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Title:
CONTROL METHOD FOR OPERATING A HEAT RECOVERY STEAM GENERATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/071204
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control method for operating a heat recovery steam generator comprising a flue gas channel in which an evaporator is provided with at least two evaporator heating surfaces (4', 4") arranged one behind the other in the flue gas channel and with at least one intermediate heating surface (Z) arranged between the evaporator heating surfaces (4', 4"). A characteristic value which characterizes the heat absorption in the evaporator and in the intermediate heating surface (Z) is determined for the evaporator heating surfaces (4', 4"), and a characteristic value for the heat absorption of the intermediate heating surface (Z) is determined for the at least one intermediate heating surface (Z), wherein the characteristic value for the heat absorption of the intermediate heating surface is then subtracted from the characteristic value which characterizes the heat absorption in the evaporator.

Inventors:
BRÜCKNER JAN (DE)
THOMAS FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/075136
Publication Date:
May 12, 2016
Filing Date:
October 29, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F22B1/18; F22B29/06; F22B35/10; F22B35/18; F22D1/02
Domestic Patent References:
WO2009150055A22009-12-17
WO2009068446A22009-06-04
WO2009150055A22009-12-17
Foreign References:
EP0848207A21998-06-17
US6263662B12001-07-24
EP2065641A22009-06-03
DE102010042458A12012-04-19
US20050284346A12005-12-29
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Claims:
Patentansprüche

1. Regelungsverfahren zum Betreiben eines

Abhitzedampferzeugers mit einem Rauchgaskanal in dem ein Ver- dampfer mit zumindest zwei im Rauchgaskanal nacheinander an¬ geordneten Verdampferheizflachen (4λ,4λ λ) und zumindest eine zwischen den Verdampferheizflachen (4λ,4λ λ) angeordneten Zwischenheizfläche (Z) vorgesehen ist, wobei für die

Verdamferheizflachen (4λ,4λ λ) ein für die Wärmeaufnahme im Verdampfer charakteristischer Kennwert ermittelt wird

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

für die zumindest eine Zwischenheizfläche (Z) ein Kennwert für die Wärmeaufnahme der Zwischenheizfläche (Z) ermittelt wird und dieser Kennwert von dem die Wärmeaufnahme im Ver- dampfer charakteristischen Kennwert abgezogen wird.

2. Regelungsverfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

die Wärmeaufnahme der zumindest einen Zwischenheizfläche (Z) anhand von Parametern des Rauchgases im Bereich eines Ein¬ trittsrohres (ZE) und einem Austrittsrohr (ZA) der Zwischenheizfläche (Z) ermittelt wird.

3. Regelungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

die Wärmeaufnahme der zumindest einen Zwischenheizfläche (Z) anhand von Parametern eines die Zwischenheizfläche (Z) durch¬ strömenden Strömungsmediums im Bereich eines Eintrittsrohres (ZE) und einem Austrittsrohr (ZA) der Zwischenheizfläche (Z) ermittelt wird.

Description:
Beschreibung

REGELUNGSVERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES ABHITZEDAMPFERZEUGERS

Die Erfindung betrifft ein Regelungsverfahren zum Betreiben eines Durchlaufdampferzeugers gemäß dem Oberbegriff des An ¬ spruchs 1. Entsprechende Regelungsverfahren zum Betreiben von Durchlaufdampferzeugern und insbesondere von Durchlaufdampferzeugern die als Abhitzedampferzeuger ausgelegt sind, sind aus der WO 2009/068446 A2 und der WO 2009/150055 A2 bekannt. Bei den hier beschriebenen Verfahren wird bei einem Durchlaufdampfer- zeuger mit einer Verdampferheizfläche ein Sollwert für den einzustellenden Speisewassermassenstrom vorgegeben.

Gerade in vertikalen Abhitzedampferzeugern können zur thermo- dynamischen Optimierung der Dampferzeugerschaltung Verdampfer zum Einsatz kommen, die im Rauchgaskanal aufgrund mindestens einer eingeschobenen, nicht zum Verdampfer zugehörigen Zwischenheizfläche in zwei oder mehrere Verdampferheizflächen aufgetrennt werden. Konkret bedeutet dies, dass das Rauchgas bezogen auf seinen Weg vom Verdampfereintritt bis zum

Verdampferaustritt zusätzliche Heizflächen passieren muss, an denen es sich ebenfalls abkühlt. Somit reduziert sich die Rauchgastemperatur vom Eintritt bis zum Austritt des Verdampfers nicht ausschließlich nur durch die in den

Verdampferheizflächen an ein strömendes Fluid übertragene Wärmeleistung, sondern auch durch die in den Zwischenheizflächen übertragene Wärmeleistung. Kommt nun aber die aus der WO 2009/068446 A2 oder der WO 2009/150055 A2 bekannte prädiktive Regelung des Speisewassermassenstroms bei solchen Dampferzeu ¬ gerschaltungen mit eingeschobenen Zwischenheizflächen zum Einsatz, wird für den Verdampfer eine zu große Wärmeaufnahme ermittelt, da das Rauchgas ebenfalls an die eingeschobenen Heizflächen Wärme abgegeben hat und diese Wärmeabgabe aber nicht ausgewertet und berücksichtigt wird. Somit wird resul- tierend ein zu großer Sollwert für den Speisewassermassen- strom berechnet.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, das den zuvor beschriebenen Nachteil überwindet.

Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren zum Betreiben eines Durchlaufdampferzeugers mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ge ¬ löst.

Dadurch, dass für die zumindest eine eingeschobene Zwischen ¬ heizfläche die aktuelle Wärmeaufnahme ermittelt und von dem bilanzierten Verdampferwärmeeintrag der Verdampferheizflächen des Verdampfers subtrahiert wird, ergibt sich für die Rege ¬ lung des Speisewassermassenstroms beziehungsweise der Speise ¬ wassermenge ein um die Wärmeaufnahme der eingeschobenen Zwi ¬ schenheizfläche korrigierter Wert.

Eine vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Regelungs ¬ verfahren besteht darin, im Rauchgaskanal weitere Rauchgas- temperaturmesseinrichtungen am Ein- und Austritt der zumindest einen eingefügten Zwischenheizfläche zu installieren. So kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt die exakte Wärmeaufnahme der zumindest einen, eingeschobenen Zwischenheizfläche ermit ¬ telt und bei der prädiktiven Regelung des Speisewassermassenstroms adäquat berücksichtigt werden. Allerdings steigt mit jeder zusätzlich installierten Rauchgastemperaturmesseinrich- tung, die aus Redundanzgründen und zur Bildung eines geeigneten Mittelwerts zusätzlich auch noch in mehrfacher Ausfertigung zu installieren ist, der Aufwand. Dieser Aufwand steigt unter Umständen zudem umso stärker, je mehr Zwischenheizflächen zur Optimierung des thermodynamischen Designs rauchgas- seitig zwischen Verdampfereintritt und Verdampferaustritt eingeschoben werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Regelungsverfahrens besteht daher darin, dass für die Ermitt ¬ lung der Wärmeaufnahme der zumindest einen, eingeschobenen Zwischenheizfläche eine wasserdampfseitige Bilanzierung ange ¬ strebt wird, so dass auf das vergleichsweise kostenintensive Equipment der zusätzlichen Rauchgastemperaturmesseinrichtun- gen möglichst verzichtet werden kann. Im direkten Vergleich sind die Messungen auf der Wasserdampfseite einfacher und kostengünstiger zu implementieren. Grundsätzlich ist es sogar denkbar, dass die eingeschobenen Zwischenheizflächen bereits aus anderen Gründen mit den erforderlichen wasserdampfseifigen Messungen versehen sind, so dass auf diese Messungen zu- rückgegriffen werden kann.

Die Erfindung soll nun anhand der nachfolgenden Figuren beispielhaft erläutert werden. Es zeigen: FIG 1 schematisch ein aus dem Stand der Technik bekanntes

Regelverfahren,

FIG 2 schematisch die erfindungsgemäße Erweiterung des

Regelverfahrens ,

FIG 3 schematisch eine Ausführung der erfindungsgemäßen

Erweiterung des Regelverfahrens

FIG 1 zeigt die aus der WO 2009/068446 A2 bekannte Regelung. Der Abhitzedampferzeuger weist hier im nicht näher dargestellten Rauchgaskanal einen auch als Economizer bezeichneten Vorwärmer 2 für als Strömungsmedium vorgesehenes Speisewasser auf. Dem Vorwärmer 2 ist strömungsmediumsseitig eine Speise ¬ wasserpumpe 3 vorgeschaltet und eine Verdampferheizfläche 4 nachgeschaltet. Ausgangsseitig ist die Verdampferheizfläche 4 strömungsmediumsseitig über einen Wasserspeicher 6, der ins- besondere auch als Wasserabscheider oder Abscheideflasche ausgestaltet sein kann, mit einer Anzahl nachgeschalteter Überhitzerheizflächen 8, 10, 12 verbunden, die ihrerseits zur Anpassung der Dampftemperaturen und dergleichen mit Ein- spritzkühlern 14, 16 versehen sein können. Der

Abhitzedampferzeuger ist für eine geregelte Beaufschlagung mit Speisewasser ausgelegt. Dazu ist der Speisewasserpumpe 3 ein von einem Stellmotor 20 angesteuertes Drosselventil 22 nachgeschaltet, so dass über geeignete Ansteuerung des Dros- selventils 22 die von der Speisewasserpumpe 3 in Richtung des Vorwärmers 2 geförderte Speisewassermenge beziehungsweise der Speisewassermassenstrom einstellbar ist und damit geregelt wird. Zur Ermittlung eines aktuellen Kennwerts für den zuge- führten Speisewasser-Massenstrom ist dem Drosselventil 22 eine Messeinrichtung 24 zur Ermittlung des Speisewassermassen- stroms durch die Speisewasserleitung nachgeschaltet. Der Stellmotor 20 ist über ein Regelelement 28 angesteuert, das eingangsseitig mit einem über eine Datenleitung 30 zugeführ- ten Sollwert für den Speisewassermassenstrom und mit dem über eine Messeinrichtung 24 ermittelten aktuellen Ist-Wert des Speisewassermassenstroms beaufschlagt ist. Durch Differenz ¬ bildung zwischen diesen beiden Signalen wird an den Regler 28 ein Nachführungsbedarf übermittelt, so dass bei einer Abwei- chung des Ist- vom Soll-Wert eine entsprechende Nachführung des Drosselventils 22 über die Ansteuerung des Motors 20 er ¬ folgt .

Zur Ermittlung eines besonders bedarfsgerechten Soll-Werts für den Speisewassermassenstrom in der Art einer prädiktiven, vorausschauenden oder am zukünftigen oder aktuellen Bedarf orientierten Einstellung des Speisewassermassenstroms ist die Datenleitung 30 eingangsseitig mit einer zur Vorgabe des Soll-Werts für den Speisewassermassenstrom ausgelegten Spei- sewasserdurchflussregelung 32 verbunden. Diese ist dafür ausgelegt, den Soll-Wert für den Speisewassermassenstrom anhand einer Wärmestrombilanz in der Verdampferheizfläche 4 zu ermitteln, wobei der Soll-Wert für den Speisewassermassenstrom anhand des Verhältnisses aus dem aktuell in der

Verdampferheizfläche 4 vom Heizgas auf das Strömungsmedium übertragenen Wärmestrom einerseits und einer im Hinblick auf den gewünschten Frischdampfzustand vorgegebenen Soll- Enthalpieerhöhung des Strömungsmediums in der

Verdampferheizfläche 4 andererseits vorgegeben wird. Eine Nutzung eines derartigen Konzepts der Bereitstellung eines

Soll-Werts für den Speisewassermassenstrom auf der Grundlage einer Wärmebilanz selbst für einen Abhitzedampferzeuger ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel insbesondere dadurch erreicht, dass der vom Heizgas auf das Strömungsmedium über ¬ tragene Wärmestrom unter Berücksichtigung eines für die aktuelle Temperatur des Heizgases am Verdampfereintritt charakte ¬ ristischen Temperaturkennwerts und eines für den aktuellen Massenstrom des Heizgases charakteristischen Massenstromkenn- werts ermittelt wird.

Dazu weist die Speisewasserdurchflussregelung 32 ein Dividierglied 34 auf, dem als Zähler ein geeigneter Kennwert für den aktuell in der Verdampferheizfläche 4 vom Heizgas auf das Strömungsmedium übertragenen Wärmestrom und als Nenner ein im Hinblick auf den gewünschten Frischdampfzustand geeignet vor ¬ gegebener Kennwert für die gewünschte Soll-Enthalpieerhöhung des Strömungsmediums in der Verdampferheizfläche 4 zugeführt wird. Zählerseitig ist das Dividierglied 34 dabei eingangs- seitig mit einem Funktionsmodul 36 verbunden, das anhand ei ¬ nes zugeführten, für die aktuelle Temperatur des Heizgases am Verdampfereintritt charakteristischen Temperaturkennwerts als Ausgangswert einen Wert für die Enthalpie des Heizgases am Verdampfereintritt ausgibt. Im Ausführungsbeispiel ist dabei die Zuführung eines für die aktuelle Temperatur des Heizgases am Verdampfereintritt charakteristischen Messwerts als Tempe ¬ raturkennwert vorgesehen. Der für die Enthalpie des Heizgases am Verdampfereinlass charakteristische Kennwert wird auf ein Subtrahierglied 38 ausgegeben, wo von diesem Kennwert ein von einem Funktionsmodul 40 gelieferter Kennwert für die Enthal ¬ pie des Gases am Austritt des Verdampfers abgezogen wird.

Zur Ermittlung der Enthalpie des Heizgases am Verdampfer- auslass wird dem Funktionsglied 40 eingangsseitig von einem Summierglied 42 die Summe zweier Temperaturwerte gebildet. Dabei wird einerseits die über ein Funktionsglied 44, das eingangsseitig mit einem Drucksensor 46 verbunden ist, anhand des Drucks des Strömungsmediums beim Verdampfereintritt er- mittelte Sättigungstemperatur des Strömungsmediums berück ¬ sichtigt. Andererseits wird über ein Funktionsglied 48, dem seinerseits eingangsseitig über ein weiteres Funktionsglied 50 ein für den aktuellen Massenstrom des Heizgases charakte- ristischer Massenstromkennwert zugeführt wird, nämlich die aus dem Massenstrom des Heizgases ermittelte Temperaturdiffe ¬ renz der Heizgastemperatur am Verdampferaustritt minus der Siedetemperatur des Strömungsmediums am Verdampfereintritt, berücksichtigt. Aus diesen beiden über das Summierglied 42 addierten Temperaturbeiträgen wird vom Funktionsbaustein 40 somit die Enthalpie des Heizgases am Verdampferaustritt, ge ¬ gebenenfalls unter Rückgriff auf geeignete Tabellen, Diagramme oder dergleichen, bereitgestellt. Ausgangsseitig liefert das Subtrahierglied 38 somit die Enthalpiedifferenz oder

-bilanz des Heizgases, also die Differenz aus Heizgasenthal ¬ pie am Verdampfereintritt und Heizgasenthalpie am

Verdampferaustritt . Diese Enthalpiedifferenz wird an ein Multiplizierglied 52 weitergegeben, dem ebenfalls der charakteristische Massenstromkennwert, der im Übrigen als aktuell erfasster Messwert vorliegen kann, ebenfalls zugeführt wird. Ausgangsseitig lie ¬ fert das Multiplizierglied 52 somit einen Kennwert für die vom Rauchgas an die Verdampferheizfläche 4 abgegebene Wärme ¬ leistung .

Um anhand dieser vom Heizgas abgegebenen Wärmeleistung den tatsächlich auf das Strömungsmedium übertragenen Wärmestrom ermitteln zu können, ist zunächst noch eine Korrektur um

Wärmeein- und/oder -ausspeichereffekte in die Komponenten der Verdampferheizfläche 4, insbesondere in die Metallmassen, vorgesehen. Dazu wird der genannte Kennwert für die vom Heiz ¬ gas abgegebene Wärmeleistung zunächst einem Subtrahierglied 54 zugeführt, wo ein für die Wärmeein- oder -ausspeicherung in die Verdampferbauteile charakteristischer Korrekturwert abgezogen wird. Dieser wird von einem Funktionsglied 56 be ¬ reitgestellt. Dieses ist eingangsseitig seinerseits mit dem Ausgangswert eines weiteren Funktionsgliedes 58 beaufschlagt, indem ein mittlerer Temperaturwert für die Metallmassen der Verdampferheizfläche 4 ermittelt wird. Dazu ist das weitere Funktionsglied 58 eingangsseitig mit einem im Wasserspeicher 6 angeordneten Druckgeber 60 verbunden, so dass das weitere Funktionsglied 58 die mittlere Temperatur der Metallmassen anhand des Drucks des Strömungsmediums, z. B. durch Gleich ¬ setzung mit der zu diesem Druck gehörigen Siedetemperatur, im Wasserspeicher 6 ermitteln kann.

Ausgangsseitig übergibt das Subtrahierglied 54 somit einen für die vom Heizgas abgegebene Wärmeleistung, vermindert um die in das Metall der Verdampferheizfläche 4 eingespeicherte Wärmeleistung, und somit einen für die im Verdampfer 4 an das Strömungsmedium abzugebende Wärmeleistung charakteristischen Kennwert .

Dieser Kennwert wird im Dividierglied 34 als Zähler verwen ¬ det, der dort durch einen Nenner geteilt wird, der einer im Hinblick auf den gewünschten Frischdampfzustand vorgegebenen Soll-Enthalpieerhöhung des Strömungsmediums in der

Verdampferheizfläche 4 entspricht, so dass aus dieser Divisi ¬ on oder diesem Verhältnis der Sollwert für den Speisewasser- massenstrom gebildet werden kann. Zur Bereitstellung des Nen- ners, also des Kennwerts für die gewünschte Soll- Enthalpieerhöhung auf der Wasser-Dampf- oder

Strömungsmediumsseite, ist das Dividierglied 34 eingangssei- tig mit einem Subtrahierglied 70 verbunden. Dieses ist ein- gangsseitig mit einem von einem Funktionsglied 72 bereitge- stellten Kennwert für den gewünschten Sollwert für die Enthalpie des Strömungsmediums am Verdampferaustritt beauf ¬ schlagt. Des Weiteren ist das Subtrahierglied 70 eingangssei- tig mit einem von einem Funktionsmodul 74 bereitgestellten Kennwert oder Istwert für die aktuelle Enthalpie des Strö- mungsmediums am Verdampfereintritt beaufschlagt, der im

Subtrahierglied 70 vom genannten Kennwert für den Sollwert der Enthalpie am Verdampferaustritt abgezogen wird. Eingangs- seitig ist das Funktionsmodul 74 dabei zur Bildung des ge ¬ nannten Kennwerts für die Ist-Enthalpie am Verdampfereintritt mit dem Drucksensor 46 und mit einem Temperatursensor 76 verbunden. Durch die Differenzbildung im Subtrahierglied 70 wird somit die in Abhängigkeit vom gewünschten Frischdampfzustand in das Strömungsmedium in der Verdampferheizfläche 4 einzu- bringende Enthalpieerhöhung ermittelt, die als Nenner im Dividierglied 34 verwendet werden kann.

Bei der Ausgestaltung nach FIG 1 liefert das Dividierglied 34 anhand der genannten Division ausgangsseitig einen Sollwert für den Speisewassermassenstrom, der anhand der genannten Wärmebilanz ausgerichtet und ermittelt ist. Dieser Sollwert wird anschließend in einem nachgeschalteten Addierglied 80 aber noch um einen Korrekturwert korrigiert, der im vorlie- genden Beispiel eine über den Speisewasserzufluss gewünschte Veränderung des Pegelstands im Wasserspeicher 6 wiedergibt. Dazu wird der Pegelstand im Wasserspeicher 6 über einen

Füllstandssensor 82 erfasst. Dieser Istwert für den Füllstand wird in einem Subtrahierglied 84 von einem hinterlegten oder auf andere Weise vorgebbaren Sollwert für den Füllstand im Wasserspeicher 6 abgezogen. Anhand der dabei festgestellten Abweichung des Iststands des Füllstands im Wasserspeicher 6 vom zugeordneten Sollwert wird in einem nachfolgenden Stellglied 86 ein effektiver Speisewasser-Massenstromkorrekturwert ermittelt, der zu einer geeigneten Füllstandskorrektur im

Wasserspeicher 6 verwendet werden soll. Dieser Korrekturwert wird im Addierglied 80 zum anhand der Wärmestrombilanz ermit ¬ telten Sollwert für den Speisewassermassenstrom hinzuaddiert, so dass als Sollwert für den Speisewassermassenstrom ein aus beiden Anteilen zusammengesetzter Wert ausgegeben wird.

In FIG 2 ist nun die erfindungsgemäße Erweiterung zu der aus der WO 2009/068446 A2 bekannten und in FIG 1 gezeigten Anord ¬ nung und Regelung dargestellt. Die zuvor in FIG 1 dargestell- te Heizfläche 4 wird hier durch einen Heizflächenverbund, be ¬ stehend aus einer ersten Verdampferheizfläche 4 λ und einer zweiten Verdamperheizfläche 4 λ λ welche über eine Verbindungs ¬ leitung 4 λ λ λ strömungsmediumsseitig miteinander verbunden sind, ersetzt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist im Rauchgaskanal zwischen den beiden Verdampferheizflächen 4 λ und 4 λ λ nun eine einzige Zwischenheizfläche Z angeordnet, die auch vom Strömungsmedium durchströmt wird. Die Zwischenheizfläche Z kann dabei eine zusätzliche Economizerheizfläche sein, die wie der Economizer 2 auch von Speisewasser als Strömungsmedium durchströmt wird. Eine zusätzliche Regelein ¬ heit 32 λ mit zusätzlichen - hier im Detail nicht nicht näher dargestellten - Messeinrichtungen im Bereich der Eintritts- röhre ZE und der Austrittsrohre ZA der Zwischenheizfläche Z ermittelt die Temperatur und/oder Druckwerte in diesen Berei ¬ chen, um so eine Wärmebilanz dieser Zwischenheizfläche Z zu ermitteln. Das Ausgangssignal SZ der Regeleinheit 32 λ wird dann an geeigneter Stelle in die bestehende Speisewasser- durchflussregelung 32 eingebunden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt die Einbindung über ein zusätzliches Subtrahierglied D, das zwischen dem Subtrahierglied 54 und dem Dividierglied 34 eingefügt ist. Dabei wird über dieses zusätzliche Subtrahierglied D das Ausgangssignal, das einen Kennwert für die Wärmeaufnahme der Zwischenheizfläche Z dar ¬ stellt, vom Ausgangssignal des Subtrahierglieds 54, das den im Verdampfer 4 an das Strömungsmedium abzugebende Wärmeleistung charakteristischen Kennwert darstellt, subtrahiert, be ¬ vor es als Eingangssignal dem Dividierglied 34 zugeführt wird. Somit kann die bilanzierte Wärmeaufnahme der

Verdampferheizflächen 4 λ und 4 λ λ des Verdampfers durch die Wärmeaufnahme der eingeschobenen Zwischenheizfläche Z, redu ¬ ziert werden und so ein an die konkrete Heizflächenanordnung angepasster Soll-Wert für den Speisewassermassenstrom vorge- geben werden.

FIG 3 zeigt eine konkrete Ausbildung der in FIG 2 angedeute ¬ ten zusätzlichen Regeleinheit 32 bei der eine

strömungsmediumsseitige Bilanzierung der zusätzlichen Zwi- schenheizfläche Z angestrebt wird. Hierfür ist die

strömungsmediumsseitige Enthalpie am Ein- und Austritt der eingeschobenen Heizflächen 4 λ und 4 λ λ zu ermitteln. Dies geschieht vorzugsweise über die Umrechnung der über Drucksenso ¬ ren 110, 210 und Temperatursensoren 120, 220 gemessenen Para- meter Druck und Temperatur an diesen Stellen. Dadurch, dass die eingeschobenen Zwischenheizflächen Z in aller Regel zusätzliche Economizerheizflächen sind, wird das die Zwischenheizfläche Z durchströmende Strömungsmedium ein einphasiges Fluid sein. In den jeweiligen Funktionsmodulen 100 und 200 wird dann anhand der jeweiligen Parameter die entsprechende Eintritts- und Austrittsenthalpie der Zwischenheizfläche Z ermittelt. Dadurch, dass in einem Multiplizierglied 400 dann die mittels Subtrahierglied 300 errechnete Enthalpiedifferenz zwischen Aus- und Eintritt mit einem gemessenen Massenstrom 600 des Strömungsmediums multipliziert wird, ist die Wärme ¬ aufnahme des Strömungsmediums in der eingeschobenen Zwischenheizfläche Z bekannt. Diese Wärmeaufnahme entspricht der Rauchgasabkühlung an der eingeschobenen Zwischenheizfläche Z und steht somit den Verdampferheizflächen 4 λ und 4 λ λ des Verdampfers nicht mehr zur Verfügung und ist demnach vom bilanzierten Verdampferwärmeeintrag abzuziehen. Dabei ist zusätzlich noch zu berücksichtigen, dass bei Änderungen der Materialtemperatur der eingeschobenen Heizflächen thermische Ein- und Ausspeichereffekte der Rohrwand zu be ¬ rücksichtigen sind. Steigt beispielsweise die Rohrwandtempe ¬ ratur über der Zeit an, so geht ein Teil der vom Rauchgas an die Zwischenheizfläche abgegeben Wärme nicht in das Strö ¬ mungsmedium sondern nur in die Rohrwand ein und erhöht deren Temperatur. Bezogen auf die aus der strömungsmediumsseitigen Bilanz ermittelte Wärmemenge der eingeschobenen Heizfläche, hat das Rauchgas eine größere Wärmemenge abgegeben, die nun der Verdampferheizfläche nicht mehr zur Verfügung steht. Bei einer Temperaturabsenkung des Rohrmaterials der eingeschobe ¬ nen Heizfläche gilt das Umgekehrte. Die aufgrund thermischer Speichereffekte in die Rohrwand ein- oder ausgetragenen Wärmemengen sollten daher zur Berechnung der abgebauten Rauch- gaswärme, die der Verdampferheizfläche nicht mehr zur Verfü ¬ gung steht, berücksichtigt werden. Zur Berechnung der ein- und ausgespeicherten Wärmemengen ist daher vorzugsweise ein Korrekturwert zu ermitteln, der auf Basis der Änderung eines geeigneten Temperaturkennwerts der eingeschobenen Zwischen- heizfläche Z zu ermitteln ist. Der Einfachheit halber ge ¬ schieht dies in der Regel über ein Differenzierglied 540 ers ¬ ter Ordnung. Das Eingangssignal dieses Differenzierglieds kann generell unter Zuhilfenahme zusätzlicher Messungen oder auf Basis einer Mittelwertbildung der existierenden Temperaturen am Ein- und Austritt oder aber auch auf Basis zusätzlicher Informationen aus, z.B. thermodynamischen Nachrechnungen etc. ermittelt werden.

In FIG 3 wird das Eingangssignal des Differenzierglieds 540 über das arithmetische Mittel der beiden gemessenen Tempera ¬ turkennwerte 120 und 220 gebildet. Hierzu werden die beiden Temperaturkennwerte 120 und 220 im Addierer 510 aufsummiert und im folgenden Divisionsglied 530 durch die Konstante c

(bereitgestellt durch das Konstantglied 520) dividiert. Für die Verwendung dieses arithmetischen Mittels wird ein lineares Temperaturprofil entlang des Strömungsweges in den Rohren der Zwischenheizfläche vorausgesetzt, so dass davon ausgegan- gen werden darf, dass der so gebildete Temperaturkennwert Än ¬ derungen der Materialtemperatur der Zwischenheizfläche während dynamischer Vorgänge ausreichend genau erfasst. Diese Änderungen werden dann über das Differenzierglied 540 in Be ¬ zug auf ein- und ausgespeicherte thermische Energie entspre- chend ausgewertet, was bedeutet, dass das Differenzierglied

540 mit geeigneter Zeitkonstante und Verstärkung parametriert werden muss.

Die zuvor anhand der Figuren 1 bis 3 anhand einer Ausfüh- rungsform beschriebene erfindungsgemäße Erweiterung des Re ¬ gelverfahrens kann auch auf die weiteren Ausführungsformen der WO 2009/068446 A2 und der WO 2009/150055 A2 angewandt werden. Diese sollen in ihrer Gesamtheit der Offenbarung somit von der vorliegenden Erfindung mit umfasst und somit mit einbezogen werden („incorporation by reference") .