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Title:
CONTROLLED (CO)POLYMERISATION WITH N-HETEROCYCLES METAL COMPLEX SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/053642
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for the controlled (co)polymerisation of monomers such as styrene, methacrylate or acrylate and the derivatives thereof. Said monomers can be subjected to free-radical polymerisation. An initiator/catalyst system on the basis of a compound containing at least one nucleofuge, N-heterocycles metal complexes of the formula [ML¿n?]?m+¿(A), (with M = Cu(II), Cu(I), Fe(II) etc. and any counterions, (A)) and optionally Lewis acids and/or solvants is used. The method is particularly characterised by maintaining colourless polymers with low residual metal ion concentrations and by good adjustability of the molar weights combined with a relatively low polydispersity.

Inventors:
SCHUBERT ULRICH S (DE)
HOCHWIMMER GEORG (DE)
SPINDLER CHRISTIAN (DE)
NUYKEN OSKAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/001782
Publication Date:
September 14, 2000
Filing Date:
March 02, 2000
Export Citation:
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Assignee:
SCHUBERT ULRICH S (DE)
HOCHWIMMER GEORG (DE)
SPINDLER CHRISTIAN (DE)
NUYKEN OSKAR (DE)
International Classes:
C08F2/38; C08F4/10; C08F4/40; C08F4/54; (IPC1-7): C08F2/38; C08F4/10; C08F4/26; C08F4/40
Foreign References:
US5807937A1998-09-15
US4424359A1984-01-03
GB2321247A1998-07-22
Attorney, Agent or Firm:
Klimiuk-japadita, Meike (Bayer Aktiengesellschaft Konzernbereich RP Patente und Lizenzen Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Homo, Co oder Blockcopolymeren aus radi kalisch polymerisierbaren Monomeren, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Polymerisation, dem Monomeren oder dem Monomerge misch ein Initiator und ein Komplex oder ein Komplexgemisch in Lösung oder als Feststoff zugesetzt wird, der sich aus einem ÜbergangsmetallIon ausgewählt aus Cu (II), Fe (II), Ni (II), Ru (II), Co (II), Zn (II), Mn (II) oder Pd (II) und bitrioder multidentaten Liganden bzw. Mischungen von diesen, wobei der Ligand mindestens ein Heteroatom enthält und über wenigstens ein Hete roatom an das ÜbergangsmetallIon gebunden ist, und einem beliebigen Anion zusammensetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Liganden ausgewählt sind aus jeweils substituierten oder funktionalisierten Bipyridinen oder Terpyridinen oder höheren Analoga oder Mischungen hieraus.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Liganden ausgewählt sind aus verschiedenartig substituierten bzw. funktionalisierten Bipyridinen (bei spielsweise und bevorzugt 5,5'Dimethyl 2,2'bipyridin, 4,6'Dimethyl2,2'bipyridin, bzw. deren Deri vate), verschiedenartig substituierten bzw. funktionalisierten Terpyridinen (beispielsweise und bevorzugt 5,5"Dimethyl2,2' : 6', 2"Terpyridin, 6,6"Di methyl2,2' : 6', 2"Terpyridin, 6', 2"Terpyridin, bzw. deren Derivate) oder auch höheren Analoga (wie beispielsweise und bevorzugt Quaterpyridine oder 4,6Bis (2', 2"Bipyridyl6yl) pyrimidine) oder Mischun gen hieraus.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, wobei die Anionen ausgewählt sind aus PF6, SbF6 oder C104.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, wobei der Initiator eine organische Ver bindung mit aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder aliphatisch aromatischen Kohlenwasserstoffen, die wenigstens ein Heteroatom enthalten können, mit einer oder mehreren Angangsgruppen oder Mischungen hieraus ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 5, wobei der Initiator ausgewählt ist aus mindestens einer Verbindung der Formeln (I), (II), (III) und (IV) in welchen RI, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, beliebig gesättigte oder ungesättigte aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, die mindestens ein Heteroatom enthalten können, oder beliebige gesättigte oder ungesättigte heterocyclische Systeme bedeuten und und Y eine Abgangsgruppe ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei Y Halogenid, CN Tosylat, Mesylat, Triflat bedeutet.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei Rl, R2 und R3 unabhängig voneinander gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Naphthyl, Phenylalkyl, Naphthylalkyl oder Pyridyl bedeuten.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 8, wobei der Initiator Phenylalkylhalogenid ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ver hältnis Monomer/Komplex größer als 500 : 1 beträgt, bezogen auf die Gesamt monomeren.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine LewisSäure zugesetzt wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 11, zur Herstellung von Polystyrol, Poly acrylat, Polymethacrylat und deren Derivaten bzw. Cooder Blockcopolyme ren.
13. Homo, Cooder Blockcopolymere erhältlich nach einem oder mehreren der vorhergehendenAnsprüche.
Description:
Kontrollierte (Co) Polymerisation mit N-Heterocvclen-Metall-Komplex- Systemen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Homo-, Co- und Blockcopolymeren durch kontrollierte Polymerisation unter Verwendung von N-Heterocyclen-Metall-Komplexen.

Es ist bekannt, dass die radikalische Polymerisation von Styrol, Methacrylat bzw.

Acrylat und deren Derivaten in einer kontrollierten Weise unter Verwendung von Nitroxiden (Polym. Mater. Sci. Eng. 68,6 (1993) ; Macromolecules 27,7228 (1994) ; J. Am. Chem. Soc. 116,11185 (1994)), Triazolinylen (macromol, Rapid Commun, 18,243 (1997)), Ruthenium (II) bzw. Cobalt (II) Komplexen (Trends Polymer Sci. 4, 371 (1996)) ; Macromolecules 31,557 (1998)) sowie Mischungen von Cu (I)-Salzen und 2,2'-Bipyndinen (Macromolecules 28,7901 (1995) ; Science 272,866 (1996) ; J.

Am. Chem. Sc. 119,674 (1997) ; Macromol. Rapid Commun. 18,1057 (1997) ; Polymer Preprints (ACS, Div. Polym. Chem) 38 (1), 687 (1997) ; Macromolecules 31, 6836 (1998) ; Polym. Bull. 39,559 (1997) ; Macromolecules 29,3665 (1996) bzw.

1,10-Phenantrolinen (Macromol. Rapid Commun. 18,967 (1997)) erfolgen kann.

Besonders die letzte Methode, auch bekannt unter dem Namen"atom transfer radical polymerization (ATRP)"erscheint am besten geeignet für die Herstellung von Poly (styrolen), Poly (methacrylaten) bzw. Poly (acrylaten) und deren Derivaten mit kontrollierten Molmassen und einer engen Molmassenverteilung (US-A 5 763 548, US-A 5 807 937, US-A 5 789 487).

Die bisher beschriebenen Verfahren benutzen dabei die Zugabe von Metallsalzen (insbesondere Cu (I)-Salze) und 2,2'-Bipyridinen (insbesondere pyridine). Die Autoren gehen dabei von in-situ gebildeten Bipyridin-Metall-Kom- plexen aus, die reversible Redox-Cyclen durchlaufen. Die erhaltenen Polymere sind dabei normalerweise gefärbt und weisen eine relativ hohe Metall-Ionen-Konzentra- tion auf.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von farblosen bzw. überwiegend farblosen Homo-, Co-und Blockcopolymeren auf Basis von radi- kalisch polymerisierten Monomeren wie z. B. Styrol und/oder Arcylaten mit niedri- gen Metall-Ionen-Konzentrationen.

Es wurde gefunden, dass bei Verwendung eines katalytischen Systems, bestehend aus einem Initiator (z. B. 1-Phenylethylbromid), einem N-Heterocyclen-Metall-Kom- plex (z. B. [Cu (II) 3] (PF6) 2), sowie wahlweise einer Lewis-Säure (z. B. AI (iOPr) 3, Pr = Propyl) und/oder eines Lösungsmittels (z. B. Ace- tonitril) farblose bzw. überwiegend farblose Mono-, Co-und Blockcopolymere mit niedrigen Metall-Ionen-Konzentrationen erhalten werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren, das dadurch gekenn- zeichnet ist, dass zur Durchführung der Polymerisation von radikalisch polymeri- sierbaren Monomeren ein Initiator und ein Komplex oder ein Komplexgemisch in Lösung oder als Feststoff zugesetzt wird, der sich aus einem Übergangsmetall-Ion ausgewählt aus Cu (II), Fe (II), Ni (II), Ru (II), Co (II), Zn (II), Mn (II) oder Pd (II) und bi-tri-oder multidentaten Liganden bzw. Mischungen von diesen, wobei der Ligand mindestens ein Heteroatom enthält und über wenigstens ein Heteroatom an das Übergangsmetall-Ion gebunden ist, und einem beliebigen Anion zusammensetzt.

N-Heterocyclen-Metall-Komplex kann durch die allgemeine Formel [MLn] (A) mit M = Übergangsmetallion, L = Ligand, n = Zahl der Liganden (abhängig vom Über- gangsmetallion) und A = Anion, dargestellt werden.

Als Liganden können dabei verschiedenartig substituierte bzw. funktionalisierte Bipyridine (beispielsweise und bevorzugt 5,5'-Dime- thyl-2,2'-bipyridin, 5,6'-Dimethyl-2,2'-bipyridin, 4,6'-Dimethyl-2, 2'-bipyridin, 4,5'-Dimethyl-2,2'-bipyridin, bzw. deren Derivate), verschiedenartig substituierte bzw. funktionalisierte Terpyridine (beispielsweise und

bevorzugt 5,5"-Dimethyl-2,2' : 6', 2"-Terpyridin, 6', 2"-Terpyridin, 6', 2"-Terpyridin, bzw. deren Derivate) oder auch höhere Analoga (wie beispielsweise und bevorzugt Quaterpyridine oder 4,6-Bis (2', 2"-Bipyridyl-6- yl) pyrimidine) verwendet werden.

Als Anionen können beispielsweise und bevorzugt PF6, SbF6, Cl04 etc. verwendet werden.

Geeignete Initiatoren sind organische Verbindungen mit einer oder mehreren beliebi- gen Abgangsgruppen Y. Unter organischen Verbindungen sind Verbindungen mit aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen oder aliphatisch-aromatischen Koh- lenwasserstoffen, die wenigstens ein Heteroatom enthalten können, zu verstehen.

Die Abgangsgruppe Y ist unkritisch und kann beliebig gewählt werden. Bevorzugt steht Y für ein Halogenid, Cyanid (CN), Tosylat, Mesylat, Triflat oder eine beliebige andere Abgangsgruppe.

Bevorzugte Initatoren sind Verbindungen der Formeln (I), (II), (III) und (IV) :

in welchen R1, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, beliebig gesättigte oder unge- sättigte aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, die mindes- tens ein Heteroatom enthalten können, oder beliebige gesättigte oder unge- sättigte heterocyclische Systeme bedeuten und Y die oben angegebene Bedeutung hat.

RI, R2 und R3 stehen vorzugsweise unabhängig voneinander für Wasserstoff, alipha- tische oder cycloaliphatische oder aromatisch-aliphatische Kohlenwasser- stoffe mit vorzugsweise 1 bis 20 C-Atomen, die substituiert sein können mit z. B. Halogen, Alkoxy und Heteroatome, wie Sauerstoff oder Stickstoff, ent- halten können.

Besonders bevorzugt stehen RI, R2 und R3 für gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Phenylalkyl, Naphthylalkyl, wobei als Substituenten vorzugs- weise Halogen, Alkyl, Alkoxy, etc. in Frage kommen.

Ganz besonders bevorzugt ist Phenylalkylhalogenid mit vorzugsweise 1 bis 4 C- Atomen im Alkyl. Insbesondere ist Phenylethylhalogenid geeignet.

Der Komplex kann direkt in dem Monomer gelöst oder suspendiert werden oder auch in einem zusätzlichen Lösungsmittel, z. B. Acetonitril, gelöst oder suspendiert wer- den. Damit kann die Polymerisation in Substanz, mit geringen Mengen Lösungs- mittel oder auch in Lösung durchgeführt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu Poly (styrolen), Poly (methacrylaten) bzw. Poly (acrylaten) und deren Derivaten bzw. Copolymeren oder Blockcopolymeren davon mit Polydipersitäten bis herab zu 1,08 (bestimmt mittels Gelpermeations-

chromatographie in Chloroform an Shodex GPC K-802S Säulen, Waters Liquid Chromatograph System, Waters Differential Refractometer 410, Polystyrolstan- dards).

Die Polymerisationstemperaturen betragen im allgemeinen 40 bis 200, vorzugsweise 70 bis 140°C.

Bei Polymerisationstemperaturen unter 80°C wird zur Polymerisation eine Lewis- säure zugesetzt (wie z. B. Al (iOPr) 3, Al-Alkyle oder andere Al-Alkoholate bzw. in-situ gebildete oder während der Polymerisation gebildete Al-Alkoholate). Bei Polymerisationstemperaturen über 80°C kann auf diese Lewis-Säure auch verzichtet werden.

Die N-Heterocyclen-Metall-Komplexe können dabei beispielsweise in einem Ver- hältnis Komplex : Monomer = von 1 : 500 bis 1 : 700 oder auch in noch geringeren Verhältnissen (im Vergleich zum Monomer) eingesetzt werden.

Die erhaltenen Molmassen können durch das Konzentrationsverhältnis der Verbin- dung mit Abgangsgruppe (z. B. 1-Phenylethylbromid) zu der Monomerkonzentration in einem weiten Bereich eingestellt werden. Durch Polymerisation von Mischungen zweier oder mehrerer verschiedener Monomeren können beliebige Copolymere erhalten werden.

Durch Zugabe eines zweiten Monomeren nach Verbrauch des ersten (z. B. Polymeri- sation von Styrol und nachfolgende Anpolymerisation von MMA) können gezielt Blockcopolymere erhalten werden (Polydispersitäten zwischen 1,10 und 1,25 können erreicht werden).

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die hergestellten Polymere (Molmassen bis zu einigen 100 000 g/mol) nach einem Umfallen in Methanol direkt als farblose Materialien isoliert werden können. Der Metallgehalt

liegt dabei deutlich unter 250 ppm (bestimmt mittels W/Vis-Spektroskopie und Atomabsorptions-Spektroskopie).

Die folgenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren.

Beispiele Beispiel 1 In ein ausgeheiztes 50 mL-Schlenkrohr wurden unter trockenem Argon als Schutzgas 66 mg [Cu (II) (4,4'-Dimethyl-2,2'-Bipyridin) 3] (PF6) 2 eingewoben und 60 mg AI (iOPr) 3,13,51 mg 1-Phenylethylbromid und 1,6 mL Acetonitril zugefügt.

Anschließend wurden 5,3 g destilliertes und destabilisiertes Styrol zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde durch drei"freeze/pump"-Cyclen vom Sauerstoff befreit und anschließend in einem auf 75°C vorgeheizten Thermostaten platziert. Während der Reaktion wurden unter Argon Proben der Reaktionsmischung entnommen und in Methanol gefällt. Es wurde farbloses Polystyrol erhalten, dessen Kupfergehalt unter 250 ppm lag. Der Kupfergehalt wurde mittels Atomabsorptions-Spektroskopie, LJV/Vis-Spektroskopie bestimmt. Die erhaltenen Molmasen der Polymerproben wur- den mittels Gelpermeationschromatographie ermittelt. Sie betrugen abhängig von der Reaktionszeit 2000 bis 35 000 g/mol bei einer Polydispersität der Molmassen (MW/Mn) von 1,08 bis 3,0. Nach 48 Stunden wurde ein Umsatz von 70 % erreicht (siehe Zeichnungen).

Beisniel 2 In ein ausgeheiztes 50 mL-Schlenkrohr wurden unter trockenem Argon als Schutzgas 11 mg [Cu (II) 3] (PF6) 2 eingewogen und 10mg AI (iOPr) 3,4,4 mg l-Phenylethylbromid und 0,3 ml Acetonitril zugefügt. Anschlie- ßend wurden 5,0 g destilliertes und destabilisiertes Styrol zugegeben. Die Reak- tionsmischung wurde durch drei"freeze/pump"-Cyclen vom Sauerstoff befreit und anschließend in einem auf 75°C vorgeheizten Thermostaten platziert. Während der Reaktion wurden unter Argon Proben der Reaktionsmischung entnommen und in Methanol gefällt. Es wurde farbloses Polystyrol erhalten. Die erhaltenen Molmassen der Polymerproben wurden mittels Gelpermeationschromatographie ermittelt. Sie betrugen in Abhängigkeit von der Reaktionszeit 13 000 bis 50 000 g/mol bei einer

Polydispersität der Molmassen (MW/Mn) zwischen 1,2 bis 2,4. Nach 31 h wurde ein Umsatz von 50 % erreicht.

Beisoiel 3 In ein ausgeheiztes 50 mL-Schlenkrohr wurden unter trockenem Argon als Schutzgas 33 mg [Cu (II) (5,5'-Dimethyl-2,2'-Bipyridin) 3] (PF6) 2,30 mg Al (iOPr) 3 und 13,5 mg 1-Phenylethylbromid eingewogen. Es wurde 1 mL Acetonitril zugesetzt. Anschlie- ßend wurden 2,7 g destabilisiertes und destilliertes Styrol zugegeben. Die Reak- tionsmischung wurde durch drei"freeze/pump"-Cyclen vom Sauerstoff befreit und in einem auf 75°C vorgeheizten Thermostaten platziert. Während der Reaktion wurden unter Argon Proben der Reaktionsmischung entnommen und in Methanol gefällt. Es wurde farbloses Polystyrol erhalten. Die erhaltenen Molmassen der Polymerproben wurden mittels Gelpermeationschromatographie ermittelt. Sie betrugen in Abhängig- keit von der Reaktionszeit 1000 bis 6000 g/mol bei einer Polydispersität der Mol- massen (MW/Mn) zwischen 1,2 und 1,9. Der Umsatz nach 45 Stunden betrug 30 %.

Beispiel 4 In ein ausgeheiztes 50 ml-Schlenkrohr wurden unter trockenem Argon als Schutzgas 55 mg [Cu (II) 3] (PF6) 2,50 mg AI (iOPr) 3 und 22,2 mg 1-Phenylethylbromid eingewogen und 0,7ml Acetonitril zugefügt. Anschließend wurden 4,2 g destilliertes und destabilisertes Methylmethacrylat zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde durch drei"freeze/pump"-Cyclen vom Sauerstoff befreit und anschließend in einen auf 75°C geheizten Thermostaten gebracht. Während der Reaktion wurden Proben entnommen und in Methanol gefällt. Es wurde farbloses Polymethylmethacrylat erhalten. Nach 26 h wurde ein Umsatz von 82 % erreicht. Die Molmassen der Proben wurden mittels Gelpermeationschromatographie ermittelt. Sie betrugen abhängig von der Reaktionszeit zwischen 1000 g/mol und 41 000 g/mol bei einer Polydispersität der Molmassen zwischen 1,10 und 1,25.

Beispiel 5 In ein ausgeheiztes 50 ml-Schlenkrohr wurden unter trockenem Argon als Schutzgas 66 mg [Cu (II) 3] (PF6) 2,60 mg Al (iOPr) 3 und 13,5 mg 1-Phenylethylbromid eingewogen und mit 1,6 ml Acetonitril versetzt. Anschließend wurden 5,3 g Styrol zugegeben und die Reaktionslösung mit drei"freeze/pump"- Cyclen vom Sauerstoff befreit. Die Reaktionsmischung wurde in einen auf 75°C vor- geheizten Thermostaten platziert und dort 140 h belassen. Anschließend wurde ver- bliebenes Styrol am Feinvakuum entfernt und 5,2 g Methylmethacrylat zugegeben. Während der Reaktion wurden unter Argon Proben entnommen und letztere in Methanol gefallt. Es konnte nach weiteren 28 h ein Umsatz von 60 % an Methyl- methacrylat erreicht werden. Die Bildung des Blockcopolymers konnte mittels Gel- permeationschromatographie nachgewiesen werden.

Tabelle 1 Polymerisation von Styrol mit [Cu (II) (4,4'-Dimethyl-2,2'-Bipyridin) 3] (PF6) 2) : Entwicklung des Umsatzes, der Molmassen und der Polydispersität mit der Zeit. Zeit in min Umsatz in % Mn in g/mol MW/Mn 90 1, 8 2000 3, 05 140 3, 0 2200 2, 69 210 4, 6 3300 1, 78 295 7, 1 5200 1, 38 530 13, 0 7500 1, 10 665 19, 4 13200 1,09 1310 34, 6 21900 1, 13 1585 42, 2 21100 1, 13 1905 49, 1 26100 1, 18 2880 68, 8 35000 1, 42