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Title:
CONTROLLABLE VOLTAGE-GENERATING APPARATUS AND A METHOD FOR OPERATING A CONTROLLABLE VOLTAGE-GENERATING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/141463
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a controllable voltage-generating apparatus (100) comprising: - a mechanically driven separately excited generator device (10); - wherein an electric output voltage of the generator device (10) can be rectified using a rectifier device (30); - the voltage-generating apparatus (100) can be controlled by means of a control system (40, 50); - a voltage-control device (40) of the control system (40, 50) has a calculation device (42), by means of which an electric excitation signal for the generator device (10) can be calculated by means of a defined interpolation from measurement values of the electric excitation signals of the voltage-generating apparatus (100).

Inventors:
HOFFMANN WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/084005
Publication Date:
August 09, 2018
Filing Date:
December 21, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02P9/30; F02N11/00
Foreign References:
DE19733221A11999-02-04
US20030075997A12003-04-24
EP1063764A22000-12-27
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Regelbare Spannungserzeugungsvorrichtung (100), aufweisend :

- eine mechanisch antreibbare, fremderregte Generatoreinrich¬ tung (10) ;

- wobei eine elektrische Ausgangsspannung der Generatoreinrichtung (10) mittels einer Gleichrichtereinrichtung (30) gleichrichtbar ist;

- wobei die Spannungserzeugungsvorrichtung (100) mittels einer Regelungsvorrichtung (40, 50) regelbar ist;

- wobei eine Spannungsregelungseinrichtung (40) der Regelungsvorrichtung (40, 50) eine Ermittlungseinrichtung (42) aufweist, mittels der ein elektrisches Erregersignal für die Generatoreinrichtung (10) mittels einer definierten Interpolation aus Messwerten der elektrischen Erregersignale der Spannungserzeugungsvorrichtung (100) ermittelbar ist.

2. Spannungserzeugungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ermittlungseinrichtung (42) ein berechneter Leistungswert (Pcen) und ein Drehzahlsollwert (ndiSoii) der Generatoreinrichtung (10) zuführbar ist, wobei mittels der Ermittlungseinrichtung (42) ein Sollwert eines elektrischen Erregerstroms für eine Erregereinrichtung (20) der Generatoreinrichtung (10) ermittelbar ist.

3. Spannungserzeugungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ermittlungseinrichtung (42) ein berechneter Leistungswert (Pcen) und ein Drehzahlsollwert (ndfSoii) der Generatoreinrichtung (10) zuführbar ist, wobei mittels der Ermittlungseinrichtung (42) ein Sollwert einer elektrischen Erregerspannung für eine Erregereinrichtung (20) der Generatoreinrichtung (10) ermittelbar ist. 4. Spannungserzeugungsvorrichtung (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Generatoreinrichtung (10) bei wenigstens zwei definierten Drehzahlen jeweils bei Leerlauf und bei Nennlast betreibbar ist, wobei ein Wert des elektrischen Erregerstroms (ierr) oder der elektrischen Erre¬ gerspannung (Uerr) aus einer linearen Interpolation von vier dadurch erhaltenen Wertetripel ermittelbar ist, wobei ein Wertetripel aus Erregerstrom oder Spannung, Drehzahl und Last besteht.

5. Spannungserzeugungsvorrichtung (100) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Wertetripel des elektrischen Erregerstroms (ierr) oder der elektrischen Erregerspannung (uerr) der Drehzahlbereich der Generatorein¬ richtung (10) in definierten Intervallen durchfahrbar ist.

6. Spannungserzeugungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Hilfsregelungseinrichtung (43) , an die ein Messwert der Ausgangsspannung (ud) der Gleichrichtereinrichtung (30) und ein Sollwert der elektrischen Ausgangsspannung (ud) der

Gleichrichtereinrichtung (30) zuführbar ist, ein zweiter Sollwert des elektrischen Erregerstroms oder der elektrischen Erregerspannung ermittelbar ist, der zusammen mit dem von der Ermittlungseinrichtung (42) bereitgestellten ersten Sollwert des elektrischen Erregerstroms oder der elektrischen Erregerspannung einen Sollwert des elektrischen Erregerstroms oder der elektrischen Erregerspannung bildet.

7. Spannungserzeugungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gene¬ ratoreinrichtung (10) mittels einer Verbrennungskraftmaschine antreibbar ist, wobei eine Drehzahl der Generatoreinrichtung (10) mittels der Verbrennungskraftmaschine jeweils definiert einstellbar ist.

8. Spannungserzeugungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ein- stellen der Nennlast durch einen Widerstand am Ausgang der Gleichrichtereinrichtung (30) durchführbar ist.

9. Verfahren zum Betreiben einer regelbaren Spannungserzeu- gungsvorrichtung (100) mit einer mechanisch angetriebenen, fremderregten Generatoreinrichtung (10) und einer mit der Generatoreinrichtung (10) verschalteten Gleichrichtereinrich- tung (30), aufweisend die Schritte:

- Generieren einer gleichgerichteten elektrischen Ausgangsspannung der Generatoreinrichtung (10);

- Messtechnisches Erfassen eines Erregersignals der Genera¬ toreinrichtung (10) bei definierten Randbedingungen; und - Mathematisches Ermitteln des elektrischen Erregersignals der Generatoreinrichtung (10) durch eine definierte Interpolation aus den messtechnisch ermittelten Erregersignalen.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei ein elektrischer Erre- gerstrom (ierr ) für eine Erregereinrichtung (20) der Genera¬ toreinrichtung (10) aus einer Interpolation von vier Zahlen- tripel bei zwei definierten Drehzahlen ermittelt wird, wobei ein Zahlentripel jeweils aus Erregersignal, Drehzahl und Last besteht, wobei zu jeder Drehzahl einmal bei Leerlauf und ein- mal bei Nennlast gefahren wird.

11. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln zur Aus¬ führung des Verfahrens nach Anspruch 9 oder 10, wenn es auf einer elektronischen Regelungsvorrichtung (40, 50) abläuft oder auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert ist.

Description:
Beschreibung

Regelbare Spannungserzeugungsvorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer regelbaren Spannungserzeugungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine regelbare Spannungserzeugungsvorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Vorrichtung . Bekannt sind regelbare Spannungserzeugungsvorrichtungen zum

Generieren einer elektrischen Spannung für Verbraucher. Dabei werden Spannungsregler und Stromregler verwendet, wobei Lastschwankungen mittels einer Kennlinie berücksichtigt werden können, wobei Parameter für die Kennlinie oft nur sehr auf- wendig erhältlich sind, beispielsweise aus Datenblättern ei ¬ nes beteiligten Generators.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbes ¬ serte regelbare Spannungserzeugungsvorrichtung bereitzustel- len.

Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt gelöst mit einer regelbaren Spannungserzeugungsvorrichtung, aufweisend:

- eine mechanisch antreibbare, fremderregte Generatoreinrich- tung;

- wobei eine elektrische Ausgangsspannung der Generatoreinrichtung mittels einer Gleichrichtereinrichtung gleichrichtbar ist;

- wobei die Spannungserzeugungsvorrichtung mittels einer Re- gelungsvorrichtung regelbar ist;

- wobei eine Spannungsregelungseinrichtung der Regelungsvorrichtung eine Ermittlungseinrichtung aufweist, mittels der ein elektrisches Erregersignal für die Generatoreinrichtung mittels einer definierten Interpolation aus Messwerten der elektrischen Erregersignale der Spannungserzeugungsvorrichtung ermittelbar ist. Auf diese Weise kann vorteilhaft eine StörgrößenaufSchaltung realisiert werden, mittels der Lastwechsel der Spannungser- zeugungsvorrichtung auf dynamische Art und Weise ausregelbar sind. Eine aufwendige simulationstechnische Ermittlung einer Kennlinie der Ermittlungseinrichtung ist auf diese Weise nicht erforderlich. Dadurch ist eine Kenntnis von Parametern für eine Simulation der Kennlinie der Ermittlungseinrichtung nicht erforderlich. Zum messtechnischen Ermitteln der Erregersignale sind lediglich Arbeitspunkte anzufahren, die im Betrieb der Spannungserzeugungsvorrichtung ohnehin angefahren werden .

Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe gelöst mit einem Verfahren zum Betreiben einer regelbaren Spannungserzeugungs- Vorrichtung mit einer mechanisch angetriebenen, fremderregten Generatoreinrichtung und einer mit der Generatoreinrichtung verschalteten Gleichrichtereinrichtung, aufweisend die

Schritte :

- Generieren einer gleichgerichteten elektrischen Ausgangs- Spannung der Generatoreinrichtung;

- Messtechnisches Erfassen eines Erregersignals der Genera ¬ toreinrichtung bei definierten Randbedingungen; und

- Mathematisches Ermitteln des elektrischen Erregersignals der Generatoreinrichtung durch eine definierte Interpolati- on aus den messtechnisch ermittelten Erregersignalen.

Auf diese Art und Weise kann eine mathematische Ermittlung der Kennlinie für die regelbare Spannungserzeugungsvorrichtung vorteilhaft messdatenbasiert durchgeführt werden. Aufwendige Modellbildungs- und Simulationsprozesse sind da ¬ durch vorteilhaft nicht erforderlich.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Ermittlungsein- richtung ein berechneter Leistungswert und ein Drehzahlsoll ¬ wert der Generatoreinrichtung zuführbar ist, wobei mittels der Ermittlungseinrichtung ein Sollwert eines elektrischen Erregerstroms für eine Erregereinrichtung der Generatorein- richtung ermittelbar ist. Dadurch kann das elektrische Erregersignal mit einer hohen Genauigkeit ermittelt werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Spannungserzeu- gungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Ermittlungseinrichtung ein berechneter Leistungswert und ein Drehzahlsollwert der Generatoreinrichtung zuführbar ist, wobei mittels der Ermittlungseinrichtung ein Sollwert einer elektrischen Erregerspannung für eine Erregereinrichtung der Gene- ratoreinrichtung ermittelbar ist. Auf diese Weise ist vorteilhaft wenig Zusatzaufwand für die Ermittlung des elektri ¬ schen Erregersignals in Form der Erregerspannung erforderlich. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Spannungserzeu- gungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Generatoreinrichtung bei wenigstens zwei definierten Drehzahlen jeweils bei Leerlauf und bei Nennlast betreibbar ist, wobei ein Wert des elektrischen Erregerstroms oder der elektrischen Er- regerspannung aus einer linearen Interpolation von vier dadurch erhaltenen Wertetripel ermittelbar ist, wobei ein Wer- tetripel aus Erregerstrom oder Spannung, Drehzahl und Last besteht. Auf diese Weise kann die mathematische Ermittlung des Erregersignals auf einfache Weise mit geringem rechneri- schem Aufwand durchgeführt werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der regelbaren Span- nungsversorgungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass zur Ermittlung der Wertetripel des elektrischen Erregerstroms oder der elektrischen Erregerspannung der Drehzahlbereich der Generatoreinrichtung in definierten Intervallen durchfahrbar ist. Auf diese Weise wird mit einer definierten Anzahl von Arbeitspunkten ein Drehzahlbereich der Generatoreinrichtung gleichmäßig abgefahren, wodurch das elektrische Erregersignal noch genauer ermittelt werden kann.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der regelbaren nungserzeugungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, mittels einer Hilfsregelungseinrichtung, an die ein Messwert der Ausgangsspannung der Gleichrichtereinrichtung und ein Sollwert der elektrischen Ausgangsspannung der Gleichrichtereinrichtung zuführbar ist, ein zweiter Sollwert des elektri- sehen Erregerstroms oder der elektrischen Erregerspannung ermittelbar ist, der zusammen mit dem von der Ermittlungseinrichtung bereitgestellten ersten Sollwert des elektrischen Erregerstroms oder der elektrischen Erregerspannung einen Sollwert des elektrischen Erregerstroms oder der elektrischen Erregerspannung bildet. Auf diese Art und Weise wird mittels der Hilfsregelungseinrichtung die Kennlinie der Ermittlungseinrichtung fein abgeglichen und damit ein optimierter Wert des Erregersignals bereitgestellt. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Spannungserzeugungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Generatoreinrichtung mittels einer Verbrennungskraftmaschine an ¬ treibbar ist, wobei eine Drehzahl der Generatoreinrichtung mittels der Verbrennungskraftmaschine jeweils definiert ein- stellbar ist. Auf diese Weise werden auf einfache Weise un ¬ terschiedliche Drehzahlen für die Generatoreinrichtung bereitgestellt .

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der regelbaren Span- nungserzeugungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Einstellen der Nennlast durch einen Widerstand am Ausgang der Gleichrichtereinrichtung durchführbar ist. Auf diese Weise kann vorteilhaft ein Bremswiderstand eines Fahrmotors ge ¬ nutzt werden und erfordert dadurch wenig Zusatzaufwand zum Anfahren eines definierten Arbeitspunkts der Spannungserzeu ¬ gungsvorrichtung .

Als besonders vorteilhaft wird bei der Erfindung angesehen, dass es mit einfachen technischen Mitteln möglich ist, Last- Schwankungen der Spannungserzeugungsvorrichtung auf einfache Weise auszuregeln. Dazu müssen vorteilhaft keine aufwendigen Zusatzeinrichtungen benutzt werden, sondern es genügt zum Ermitteln von elektrischen Ansteuersignalen (Erregerstrom oder Erregerspannung) ein messtechnisches Anfahren von definierten Arbeitspunkten und ein messtechnisches Ermitteln von Messwerten zur Ermittlung einer Kennlinie einer Ermittlungseinrichtung der Regelungsvorrichtung.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbei- spiele, die im Zusammenhang mit Figuren näher erläutert werden .

FIG 1 zeigt in prinzipieller Weise ein Blockschaltbild einer vorgeschlagenen SpannungserzeugungsVorrichtung;

FIG 2 ein prinzipielles Schema zur Ermittlung des elektri ¬ schen Erregerstroms gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip;

FIG 3 zeigt in prinzipieller Weise eine physikalische Bedeu ¬ tung einer Funktionsweise des vorgeschlagenen Verfahrens ;

FIG 4 zeigt verschiedene Messwerte einer Ausführungsform der vorgeschlagenen regelbaren Spannungserzeugungsvorrich- tung; und

FIG 5 zeigt einen prinzipiellen Ablauf einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

FIG 1 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild einer Ausfüh ¬ rungsform einer regelbaren Spannungserzeugungsvorrichtung 100. Man erkennt eine fremderregte Generatoreinrichtung 10, (z.B. in Form eines fremderregten Synchrongenerators), die mittels einer Erregereinrichtung 20 elektrisch angeregt wird Eine dreiphasige elektrische Ausgangsspannung der Generatoreinrichtung 10 wird einer Gleichrichtereinrichtung 30, vorzugsweise in Form einer B6-Brückenschaltung zugeführt. Am Ausgang der Gleichrichtereinrichtung 30 steht an einem Zwi- schenkreiskondensator C d eine gleichgerichtete elektrische Ausgangsspannung Ud zur Verfügung, an die eine Last (nicht dargestellt) anschließbar ist, beispielsweise in Form eines elektrischen Fahrmotors einer Lokomotive. Im unteren Abschnitt von FIG 1 ist eine Regelungsvorrichtung 40, 50 erkennbar, mittels der für die Erregereinrichtung 20 eine elektrische Erregerspannung u err bereitgestellt wird. Man erkennt eine Spannungsregelungseinrichtung 40, die funktional mit einer Stromregelungseinrichtung 50 verschaltet ist. An eine Berechnungseinrichtung 41 der Spannungsregelungseinrichtung 40 werden gemessene Stromwerte i G i, 1G3 der Generator ¬ einrichtung 10 sowie die elektrische Ausgangsspannung U d der Gleichrichtereinrichtung 30 zugeführt. Mittels der Berechnungseinrichtung 41 wird eine Leistung P Ge n der Generatorein ¬ richtung 10 rechnerisch ermittelt. Eine Ausgangsgröße des ge ¬ messenen Leistungswerts wird einer Ermittlungseinrichtung 42 zugeführt, an die auch ein Drehzahlsollwert n d ,soii der Genera- toreinrichtung 10 zugeführt wird. Die Ermittlungseinrichtung 42 ermittelt auf eine weiter unten näher definiert Art und Weise einen ersten Sollwert des Erregerstroms i e rr,soin und führt diesen einem Summationspunkt 44 zu. An den Summationspunkt 44 wird weiterhin ein zweiter Sollwert i / err,soii2 des Erregerstroms zugeführt. Dieser ist eine Aus ¬ gangsgröße einer Hilfsregelungseinrichtung 43, die den genannten zweiten Sollwert i, err,soii2 aus der elektrischen Aus ¬ gangsspannung U d der Gleichrichtereinrichtung 30 und einem Sollwert der Ausgangsspannung U d , soii der Gleichrichtereinrich ¬ tung 30 aus einem definierten Abbild eines Drehzahlsollwerts nd, soii ermittelt.

Auf diese Weise wird von der Spannungsregelungseinrichtung 40 ein Ausgangssignal i e rr,soii an die Stromregelungseinrichtung 50 zugeführt, die daraus ein elektrisches Ansteuersignal in Form der elektrischen Erregerspannung u, err für die Erreger ¬ einrichtung 20 bildet. Herkömmlicherweise sind zur Realisierung der Ermittlungseinrichtung 42 aufwendige Simulationen erforderlich, die auch Kenntnisse der Generatoreinrichtung 10 erfordern sowie diverse Bauteilparameter von diversen Bauteilen der gesamten Span- nungsregelungsvorrichtung 100. Zu diesem Zweck wird herkömmlich ein dynamisches Modell der obigen Regelstrecke anhand von komplexen, nichtlinearen Differenzialgleichungen erstellt. Parameter des Modells ergeben sich nach Zwischenrech- nungen aus Angaben des Herstellers und der Systemauslegung. Erforderlich sind Simulationen der Generatorgleichungen mit einer Simulationssoftware an verschiedenen unspezifizierten Arbeitspunkten bis zum jeweils eingeschwungenen Zustand. Dabei stellt die Hilfsregelungseinrichtung 43 sicher, dass die Beziehung Ud, ist = u d , S oii erfüllt ist. Für jeden Arbeitspunkt

AP ergibt sich daraus eine Stützstelle gemäß folgender Bezie ¬ hung : lerr = f (^Genr n d,Soll) (1) i e rr ··· Erregerstrom

P Ge n ··· Generatorleistung

n di S oii ··· Drehzahlsollwert Anschließend werden Parameter einer Fläche zweiter Ordnung: iFläche = Xo + Xpl*P G en + Xp2*PGen 2 + Xnl*n d , So ll + Xn2 * n d , So ll2 (2) derart optimiert, dass der elektrische Erregerstrom an den Arbeitspunkten i F i ä che möglichst wenig von dem aus der Simula ¬ tion berechneten Erregerstrom i er r im Arbeitspunkt abweicht.

Die erläuterte Flächengleichung von Gleichung (2) und die zugehörigen Parameter sind herkömmlich in einer Steuerungssoft- wäre implementiert.

Vorgeschlagen wird mit der vorliegenden Erfindung, eine Kennlinie der Ermittlungseinrichtung 42 auf eine einfache Art und Weise messdatenbasiert zu ermitteln.

Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass die Spannungserzeugungs- vorrichtung 100 in eine definierte, geringe Anzahl von Ar ¬ beitspunkten zu fahren ist. Beispielsweise genügt es, die Spannungserzeugungsvorrichtung 100 in acht bis zehn Arbeitspunkten anzufahren, wobei in jedem Arbeitspunkt jeweils ein Messwert eines Erregerstroms i er r abhängig von einer definier ¬ ten Drehzahl n d und einer definierten Generatorlast P Ge n auf- genommen wird. Die Arbeitspunkte umfassen dabei einen Dreh ¬ zahlbereich im Bereich von ca. 600 bis ca. 1.800 U/min der Generatoreinrichtung 10, wobei wenigstens zwei unterschiedli ¬ che Drehzahlen an den Rändern des Gesamtbereichs angefahren werden .

Ein derart ermittelter Messwert des Erregerstroms kann in die Regelungsvorrichtung als Parameter eingetragen werden, wodurch die Ermittlungseinrichtung 42 auf einfache Weise definiert ist.

Vorzugsweise sind M Arbeitspunkte durch Einstellen von defi ¬ nierten Drehzahl der Generatoreinrichtung 10 (z.B. mittels eines die Generatoreinrichtung 10 antreibenden Dieselaggregats) auf Werte: n d , Soll für x e[0... M-l] (3) einzustellen. Dabei stellt die Hilfsregelungseinrichtung 43 sicher, dass gilt:

Ud, ist = Ud, soll (4) mit : Ud, ist ··· Istwert der elektrischen Zwischenkreisspannung Ud, soii ··· Sollwert der elektrischen Zwischenkreisspannung

Jeweils in einem stationären Zustand wird der elektrische Er ¬ regerstrom i err gemessen, einmal im lastlosen Fall (Leerlauf) und einmal bei Nennlast. Zum Einstellen der Nennlast wird am Ausgang der Gleichrichtereinrichtung 30 ein einstellbarer Ohm' scher Widerstand (nicht dargestellt), beispielsweise in Form eines im Regulärbetrieb der Spannungserzeugungsvorrich- tung 100 eingesetzten Bremswiderstands eines Fahrmotors ge ¬ eignet eingestellt.

Dadurch ergeben sich dadurch 2M Parametersätze bzw. Wertetripel bzw. Zahlentripel t, die direkt in die Ermittlungsein ¬ richtung 42 eingetragen werden können.

FIG 2 zeigt eine prinzipielle Darstellung des vorgehend er ¬ läuterten Ermittlungsprinzips des elektrischen Erregerstroms ierr- Erkennbar ist ein dreiachsiges kartesisches Koordinaten ¬ system mit den Achsen Generatorleistung Pcen, elektrischer Er ¬ regerstrom ierr und Drehzahl n d .

Man erkennt, dass jeweils für die Werte Leerlauf und Nennlast Wertetripel t für die genannten Werte ermittelt werden, wo ¬ durch sich jeweils vier der genannten Wertetripel t ergeben, wobei sich pro Wertetripel t ein elektrischer Erregerstrom in Abhängigkeit von einer definierten Leistung und einer definierten Drehzahl der Generatoreinrichtung 10 ergibt. Der erste Sollwert des elektrischen Erregerstroms i e rr,soin wird durch eine lineare Interpolation aus vier benachbarten, ermittelten Wertetripeln t L L.x, t L L.x+i, t N . x , t N . x +i ermittelt, mit den Wertetripel: tLL . x - n d , so ii.x, i e rr,LL.x, Pcen in einem Arbeitspunkt X bei

Leerlauf

t LL .x+i - n d , so n.x+i, i e rr,LL.x+i, Pcen in einem Arbeitspunkt X + 1 bei Leerlauf t N . x ... n d , so ii.x, i e rr,N.x, Pcen in einem Arbeitspunkt X bei

Nennlast t N .x+i - n d , so n.x+i, i e rr,N.x+i, Pcen in einem Arbeitspunkt X + 1 bei Nennlast

Im Ergebnis repräsentiert die Gesamtheit der Wertetripel t somit eine Fläche im Raum, wobei jeder Punkt der Fläche einen ersten Sollwert des elektrischen Erregerstroms i er r in Abhän- gigkeit von einer definierten Generatorleistung und einer definierten Drehzahl repräsentiert.

Auf diese Weise wird eine mathematische Funktion realisiert, die einen Leistungswert und einen Drehzahlwert der Spannungs- erzeugungsvorrichtung 100 auf einen Wert des elektrischen Erregerstroms ierr für die Erregereinrichtung 20 der Generator ¬ einrichtung 10 abbildet. Eine Höhe eines Flächenpunkts bzw. eine Stützstelle der Fläche im Raum entspricht dabei einem spezifischen Wert eines ersten Sollwerts des elektrischen Erregerstroms ierr, s o in - Die Drehzahl der Generatoreinrichtung 10 wird dabei von einer Steuerungseinrichtung (nicht dargestellt) der Generatoreinrichtung 10 gesteuert, wobei bei ¬ spielsweise eine Dieseleinspritzmenge für ein Dieselaggregat entsprechend dosiert wird.

Auf diese Weise kann eine Kennlinie für die Ermittlungsein ¬ richtung 42 auf einfache Weise bereitgestellt werden, wobei sich zugehörige Interpolationsalgorithmen auf einfache Weise in die Regelungsvorrichtung implementieren lassen, vorzugsweise in Form einer Software mit geeigneten Programmcodemit ¬ teln .

FIG 3 zeigt ein Diagramm mit einem physikalischen Hintergrund der vorliegenden Erfindung. Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf eine feste Generatordrehzahl.

FIG 3 zeigt drei Verläufe des elektrischen Erregerstroms ierri / i e rr2, i e rr3, welcher bei einer bestimmten Last erforder- lieh ist, um die elektrische Zwischenkreisspannung Ud auf ei ¬ nem Sollwert zu halten. Der Verlauf i er ri wird herkömmlich mittels einer Modellbildung und einer anschließenden Simulation der Generatoreinrichtung 10 erhalten. i e rr2 repräsentiert Messpunkte des elektrischen Erregerstroms mit derselben Generatoreinrichtung 10, der aufwendig an vielen Arbeitspunkten vermessen wurde, wobei sich die gezeigten Zusammenhänge zwischen Last und Erregerstrom ergeben. i er r3 zeigt eine erfindungsgemäß gebildete Kennlinie für eine spezifische Drehzahl. Die Generatoreinrichtung 10 wird bei der Inbetriebnahme im Rahmen des sogenannten „SeifLoadTests" ohnehin mit der Nennleistung P N belastet.

Man erkennt also, dass die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ge ¬ rade gemäß i er r3 ein ausreichend genaues Abbild der realen physikalischen Verhältnisse gemäß i er r2 repräsentiert. Dabei ist zu erkennen, dass die per Interpolation erhaltene Gerade des elektrischen Erregerstroms gemäß i er r3 die Realität sogar noch besser widerspiegelt, als die herkömmlich aufwendig be ¬ stimmte parabelförmige Kennlinie des Erregerstroms gemäß lerrl ·

Die in FIG 3 dargestellten physikalischen Zusammenhänge zeigen also, dass eine lineare Interpolation des benötigten elektrischen Erregerstroms i er r zwischen Volllast und Leerlauf zu einer höheren Genauigkeit führt, als die herkömmlich auf- wendig durchgeführte Modellbildung mit Simulationen. Die li ¬ neare Interpolation des Erregerstroms i er r3 weicht vom realen (gemessenen) Wert für keine Belastung mehr als ca. 10% ab. Vorteilhaft zeigt sich das beschriebene Verhalten bei allen gemessenen Drehzahlen.

Die Lastwechsel der Generatoreinrichtung 10 zwischen Leerlauf und Nennlast müssen „schnell", d.h. mit einer Frequenz im kHz-Bereich kompensiert werden, da die genannten Lastwechsel durch elektrische Zeitkonstanten repräsentiert sind. Dies ist mit der Kennlinie sichergestellt.

Die Hilfsregelungseinrichtung 43 reicht dafür nicht aus. Demgegenüber sind die Drehzahländerungen der Generatoreinrichtung 10 vergleichsweise „langsam", d.h. mit einer Änderungs- frequenz von ca. 10 Hz, da diese durch eine mechanische Zeit ¬ konstante repräsentiert sind. Ungenauigkeiten bei der rechne ¬ rischen Ermittlung des elektrischen Erregerstroms i er r zwi ¬ schen den Drehzahlstützstellen kann die überlagerte Hilfsre- gelungseinrichtung 43 aufgrund ihrer Dynamik daher leicht ausgleichen. Die Hilfsregelungseinrichtung 43 ist somit schnell genug, um die eher langsamen Drehzahländerungen dynamisch nachzuführen bzw. auszuregeln.

Vorteilhaft kann mittels der Erfindung ein Betrieb einer Spannungserzeugungsvorrichtung realisiert werden, bei der die Generatoreinrichtung 10 in ihren technischen Eigenschaften unbekannt ist und die herkömmlich erforderlichen Hersteller- angaben nicht oder nicht mit angemessenem Aufwand erhältlich sind .

In einer alternativen Ausführung kann anstelle des elektrischen Erregerstroms i er r auch die elektrische Erregerspannung Uerr mittels einer Kennlinie der Ermittlungseinrichtung 42 be ¬ rechnet werden.

FIG 4 zeigt mehrere zeitliche Verläufe mit Messergebnissen nach Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens.

Der oberste Verlauf von FIG 4 zeigt einen zeitlichen Verlauf der Drehzahl n d der Generatoreinrichtung 10.

Der zweite Verlauf von oben in FIG 4 zeigt einen zeitlichen Verlauf der elektrischen Zwischenkreisspannung Ud.

Der dritte Verlauf von oben in FIG 4 zeigt einen zeitlichen Verlauf der Generatorleistung P Ge n · Der mittels Kennlinie der Ermittlungseinrichtung 42 ermittelte erste Sollwert des Erregerstroms i e rr, s o in i m untersten Ver ¬ lauf von FIG 4 entspricht dem erforderlichen stationären Sollwert des elektrischen Erregerstroms i e rr, s o ii derart gut, dass ein überlagerter Regler in Form der Hilfsregelungsein- richtung 43 („Feedback-Regler") kaum zu korrigieren braucht.

Vorteilhaft ist die Anzahl der zur Darstellung der Ermittlungseinrichtung 42 erforderlichen Parameter sehr gering, wo- bei die Messung in Arbeitspunkten erfolgt, die ohnehin bei der Inbetriebsetzung der Spannungserzeugungsvorrichtung 100 angefahren werden. Im Ergebnis ist dadurch kein Engineering vor oder während eines Inbetriebsetzungs-Projekts aus dem Bü- ro erforderlich und es sind vorteilhaft auch keine Angaben

(z.B. vom Hersteller) über die Generatoreinrichtung 10 erforderlich.

Vorteilhaft brauchen dadurch notwendiges Expertenwissen und Softwarelizenzen nicht vorgehalten zu werden. Grundsätzlich kann daher eine völlig unbekannte Generatoreinrichtung 10 in Betrieb genommen werden.

Die gemessenen Parameter können ohne Zwischenrechnungen di- rekt in die Software übernommen werden.

Die Parameter haben eine physikalische Bedeutung und können daher vor Ort eventuellen Erfordernissen angepasst werden. Eine Steuerungssoftware wird verschlankt und ist leichter les- und wartbar.

Vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Verfahren als Software implementiert werden, welche auf einem Mikrorechner der Rege- lungsvorrichtung ausgeführt wird. Mit einer derartigen Implementierung ist vorteilhaft eine einfache Abänderung bzw. Anpassung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich.

FIG 5 zeigt ein prinzipielles Ablaufdiagramm einer Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Spannungserzeugungsvorrichtung 100 mit einer mechanisch angetriebenen, fremderregten Generatoreinrichtung 10 und einer mit der Generatoreinrichtung 10 verschalteten Gleichrichtereinrichtung 30.

In einem Schritt 200 wird ein Generieren einer gleichgerichteten elektrischen Ausgangsspannung der Generatoreinrichtung 10 durchgeführt. In einem Schritt 210 wird ein messtechnisches Erfassen eines Erregersignals der Generatoreinrichtung 10 bei definierten Randbedingungen durchgeführt.

In einem Schritt 220 wird ein mathematisches Ermitteln des elektrischen Erregersignals der Generatoreinrichtung 10 durch eine definierte Interpolation aus den messtechnisch ermittelten Erregersignalen durchgeführt.

Zusammenfassend wird mit der vorliegenden Erfindung eine messdatenbasierte Realisierung einer regelbaren, elektrischen Spannungsquelle mit einem fremderregten Synchrongenerator und einer Gleichrichterbrücke erreicht, die auf einfache Weise vorteilhaft eine hochdynamische Ausregelung von unterschied ¬ lichen Lasten ermöglicht.

Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungs ¬ beispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.