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Title:
CONTROLLABLE SHOCK ABSORBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/215176
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a controllable shock absorber (10), in particular for motor vehicles, comprising a valve device (100) comprising the following: - a bridge circuit with four non-return valves (110, 12, 114, 116) which are connected crosswise in the forward direction, the connection of a first bridge branch with two non-return valves (110, 114) that are arranged opposite each other form a pressure chamber (120) and the connection of the second bridge branch with two non-return valves (112, 114) arranged opposite each other form a low pressure chamber (122), a hydraulic main slide (140) arranged between the low pressure chamber (122) and the pressure chamber (120), a pilot chamber (130) which is connected to the pressurised fluid line (52) which is part of the upper working space (40) (traction area) by means of a fifth non-return valve (132), and a pilot valve (160, 460, 560) which connects the low pressure chamber (122) to the pilot chamber (130), the pilot chamber (120) being connected to the high-pressure chamber (120) by means of a diaphragm (170).

Inventors:
BERGFELD BJÖRN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/061133
Publication Date:
November 29, 2018
Filing Date:
May 02, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KENDRION VILLINGEN GMBH (DE)
International Classes:
F16F9/46; B60G17/08; F16F9/34; F16F9/44
Domestic Patent References:
WO2016066314A12016-05-06
WO1993008416A11993-04-29
WO2015169529A12015-11-12
Foreign References:
US20160091044A12016-03-31
DE102015201528A12015-08-06
JP3781461B22006-05-31
DE3803888A11989-08-17
EP2470809B12015-03-18
US20160369862A12016-12-22
JP2009115319A2009-05-28
US5147018A1992-09-15
US20050016086A12005-01-27
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER, PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Regelbarer Schwingungsdämpfer (10), insbesondere für Kraft¬ fahrzeuge, mit einem in einem Arbeitszylinder (20) hin- und her bewegbaren Kolben (30), der den Arbeitszylinder (20) in einen oberen Arbeitsraum (40) (Zugraum) und einen unteren Arbeitsraum (50) (Druckraum) unterteilt, wobei beide Ar¬ beitsräume (40, 50) über jeweils eine Druckmittelleitung

(52, 54) mit einer Ventileinrichtung (100) verbunden sind und die Ventileinrichtung (100) Folgendes aufweist:

- eine Brückenschaltung mit vier Rückschlagventilen (110,

112, 114, 116), die kreuzweise in Durchlassrichtung ge¬ schaltet sind, wobei die Verbindung eines ersten Brücken¬ zweiges mit zwei zueinander entgegengesetzt geschalteten Rückschlagventilen (110, 114) eine Hochdruckkammer (120) bildet und die Verbindung des zweiten Brückenzweiges mit zwei weiteren zueinander entgegengesetzten Rückschlagven¬ tilen (112, 116) eine Niederdruckkammer (122),

- einen zwischen die Niederdruckkammer (122) und Hochdruck¬ kammer (120) angeordneten, hydraulischen HauptSchieber

(140) ,

- eine Pilotkammer (130), welche über ein fünftes Rückschlag¬ ventil (132) mit der zum oberen Arbeitsraum (40) (Zugraum) gehörenden Druckmittelleitung (52) in Verbindung steht,

- ein geregeltes Pilotventil (160 460, 560), über welches die Pilotkammer (130) mit der Niederdruckkammer (122) in Verbin¬ dung steht, wobei die Pilotkammer (130) über eine Blende (170) mit der Hochdruckkammer (120) in Verbindung steht.

Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen dem fünften Rückschlagventil (132) und der Pilotkammer (130) eine weitere Blende (172) angeordnet ist.

3. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen der zum oberen Arbeitsraum (40) (Zugraum) gehörenden Druck¬ mittelleitung (52) und dem fünften Rückschlagventil (132) eine weitere Blende (172) angeordnet ist.

Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Blende (170) und weitere Blende (172) unterschiedlich groß ausgebil¬ det sind.

Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 34

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die vier Rückschlagventile (110, 112, 114, 116) der Brückenschaltung einstellbare Federelemente (124) aufweisen.

Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass sowohl der HauptSchieber (140) als auch das Pilotventil (160,460,560) jeweils über eine hydraulische Steuerleitung (144, 182) mit der Pilotkammer (130) verbunden sind.

Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die mit dem unteren Arbeitsraum (50) verbundene Druckmittelleitung (54) mit einem Bodenventil (190) verbunden ist.

Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen die beiden Druckmittelleitungen (52, 54) ein Blow-Off-Ventil (200) geschaltet ist.

9. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Pilot¬ ventil (460, 560) als ein 3/3 Proportionalventil ausgebildet ist, wobei zwischen einem Ausgang dieses Pilotventils (460, 560) und der Niederdruckkammer (122) eine weitere Blende (220) oder ein weiteres Rückschlagventil (464) geschaltet ist .

10. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Pilot¬ ventil (560) einen von einem Druckmittel durchströmbaren Mag¬ net (134) umfasst.

11. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Magnet (134) einen entlang einer Längsachse (L) bewegbaren Stößel (566) umfasst, welcher mit einem ersten Ende ein Verschlus¬ selement (574) betätigt und mit dem ersten Ende in die Nie¬ derdruckkammer (122) und mit einem zweiten Ende in eine Mag¬ netkammer (576) hineinragt.

12. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Stößel (566) einen Kanal (572) aufweist, welcher vom Druckmittel durchströmbar ist und die Niederdruckkammer (122) und die Magnetkammer (576) fluidisch verbindet.

13. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 12,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- der Stößel (566) zylinderförmig ausgestaltet ist und einen ersten Durchmesser (dl) aufweist,

- das Verschlusselement (574) einen zweiten Durchmesser (d2) aufweist, der sich vom ersten Durchmesser (dl) unterscheidet, und

- der Kanal (572) des Stößels (566) am ersten Ende des Stößels (576) mit einer Blende (472) und am zweiten Ende des Stößels (576) mit einer Blende (470) verbunden ist, wobei die Größe der Blenden (470, 472) an den ersten Durchmesser (dl) und an den zweiten Durchmesser (d2) angepasst sind.

Regelbarer Schwingungsdämpfer (10), insbesondere für Kraft¬ fahrzeuge, mit einem in einem Arbeitszylinder (20) hin- und her bewegbaren Kolben (30), der den Arbeitszylinder (20) in einen oberen Arbeitsraum (40) (Zugraum) und einen unteren Ar¬ beitsraum (50) (Druckraum) unterteilt, wobei beide Arbeits¬ räume (40, 50) über jeweils eine Druckmittelleitung (52, 54) mit einer Ventileinrichtung (100) verbunden sind und die Ven¬ tileinrichtung (100) Folgendes aufweist:

- eine Brückenschaltung mit vier Rückschlagventilen (110, 112,

114, 116), die kreuzweise in Durchlassrichtung geschaltet sind, wobei die Verbindung eines ersten Brückenzweiges mit zwei zueinander entgegengesetzt geschalteten Rückschlagven¬ tilen (110, 114) eine Hochdruckkammer (120) bildet und die Verbindung des zweiten Brückenzweiges mit zwei weiteren zu¬ einander entgegengesetzten Rückschlagventilen (112, 116) eine Niederdruckkammer (122),

- einen zwischen die Niederdruckkammer (122) und Hochdruckkam¬ mer (120) angeordneten, hydraulischen HauptSchieber (140),

- eine Pilotkammer (130), und - ein geregeltes Pilotventil (160 460, 560), über welches die Pilotkammer (130) mit der Niederdruckkammer (122) in Ver¬ bindung steht, wobei die Pilotkammer (130) über eine Blende (170) mit der Hochdruckkammer (120) in Verbindung steht.

15. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Pilot¬ ventil (560) einen von einem Druckmittel durchströmbaren Mag¬ net (134) umfasst.

16. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 15,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Magnet (134) einen entlang einer Längsachse (L) bewegbaren Stößel (566) umfasst, welcher mit einem ersten Ende ein Verschlus¬ selement (574) betätigt und mit dem ersten Ende in die Pilot¬ kammer (130) und mit einem zweiten Ende in eine Magnetkammer (576) hineinragt.

Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Stößel (566) einen Kanal (572) aufweist, welcher vom Druckmittel durchströmbar ist und die Pilotkammer (130) und die Magnet¬ kammer (576) fluidisch verbindet. 18. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach Anspruch 14,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- der Stößel (566) zylinderförmig ausgestaltet ist und einen ersten Durchmesser (dl) aufweist,

- das Verschlusselement (574) einen zweiten Durchmesser (d2) aufweist, der sich vom ersten Durchmesser (dl) unterscheidet, und

- der Kanal (572) des Stößels (566) am ersten Ende in die Pi¬ lotkammer (130) mündet und am zweiten Ende des Stößels (576) mit der weiteren Blende (172) verbunden ist, wobei die Größe der Blende (170), über welche die Pilotkammer (130) mit der Hochdruckkammer (120) in Verbindung steht, und die Größe der weiteren Blende (172) an den ersten Durchmesser (dl) und an den zweiten Durchmesser (d2) angepasst sind.

19. Regelbarer Schwingungsdämpfer (10) nach einem der vorherigen Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Venti- leinrichtung (100) in den Kolben (30) und/oder eine Kolben¬ stange (32) des Kolbens (30) integriert ist.

Description:
Regelbarer Schwingungsdämpfer

Die Erfindung betrifft einen regelbaren Schwingungsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem in einem Arbeitszy- linder hin- und herbewegbaren Kolben, der den Arbeitszylinder in einen oberen Arbeitsraum (Zugraum) und einen unteren Ar ¬ beitsraum (Druckraum) unterteilt, wobei beide Arbeitsräume über jeweils eine Druckmittelleitung mit einer Ventileinrich ¬ tung verbunden sind.

Solche regelbaren Schwingungsdämpfer sind beispielsweise aus DE 38 03 888 C2 bekannt und werden vornehmlich zur Dämpfungs ¬ kraftSteuerung von Kraftfahrzeugen eingesetzt, um das Fahrzeug je nach Erfordernissen der Fahrstrecke anzupassen. Dies kann in einem Regelkreis des Kraftfahrzeuges selbsttätig und auto ¬ matisch erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, dass der Dämp- fungskraftverlauf manuell vom Fahrer eingestellt wird. Die konstruktive Ausführung des Schwingungsdämpfers ist regelmäßig so gestaltet, dass es möglich wird, die Bewegung von Aufbau und Radaufhängung zu erfassen und in solchen Bewegungszustän- den eine große Dämpfungskraft zu wählen, in denen die Richtung der erzeugten Dämpfungskraft der Bewegung des Fahrzeugaufbaus entgegengerichtet ist. Eine kleine Dämpfungskraft wird regel ¬ mäßig gewählt, wenn die Dämpfungskraft und Aufbaubewegung des Fahrzeuges gleichgerichtet sind. Allerdings kann der Fahrer hier ebenfalls die von ihm gewünschte Dämpfungskraft immer häufiger in Kraftfahrzeugen selbst manuell einstellen. In der DE 38 03 888 C2 verfügt die an den Arbeitszylinder angeschlos ¬ sene Ventileinrichtung hierfür über zwei Dämpfungselemente, die jeweils einzeln oder gemeinsam in den Strömungsweg schalt ¬ bar sind und die für die Zug- und Druckdämpfung jeweils zwei antiparallel geschaltete Rückschlagventile aufweisen. Dabei sind die Rückschlagventile so ausgelegt, dass ein erstes Dämp- fungselement in der Zugdämpfung eine hohe Dämpfungskraft und in der Druckdämpfung eine niedrige Dämpfungskraft aufweist, während das andere Dämpfungselement mit zwei antiparallel ge ¬ schalteten Rückschlagventilen in der Zugdämpfung eine niedrige Dämpfungskraft und in der Druckdämpfung eine hohe Dämpfungs ¬ kraft erzeugt. Mit einem solchen Schwingungsdämpfer sind je ¬ doch nur zwei verschiedene Dämpfungskennlinien in Druck- und Zugbelastung möglich. Einen anderen regelbaren Schwingungsdämpfer zeigt die EP 2 470 809 Bl . Der darin beschriebene Stoßdämpfer für eine Radaufhän ¬ gung eines Kraftfahrzeuges ist mit einer Ventileinrichtung versehen, die innerhalb eines Dämpfer- bzw. als Arbeitszylin ¬ der eingebaut ist. Die dortige Ventileinrichtung verfügt über zwei als Dämpfungsventile bezeichnete HauptSchieber, die über ein hin- und herschaltbares Schaltventil verbunden sind. Zu ¬ sätzlich verfügt die dortige an den Arbeitszylinder ange ¬ schlossene Ventileinrichtung über mehrere Rückschlagventile. Problematisch bei dieser bekannten Dämpferanordnung ist die Tatsache, dass zwei HauptSchieber Verwendung finden und sie damit konstruktiv aufwändig ist.

Weitere Schwingungsdämpfer sind in der US 2016 0369 862 AI, der JP 2009 115 319 A, der US 5 147 018 A und der US 2005 0 016 086 AI offenbart.

Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, einen regelbaren

Schwingungsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bereitzu ¬ stellen, der im Vergleich zu den bekannten regelbaren Schwin- gungsdämpfern lediglich einen einzigen HauptSchieber aufweist und deshalb konstruktiv einfach und damit kostengünstig herzu ¬ stellen ist. Zusätzlich soll der erfindungsgemäße Schwingungs ¬ dämpfer ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der Ein- Stellung der Dämpfercharakteristik des Schwingungsdämpfers ha ¬ ben .

Dieses Ziel wird durch einen regelbaren Schwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weiterbildungen eines solchen Schwingungsdämpfers sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der erfindungsgemäße regelbare Schwingungsdämpfer ist insbe ¬ sondere für die Radaufhängung bei Kraftfahrzeugen geeignet und verfügt über einen in einem Arbeitszylinder (Dämpferrohr) hin- und herbewegbaren Kolben, der den Arbeitszylinder in einen oberen Arbeitsraum (Zugraum) und einen unteren Arbeitsraum (Druckraum) unterteilt. Beide Arbeitsräume sind dabei jeweils über eine Druckmittelleitung mit einer Ventileinrichtung ver ¬ bunden, die folgendes aufweist:

- eine Brückenschaltung mit vier Rückschlagventilen, die kreuzweise in Durchlassrichtung geschaltet sind, wobei die Verbindung eines ersten Brückenzweiges mit zwei zueinander entgegengesetzt geschalteten Rückschlagventilen eine

Druckkammer bildet und die Verbindung des zweiten Brücken ¬ zweiges mit zwei zueinander entgegengesetzten Rückschlag ¬ ventilen eine Niederdruckkammer,

- einen zwischen die Niederdruckammer und Druckkammer ange ¬ ordneten, hydraulischen HauptSchieber,

- eine Pilotkammer, welche vorzugsweise über ein fünftes Rückschlagventil mit der zum oberen Arbeitsraum (Zugraum) gehörenden Druckmittelleitung in Verbindung steht,

- ein Pilotventil, über welches die Pilotkammer mit der Nie ¬ derdruckkammer in Verbindung steht, wobei die Pilotkammer über eine Blende mit der Hochdruckkammer in Verbindung steht .

Die Erfindung zeichnet sich also im Wesentlichen dadurch aus, dass die Ventileinrichtung lediglich einen einzigen Haupt ¬ schieber aufweist, welcher mit einem geregelten Pilotventil, insbesondere eines geregelten elektromagnetischen Pilotven ¬ tils, in Wirkverbindung steht. Damit nur ein einziger hydrau ¬ lischer HauptSchieber Verwendung finden kann, ist erfindungs ¬ gemäß eine Brückenschaltung von vier Rückschlagventilen vorge ¬ sehen, die kreuzweise in Durchlassrichtung geschaltet sind. Durch die Regelung, insbesondere Stromregelung des Pilotven ¬ tils können die unterschiedlichen Druckcharakteristika bei der Zug- bzw. Druckbewegung des Kolbens im Arbeitszylinder einge ¬ stellt werden.

Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Pilotkammer über eine erste Blende mit der Hochdruckkammer in Verbindung steht . Für den Fall, dass die Pilotkammer über das fünfte Rückschlag ¬ ventil mit der zum oberen Arbeitsraum gehörenden Druckmittel ¬ raum in Verbindung steht, ist vorzugsweise eine weitere Blende zwischen dem fünften Rückschlagventil und der Pilotkammer an ¬ geordnet. Alternativ ist die weitere Blende zwischen der zum oberen Arbeitsraum gehörenden Druckmittelleitung und dem fünf ¬ ten Rückschlagventil angeordnet. Durch die Wahl der Größe der beiden wie eine Drossel wirkenden Blenden können Druckunter ¬ schiede in der Pilotkammer und in der Druckkammer eingestellt werden, wodurch die Kennlinien für den Druckraum und Zugraum variierbar sind. Die Blenden können aber prinzipiell auch gleich groß gewählt werden. Es ist jedoch je nach Anwendungs ¬ fall auch möglich, die Blenden unterschiedlich groß zu wählen. Zudem kann mit der Anordnung der weiteren Blende die Eigen ¬ schwingungsneigung des Schwingungsdämpfers reduziert werden. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vier Rückschlagventile der Brückenschaltung einstellbare Fe ¬ derelemente, z. B. Federteller, aufweisen. Durch die Einstel ¬ lung der Federkraft dieser Federelemente kann festgelegt wer- den, bei welchen Drücken die jeweiligen Rückschlagventile öff ¬ nen. Hierdurch ist eine Grundcharakteristik des Dämpferverhal ¬ tens des regelbaren Schwingungsdämpfers festlegbar.

Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass sowohl der HauptSchieber als auch das Pilotventil jeweils über eine hydraulische Steuerleitung mit der Pilotkammer verbunden sind. Diese hydraulische Steuerleitung hat den Zweck der Druckwei ¬ tergabe, um das Kräftegleichgewicht zu beeinflussen.

Erfindungsgemäß ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die mit dem unteren Arbeitsraum verbundene Druckmittelleitung mit einem Bodenventil verbunden ist. Darüber hinaus kann zwi ¬ schen die beiden Druckmittelleitungen ein an sich bekanntes und sogenanntes Blow-Off-Ventil geschaltet sein. Dabei dient das Blow-Off-Ventil dazu, eine maximal erreichbare Dämpfer ¬ kraft an dem Schwingungsdämpfer einzustellen. Hierfür besteht das Blow-Off-Ventil beispielsweise aus zwei antiparallel ge ¬ schalteten Rückschlagventilen mit jeweils vorgeschalteter Blende .

Das in den Boden des Arbeitszylinders eingebaute Bodenventil hat den Zweck, eine Grunddämpfung zu erzeugen. Zudem kann hierdurch das Gesamtsystem abgestimmt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Pi ¬ lotventil als ein 3/3-Proportionalventil ausgebildet, wobei zwischen einem Ausgang dieses Pilotventils und der Nieder ¬ druckkammer eine dritte Blende geschaltet ist. Diese dritte Blende hat eine Sicherheitsfunktion. Fällt nämlich der Strom des elektromagnetischen Pilotventils aus, so wird aufgrund dieser Blende sichergestellt, dass eine „mittlere Dämpfungs ¬ kennlinie" bei dem Schwingungsdämpfer vorhanden bleibt. Bedin- gung hierfür ist allerdings eine geeignete Dimensionierung dieser dritten Blende. Eine ähnliche Sicherheitsfunktion kann erreicht werden, wenn die Blende durch ein Blenden-Rückschlag ¬ ventil ersetzt ist.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, eine vierte Blende parallel zu einem Rückschlagventil am Ausgang des 3/3-Proportional-Pilotventils vorzusehen. Durch diese Maß ¬ nahme können Überschwinger in der Dämpfungscharakteristik des Schwingungsdämpfers vermieden werden.

Gemäß einer Weiterbildung des vorschlagsgemäßen Schwingungs ¬ dämpfers umfasst das Pilotventil einen von einem Druckmittel durchströmbaren Magnet. Aufgrund der Durchströmbarkeit des Magnets kann die im Betrieb entstehende Wärme aus dem Magnet insbesondere dann gut abgeführt werden, wenn es sich beim Druckmittel um eine Flüssigkeit handelt.

In einer fortentwickelten Weiterbildung umfasst der Magnet ei ¬ nen entlang einer Längsachse bewegbaren Stößel, welcher mit einem ersten Ende ein Verschlusselement betätigt und mit dem ersten Ende in die Niederdruckkammer und mit einem zweiten En ¬ de in eine Magnetkammer hineinragt. Unter einem Magnet sollen alle Einheiten verstanden werden, die zum Betätigen des Ver ¬ schlusselements benötigt werden, beispielsweise der Stößel, ein Anker und Spulen. Die Einheiten des Magnets sollen im We ¬ sentlichen in der Magnetkammer angeordnet sein. Dadurch, dass der Stößel so angeordnet ist, dass er mit seinen beiden Enden in jeweils eine andere Kammer hineinragt, können Druckunter- schiede zwischen den Kammern genutzt werden, um gezielt am Stößel wirkende Schließ- oder Öffnungskräfte zu generieren. Auf diese Weise kann die zum Bewegen des Stößels vom Magnet aufzubringenden Kräfte reduziert und durch zumindest teilweise vom Fluid generierte Kräfte ersetzt werden. Der Energiever ¬ brauch des Schwindungsdämpfers kann so verringert werden. Dar ¬ über hinaus können die Druckunterschiede genutzt werden, um bestimmte Öffnungs- oder Schließverhalten des Pilotventils einzustellen, beispielsweise ein Öffnen oder Schließen ab ei ¬ nem bestimmten Druckunterschied.

Gemäß einer Weiterbildung weist der Stößel einen Kanal auf, welcher vom Druckmittel durchströmbar ist und die Niederdruck ¬ kammer und die Magnetkammer fluidisch verbindet. Mit dem Kanal wird nicht nur die Durchströmbarkeit für die Wärmeabfuhr be ¬ reitgestellt, sondern auch die Möglichkeit eröffnet, bestimmte Abhängigkeiten zwischen den Drücken der Magnetkammer und der Niederdruckkammer zu schaffen. Beispielsweise kann mit der An ¬ ordnung und der Durchmesser der Ausgänge des Kanals die auf den Stößel wirkenden Öffnungs- und Schließkräfte beeinflusst werden, um bestimmte Öffnungs- oder Schließverhalten des Pi ¬ lotventils einzustellen.

Eine fortentwickelte Weiterbildung gibt vor, dass der Stößel zylinderförmig ausgestaltet ist und einen ersten Durchmesser aufweist, das Verschlusselement einen zweiten Durchmesser auf ¬ weist, der sich vom ersten Durchmesser unterscheidet, und der Kanal des Stößels am ersten Ende des Stößels mit einer Blende und/oder am zweiten Ende des Stößels mit einer Blende verbun ¬ den ist. Dabei ist die Größe der Blende oder der Blenden an den ersten Durchmesser und/oder an den zweiten Durchmesser an- gepasst. Aus konstruktiven Gründen kann es unumgänglich sein, den Stößel mit einem anderen Durchmesser zu versehen als das Verschlusselement. So kann es sein, dass die Lager zur Lage ¬ rung des Stößels nur in bestimmten Durchmessern zur Verfügung stehen, die Verschlusselemente aber hiervon abweichende Durch ¬ messer aufweisen. Aufgrund dieser unterschiedlichen Durchmes- ser sind die mit dem Druckmittel zusammenwirkenden Flächen, aus welchen sich die auf das Verschlusselement und den Stößel wirkenden Öffnungs- und Schließkräfte ergeben, in den meisten Fällen unterschiedlich, was zu einem unerwünschten Öffnungs ¬ und Schließverhalten des Pilotventils führen kann. Beispiels- weise können Betriebszustände auftreten, in welchen das Pilot ¬ ventil überhaupt nicht oder ab einem bestimmten Volumenstrom durch das Pilotventil schlagartig und folglich unkontrolliert öffnet. Dadurch, dass das Druckmittel vor dem Eintritt in den Kanal und/oder nach dem Austritt eine Blende durchströmen muss, kann mit der Wahl der Größe der Blenden ein kontrollier ¬ tes Öffnungs- und Schließverhalten eingestellt und insbesonde ¬ re verhindert werden, dass das Pilotventil überhaupt nicht o- der unkontrolliert öffnet. Hieraus ergibt sich, dass der Be ¬ griff „mit einer Blende verbunden" insbesondere als eine flui- dische Verbindung zu verstehen ist, so dass die Blende oder die Blenden die auf die betreffenden Enden des Stößels wirken ¬ den Drücke und folglich die am Stößel wirkenden Öffnungs- und Schließkräfte beeinflussen können. Eine alternative Ausführungsform betrifft einen regelbaren

Schwingungsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem in einem Arbeitszylinder hin- und her bewegbaren Kolben, der den Arbeitszylinder in einen oberen Arbeitsraum (Zugraum) und einen unteren Arbeitsraum (Druckraum) unterteilt, wobei beide Arbeitsräume über jeweils eine Druckmittelleitung mit einer Ventileinrichtung verbunden sind und die Ventileinrichtung Folgendes aufweist: eine Brückenschaltung mit vier Rückschlagventilen, die kreuzweise in Durchlassrichtung geschaltet sind, wobei die Verbindung eines ersten Brückenzweiges mit zwei zueinander entgegengesetzt geschalteten Rückschlagventilen eine Hoch ¬ druckkammer bildet und die Verbindung des zweiten Brückenzwei ¬ ges mit zwei weiteren zueinander entgegengesetzten Rückschlag ¬ ventilen eine Niederdruckkammer,

einen zwischen die Niederdruckkammer und Hochdruckkammer angeordneten, hydraulischen HauptSchieber,

eine Pilotkammer, und

ein geregeltes Pilotventil, über welches die Pilotkammer mit der Niederdruckkammer in Verbindung steht, wobei die Pi ¬ lotkammer über eine Blende mit der Hochdruckkammer (120) in Verbindung steht .

In dieser Ausführungsform ist die Pilotkammer nicht direkt an die zum Zugraum gehörende Druckmittelleitung angeschlossen. Die oben beschriebenen Effekte können aber dennoch in dieser Ausführungsform ebenfalls erreicht werden.

In einer weitergebildeten Ausführungsform umfasst das Pilot ¬ ventil einen von einem Druckmittel durchströmbaren Magnet. Aufgrund der Durchströmbarkeit des Magnets kann die im Be ¬ trieb entstehende Wärme aus dem Magnet insbesondere dann gut abgeführt werden, wenn es sich beim Druckmittel um eine Flüs ¬ sigkeit handelt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Magnet einen entlang einer Längsachse bewegbaren Stößel, welcher mit einem ersten Ende ein Verschlusselement betätigt und mit dem ersten Ende in die Pilotkammer und mit einem zweiten Ende in eine Magnetkammer hineinragt. Dadurch, dass der Stößel so angeord ¬ net ist, dass er mit seinen beiden Enden in jeweils eine ande- re Kammer hineinragt, können Druckunterschiede zwischen den Kammern genutzt werden, um gezielt am Stößel wirkende Schließ ¬ oder Öffnungskräfte zu generieren. Auf diese Weise kann die zum Bewegen des Stößels vom Magnet aufzubringenden Kräfte re- duziert und durch zumindest teilweise vom Fluid generierte Kräfte ersetzt werden. Der Energieverbrauch des Schwindungs- dämpfers kann so verringert werden. Darüber hinaus können die Druckunterschiede genutzt werden, um bestimmte Öffnungs- oder Schließverhalten des Pilotventils einzustellen, beispiels- weise ein Öffnen oder Schließen ab einem bestimmten Druckun ¬ terschied .

Gemäß einer weiterentwickelten Weiterbildung weist der Stößel einen Kanal auf, welcher vom Druckmittel durchströmbar ist und die Pilotkammer und die Magnetkammer fluidisch verbindet. In diesem Fall kann die Pilotkammer auch über den Kanal in den Druckmittelkreislauf integriert werden. Es hat sich herausge ¬ stellt, dass sich in dieser Ausbildung sowohl ein kontrollier ¬ tes Öffnungs- und Schließverhalten erzielen als auch die Ei- genschwingungsneigung des Schwingungsdämpfers reduzieren lässt .

Bei einer anderen Weiterbildung ist der Stößel zylinderförmig ausgestaltet und weist einen ersten Durchmesser auf, wobei das Verschlusselement einen zweiten Durchmesser aufweist, der sich vom ersten Durchmesser unterscheidet. Der Kanal des Stößels mündet am ersten Ende in die Pilotkammer und ist am zweiten Ende des Stößels mit der weiteren Blende verbunden, wobei die Größe der Blende, über welche die Pilotkammer mit der Hoch- druckkammer in Verbindung steht, und die Größe der weiteren

Blende an den ersten Durchmesser und an den zweiten Durchmes ¬ ser angepasst sind. Auch in dieser Weiterbildung lässt sich ein kontrolliertes Öffnungs- und Schließverhalten erzielen und die Eigenschwingungsneigung des Schwingungsdämpfers reduzie ¬ ren .

Der regelbare Schwingungsdämpfer nach der Erfindung wird nach- folgend im Zusammenhang mit mehreren Ausführungsbeispielen an ¬ hand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 einen schematischen Aufbau eines regelbaren Schwin ¬ gungsdämpfers mit einer Ventileinrichtung zur Dämp- fungskraftSteuerung gemäß einem ersten Ausführungs ¬ beispiel,

Figur 2 ein Dämpfungskraft-Volumenstromdiagramm mit Dämp ¬ fungskennlinien für den Druckraum zur Erläuterung des Einflusses des Pilotventils und der Blenden der

Ventileinrichtung,

Figur 3 ein Dämpfungskraft- Volumenstromdiagramm, ähnlich wie in Figur 2, jedoch für den Zugraum,

Figur 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Ventilein ¬ richtung eines regelbaren Schwingungsdämpfers,

Figur 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines regelbaren

Schwingungsdämpfers,

Figur 6 ein viertes Ausführungsbeispiel des regelbaren

Schwingungsdämpfers nach der Erfindung, Figur 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel des regelbaren

Schwingungsdämpfers nach der Erfindung Figur 8 eine prinzipielle Darstellung eines Ausführungsbei ¬ spiels eines Pilotventils im Zugbetrieb,

Figur 9 das in Figur 8 gezeigte Ausführungsbeispiel des Pi- lotventils im Druckbetrieb,

Figur 10 ein fünftes Ausführungsbeispiel des regelbaren

Schwingungsdämpfers nach der Erfindung Figur 11 eine prinzipielle Darstellung eines weiteren Aus ¬ führungsbeispiels eines Pilotventils im Zugbetrieb,

Figur 12 eine grafische Darstellung der im Pilotventil herr ¬ schenden Druckverhältnisse in Abhängigkeit des Hauptvolumenstroms durch das Pilotventil im Zugbe ¬ trieb bei ungeeigneter Blendenwahl,

Figur 13 eine grafische Darstellung der im Pilotventil herr ¬ schenden Druckverhältnisse in Abhängigkeit des Hauptvolumenstroms durch das Pilotventil im Zugbe ¬ trieb bei geeigneter Blendenwahl,

Figur 14 eine grafische Darstellung der im Pilotventil herr ¬ schenden Druckverhältnisse in Abhängigkeit des Hauptvolumenstroms durch das Pilotventil im Druck ¬ betrieb bei ungeeigneter Blendenwahl, und

Figur 15 eine grafische Darstellung der im Pilotventil herr ¬ schenden Druckverhältnisse in Abhängigkeit des Hauptvolumenstroms durch das Pilotventil im Druck ¬ betrieb bei geeigneter Blendenwahl. In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung . Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines regelbaren Schwin ¬ gungsdämpfers anhand seines schematischen Aufbaus. Der Schwin ¬ gungsdämpfer, der beispielsweise an die Radaufhängung eines Rades eines Kraftfahrzeuges montiert ist, um die Dämpfung der Radaufhängung und damit die Dämpfung des Fahrzeuges beim Fah- ren einzustellen, ist mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Der Schwingungsdämpfer 10 verfügt über ein Dämpferrohr, das im Folgenden als Arbeitszylinder 20 bezeichnet ist. In diesem Ar ¬ beitszylinder 20 ist ein Kolben 30, der an einer Kolbenstange 32 befestigt ist, hin- und herbewegbar. Dabei ist der Kolben 30 mit der Radaufhängung des Kraftfahrzeuges gekoppelt. Die

Hin- und Herbewegung des Kolbens 30 ist durch einen Bewegungs ¬ pfeil 34 in der Figur 1 markiert. Wie ersichtlich, kann sich der Kolben 30 in dem Arbeitszylinder 20 beim Hin- und Herbewe ¬ gen einmal nach unten bewegen und ein anderes Mal nach oben. Im Folgenden wird bei einem sich nach unten Bewegen des Kol ¬ bens 30 von einem Drücken des Kolbens 30 und bei einem sich nach oben Bewegen von einem Ziehen des Kolbens gesprochen. Demzufolge befinden sich unterhalb des Kolbens 30 ein Arbeits ¬ raum 50, der als „Druckraum" bezeichnet ist und ein zweiter Arbeitsraum 40 oberhalb des Kolbens 30. Dieser zweite Arbeits ¬ raum ist mit dem Bezugszeichen 40 versehen und als „Zugraum" bezeichnet .

Der obere Arbeitsraum 40 (Zugraum) und der untere Arbeitsraum 50 (Druckraum) sind jeweils mit einer Druckmittelleitung 52, 54 versehen. An diese beiden Druckmittelleitungen 52, 54 ist eine Ventileinrichtung 100 geschaltet, die nachfolgend im Ein ¬ zelnen erläutert werden wird. Aus Gründen einer einfacheren Darstellmöglichkeit ist in Figur 1 die Ventileinrichtung 100 als außerhalb des Arbeitszylinders 20 angeordnete Ventilein ¬ richtung dargestellt. Allerdings ist dies nur aus Darstel ¬ lungsgründen so gewählt. Die gesamte Ventileinrichtung 100 sitzt vielmehr innerhalb des topfförmig ausgebildeten Kolbens 30 des Schwingungsdämpfers. Hierfür verfügt der Kolben 30 über in Figur 1 lediglich schematisch dargestellte Bohrungen 36, über welche der Bauraum 35 innerhalb des Kolbens 30 mit dem oberen Arbeitsraum 40 (Zugraum) hydraulisch in Verbindung steht. Zusätzlich sind der obere Arbeitsraum 40 (Zugraum) und der untere Arbeitsraum 50 (Druckraum) über eine am Außenumfang des Kolbens 30 umlaufende Radialdichtung 38 abgedichtet. Die vordere Stirnseite des Kolbens 30 steht deshalb über eine ge ¬ eignete Öffnung mit dem unteren Arbeitsraum 50 (Druckraum) hydraulisch in Verbindung.

Die an die beiden Druckmittelleitungen 52, 54 geschaltete Ven ¬ tileinrichtung 100 verfügt über eine Brückenschaltung mit vier Rückschlagventilen 110, 112, 114, 116. Diese Rückschlagventile 110, 112, 114, 116 sind kreuzweise in Durchlassrichtung ge ¬ schaltet, wobei die Verbindung eines ersten Brückenzweiges mit den zwei zueinander entgegengesetzt geschalteten Rückschlag ¬ ventilen 110, 114 eine Hochdruckkammer 120 ausbildet und die Verbindung des zweiten Brückenzweiges mit den zwei weiteren zueinander entgegengesetzten Rückschlagventilen 112, 116 zu einer Niederdruckkammer 122 führt. Wie die Figur 1 deutlich zeigt, sind das erste Rückschlagventil 110 und das vierte Rückschlagventil 116 an die untere Druckmittelleitung 54 ange ¬ schlossen und stehen deshalb mit dem unteren Arbeitsraum 50 (Druckraum) in Verbindung. Das erste Rückschlagventil 110 ist in Durchlassrichtung zu dem unteren Arbeitsraum 50 (Druckraum) geschaltet. Das vierte Rückschlagventil 116 ist dagegen in Sperrrichtung zu dem unteren Arbeitsraum 50 geschaltet. Das zweite Rückschlagventil 112 und das dritte Rückschlagventil 114 sind dagegen mit der oberen Druckmittelleitung 52 in Ver ¬ bindung. Hierbei ist das zweite Rückschlagventil 112 in Sperr ¬ richtung zu dem oberen Arbeitsraum 40 (Zugraum) geschaltet und das dritte Rückschlagventil 114 in Durchlassrichtung.

Wie die Darstellung in Figur 1 weiter zeigt, befinden sich in Reihe zu den vier Rückschlagventilen 110, 112, 114, 116 je ¬ weils Blenden 111, 113, 115, 117. Die erste Blende 111 befin ¬ det sich zwischen dem ersten Rückschlagventil 110 und der Hochdruckkammer 120. Die zweite Blende 113 befindet sich zwi ¬ schen der Druckmittelleitung 52 und dem zweiten Rückschlagven ¬ til 112. Die dritte Blende 115 befindet sich zwischen der Hochdruckkammer 120 und dem dritten Rückschlagventil 114.

Schließlich befindet sich die vierte Blende 117 zwischen der Druckmittelleitung 54 und dem vierten Rückschlagventil 116. Vorzugsweise sind die vier Rückschlagventile 110, 112, 114, 116 der Brückenschaltung mit einstellbaren Federelementen ver ¬ sehen. Hierdurch kann das Öffnungsverhalten der einzelnen Rückschlagventile 110, 112, 114, 116 voreingestellt gewählt werden, je nachdem, wie die Federkraft der einstellbaren Fe ¬ derelemente ausgelegt ist.

Die Ventileinrichtung 100 verfügt darüber hinaus über einen HauptSchieber 140, ein regelbares Pilotventil 160, vorzugswei ¬ se ein stromgeregeltes, elektromagnetisches Pilotventil 160 mit einem Magnet 134, der insbesondere als Elektromagnet aus ¬ gestaltet ist, sowie über eine Pilotdruckkammer beziehungswei ¬ se eine Pilotkammer 130. Die Pilotkammer 130 ist an die obere Druckmittelleitung 52 über ein fünftes Rückschlagventil 132 geschaltet. Dieses fünfte Rückschlagventil 132 befindet sich, wie das dritte Rückschlagventil 114, in Durchlassrichtung zum oberen Arbeitsraum 40 (Zugraum) . Die Pilotkammer 130 ist mit der Hochdruckkammer 120 über eine fünfte Blende 170 hydrau ¬ lisch in Verbindung. Eine sechste Blende 172 ist zwischen das fünfte Rückschlagventil 132 und die Pilotkammer 130 geschal ¬ tet .

Das bereits erwähnte Pilotventil 160 ist zwischen die Nieder ¬ druckkammer 122 und die Pilotkammer 130 über eine Leitung 150 geschaltet. Das Pilotventil 160 ist vorliegend als stromgere ¬ geltes, elektromagnetisches 2/2-Ventil ausgelegt, das propor- tional arbeitet. Dies bedeutet, dass je nach Bestromung des Magneten 134 dieses Pilotventils 160 ein mehr oder weniger großer Durchfluss zwischen der Niederdruckkammer 122 und der Pilotkammer 130 durch die Leitung 150 herrschen kann. Das Pi ¬ lotventil 160 arbeitet gegen eine Federeinrichtung 161 und ge- gen einen von der Pilotkammer 130 anstehenden Druck. Dies ist in Figur 1 durch die Steuerleitung 182 angedeutet.

Der ebenfalls bereits erwähnte HauptSchieber 140 ist ebenfalls ein 2/2-Ventil, jedoch ein ausschließlich hydraulisch arbei- tendes Ventil. Dieser HauptSchieber 140 verbindet die Nieder ¬ druckkammer 122 mit der Hochdruckkammer 120. Der HauptSchieber 140 arbeitet einmal gegen eine Federeinrichtung 142 und gegen einen über die Steuerleitung 144 kommenden Druck der Pilotkam ¬ mer 130. Andererseits ist der HauptSchieber 140 auf seiner ge- genüberliegenden Seite von einer von der Hochdruckkammer 120 kommenden Steuerleitung 146 beeinflusst.

Der Vollständigkeit halber ist noch zu erwähnen, dass der in Figur 1 dargestellte regelbare Schwingungsdämpfer zusätzlich ein Bodenventil 190 im Boden des Arbeitszylinders 20 aufweist. Dieses Bodenventil 190 ist an sich bekannt bei Schwingungs ¬ dämpfern und ist zwischen die untere Druckmittelleitung 54 und einen Tank 199 geschaltet. Das Bodenventil 190 weist hierfür beispielsweise zwischen der unteren Druckmittelleitung 54 und dem Tank 199 eine Blende 191 auf, die mit der unteren Druck ¬ mittelleitung 54 in Verbindung steht. An diese Blende 191 sind auf der der Druckmittelleitung 54 abgewandten Seite zwei anti- parallel geschaltete Rückschlagventilen 192, 193 gelegt, wobei zusätzlich noch eine weitere Blende 194 parallel geschaltet ist .

Schließlich ist zwischen die beiden Druckmittelleitungen 52, 54 noch ein ebenfalls an sich bekanntes und sogenanntes Blow- Off-Ventil 200 geschaltet. Dieses Blow-Off-Ventil 200 dient dazu, eine maximal erreichbare Dämpferkraft an dem Schwin ¬ gungsdämpfer einzustellen. Hierfür besteht, wie gezeigt, das Blow-Off-Ventil 200 z.B. aus zwei antiparallel geschalteten Rückschlagventilen 201, 202, denen jeweils eine Blende 203, 204 vorgeschaltet ist.

Die Wirkungsweise des regelbaren Schwingungsdämpfers von Figur 1 ist Folgende.

Es wird zunächst davon ausgegangen, dass sich der Kolben 30 nach oben bewegt und sich damit der Arbeitsraum 40 (Zugraum) verkleinert. Diese Betriebsweise wird im Folgenden als Zugbe ¬ trieb bezeichnet. Hierdurch steigt der Druck im Arbeitsraum 40 (Zugraum) mit immer weiterer Bewegung des Kolbens 30 an. Der Druck in der Druckmittelleitung 52 steigt. Das zweite Rück ¬ schlagventil 112 befindet sich in Sperrrichtung, sodass dieser Druck nicht an die Niederdruckkammer 122 gelangen kann. Aller ¬ dings ist das dritte Rückschlagventil 114 in Durchlassrichtung geschaltet, sodass beim Überwinden der Federkraft des ein ¬ stellbaren Federelementes des Rückschlagventils 114 dieses öffnet und der Druck der Druckmittelleitung 52 in der Hoch ¬ druckkammer 120 ansteht. Zusätzlich befindet sich das fünfte Rückschlagventil 132 zur Pilotkammer 130 in Durchlassrichtung. Aufgrund der Verbindung zwischen der Hochdruckkammer 120 und der Pilotkammer 130 stellt sich ein über die Blenden 170, 172 bestimmter Druck in der Pilotkammer 130 ein, wobei der über das Pilotventil 160 von der Niederdruckkammer 122 kommende

Druck in der Pilotkammer 130 als Gegendruck ansteht. Über eine geeignete Bestromung des Elektromagneten 134 kann das Pilot ¬ ventil 160 gesteuert werden, sodass sich der letztlich in der Pilotkammer 130 einstellende Druck in Abhängigkeit von der Bestromung des Pilotventils 160 einstellt. Dieser in der Pi ¬ lotkammer 130 wirkende Druck wird über die Steuerleitung 144 dem HauptSchieber 140 zugeführt, sodass der Druck in der Pi ¬ lotkammer 130 die Stellung des HauptSchiebers 140 mit beein- flusst. Hierdurch kann durch entsprechende Bestromung des Pi- lotventils 160 die Dämpfercharakteristik des Schwingungsdämp ¬ fers bei Zugbelastung des Kolbens 30 eingestellt werden.

Betrachtet man nun die entgegengesetzte Bewegung des Kolbens 30, also in Richtung nach unten (Druckbetrieb), so erhöht sich der Druck in der unteren Druckmittelleitung 54. In diesem Fall befindet sich das vierte Rückschlagventil 116 in seiner Sperr ¬ stellung und das erste Rückschlagventil 110 zur Hochdruckkam ¬ mer 120 in Durchlassrichtung. In diesem Fall steht die Hoch ¬ druckkammer 120 über die Blende 170 mit der Pilotkammer 130 in Verbindung und es stellt sich ein ähnlicher Wirkungsmechanis ¬ mus wie oben bei der Druckbelastung ein.

In der Figur 2 und 3 sind die Kraft-/Volumentström- Kennlinien bei einer Zug- beziehungsweise Druckbelastung (Zugbetrieb be- ziehungsweise Druckbetrieb) des Kolbens 30 im Arbeitszylinder 20 in Abhängigkeit von der Bestromung des Pilotventils 160 dargestellt. Figur 2 zeigt die Kennlinie bei Druckbelastung und Figur 3 bei Zugbelastung. Das regelbare Pilotventil 160 ist in der vorliegenden Ausführungsform als sogenanntes Nor- mally-Open-Ventil ausgestaltet. Dies bedeutet, dass bei Nicht- bestromung des Elektromagneten 134 dieses Pilotventils 160 das Ventil offen ist. In diesem Fall steht also die Niederdruck- kammer 122 mit der Pilotkammer 130 ungedrosselt in Verbindung. Die über die Steuerleitung 144 zum HauptSchieber 140 geführte hydraulische Kraft ist deshalb minimal, wodurch sich bei der Zugbelastung eine minimale Dämpfungskennlinie einstellt. Diese minimale Dämpfungskennlinie bei Zugbelastung ist in Figur 2 die unterste Kennlinie. Wird dagegen das geregelte Pilotventil 160 maximal bestromt, ist das Pilotventil 160 fast geschlossen und es stellt sich über die Steuerleitung 144 ein maximaler Druck auf den HauptSchieber 140 ein. Ergebnis ist der obere Kurvenverlauf in Figur 2 für die Druckbelastung mit dem Maxi- malwert maxi. Durch Variation der Bestromung können die ver ¬ schiedenen Kennlinienverläufe eingestellt werden.

Ähnliches gilt für die Darstellung in Figur 3 bei Zugbelas ¬ tung. Die unterste Kurve zeigt eine schwächste Dämpfungscha- rakteristik bei Druckbelastung. Wird das Pilotventil 160 dage ¬ gen maximal bestromt, beispielsweise mit 1,6 A, stellt sich der obere Dämpfungsverlauf ein (vgl. max2) .

Wie ein Vergleich der beiden Kurven in Figur 2 und Figur 3 ergibt, sind die maximalen Dämpfungswerte beider Kennlinien unterschiedlich. Dies wird durch eine geeignete Blendenwahl der Blenden 170 und 172 der Ventileinrichtung 100 erreicht.

In Figur 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines regelba- ren Schwingungsdämpfers 10 dargestellt, welcher in großen Tei ¬ len ähnlich zu dem Schwingungsdämpfer von Figur 1 aufgebaut ist. Im Folgenden werden lediglich die Unterschiede zu der Ausführungsform von Figur 1 erläutert. Der Schwingungsdämpfer von Figur 4 unterscheidet sich in der Ausführungsform des Pilotventils und in dessen Beschaltung. Das Pilotventil ist jetzt mit dem Bezugszeichen 460 bezeich ¬ net. Dieses Pilotventil 460 ist wieder als elektromagnetisches Ventil ausgebildet. Dieses Pilotventil 460 ist vorliegend wie ¬ derum stromgeregelt und verfügt deshalb erneut über einen Elektromagneten 134. Das Pilotventil 460 ist als 3/3-Ventil, welches proportional arbeitet, ausgelegt, wie das Schaltsymbol in Figur 4 zeigt. Zwischen der Niederdruckkammer 122 und dem Pilotventil 460 spaltet sich die Leitung 150 in zwei Verbin ¬ dungsleitungen auf. Eine dieser Verbindungsleitungen weist ei ¬ ne Blende 462 auf, während die parallel verlaufende weitere Verbindungsleitung keine weiteren Bauteile aufweist. Wie in dem Ausführungsbeispiel von Figur 1, arbeitet dieses Pilotven- til 460 ebenfalls gegen eine Federeinrichtung 161 und gegen einen von der Pilotkammer 130 kommenden Druck, der über die Steuerleitung 182 parallel zur Federkraft der Federeinrichtung 161, gegen die das Pilotventil 460 arbeitet, gerichtet ist. Die Blende 462 hat den Zweck, bei Stromausfall eine mittlere Dämpfercharakteristik, also eine mittlere Kennlinie (verglei ¬ che Figur 2 und Figur 3) einzustellen (Failsafe) . Die mittlere Kennlinie ist dort jeweils strichliert eingezeichnet.

Figur 5 zeigt eine weitere Variante des regelbaren Schwin- gungsdämpfers . Anstelle der in Figur 4 vorgesehenen Blende 462 verfügt das Pilotventil 460 jetzt über ein weiteres Rück ¬ schlagventil 464. Hierdurch können bessere Failsafe-Kennlinien erzeugt werden. Weiterhin zeigt Figur 6 ein viertes Ausführungsbeispiel, bei dem das bereits aus den Figuren 4 und 5 bekannte Pilotventil 460 eingesetzt ist. Allerdings ist zu dem in Figur 5 gezeigten Rückschlagventil 464 jetzt eine weitere Blende 466 parallel geschaltet und eine weitere Blende 468 zwischen das Rück ¬ schlagventil 466 und die Niederdruckkammer 122 geschaltet. Die letztgenannte Blende 468 dient dabei als Dämpfungsblende. In Figur 7 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel des regelbaren Schwingungsdämpfers 10 dargestellt, welches in weiten Teilen dem vierten Ausführungsbeispiel gleicht. Der Schwingungsdämp ¬ fer 10 nach dem fünften Ausführungsbeispiel weist insbesondere ein anders aufgebautes Pilotventil 560 auf, bei welchem der Elektromagnet 134 vom Druckmittel durchströmbar ausgeführt ist. Hierzu geht eine Steuerleitung 184 von der Druckmittel ¬ leitung 52 ab und mündet in den Elektromagnet 134. In der Steuerleitung 184 ist eine Blende 470 angeordnet, mit welcher der über die Steuerleitung 184 in den Elektromagnet 134 einge- brachte Druck eingestellt werden kann.

Weiterhin verläuft eine weitere Steuerleitung 186 zwischen dem Elektromagnet 134 und der Niederdruckkammer 122. In der Steu ¬ erleitung 186 ist eine Blende 472 angeordnet.

In den Figuren 8 und 9 ist der Aufbau des Pilotventils 560 an ¬ hand einer Prinzipskizze im Detail gezeigt. Das Pilotventil 560 umfasst eine bestrombare Spule 562 auf, mit welcher ein Anker 564 entlang einer Längsachse L des Pilotventils 560 be- wegbar ist. Mit dem Anker 564 ist ein Stößel 566, mitunter auch als Achse bezeichnet, fest verbunden, so dass der Stößel 566 dieselben Bewegungen wie der Anker 564 ausführt. Damit sich der Anker 564 und der Stößel 566 entlang der Längsachse L bewegen können, sind ein erstes Lager 568 und ein zweites La- ger 570 vorgesehen, die beispielsweise als Gleitlager ausge ¬ bildet sein können. Um eine Fluidverbindung zwischen der Steu ¬ erleitung 184 und der Steuerleitung 186 herstellen zu können, weist der Stößel 566 einen Kanal 572 auf. Auch das erste Lager 568 und das zweite Lager 570 können so ausgestaltet sein, dass sie eine Fluidverbindung zwischen der Steuerleitung 184 und der Steuerleitung 186 herstellen können. Der Stößel 566 wirkt mit einem Verschlusselement 574 zusammen, welches Teil des HauptSchiebers 140 ist. Mit dem Verschlusselement 574 kann die Leitung 150 zwischen der Pilotkammer 130 und der Niederdruck ¬ kammer 122 geöffnet und geschlossen werden. Im dargestellten Beispiel ist das Verschlusselement 574 kugelförmig ausgestal ¬ tet. Der Stößel 566 ist so ausgebildet, dass sich sein zum Verschlusselement 574 weisendes Ende in der Niederdruckkammer 122 befindet, während sein vom Verschlusselement 574 wegwei ¬ sendes Ende in einer Magnetkammer 576 angeordnet ist. Dies hat zur Folge, dass verschiedene Drücke, nämlich der Druck pT der Niederdruckkammer 122 und der Druck p3 der Magnetkammer 576, auf den Stößel 566 wirken, worauf im Folgenden näher eingegan ¬ gen wird. Die Magnetkammer 576 ist über eine Durchlassöffnung 578 mit einem die Spulen 562 umgebenden Spulenraum 580 verbun ¬ den, so dass im Spulenraum 580 und in der Magnetkammer 576 derselbe Druck herrscht.

Der Stößel 566 weist einen Durchmesser dl und das kugelförmige Verschlusselement 574 einen Durchmesser d2 auf. Der Durchmes ¬ ser dl kann beispielsweise 3 oder 4 mm und der Durchmesser d2 2.3 mm betragen. In jedem Fall ist der Durchmesser dl größer als der Durchmesser d2. Zudem ist der Durchmesser der Blende 470 kleiner als der Durchmesser der Blende 472.

Unabhängig davon, ob sich der Schwingungsdämpfer 10 im Druck ¬ betrieb oder im Zugbetrieb befindet, stellt sich ein Hauptvo- lumenstrom Q von der Druckkammer 120 durch die Niederdruckkam ¬ mer 122 ein, sofern der HauptSchieber 140 geöffnet ist. Von der Niederdruckkammer 122 fließt das Druckmittel im Druckbe- trieb weiter zum Zugraum 40 und im Zugbetrieb zum Druckraum 50 (vgl. Figuren 8 und 9) .

Wie bereits erläutert, ist der Durchmesser der Blende 470 kleiner als der Durchmesser der Blende 472. Im in Figur 8 dar ¬ gestellten Druckbetrieb fließt das Druckmittel zudem aus der Niederdruckkammer 122 durch die Steuerleitung 186 und die Blende 472 in den Kanal 560 und anschließend in die Magnetkam ¬ mer 576 und von dort durch die Steuerleitung 184 und die Blen- de 470 in den Zugraum 40.

Im in Figur 9 dargestellten Zugbetrieb fließt das Druckmittel aus dem Zugraum 40 durch die Steuerleitung 184 und die Blende 470 in die Magnetkammer 576 und von dort durch den Kanal 560 und durch die Steuerleitung 186 und die Blende 472 in die Nie ¬ derdruckkammer 122. Von dort fließt das Druckmittel wie für den Hauptvolumenstrom Q beschrieben in den Druckraum 50.

Im Druckbetrieb ergeben sich schließende Kräfte auf den Stößel 560, da sich aufgrund der Tatsache, dass die Blende 472 den im Vergleich zur Blende 470 größeren Durchmesser aufweist, der Staudruck in der Magnetkammer 576 erhöht. Hierdurch wird die auf die zum Schließelement 574 hinzeigende Ringfläche des Stö ¬ ßels 470 wirkende öffnende Kraft mehr als kompensiert und der Stößel 470 öffnet durch die leichte hydraulische Verspannung kontrollierter über dem Hauptvolumenstrom Q. Die von den Spu ¬ len 562 aufzubringende Magnetkraft kann hierdurch kleiner sein, was die Energieeffizienz der geregelten Schwingungsdämp ¬ fers 10 verbessert.

Im Zugbetrieb wird der Kanal 572 in umgekehrter Richtung durchflössen. Auch hier ergeben sich schließende Kräfte auf den Stößel 560, da der Druck pl der Hochdruckkammer 120 auch in der Magnetkammer 576 anliegen würde und somit gleich dem Druck p3 wäre, wenn das Druckmittel nicht die Blende 470 durchströmen müsste. Ohne die Blende 470 wäre die Schließkraft sehr groß und es bestünde die Gefahr, dass das Pilotventil 560 überhaupt nicht öffnen würde. Durch eine geeignete Wahl der Größe der Blende 470 kann der Druck p3 so eingestellt werden, dass die Schließkraft den gewünschten Wert aufweist.

Mit steigendendem Hauptvolumenstrom Q steigt sowohl die Nie- derdruck als auch der Druck p3 in der Magnetkammer 576, wodurch sich das Pilotventil 560 automatisch stabilisiert.

Figur 10 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel des regelbaren Schwingungsdämpfers 10, bei welchem der Schwingungsdämpfer wie auch beim fünften Ausführungsbeispiel das durchstströmbare Pi ¬ lotventil 560 aufweist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel geht die Steuerleitung 184 von der Druckmittelleitung 52 ab und mündet in den Elektromagnet 134. Allerdings ist in diesem Ausführungsbeispiel das fünfte Rückschlagventil 132 nicht zwi- sehen dem oberen Arbeitsraum 40 und der Pilotkammer 130, son ¬ dern zwischen dem oberen Arbeitsraum 40 und dem Elektromagnet 134 in der Steuerleitung 184 angeordnet. Weiterhin umfasst die Steuerleitung 184 zwischen dem oberen Arbeitsraum 40 und dem fünften Rückschlagventil 132 die weitere Blende 172.

Weiterhin verläuft eine weitere Steuerleitung 188 zwischen dem Elektromagnet 134 und der Pilotkammer 130.

In Figur 11 ist der Aufbau des Pilotventils 560 anhand einer Prinzipskizze im Detail gezeigt. Im Folgenden wird nur auf die Unterschiede zwischen dem in den Figuren 8 und 9 gezeigten Pi ¬ lotventil 560 und dem in Figur 11 gezeigten Pilotventil 560 eingegangen. Das Verschlusselement 574 ist in diesem Ausfüh- rungsbeispiel nicht kugelförmig ausgestaltet, sondern umfasst eine Dichtscheibe 582, welche mit dem Stößel 566 verbunden ist. In diesem Fall definiert die Leitung 150 den wirksamen Durchmesser d2. Mit der Dichtscheibe 582 kann die Leitung 150 und folglich die hierüber bereitgestellte Verbindung zwischen der Pilotkammer 130 und der Niederdruckkammer 122 mit einer entsprechenden Bestromung der Spule 562 geöffnet und geschlos ¬ sen werden. Die weitere Steuerleitung 188 wird vom Kanal 572 gebildet .

Unabhängig davon, ob sich der Schwingungsdämpfer 10 im Druck ¬ betrieb oder im Zugbetrieb befindet, stellt sich ein Hauptvo ¬ lumenstrom Q von der Druckkammer 120 durch die Niederdruckkam ¬ mer 122 ein, sofern der HauptSchieber 140 geöffnet ist. Von der Niederdruckkammer 122 fließt das Druckmittel im Druckbe ¬ trieb weiter zum Zugraum 40 und im Zugbetrieb zum Druckraum 50.

In Figur 11 ist das Pilotventil im Druckbetrieb dargestellt. Hierbei fließt das Druckmittel zudem aus der Druckkammer 120 durch die Blende 170 in die Pilotkammer 130 und durch den Ka ¬ nal 572, der die Steuerleitung 188 bildet, und durch die Steu ¬ erleitung 184 und die Blende 172 in den Zugraum 40, sofern der Druck des Druckmittels hoch genug ist, um das Rückschlagventil 132 zu öffnen. Der Druck des Druckmittels in der Steuerleitung 184 kann mit der Blende 170 beeinflusst werden.

Im nicht dargestellten Zugbetrieb fließt das Druckmittel aus dem Zugraum 40 durch die Steuerleitung 184 und die Blende 172, wo der Druck gemindert wird. Das Rückschlagventil 132 stoppt den weiteren Fluss des Druckmittels durch die Leitung 184. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann durch eine geeignete Wahl der Größe der Blende 170 und der weiteren Blende 172 der Druck p3 so eingestellt werden, dass die auf den Stößel 566 wirkende Schließkraft den gewünschten Wert aufweist.

In den Figuren 12 bis 15 ist der sich einstellende Druck pT in der Niederdruckkammer 122 und der Druck p3 in der Magnetkammer 576 in Abhängigkeit des Hauptvolumenstroms Q dargestellt, je ¬ weils für eine geeignete und eine ungeeignete Wahl der Blenden 470 und 472 im Zug- und im Druckbetrieb. In der Figur 12 ist ein Beispiel für eine ungeeignete Ausle ¬ gung der Blenden 470 und 472 im Zugbetrieb dargestellt. Man erkennt, dass der Druck p3 in der Magnetkammer 576 mit stei ¬ gendem Hauptvolumenstrom Q ab einem Wert von 10 L/min sehr schnell ansteigt, wodurch sehr starke schließende Kräfte auf den Stößel 566 wirken. Diese schließenden Kräfte können vom Magnet 134 in nur sehr begrenztem Umfang kompensiert werden. Infolgedessen bleibt das Pilotventil 560 zumindest ab einem Hauptvolumenstrom von ca. 10 L/min geschlossen und der Druck pT in der Niederdruckkammer 122 bleibt im Wesentlichen bei null.

In Figur 13 ist ein Beispiel für eine geeignete Auslegung der Blenden 470 und 472 im Zugbetrieb dargestellt. Über den gesam ¬ ten dargestellten Hauptvolumenstrom Q ist der Druck p3 in der Magnetkammer 576 etwas höher als der Druck pT in der Nieder ¬ druckkammer 122. Hierdurch ist gewährleistet, dass das Pilot ¬ ventil 560 unabhängig vom Wert des Hauptvolumenstroms Q mit den vom Magnet 134 erzeugen Kräfte kontrolliert geöffnet wer ¬ den kann.

In Figur 14 ist ein Beispiel für eine ungeeignete Auslegung der Blenden 470 und 472 im Druckbetrieb dargestellt. Im Ver ¬ gleich zu den Figuren 10 und 11 ist zu erkennen, dass nun der Druck p3 in der Magnetkammer 576 geringer ist als der Druck pT in der Niederdruckkammer 120. Wenn die Blenden 470 und 472 wie in Figur 12 dargestellt ausgelegt werden, ergibt sich ein zu geringer Druck p3 in der Magnetkammer 576, so dass keine aus- reichend große Schließkraft auf den Stößel 566 wirkt. Das Pi ¬ lotventil 560 öffnet ab einem Hauptvolumenstrom von ca. 5 L/min schlagartig, wenn, wie in den Figuren 8 und 9 gezeigt, der Durchmesser dl des Stößels 566 größer ist als der Durch ¬ messer d2 des Schließelements 574.

Figur 15 zeigt ein Beispiel für eine ungeeignete Auslegung der Blenden 470 und 472 im Druckbetrieb. Der Druck pT in der Nie ¬ derdruckkammer 120 ist über den gesamten Volumenstrom Q nahezu gleich wie der Druck p3 in der Magnetkammer 576. Hierdurch kann das Pilotventil 560 sehr kontrolliert geöffnet werden.

Wenn der hydraulische Widerstand der Blende 170 und des Pilot ¬ ventils 560 kleiner ist als der Widerstand der Blende 470 und Blende 472, ergibt sich folgendes: pl > p2 > p3 > pT

Wenn der hydraulische Widerstand der Blende 170 und des Pilot ¬ ventils größer ist als der Widerstand der Blende 470 und der Blende 472, ergibt sich folgendes: pl > p3 > p2 > pT

Da die Blende 470 im Zugbetrieb des Schwingungsdämpfers 10 di- rekt mit der Druckkammer pl in Fluidkommunikation steht, kann man hierdurch die Wirkung der Blende 172 zusätzlich verstär ¬ ken . Bezugszeichenliste

10 Regelbarer Schwingungsdämpfer

20 Arbeits zylinder

30 Kolben

32 Kolbenstange

34 Bewegungspfeil

35 Bauraum

36 Bohrungen

38 Dichtung

40 Arbeitsraum (Zugraum)

50 Arbeitsraum (Druckraum)

52 Druckmittelleitung

54 Druckmittelleitung

100 Ventileinrichtung

110 erstes Rückschlagventil

111 erste Blende

112 zweites Rückschlagventil

113 zweite Blende

114 drittes Rückschlagventil

115 dritte Blende

116 viertes Rückschlagventil

117 vierte Blende

120 Hochdruckkammer

122 Niederdruckkammer

124 einstellbares Federelement

130 Pilotkammer

132 fünftes Rückschlagventil

134 Magnet

140 HauptSchieber

142 Federeinrichtung

144 Steuerleitung 146 Steuerleitung

150 Leitung

160 Pilotventil

161 Federeinrichtung

170 fünfte Blende

172 sechste Blende

182 Steuerleitung

186 weitere Steuerleitung

188 weitere Steuerleitung

190 Bodenventil

199 Tank

200 Blow-Off-Ventil

201 Rückschlagventil

202 Rückschlagventil

203 Blende

204 Blende

460 Pilotventil

462 Blende

464 Rückschlagventil

466 Blende

468 Blende

470 Blende

472 Blende

560 Pilotventil

562 Spule

564 Anker

566 Stößel

568 erstes Lager

570 zweites Lager

572 Kanal

574 Verschlusselement

576 Magnetkämmer 578 Durchlassöffnung 580 Spulenraum

582 Dichtscheibe dl Durchmesser d2 Durchmesser

L Längsachse pl Druck

p2 Druck

p3 Druck

pT Druck