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Title:
CONTROL ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/092698
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle control element steerable by means of a handle bar, in particular a motorcycle comprising an actuation ring (4) in the handle area (1) of the handle bar. Said actuation ring (4) is adjustable according to several degree of freedom, i.e. said ring is pivotable, displaceable and pressable. The ring is also embodied in such a way that it is multi-functional for controlling various functions in the vehicle.

Inventors:
GEIGER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/002582
Publication Date:
October 06, 2005
Filing Date:
March 11, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
GEIGER MICHAEL (DE)
International Classes:
B62K11/14; B62K23/04; (IPC1-7): B62K23/04; B62K11/14
Foreign References:
DE19702788A11998-07-30
EP1216911A22002-06-26
Attorney, Agent or Firm:
BMW AG (AJ-3, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Bedienelement für ein mit einer Lenkstange lenkbares Fahrzeug, ins¬ besondere Motorrad, mit einem in sich drehbar auf der Lenkstange ge¬ lagerten und im Bereich eines Handgriffs der Lenkstange befindlichen Betätigungsring (4), durch dessen Verdrehen Funktionen im Fahrzeug ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsring (4) neben seiner Verdrehbarkeit mindestens einen weiteren Freiheits¬ grad für das Anwählen von Fahrzeugfunktionen aufweist.
2. Bedienelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der Betätigungsring (4) in Längsrichtung des Handgrifffs (1 ) verschie¬ ben lässt.
3. Bedienelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsring (4) in seiner radialen Richtung betätigbar ist.
4. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Handgriff (1 ) zur Lenkstangenmitte in eine Ab¬ schlussmanschette (3) übergeht und dass der Betätigungsring (4) auf der Abschlussmanschette (3) drehbar gelagert ist.
5. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Betätigungsring (4) in einzelnen Raststufen verdreh¬ bar ist.
6. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass über den Umfang des Betätigungsrings (4) verteilt Griff¬ mulden (8) ausgeformt sind.
7. Bedienelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass über elektrische Signale die Verstellbewegungen des Betätigungsrings (4) weitergeleitet werden.
8. Bedienelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abschlussmanschette (3) elektrische Kontakte untergebracht sind, die vom Betätigungsring (4) bei dessen Verstellung beaufschlagt werden.
9. Bedienelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abschlussmanschette (3) Hallsensoren vorgesehen sind, die be¬ rührungslos mit im Betätigungsring (4) befindlichen Miniaturmagneten zusammenarbeiten.
Description:
Bedienelement

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bedienelement für ein mit einer Lenk¬ stange lenkbares Fahrzeug, insbesondere Motorrad gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein derartiges Bedienelement zeigt die DE 197 02 788 A1 für ein Motorrad. Das Bedienelement besteht aus einer Schalthülse, die drehbar auf der Lenk¬ stange im Bereich des linken Handgriffs lagert. Mit der Schalthülse lassen sich die einzelnen Gänge des Motorradgetriebes schalten. Hierfür kann der Fahrer die Schalthülse in beiden Richtungen innerhalb eines bestimmen Winkelbereichs verdrehen. Für das Ansteuern weiterer Fahrzeugfunktionen ist die Schalthülse nicht vorgesehen.

In zunehmendem Maße werden derartige, mit einer Lenkstange lenkbaren Fahrzeuge, also in erster Linie Motorräder, mit Audio- bzw. Hifi-Geräten oder Navigationseinrichtungen usw. ausgerüstet. Die Bedienung dieser Geräte wirft aber Probleme auf. Die entsprechenden Bedienelemente sollten zum einen in Griffnähe des Fahrers sein, so dass er zum Betätigen aus Gründen der Verkehrssicherheit den Handgriff nicht loszulassen braucht. Zum ande¬ ren aber ist an dieser Stelle meist kein Platz für voluminöse Bedienelemente. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bedienelement darzustellen, mit dem eine Reihe von Funktionen angesteuert werden können.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung sieht demnach einen drehbaren Betätigungsring vor, der nicht nur um die Achse des Handgriffs verdrehbar ist, sondern wenigstens einen weiteren Freiheitsgrad aufweist. Auf diese Weise ist er multifunktional aus¬ gelegt.

Zweckmäßigerweise besteht der weitere Freiheitsgrad in einem begrenzten Verschieben der Betätigungsring in Längsrichtung des Handgriffs. Dabei kann nur eine Verschieberichtung vorgegeben sein. Eine größere Funktions¬ freiheit ermöglicht aber eine Verschiebemöglichkeit in beide Richtungen.

Alternativ oder ergänzend zu der Verschiebemöglichkeit sieht eine vorteil¬ hafte Ausgestaltung der Erfindung auch ein Drücken des Betätigungsrings in radialer Richtung vor. Dadurch lässt sich bspw. eine Eingabe oder eine Funktion bestätigen, die zuvor durch Verdrehen ausgewählt wurde.

Häufig weisen Lenkstangen derartiger Fahrzeug im Bereich der Handgriffe Abschlussmanschetten auf, die dem Fahrer einen sicheren Griff vermitteln. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung befindet sich der Betäti¬ gungsring auf der Abschlussmanschette, die zur Lenker- bzw. Fahrzeugmitte zeigt. Damit benötigt der Betätigungsring keinen zusätzlichen Bauraum und ist dennoch in unmittelbarer Griffnähe des Fahrers. Der Fahrer kann mit sei¬ nem Daumen und gegebenenfalls Zeigfinger den Ring betätigen, ohne die Hand vom Handgriff zu nehmen. Damit hat er auch während des Betätigen die vollständige Kontrolle über das Fahrzeug, was letztlich der Verkehrs¬ sicherheit dient. Darüber hinaus ist diese Anordnung ausgesprochen benut¬ zerfreundlich.

Um die Benutzerfreundlichkeit noch zu erhöhen, sieht die Erfindung in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung deutlich spürbare Raststufen vor, in de¬ nen der Betätigungsring verdreht werden kann. Damit bekommt der Fahrer auch bei grobmotorischer Bedienung, als auch bspw. mit Handschuhen, eine klare Rückmeldung über den Verstellweg bei der Drehbetätigung.

Ebenfalls der Steigerung der Benutzerfreundlichkeit dienen über den Umfang des Betätigungsrings in gleichmäßigen Abständen verteilte Griffmulden.

Die Erfindung eignet sich für alle Fahrzeuge, die über eine Lenkstange ge¬ lenkt werden, das heißt sowohl für zweirädrige Einspurfahrzeuge wie Motor¬ räder also auch für drei- oder mehrrädrige Fahrzeuge.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung.

Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur einen linken Handgriff 1 , der auf das Ende einer nicht näher dargestellten Lenkstange aufgeschoben und be¬ festigt ist. Die Lenkstange ist in bekannter Weise mit den Radführungs- gliedem eines in der Regel vorderen Fahrzeugrades verbunden und leitet durch Verschwenken dieses Fahrzeugrades eine Lenkbewegung des Fahr¬ zeuges ein. In der Regel wird es sich hier um ein Motorrad handeln. Der Handgriff 1 ist beidseitig mit Abschlussmanschetten 2 und 3 begrenzt.

Auf der Abschlussmanschette 3, sie zeigt zur Lenkstangen- bzw. Fahrzeug¬ mitte hin, sitzt ein Betätigungsring 4, der sich in beiden Richtungen verdre- hen lässt. Ein Doppelpfeil 5 zeigt die Verdrehmöglichkeiten. Der Betätigungs¬ ring 4 lässt sich außerdem in Achsrichtung 9 des Handgriffs 1 hin- und her¬ verschieben. Dies wiederum symbolisiert ein weiterer Doppelpfeil 6. Schlie߬ lich kann der Betätigungsring 4 durch Drücken radial versetzt oder verformt werden. Diese Bewegungsrichtung zeigt ein Pfeil 7.

In der Zeichnung ist nicht weiter erkennbar, wie die Verstellung des Betäti¬ gungsrings 4 die Einstellung der gewünschten Funktionen bewirkt. Hierfür können in der Abschlussmanschette 3 elektrische Kontakte vorgesehen sein, die beim Verstellen des Betätigungsrings 4 Schaltimpulse an ein nicht weiter dargestelltes elektronisches Steuergerät weiterleiten. In diesem Steuergerät werden die Schaltimpulse verarbeitet und die jeweiligen Fahrzeugfunktionen aufgerufen. So kann beispielsweise durch Verdrehen des Betätigungsrings 4 in Pfeilrichtung 5 die Lautstärke eines Radiogeräts eingestellt werden. Im Falle eines im Fahrzeug eingebauten Navigationsgerät kann andererseits durch Drehen und/oder Verschieben des Betätigungsrings 4 in Menü¬ strukturen geblättert und durch Drücken in Pfeilrichtung 7 die gewünschte Eingabe oder Einstellung bestätigt werden. Anstelle herkömmlicher elektri¬ scher Kontakte kann die Signalweitergabe auch berührungslos erfolgen. Hierfür können in der Abschlussmanschette 3 Halbleitersensoren, soge¬ nannte „Doppel-Hall-Schalter", eingesetzt sein, die mit im Betätigungsring befindlichen Miniaturmagneten beaufschlagt werden.

Über den Umfang in regelmäßigen Abständen verteilt, sind in den Betäti¬ gungsring 4 Griffmulden 8 geformt. Der Fahrer kann durch diese Griffmulden 8 des Betätigungsringes 4 mit seinem Daumen sicher verstellen, auch dann, wenn er einen Handschuh trägt.