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Patent Searching and Data


Title:
CONTROL OF A HOUSEHOLD APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/280576
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a household appliance comprising a functional component; a control device for controlling the functional component; and a microphone which is inside the household appliance for detecting a sound caused by the functional component. According to the invention, the control device is designed to determine an operating condition of the household appliance based on a detection and to control the functional component in accordance with the operating condition.

Inventors:
KOENE PHILIP (DE)
KIRSCHNER MANUEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/067084
Publication Date:
January 12, 2023
Filing Date:
June 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
A47J31/44; A47J31/52
Foreign References:
EP2764806A12014-08-13
DE102007058936A12009-06-10
DE10204455A12003-08-21
DE102014223144A12016-05-19
EP1887443A12008-02-13
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Haushaltsgerät (100), umfassend:

- eine Funktionskomponente (105);

- eine Steuervorrichtung (110) zur Steuerung der Funktionskomponente (105); gekennzeichnet durch

- ein Mikrofon (125) innerhalb des Haushaltsgeräts (100), zur Abtastung eines durch die Funktionskomponente (105) verursachten Geräuschs;

- wobei die Steuervorrichtung (110) dazu eingerichtet ist, auf der Basis einer Abtas tung einen Betriebszustand des Haushaltsgeräts (100) zu bestimmen und die Funktionskomponente (105) in Abhängigkeit des Betriebszustands zu steuern.

2. Haushaltsgerät (100) nach Anspruch 1 , wobei der Betriebszustand einen Eingriff eines Benutzers erfordert.

3. Haushaltsgerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Steuervorrichtung (110) dazu eingerichtet ist, eine Vielzahl vorbestimmter Betriebszustände des Haushaltsgeräts (100) zu erkennen.

4. Haushaltsgerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere Funktionskomponenten (105) vorgesehen sind und die Steuervorrichtung (110) dazu eingerichtet ist, den Betriebszustand auf der Basis von Geräuschen der Funktions komponenten (105) zu bestimmen.

5. Haushaltsgerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere Mikrofone (125) innerhalb des Haushaltsgeräts (100) vorgesehen sind und die Steu ervorrichtung (110) dazu eingerichtet ist, den Betriebszustand auf der Basis von Ab tastungen der Mikrofone (125) zu bestimmen.

6. Haushaltsgerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Steuer vorrichtung (110) dazu eingerichtet ist, die Funktionskomponente (105) in einem vor bestimmten zeitlichen Ablauf zu steuern, bei dem die Funktionskomponente (105) un- terschiedliche Geräusche verursacht; und den Betriebszustand auf der Basis während des Ablaufs abgetasteter Geräusche zu bestimmen.

7. Haushaltsgerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend ein weiteres Mikrofon (130) zur Erfassung eines außerhalb des Haushaltsgeräts (100) verursachten Geräuschs; wobei die Steuervorrichtung (110) dazu eingerichtet ist, das außerhalb des Haushaltsgeräts (100) verursachte Geräusch aus einem Signal des innerhalb des Haushaltsgeräts (100) angebrachten Mikrofons (125) zu entfernen.

8. Haushaltsgerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Be triebszustand einen Defekt an der Funktionskomponente (105) umfasst.

9. Haushaltsgerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Steuer vorrichtung (110) dazu eingerichtet ist, einen Betriebszustand zu bestimmen, in wel chem eine Funktion der Funktionskomponente (105) aufgrund eines externen Sach verhalts beeinflusst ist.

10. Haushaltsgerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Ausgabevorrichtung (145); wobei die Steuervorrichtung (110) dazu eingerichtet ist, einen Hinweis auf einen bestimmten Betriebszustand bereitzustellen.

11. Verfahren (200) zum Steuern eines Haushaltsgeräts (100) mit einer Funktionskompo nente (105), wobei das Verfahren (200) folgende Schritte umfasst:

- Abtasten (205) eines durch die Funktionskomponente (105) verursachten Ge räuschs innerhalb des Haushaltsgeräts (100);

Bestimmen (225) eines Betriebszustands des Haushaltsgeräts (100) auf der Basis des abgetasteten Geräuschs; und

Steuern (235) der Funktionskomponente (105) in Abhängigkeit des bestimmten Betriebszustands.

Description:
Steuerung eines Haushaltsgeräts

Die Erfindung betrifft die Steuerung eines Haushaltsgeräts. Insbesondere betrifft die Er findung die Erkennung eines Betriebszustands des Haushaltsgeräts.

Ein Haushaltsgerät ist dazu eingerichtet, in einem Haushalt eingesetzt zu werden. Bei spielsweise kann das Haushaltsgerät zur Wäschepflege, als Küchengerät oder zur Reini gung des Haushalts vorgesehen sein. Beispielhafte Haushaltsgeräte umfassen einen Staubsauger, einen Herd, eine Kaffeemaschine, eine Waschmaschine, einen Geschirr spüler, einen Wäschetrockner oder ein Bügeleisen. Jedes Haushaltsgerät kann über ei nen oder mehrere Sensoren verfügen, um die ihr zugeordnete Aufgabe verbessert zu er ledigen. Dabei kann das Haushaltsgerät einen komplexen Vorgang steuern, beispielswei se die Zubereitung einer Vielzahl unterschiedlicher Kaffeespezialitäten nur auf der Basis von Wasser, Kaffeebohnen und Milch.

Unter bestimmten Bedingungen kann das Haushaltsgerät seinen Zweck nicht zufrie- den-stellend erfüllen. Beispielsweise kann ein Vorrat eines Betriebsmittels erschöpft sein oder eine Funktionskomponente kann defekt sein. Zur Erfassung derartiger Bedingungen können jeweils dedizierte Sensoren vorgesehen sein. Es gibt aber noch weitere Betriebs zustände, die eine Funktion des Haushaltsgeräts verhindern oder einen Eingriff eines Benutzers erfordern können. Beispielsweise kann ein Wäschetrockner versehentlich mit einem harten Gegenstand beladen sein; eine Hilfskomponente des Haushaltsgeräts kann defekt sein oder ein Sensor kann einen unplausiblen Sensorwert bereitstellen. Subtile oder diffuse Hinweise auf ein Problem bei der Ausführung der Funktion des Haushaltsge räts bleiben jedoch üblicherweise unbeachtet.

Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe einer verbesserten Technik zur Steuerung eines Haushaltsgeräts. Die Erfindung löst diese Auf gabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben be vorzugte Ausführungsformen wieder.

Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Haushaltsgerät eine Funktionskomponente; eine Steuervorrichtung zur Steuerung der Funktionskomponente; und ein Mikrofon innerhalb des Haushaltsgeräts, zur Abtastung eines durch die Funkti onskomponente verursachten Geräuschs. Dabei ist die Steuervorrichtung dazu einge richtet, auf der Basis einer Abtastung einen Betriebszustand des Haushaltsgeräts zu be stimmen und die Funktionskomponente in Abhängigkeit des Betriebszustands zu steuern. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dass eine Geräuschkulisse innerhalb des Haushaltsgeräts einen Hinweis auf ihren Betriebszustand geben kann. Ein durch die Funktionskomponente verursachtes Geräusch, insbesondere ein Betriebsgeräusch, kann in Abhängigkeit geltender Umstände, beispielsweise eines Füllgrads eines Betriebsmit telbehälters, einer Temperatur, einer Stellung einer weiteren Komponente oder einer ge steuerten Tätigkeit des Haushaltsgeräts verändert sein. Mittels des Mikrofons abtastbare Geräusche können anhand ihrer akustischen Signatur einem Betriebszustand zugeordnet werden. So können bekannte unproblematische, bekannte problematische und auch un bekannte Betriebszustände identifiziert werden.

In einer ersten Variante kann bestimmt werden, ob mittels des Mikrofons abgetastete Ge räusche auf einen problematischen Betriebszustand hinweisen. In einer zweiten Variante kann bestimmt werden, ob die Geräusche zu einem unbekannten Betriebszustand gehö ren. In beiden Fällen kann dem Betriebszustand eine angepasste Steuerung der Funkti onskomponente zugeordnet sein. Erlaubt der Betriebszustand eine weitere Funktion des Haushaltsgeräts, so kann die Funktionskomponente derart gesteuert werden, dass der Betriebszustand in einer vorbestimmten Weise beeinflusst wird. So kann das Haushalts gerät verbessert auf vorhersehbare oder unvorhersehbare Einflüsse reagieren und seine Funktion unter Umständen sicherstellen. Wird bestimmt, dass der Betriebszustand einen Betrieb des Haushaltsgeräts nicht zulässt, die Gefahr einer Verschlechterung des Be triebszustands, insbesondere der Förderung eines Defekts an einer Komponente des Haushaltsgeräts, besteht, ein Betriebsmittel oder ein Benutzer im Bereich des Haushalts geräts gefährdet ist oder keine zuverlässige Aussage über die Betriebsfähigkeit des Haushaltsgeräts möglich ist, so kann die Funktionskomponente abgestellt werden. Auch hier kann versucht werden, das Haushaltsgerät in einen sicheren Zustand zu verbringen.

Es ist bevorzugt, dass das Haushaltsgerät ein Gehäuse umfasst, wobei das Mikrofon und die Funktionskomponente innerhalb des Gehäuses vorgesehen sind. Im Unterschied zu einem Tonabnehmer ist das Mikrofon dazu eingerichtet, Luftschall abzutasten, also Druckschwingungen in der Atmosphäre innerhalb des Haushaltsgeräts. Das Mikrofon kann derart platziert sein, dass es von einem durch die Funktionskomponente verursach ten Geräusch indirekt betroffen ist. Ein Ausbreitungspfad von Schall zwischen der Funkti onskomponente und dem Mikrofon kann über eine Komponente führen, die das Geräusch beeinflusst oder mit einem weiteren Geräusch überlagert. In einer Ausführungsform weist das Mikrofon eine Kugelcharakteristik auf, sodass Schall auf unterschiedlichen Pfaden innerhalb des Gehäuses von der Funktionskomponente zum Mikrofon finden kann. Dadurch kann ein ganzheitlicher akustischer Eindruck von einer Funktion bzw. einem Be triebszustand des Haushaltsgeräts erlangt werden.

Es ist bevorzugt, dass ein Betriebszustand bestimmt wird, der einen Eingriff eines Benut zers erfordert. Insbesondere kann der Betriebszustand umfassen, dass ein dauerhafter Betrieb des Haushaltsgeräts unter den vorliegenden Bedingungen nicht fortgeführt wer den kann oder soll. Sollte dem bestimmten Betriebszustand kein bekanntes Problem zu geordnet sein, so kann der Benutzer aufgefordert werden, zu bestätigen, dass tatsächlich kein Problem vorliegt. Der Betrieb des Haushaltsgeräts kann dann fortgesetzt werden. Ein dem Betriebszustand zugeordnetes Geräusch kann gespeichert bzw. erlernt werden, so- dass der Betriebszustand zukünftig erkannt und in Abhängigkeit der Eingabe des Benut zers bewertet werden kann.

Die Erkennung des Betriebszustands auf der Basis des Geräuschs kann insbesondere durch Erkennung einer akustischen Signatur des Geräuschs erfolgen. Dazu können Me thoden des maschinellen Lernens, insbesondere der künstlichen Intelligenz verwendet werden. In einer Ausführungsform kann ein Betriebszustand mittels eines neuronalen Netzwerks erkannt werden, das mit einem Signal des Mikrofons gespeist wird. Das neu ronale Netzwerk ist darauf trainiert, einen oder mehrere vorbestimmte Betriebszustände anhand jeweils zugeordneter akustischer Signaturen zu erkennen. Zum Trainieren des Netzwerks kann das Haushaltsgerät wiederholt in einen vorbestimmten Betriebszustand gebracht und ein damit verbundenes Geräusch dem neuronalen Netzwerk im Rahmen eines überwachten Lernens dargeboten werden. Der Betriebszustand kann mehrmals, bevorzugt mittels mehrerer baugleicher Haushaltsgeräte, eingenommen werden, wobei jeweils das Geräusch erfasst und einem Lernvorgang zugrunde gelegt werden kann.

Es ist bevorzugt, dass die Steuervorrichtung dazu eingerichtet ist, eine Vielzahl vorbe stimmter Betriebszustände des Haushaltsgeräts zu erkennen. So kann eine differenzierte Aussage über eine Betriebsfähigkeit oder eine ratsame Vorgehensweise bei der Steue rung des Haushaltsgeräts getroffen werden. Je komplexer ein Funktionsspektrum des Haushaltsgeräts ist, desto größer kann die Anzahl der erkennbaren Betriebszustände sein. Bei einem einfachen Gerät können beispielsweise unter 10 Betriebszustände, bei einem komplexen Gerät mehrere 10, mehrere 100 oder noch mehr Betriebszustände un terschieden werden.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Haushaltsgerät mehrere Funktionskomponenten umfasst, wobei die Steuervorrichtung dazu eingerichtet ist, den Betriebszustand auf der Basis von Geräuschen der Funktionskomponenten zu bestimmen. Die Funktionskompo nenten können Zusammenwirken und jeweils Geräusche produzieren, die am Mikrofon überlagert sein können. Ein von einer Funktionskomponente bereitgestelltes Geräusch kann auch durch eine andere Funktionskomponente modifiziert werden, beispielsweise bezüglich einer Dämpfung bestimmter Frequenzen oder bei der Mehrfachausbreitung („multipath“) im Gerät.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass innerhalb des Haushaltsgeräts mehrere Mikrofone vor gesehen sind, wobei die Steuervorrichtung dazu eingerichtet ist, den Betriebszustand auf der Basis von Abtastungen der Mikrofone zu bestimmen. Die Mikrofone können an unter schiedlichen Stellen innerhalb des Haushaltsgeräts vorgesehen sein. Durch passende Platzierung kann ein verbessertes akustisches Gesamtbild des Betriebszustands abge tastet werden.

Die Steuervorrichtung ist bevorzugt dazu eingerichtet, die Funktionskomponente in einem vorbestimmten zeitlichen Ablauf zu steuern, bei dem die Funktionskomponente unter schiedliche Geräusche verursacht. Ferner ist die Steuervorrichtung dazu eingerichtet, den Betriebszustand auf der Basis während des Ablaufs abgetasteter Geräusche zu bestim men. Beispielsweise kann der zeitliche Ablauf die Durchführung mehrerer Teilschritte ei nes Prozesses umfassen, der ein gewünschtes Endprodukt bereitstellt. Im Fall einer Kaf feemaschine kann dies das Mahlen von Kaffeebohnen, das Aufbrühen der gemahlenen Bohnen und das Aufschäumen von Milch umfassen. Die Phasen können einzeln akustisch bewertet werden oder es kann ein Betriebszustand bestimmt werden, der mehrere oder alle Phasen umfasst.

Es ist allgemein bevorzugt, dass Geräusche, die nicht zur Funktion des Haushaltsgeräts beitragen oder diese bedingen, nicht berücksichtigt werden. Insbesondere können Ge räusche, die mit einer Funktion des Haushaltsgeräts unkorreliert sind, ausgefiltert werden. In einer Ausführungsform ist ein weiteres Mikrofon zur Erfassung eines außerhalb des Haushaltsgeräts verursachten Geräuschs vorgesehen. Dabei ist die Steuervorrichtung dazu eingerichtet, das außerhalb des Haushaltsgeräts verursachte Geräusch aus einem Signal des innerhalb des Haushaltsgeräts angebrachten Mikrofons zu entfernen. Ein akustisches Störsignal von außerhalb des Haushaltsgeräts kann so aus dem Nutzsignal von innerhalb des Haushaltsgeräts entfernt werden. Dieses Prinzip ist unter der Bezeich nung „noise cancelling“ bekannt. In manchen Fällen kann ein Geräusch zur Bestimmung des Betriebszustands berücksich tigt werden, das durch die Funktionskomponente verursacht wird, aber außerhalb des Haushaltsgeräts auftritt. Beispielsweise kann ein Induktionsherd einen Topf mit Wasser erwärmen, bis das Wasser kocht. Das Geräusch des kochenden Wassers wird durch eine Funktionskomponente des Herds, nämlich eine Induktionsspule, verursacht und tritt au ßerhalb des Geräts auf. In diesem Fall kann auch das außerhalb des Geräts vorgesehene Mikrofon eine Abtastung bereitstellen, auf deren Basis der Betriebszustand verbessert bestimmt werden kann.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Betriebszustand einen Defekt an der Funktionskomponente. Sind mehrere Funktionskomponenten vorgesehen, so kann unter schieden werden, welche Funktionskomponente von dem Defekt betroffen ist. Insbeson dere kann entschieden werden, welche Funktionskomponente ursächlich für eine verän derte oder beeinträchtigte Funktion einer anderen Funktionskomponente ist. Der Defekt kann so genauer charakterisiert werden. Die Steuerung des Haushaltsgeräts bzw. seiner Funktionskomponenten kann dadurch verbessert sein.

In noch einer weiteren Ausführungsform ist die Steuervorrichtung dazu eingerichtet, einen Betriebszustand zu bestimmen, in welchem eine Funktion der Funktionskomponente auf grund eines externen Sachverhalts beeinflusst ist. Insbesondere kann bestimmt werden, dass die Funktionskomponente selbst defektfrei ist. Ein Ereignis oder ein Zustand, der auf die Funktionskomponente wirkt, kann ihre beabsichtigte Funktion jedoch beeinflussen. Beispielsweise kann die Funktionskomponente dazu eingerichtet sein, auf ein externes Objekt zu wirken oder ein Medium, einen Betriebsstoff oder einen Hilfsstoff zu verwenden. Liegt das Objekt, das Medium, der Betriebsstoff oder der Hilfsstoff nicht in einer erwarte ten Weise vor, so kann die Funktionskomponente dadurch beeinflusst sein. So kann etwa ein Mixer, der nicht in eine zu bearbeitende Substanz eingetaucht ist, ein charakteristi sches Betriebsgeräusch von sich geben, das auf den Mangel der Substanz hinweist. In ähnlicher Weise kann eine Kaffeemaschine, die keine Kaffeebohnen oder kein Wasser zur Verfügung hat, beim Betrieb ein charakteristisches Geräusch erzeugen.

Das Haushaltsgerät kann eine Ausgabevorrichtung umfassen, wobei die Steuervorrich tung dazu eingerichtet ist, einen Hinweis auf einen bestimmten Betriebszustand bereitzu stellen. Die Ausgabevorrichtung kann an eine Person im Umfeld des Haushaltsgeräts ge richtet sein oder dazu eingerichtet sein, mit einem anderen Gerät verbunden zu werden. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Ausgabevorrichtung eine drahtlose Schnittstelle, die dazu eingerichtet ist, den Hinweis auf ein vorbestimmtes, entferntes Ge- rät zu schicken. Dieses Gerät kann insbesondere ein mobiles Gerät, insbesondere ein Mobiltelefon oder einen Tablet Computer, eines Benutzers oder einer anderen zuständi gen Person für das Haushaltsgerät umfassen. In noch einer weiteren Ausführungsform können Hinweise auf bestimmte Betriebszustände einer Vielzahl unterschiedlicher Haus haltsgeräte zentral gesammelt und ausgewertet werden.

Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steu ern eines Haushaltsgeräts mit einer Funktionskomponente Schritte Abtastens eines durch die Funktionskomponente verursachten Geräuschs innerhalb des Haushaltsgeräts; des Bestimmens eines Betriebszustands des Haushaltsgeräts auf der Basis des abgetasteten Geräuschs; und des Steuerns der Funktionskomponente in Abhängigkeit des bestimmten Betriebszustands.

Das Verfahren kann mittels einer Verarbeitungseinrichtung ausgeführt werden, die Teil eines hierin beschriebenen Haushaltsgeräts ist. Dazu kann das Verfahren in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen. Die Verarbeitungsein richtung kann einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf die Vorrichtung übertragen werden oder umgekehrt.

Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die beiliegenden Figuren genauer beschrieben, in denen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Haushaltsgeräts; und Figur 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Steuern eines Haushaltsgeräts darstellt.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Haushaltsgeräts 100. Rein beispielhaft ist das Haushaltsgerät 100 als integrierte Kaffeemaschine ausgeführt; in anderen Ausführungsformen kann das Haushaltsgerät 100 aber auch ein anderes in ei nem Haushalt zu verwendendes Gerät umfassen. Das Haushaltsgerät 100 umfasst eine Funktionskomponente 105 und eine Steuervorrichtung 110. Vorliegend sind mehrere Funktionskomponenten 105 vorgesehen, namentlich eine Pumpe 115 und eine Heizung 120. Außerdem ist wenigstens ein innerhalb des Haushaltsgeräts 100 angebrachtes in ternes Mikrofon 125 sowie optional ein externes Mikrofon 130 vorgesehen. Das interne Mikrofon 125 ist dazu eingerichtet, ein Geräusch abzutasten, das durch eine Funktions komponente 105 des Haushaltsgeräts 100 verursacht ist. Bevorzugt befindet sich das interne Mikrofon 125 zusammen mit der Funktionskomponente 105 in einem Gehäuse des Haushaltsgeräts 100. Das externe Mikrofon 130 ist dazu eingerichtet, ein Geräusch zu erfassen, das außerhalb des Haushaltsgeräts 100 verursacht wurde. Insbesondere kann das Geräusch durch eine Person oder ein anderes Objekt im Bereich des Haus haltsgeräts 100 verursacht sein.

Die Steuervorrichtung 110 ist bevorzugt dazu eingerichtet, eine Funktion des Haushalts geräts 100 zu steuern. Dazu kann die Steuervorrichtung 110 insbesondere eine oder mehrere Funktionskomponenten 105 steuern. Weiter bevorzugt ist die Steuervorrichtung 110 dazu eingerichtet, einen Betriebszustand des Haushaltsgeräts 100 auf der Basis von Geräuschen zu bestimmen, die mittels der Mikrofone 125 und 130 abgetastet werden können.

In einem vereinfachten Beispiel bezüglich der dargestellten Kaffeemaschine 100 ist in einem Behälter 135 Wasser vorgesehen, das mittels der Pumpe 115 unter Druck gesetzt und mittels der Heizung 120 erhitzt werden kann, um durch gemahlene Kaffeebohnen gepresst zu werden. Das dabei entstehende Kaffeegetränk kann in einer Tasse 140 auf gefangen werden.

Während der Zubereitung des Kaffeegetränks kann insbesondere die Pumpe 115 ein charakteristisches Geräusch von sich geben, das mittels des internen Mikrofons 125 er fasstwerden kann. Umgebungsgeräusche, die mittels des externen Mikrofons 130 erfasst werden können, können kompensiert werden, sodass Geräusche innerhalb des Haus haltsgeräts 100 verbessert isoliert betrachtet werden können. Auf der Basis der erfassten Geräusche kann bestimmt werden, ob das Haushaltsgerät 100 ordnungsgemäß arbeitet.

Ist der Behälter 135 jedoch leer, so kann die Pumpe 115 ein anderes Geräusch verursa chen, welches mittels des internen Mikrofons 125 bestimmt und durch die Steuervorrich tung 110 erkannt werden kann. Um zu verhindern, dass die Heizung 120 mangels Wasser thermisch überlastet wird, können die Pumpe 115 und die Heizung 120 abgestellt werden.

Mittels einer optionalen Ausgabevorrichtung 145 kann außerdem ein Hinweis auf den be stimmten Betriebszustand bereitgestellt werden. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Ausgabevorrichtung 145 eine drahtlose Schnittstelle zur Kommunikation mit einem entfernten Gerät. Dieses kann insbesondere einem Benutzer zugeordnet sein, der in den Betrieb des Haushaltsgeräts 100 eingreifen oder eine Betriebsfähigkeit sicherstel len kann. In obigem Beispiel kann der Benutzer beispielsweise von einem Mangel an Wasser im Behälter 135 unterrichtet werden, den er durch Nachfüllen von Wasser in den Behälter 135 beheben kann. In einer anderen Ausführungsform ist eine lokale Ausgabe vorrichtung 145 am Haushaltsgerät 100 vorgesehen, die den Benutzer beispielsweise auf optische, akustische oder haptische Weise vom bestimmten Betriebszustand unterrichten kann.

Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Steuern eines Haushaltsge räts 100. Das Verfahren 200 kann insbesondere mittels einer Steuervorrichtung 110 durchgeführt werden.

In einem Schritt 205 kann ein internes Geräusch des Haushaltsgeräts 100 erfasst werden, wie durch eine symbolische graphische Darstellung einer Tonaufnahme angedeutet ist. Dazu können eines oder mehrere interne Mikrofone 125 verwendet werden. In einem da zu nebenläufigen Schritt 210 kann ein externes Geräusch am Haushaltsgerät 100 erfasst werden, das ebenfalls symbolisch als graphische Darstellung angedeutet ist. Die Erfas sung kann insbesondere mittels des externen Mikrofons 130 erfolgen.

In einem Schritt 215 können die erfassten Geräusche aufbereitet, gegeneinander kom pensiert, gemischt, gewichtet oder anders miteinander kombiniert werden. Insbesondere kann ein außerhalb des Haushaltsgeräts 100 verursachtes Geräusch aus Signalen ent fernt werden, die jeweils durch eine oder mehrere Funktionskomponenten 105 des Haus haltsgeräts 100 verursacht und innerhalb des Haushaltsgeräts 100 abgetastet wurden. Ziel der Kompensation ist die Isolation von Geräuschen, die auf einen Betriebszustand des Haushaltsgeräts 100 hinweisen und die Unterdrückung von anderen Geräuschen. Geräusche unterschiedlicher interner Mikrofone 125 können zusammengefasst oder ge trennt betrachtet werden. So können auch Signale, die an unterschiedlichen Stellen im Haushaltsgerät 100 erfasst wurden, derart voneinander subtrahiert werden, dass ein be stimmtes Geräusch oder ein Geräusch an einer vorbestimmten Stelle im Haushaltsgerät 100 isoliert ist.

In einem Schritt 220 kann ein Betriebsgeräusch des Haushaltsgeräts 100 erkannt werden. Das Betriebsgeräusch kann sich aus der Gesamtheit mehrerer Geräusche ergeben, die jeweils durch eine Funktionskomponente 105 des Haushaltsgeräts 100 verursacht wur den. Optional kann dabei auch ein zeitlicher Verlauf der Geräusche berücksichtigt werden. Die Geräusche können insbesondere mit einer stattfindenden Steuerung der Funktions komponenten 105 korreliert sein.

Ein bekanntes Geräusch kann einem Betriebszustand zugeordnet sein. Ein unbekanntes Geräusch kann ebenfalls identifiziert werden. Ein Geräusch, insbesondere wenn es auf einen unbekannten oder unerwünschten Betriebszustand hinweist, kann im Haushaltsge rät 100 lokalisiert werden. Eine Komponente des Haushaltsgeräts 100, die das Geräusch möglicherweise verursacht, kann anhand der Lokalisierung identifiziert werden.

In einem Schritt 225 kann auf der Basis eines oder mehrerer erkannter Geräusche sowie gegebenenfalls unter Berücksichtigung einer Ansteuerung von Funktionskomponenten 105 ein Betriebszustand des Haushaltsgeräts 100 bestimmt werden. Kann ein Geräusch erfasst, aber nicht erkannt werden, so kann dies auf einen Undefinierten oder unbekann ten Betriebszustand hinweisen. Der bestimmte Betriebszustand kann bewertet werden. Beispielsweise kann der Betriebszustand einer Klasse von Betriebszuständen zugeordnet sein, die eine vorbestimmte Reaktion erfordern. In einem Schritt 230 kann eine Benach richtigung bereitgestellt werden, die auf den bestimmten Betriebszustand hinweist. Dabei kann eine Aufforderung zur Durchführung einer vorbestimmten Handlung umfasst sein. Diese Handlung kann zur Auflösung eines problematischen Betriebszustands bestimmt sein. Üblicherweise kann die Handlung durch eine Person im Bereich des Haushaltsge räts 100 durchgeführt werden.

Außerdem kann in einem Schritt 235 eine Funktionskomponente 105 des Haushaltsgeräts 100 in Abhängigkeit des bestimmten Betriebszustands gesteuert werden. Handelt es sich um einen unerwünschten Betriebszustand, so kann versucht werden, wenigstens eine Funktionskomponente 105 derart zu steuern, dass ein weniger unerwünschter Betriebs zustand eingenommen wird.

Die folgende Tabelle zeigt weitere beispielhafte Betriebszustände, die anhand einer Ge räuschkulisse erkannt werden können, und beispielhaft zugeordnete Reaktionen. Gerät akustische Signatur Reaktion

Gasherd Gasfluss ohne Flamme Gasfluss abstellen; akustischen Alarm ausgeben; Notruf absetzen

Gasherd Gasflamme brennt über längere Gasfluss abstellen; akustischen Alarm Zeit; keine menschliche Aktivität ausgeben; Notruf absetzen im Umfeld erkannt

Herd kochende Flüssigkeit in erwärm Herd abschalten; akustischen Alarm tem Gefäß ausgeben; Benachrichtigung bereit stellen

Geschirrspüler Wasser perlt an Kunststoffobjek Verlängerte Trockenzeit steuern ten im Reinigungsraum ab

Geschirrspüler Sprüharm durch zu großes Objekt akustischen Alarm ausgeben; Be im Reinigungsraum blockiert nachrichtigung bereitstellen

Waschma Unwucht einer Wäschetrommel Trommel anhalten; durch vorbe schine, Wä stimmte Drehsequenz neu auswuch- schetrockner ten; Benachrichtigung bereitstellen

Bezugszeichen

100 Haushaltsgerät

105 Funktionskomponente

110 Steuervorrichtung

115 Pumpe

120 Heizung

125 internes Mikrofon

130 externes Mikrofon

135 Behälter

140 Tasse

145 Ausgabevorrichtung

200 Verfahren

205 internes Geräusch erfassen

210 externes Geräusch erfassen

215 Geräusche kompensieren

220 Geräusch erkennen

225 Betriebszustand bestimmen

230 Benachrichtigung verschicken

235 Funktionskomponente steuern