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Title:
CONTROL OF A FAN MOTOR FOR AN IMPROVED EMC BEHAVIOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/042936
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a method for electrically controlling a motor comprising multiple winding strands, wherein the EM compatibility is improved and simultaneously the running behavior of the motor is kept constant. This is achieved in that during a complete rotation of the rotor, no current pulses are supplied to at least one of the winding strands, or at least one switchable electric resistor is switched for at least one subsequent commutation phase by means of an electric switching element if the detected rotor rotational speed is greater than the specified target rotational speed.

Inventors:
NIEMANN HENDRIK (DE)
OPPERMANN MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/073021
Publication Date:
March 07, 2019
Filing Date:
August 27, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ELEKTROSIL SYSTEME DER ELEKTRONIK GMBH (DE)
International Classes:
H02P7/29; H02P3/08; H02P3/12
Foreign References:
DE102007036027A12008-03-20
DE102015012540A12017-03-30
US3916276A1975-10-28
US20050174081A12005-08-11
DE10336945A12005-02-24
EP2025054B12015-08-12
Attorney, Agent or Firm:
RGTH PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e

1. Verfahren zur elektrischen Ansteuerung eines Motors (100), insbesondere eines Lüftermotors, mit mehreren Wicklungssträngen (14), wobei der Motor (100) ein Mittel (11) zum Erfassen einer Rotordrehzahl (Tist) und/oder einer Rotorlage eines Rotors des Motors (100) aufweist, wobei die einzelnen Wicklungsstränge (14) mittels einer Ansteuerelektronik (10) des Motors (100) alternierend mit Stromimpulsen (30) beaufschlagt werden,

dadurch gekennzeichnet,

dass während einer vollen Umdrehung des Rotors mindestens einem der Wicklungsstränge (14) kein Stromimpuls (30) zugeführt wird, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als eine vorgegebene Solldrehzahl (Tsoll) ist.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Rotordrehzahl (Tist) kontinuierlich erfasst wird und für eine folgende Kommutierungsphase die Stromzufuhr an einem der Wicklungsstränge (14) ausgesetzt wird, falls die Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Sol ldrehzahl (Tsoll) ist.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass zur Reduzierung der Rotordrehzahl (Tist) während der vollen Umdrehung des Rotors höchstens der Hälfte der Wicklungsstränge (14) kein Stromimpuls (30) zugeführt wird, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (Tsoll) ist.

4. Verfahren zur elektrischen Ansteuerung eines Motors (100), insbesondere eines Lüftermotors, mit mehreren Wicklungssträngen (14), wobei der Motor (100) ein Mittel (11) zum Erfassen einer Rotordrehzahl (Tist) und/oder einer Rotorlage eines Rotors des Motors (100) aufweist, wobei die einzelnen Wicklungsstränge (14) mittels einer Ansteuerelektronik (10) des Motors (100) alternierend mit Stromimpulsen (30) beaufschlagt werden,

dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein schaltbarerer elektrischer Widerstand (12) für zumindest eine folgende Kommutierungsphase mittels eines elektronischen Schaltelements (13) dazu geschaltet wird, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als eine vorgegebene Solldrehzahl (Tsoll) ist.

5. Verfahren gemäß Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass während einer Kommutierungsphase ein Zustand des elektronischen Schaltelements (13) unverändert gelassen wird.

6. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Stromstärke des Stromimpulses (30) durch den Wicklungsstrang (14) während der folgenden Kommutierungsphase zur Reduzierung der Rotordrehzahl (Tist) mittels des mindestens einen schaltbareren elektrischen Widerstands (12) verringert wird.

7. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ansteuerelektronik mehrere in Reihe geschaltete schaltbare elektrische Widerstände (12) aufweist, welche mittels des elektronischen Schaltelements (13) oder mittels mehrerer elektronischer Schaltelemente (13) individuell in Abhängigkeit der Differenz zwischen der ermittelten Rotordrehzahl (Tist) und der vorgegebenen Solldrehzahl (Tsoll) hinzu geschaltet und/oder kurzgeschlossen werden, und dabei die Rotordrehzahl (Tist) geregelt wird.

8. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass beim Starten des Motors (100) während zumindest einer Kommutierungsphase zumindest einer der Wicklungsstränge (14) mit dem Stromimpuls mit einer maximalen Stromstärke beaufschlagt wird.

9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass zur Grobjustierung der Rotordrehzahl (Tist) während der vollen Umdre- hung des Rotors mindestens einem der Wicklungsstränge (14) kein Stromimpuls (30) zugeführt wird, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (Tsoll) ist, und wobei zur Feinjustierung der Rotordrehzahl (Tist) der mindestens eine schaltbarere elektrische Widerstand (12) für zumindest eine folgende Kommutierungsphase mittels des elektronischen Schaltelements (13) dazu geschaltet wird, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (Tsoll) ist.

10. Motor (100), insbesondere ein Lüftermotor, mit mehreren Wicklungssträngen (14), wobei der Motor (100) ein Mittel (11) zum Erfassen einer Rotordrehzahl (Tist) und/oder einer Rotorlage eines Rotors des Motors (100) und eine Ansteuerelektronik (10) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass, der Motor (100) zur Ansteuerung mittels eines Verfahrens gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

11. Lüfter (200) mit einem Motor (100) gemäß Anspruch 10.

Description:
Ansteuerung eines Lüftermotors für ein verbessertes EMV-Verhalten

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Ansteuerung eines Motors, insbesondere eines Lüftermotors, mit mehreren Wicklungssträngen, wobei der Motor ein Mittel zum Erfassen einer Rotordrehzahl und/oder einer Rotorlage eines Rotors des Motors aufweist, und wobei die einzelnen Wicklungsstränge mittels einer Ansteuerelektronik des Motors alternierend mit Stromimpulsen beaufschlagt werden.

Ferner betrifft die Erfindung einen Motor sowie einen Lüfter mit einem Motor, wobei der Motor zur elektrischen Ansteuerung nach einem erfindungsgemäßen Verfahren ausgebildet ist.

Stand der Technik

Im Stand der Technik sind verschiedene Bauarten von elektrisch kommutierten Motoren bekannt. Beispielsweise werden dem Stator eines Motors pro voller Rotorumdrehung um 360° mehrere elektrische Stromimpulse zugeführt. Bei zweipulsigen Motoren werden den Statorwicklungssträngen beispielsweise während einer vollen Rotordrehung um 360° zwei zeitlich hintereinander folgende Statorstromimpulse zugeführt. Bei dreipulsigen, sechspulsigen oder mehrpulsigen Motoren werden entsprechend während einer vollen Rotordrehung um 360° drei, sechs oder mehr Statorstromimpu lse zugeführt.

In der EP 20 25 054 Bl wird ein Verfahren zur Ansteuerung eines Lüftermotors beschrieben, wobei ein zusätzlicher steuerbarer Halbleiterschalter verwendet wird, welcher in der Zuleitung vom Gleichstrom-Zwischenkreis zur Parallelschaltung angeordnet ist. Hierdurch wird die Energiezufuhr von einer externen Gleichstromquelle zum Motor zu einem günstigen Zeitpunkt abgeschaltet und die Energie, die zum Abschaltzeitpunkt in dem betreffenden Wicklungsstrang gespeichert ist, über einen speziellen Freilaufkreis in ein motorisches Drehmoment transformiert. Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur elektrischen Ansteue- rung eines Motors, insbesondere eines Lüftermotors, mit mehreren Wicklungssträngen bereitzustellen, dass zum einem das EMV-Verhalten des Lüftermotors gegenüber im Stand der Technik bekannten Lüftermotoren verbessert wird, wobei aber gleichzeitig die Geräusche, welche durch die Drehbewegung des Motors entstehen, gering gehalten werden.

Erfindungsgemäß ist hierfür ein Verfahren zur elektrischen Ansteuerung eines Motors, insbesondere eines Lüftermotors, mit mehreren Wicklungssträngen vorgesehen, wobei der Motor mindestens ein Mittel zum Erfassen einer Rotordrehzahl und/oder zum Erfassen einer Rotorlage eines Rotors des Motors aufweist. Die einzelnen Wicklungsstränge werden mittels einer Ansteuerelektronik des Motors alternierend mit Stromimpulsen beaufschlagt. Erfindungsgemäß wird während einer vollen Umdrehung des Rotors mindestens einem der Wicklungsstränge kein Stromimpuls zugeführt, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tj S t) größer als eine vorgegebene Solldrehzahl (T so n) ist.

Vorzugsweise ist das Verfahren für einen Außenläufermotor sowie einen kollektorlosen Motor vorgesehen. Die einzelnen Wicklungsstränge sind bevorzugterweise Wicklungen des Stators. Unter einer alternierenden Bestromung der Wicklungsstränge ist zu verstehen, dass den einzelnen Wicklungssträngen aufeinanderfolgende Stromimpulse zugeführt werden. Unter einer vollen Umdrehung des Rotors ist eine Umdrehung um 360° zu verstehen.

Das Unterbrechen der Stromzufuhr während einer vollen Umdrehung des Rotors wird im Sinne der Erfindung auch als Slotabschaltung bezeichnet. Hierunter ist zu verstehen, dass zumindest während einer Kommutierungsphase mindestens einem Wicklungsstrang kein Strom beziehungsweise Stromimpuls zugeführt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht somit vor, dass regelmäßig die Ist-Drehzahl des Rotors beziehungsweise die aktuelle Rotordrehzahl gemessen wird, mit einer vorgegebenen Solldrehzahl (T so n) verglichen wird und in einerfolgenden Kommutierungsphase der Stromimpuls ausgesetzt wird, falls die Differenz eine vorgegebene Schwelle beziehungsweise Größe überschreitet oder falls die Ist-Drehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (T so n) ist.

Bevorzugterweise wird die Rotordrehzahl (Tist) kontinuierlich erfasst und es wird für eine folgende Kommutierungsphase die Stromzufuhr an einenn der Wicklungsstränge ausgesetzt, falls die Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (T so n) ist. Unter einer Kommutierungsphase ist die Bestromung eines Wicklungsstranges zu verstehen. Bei einem Motor mit beispielsweise vier Wicklungssträngen sind somit für eine volle Umdrehung des Rotors vier Kommutierungsphasen vorgesehen. Ist die gemessene Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (T so n) wird zumindest während einer der vier Kommutierungsphasen während einer vollen Umdrehung des Rotors der entsprechende Wicklungsstrang nicht bestromt.

Das Mittel zum Erfassen der Rotordrehzahl ist bevorzugterweise als Hallsensor ausgebildet. Mittels des Hallsensors kann direkt oder indirekt über die Rotorlage die momentane Rotordrehzahl (Tist) erfasst werden und bevorzugterweise während jeder einzelnen Kommutierungsphase mit der vorgegebenen Solldrehzahl (T so n) verglichen werden. Besonders bevorzugterweise kann bei einem Überschreiten der Rotordrehzahl (Tist) direkt in der folgenden Kommutierungsphase die Stromzufuhr unterbrochen werden.

Zur Reduzierung der Rotordrehzahl wird während der vollen Umdrehung des Rotors bevorzugterweise höchstens für die Hälfte der Wicklungsstränge des Motors diesen kein Stromimpuls zugeführt, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (T so n) ist. Dadurch kann ein besonders stabiles Laufverhalten des Motors sichergestellt werden. Besonders bevorzugterweise werden während einer vollen Umdrehung des Rotors höchstens ein Viertel der Wicklungsstränge des Motors nicht bestromt, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (Tsoii) ist.

Bei dem Verfahren zur Ansteuerung des Motors ist somit bevorzugterweise vorgesehen, dass während der einzelnen Kommutierungsphasen die entsprechenden Wicklungsstränge mit Stromimpulsen mit maximaler Stromstärke beaufschlagt werden. Zur Justierung beziehungsweise Regelung und insbesondere zur Reduzierung der Rotordrehzahl (Tist) wird während einzelner Kommutierungsphasen der Stromimpuls für mindestens einen Wicklungsstrang ausgesetzt. Dadurch, dass die Stromimpulse mit maximaler Stromstärke vorgesehen sind, wird das E MV-Verhalten des Motors erheblich verbessert. Trotzdem kann durch die sogenannte Slotabschaltung die Rotordrehzahl (Tist) eingestellt und insbesondere reduziert werden, falls die Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (T so n) ist.

In einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren zur elektrischen Ansteuerung eines Motors, insbesondere eines Lüftermotors, mit mehreren Wicklungssträngen ist vorgesehen, dass mindestens ein schaltbarer elektrischer Widerstand für zumindest eine folgende Kommutierungsphase mittels eines elektrischen Schaltelements dazu geschaltet wird, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als eine vorgegebene Solldrehzahl (Tsoii) ist. Hierfür weist der Motor ebenfalls mindestens ein Mittel zum Erfassen einer Rotordrehzahl (Tist) und/oder einer Rotorlage eines Rotors des Motors sowie eine Ansteuerelektronik zum alternierenden Beaufschlagen der Wicklungsstränge mit Stromimpulsen auf.

Der Motor ist ebenfalls bevorzugterweise als Außenläufermotor sowie als kollektorloser Motor ausgebildet. Die einzelnen Wicklungsstränge sind bevorzugterweise die Wicklungen des Stators. Unter einem schaltbaren Widerstand ist ein elektrischer Ohmscher Widerstand zu verstehen, welcher mittels des elektrischen Schaltelementes, beispielsweise mittels eines Transistors, dazu schaltbar beziehungsweise abschaltbar ist. Unter Hinzuschalten ist zu verstehen, dass der elektrische Widerstand in Reihe zum Wicklungsstrang der jeweiligen Kommutierungsphase geschaltet ist und somit die Stromstärke durch den Wicklungsstrang effektiv als Ohmscher Verbraucher reduziert. Unter einem Abschalten des Widerstands ist ein Kurzschließen des Widerstands durch das elektronische Schaltelement zu verstehen. Somit wird die Stromstärke durch den Wicklungsstrang während einer Kommutierungsphase nicht effektiv durch den schaltbaren Widerstand reduziert.

Bevorzugterweise wird während einer Kommutierungsphase ein Zustand des elektronischen Schaltelementes unverändert gelassen. Hierunter ist zu verstehen, dass mittels des elektronischen Schaltelements die schaltbaren Widerstände nur zwischen Kommutierungsphasen beziehungsweise nur für eine auf eine aktuelle Kommutierungsphase folgende Kommutierungsphase geschaltet beziehungsweise verändert werden. Während einer aktuellen Kommutierungsphase bleibt der Schaltzustand und somit der Widerstandswert der Widerstandsbeschaltung vorzugsweise konstant. Der Strom beziehungsweise die Stromstärke des Stromimpulses wird während der Kommutierungsphase somit bevorzugterweise nicht verändert, sondern konstant gehalten.

Weiterhin ist bevorzugterweise vorgesehen, dass eine Stromstärke des Stromimpulses durch den Wicklungsstrang während einer Kommutierungsphase zur Reduzierung der Rotordrehzahl (Tj S t) mittels des mindestens einen schaltbaren elektrischen Widerstands verringert wird.

Die Ansteuerelektronik weist bevorzugterweise mehrere in Reihe geschaltete elektrische Widerstände auf, welche mittels des elektronischen Schaltelementes oder mittels mehrerer elektronischer Schaltelemente individuell in Abhängigkeit der Differenz zwischen der ermittelten Rotordrehzahl (Tj S t) und der vorgegebenen Solldrehzahl (T so n) hinzugeschaltet und/oder kurzgeschlossen werden, wodurch die Rotordrehzahl (Tj S t) geregelt wird. Somit ist bevorzugterweise eine kontinuierliche Regelung durch kontinuierliche Erfassung der Rotordrehzahl (Tist), durch den Vergleich mit der vorgegebenen Solldrehzahl (T so n) und durch die Ansteuerung mindestens eines schaltbaren elektrischen Widerstandes vorgesehen.

Beim Starten des Motors wird bevorzugterweise während zumindest einer Kommutierungsphase mindestens einer der Wicklungsstränge mit dem Stromimpuls mit einer maximalen Stromstärke beaufschlagt. Hierunter ist eine sogenannte Füll Power Modulation zu verstehen. Der Motor wird somit bevorzugterweise ständig mit Volllast angesteuert, wobei zur Reduzierung der Rotordrehzahl (Tj S t) ein elektrischer Widerstand oder mehrere elektrische Widerstände hinzugeschaltet werden, um die effektive Stromstärke durch den jeweiligen Wicklungsstrang während mindestens einer Kommutierungsphase zu reduzieren.

Bevorzugterweise ist die Ansteuerung des Motors beziehungsweise das Beaufschlagen eines Wicklungsstrangs des Motors mit einem Stromimpuls über eine Brückenschaltung, insbesondere eine H-Brücke vorgesehen. Diese Brückenschaltung kann in einem integrierten Schaltkreis (IC) integriert sein. Die Ansteuerung der Brückenschaltung beziehungsweise des ICs ist somit bevorzugterweise mittels eines Stroms mit maximal vorgegebener Stromstärke vorgesehen. Eine Reduzierung der Stromstärke wird außerhalb der Brückenschaltung beziehungsweise des ICs mittels Hinzuschalten mindestens eines schaltbaren elektrischen Widerstandes erreicht.

Bevorzugterweise ist ein kombiniertes Verfahren aus Grobjustierung der Rotordrehzahl (Tist) und Feinjustierung der Rotordrehzahl (Tist) vorgesehen. Zur Grobjustierung der Rotordrehzahl (T,st) wird während einer vollen Umdrehung des Rotors nach einem vorbeschriebenen Verfahren mindestens einem der Wicklungsstränge kein Stromimpuls zugeführt, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (Tsoii) ist. Zur Feinjustierung der Rotordrehzahl (Tist) wird nach einem vorbeschriebenen Verfahren mindestens ein schaltbarer elektrischer Widerstand für mindestens eine folgende Kommutierungsphase mittels des elektronischen Schaltelementes dazu geschaltet, falls die erfasste Rotordrehzahl (Tist) größer als eine vorgegebene Solldrehzahl (T so n) ist.

Das Verfahren sieht bevorzugterweise eine Differenzierung zwischen Grobjustierung und Feinjustierung vor. Sollte die Differenz zwischen der ermittelten Rotordrehzahl (Tist) und der vorgegebenen Solldrehzahl (T so n) eine vorgegebene Schwelle beziehungsweise einen vorgegebenen Wert überschreiten und die Rotordrehzahl (Tist) größer als die Solldrehzahl (T so n) sein, wird mittels Grobjustierung beziehungsweise Slotabschaltung die Rotordrehzahl (Tist) in einem ersten Schritt reduziert. Ist die nach der Grobjustierung erfasste Rotordrehzahl (Tist) weiterhin größer als die vorgegebene Solldrehzahl (T so n), aber kleiner als die vorgegebene Schwelle, wird in einem nächsten Schritt mittels Feinjustierung und somit mittels Schalten der Widerstände die Stromstärke des Stromimpulses für mindestens eine Kommutierungsphase reduziert. Die vorbeschriebene Grobjustierung kann vor oder nach der Feinjustierung durchgeführt werden.

Erfindungsgemäß ist ferner ein Motor, insbesondere ein Lüftermotor, mit mehreren Wicklungssträngen vorgesehen. Der Motor weist mindestens ein Mittel zum Erfassen einer Rotordrehzahl und/oder einer Rotorlage eines Rotors des Motors sowie eine Ansteuerelektronik zur Erzeugung von Stromimpulsen für die Beaufschlagung der Wicklungsstränge des Motors auf. Erfindungsgemäß ist der Motor zur Ansteuerung mittels mindestens einem der vorbeschriebenen Verfahren sowie besonders bevorzugterweise für eine Ansteuerung mittels einer Kombination der beiden vorbeschriebenen Verfahren ausgebildet. Ferner ist erfindungsgemäß ein Lüfter mit einem vorbeschriebenen Motor für mindestens ein Verfahren zur Ansteuerung des Motors vorgesehen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen schematisch:

Figur 1: ein Schaltbild für eine Ansteuerelektronik eines Motors,

Figur 2: den Zeitablauf anhand eines Diagrammes für ein Verfahren zur Ansteuerung eines Motors mit Slotabschaltung, und

Figur 3: einen weiteren Zeitablauf anhand eines Diagrammes für ein Verfahren zur Ansteuerung eines Motors mittels Reduzierung einer Stromstärke durch hinzugeschaltete Vorwiderstände.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung

In Figur 1 ist ein Schaltbild einer Ansteuerelektronik 10 beziehungsweise eines Ausschnitts der Ansteuerelektronik 10 für einen Motor 100 gezeigt. Die Ansteuerelektronik 10 weist zwei wesentliche Schaltungsabschnitte auf. Ein erster Schaltungsabschnitt besteht aus einer Brückenschaltung beziehungsweise einer H-Brücke, welche in einen integrierten Schaltkreis (IC) 15 integriert ist. Ein zweiter Schaltungsabschnitt besteht aus einer Serienschaltung schaltbarer elektrischer Widerstände 12, welche mittels elektronischer Schaltelemente 13 geschaltet werden. Das Widerstandsnetzwerk aus den in Serie geschalteten schaltbaren elektrischen Widerständen 12 ist in Reihe zur H-Brücke geschaltet.

Die H-Brücke beziehungsweise der IC 15 wird für die Ansteuerung des Motors 100 gemäß der Erfindung immer mit Volllast beziehungsweise mit einer maximalen vorbestimmten Stromstärke angesteuert. Zur Feinjustierung können während einzelner Kommutierungsphasen elektrische Widerstände 12 mittels der elektronischen Schaltelemente 13 hinzugeschaltet werden, um den effektiven Strom des Stromimpulses 30 durch einen Wicklungsstrang 14 des Stators des Motors 100 zu reduzieren und somit die Rotordrehzahl (Tist) zu reduzieren, falls diese die vorgegebene Solldrehzahl (T so n) übersteigt.

Zur Grobjustierung kann eine Slotunterbrechung vorgesehen sein. Hierbei werden während einzelner Kommutierungsphasen die Stromimpulse 30 durch Wicklungsstränge 14 ausgelassen. Übersteigt die erfasste Rotordrehzahl (Tist) die vorgegebene Solldrehzahl (T so n), kann mittels Grobjustierung beispielsweise in einer folgenden Kommutierungsphase der Stromimpuls 30 durch einen Wicklungsstrang 14 ausgesetzt werden.

Figur 2 zeigt ein Diagramm, welches das Ausgangssignal 31 des Hallsensors und den Stromverlauf I der einzelnen Stromimpulse 30 durch die Wicklungsstränge 14 zeigt. Das Diagramm in Figur 2 basiert dabei auf dem Beispiel einer Grobjustierung. Beispielsweise wurde in dem in Figur 2 gezeigten Beispiel während der Kommutierungsphase t4 der Stromimpuls 30 unterbrochen. Mittels des Verfahrens zur Ansteuerung des Motors 100 wurde während der Kommutierungsphase t3 festgestellt, dass die Rotordrehzahl (Tist) größer als die vorgegebene Solldrehzahl (T so n) ist, und somit entschieden, im folgenden Slot t4 beziehungsweise in der folgenden Kommutierungsphase den Stromimpuls 30 auszulassen beziehungsweise zu unterbrechen. Durch die kontinuierliche Überprüfung der Rotordrehzahl (Tist) wurde während der Kommutierungsphase t4 wiederum festgestellt, dass die Rotordrehzahl (Tist) sich der vorgegebenen Solldrehzahl (T so n) angenähert hat und somit wurde der Stromimpuls 30 während der Kommutierungsphase t5 wieder eingesetzt.

Bezüglich der Grobjustierung ist anzumerken, dass bei dem Verfahren vorgesehen ist, während einer Vollumdrehung des Rotors für möglichst wenige Kommutierungsphasen besonders bevorzugterweise nur während einer Kommutierungsphase, den Stromimpuls 30 zu unterbrechen beziehungsweise auszulassen.

In Figur 3 ist ein entsprechendes Diagramm gezeigt, welches das resultierende Ergebnis einer Feinjustierung basierend auf dem Hinzuschalten von elektrischen Widerständen 12 zeigt. In dem in Figur 3 gezeigten Beispiel wurde während der Kommutierungsphasen t4 und t5 der effektive Strom durch die Wicklungsstränge dadurch reduziert, indem mittels der elektronischen Schaltelemente 13 elektronische Widerstände 12 hinzugeschaltet wurden. Hierdurch wird mittels Feinjustierung die Rotordrehzahl (Tist) reduziert. Bei dem in Figur 3 gezeigten Beispiel wurden während der Kommutierungsphasen tl bis t3 die elektrischen Widerstände 12 nicht hinzugeschlossen beziehungsweise mittels der elektronischen Schaltelemente 13 kurzgeschlossen.

Bezugszeichenliste

100 Motor

200 Lüfter

10 Ansteuerelektronik

11 Mittel zum Erfassen der Rotordrehzahl

12 Elektrischer Widerstand

13 Elektronisches Schaltelement

14 Wicklungsstrang

15 Integrierter Schaltkreis

30 Stromimpuls

31 Ausgangssignal des Hallsensors

32 Mikroprozessor