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Patent Searching and Data


Title:
CONTROL UNIT FOR A VEHICLE COMPONENT, IN PARTICULAR FOR A HEATING, VENTILATION AND/OR AIR CONDITIONING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/068189
Kind Code:
A1
Abstract:
A control unit for a vehicle component, in particular for a heating, ventilation and/or air conditioning system is provided with an actuating element (10) that can be manually actuated, a retaining device (16) for retaining the actuating element (10) and a mounting device (18) for elastically mounting the actuating element (10) on the retaining device (16). The mounting device (18) has at least one first pair (64) of leaf springs comprising two mutually spaced leaf springs (36) situated one above the other and running in parallel, their first ends lying one above the other being directly or indirectly connected to the actuating element (10) and their second ends lying one above the other being directly or indirectly connected to the retaining device (16). The mounting device (18) also has at least one second pair of leaf springs (36). Said at least one second pair (66) of leaf springs is oriented at an angle not equal to 0° to the at least one first pair (64) of leaf springs, in particular oriented at right angles to the at least one first pair (64) of leaf springs.

Inventors:
FUST WINFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/075565
Publication Date:
April 27, 2017
Filing Date:
October 24, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BEHR-HELLA THERMOCONTROL GMBH (DE)
International Classes:
G05G1/02
Foreign References:
DE102011082143A12013-03-07
DE102008019124A12009-10-22
DE9010425U11990-10-11
EP2372915A12011-10-05
US20150054756A12015-02-26
DE102014007988A12014-12-18
DE3616669A11987-11-19
DE19757928A11999-07-29
DE3711789A11988-10-27
Attorney, Agent or Firm:
DOMPATENT VON KREISLER SELTING WERNER - PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN UND RECHTSANWÄLTEN MBB (DE)
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Claims:
ANSPRUCHE

Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für eine Hei- zungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage, mit

einem manuell betätigbaren Betätigungselement (10),

einer Haltevorrichtung (16) zur Halterung des Betätigungselements

(10) und

einer Lagervorrichtung (18) zur elastischen Lagerung des Betätigungselements (10) an der Haltevorrichtung (16),

wobei die Lagervorrichtung (18) mindestens ein erstes Blattfederpaa (64) mit zwei übereinander sowie zueinander beabstandet angeordneten und parallel zueinander verlaufenden Blattfedern (36) mit jeweils einem ersten Ende und einem diesen gegenüberliegenden zweiten Ende aufweist, wobei die ersten und die zweiten Enden der Blattfedern (36) jeweils durch ein Abstandselement (40) starr miteinander verbunden sind und wobei das mindestens eine erste Blattfederpaar (64) an den ersten Enden seiner Blattfedern (36) mit dem Betätigungselement (10) und an den zweiten Enden seiner Blattfedern (36) mit der Haltevorrichtung (16) direkt oder indirekt starr verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lagervorrichtung (18) zwischen dem Betätigungselement (10) und der Haltevorrichtung (16) mindestens ein zweites Paar von Blattfedern (36) aufweist, und

dass das mindestens eine zweite Blattfederpaar (66) in einem von 0C verschiedenen Winkel zu dem mindestens einem ersten Blattfederpaar (64), insbesondere orthogonal zu dem mindestens einen ersten Blattfederpaar (64) ausgerichtet ist.

Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager Vorrichtung (18) mindestens zwei erste Blattfederpaare (64) aufweist, di parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei das mindestens eine zweite Blattfederpaar (66) in einem von 0° verschiedenen Winkel zu jedem der ersten Blattfederpaare (64) und insbesondere orthogonal zu jedem der ersten Blattfederpaare (64) ausgerichtet ist.

3. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (18) mindestens zwei zweite Blattfederpaare (66) aufweist, die parallel zueinander angeordnet sind, wobei jedes der zweiten Blattfederpaare (66) in einem insbesondere gleichen, von 0° verschiedenen Winkel zum mindesten einen ersten Blattfederpaar (64) und insbesondere orthogonal zum mindestens einen ersten Blattfederpaar (64) ausgerichtet ist.

4. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (18) mindestens zwei erste und mindestens zwei zweite Blattfederpaare (64,66) aufweist, wobei die ersten Blattfederpaare (64) untereinander parallel zueinander und die zweiten Blattfederpaare (66) untereinander parallel zueinander angeordnet sind und wobei die ersten Blattfederpaare (64) in einem von 0° verschiedenen Winkel insbesondere orthogonal zu den zweiten Blattfederpaaren (66) ausgerichtet sind.

5. Bedieneinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (10) rechteckartig mit vier im Wesentlichen gradlinigen, paarweise gegenüberliegenden Randabschnitten (68,70,72,74) ausgebildet ist und dass mindestens zwei erste und mindestens zwei zweite Blattfederpaare (64,66) längs jeweils einem der vier Ränder des Betätigungselements (10) angeordnet sind.

6. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden jeweils übereinander angeordneten Enden der Blattfedern (36) jedes Blattfederpaars (64, 66) durch die

Abstandselemente (40) auf Abstand gehalten sind.

7. Bedieneinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes und ein zweites Blattfederpaar (64,66) als integrales Winkelblattfederpaar (24,26) mit zwei winkelförmig und insbesondere rechtwinkelförmig verlaufenden Blattfedern (32,34) ausgebildet sind.

8. Bedieneinheit nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Winkelblattfeder (32,34) zwei Schenkel (36,38) aufweist, dass jeder Schenkel (36,38) ein freies Ende und ein mit dem jeweils anderen Schenkel (36,38) integral verbundenes Verbindungsende (46) aufweist und dass entweder die freien Enden der Schenkel (36,38) mit dem Betätigungselement (10) und die Verbindungsenden (46) der Schenkel (36,38) mit der Haltevorrichtung (16) oder umgekehrt direkt oder indirekt verbunden sind.

9. Bedieneinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Schenkel (36,38) durch jeweils ein Abstandselement (40) und die Verbindungsenden (46) der Schenkel (36,38) durch ein weiteres Abstandselement (48) auf Abstand gehalten sind.

10. Bedieneinheit nach Anspruch 5 und 7 oder nach einem der vorhergehenden Ansprüche soweit auf Anspruch 5 und 7 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Winkelblattfederpaar (24, 26) zumindest in jedem von zwei diagonal gegenüberliegenden Eckenbereichen (28, 30) des Betätigungselements (10) angeordnet sind.

Description:
Bedieneinheit für eine Fahrzeuakomponente, insbesondere für eine

Heizunas-, Lüftunas- und/oder Klimaanlage

Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, wobei es sich bei der Fahrzeugkomponente insbesondere um eine Heizungs-, Lüf- tungs- und/oder Klimaanlage handelt. Grundsätzlich lässt sich die Bedieneinheit aber auch zur Steuerung anderer Fahrzeugkomponenten verwenden wir z. B. einem Radio einem Infotainment-Gerät und/oder einem Navigationsgerät.

Bedieneinheiten für Fahrzeugkomponenten sind in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. In den letzten Jahren setzen sich mehr und mehr Bedieneinheiten durch, bei denen eine akustische oder taktile Rückmeldung erfolgt, wenn ein Betätigungselement der Bedieneinheit manuell betätigt wird . Im Regelfall handelt es sich bei dem Betätigungselement um ein Bauteil, das berührungssensitiv ist und mehrere Symbolfelder zur Eingabe unterschiedlichster Befehle aufweist.

Das Konzept der haptischen Rückmeldung bei erkannter Betätigung einer Bedieneinheit wird auch als "Force Sense, Force Feedback" bezeichnet. Dabei soll das im Regelfall niederdrückbare Betätigungselement nur einen möglichst geringen Hub ausführen müssen, um die Berührung eines Symbolfeldes mit dem Ziel der Auslösung der entsprechenden Bedienfunktion zur quittieren. Dabei ist aus Komfortgründen gewünscht, dass sich das gesamte Betätigungselement parallel verschiebt, und zwar auch dann, wenn das Betätigungselement beispielsweise am Rand, also möglichst weit entfernt vom Schwerpunkt des Betätigungselements bzw. Mittelpunkt seiner Bedienfläche manuell niedergedrückt wird.

Im Stand der Technik sind Parallelführungen an Bedientasten sowie Bedienelementen mit mehrere Symbolfelder aufweisenden Bedienflächen bekannt. Dabei werden zum Teil Blattfederkonstruktionen verwendet, die allerdings immer größer werdenden Komfortansprüchen nur eingeschränkt gerecht werden könnten.

Aus DE-A-10 2014 007 988 ist ein reversibel niederdrückbarer Taster bekannt, der zu beiden Seiten eines zu der Bedienfläche orthogonal und in

Bewegungsrichtung verlaufenden Steg gelenkig mit Hebelpaaren verbunden ist, wobei die einen Hebelpaare ihrerseits gelenkig an Festlagern befestigt sind und die gegenüberliegenden Hebelpaare gelenkig an Gleitlagern befestigt sind .

Aus DE-A-36 16 669 ist eine Einzelfederbalkenanordnung an den vier

Randabschnitten eines Halteelements beschrieben, wobei durch die vier Einzelfederbalken ein Rahmen federnd gelagert ist der ein Tastenelement trägt.

Weitere Tastenführungen sind aus DE-A-197 57 928 und DE-A-37 11 789 bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Parallelführung von niederdrückbaren Bedienelementen, insbesondere solchen mit mehrere Symbolfelder aufweisenden Bedienflächen, zu verbessern. Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Bedieneinheit für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für eine Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage, vorgeschlagen, wobei die Bedieneinheit versehen ist mit

einem manuell betätigbaren Betätigungselement,

einer Haltevorrichtung zur Halterung des Betätigungselements und einer Lagervorrichtung zur elastischen Lagerung des Betätigungselements an der Haltevorrichtung,

wobei die Lagervorrichtung mindestens ein erstes Blattfederpaar mit zwei übereinander sowie zueinander beabstandet angeordneten und parallel zueinander verlaufenden Blattfedern mit jeweils einem ersten Ende und einem diesen gegenüberliegenden zweiten Ende aufweist, wobei die ersten und die zweiten Enden der Blattfedern jeweils durch ein Abstandselement starr miteinander verbunden sind und wobei das mindestens eine erste Blattfederpaar an den ersten Enden seiner

Blattfedern mit dem Betätigungselement und an den zweiten Enden seiner Blattfedern mit der Haltevorrichtung direkt oder indirekt verbunden sind.

Bei dieser Bedieneinheit ist erfindungsgemäß vorgesehen,

dass die Lagervorrichtung zwischen dem Betätigungselement und der Haltevorrichtung mindestens ein zweites Paar von Blattfedern aufweist und

dass das mindestens eine zweite Blattfederpaar in einem von 0° verschiedenen Winkel zu dem mindestens einem ersten Blattfederpaar, insbesondere orthogonal zu dem mindestens einen ersten Blattfederpaar ausgerichtet ist.

Bei der Erfindung ist das mindestens eine manuell betätigbare Betätigungselement der Bedieneinheit elastisch an einer Haltevorrichtung gelagert. Hierzu dient eine Lagervorrichtung, die zwischen dem Betätigungselement und der Haltevorrichtung angeordnet ist. Diese Lagervorrichtung weist mindestens ein Blattfederpaar auf. Dieses erste Blattfederpaar umfasst zwei parallel zueinander verlaufende, übereinander liegende und beabstandete Blattfedern, deren Enden über Abstandselemente auf Abstand gehalten sind. Das eine Paar von Blattfederenden ist an dem Betätigungselement und das andere Paar von Blattfederenden ist an der Haltevorrichtung direkt bzw. indirekt fixiert. Eine derartige elastische Blattfederlagerung führt zu einer Parallelverschiebung des Betätigungselements, wenn dies niedergedrückt wird, wobei die Elastizität der zwischen ihren Enden eingespannten Blattfedern ausgenutzt wird. Dies gilt strenggenommen nur für vergleichsweise kurze Hübe von einigen wenigen Millimetern bzw. einigen wenigen 1/10 mm. Entscheidend ist, dass die

Bewegungsrichtung des Betätigungselements beim Niederdrücken im

Wesentlichen orthogonal zur Bedienfläche des Betätigungselements verläuft und diese ihre Ausrichtung im Raum dabei nicht verändert (Parallelführung) . Um nun die Parallelführung und die orthogonal zur Bedienfläche verlaufende Bewegungsrichtung des Betätigungselements im Wesentlichen unabhängig vom Betätigungsort auf der Bedienfläche garantieren zu können, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Lagervorrichtung neben dem mindestens einen ersten Blattfederpaar mindestens ein zweites Blattfederpaar aufweist, das in einem von 0° verschiedenen Winkel zu dem mindestens einen ersten Blattfederpaar und insbesondere orthogonal zu diesem ausgerichtet ist. Hierdurch wird die Parallelführung des Betätigungselements bei dessen Niederdrücken deutlich verbessert, und zwar unabhängig vom Ort der Einleitung der Niederdruckkraft auf das Betätigungselement. Die Verschiebung der Bedienfläche nach unten erfolgt dabei also unter Parallelführung dieser Bedienfläche. Ein Verkippen ist im Wesentlichen unterdrückt.

Vorteil der zuvor beschriebenen Parallelführung der Bedienfläche ist, dass die Sensorik, die eine Betätigung, das heißt manuelle Hubbewegung des Betätigungselements erkennt, einfacher ausgeführt sein kann und im Zweifel auch auf eine Verkippung reagieren darf. Da eine derartige Verkippung aber weitestgehend unterdrückt ist, ist diese für Verkippungen sensitive Sensorik insoweit "immun". Im Idealfall bedarf es lediglich noch eines einzigen Weg- bzw. Kraftsensors für das gesamte Betätigungselement. Dies reduziert den Hardwareaufwand der Konstruktion der erfindungsgemäßen Bedieneinheit deutlich.

In vorteilhafter Weiterführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Lagervorrichtung mindestens zwei erste Blattfederpaare aufweist, die parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei das mindestens eine zweite Blattfederpaar in einem von 0° verschiedenen Winkel zu jedem der ersten Blattfederpaare und insbesondere orthogonal zu jedem der ersten Blattfederpaare ausgerichtet ist. Bei dieser Weiterbildung der Erfindung existieren also zwei erste Blattfederpaare, die parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei das erfindungsgemäß vorgesehene mindestens eine zweite Blattfederpaar in einem Winkel ungleich 0° zu den ersten Blattfederpaaren angeordnet ist und insbesondere orthogonal zu diesen ausgerichtet ist. Alternativ zur zuvor beschriebenen Ausführung der Erfindung kann aber auch vorgesehen sein, dass die Lagervorrichtung mindestens zwei zweite Blattfederpaare aufweist, die parallel zueinander angeordnet sind, wobei jedes der zweiten Blattfederpaare in einem insbesondere gleichen, von 0° verschiedenen Winkel zum mindesten einen ersten Blattfederpaar und insbesondere orthogonal zum mindestens einen ersten Blattfederpaar ausgerichtet ist. Bei dieser Variante existieren also zwei zweite Blattfederpaare, die untereinander parallel ausgerichtet sind, wobei das erste Blattfederpaar in einem Winkel ungleich 0° zu den beiden zweiten Blattfederpaaren verläuft und insbesondere senkrecht zu diesen ausgerichtet ist.

Eine weitere zweckmäßige Variante der Erfindung sieht vor, dass die Lagervorrichtung mindestens zwei erste und mindestens zwei zweite Blattfederpaare aufweist, wobei die ersten Blattfederpaare untereinander parallel zueinander und die zweiten Blattfederpaare untereinander parallel zueinander angeordnet sind und wobei die ersten Blattfederpaare in einem von 0° verschiedenen Winkel und insbesondere orthogonal zu den zweiten Blattfederpaaren ausgerichtet sind.

Im Regelfall sind Bedieneinheiten der hier in Rede stehenden Art mit rechteckartigen Betätigungselementen bzw. mit Betätigungselementen ausgestattet, die eine im Wesentlichen rechteckige Bedienfläche aufweisen. Damit weist das Betätigungselement bzw. seine Bedienfläche vier vorzugsweise im Wesentlichen gradlinige, paarweise gegenüberliegende Randabschnitte auf. Zweckmäßig ist es nun, wenn die Lagervorrichtung zwei erste und zwei zweite Blattfederpaare aufweist, wobei an jedem der vier Randabschnitte jeweils ein Blattfederpaar derart angeordnet ist, dass seine Blattfedern parallel bzw. im Wesentlichen parallel, d.h. in Erstreckung des jeweiligen Randabschnitts verlaufen.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein erstes und ein zweites Blattfederpaar als integrales Winkelblattfederpaar mit zwei winkelförmig und insbesondere rechtwinkelförmig verlau- fenden Blattfedern ausgebildet sind. Bei dieser Variante sind also jeweils ein erstes und ein zweites Blattfederpaar integral ausgebildet, was den Montageaufwand reduziert. Die jeweils übereinander angeordneten Blattfedern des ersten und des zweiten Paars sind paarweise betrachtet winkelig, insbesondere rechtwinklig zu einander ausgerichtet. Derartige Winkelblattfederpaare können mit Vorteil in zwei diagonal gegenüberliegenden Eckenbereichen eines im Wesentlichen rechteckigen Betätigungselements bzw. Betätigungselements mit im Wesentlichen rechteckiger Bedienfläche angeordnet sein.

Bei der zuvor beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung, d.h. bei der Verwendung von Winkelblattfederpaaren, kann es von Vorteil sein, wenn jede Winkelblattfeder zwei Schenkel aufweist, wobei jeder Schenkel ein freies Ende und ein mit dem jeweils anderen Schenkel integral verbundenes Verbindungsende aufweist und wobei entweder die freien Enden der Schenkel mit dem Betätigungselement und die Verbindungsenden der Schenkel mit der Haltevorrichtung oder umgekehrt direkt oder indirekt verbunden sind.

Wie bereits oben erwähnt, sind die Blattfedern jedes Blattfederpaars durch Abstandselemente auf Abstand gehalten. Im Falle der Verwendung von Winkelblattfedern existieren pro Winkelblattfederpaar vorzugsweise drei derartige Abstandselemente, und zwar jeweils ein Abstandselement an den freien Enden der beiden Schenkel der Winkelblattfedern und ein weiteres Abstandselement zwischen den Verbindungsenden der beiden Winkelblattfedern.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Bedieneinheit des Weiteren mit einem Aktuator zur Zwangsbewegung des Betätigungselements bei Sensierung einer Mindestbetätigungskraft bzw. eines Mindestbetätigungs- hubs versehen. Hierbei wird über einen Sensor, der in diesem Fall auch Teil der erfindungsgemäßen Bedieneinheit sein kann, die Mindestkrafteinleitung bzw. der Mindestbewegungshub sensiert und an eine Ansteuer- und Auswerteeinheit weitergegeben. Diese wiederum steuert einen mechanischen Aktuator an, der beispielsweise in Form eines Queranker-Elektromagneten ausgebildet ist. Der Anker wird entweder einmalig angezogen, was zu einer Vergrößerung der Hubbewegung des Betätigungselements oder aber auch zu einer Querbewegung (in eingeschränktem Umfang) führen kann. Mit dem Aktuator lassen sich aber ebenso gut auch Vibrationsbewegungen des Betätigungselements als taktile Rückmeldung der erfolgreichen Betätigung desselben ausführen.

Schließlich kann auch noch eine weitere Rückmeldung in beispielsweise akustischer oder optischer Form erfolgen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele und der Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei :

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Bedienfläche eines niederdrückbaren, elastische gelagerten Betätigungselements mit in diesem Ausführungsbeispiel neun Betätigungs- bzw. Bedien-/ Symbolfeldnern,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf die Unterseite des Betätigungselements gemäß Fig. 1,

Fign. 3 bis 6

Seitenansichten entsprechend den Pfeilen III bis VI der Fig . 2 auf das Betätigungselement mit unterhalb von diesem angeordneten Blattfeder-Lagerungselementen,

Fig. 7 ein Schnitt durch ein Gehäuse mit in diesem elastisch gelagerten

Betätigungselement gemäß Fign. 1 bis 6 im Ausgangszustand, also ohne Krafteinleitung auf das Betätigungselement,

Fig. 8 eine Schnittansicht ähnlich der gemäß Fig . 7 jedoch bei manueller

Betätigung des Betätigungselements, so dass dessen Betätigung durch eine Sensorik erkannt wird,

Fig. 9 eine Schnittansicht ähnlich der gemäß Fign. 7 und 8 jedoch nach Aktivierung eines Aktuators zur z.B. weiteren Bewegung des Betätigungs- elements in Niederdrückrichtung als haptische/taktile Rückmeldung des Betätigungselements,

Fig. 10 eine Unteransicht auf ein Betätigungselement ähnlich dem, wie es in

Draufsicht in Fig . 1 gezeigt ist, jedoch mit alternativ ausgebildeten Blattfeder-Lagerelementen und

Fign. 11 bis 14

Seitenansichten des Betätigungselements in Richtung der Pfeile XI bis XIV gemäß Fig . 10 mit den an den Unterseiten angeordneten Blattfeder-Lagerelementen.

In den Fign. 1 bis 6 ist die Konstruktion und elastische Lagerung eines Betätigungselements 10 mit Bedienfläche 12 gezeigt, die beim Niederdrücken des Betätigungselements 10 ihre Aufrichtung beibehält, also parallel verschoben wird. Dieses Betätigungselement 10 ist, wie in Fig . 7 gezeigt, innerhalb eines Gehäuses 14 verbaut, das eine Haltevorrichtung 16, beispielsweise in Form einer Platine umfasst, an der das Betätigungselement 10 mittels einer Lagervorrichtung 18 elastisch und niederdrückbar gelagert ist.

Gemäß Fig. 1 weist die Bedienfläche 12 mehrere (, im Ausführungsbeispiel neun,) Bedien- bzw. Symbolfelder 20 auf. An der der Bedienfläche 12 abgewandten Unterseite 22 des Betätigungselements 10 ist die Lagervorrichtung 18 angeordnet, die das Betätigungselement 10 elastisch mit der Haltevorrichtung 16 verbindet. Zu diesem Zweck weist die Lagervorrichtung 18 im Ausführungsbeispiel gemäß den Fign. 1 bis 9 zwei Winkelblattfederpaare 24,26 auf, die in zwei diagonal gegenüberliegenden Eckenbereichen 28,30 der Unterseite 22 des Betätigungselements 10 angeordnet sind. Jedes Winkelblattfederpaar 24,26 weist zwei in diesem Ausführungsbeispiel rechtwinklige Blattfedern 32,34 auf, die jeweils zwei Schenkel 36,38 aufweisen. An den freien Enden jedes jeweils parallel übereinanderliegenden Schenkels 36,38 befindet sich ein Abstandselement 40,42, das die jeweiligen Schenkelenden auf Abstand hält und überdies mit der Unterseite 22 des Betätigungselements 10 verbunden ist. Hierzu sind die Abstandselemente 40,42 jeweils in einem neben den Schenkel 36,38 liegenden Bereich über die jeweils obere Winkelblattfeder 34 hinaus verlängert, so dass sich ein Versatz 44 ergibt.

In den Eckenbereichen bzw. an den Verbindungsenden 46 der Schenkelpaare 36,38 der Winkelblattfedern 32,34 befindet sich zwischen diesen ebenfalls ein weiteres Abstandselement 48. Bei 50,52 ist in Fig . 2 angedeutet, dass die Winkelblattfederpaare 24,26 in diesen Eckenbereichen 28,30, d.h. im Bereich der Verbindungsenden 46 an der Haltevorrichtung 16 gelagert sind .

Die Anbindung der Winkelblattfederpaare 24,26 an der Unterseite 22 des Betätigungselements 10 und ihre Lagerung an der Haltevorrichtung 16 sind in den Seitenansichten der Fign. 3 bis 6 deutlicher dargestellt.

In den Fign. 7 bis 9 sind verschiedene Situationen im Zuge der Betätigung des Betätigungselements 10 gezeigt, wenn dieses in einer Bedieneinheit 54 verbaut ist. Die Bedieneinheit 54 weist das Gehäuse 14 und die Haltevorrichtung 16 sowie die Lagervorrichtung 18 auf. Zusätzlich ist die Bedieneinheit noch mit in diesem Ausführungsbeispiel zwei Abstands- bzw. Kraftsensoren 56 versehen, die anhand des bei Betätigung des Betätigungselements 10 von diesem zurückgelegten Wegs erkennen, dass auf das Betätigungselement 10 eine Mindestbetätigungskraft zur gewollten Auslösung einer Funktion aufgebracht ist. Zusätzlich weist die Bedieneinheit 54 einen Aktuator 58 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel als Queranker-Elektromagnet ausgebildet ist. Die Sensoren 56 und der Aktuator 58 sind über eine Auswerte- und Ansteuereinheit 60 miteinander verbunden.

Fig. 7 zeigt die Situation bei noch nicht betätigtem Betätigungselement 10 (Ruheposition). In Fig. 8 ist dargestellt, dass beispielsweise an der Position des Krafteinleitungspfeils 62 auf die Bedienfläche 12 eine Betätigungskraft eingeleitet worden ist. Das Betätigungselement 10 wird unter Beibehaltung der Ausrichtung der Bedienfläche 12, also unter Parallelverschiebung dieser Bedienfläche 12, nach unten verschoben. Für die Beibehaltung der Ausrichtung der Bedienfläche 12 sorgen die Winkelblattfederpaare, das heißt die in diesem Ausführungsbeispiel vier Blattfederpaare 64,66, die paarweise parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei die beiden parallel zueinander ausgerichteten ersten Blattfederpaare 64 quer zu den zweiten Blattfederpaaren 66 ausgerichtet sind.

In den Fign. 10 bis 14 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel der Lagervorrichtung 18 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Fign. 1 bis 9 gezeigt. Die entsprechende Lagervorrichtung ist in Fig . 10 mit dem Bezugszeichen 18' gekennzeichnet. Soweit die in den Fign. 10 bis 14 gezeigten Elemente denjenigen des Ausführungsbeispiels gemäß den Fign. 1 bis 9 entsprechen (d.h. baugleich bzw. funktionsgleich sind), sind sie mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fign. 10 bis 14 existieren vier getrennt voneinander ausgebildete und angeordnete Blattfederpaare 64,66, die jeweils zwei Blattfedern 36 bzw. 38 aufweisen. Die vier Blattfederpaare 64,66 sind auf die vier Randbereiche 68,70,72,74 des Betätigungselements 10, an dessen Unterseite 22 verteilt angeordnet. Bei 50 ist wiederum in den Fign. 10 bis 14 gezeigt, wo die Blattfederpaare an der Haltevorrichtung 16 gelagert sind. Bei 44 ist in diesen Figuren wiederum gezeigt, wo die Blattfederpaare 64,66 an die Unterseite 22 des Betätigungselements 10 angebunden sind .

BEZUGSZEICHENLISTE

Betätigungselement

Bedienfläche des Betätigungselements

Gehäuse

Haltevorrichtung

Lagervorrichtung für das Betätigungselement Lagervorrichtung für das Betätigungselement Symbolfelder auf der Bedienfläche

Unterseite des Betätigungselements

Winkelblattfederpaar

Winkelblattfederpaar

Eckenbereich des Betätigungselements

Eckenbereich des Betätigungselements

Winkelblattfeder

Winkelblattfeder

Schenkel der Winkelblattfeder

Schenkel der Winkelblattfeder

Abstandselement der (Winkel-)Blattfederpaare Abstandselement der (Winkel-)Blattfederpaare Fixierung der Blattfederpaare an dem Bedienelement Verbindungsenden der Schenkel

Abstandselement der (Winkel-)Blattfederpaare Verbindung von Winkelblattpaar mit Haltevorrichtung Verbindung von Winkelblattpaar mit Haltevorrichtung Bedieneinheit

Kraft- bzw. Wegsensor

Aktuator

Auswerte- und Ansteuereinheit

Krafteinleitungspunkt

Blattfederpaar

Blattfederpaar

Randbereich des Betätigungselements

Randbereich des Betätigungselements 72 Randbereich des Betätigungselements 74 Randbereich des Betätigungselements