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Title:
CONTROL OF A SYSTEM HAVING SYSTEM PARTS OF THE SAME TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/198486
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling a system having system parts of the same type, a corresponding controller, a system having such a controller, a program for performing such a method during execution in such a controller, and a computer program product having such a program. In order to reduce unequal utilization of the system parts, according to the invention, in a system whose load demand depends on external parameters, a load of the system parts, which comprises at least the number of operating hours, is logged and the system parts are controlled in accordance with an algorithm, which causes a reduction in the maximum difference of the loads of the system parts at least at the time of a change in the load demand.

Inventors:
HOFFMANN JOACHIM (DE)
SCHOLZ THOMAS (DE)
WIETOSKA JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/060112
Publication Date:
December 18, 2014
Filing Date:
May 16, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G05B15/02
Foreign References:
US20120010757A12012-01-12
EP2144129A22010-01-13
US20070248848A12007-10-25
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Ansteuerung zumindest zweier gleichartiger Anlagenteile einer Anlage, deren Lastanforderung in Abhängig- keit von äußeren Parametern gegeben ist, wobei eine Belastung der Anlagenteile, die zumindest die Anzahl der Betriebsstun¬ den umfasst, protokolliert wird und wobei die Anlagenteile gemäß einem Algorithmus angesteuert werden, der zumindest zum Zeitpunkt einer Änderung der Lastanforderung eine Verringe- rung einer maximalen Differenz der Belastungen der Anlagenteile bewirkt.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

wobei die Belastung den Grad der Auslastung der einzelnen An- lagenteile umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

wobei oberhalb eines Schwellwertes für die maximale Differenz die Ansteuerung derart geändert wird, dass die maximale Dif- ferenz verringert wird.

4. Steuerung für eine Anlage, die zumindest zwei gleicharti¬ ger Anlagenteile umfasst, mit Mitteln zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

5. Anlage mit zumindest zwei gleichartigen Anlagenteilen und einer Steuerung nach Anspruch 4.

6. Anlage nach Anspruch 5,

wobei die Anlagenteile als Module einer Brennstoffzellenanla- ge ausgebildet sind.

7. Programm, bei dessen Ablauf in einer Steuerung nach Anspruch 4 ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3 durchge- führt wird.

8. Computerprogrammprodukt, auf dem ein Programm nach An¬ spruch 7 gespeichert ist.

Description:
Beschreibung

Steuerung einer Anlage mit gleichartigen Anlagenteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Anlage mit gleichartigen Anlagenteilen, eine entsprechende Steuerung, eine Anlage mit einer derartigen Steuerung, ein Programm zur Durchführung eines derartigen Verfahrens bei Ablauf in einer derartigen Steuerung sowie ein Computerpro- grammprodukt mit einem derartigen Programm.

Bei Anlagen, deren Anlagenteile in Abhängigkeit von äußeren Parametern (wie zum Beispiel Leistung, Temperatur, Volumen et cetera) zu- bzw. abgeschaltet werden, kommen aufgrund der meist einfachen Schaltlogik immer dieselben Anlagenteile/Module zum Einsatz. Dies führt zwangsläufig zu einer Un ¬ gleichverteilung der Betriebsstunden und damit zu verkürzen Standzeiten und verkürzten Wartungsintervallen der Gesamtanlage .

Bei bisherigen Anlagen werden die Anlagenteile nur nach einer intern festgelegten Schaltlogik immer nach demselben Schema zu- bzw. abgeschaltet. Eine Berücksichtigung von Betriebs ¬ stunden der einzelnen Anlagenteile/Module findet nicht statt. Beispielsweise werden Module entsprechend ihrer internen Num- merierung zu- bzw. abgeschaltet. Damit hat das Modul mit der internen Nr. „1" die meisten Betriebsstunden und das Modul mit der höchsten Nr. die wenigsten Betriebsstunden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Lösung für eine Steuerung von Anlagen vorzuschlagen, die das vorgenannte Problem zumindest reduziert.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Ansteuerung zumindest zweier gleichartiger Anlagenteile einer Anlage, de ¬ ren Lastanforderung in Abhängigkeit von äußeren Parametern gegeben ist, wobei eine Belastung der Anlagenteile, die zu ¬ mindest die Anzahl der Betriebsstunden umfasst, protokolliert wird und wobei die Anlagenteile gemäß einem Algorithmus ange ¬ steuert werden, der zumindest zum Zeitpunkt einer Änderung der Lastanforderung eine Verringerung einer maximalen Differenz der Belastungen der Anlagenteile bewirkt.

Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Steuerung, eine An ¬ lage, ein Programm und ein Computerprogrammprodukt mit den in den Ansprüchen 4, 5, 7 bzw. 8 angegebenen Merkmalen. Durch die erfindungsgemäße Lösung werden in der Steuerlogik zumindest die aktuellen, individuellen Betriebsstunden der einzelnen Anlagenteile/Module aktiv berücksichtigt. (Im ein ¬ fachsten Fall werden von dem Algorithmus für eine Gleichaus ¬ lastung auch nur die jeweiligen Betriebsstunden berücksich- tigt.) Durch diese automatische, betriebsstundenabhängige

Steuerung der Module/Anlagenteile werden immer nur die Anla ¬ genteile eingeschaltet, die die wenigsten Betriebsstunden aufweisen. Werden mehr Anlagenteile/Module benötigt, werden die Module nicht anhand beispielsweise einer internen Priori- tät, sondern in Abhängigkeit der jeweiligen aktuellen Betriebsstunden zugeschaltet. Dabei folgt immer das Modul mit den wenigsten Betriebsstunden; umgekehrt wird immer das Modul mit den meisten Betriebsstunden zuerst abgeschaltet, d.h. die Abschaltung erfolgt ebenfalls in Abhängigkeit der zu diesem Zeitpunkt aktuellen Betriebsstunden. Dadurch ergibt sich automatisch (im Großen und Ganzen) eine Gleichverteilung der Betriebsstunden, wodurch sich für die Gesamtanlage eine längere Standzeit und längere Wartungsintervalle ergeben. Das erfindungsgemäße Verfahren soll im Folgenden für zwei

Beispiele einer lastabhängigen Steuerung für je vier Module dargestellt werden.

• Lastabhängige Steuerung, Beispiel 1

Modul 143 Stunden,

Modul 112 Stunden,

Modul 48 Stunden,

Modul 25 Stunden.

Bei einer solchen Verteilung von bisher absolvierten Be- triebsstunden der einzelnen Module wird jetzt bei einer Lastanforderung zunächst das Modul 4 gestartet (da die maximale Differenz zwischen den Modulen 1 und 4 vorliegt und Modul 4 weniger Betriebsstunden aufweist, somit also durch Starten von Modul 4 die maximale Differenz verringert wird) . Steigt die Lastanforderung, werden die wei ¬ teren Module in der Reihenfolge 3-2-1 gestartet.

Würden die Module bereits laufen und beim Absinken der Last die gleiche Stundenverteilung aufweisen, so würde die Abschaltung in der Reihenfolge 1-2-3-4 erfolgen.

• Lastabhängige Steuerung, Beispiel 2

Modul 1: 143 Stunden,

Modul 2: 146 Stunden,

Modul 3: 176 Stunden,

Modul 4: 159 Stunden.

Bei Lastanforderung wird jetzt das Modul 1 gestartet. Steigt die Last weiter, werden die Module in der Reihenfolge 2-4-3 gestartet.

Würden die Module bereits laufen und beim Absinken der Last die gleiche Stundenverteilung aufweisen, so würden die Module in der Reihenfolge 3-4-2-1 gestoppt.

Werden die Module wie in den obigen Beispielen dargestellt bei einer Lastanforderung zunächst zugeschaltet, könnte die Abschaltung auch in anderer Reihenfolge erfolgen, da zwischen dem Zuschalten der einzelnen Module einige Zeit vergehen kann und sich dadurch die Anzahl der Betriebsstunden der einzelnen Anlagenteile/Module verschieben kann. Ausschlaggebend für das Zu- und Abschalten der Anlagenteile/Module ist immer die ak- tuelle Betriebsstundenanzahl der Anlagenteile/Module zum Zeitpunkt der Schaltanforderung.

Diese Art der Berücksichtigung der Betriebsstunden der Anlagenteile/Module lässt sich auf alle Steuerungen anwenden, bei denen in Abhängigkeit von anderen Parametern (wie z.B. Leistung, Temperatur, Volumen etc.) Anlagenteile/Module zu- bzw. abgeschaltet werden müssen - wie beispielsweise für Kühlanla- gen, deren Aggregate in Abhängigkeit von der Temperatur zu- bzw. abgeschaltet werden müssen.

In einer vorteilhaften Form der Ausgestaltung umfasst die Be- lastung den Grad der Auslastung der einzelnen Anlagenteile. Hierdurch kann auch ggf. berücksichtigt werden, dass manche Anlagenteile/Module eventuell bereits länger als andere Modu ¬ le betrieben wurden, aber beispielsweise nur „mit halber Kraft". Dieser Grad der Auslastung kann dabei auch mit Ge- wichtsfaktoren gewichtet in den Algorithmus eingehen. Ebenso kann hierbei auch eine Abweichung vom optimalen Auslastungsgrad (beispielsweise mit dem höchsten Wirkungsgrad) berück ¬ sichtigt werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird oberhalb eines Schwellwertes für die maximale Differenz die Ansteue- rung derart geändert, dass die maximale Differenz verringert wird. Hierdurch wird verhindert, dass bei einer lange gleich bleibenden Lastanforderung, bei der zunächst zwar die Module mit der geringsten Belastung gestartet wurden, eine Ungleichverteilung der Belastung überhandnimmt, wenn die laufenden Module die ehemals am meisten belasteten Module bezüglich der Belastung (zum Beispiel Anzahl der Betriebsstunden) überholt haben und immer weiterlaufen.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Anlagenteile als Module einer Brennstoffzellenanlage ausgebil ¬ det. Hiermit kann das aus dem Stand der Technik genannte Problem, wie es insbesondere bei Antriebslösungen für Fahr- zeuge vorkommt, die eine Brennstoffzellenanlage verwenden, die nicht ständig unter maximaler Last läuft und bei der so ¬ mit auch nicht ständig alle Module eingeschaltet sind, ver ¬ mieden und damit die Wartungsintervalle vergrößert werden, was sich in besonders vorteilhafter Weise bei einer Verwen- dung der erfindungsgemäßen Lösung in U-Booten in einer Verlängerung der Tauchzeiten niederschlägt. Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer Anlage mit gleichartigen Anlagenteilen, eine entsprechende Steuerung, eine Anlage mit einer derartigen Steuerung, ein Programm zur Durchführung eines derartigen Verfahrens bei Ablauf in einer derartigen Steuerung sowie ein Computerprogrammprodukt mit einem derartigen Programm. Um ei ¬ ne Ungleichauslastung der Anlagenteile zu verringern, wird bei einer Anlage, deren Lastanforderung in Abhängigkeit von äußeren Parametern gegeben ist, vorgeschlagen, dass eine Belastung der Anlagenteile, die zumindest die Anzahl der Be ¬ triebsstunden umfasst, protokolliert wird und dass die Anla ¬ genteile gemäß einem Algorithmus angesteuert werden, der zu ¬ mindest zum Zeitpunkt einer Änderung der Lastanforderung eine Verringerung einer maximalen Differenz der Belastungen der Anlagenteile bewirkt.