Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONTROL VALVE, ELECTRONICALLY CONTROLLABLE BRAKING SYSTEM, AND METHOD FOR CONTROLLING THE ELECTRONICALLY CONTROLLABLE BRAKING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/206565
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a control valve (12) for controlling a spring accumulator brake pressure (p3b) on spring accumulator parts of a rear axle wheel brake, the control valve (12) being pneumatically controllable with a parking brake control pressure (p5) by means of a second control input (12b), wherein the parking brake control pressure (p5) can act on control means (14b, 15b, 17c, 22, 23, 24) arranged in a valve housing (12f) of the control valve (12) in such a way that it adjusts a spring accumulator brake pressure (p3b) on a control output (12c) of the control valve (12) according to the parking brake control pressure (p5) in order to generate a parking brake braking specification with the spring accumulator parts of the rear axle wheel brakes. According to the invention, the control valve (12) also has a first control connection (12a) for controlling the control valve (12) with an operating brake control pressure (pV; pR) dependent on an operating brake braking specification, wherein the first control connection (12a) can be connected to an adjustable first control chamber (14a), and wherein the first control chamber (14a) is actively connected to the control means (14b, 15b, 17c, 22, 23, 24) arranged in the control valve (12) in such a way that the spring accumulator brake pressure (p3b) can be adjusted on the control output (12c) according to the operating brake control pressure (pV; pR) and/or the parking brake control pressure (p5), during an adjustment of the first control chamber (14a) as a result of the application of the operating brake control pressure (pV; pR).

Inventors:
BEIER PETER (DE)
OTREMBA ROBERT (DE)
VAN THIEL JULIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058046
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
March 29, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WABCO GMBH (DE)
International Classes:
B60T15/20; B60T8/32; B60T13/68
Domestic Patent References:
WO2015169418A12015-11-12
Foreign References:
EP0131683A21985-01-23
SU610699A11978-06-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RABE, Dirk-Heinrich (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Steuerventil (12) zum Aussteuern eines Federspeicher-Bremsdruckes (p3b) an Federspeicherteile (3b) einer Hinterachs-Radbremse (3), wobei das Steuerventil (12) pneumatisch über einen zweiten Steuereingang (12b) mit einem Parkbrems-Steuerdruck (p5) ansteuerbar ist, wobei der Parkbrems-Steuerdruck (p5) derartig auf in einem Ventilgehäuse (12f) des Steuerventils (12) angeordnete Steuermittel (14b, 15b, 17c, 22, 23, 24) einwirken kann, dass sich an einem Steuerausgang (12c) des Steu erventils (12) ein Federspeicher-Bremsdruck (p3b) in Abhängigkeit des Parkbrems-Steuerdruckes (p5) einstellt zum Bewirken einer Parkbrems- Bremsvorgabe (VP) mit den Federspeicherteilen (3b) der Hinterachs- Radbremsen (3),

dadurch gekennzeichnet, dass

das Steuerventil (12) weiterhin einen ersten Steueranschluss (12a) zum Ansteuern des Steuerventils (12) mit einem von einer Betriebsbrems- Bremsvorgabe (VB) abhängigen Betriebsbrems-Steuerdruck (pV; pR) aufweist, wobei der erste Steueranschluss (12a) mit einem verstellbaren ersten Steuerraum (14a) verbindbar ist, wobei der erste Steuerraum (14a) derartig mit den im Steuerventil (12) angeordneten Steuermitteln (14b, 15b, 17c, 22, 23, 24) in Wirkverbindung steht, dass der Federspei cher-Bremsdruck (p3b) am Steuerausgang (12c) bei einer Verstellung des ersten Steuerraumes (14a) infolge einer Druckbeaufschlagung mit dem Betriebsbrems-Steuerdruck (pV; pR) in Abhängigkeit des Betriebs- brems-Steuerdruckes (pV; pR) und/oder des Parkbrems-Steuerdruckes (p5) einstellbar ist.

2. Steuerventil (12) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel durch einen verstellbaren zweiten Steuerraum (14b) sowie einen verstellbaren zweiten Steuerkolben (15b) ausgebildet sind, wobei der Parkbrems-Steuerdruck (p5) über den zweiten Steuereingang (12b) in den zweiten Steuerraum (14b) eingelassen werden kann und der zweite Steuerkolben (15b) durch ein Einwirken des Parkbrems- Steuerdruckes (p5) auf den zweiten Steuerkolben (15b) in eine erste Richtung (R1 ) oder eine der ersten Richtung (R1 ) entgegen gerichtete zweite Richtung (R2) verstellbar ist.

3. Steuerventil (12) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steuerraum (14b) durch eine am verstellbaren zweiten Steuerkol- ben (15b) angeordnete dritte Wandung (17c) begrenzt ist, wobei die drit te Wandung (17c) gegenüber dem Ventilgehäuse (12f) derartig beweg lich ist, dass der zweite Steuerkolben (15b) durch ein Einwirken des Parkbrems-Steuerdruckes (p5) auf die dritte Wandung (17c) verstellt werden kann.

4. Steuerventil (12) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Steuerraum (14a) mit einem ersten Steuerkol ben (15a) in Wirkverbindung steht, wobei der erste Steuerkolben (15a) mit dem zweiten Steuerkolben (15b) derartig in Wirkverbindung steht, dass der zweite Steuerkolben (15b) durch eine Verstellung des ersten Steuerkolbens (15a) mitgenommen wird.

5. Steuerventil (12) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steuerkolben (15a) und der zweite Steuerkolben (15b) fest mitei nander verbunden sind.

6. Steuerventil (12) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steuerraum (14a) von einer gegenüber einem Ventilgehäuse (12f) beweglichen ersten Wandung (17a) sowie einer an dem Ventilge häuse (12f) festgelegten zweiten Wandung (17b) begrenzt ist, wobei der erste Steuerkolben (15a) derartig mit der ersten Wandung (17a) verbun den ist, dass der erste Steuerkolben (15a) und der damit in Wirkverbin dung stehende zweite Steuerkolben (15b) durch ein Druckerhöhen im ersten Steuerraum (14a) in eine erste Richtung (R1 ) gedrängt werden.

7. Steuerventil (12) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass der zweite Steuerraum (14b) relativ zum ersten Steuer raum (14a) derartig angeordnet ist, dass der zweite Steuerkolben (15b) und der damit in Wirkverbindung stehende erste Steuerkolben (15a) bei einem Druckerhöhen im zweiten Steuerraum (14b) in die zweite Rich tung (R2) gedrängt werden.

8. Steuerventil (12) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steuerraum (14b) ebenfalls von der am Ventilgehäuse (12f) fest gelegten zweiten Wandung (12b) begrenzt ist, wobei der zweite Steuer kolben (15b) bei einer Druckerhöhung im zweiten Steuerraum (14b) von der zweiten Wandung (12b) weg in die zweite Richtung (R2) und der ers te Steuerkolben (15a) bei einer Druckerhöhung im ersten Steuerraum (14a) von der zweiten Wandung (12b) weg in die erste Richtung (R1 ) gedrückt werden.

9. Steuerventil (12) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass der erste Steuerraum (14a) und der zweite Steuerraum (14b) über die Steuerkolben (15a, 15b) derartig miteinander Zusammen wirken, dass sich am Steuerausgang (12c) ein Federspeicher- Bremsdruck (p3b) einstellt, der abhängig von dem im zweiten Steuer raum (14b) vorherrschenden Parkbrems-Steuerdruck (p5) oder dem im ersten Steuerraum (14a) vorherrschenden Betriebsbrems-Steuerdruck (pV; pR) ist, je nachdem, welcher der beiden Steuerdrücke (p5, pV; pR) der höhere ist.

10. Steuerventil (12) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Flächenverhältnis (F) zwischen der ersten Wandung (17a) und der dritten Wandung (17c) zwischen 1 :2 und 2:1 beträgt.

1 1.Steuerventil (12) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, dass als Steuermittel weiterhin ein durch eine Druckfeder (23) vorgespannter, axial beweglicher Ventilkörper (22) vorgesehen ist, wobei der Steuerausgang (12c) je nach axialer Verstellung des Ventilkörpers (22) entweder über einen Druckraum (16) mit einem Entlüftungsan schluss (12e) zum Reduzieren des Federspeicher-Bremsdruckes (p3b) oder mit einem Versorgungsanschluss (12d) zum Erhöhen des Feder- speicher-Bremsdruckes (p3b) verbindbar ist, wobei der zweite Steuer kolben (15b) in Abhängigkeit des Parkbrems-Steuerdruckes (p5) und/oder des Betriebsbrems-Steuerdruckes (pV; pR) den Ventilkörper (22) axial verstellen kann.

12. Steuerventil (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (12) eine Steuereinrichtung (20) aufweist, wobei die Steuereinrichtung (20) einen dritten Steuerkolben (15c) derartig umschalten kann, dass der erste Steueranschluss (12a) über einen Verbindungskanal (19) mit dem verstellbaren ersten Steuer raum (14a) verbunden ist zum Durchleiten des Betriebsbrems- Steuerdruckes (pV; pR) in den ersten Steuerraum (14a) oder dass die Atmosphäre (A) mit dem ersten Steuerraum (14a) verbunden ist zum Entlüften des ersten Steuerraumes (14a).

13. Elektronisch steuerbares Bremssystem (1 ) mit Vorderachs-Radbremsen (2), Hinterachs-Radbremsen (3) mit einem Federspeicherteil (3b) und ei nem Membranteil (3c), einem elektropneumatisch steuerbaren Vorder- achs-Druckmodulator (6) zur Ausgabe eines Vorderachs-Bremsdruckes (p2) an die Vorderachs-Radbremsen (2), einem elektronisch steuerbaren Hinterachs-Druckmodulator (1 1 ) zur Ausgabe eines Membran- Bremsdruckes (p3c) an die Membranteile (3c) der Hinterachs- Radbremsen (3), einem Zentralmodul (7), einem elektropneumatischen Betriebsbremsventil (4),

wobei das Betriebsbremsventil (4) ausgebildet ist, in Abhängigkeit einer Betriebsbrems-Bremsvorgabe (VB) ein elektrisches Betriebsbrems- Betätigungssignal (S4) an das Zentralmodul (7) auszugeben,

wobei das Zentralmodul (7) signalleitend mit dem Vorderachs- Druckmodulator (6) und dem Hinterachs-Druckmodulator (1 1 ) verbunden ist zum Übertragen von dem Betriebsbrems-Betätigungssignal (S4) ab hängigen Steuersignalen (S2, S3) an die Druckmodulatoren (6, 11 ), wobei das Betriebsbremsventil (4) weiterhin ausgebildet ist, in Abhängig keit der Betriebsbrems-Bremsvorgabe (VB) einen pneumatischen Be- triebsbrems-Steuerdruck (pV; pR) auszugeben, wobei der Vorderachs- Druckmodulator (6) im Redundanzfall über einen Redundanz-Anschluss (6a) mit einem Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck (pV) ansteuerbar ist,

wobei das Bremssystem (1 ) weiterhin ein Parkbremsventil (5) aufweist und das Parkbremsventil (5) in Abhängigkeit einer Parkbrems- Bremsvorgabe (VP) einen Parkbrems-Steuerdruck (p5) an einen zweiten Steuereingang (12b) eines Steuerventils (12) ausgibt, wobei das Steuer ventil (12) in Abhängigkeit des Parkbrems-Steuerdruckes (p5) einen Fe derspeicher-Bremsdruck (p3b) erzeugt und über einen Steuerausgang (12c) an die Federspeicherteile (3b) der Hinterachs-Radbremsen (3) ausgibt,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Steuerventil (12) zur Erzeugung des Federspeicher-Bremsdruckes (p3b) ein Steuerventil (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ist, wobei das Betriebsbremsventil (4) pneumatisch mit einem ersten Steuereingang (12a) des Steuerventils (12) verbunden ist zum Übertra gen des Betriebsbrems-Steuerdruckes (pV; pR) an das Steuerventil (12) und zur Ausgabe eines Federspeicher-Bremsdruckes (p3b) in Abhängig keit des Parkbrems-Steuerdruckes (p5) und/oder des Betriebsbrems- Steuerdruckes (pV; pR).

14. Elektronisch steuerbares Bremssystem (1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentralmodul (7) signalleitend mit dem Steu- erventil (12) verbunden ist zum Übermitteln eines Umschaltsignals (S1 ) zum wahlweisen Verbinden des ersten Steueranschlusses (12a) des Steuerventils (12) mit dem ersten Steuerraum (14a) oder der Atmosphä re (A) mit dem ersten Steuerraum (14a), wobei im Normalbetrieb ohne Vorliegen eines Defektes oder eines Ausfalls bei der elektrischen An steuerung des Hinterachs-Druckmodulators (1 1 ) über das Umschaltsig nal (S1 ) vorgebbar ist, dass die Atmosphäre (A) mit dem ersten Steuer raum (14a) verbunden ist und sonst der erste Steueranschluss (12a) des Steuerventils (12) mit dem ersten Steuerraum (14a) verbunden ist.

15. Elektronisch steuerbares Bremssystem (1 ) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebsbremsventil (4) einkanalig ausgeführt ist und der dem Vorderachs-Druckmodulator (6) vom Be triebsbremsventil (4) zugeführte Vorderachs-Steuerdruck (pV) über eine Abzweigung (13) auch dem ersten Steueranschluss (12a) des Steuer ventils (12) zuführbar ist.

16. Elektronisch steuerbares Bremssystem (1 ) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebsbremsventil (4) zweikanalig ausgeführt ist, wobei ein erster Kanal (K1 ) mit dem Redundanz- Anschluss (6a) des Vorderachs-Druckmodulators (6) verbunden ist zur pneumatischen Ansteuerung des Vorderachs-Druckmodulators (6) mit dem Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruckes (pV) und ein zweiter Ka nal (K2) mit dem ersten Steueranschluss (12a) des Steuerventils (12) verbunden ist zur Übertragung eines im Betriebsbremsventil (4) erzeug ten Redundanz-Steuerdruckes (pR) an das Steuerventil (12).

17. Verfahren zum Steuern eines elektrisch steuerbaren Bremssystems (1 ) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei der erste Steuereingang (12a) des Steuerventils (12) bei Feststellen eines elektrischen Defektes oder eines Ausfalls bei der elektrischen Ansteuerung der Hinterachs- Radbremsen (3) durch den Membranteil (3c) (StO) mit dem ersten Steu- erraum (14a) verbunden wird, so dass ein vom Betriebsbrems- Steuerdruck (pV; pR) abhängiger Federspeicher-Bremsdruck (p3b) an die Federspeicherteile (3b) der Hinterachs-Radbremsen (3) ausgesteuert werden kann (St1 a).

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das

Zentralmodul (7) dem Steuerventil (12) im Normalbetrieb ohne Feststel len eines elektrischen Defektes oder eines Ausfalls bei der elektrischen Ansteuerung der Hinterachs-Radbremsen (3) durch den Membranteil (3c) (StO) über das Umschaltsignal (S1 ) vorgibt, dass der erste Steuer raum (14a) mit der Atmosphäre (A) verbunden wird (St1 a).

Description:
Steuerventil, elektronisch steuerbares Bremssystem sowie Verfahren zum Steuern des elektronisch steuerbaren Bremssystems

Die Erfindung betrifft ein Steuerventil zum Aussteuern eines Federspeicher- Bremsdruckes gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 , sowie ein elektro nisch steuerbares Bremssystem mit einem derartigen Steuerventil und ein Verfahren zum Steuern des elektronisch steuerbaren Bremssystems.

Herkömmliche elektronisch steuerbare Bremssysteme weisen den einzelnen Fahrzeugachsen zugeordnete Druckmodulatoren auf, die im Normalbetrieb elektrisch angesteuert werden, um eine bestimmte Betriebsbrems- Bremsvorgabe an den jeweiligen Rädern in einem Betriebsbremskreis umzu setzen. Die elektrische Steuerung erfolgt hierbei von einem Zentralmodul ausgehend, das die jeweiligen Druckmodulatoren über ein Steuersignal ent sprechend der Betriebsbrems-Bremsvorgabe ansteuert.

Bei einem elektrischen Ausfall oder Defekt dieser elektrischen Ansteuerung, sind die Druckmodulatoren herkömmlicherweise mit einer pneumatischen Redundanz versehen. Dazu kann von einem Betriebsbremsventil, das die Betriebsbrems-Bremsvorgabe vom Fahrer aufnimmt, ein pneumatischer Steuerdruck an pneumatische Redundanz-Anschlüsse der jeweiligen Druck modulatoren übertragen werden. Diese sorgen bei einem Ausfall oder einem Defekt bei der elektrisch gesteuerten Umsetzung der Bremsung für eine Luftmengenverstärkung des Steuerdruckes und ein Aussteuern eines Bremsdruckes an die jeweiligen Betriebsbremsen. Dadurch kann eine pneu matische Redundanz ausgebildet werden.

Weiterhin weisen derartige Bremssysteme neben dem Betriebsbremskreis einen Parkbremskreis auf, in dem über ein Parkbremsventil eine Parkbrems- Bremsvorgabe vom Fahrer aufgenommen werden kann. Infolge dessen wird vom Parkbremsventil ein Parkbrems-Steuerdruck an ein Steuerventil ausge- geben und darüber luftmengenverstärkt an Federspeicherteile der Radbrem sen, vorzugsweise der Hinterachs-Radbremsen, als Federspeicher- Bremsdruck ausgegeben. Die Federspeicherteile sind bekanntermaßen der artig aufgebaut, dass diese bei geringem Federspeicher-Bremsdruck durch eine Federvorspannung zugespannt und bei einem höheren Federspeicher- Bremsdruck entgegen der Federvorspannung geöffnet werden. Somit kann zumindest an den Hinterrädern eine Bremswirkung über einen Membranteil in Abhängigkeit des vom Hinterachs-Druckmodulator - elektrisch oder pneu matisch redundant - ausgegebenen Membran-Bremsdruckes sowie über den Federspeicherteil in Abhängigkeit des Federspeicher-Bremsdruckes erreicht werden.

Nachteilig hierbei ist, dass zur Ausbildung der pneumatischen Redundanz an der Hinterachse Druckmodulatoren nötig sind, die pneumatisch angesteuert werden können. Diese sind zum einen technisch aufwendig aufgebaut und zum anderen ist ein hoher Aufwand zur Verlegung von Druckleitungen zur Hinterachse zu betreiben, die lediglich für die Redundanz benötigt werden.

Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Steuerventil zum Aussteuern eines Fe derspeicher-Bremsdruckes bereitzustellen, mit dem eine zuverlässige und einfache pneumatische Steuerung eines elektrisch steuerbaren Bremssys tems auch im Redundanzfall ermöglicht werden kann. Aufgabe ist weiterhin ein elektrisch steuerbares Bremssystem sowie ein Verfahren zum Steuern dieses Bremssystems bereitzustellen. Die Unteransprüche geben bevorzugte Weiterbildung an.

Diese Aufgabe wird durch ein Steuerventil nach Anspruch 1 , ein elektronisch steuerbares Bremssystem nach Anspruch 13 sowie ein Verfahren nach An spruch 17 gelöst. Die Unteransprüche geben bevorzugte Weiterbildungen an.

Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, ein Steuerventil zum Aussteuern eines Federspeicher-Bremsdruckes an Federspeicherteile einer Hinterachs- Radbremse derartig zu erweitern, dass neben der pneumatischen Ansteue rung über einen von einem Parkbremsventil ausgegebenen Parkbrems- Steuerdruck über einen ersten Steueranschluss auch eine pneumatische Ansteuerung des Steuerventils mit einem vom Betriebsbremsventil ausgege benen und von einer Betriebsbrems-Bremsvorgabe abhängigen Betriebs- brems-Steuerdruck möglich ist.

Dadurch wird bereits der Vorteil erreicht, dass die Federspeicherteile nicht nur in üblicher Weise in Abhängigkeit einer Parkbrems-Bremsvorgabe betä tigt werden können, sondern ergänzend auch in Abhängigkeit einer über ein Betriebsbremsventil vorgegebenen Betriebsbrems-Bremsvorgabe. Das erfin dungsgemäße Steuerventil sorgt somit dafür, dass neben dem Parkbrems- Steuerdruck auch der Betriebsbrems-Steuerdruck in einen entsprechenden Federspeicher-Bremsdruck umgesetzt wird, so dass darüber vorteilhafter weise eine redundante Ansteuerung der Hinterachs-Radbremsen - in dem Fall über den Federspeicherteil - stattfinden kann. Demnach kann die redun dante pneumatische Ansteuerung eines Hinterachs-Druckmodulators entfal len. Vorteilhafterweise kann der Hinterachs-Druckmodulator dadurch einfa cher aufgebaut werden, da nur noch eine elektrische Ansteuerung nötig ist. Für die pneumatische Redundanz an der Hinterachse kann dann auf Be standteile der Parkbremse bzw. des Parkbremskreises zurückgegriffen wer den, die bereits pneumatische Komponenten aufweist und eine pneumati sche Ansteuerung ermöglicht.

Somit ist lediglich die Funktion des Steuerventils zu erweitern, was erfin dungsgemäß dadurch erfolgt, dass der erste Steueranschluss - insbesonde re im Redundanzfall - mit einem verstellbaren ersten Steuerraum im Steuer ventil verbindbar ist, wobei der erste Steuerraum derartig mit den im Steuer ventil angeordneten Steuermitteln in Wirkverbindung steht, dass der Feder- speicher-Bremsdruck am Steuerausgang bei einer Verstellung des ersten Steuerraumes infolge einer Druckbeaufschlagung mit dem Betriebsbrems- Steuerdruck in Abhängigkeit des Betriebsbrems-Steuerdruckes und/oder des Parkbrems-Steuerdruckes einstellbar ist.

Der Betriebsbrems-Steuerdruck wird hierbei entweder durch einen Vorder- achs-Betriebsbrems-Steuerdruck oder durch einen Redundanz- Betriebsbrems-Steuerdruck vorgegeben. In der ersten Variante ist das Be triebsbremsventil einkanalig ausgeführt, d.h. in Abhängigkeit der Betriebs- brems-Bremsvorgabe wird ein Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck er zeugt und an einen Redundanz-Anschluss eines Vorderachs- Druckmodulators übertragen. Dieser dient der redundanten pneumatischen Ansteuerung des Vorderachs-Druckmodulators bei einem Ausfall dessen elektrischer Ansteuerung. Über eine Abzweigung wird der Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruck auch dem ersten Steueranschluss des Steuer ventils zugeführt, so dass an der Hinterachse ebenfalls redundant eingegrif fen werden kann. Dadurch kann das Betriebsbremsventil vorteilhafterweise einfacher und kostengünstiger ausgeführt werden, da lediglich ein Kanal nö tig ist.

Alternativ ist in der zweiten Variante vorgesehen, dass das Betriebs bremsventil zweikanalig ausgeführt ist, wobei ein erster Kanal mit dem Re dundanz-Anschluss des Vorderachs-Druckmodulators verbunden ist zur pneumatischen Ansteuerung des Vorderachs-Druckmodulators mit dem Vor- derachs-Betriebsbrems-Steuerdruckes (wie oben beschrieben) und ein zwei ter Kanal mit dem ersten Steueranschluss des Steuerventils verbunden ist zur Übertragung eines im Betriebsbremsventil in Abhängigkeit der Betriebs- brems-Bremsvorgabe im zweiten Kanal erzeugten Redundanz- Steuerdruckes an das Steuerventil. Die Abzweigung kann in diesem Fall ent fallen. Dadurch kann vorteilhafterweise eine getrennte zweikanalige Ausfüh rung erreicht werden, so dass die Vorderachse und die Hinterachse im Be darfsfall unabhängig voneinander pneumatisch redundant gebremst werden können. Die Steuermittel im Steuerventil sorgen hierbei dafür, dass sich in Abhängig keit des Parkbrems-Steuerdruckes ein bestimmter Federspeicher- Bremsdruck am Steuerausgang des Steuerventils einstellt, was einer her kömmlichen Luftmengenverstärkung im Parkbremskreis entspricht. Dadurch dass der erste Steuerraum ebenfalls mit diesen Steuermitteln zusammen wirkt, kann auch der jeweilige in den ersten Steuerraum eingelassene Be- triebsbrems-Steuerdruck Einfluss auf den Federspeicher-Bremsdruck neh men und somit auch in Abhängigkeit davon eine pneumatisch redundante Ansteuerung der Hinterachs-Radbremsen erfolgen.

Die Steuermittel des Steuerventils werden vorzugsweise durch einen ver stellbaren zweiten Steuerraum sowie einen verstellbaren zweiten Steuerkol ben ausgebildet, wobei der Parkbrems-Steuerdruck über den zweiten Steu ereingang in den zweiten Steuerraum eingelassen werden kann und der zweite Steuerkolben durch ein Einwirken des Parkbrems-Steuerdruckes auf den zweiten Steuerkolben in eine erste Richtung oder eine der ersten Rich tung entgegen gerichteten zweite Richtung verstellbar ist. Somit kann eine einfache Kolbenverstellung erreicht werden, die für eine Luftmengenverstär kung des Parkbrems-Steuerdruckes zum Einstellen des Federspeicher- Bremsdruckes verwendet werden kann.

Vorzugsweise erfolgt dies dadurch, dass der zweite Steuerraum durch eine am verstellbaren zweiten Steuerkolben angeordnete dritte Wandung be grenzt ist, wobei die dritte Wandung gegenüber dem Ventilgehäuse derartig beweglich ist, dass der zweite Steuerkolben durch ein Einwirken des Park brems-Steuerdruckes auf die dritte Wandung verstellt werden kann. Dadurch wird ein einfacher Aufbau der Steuermittel zum Einstellen des Federspei cher-Bremsdruckes erreicht.

Vorzugsweise steht der erste Steuerraum mit einem ersten Steuerkolben in Wirkverbindung und der erste Steuerkolben wirkt mit dem zweiten Steuerkol ben derartig zusammen, dass der zweite Steuerkolben durch eine Verstel- lung des ersten Steuerkolbens mitgenommen wird. Vorzugsweise ist der ers te Steuerkolben dazu mit dem zweiten Steuerkolben fest verbunden.

Dadurch wird vorteilhafterweise mit einfachen Mitteln eine Wirkverbindung zwischen den Steuermitteln des Steuerventils, die für eine Umsetzung der Parkbremsung sorgen, und dem verstellbaren ersten Steuerraum, der durch den jeweiligen Betriebsbrems-Steuerdruck beeinflusst wird, geschaffen. So mit kann der Betriebsbrems-Steuerdruck im Redundanzfall für eine Anpas sung des Federspeicher-Bremsdruck sorgen, indem auf die Steuermittel des Steuerventils zurückgegriffen wird, so dass ein einfacher Aufbau des Steuer ventils mit dieser zusätzlichen Funktionalität (pneumatische Redundanz) er reicht wird.

Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der erste Steuerraum von einer gegenüber einem Ventilgehäuse beweglichen ersten Wandung sowie einer an dem Ventilgehäuse festgelegten zweiten Wandung begrenzt ist, wobei der erste Steuerkolben derartig mit der ersten Wandung verbunden ist, dass der erste Steuerkolben und der damit in Wirkverbindung stehende zweite Steu erkolben durch ein Druckerhöhen im ersten Steuerraum in eine erste Rich tung gedrängt werden. Dadurch kann in einfacher Weise eine vom Betriebs brems-Steuerdruck abhängige Verstellung des ersten Steuerraums und so mit auch der beiden Steuerkolben erreicht werden.

Vorzugsweise ist der zweite Steuerraum dabei relativ zum ersten Steuerraum derartig angeordnet, dass der zweite Steuerkolben und der damit in Wirkver bindung stehende erste Steuerkolben bei einem Druckerhöhen im zweiten Steuerraum in die zweite Richtung gedrängt werden. Dadurch kann vorteil hafterweise erreicht werden, dass mit ein und demselben Steuerventil ein gegenüber dem Parkbrems-Steuerdruck invertierter Betriebsbrems- Steuerdruck mit den Steuermitteln des Steuerventils dennoch in einen dazu proportionalen Federspeicher-Bremsdruck umgewandelt werden kann. Dies wird in einfacher Weise gerade dadurch erreicht, dass eine Druckerhöhung in dem jeweiligen Steuerraum zu einer Kolbenbewegung in entgegengesetzte Richtung führt.

Bevorzugt kann dies erreicht werden, indem der zweite Steuerraum - wie auch der erste Steuerraum - ebenfalls von der am Ventilgehäuse festgeleg ten zweiten Wandung begrenzt ist, wobei der zweite Steuerkolben bei einer Druckerhöhung im zweiten Steuerraum von der zweiten Wandung weg in die zweite Richtung und der erste Steuerkolben bei einer Druckerhöhung im ers ten Steuerraum von der zweiten Wandung weg in die erste Richtung ge drückt werden. Dadurch kann diese entgegengesetzte Beweglichkeit bei Druckerhöhung durch einfache Mittel erzielt werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der erste Steuerraum und der zweite Steuerraum über die Steuerkolben derartig mitei nander Zusammenwirken, dass sich am Steuerausgang ein Federspeicher- Bremsdruck einstellt, der abhängig von dem im zweiten Steuerraum vorherr schenden Parkbrems-Steuerdruck oder dem im ersten Steuerraum vorherr schenden Betriebsbrems-Steuerdruck ist, je nachdem, welcher der beiden Steuerdrücke der höhere ist. Demnach findet durch das Steuerventil vorteil hafterweise eine Selbstregulierung statt, d.h. eine aktuell wirkende Bremsung des Fahrzeuges über die Federspeicherteile der Hinterachs-Radbremsen z.B. im geparkten Zustand bei entsprechender Parkbrems-Bremsvorgabe kann durch eine redundant vorgegebene Betriebsbrems-Bremsvorgabe, die eine geringere Bremswirkung vorgibt, nicht überschrieben werden. Liegt je doch eine dosierte Parkbrems-Bremsvorgabe vor und eine redundante Be triebsbrems-Bremsvorgabe bei einem elektrischen Defekt oder einem Aus fall, so wird die Betriebsbrems-Bremsvorgabe umgesetzt, falls diese zu einer größeren Bremswirkung führt als die dosierte Parkbrems-Bremsvorgabe.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist dazu vorgesehen, dass ein Flä chenverhältnis zwischen der beweglichen ersten Wandung des ersten Steu erraumes und der beweglichen dritten Wandung des zweiten Steuerraumes zwischen 1 :2 und 2:1 (oder ggf. auch weniger oder mehr) beträgt. Dadurch kann vorteilhaferweise eingestellt werden, wie stark die Auswirkung des Be- triebsbrems-Steuerdruckes gegenüber dem Parkbrems-Steuerdruck im Steuerventil sein kann. Liegt demnach ein geringes Flächenverhältnis vor, d.h. ist die dritte Wandung sehr viel größer als die erste Wandung, so ist der Einfluss des Betriebsbrems-Steuerdruckes auf den Federspeicher- Bremsdruck geringer. Dadurch kann erreicht werden, dass der Federspei cher-Bremsdruck nicht 1 :1 umgesetzt wird, d.h. eine bestimmte Druckerhö hung im ersten Steuerraum nicht zu derselben Druckerhöhung des Feder- speicher-Bremsdruckes sorgt. Bei der Festlegung des Flächenverhältnisses ist weiterhin zu berücksichtigen, welche Maximalkraft auf den Federspeicher- bzw. Membranteil des Kombizylinders der Hinterachs-Radbremsen wirken kann.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass als Steuermit tel weiterhin ein durch eine Druckfeder vorgespannter, axial beweglicher Ventilkörper vorgesehen ist, wobei der Steuerausgang je nach axialer Ver stellung des Ventilkörpers entweder über einen Druckraum mit einem Entlüf tungsanschluss zum Reduzieren des Federspeicher-Bremsdruckes oder mit einem Versorgungsanschluss zum Erhöhen des Federspeicher- Bremsdruckes verbindbar ist, wobei der zweite Steuerkolben in Abhängigkeit des Parkbrems-Steuerdruckes und/oder des Betriebsbrems-Steuerdruckes den Ventilkörper axial verstellen kann. Dadurch wird in einfacher Weise ein vom jeweiligen Steuerdruck abhängiges einstellen des Federspeicher- Bremsdruckes ermöglicht.

Zur redundanten Steuerung des Federspeicher-Bremsdruckes in Abhängig keit des jeweiligen Betriebsbrems-Steuerdruckes ist vorteilhafterweise vorge sehen, dass das Steuerventil eine Steuereinrichtung aufweist, wobei die Steuereinrichtung einen dritten Steuerkolben im Steuerventil derartig um schalten kann, dass der erste Steueranschluss über einen Verbindungskanal mit dem verstellbaren ersten Steuerraum verbunden ist. Erst dadurch wird der jeweilige Betriebsbrems-Steuerdruck in den ersten Steuerraum geleitet und kann mittelbar auf die Steuermittel einwirken. In einer weiteren Schalt stellung kann der dritte Steuerkolben von der Steuereinrichtung so verstellt werden, dass die Atmosphäre mit dem ersten Steuerraum verbunden ist zum Entlüften des ersten Steuerraumes. Dies ist dann der Fall, wenn der Be triebsbrems-Steuerdruck keinen Einfluss auf den Federspeicher-Bremsdruck haben soll, d.h. insbesondere dann, wenn das Bremssystem normal funktio niert und somit keine redundante pneumatische Ansteuerung der Hinterachs- Radbremsen erforderlich ist.

Erfindungsgemäß ist demnach ein elektronisch steuerbares Bremssystem mit Vorderachs-Radbremsen, Hinterachs-Radbremsen mit einem Federspei cherteil und einem Membranteil, einem elektropneumatisch steuerbaren Vor- derachs-Druckmodulator zur Ausgabe eines Vorderachs-Bremsdruckes an die Vorderachs-Radbremsen, einem elektronisch steuerbaren Hinterachs- Druckmodulator zur Ausgabe eines Membran-Bremsdruckes an die Memb ranteile der Hinterachs-Radbremsen, einem Zentralmodul und einem elekt ropneumatischen ein- oder mehrkanaligen Betriebsbremsventil vorgesehen. Das Betriebsbremsventil ist hierbei ausgebildet, in Abhängigkeit einer Be- triebsbrems-Bremsvorgabe ein elektrisches Betriebsbrems-Betätigungssignal an das Zentralmodul auszugeben, wobei das Zentralmodul signalleitend mit dem Vorderachs-Druckmodulator und dem Hinterachs-Druckmodulator ver bunden ist zum Übertragen von dem Betriebsbrems-Betätigungssignal ab hängigen Steuersignalen an die Druckmodulatoren im Normalbetrieb. Das Betriebsbremsventil ist weiterhin ausgebildet, in Abhängigkeit der Betriebs- brems-Bremsvorgabe einen pneumatischen Betriebsbrems-Steuerdruck aus zugeben, wobei der Vorderachs-Druckmodulator im Redundanzfall über ei nen Redundanz-Anschluss mit dem Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck ansteuerbar ist.

Weiterhin weist das Bremssystem ein Parkbremsventil auf, wobei das Park bremsventil in Abhängigkeit einer Parkbrems-Bremsvorgabe einen Park- brems-Steuerdruck an den zweiten Steuereingang des erfindungsgemäßen Steuerventils ausgeben kann, wobei das Steuerventil in Abhängigkeit des Parkbrems-Steuerdruckes einen Federspeicher-Bremsdruck erzeugt und über einen Steuerausgang an die Federspeicherteile der Hinterachs- Radbremsen ausgibt. Das Betriebsbremsventil ist erfindungsgemäß weiterhin mit einem ersten Steuereingang des Steuerventils verbunden, um auch den jeweiligen Betriebsbrems-Steuerdruck an das Steuerventil zu übertragen und somit zu ermöglichen, dass der Federspeicher-Bremsdruck in Abhängigkeit des Parkbrems-Steuerdruckes und/oder des Betriebsbrems-Steuerdruckes eingestellt werden kann.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Zentralmodul signalleitend mit dem Steuerventil verbunden ist zum Übermitteln des Umschaltsignals zum wahlweisen Verbinden des ersten Steueranschlusses des Steuerventils mit dem ersten Steuerraum oder der Atmosphäre mit dem ersten Steuerraum, wobei im Normalbetrieb ohne Vorliegen eines Defektes oder eines Ausfalls bei der elektrischen Ansteuerung des Hinterachs-Druckmodulators über das Umschaltsignal vorgebbar ist, dass die Atmosphäre mit dem ersten Steuer raum verbunden ist und sonst der erste Steueranschluss des Steuerventils mit dem ersten Steuerraum verbunden ist. Dadurch kann vorteilhaferweise eingestellt werden, dass eine Weiterleitung des Betriebsbrems- Steuerdruckes in den ersten Steuerraum nur dann erfolgt, wenn tatsächlich ein elektrischer Defekt bei der Ansteuerung der Membranteile der Hinter- achs-Radbremsen vorliegt und somit eine redundante Ansteuerung der Hin- terachs-Radbremsen erforderlich ist.

Erfindungsgemäß ist in einem Verfahren somit vorgesehen, dass der erste Steuereingang des Steuerventils bei Feststellen eines elektrischen Defektes oder eines Ausfalls bei der elektrischen Ansteuerung der Hinterachs- Radbremsen durch den Membranteil mit dem ersten Steuerraum verbunden wird, so dass ein vom jeweiligen Betriebsbrems-Steuerdruck abhängiger Fe derspeicher-Bremsdruck an die Federspeicherteile der Hinterachs- Radbremsen ausgesteuert werden kann. Im Normalbetrieb hingegen kann ohne Feststellen eines elektrischen Defektes oder eines Ausfalls bei der elektrischen Ansteuerung der Hinterachs-Radbremsen durch den Membran teil vom Zentralmodul über das Umschaltsignal an das Steuerventil vorgege- ben werden, dass der erste Steuerraum mit der Atmosphäre verbunden wird, so dass der erste Steuerraum keinen Einfluss auf die Einstellung des Feder- speicher-Bremsdruckes hat.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand mehrerer Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein elektronisch steuerbares Bremssystem mit einer pneumatisch steuerbaren Parkbremse;

Fig. 2 eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen Steuerventils in dem elektronisch steuerbaren Bremssystem gemäß Fig. 1 ; und

Fig. 3 ein Flussdiagram des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Gemäß Fig. 1 ist ein Fahrzeug-Gespann aus einem Zugfahrzeug 100 und einem daran angehängten Anhänger 200 dargestellt. Das Zugfahrzeug 100 weist ein zumindest teilweise elektrisch steuerbares zweikreisiges Brems system 1 auf, dessen Vorderachs- und Hinterachs-Radbremsen 2, 3 durch manuelle Betätigung eines Betriebsbremsventils 4 sowie eines Park bremsventils 5 betätigt werden können.

An den Vorderachs-Radbremsen 2 kann bei einer Betätigung des Betriebs bremsventils 4 mit einer bestimmten Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB elektrisch oder pneumatisch gesteuert ein der Vorgabe entsprechender Vorderachs-Bremsdruck p2 aufgebaut werden. Dazu wird in Abhängigkeit der Höhe der Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB vom pneumatischen Teil des Betriebsbremsventils 4 ein Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV an ein Vorderachs-Druckregelmodul 6 über einen pneumatischen Redun danz-Anschluss 6a übertragen.

Weiterhin wird dem Vorderachs-Druckregelmodul 6 auf elektronischem Wege von einem Zentralmodul 7 ein Vorderachs-Steuersignal S2 übermit telt. Das Vorderachs-Steuersignal S2 wird aus einem Betriebsbrems- Betätigungssignal S4 gebildet, das vom elektronischen Teil des Betriebs bremsventils 4 in Abhängigkeit der Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB an das Zentralmodul 7 ausgegeben und darin weiterverarbeitet wird. Das Zentralmodul 7 kann beispielsweise eine Achslastverteilung oder weitere übergeordnete Funktionen durchführen und in Abhängigkeit davon das Vorderachs-Steuersignal S2 erzeugen. In Abhängigkeit des Vorderachs- Steuersignals S2 wird im Vorderachs-Druckmodulator 6 ein Vorderachs- Bremsdruck p2 für die Vorderachs-Radbremsen 2 erzeugt, der zu einer Ab bremsung des Zugfahrzeuges 100 gemäß der Betriebsbrems- Bremsvorgabe VB sowie ggf. der übergeordneten Funktionen führt. Dies er folgt in bekannter Weise durch eine entsprechende elektronische Ansteue rung einer im Vorderachs-Druckmodulator 6 integrierten Einlassventil- Auslassventil-Kombination (nicht dargestellt), mit der Druckmittel aus einem ersten Druckmittelvorrat 8a entsprechend druckgemindert an die Vorder achs-Radbremsen 2 geleitet wird.

Der Vorderachs-Bremsdruck p2 kann über zusätzliche ABS-Steuerventile 9, die vor den Vorderachs-Radbremsen 2 angeordnet sind, modifiziert werden. Dadurch kann einem über Raddrehzahlsensoren 10 festgestelltem Blockie ren oder drohendem Blockieren der Vorderräder 2a entgegengewirkt wer den. Die Ansteuerung der ABS-Steuerventile 9 erfolgt gemäß dieser Ausfüh rung vom Zentralmodul 7 aus, in dem eine entsprechende intelligente ABS- Steuerlogik integriert ist.

Im Normalbetrieb findet eine über das Zentralmodul 7 elektrisch gesteuerte Betätigung der Vorderachs-Radbremsen 2 statt. Fällt die elektronische An- Steuerung der Vorderachs-Druckmodulatoren 6 aus irgendeinem Grund aus, beispielsweise weil die Signalübertragung zwischen dem Zentralmodul 7 und dem Vorderachs-Druckmodulator 6 unterbrochen ist und/oder das Zentralmodul 7 und/oder der Vorderachs-Druckmodulator 6 einen Ausfall in der elektrischen Ebene aufweist, so können die Vorderachs-Radbremsen 2 über den pneumatischen Redundanz-Anschluss 6a in Abhängigkeit des pneumatischen Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruckes pV auch pneu matisch gesteuert werden. Dazu wird der vom Betriebsbremsventil 4 ausge gebene Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV im Vorderachs- Druckmodulator 6 entsprechend luftmengenverstärkt und als Vorderachs- Bremsdruck p2 an die Vorderachs-Radbremsen 2 ausgegeben. Dadurch wird eine pneumatisch gesteuerte Rückfallebene für die Vorderachs- Radbremsen 2 ausgebildet, sodass das Zugfahrzeug 100 auch bei elektri schen Ausfällen noch über die Vorderräder 2a sicher abgebremst werden kann.

Die Hinterachs-Radbremsen 3 zu Abbremsung der Hinterräder 3a sind als kombinierte Federspeicher-Membranzylinder ausgeführt, d.h. sie weisen ei nen Federspeicherteil 3b und einen Membranteil 3c auf. Für eine herkömm liche Betriebsbremsfunktion kann ein Membran-Bremsdruck p3c von einem Hinterachs-Druckmodulator 1 1 entsprechend druckgemindert aus einem zweiten Druckmittelvorrat 8b vorgegeben werden, um den Membranteil 3c der Hinterachs-Radbremsen 3 zu betätigen. Der Hinterachs-Druckmodulator 1 1 unterscheidet sich hierbei von dem Vorderachs-Druckmodulator 6 dadurch, dass kein Redundanz-Anschluss für eine pneumatische Ansteue rung vorgesehen ist. Demnach kann der Hinterachs-Druckmodulator 1 1 le diglich elektrisch angesteuert werden, wie im Normalfall auch der Vorder achs-Druckmodulator 6.

Insofern ist der Hinterachs-Druckmodulator 11 vergleichbar zur elektrischen Ebene des Vorderachs-Druckmodulators 6 aufgebaut, so dass über ein von dem Zentralmodul 7 in Abhängigkeit der Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB ausgegebenes Hinterachs-Steuersignal S3 von dem Hinterachs- Druckmodulator 1 1 über eine Einlass-Auslassventil-Kombination ein ent sprechender Membran-Bremsdruck p3c erzeugt und ausgegeben werden kann. Eine blockiergeschützte Anpassung des Membran-Bremsdruckes p3c in Abhängigkeit der Messung der Drehzahlsensoren 10 an den Hinterrädern 3a erfolgt an der Hinterachse ohne zusätzliche ABS-Steuerventile bereits im Hinterachs-Druckmodulator 1 1. Insofern ist der Membran-Bremsdruck p3c bereits durch die ABS-Funktion angepasst.

Da der Hinterachs-Druckmodulator 1 1 im Gegensatz zum Vorderachs- Druckmodulator 6 keine pneumatische Redundanz aufweist, ist erfindungs gemäß vorgesehen, eine pneumatische Redundanz über den Federspei cherteil 3b der Hinterachs-Radbremsen 3 auszubilden. Der Federspeicher teil 3b funktioniert derartig, dass die Radbremsen 3 bei einem Reduzieren eines auf den Federspeicherteil 3b wirkenden Federspeicher-Bremsdrucks p3b automatisch zugespannt werden bzw. sich die Bremswirkung an den Hinterrädern 3a erhöht. Wird der Federspeicher-Bremsdruck p3b erhöht, wird der Federspeicherteil 3b entgegen eine Federvorspannung weiter ge öffnet und eine Bremswirkung an den Hinterrädern 3a dadurch verringert bzw. ganz aufgehoben.

Herkömmlicherweise werden die Federspeicherteile 3b der Hinterachs- Radbremsen 3 für eine Parkbremsfunktion im Fahrzeug 100 verwendet, die über das Parkbremsventil 5 in einem Parkbremskreis gesteuert wird. Wird demnach vom Fahrer über das pneumatische Parkbremsventil 5 eine be stimmte Parkbrems-Bremsanforderung VP vorgegeben, so wird von dem Parkbremsventil 5 ein dementsprechender Parkbrems-Steuerdruck p5 aus gegeben und an einen ersten Steuereingang 12a eines Steuerventils 12 übertragen. Das Steuerventil 12 sorgt für eine Luftmengenverstärkung des Parkbrems-Steuerdrucks p5, sodass ein Federspeicher-Bremsdruck p3b über einen Steuerausgang 12c an den Federspeicherteil 3b der Hinterachs- Radbremse 3 ausgegeben wird, der zu einer der Parkbrems- Bremsanforderung VP entsprechenden Abbremsung des Fahrzeuges 100 führt.

Gibt der Fahrer dabei über die Parkbrems-Bremsanforderung VP vor, dass das Fahrzeug abgestellt werden soll, d.h. die volle Bremswirkung über die Federspeicherteile 3b erreicht werden soll, so wird die Leitung zwischen dem Parkbremsventil 5 und dem Steuerventil 12 entlüftet, so dass ein dem Atmosphärendruck entsprechender Parkbrems-Steuerdruck p5 an dem ers ten Steuereingang 12a des Steuerventils 12 anliegt. Die Federvorspannung sorgt damit für ein Zuspannen der Federspeicherteile 3b. Befindet sich das Parkbremsventil 5 in einer Fahrtstellung oder einer beliebigen Zwischenstel lung, so wird aus dem dritten Druckmittelvorrat 8c ein entsprechend hoher Parkbrems-Steuerdruck p5 an den ersten Steuereingang 12a vorgegeben, so dass die Federspeicherteile 3b über den Federspeicher-Bremsdruck p3b entgegen der Federvorspannung kontinuierlich geöffnet werden.

Das Steuerventil 12 wird gemäß der Erfindung derartig erweitert, dass ne ben der beschriebenen Parkbremsfunktion auch eine redundante pneumati- sche Ansteuerung der Hinterachs-Radbremsen 3 - in dem Fall über den Fe derspeicherteil 3b - erfolgen kann. Dies erfolgt insbesondere dann, wenn der Hinterachs-Druckmodulator 1 1 und/oder das Zentralmodul 7 und/oder die elektrische Verbindung dazwischen einen elektrischen Defekt oder Aus fall aufweist, das heißt eine Bremsung der Hinterräder 3a nicht mehr elektrisch gesteuert durch das Zentralmodul 7 stattfinden kann.

Dazu wird der vom pneumatischen Teil des Betriebsbremsventils 4 bei einer manuellen Bremsung ausgegebene Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV über eine Abzweigung 13 an einen zweiten Steuereingang 12b des Steuerventils 12 geführt, wobei das Steuerventil 12 einen zum Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruck pV inversen und luftmengenverstärkten Feder- speicher-Bremsdruck p3b erzeugt und über den Steuerausgang 12c an den Federspeicherteil 3b der Radbremsen 3 ausgibt. Die Luftmengenverstär- kung des Parkbrems-Steuerdruckes p5 sowie des Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruckes pV erfolgt im Steuerventil 12 durch eine Druckversorgung vom dritten Druckmittelvorrat 8c aus.

Alternativ kann auch vorgesehen sein, dem Steuerventil 12 statt dem Vor- derachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV einen der Betriebsbrems- Bremsvorgabe VB entsprechenden Redundanz-Betriebsbrems-Steuerdruck pR zuzuführen, der im Betriebsbremsventil 4 vergleichbar zum Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruck pV erzeugt und ausgegeben wird. Das Be triebsbremsventil 4 ist dann zweikanalig aufgebaut, wobei über einen ersten Kanal K1 der Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV zur pneumati schen Ansteuerung des Vorderachs-Druckmodulators 6 und über einen zweiten Kanal K2 der Redundanz-Betriebsbrems-Steuerdruck pB zur pneu matischen Ansteuerung des Steuerventils 12 erzeugt und ausgegeben wer den. In Fig. 1 ist diese optionale Ausführung schematisch durch einen weite- ren gestrichelten Kanal K2 am Betriebsbremsventil 4 sowie eine pneumati sche Steuerleitung vom Betriebsbremsventil 4 zum ersten Steuereingang 12a des Steuerventils 12 dargestellt. In dieser gestrichelten Ausführung ent fällt dann die Abzweigung 13. Im Folgenden wird die Ansteuerung über den Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV beschrieben, die in entspre chender Weise auf den Betriebsbrems-Steuerdruck pB übertragen werden kann.

Somit übernimmt das erfindungsgemäße Steuerventil 12 in gewissen Situa tionen zusätzlich die Aufgabe der Inversion und Luftmengenverstärkung des Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruckes pV, so dass darüber eine redun dante pneumatische Ansteuerung der Hinterachs-Radbremsen 3 erfolgen kann. Um der Parkbrems-Bremsvorgabe VP eine höhere Priorität einzuräu men, ist das Steuerventil 12 gemäß dieser Ausführungsform derartig ausge- führt, dass die Umsetzung der Parkbrems-Bremsvorgabe VP bzw. die Luft mengenverstärkung des Parkbrems-Steuerdruckes p5 Vorrang gegenüber vor der Invertierung und Luftmengenverstärkung des Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruckes pV.

Weiterhin ist in dieser Ausführungsform vorgegeben, dass eine pneumati sche Ansteuerung des Steuerventils 12 mit dem Vorderachs-Betriebsbrems- Steuerdruck pV nur dann zu einer Ausgabe eines entsprechenden Feder- speicher-Bremsdruckes p3b an den Federspeicherteil 3b führt, wenn eine elektrische Ansteuerung über den Hinterachs-Druckmodulator 1 1 und eine entsprechende Ausgabe des Membran-Bremsdruckes p3c fehlschlägt. An dernfalls bleibt eine Übertragung des Vorderachs-Betriebsbrems- Steuerdruckes pV an das Steuerventil 12 über den zweiten Steuereingang 12b ohne Auswirkungen auf den Federspeicherteil 3b der Hinterachs- Radbremsen 3.

Um all dies zu erreichen, ist das in Fig. 2 dargestellte Steuerventil 12 vorge sehen. Das Steuerventil 12 besteht aus den Steuereingängen 12a, 12b, über die der Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV bzw. der Park- brems-Steuerdruck p5 vorgegeben werden, und dem Steuerausgang 12c, der den Federspeicher-Bremsdruck p3b an den Federspeicherteil 3b aus gibt. Weiterhin ist ein Versorgungsanschluss 12d vorgesehen, der mit dem dritten Druckmittelvorrat 8c verbunden ist und für eine Bereitstellung des Druckmittels an das Steuerventil 12 sorgt. Über einen Entlüftungsanschluss 12e kann das Steuerventil 12 mit der Atmosphäre A verbunden werden.

Das Steuerventil 12 weist als Funktionselemente weiterhin drei Steuerräume 14a, 14b, 14c und drei Steuerkolben 15a, 15b, 15c auf, wobei zwei der Steuerkolben 15a, 15b fest miteinander verbunden sind und sich somit ge genseitig mitnehmen. Durch eine axiale Bewegung der zwei Steuerkolben 15a, 15b kann ein Druckraum 16 des Steuerventils 12 mit dem Versor gungsanschluss 12d oder dem Entlüftungsanschluss 12e verbunden wer den. Der Druckraum 16 ist weiterhin mit dem Steuerausgang 12c verbun den, so dass je nach axialer Stellung der beiden Steuerkolben 15a, 15b eine Druckerhöhung (über 12d) oder eine Druckreduzierung (über 12e) des am Steuerausgang 12c anliegenden Federspeicher-Bremsdruckes p3b erfolgen kann. Dies erfolgt nach dem folgenden Prinzip:

Ein erster Steuerkolben 15a ist mit einer ersten Wandung 17a verbunden und in einer Öffnung 18 in einer zweiten feststehenden Wandung 17b des Steuerventils 12 axial verschiebbar gelagert. Die Öffnung 18 ist ebenso wie die erste Wandung 17a abgedichtet, so dass zwischen der ersten Wandung 17a und der zweiten Wandung 17b sowie einem Ventilgehäuse 12f des Steuerventils 12 ein erster Steuerraum 14a ausgebildet wird, der durch eine axiale Verschiebung des ersten Steuerkolbens 15a und der damit verbun denen ersten Wandung 17a vergrößert und verkleinert werden kann. Der erste Steuerraum 14a ist über einen Verbindungskanal 19 mit dem ersten Steuereingang 12a des Steuerventils 12 verbunden, um das Druckmittel mit dem Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV in den ersten Steuerraum 14a leiten zu können. Die Verbindung zwischen dem ersten Steuerraum 14a und dem ersten Steuereingang 12a kann über einen dritten Steuerkolben 15c blockiert werden.

Der dritte Steuerkolben 15c kann dazu elektrisch gesteuert von einer Steu ereinrichtung 20 umgeschaltet werden, um den Vorderachs-Betriebsbrems- Steuerdruck pV freizugeben oder zu blockieren. Die Steuereinrichtung 20 ist dazu mit dem Zentralmodul 7 signalleitend verbunden. Das Zentralmodul 7 gibt im Normalbetrieb ohne Vorliegen eines elektrischen Fehlers über ein Umschaltsignal S1 den Befehl zum Umschalten des dritten Steuerkolbens 15c derartig, dass der Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV am ersten Steuereingang 12a durch den dritten Steuerkolben 15c blockiert wird. Statt- dessen wird der Verbindungskanal 19 durch die Stellung des dritten Steuer kolbens 15c mit dem Entlüftungsanschluss 12e über einen in beliebiger Weise am Steuerventil 12 angeordneten Entlüftungskanal 21 verbunden. Dadurch steht der erste Steuerraum 14a unter Atmosphärendruck, so dass im Normalbetrieb erreicht wird, dass der Vorderachs-Betriebsbrems- Steuerdruck pV die Funktion des Steuerventils 12 nicht beeinflusst. Fällt das Zentralmodul 7 aus oder liegt ein anderer elektrischer Fehler im Hinterachs- Druckmodulator 1 1 oder bei der Ansteuerung des Hinterachs- Druckmodulators 1 1 vor, so wird kein Umschaltsignal S1 an das Steuerventil 12 übertragen. Die Steuereinrichtung 20 schaltet den dritten Steuerkolben 15c dann automatisch derartig um, dass der Vorderachs-Betriebsbrems- Steuerdruck pV in den ersten Steuerraum 14a eingelassen wird.

Oberhalb der ersten Wandung 17a und unterhalb des Ventilgehäuses 12f wird weiterhin ein dritter Steuerraum 14c definiert, der in beliebiger Weise dauerhaft mit dem Entlüftungsanschluss 12e verbunden ist und somit unter Atmosphärendruck steht. Dadurch wird bei einer Druckveränderung im ers ten Steuerraum 14a eine axiale Verschiebung der ersten Wandung 17a er möglicht.

Eine dritte Wandung 17c des zweiten Steuerkolbens 15b definiert zusam men mit der feststehenden zweiten Wandung 17b einen zweiten Steuer raum 14b. In diesen ragt in diesem Ausführungsbeispiel der erste Steuer kolben 15a hindurch, um im unteren Bereich eine feste Verbindung mit dem zweiten Steuerkolben 15b zu erhalten. Der zweite Steuerraum 14b ist mit dem zweiten Steuereingang 12b verbunden, so dass der am zweiten Steu ereingang 12b anliegende Parkbrems-Steuerdruck p5 auch im zweiten Steuerraum 14b wirkt. Je nach Höhe des Parkbrems-Steuerdruckes p5 wird der zweite Steuerkolben 15b über die dritte Wandung 17c zusammen mit dem ersten Steuerkolben 15a axial nach oben in eine erste Richtung R1 o- der unten in eine zweite Richtung R2 verschoben.

Bei betätigtem Parkbremsventil 5 ist der zweite Steuereingang 12b zunächst entlüftet, so dass ein dem Atmosphärendruck entsprechender Parkbrems- Steuerdruck p5 im zweiten Steuerraum 14b vorliegt. Dadurch ergibt sich der in Fig. 2 dargestellte Zustand, in dem der zweite Steuerkolben 15b aufgrund der geringen Druckwirkung auf die dritte Wandung 17c axial nach oben ver- stellt ist. Dadurch wird der Druckraum 16 mit dem Entlüftungsanschluss 12e verbunden und der Steuerausgang 12c ebenfalls entlüftet, d.h. es liegt ein geringer Federspeicher-Bremsdruck p3b vor, so dass die Federspeicherteile 3b der Flinterachs-Radbremsen 3 durch die Federvorspannung zugespannt werden.

Bei steigendem Parkbrems-Steuerdruck p5 im zweiten Steuerraum 14b auf grund einer Rücknahme der Betätigung des Parkbremsventils 5 wird der zweite Steuerkolben 15b über die dritte Wandung 17c axial nach unten ge drückt, bis dieser mit seinem unteren Bereich ab einer bestimmten axialen Verstellung abdichtend gegen einen Ventilkörper 22 gelangt, so dass die Verbindung zwischen dem Steuerausgang 12c und dem Entlüftungsan schluss 12e über den Druckraum 16 gegenüber dem Zustand in Fig.2 ge trennt wird. Der Druckraum 16 ist dann nur noch mit dem Steuerausgang 12c verbunden. Der Federspeicher-Bremsdruck p3b wird dadurch gehalten.

Bei einer weiteren Druckerhöhung des Parkbrems-Steuerdruckes p5 drückt der zweite Steuerkolben 15b den Ventilkörper 22 gegen die Kraft einer Druckfeder 23 nach unten, wodurch ein Durchlass 24 öffnet, so dass eine Verbindung zwischen dem Versorgungsanschluss 12d und dem Steueraus gang 12c über den Druckraum 16 hergestellt wird. Infolge dessen erhöht sich der Federspeicher-Bremsdruck p3b und der Federspeicherteil 3b wird entgegen der Federkraft geöffnet, so dass die Flinterachs-Radbremsen 3 keine oder weniger Bremswirkung entfalten.

Aufgrund der festen Verbindung zwischen den beiden Steuerkolben 15a,

15b kann die soeben beschriebene Steuerfunktion, d.h. die Verbindung des Entlüftungsanschlusses 12e mit dem Steuerausgang 12c zum Zuspannen des Federspeicherteils 3b bzw. die Verbindung des Versorgungsanschlus ses 12d mit dem Steuerausgang 12c zum Öffnen des Federspeicherteils 3b ebenso auch durch die Änderung des Druckes im ersten Steuerraum 14a erfolgen. Dies kann bei einem Ausbleiben des Umschaltsignals S1 wie oben bereits angedeutet geschehen:

Im Unterschied zum zweiten Steuerraum 14b bewirkt eine Druckerhöhung im ersten Steuerraum 14a eine axiale Verstellung der beiden Steuerkolben 15a, 15b nach oben. Dadurch findet eine Invertierung des Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruckes pV statt, da bei einem hohen Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruck pV der zweite Steuerkolben 15b vom Ventilkör per 22 abhebt und der Steuerausgang 12c damit mit dem Entlüftungsan schluss 12e verbunden ist und somit über einen niedrigen Federspeicher- Bremsdruck p3b die Federspeicherteile 3b zugespannt werden können. Bei einem niedriger werdenden Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV hin gegen wird das Volumen im ersten Steuerraum 14a geringer und eine Ver bindung des Steuerausgangs 12c mit dem Versorgungsanschluss 12d infol ge einer axialen Verstellung der Steuerkolben 15a, 15b nach unten zu ei nem steigenden Federspeicher-Bremsdruck p3b und damit zu einem Lösen der Federspeicherteile 3b der Hinterachs-Radbremsen 3 führen.

Durch die soeben beschriebene Funktionalität des Steuerventils 12 kann er reicht werden, dass trotz einer redundanten Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB (kein Umschaltsignal S1 ) eine entsprechend vorliegende Parkbrems- Bremsvorgabe VP tatsächlich zu einer Abbremsung bzw. einem Halten des Fahrzeuges 100 im z.B. abgestellten Zustand führt. Dies wird durch die um gekehrt wirkenden Steuerkolben 15a, 15b sowie die wirkende Druckfeder 23 erreicht. Liegt z.B. bei einer vollen Parkbrems-Bremsvorgabe VP ein niedri ger Parkbrems-Steuerdruck p5 im zweiten Steuerraum 14b vor, so wäre der Steuerausgang 12c zum Lösen der Federspeicherteile 3b mit dem Versor gungsanschluss 12d zu verbinden. D.h. der erste Steuerkolben 15a müsste für eine axiale Bewegung des zweiten Steuerkolbens 15b nach unten in Fig. 2 sorgen. Dies kann, wenn überhaupt, nur dann erfolgen, wenn im ersten Steuerraum 14a ein sehr geringer Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV vorliegt, da sonst ein axiales Anheben der Steuerkolben 15a, 15b statt- findet. Wird von einem niedrigen Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV - entsprechend einer geringen redundanten Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB - ausgegangen, der nicht unter den Atmosphärendruck, der im zweiten Steuerraum 14b aktuell vorliegt, sinken kann, ist dieser nicht in der Lage, eine ausreichend hohe Druckkraft zum Zusammendrücken der Druckfeder 23 zu sorgen. Die Druckfeder 23 ist dementsprechend auszulegen. Dadurch wird ein Lösen der Federspeicherteile 3b unterbunden.

Liegt umgekehrt keine Parkbrems-Bremsvorgabe VP vor, so werden die Steuerkolben 15a, 15b im Normalbetrieb axial nach unten verstellt, so dass ein maximaler Federspeicher-Bremsdruck p3b wirkt. Der bei einer redun danten Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB (kein Umschaltsignal S1 ) im ers ten Steuerraum 14a vorherrschende Vorderachs-Betriebsbrems- Steuerdruck pV drückt dann entgegen dieser axialen Bewegung die Steuer kolben 15a, 15b zu einem gewissen Maße wieder nach oben, so dass sich der Federspeicher-Bremsdruck p3b wieder abbaut und ein teilweises Zu spannen der Federspeicherteile 3b erreicht wird. Die durch die vorherr schenden Steuerdrücke p5, pV auf die beiden Steuerkolben 15a, 15b wir kenden Kräfte überlagern sich somit, so dass durch die Federspeicherteile 3b eine entsprechende Bremswirkung erreicht wird.

Durch eine Anpassung eines Flächenverhältnisses der ersten und dritten Wandung 17a, 17c zueinander kann der Einfluss des Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruckes pV auf die Federspeicherteile 3b im pneuma tischen Redundanzfall eingestellt werden. Demnach kann beispielsweise bei einem Flächenverhältnis F von 1 :2 zwischen der ersten Wandung 17a und der dritten Wandung 17c eingestellt werden, dass lediglich ein Anteil von z.B. 50% (bei gleicher Maximalkraft des Membran- und Federspeicherteils 3b, 3c des Kombizylinders in den Hinterachs-Radbremsen 3) der über den Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruckes pV pneumatisch angeforderten Bremswirkung redundant von den Federspeicherteilen 3b an der Hinterach se umgesetzt wird. D.h. der Parkbrems-Steuerdruck p5 im zweiten Steuer- raum 14b bewirkt eine höhere axiale Kraft auf die Steuerkolben 15a, 15b als ein vergleichbarer Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV im ersten Steuerraum 14a. Dadurch wird festgelegt, welcher Anteil der Bremswirkung im Redundanzfall tatsächlich auf die Hinterräder 3a ausgeübt werden soll.

Zur Auswahl des Flächenverhältnisses F ist ggf. auch das Kraftverhältnis des Membran- zum Federspeicherteil 3a, 3b des Kombizylinders in den Hin- terachs-Radbremsen 3 zu berücksichtigen. Ist demnach die Maximalkraft des Federspeicherteils 3b z.B. halb so groß wie die Maximalkraft des

Membranteils 3c, so ist zum Umsetzen eines Anteils von 50% der über den Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV pneumatisch angeforderten Bremswirkung mit den Federspeicherteilen 3b gemäß dem obigen Beispiel ein Flächenverhältnis F von ca. 1 :1 vorzusehen.

Insbesondere können die Flächenverhältnisse F derartig eingestellt werden, dass bei einer nicht vollen Parkbrems-Bremsvorgabe VP und einer vollen redundanten Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB (kein Umschaltsignal S1 ) die Federspeicherteile 3b voll zugespannt werden, um im Redundanzfall die maximale Bremswirkung auf der Hinterachse abrufen zu können. Sind so wohl die Parkbrems-Bremsvorgabe VP also auch die redundante Betriebs brems-Bremsvorgabe VB (kein Umschaltsignal S1 ) nicht maximal, so kann über die Flächenverhältnisse F eingestellt werden, dass immer die maxima le der beiden Bremswirkungen von den Federspeicherteilen 3b umgesetzt wird.

Über ein Anhänger-Steuerventil 25 kann in gewohnter Weise eine elektri sche und/oder pneumatische Übertragung des Vorderachs-Betriebsbrems- Steuerdruckes pV sowie des Parkbrems-Steuerdruckes p5 bzw. eines elektrischen Anhänger-Steuersignals ST erfolgen, um auch den Anhänger 200 abbremsen zu können. Somit kann erfindungsgemäß gemäß Fig. 3 erreicht werden, dass in einem Verfahren zunächst geprüft wird, ob das Zentralmodul 7 einen Defekt auf weist und/oder die Verbindung zum Hinterachs-Druckmodulator 1 1 einen Defekt aufweist und somit eine elektrische Ansteuerung der Hinterachs- Radbremsen 3 nicht möglich ist (StO). Ist dies nicht der Fall, wird dem Steu erventil 12 in einem ersten Alternativ-Schritt St1 a über das Umschaltsignal S1 vorgegeben, dass der dritte Steuerkolben 15c ein Einleiten des Vorder- achs-Betriebsbrems-Steuerdruckes pV oder des Redundanz-Betriebsbrems- Steuerdruckes pR in den ersten Steuerraum 14a verhindert. Der erste Steu erraum 14a ist damit mit der Atmosphäre A verbunden und beeinflusst das Umsetzen der Parkbrems-Bremsvorgabe V P nicht. Liegt jedoch ein Defekt in der elektrischen Ansteuerung des Hinterachs-Druckmodulators 11 vor, bleibt das Umschaltsignal S1 aus und dem Steuerventil 12 wird in einem zweiten Alternativ-Schritt St1 b vorgegeben, dass der Vorderachs- Betriebsbrems-Steuerdruck pV oder der Redundanz-Betriebsbrems- Steuerdruck pR in den ersten Steuerraum 14a eingelassen werden soll.

Liegt keine Parkbrems-Bremsvorgabe VP vor, so wird eine dem Vorder- achs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV bzw. dem Redundanz-Betriebsbrems- Steuerdruck pR entsprechende Bremswirkung bei Vorliegen einer Betriebs- brems-Bremsvorgabe VB wie beschrieben über die Federspeicherteile 3b umgesetzt. Bei Vorliegen einer Parkbrems-Bremsvorgabe VP und gleichzei tigem redundanten pneumatischen Ansteuern des Steuerventils 12 mit dem Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck pV bzw. dem Redundanz- Betriebsbrems-Steuerdruck pR, d.h. ohne Vorliegen eines Umschaltsignals S1 , wird das redundante Umsetzen der Betriebsbrems-Bremsvorgabe VB an den Hinterrädern 3b wie beschrieben automatisch verhindert. Bezugszeichenliste (Teil der Beschreibung)

1 Bremssystem

2 Vorderachs-Radbremsen

2a Vorderräder

3 Hinterachs-Radbremsen

3a Hinterräder

3b Federspeicherteil der Hinterachs-Radbremsen 3

3c Membranteil der Hinterachs-Radbremsen 3

4 Betriebsbremsventil

5 Parkbremsventil

6 Vorderachs-Druckmodulator

6a Redundanz-Anschluss

7 Zentralmodul

8a erster Druckmittelvorrat

8b zweiter Druckmittelvorrat

8c dritter Druckmittelvorrat

9 ABS-Steuerventile

10 Raddrehzahlsensoren

1 1 Hinterachs-Druckmodulator

12 Steuerventil

12a erster Steuereingang des Steuerventils 12

12b zweiter Steuereingang des Steuerventils 12

12c Steuerausgang

12d Versorgungsanschluss

12e Entlüftungsanschluss

12f Ventilgehäuse

13 Abzweigung

14a erster Steuerraum

14b zweiter Steuerraum

14c dritter Steuerraum

15a erster Steuerkolben 15b zweiter Steuerkolben

15c dritter Steuerkolben

16 Druckraum

17a erste Wandung

17b zweite Wandung

17c dritte Wandung

18 Öffnung

19 Verbindungskanal

20 Steuereinrichtung

21 Entlüftungskanal

22 Ventilkörper

23 Druckfeder

24 Durchlass

25 Anhänger-Steuerventil

100 Zugfahrzeug

200 Anhänger

A Atmosphäre

F Flächenverhältnis

K1 erster Kanal des Betriebsbremsventils 4

K2 zweiter Kanal des Betriebsbremsventils 4 p2 Vorderachs-Bremsdruck

p3b Federspeicher-Bremsdruck

p3c Membran-Bremsdruck

p5 Parkbrems-Steuerdruck

pR Redundanz-Betriebsbrems-Steuerdruck pV Vorderachs-Betriebsbrems-Steuerdruck

R1 erste Richtung

R2 zweite Richtung

51 Umschaltsignal

52 Vorderachs-Steuersignal

53 Hinterachs-Steuersignal S4 Betriebsbrems-Betätigungssignal

ST Anhänger-Steuersignal

VB Betriebsbrems-Bremsvorgabe

VP Parkbrems-Bremsvorgabe

StO, St1 a, St1 b Schritte des Verfahrens