessern schwimmend zu- einander jeweils über einen Verstellarm gelagert sind, wo- bei zwischen den Schälmessern die jeweils zu schälende Spargelstange angeordnet ist. Zum Schälen der Spargelstange werden die Verstellarme unter Anlage der Schälmesser in ei- nem Endbereich derselben mittels einer Steuereinrichtung aus einer die Spargelstange freigebenden Öffnungsposition in eine an der Spargelstange anliegenden Schälposition ver- bracht. Dabei erfolgt das Anlegen und Schneiden der Spar- gelstange unter Bildung einer vorgegebenen Schneidandruck- kraft.

Es hat sich herausgestellt, dass sich das Beaufschlagen der Spargelstange am Anfang des Schälvorganges mit einer vorge- gebenen Schneidandruckkraft des Schälmessers ungünstig auf das Schälergebnis auswirkt. Es bilden sich in dem zu dem Anfang des Schneidvorganges korrespondierenden Bereich der Spargelstange unerwünschte Schneidfurchen bzw. Einschnei- dungen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steuervor- richtung und ein Verfahren zum Schälen von stangenförmigem Schälgut anzugeben, das ein verbessertes und schonendes Schälergebnis erzielt wird, das einem durch Handschälen er- zielten Schälergebnis möglichst nahe kommt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Steuer- vorrichtung zum Schälen von stangenförmigem Schälgut in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 da- durch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung über Steu- ermittel verfügt, derart, dass das Schälmesser unter Bil-

dung einer gegenüber der Schneidandruckkraft verminderten Anlegekraft in eine Anlegeposition an das Schälgut bringbar ist.

Der besondere Vorteil der Steuervorrichtung besteht darin, dass durch Vorsehen von Steuermitteln das auf den jeweili- gen Verstellarm wirkende Verstellelement derart angesteuert wird, dass am Anfang des Schneidvorganges das Schälmesser unter Beaufschlagung einer gegenüber einer im wesentlichen über den gesamten Schneidvorgang anliegenden Schneidan- druckkraft verminderten Anlegekraft an dem stangenförmigen Schälgut anliegt. Vorteilhaft wird hierdurch bewirkt, dass das Anlegen des Schälmessers unter Bildung einer geringeren Andruckkraft bewirkt wird, während im weiteren Verlauf des Schneidvorganges eine höhere vorzugsweise an die Spargel- konsistenz angepasste Schneidandruckkraft anliegt. Grundge- danke der Erfindung ist es, das Anlegen des Schälmessers an das Schälgut unter einer verringerten Anlegekraft zu bewir- ken, so dass der Schneidvorgang mit einer verminderten und damit schonenden Andruckkraft eingeleitet wird. Dies wirkt sich insbesondere dann günstig aus, wenn der Schneidvorgang an einem Kopf des als Spargelstange ausgebildeten Schälgu- tes beginnt.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Steuervorrichtung ist eine Verfahrenseinrichtung vorgesehen, mittels derer die schwimmend auf einem Träger gehalterten Verstellarme in Längsrichtung des stangenförmigen Schälgutes periodisch hin-und herbewegt werden. Dieser synchrone Verfahrweg der Verstellarme ist abgestimmt auf die öffnende und schließen- de Bewegung der Verstellarme quer zum stangenförmigen Schälgut. Die Abstimmung der im wesentlichen senkrecht zu- einander verlaufenden Bewegungsrichtungen erfolgt derart, dass die Schälmesser bereits vor Erreichen eines Schälgu- tendes-und zwar entgegen der Schälrichtung-unter Beauf-

schlagen einer verminderten Anlegekraft an das Schälgut an- gelegt werden. Nachfolgend wird die Andruckkraft nach und nach erhöht, so dass bei Erreichen des Ende des Schälgutes die vorgegebene Schneidandruckkraft erreicht und der Schäl- vorgang in entgegengesetzter Richtung eingeleitet werden kann. Hierdurch wird bewirkt, dass das Schälmesser vor dem eigentlichen Beginn des Schälvorganges unter einer vermin- derten Andruckkraft an dem Schälgut anliegt, so dass eine relativ geringe Querkräftebeanspruchung des Schälgutes und damit eine geringe Druckbeanspruchung vorliegt. Vorteilhaft ist der Verlauf der Andruckkraft progressiv, so dass ein schlagartiges Andrücken der Schneidmesser an das Schälgut und ein damit unerwünschtes Schaffen von Eindrücken sowie eine Bruchgefahr des Schälgutes vermieden wird.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine pneumatische oder elektropnaumatische Steuereinrich- tung vorgesehen, mittels derer ein stetiges Ansteigen der Andruckkraft der Schälmesser in Querrichtung zu dem Schäl- gut bewirkt wird. Vorteilhaft umfasst die Steuereinrichtung mindestens ein Wegeventil und einen Druckspeicher, so dass die auf das Schälgut wirkende Andruckkraft nach Freischal- ten des Ventils nicht schlagartig, sondern kontinuierlich ansteigt. In der Anlegeposition des Schneidmessers kann durch Freischalten eines Bypasszweiges, der einen weiteren kleineren Druckspeicher umfasst, die Erhöhung der Andruck- kraft zu der vorgegebenen Schneidandruckkraft bewirkt wer- den.

Zur Lösung der Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6 da- durch gekennzeichnet, dass das Schälmesser unter Bildung einer gegenüber der Schneidandruckkraft verringerten vorge- gebenen Anlegekraft in eine Anlegeposition an das Schälgut verbracht wird und dass dann die Andruckkraft des auf das

Schälgut wirkenden Schälmessers erhöht wird, bis die vorge- gebene Schneidandruckkraft erreicht ist.

Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be- steht darin, dass durch die verminderte Andruckkraft in der Anlegeposition des Schälmessers an dem Schälgut eine scho- nendere Behandlung desselben bewirkt wird. Die auf das Schälgut am Anfang des Schälvorganges wirkende Querkräfte sind geringer.

Nach einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beginnt der Schneidvorgang erst mit Erreichen der vorgegebenen Schneidandruckkraft. Dabei befindet sich das Schneidmesser während einer entgegen der Schneidrich- tung verlaufenden Bewegung des Schneidmessers zu dem Schäl- gut in der Anlegeposition. Nach Erreichen eines Ende des Schälgutes erfolgt eine Bewegungsumkehr in Schälrichtung, wobei nunmehr der Schälvorgang unter Angriff des Schälmes- sers entsprechend einer vorgegebenen Schneidandruckkraft vollzogen wird.

Vor Beginn des eigentlichen Schälvorganges, der vorzugswei- se unter Anlage einer konstanten Schneidandruckkraft er- folgt, wird die Andruckkraft kontinuierlich erhöht, bis ei- ne unmittelbare Anlage des Schneidmessers unter Bildung ei- ner vorgegebenen Anlegekraft an dem Schälgut erfolgt. Die Höhe der Anlegekraft ist derart gewählt, dass keine Eindrü- cke in dem Schälgut entstehen. Während der Weiterbewegung des Schälmessers-vorzugsweise entgegen der eigentlichen Schälrichtung-entlang des Schälgutes erfolgt eine konti- nuierliche oder diskontinuierliche (schlagartige, direkte) Erhöhung der Andruckkraft, bis die Schneidandruckkraft er- reicht ist. Die Ansteuerung des das Schälmesser tragenden Verstellarmes längs und quer zum Schälgut erfolgt derart,

dass die Schneidandruckkraft am Ende des Schälgutes er- reicht und der Schneidvorgang begonnen werden kann.

Nach einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemä- ßen Verfahrens kann die Höhe der Schneidandruckkraft auf die Form bzw. Konsistenz des Schälgutes abgestimmt sein.

Bei härterem Schälgut kann die Schneidandruckkraft größer, bei weicherem Schälgut kann die Schneidandruckkraft gerin- ger gewählt werden. Bei einem inhomogenen Schälgut kann die Schneidandruckkraft auch in Schälrichtung variabel einge- stellt sein. Hierdurch kann eine weitgehende Anpassung des Schneidvorganges an die Erfordernisse des Schälgutes er- zielt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an- hand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen : Figur 1 eine Seitenansicht einer Schälmaschine, Figur 2 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel, Figur 3a ein Paar von mit jeweils einem Schälmesser be- stückten Verstellarmen in einer Öffnungsposition unterhalb einer Spargelstange in einem unteren Totpunkt eines zyklisch ablaufenden Schälvorgan- ges, Figur 3b das Paar von Verstellarmen in einer Anlegepositi- on an der Spargelstange unter Bildung einer rela- tiv geringen Andruckkraft im Bereich einer Mitte des Schälhubes, Aufwärtshubes oder Leerhubes,

Figur 3c das Paar von Verstellarmen in einer Anlegepositi- on unter Bildung der Schneidandruckkraft im Be- reich eines oberen Totpunktes des Schälhubes, Figur 3d das Paar von Verstellarmen in der Schälposition, nachdem die Spargelstange entlang eines Schälhu- bes geschält worden ist, wobei sich die Verstell- arme gerade unterhalb der Mitte des Schälhubes befinden, Figur 4 ein Kraft/Schälhub-Diagramm der Verstellarme bzw. der Schälmesser und Figur 5 ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung nach einer weiteren Ausführungsform.

Eine Schälmaschine 1 gemäß Figur 1 dient im wesentlichen zum Schälen von Spargelstangen. Die Spargelstangen werden jeweils in einem tulpenförmigen Halteelement 2 gehalten und entlang einer geradlinigen Transportbahn in Richtung des Pfeils 3 geführt. Die Halteelemente 2 sind in einem vorge- gebenen Abstand an einem Endlosriemen 4 befestigt, der um- laufbar um gegenüberliegende Rollen 5 und 6 geführt ist.

Die Rolle 5 wird mittels eines Gestänges 7 und einer An- triebseinheit 8 derart in Rotation versetzt, dass die in den Halteelementen 2 gelagerten Spargelstangen 13 taktweise in vorgegebene Schälstationen 36 bewegt werden, die entlang der Transportrichtung 3 angeordnet sind. Insgesamt sind ge- mäß der vorliegenden Schälmaschine 1 sechs Schälstationen 36 vorgesehen.

Bei der vorliegenden Schälmaschine 1 sind sechs Schälstati- onen 36 vorgesehen, denen jeweils ein Paar von Schälmessern 9 zugeordnet sind, die um 30° versetzt zueinander angeord-

net sind. Die Schälmesser 9 sind jeweils an einem Ende ei- nes Verstellarmes 10 befestigt, wobei die Verstellarme 10 jeweils gelenkig an einem gemeinsamen Trägerteil 11 gela- gert sind. An einem dem Schälmesser 9 gegenüberliegenden Ende der paarweise angeordneten Verstellarme 10 ist ein Verstellelement 12 angeordnet, das die Verstellarme 10 von einer in Figur 3a dargestellten Öffnungsposition in eine in Figur 3b und Figur 3c dargestellten Anlegepositon bzw.

Schälposition und vice versa verbringt. Die Verstellarme 10 sind schwimmend gelagert und werden durch das vorzugsweise als ein pneumatischer Zylinder ausgebildetes Verstellele- ment 12 zangenartig bzw. scherenartig oder parallel ausein- ander-und zueinanderbewegt. Die Bewegung der Schälmesser 9 erfolgt entlang eines Kreisbogens, wobei im wesentlichen die Anlage an Enden einer Spargelstange 13 in Querrichtung zur Längserstreckung derselben erfolgt, siehe Figur 3a bis 3d.

Die Auf-und Abbewegung des Trägerteils 11 erfolgt durch eine Verfahrenseinrichtung, die im wesentlichen durch ein Gestänge 14 und die mit demselben verbundene Antriebsein- heit 8 gebildet ist. In Abstimmung mit der damit verbunde- nen Verstellung der Schälmesser 9 bzw. der Verstellarme 10 längs der Spargelstange 13 erfolgt die Öffnungs-bzw.

Schließbewegung der Verstellarme 10 mittels einer in Figur 2 dargestellten Steuereinrichtung 15. Die Steuereinrichtung 15 besteht im wesentlichen aus einer Druckluftquelle (Kom- pressor) 16, mindestens jeweils einem dem Verstellarmpaar 10 zugeordnetes Wegeventil 17,17'sowie jeweils den Ver- stellarmpaaren 10 zugeordnete Regler 25,25', die jeweils in einer parallelen Zuführleitung 18,18'zu dem Verstell- element 12 angeordnet sind. In jedem Zweig 18,18'ist zu- sätzlich ein Druckspeicher 19,19'angeordnet. Die beiden Zuführzweige 18,18'werden zu einem weiteren Ventil 26 zu-

sammengeführt, wobei das weitere Ventil 26 über eine einzi- ge Zuführleitung mit dem Verstellelement 12 verbunden ist.

Die Öffnungs-und Schließbewegung des Paares von Verstell- armen 10 wird im Folgenden anhand der Figuren 3a bis 3d be- schrieben. Die Verstellarme 10 bzw. die Schälmesser 9 be- finden sich in einem unteren Totpunkt (UT) eines Schälhubes 20, der größer ist als die Länge der Spargelstange 13, in einer Öffnungsposition 21. Zum Beginn des Schälvorganges wird das Trägerteil 11 mittels der Verfahrenseinrichtung längs der Spargelstange 13 nach oben bewegt. Nach Über- schreiten der Mitte des Schälhubes 20, siehe Figur 4, wird das Wegeventil 17 betätigt mit der Wirkung, dass der Ver- stellzylinders 12 ausfährt und die Verstellarme 10 sich in Richtung der Spargelstange 13 hinbewegen. Dadurch, dass sich in dem Zweig 18 ein Druckspeicher 19 befindet, wird der schlagartige Druckaufbau bei Betätigen des Vegeventils 17 nicht direkt und unmittelbar an den Verstellzylinder 12 weitergegeben. Vielmehr erfolgt ein Anstieg der mittels der Schälmesser 9 auf die Mantelfläche der Spargelstange 13 wirkenden Anlegekraft nach und nach (kontinuierlich), siehe Figur 4. Hierdurch ist die während der Bewegung entgegen der Schälrichtung anliegenden Anlegekraft 23 wesentlich ge- ringer als die später nach Richtungsumkehr wirkende Schnei- dandruckkraft 22. Die Schälmesser 9 befinden sich nunmehr in einer Anlegeposition, in der sie mit einer gegenüber der Schneidandruckkraft 22 verminderten Anlegekraft 23, die nach und nach ansteigt, quer zur Spargelstange 13 andrük- ken. Die Anlegekraft 23 kann in einem Bereich von 10% bis 90% der späteren Schneidandruckkraft 22 liegen. Sie wird während der Aufwärtsbewegung entgegen der Schneidrichtung kontinuierlich, vorzugsweise progressiv wie in Figur 4 dar- gestellt, gesteigert.

Sobald die Schälmesser 9 einen Endbereich 24 der Spargel- stange 13 erreicht haben, kann durch Zuschalten des zweiten Zuführzweiges 18'mittels Betätigung des Ventils 17'eine Erhöhung der Anlegekraft 23 unter Bildung eines stärkeren Anstieges erzielt werden. Im vorliegenden Ausführungsbei- spiel ist in kleiner Drucksspeicher 19'vorgesehen, so dass der Kraftanstieg kontinuierlich erfolgt, siehe Abschnitt 23'in Figur 4.

Alternativ kann der Druckspeicher 19'auch weggelassen wer- den, so dass dieser Kraftanstieg im Bereich 23'schlagartig oder sprunghaft erfolgt.

Nachfolgend wird in einem oberen Totpunkt (OT) die maximale Schneidandruckkraft 22 erreicht und gleichzeitig durch Richtungsumkehr des Trägerteils 11 nunmehr eine Abwärtsbe- wegung eingeleitet. Mit der Abwärtsbewegung des Trägerteils 11 beginnt der Schälvorgang, wobei im wesentlichen eine konstante Schneidandruckkraft 22 über die gesamte Länge der Spargelstange 13 aufrechterhalten wird. Nachdem die Schäl- messer 9 das gegenüberliegende untere Ende der Spargelstan- ge 13 erreicht haben, siehe Figur 3d, werden die Wegeventi- le 17,17'in Schließstellung gebracht, so dass mit dem noch vorliegenden Druck in den Druckspeichern 19,19 die auf die Schälmesser 9 wirkende Kraft quer zu der Spargel- stange 13 kontinuierlich abgebaut wird, bis in einem dem unteren Totpunkt (OT) des Schälhubes 20 nahen Bereich die Verstellarme 10 in die Öffnungsposition 21 zurückgekehrt sind.

Die Regler 25,25'dienen zur Einstellung des entsprechen- den Anlegedruckes bzw. Schäldruckes. Alternativ kann das Zusammenführen der Ventile 26 auch weggelassen werden. In diesem Fall liegt lediglich eine Zusammenführung des Anle- gekraftzweiges 18 und des Bypasszweiges 18'vor.

Die Verfahrenseinrichtung ist derart ausgebildet, dass das Trägerteil 11 mit einer variierbaren Geschwindigkeit auf- und abbewegt wird. In der Figur 3b befinden sich die Schäl- messer 9 in einer Anlegeposition 28, in der eine wesentlich geringere Andruckkraft auf die Spargelstange 13 ausgeübt wird als in der gemäß Figur 3c dargestellten Schälposition 29, in der die Schneidandruckkraft 22 anliegt.

Alternativ können die Schälmesser 9 auch erst in einem obe- ren Endbereich der Spargelstange 13 in die Anlegeposition 28 verbracht werden. Wesentlich ist, dass die Schälmesser 9 in der Anlegeposition 28 mit einer geringeren Anlegekraft 23 an der Spargelstange 13 anliegen und entgegen der Schäl- richtung bewegt werden. Alternativ könne die Andruckkräfte auch in zwei Stufen (sprunghaft) erzeugt werden, wobei die betragsmäßig geringere Anlegekraft 23 und die spätere höhe- re Schneidandruckkraft 22 schlagartig auf das Verstellele- ment 12 bzw. die Schälmesser 9 wirken. Bei dieser Ausfüh- rungsform sind die Druckspeicher 19,19'weggelassen, so dass die entsprechenden Kräfte, nämlich die Anlegekraft und die Schneidandruckkraft, sprunghaft anstehen.

Nach einer weiteren Ausführungsform kann die Schneidan- druckkraft 22 während des Schälvorganges variiert werden.

In Abhängigkeit von der Konsistenz bzw. der Form der Spar- gelstange 13 kann die Schneidandruckkraft 22 erhöht oder verringert werden, so dass eine homogene und einheitliche Form der Spargelstange 13 nach dem Schälvorgang erzielt wird.

Dadurch, dass die Anlegekraft 23 geringer ist als die Schneidandruckkraft 22, erfolgt eine schonende Behandlung insbesondere des in dem Halteelement 2 eingesetzten Kopfes der Spargelstange 13.

Nach einer alternativen Ausführungsform einer Steuerein- richtung gemäß Figur 5 dient als Druckluftquelle ein Kom- pressor 30, der zwei parallele pneumatische Zweige 31,31" mit einem vorgegebenen Druck beaufschlagt. Jeder Zweig 31, 31'weist ein Stell-oder Regelelement 32, 32'sowie ein nachgelagertes Ventil 33,33'. Mit den Stell- /Regelelementen 32,32'läßt sich der Druck einstellen, der auf das zu betätigende Verstellelement 12 einwirkt. Nach Zusammenführung der Zweige 31,31'in Stromabwärtsrichtung, die beispielsweise mittels eines weiteren Ventils 34 erfol- gen kann, wird die Luft in einem Druckspeicher 35 geführt, bevor sie auf das Verstellelement 12 einwirken kann. Der Druckspeicher 35 hat die gleiche Aufgabe wie die Druckspei- cher 19,26 der Ausführungsform gemäß Figur 2. Im Unter- schied dazu weisen die parallelen Zweige 31,31'lediglich jeweils ein Ventil 33,33 auf und zusätzlich jeweils einen Regler 32,32'. Durch diese Regler 32,32'kann der zu be- aufschlagende Enddruck vorgegeben werden, der nach Verzöge- rung durch den Druckspeicher 35 an dem Verstellelement 12 anliegen soll. Dadurch, dass zwei Zweige 31,31'vorliegen, kann mittels Betätigung der Ventile 33,33'nacheinander jeweils ein schlagartiger Anstieg des Drucks bzw. der Kraft erzeugt werden. Falls zu mehr als zwei Zeitpunkten ein steiler Anstieg der Andruckkraft erzeugt werden soll, kann die Anzahl der Zweige beliebig erweitert werden. Durch Aus- legung des Druckspeichers 35 kann die Steilheit der An- druckkraft vorgegeben werden. Falls diese zu vorgegebenen Zeitpunkten unterschiedlich sein sollte, ist eine Integra- tion entsprechender Druckspeicher in die Parallelzweige ge- mäß Figur 2 vorzusehen. Die Ansteuerung des Verstellelemen- tes 12 gemäß den Figuren 3a bis 3d sowie Figur 4 erfolgt nach der gemäß Figur 5 beschriebenen Steuereinrichtung.