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Title:
CONTROLLING AN ELECTRICAL ENERGY SUPPLY NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/048736
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling an energy supply network (10), from which final electrical loads (13a-d) are supplied and into which decentralized energy generators (12a-c) feed, the produced energy amount of which depends on a current weather situation in the region of the particular decentralized energy generator (12a-c). In order, in particular, to increase the stability of the voltage in individual sections (17a, 17b) of the energy supply network (10), a mathematical network model is provided in a control device (15) of an automation system of the energy supply network (10), wherein said mathematical network model specifies a relationship between a current weather situation in the local region of the particular energy generator (12a-c) and the respective electrical energy fed into individual sections (17a, 17b). Weather prediction data specifying an expected future weather situation in the region of the particular energy generator (12a-c) are determined from weather data specifying a current weather situation in the local region of the particular energy generator (12a-c), and an expected future feed-in of electrical energy by the particular energy generator (12a-c) is determined by means of the network model. Control signals are generated by means of the control device (15), wherein said control signals are used to stabilize a voltage level in network sections (17a, 17b) in which an expected future feed-in has been determined that will lead to a significant deviation of the voltage level from a predefined desired voltage level. The invention further relates to a control device (15) and to an automation system having a control device (15).

Inventors:
STAEHLE SAMUEL THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/065302
Publication Date:
April 19, 2012
Filing Date:
October 13, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
STAEHLE SAMUEL THOMAS (DE)
International Classes:
G01W1/10; H02J3/38
Foreign References:
US20020194113A12002-12-19
US20100145532A12010-06-10
US20100138063A12010-06-03
Other References:
SUDIPTA CHAKRABORTY ET AL: "Distributed Intelligent Energy Management System for a Single-Phase High-Frequency AC Microgrid", IEEE TRANSACTIONS ON INDUSTRIAL ELECTRONICS, IEEE SERVICE CENTER, PISCATAWAY, NJ, USA, vol. 54, no. 1, 1 February 2007 (2007-02-01), pages 97 - 109, XP011163573, ISSN: 0278-0046, DOI: DOI:10.1109/TIE.2006.888766
DARSHIT SHAH ET AL: "Intelligent Monitoring and Control of Microgrid", INDUSTRY APPLICATIONS SOCIETY ANNUAL MEETING (IAS), 2010 IEEE, IEEE, PISCATAWAY, NJ, USA, 3 October 2010 (2010-10-03), pages 1 - 6, XP031783932, ISBN: 978-1-4244-6393-0
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Steuern eines elektrischen Energieversorgungsnetzes (10), aus dem elektrische Endverbraucher (13a-d) mit elektrischer Energie versorgt werden und in das solche dezentrale Energieerzeuger (12a-c) elektrische Energie ein¬ speisen, deren erzeugte Energiemenge von einer aktuellen Wetterlage im örtlichen Bereich des jeweiligen dezentralen Energieerzeugers (12a-c) abhängt, wobei bei dem Verfahren folgen- de Schritte durchgeführt werden:

- Bereitstellen eines mathematischen Netzmodells in einer Steuereinrichtung (15) einer Automatisierungsanlage des elektrischen Energieversorgungsnetzes (10), wobei das Netzmo¬ dell einen Zusammenhang zwischen einer aktuellen Wetterlage im örtlichen Bereich des jeweiligen dezentralen Energieerzeugers (12a-c) und der von dem jeweiligen dezentralen Energie¬ erzeuger (12a-c) in einzelne Abschnitte (17a, 17b) des elekt¬ rische Energieversorgungsnetzes (10) eingespeisten elektri¬ schen Energie angibt;

- Übermitteln von eine aktuelle Wetterlage im örtlichen Be¬ reich der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger (12a-c) angebenden Wetterdaten an die Steuereinrichtung (15);

- Ermitteln von eine erwartete zukünftige Wetterlage im Be¬ reich der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger (12a-c) an- gebenden Wetterprognosedaten aus den Wetterdaten mittels der Steuereinrichtung (15);

- Bestimmen einer erwarteten zukünftigen Einspeisung elektrischer Energie seitens der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger (12a-c) in das elektrische Energieversorgungsnetz (10) aus den Wetterprognosedaten mittels der Steuereinrichtung (15) unter Verwendung des Netzmodells; und

- Erzeugen von Steuersignalen mittels der Steuereinrichtung (15) , die zur Stabilisierung eines Spannungsniveaus in sol¬ chen Abschnitten (17a, 17b) des Energieversorgungsnetzes (10) dienen, in denen unter Verwendung der Ergebnisse des Netzmodells eine erwartete zukünftige Einspeisung elektrischer Energie ermittelt worden ist, die zu einer Abweichung des Spannungsniveaus in dem jeweiligen Abschnitt (17a, 17b) von einem vorgegebenen Soll-Spannungsniveau führt, die einen Ab¬ weichungsschwellenwert übersteigt .

2. Verfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- für den Fall, dass die ermittelte zukünftige Einspeisung elektrischer Energie in einen Abschnitt (17a, 17b) des Ener¬ gieversorgungsnetzes (10) ein Absinken des Spannungsniveaus in diesem Abschnitt (17a, 17b) angibt, die Steuersignale aus- gewählte elektrische Endverbraucher (13a-d), die von dem betreffenden Abschnitt (13a-d) gespeist werden, abschalten.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- für den Fall, dass die ermittelte zukünftige Einspeisung elektrischer Energie in einen Abschnitt (17a, 17b) des Ener¬ gieversorgungsnetzes (10) eine Erhöhung des Spannungsniveaus in diesem Abschnitt (17a, 17b) angibt, die Steuersignale aus¬ gewählte elektrische Endverbraucher (13a-d), die von dem betreffenden Abschnitt (17a, 17b) gespeist werden, einschal¬ ten und/oder ausgewählte dezentrale Energieerzeuger (12a-c), die in den betreffenden Abschnitt einspeisen, abschalten oder drosseln . 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- die Wetterdaten mittels Messgeräten an dem jeweiligen dezentralen Energieerzeuger (12a-c) erfasst und/oder von einer zentralen Wetterdatenbank (16) bereitgestellt und an die Steuereinrichtung (15) übermittelt werden.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- die Ermittlung von die erwartete zukünftige Wetterlage im örtlichen Bereich der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger

(12a-c) unter Verwendung von Mustererkennungsverfahren erfolgt, die einen Vergleich der aktuellen Wetterdaten mit in der Steuereinrichtung (15) gespeicherten historischen Wetter- daten durchführen und daraus eine wahrscheinliche Entwicklung der Wetterlage im örtlichen Bereich der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger (12a-c) unter Bestimmung der Wetterprognosedaten bestimmen.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- der Steuereinrichtung (15) von einer Wetterdatenbank (16) auch Wettervorhersagedaten zugeführt werden, die eine zukünf- tige Wetterlage im örtlichen Bereich der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger (12a-c) angeben, und die Bestimmung der Wetterprognosedaten auch unter Verwendung der Wettervorhersagedaten erfolgt. 7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- die Wetterprognosedaten eine Angabe über zumindest einen der folgenden Werte umfassen:

- Bewölkungsdichte,

- Sonneneinstrahlung,

- Schwankungsbreite der Sonneneinstrahlung,

- Windstärke,

- Windrichtung,

- Schwankungsbreite der Windstärke.

8. Steuereinrichtung (15) einer Automatisierungsanlage eines elektrischen Energieversorgungsnetzes (10), die zur Durchfüh¬ rung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 - 7 einge¬ richtet ist.

9. Automatisierungsanlage mit einer Steuereinrichtung (15) gemäß Anspruch 8.

Description:
Beschreibung

Steuerung eines elektrischen Energieversorgungsnetzes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines elektrischen Energieversorgungsnetzes, aus dem elektrische End ¬ verbraucher mit elektrischer Energie versorgt werden und in das solche dezentrale Energieerzeuger elektrische Energie einspeisen, deren erzeugte Energiemenge von einer aktuellen Wetterlage im örtlichen Bereich des jeweiligen dezentralen Energieerzeugers abhängt. Die Erfindung bezieht sich zudem auf eine Steuereinrichtung zum Steuern eines elektrischen Energieversorgungsnetzes sowie eine Automatisierungsanlage mit einer entsprechenden Steuereinrichtung.

Im Verlauf der letzten Jahre waren Energieversorgungsnetze zum Übertragen und Verteilen elektrischer Energie hinsichtlich ihres Aufbaus einem starken Wandel ausgesetzt. Während in klassisch aufgebauten Energieversorgungsnetzen elektrische Energie von wenigen zentralen Großerzeugern zu einer Vielzahl elektrischer Endverbraucher übertragen wird und damit die Übertragungsrichtung im Wesentlichen von dem Großerzeuger (als Quelle) zu den einzelnen Endverbrauchern (als Senken) verläuft, haben in der jüngeren Vergangenheit Bestrebungen zu liberalisierten Energiemärkten dazu geführt, dass eine Vielzahl kleinerer und dezentral im Energieversorgungsnetz verteilter Energieerzeuger entstanden ist, die ihre elektrische Energie in das Energieversorgungsnetz einspeisen. Bei solchen dezentralen Kleinerzeugern handelt es sich beispielsweise um sogenannte regenerative Energieerzeuger, also Energieerzeu ¬ ger, die elektrische Energie aus kurzfristig erneuerbaren Energiequellen, wie z.B. Wind oder solarer Einstrahlung, bereitstellen. Solche Energieerzeuger können beispielsweise Windkraftanlagen oder Photovoltaikanlagen sein.

Die Vielzahl vorhandener dezentraler Energieerzeuger stellt vorhandene Energieautomatisierungsanlagen zur Steuerung elektrischer Energieversorgungsnetze vor neue Herausforderun- gen, da viele der bisher für klassische Energieversorgungs ¬ netze verwendeten zentralen Regelansätze zur Steuerung eines viele dezentrale Energieerzeuger aufweisenden Energieversorgungsnetzes nicht mehr geeignet sind.

Während auch in klassischen Energieversorgungsnetzen eine Schwierigkeit bei der Versorgung der zeitlich schwankenden Nachfrage nach elektrischer Energie durch die Energieverbrau ¬ cher besteht, kommen in Energieversorgungsnetzen mit dezen- tralen Energieerzeugern Probleme hinsichtlich des stark schwankenden Angebots elektrischer Energie durch die dezentralen Energieerzeuger hinzu, die beispielsweise von dem Vorhandensein nicht kontrollierbarer Primärenergiequellen (wie beispielsweise Wind oder solare Einstrahlung) abhängig sind.

Bei Photovoltaikanlagen ist die Menge der erzeugten elektrischen Energie von der aktuellen Sonneneinstrahlung über den betreffenden Anlagen abhängig. Konkret bedeutet dies, dass solche Anlagen bei besonders starker Sonneneinstrahlung - z.B. bei wolkenfreiem Himmel - besonders viel Energie erzeu ¬ gen, während bei geringer Sonneneinstrahlung - z.B. bei plötzlich aufziehender dichter Bewölkung - die Menge erzeugter elektrischer Energie deutlich abnimmt. Ein entsprechendes Verhalten ist bei Windenergieanlagen bezüglich der aktuellen Windstärke zu beobachten, mit welcher die Menge der erzeugten elektrischen Energie korreliert.

Die Folge dieser direkten Abhängigkeit der Energieerzeugung von der aktuellen Wetterlage im örtlichen Bereich der jewei- ligen Energieerzeuger ist eine starke Fluktuation der in das Energieversorgungsnetz eingespeisten elektrischen Energiemenge .

Da Photovoltaikanlagen typischerweise in Niederspannungstei- len der Energieversorgungsnetze installiert werden, und auch Windkraftanlagen immer häufiger in den Niederspannungsteil einspeisen, ergeben sich somit teilweise sehr starke Fluktua ¬ tionen der Einspeisung von regenerativ erzeugter elektrischer Energie in die Niederspannungsteile der Energieversorgungs ¬ netze, aus denen ebenfalls der Großteil der elektrischen End ¬ verbraucher mit elektrischer Energie versorgt wird. Durch schwankende Einspeisungen hervorgerufene Fluktuationen sind außerdem auch in Mittelspannungsteilen von Energieversorgungsnetzen zu beobachten.

Technisch kann sich dies durch plötzlich überhöhte oder auch plötzlich einbrechende Spannungsniveaus auf einzelnen

Abschnitten des Energieversorgungsnetzes auswirken. Während eine erhöhte Einspeisung zu einem Anstieg des Spannungsniveaus in dem Netzabschnitt führen kann, führt eine verringer ¬ te Einspeisung ggf. zu einem absinkenden Spannungsniveau. Hieraus resultiert zum einen eine schwankende Qualität der Energieversorgung der Endverbraucher, zum anderen aber auch das Risiko für technische Ausfälle von Geräten und Anlagen der Kunden des Versorgungsnetzbetreibers aufgrund von Verlet ¬ zungen des vorgeschriebenen Spannungsbandes, wie es bei ¬ spielsweise in Europa in der Norm EN50160 definiert wird. Darüber hinaus kann es ebenfalls passieren, dass sich ein dezentraler Energieerzeuger, z.B. eine Photovoltaik-Anlage, bei Überschreitung einer als maximal definierten Spannung auf seinem Netzabschnitt automatisch abschaltet, und sein Besit ¬ zer damit nicht länger Energie in das Netz einspeisen kann, was mit Einnahmeausfällen verbunden ist.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Stabili ¬ tät eines elektrischen Energieversorgungsnetzes, in das sol ¬ che dezentralen Energieerzeuger elektrische Energie einspei- sen, deren erzeugte Energiemenge von einer aktuellen Wetterlage im örtlichen Bereich des jeweiligen dezentralen Energieerzeugers abhängt, zu erhöhen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zum Steuern ei- nes elektrischen Energieversorgungsnetzes, aus dem elektri ¬ sche Endverbraucher mit elektrischer Energie versorgt werden und in das solche dezentrale Energieerzeuger elektrische Energie einspeisen, deren erzeugte Energiemenge von einer ak- tuellen Wetterlage im örtlichen Bereich des jeweiligen dezentralen Energieerzeugers abhängt, vorgeschlagen, bei dem ein mathematisches Netzmodell in einer Steuereinrichtung einer Automatisierungsanlage des elektrischen Energieversorgungs- netzes bereitgestellt wird, das einen Zusammenhang zwischen einer aktuellen Wetterlage im örtlichen Bereich des jeweiligen dezentralen Energieerzeugers und der von dem jeweiligen dezentralen Energieerzeuger in einzelne Abschnitte des elektrische Energieversorgungsnetzes eingespeisten elektrischen Energie angibt. Wetterdaten, die eine aktuelle Wetterlage im örtlichen Bereich der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger angeben, werden an die Steuereinrichtung übermittelt. Aus den Wetterdaten werden mittels der Steuereinrichtung Wetterprognosedaten ermittelt, die eine erwartete zukünftige Wetterlage im Bereich der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger angeben, und es wird eine erwartete zukünftige Einspeisung elekt ¬ rischer Energie seitens der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger in das elektrische Energieversorgungsnetz aus den Wetterprognosedaten mittels der Steuereinrichtung unter Verwen- dung des Netzmodells bestimmt. Mittels der Steuereinrichtung werden Steuersignalen erzeugt, die zur Stabilisierung eines Spannungsniveaus in solchen Abschnitten des Energieversorgungsnetzes dienen, in denen unter Verwendung der Ergebnisse des Netzmodells eine erwartete zukünftige Einspeisung elekt- rischer Energie ermittelt worden ist, die zu einer Abweichung des Spannungsniveaus in dem jeweiligen Abschnitt von einem vorgegebenen Soll-Spannungsniveau führt, die einen Abwei ¬ chungsschwellenwert übersteigt. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens be ¬ steht darin, dass es eine vorausschauende Steuerung einzelner Abschnitte des Energieversorgungsnetzes ermöglicht, indem die Auswirkungen einer zukünftig erwarteten Wetterlage im örtlichen Bereich von dezentralen Energieerzeugern auf deren Ein- Speisung elektrischer Energie betrachtet werden, und in solchen Abschnitten, in denen durch eine veränderte Einspeisesituation eine deutliche Änderung eines Spannungsniveaus zu er ¬ warten ist, Steuerhandlungen in Form von aktuell wirkenden und/oder in die nahe Zukunft gerichteten Steuersignalen vorgenommen werden, die zur Stabilisierung des Spannungsniveaus dienen. Hierdurch wird einerseits die Elektroenergiequalität in den betreffenden Netzabschnitten verbessert, da dort auch bei plötzlichen Änderungen der Einspeisung elektrischer Energie keine starken Schwankungen der Spannung mehr auftreten, und andererseits können ungewollte Ausfälle unterversorgter Endgeräte bei niedrigen Spannungsniveaus vermieden werden. Eine vorausschauende Steuerung bedeutet in diesem Fall, dass die jeweilige Wetterlage in der nahen Zukunft, also bei ¬ spielsweise einen Zeitbereich bis 1 Stunde in die Zukunft, zur Ableitung von Steuerhandlungen betrachtet werden muss.

Konkret kann zur Steuerung vorgesehen sein, dass für den Fall, dass die ermittelte zukünftige Einspeisung elektrischer Energie in einen Abschnitt des Energieversorgungsnetzes ein Absinken des Spannungsniveaus in diesem Abschnitt angibt, die Steuersignale ausgewählte elektrische Endverbraucher, die von dem betreffenden Abschnitt gespeist werden, abschalten.

Hierdurch kann bereits vorausschauend das Spannungsniveau des betroffenen Netzabschnitts stabilisiert werden, da durch ge ¬ zielte Abschaltung elektrischer Verbraucher auf eine erwartete geringere Einspeisung elektrischer Leistung mit einer Ver- ringerung der Nachfrage nach elektrischer Leistung in dem

Netzabschnitt reagiert wird. Außerdem kann durch die Abschal ¬ tung ausgewählter Verbraucher eine ungewollte Störung oder Abschaltung sensibler elektrischer Verbraucher vermieden werden. Zur vorübergehenden Abschaltung eignen sich beispiels- weise elektrische Endverbraucher mit Speicherfunktionalität, wie z.B. Kühl- und Gefrierschränke, Klimaanlagen, Warmwasserbereiter oder auch Ladestationen für Elektrofahrzeuge, bei denen die Fahrzeugbatterie als Energiespeicher angesehen werden kann. Außerdem können solche ausgewählten Endverbraucher auch solche Geräte sein, deren momentaner Betrieb nicht unbe ¬ dingt notwendig ist, z.B. einzelne Beleuchtungselemente eines größeren Beleuchtungssystems. Im Einzelfall können mit den Kunden eines Betreibers eines Energieversorgungsnetzes ein- zelne Geräte vereinbart werden, die seitens des Netzbetrei ¬ bers im Bedarfsfall abgeschaltet werden können. Dazu müssen solche Geräte über eine entsprechende Ansteuerung verfügen, die zum Empfang und zur Umsetzung der von der Steuereinrich- tung der Automatisierungsanlage ausgesandten Steuersignale (z.B. Steuersignale nach der Rundsteuertechnik) eingerichtet sind .

Außerdem kann vorgesehen sein, dass für den Fall, dass die ermittelte zukünftige Einspeisung elektrischer Energie in ei ¬ nen Abschnitt des Energieversorgungsnetzes eine Erhöhung des Spannungsniveaus in diesem Abschnitt angibt, die Steuersigna ¬ le ausgewählte elektrische Endverbraucher, die von dem betreffenden Abschnitt gespeist werden, einschalten und/oder ausgewählte dezentrale Energieerzeuger, die in den betreffenden Abschnitt einspeisen, abschalten.

Hierdurch kann ein überhöhtes Spannungsniveau vermieden werden, da durch das gezielte Hinzuschalten von elektrischen Endverbrauchern mit steigender Einspeisung auch die Nachfrage nach elektrischer Energie erhöht wird, bzw. - z.B. wenn eine Einschaltung weiterer Endverbraucher nicht möglich ist oder nicht ausreichend wäre - durch ein gezieltes Abschalten aus ¬ gewählter dezentraler Energieerzeuger eine vermehrte Einspei- sung in den betreffenden Netzabschnitt verhindert wird. Ein solches gezieltes Abschalten bietet ferner den Vorteil, eine ausgeglichene und damit faire Verteilung der Abschaltzeiten über alle Energieerzeuger in einem Netzabschnitt durchführen zu können und damit auch die mit der Abschaltung verbundenen Einnahmeausfälle gleichmäßig auf die einzelnen Betreiber zu verteilen .

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Wet- terdaten mittels Messgeräten an dem jeweiligen dezentralen

Energieerzeuger erfasst und/oder von einer zentralen Wetterdatenbank bereitgestellt und an die Steuereinrichtung übermittelt werden. Auf diese Weise können der Steuereinrichtung stets aktuelle Wetterdaten zur Verfügung gestellt werden. Da an manchen dezentralen Energieerzeugern (z.B. Windkraftanlagen) ohnehin Messgeräte zur Erfassung von wetterbezogenen Messgrößen vorhanden sind, können die entsprechenden Messwerte als Wetterdaten einfach an die Steuereinrichtung übermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich können Wetterdaten für die fraglichen Standorte der dezentralen Energieerzeuger auch von Wet- terdatenbanken (z.B. Deutscher Wetterdienst) bezogen werden. Hierfür muss die genaue geografische Lage der dezentralen Energieerzeuger einmalig erfasst und in der Steuereinrichtung hinterlegt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemä ¬ ßen Verfahrens sieht zudem vor, dass die Ermittlung von die erwartete zukünftige Wetterlage im örtlichen Bereich der je ¬ weiligen dezentralen Energieerzeuger unter Verwendung von Mustererkennungsverfahren erfolgt, die einen Vergleich der aktuellen Wetterdaten mit in der Steuereinrichtung gespeicherten historischen Wetterdaten durchführen und daraus eine wahrscheinliche Entwicklung der Wetterlage im örtlichen Be ¬ reich der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger unter Bestimmung der Wetterprognosedaten bestimmen.

Hierbei können z.B. Ähnlichkeiten oder regelmäßige Wiederho ¬ lungen von bestimmten Verläufen der aktuellen Wetterdaten im Vergleich mit Verläufen von zuvor gespeicherten historischen Wetterdaten erkannt werden, so dass daraus auf Wetterprogno ¬ sedaten geschlossen werden kann, die einen wahrscheinlichen zukünftigen Verlauf der Wetterlage in den örtlichen Bereichen der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger angeben.

Außerdem könnten bei geeigneter Wetterdatenerfassung - z.B. mittels Kameras - auch Wolkenmuster und Wolkenformationen erkannt werden, die sich in ihrer Form weitgehend gleichblei ¬ bend über die Erdoberfläche bewegen und diese dabei verdun ¬ keln. Unter Zuhilfenahme von Algorithmen der Mustererkennung könnten hierbei selbst einzelne Wolkenfelder in ihrer Form erkannt und in ihrer Bewegungsrichtung und

-geschwindigkeit vorhergesagt werden. Außerdem kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein, dass der Steuereinrichtung von einer Wetterdatenbank auch Wettervorhersagedaten zugeführt werden, die eine zukünftige Wetterlage im örtlichen Bereich der jeweiligen dezentralen Energie- erzeuger angeben, und die Bestimmung der Wetterprognosedaten auch unter Verwendung der Wettervorhersagedaten erfolgt.

Hierbei können die Wettervorhersagedaten dazu verwendet werden, die mittels der Steuereinrichtung bestimmten Wetterprog- nosedaten zu untermauern oder längerfristige Tendenzen in der Entwicklung der jeweiligen Wetterlage in die Bestimmung der Wetterprognosedaten einfließen zu lassen.

Konkret kann hinsichtlich der Beurteilung der Wetterlage in den örtlichen Bereichen der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger vorgesehen sein, dass die Wetterprognosedaten eine Angabe über zumindest einen der folgenden Werte umfassen: Bewölkungsdichte, Sonneneinstrahlung, Windstärke, Windrichtung, aktuelle Schwankungsbreite der Windstärke (quasi eine „Böig- keit" des Windes) , aktuelle Schwankungsbreite der Sonnenein ¬ strahlung, also beispielsweise ein komplett bedeckter oder wolkenloser Himmel im Vergleich zu einem teils sonnig, teils wolkigen Himmel. Hierdurch sind nämlich diejenigen Werte angegeben, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Energieerzeugung der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger besitzen.

Die oben genannte Aufgabe wird auch durch eine Steuereinrich- tung einer Automatisierungsanlage eines elektrischen Energie ¬ versorgungsnetzes gelöst, die zur Durchführung eines Verfah ¬ rens gemäß einer der voranstehend beschriebenen Ausführungs ¬ formen eingerichtet ist. Schließlich wird die oben genannte Aufgabe auch durch eine Automatisierungsanlage mit einer entsprechend eingerichteten Steuereinrichtung gelöst.

Die Erfindung soll im Folgenden anhand eines Ausführungsbei ¬ spiels näher erläutert werden. Hierzu zeigt die Figur eine schematische Ansicht eines elektrischen Energieversorgungs ¬ netzes, das durch eine Steuereinrichtung gesteuert wird.

In der Figur ist ein Teil eines elektrischen Energieversorgungsnetzes 10 gezeigt. Das Energieversorgungsnetz weist ei ¬ nen Mittelspannungsteil 10a (ca. 6-30kV) und einen Nieder ¬ spannungsteil 10b (< lkV) auf. Die beiden Netzteile 10a, 10b sind über eine Transformatorstation 11 miteinander verbunden.

Im Niederspannungsteil 10b des Energieversorgungsnetzes 10 sind dezentrale Energieerzeuger 12a, 12b, 12c vorgesehen, die elektrische Energie in das Energieversorgungsnetz einspeisen können. Bei den dezentralen Energieerzeugern handelt es sich um solche Energieerzeuger, deren erzeugte Energiemenge von einer aktuellen Wetterlage im örtlichen Bereich des jeweiligen dezentralen Energieerzeugers, insbesondere von einer lo ¬ kalen Sonneneinstrahlung oder eine lokalen Windstärke, ab- hängt. Konkret kann es sich bei den dezentralen Energiever- sorgern 12a, 12b um Photovoltaikanlagen handeln, die z.B. auf Dächern von Wohnhäusern installiert sein können und ihre elektrische Energie in einen ersten Abschnitt 17a des Ener ¬ gieversorgungsnetzes 10 einspeisen. Bei dem dezentralen Ener- gieerzeuger 12c kann es sich außerdem um eine Windkraftanlage handeln, die ihre elektrische Energie in einen zweiten Ab ¬ schnitt 17b des Energieversorgungsnetzes 10 einspeist. Klei ¬ nere Windkraftanlagen werden nämlich zur Einspeisung elektrischer Energie immer häufiger auch direkt am Niederspannungs- teil von Energieversorgungsnetzen angeschlossen.

Außerdem sind im Niederspannungsteil 10b des Energieversor ¬ gungsnetzes 10 auch elektrische Endverbraucher vorgesehen, von denen in der Figur lediglich beispielhaft die Endverbraucher 13a, 13b, 13c, 13d dargestellt sind. Konkret beziehen die Endverbraucher 13a und 13b ihre elektrische Energie aus dem ersten Abschnitt 17a des Energieversorgungsnetzes 10, während die Endverbraucher 13c und 13d aus dem zweiten Ab ¬ schnitt 17b gespeist werden. Als Endverbraucher können in diesem Zusammenhang sowohl einzelne elektrische Geräte, z.B. Hausgeräte (Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke, Gefrierschränke) , Fernsehgeräte oder Computer, als auch Gruppen von elektrischen Geräten (z.B. eine Außenbereichs- oder Treppenhausbeleuchtung) angesehen werden.

Sowohl die dezentralen Energieerzeuger 12a-c, als auch die Endverbraucher 13a-d sind über eine Kommunikationsverbindung, die in der Figur lediglich beispielhaft als Kommunikationsbus 14 dargestellt ist, mit einer Steuereinrichtung 15 einer ansonsten nicht näher gezeigten Automatisierungsanlage zur Steuerung und Überwachung des Energieversorgungsnetzes 10 verbunden. Dabei kann der Kommunikationsbus 14 beispielsweise Teil einer Automatisierungsbusses sein, der zur Kommunikati ¬ onsverbindung der einzelnen Komponenten der Automatisierungsanlage des Energieversorgungsnetzes 10 dient. Der Kommunika ¬ tionsbus 14 kann z.B. als Ethernet-Bus ausgeführt sein, über den Datentelegramme gemäß dem für Automatisierungsanlagen von Energieversorgungsnetzen geltenden Standard IEC 61850 übertragen werden können. Die Steuereinrichtung 15 kann entweder durch eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung oder durch ein System von verteilt angeordneten Datenverarbeitungseinrichtungen gebildet sein. Außerdem kann die Steuereinrichtung 15 optional auch mit einer Wetterdatenbank 16 in Verbindung stehen .

Nachfolgend soll die Vorgehensweise bei der vorausschauenden Steuerung des Energieversorgungsnetzes 10 dargestellt werden:

Die Steuereinrichtung 15 führt im Betrieb eine Steuersoftware aus, die unter anderem ein dynamisches mathematisches Netzmo ¬ dell berechnet, das einen Zusammenhang zwischen einer aktuel- len Wetterlage im örtlichen Bereich des jeweiligen dezentralen Energieerzeugers und der von dem jeweiligen dezentralen Energieerzeuger in einzelne Abschnitte des elektrische Ener ¬ gieversorgungsnetzes eingespeisten elektrischen Energie an- gibt. Dieses Netzmodell wird dazu verwendet, eine erwartete zukünftige Einspeisemenge elektrischer Energie für jeden de ¬ zentralen Energieerzeuger 12a-c zu bestimmen. Dazu werden der Steuereinrichtung 15 Wetterdaten WD zugeführt, die die aktuelle Wetterlage im örtlichen Bereich der jeweiligen dezentra- len Energieerzeuger 12a-c angeben. Solche Wetterdaten WD umfassen beispielsweise hinsichtlich der Photovoltaikanlagen 12a und 12b Angaben über Bewölkungsdichte und/oder Sonneneinstrahlung sowie hinsichtlich der Windkraftanlage 12c Angaben über Windstärke und/oder Windrichtung. Dabei können die Wet- terdaten WD beispielsweise durch Messungen mittels geeigneten Messgeräten, die direkt an den jeweiligen dezentralen Energieerzeugern 12a-c vorgesehen sind, erfasst werden. Alterna ¬ tiv oder zusätzlich können die Wetterdaten WD auch von der Wetterdatenbank 16 (z.B. Deutscher Wetterdienst) bereitge- stellt und beispielsweise über eine Internetverbindung an die Steuereinrichtung 15 übermittelt werden. In diesem Fall ist zur Auswahl der zu den jeweiligen Energieerzeugern 12a-c passenden Wetterdaten WD eine Kenntnis über die genaue geografi- sche Position der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger 12a- c notwendig, die beispielsweise einmalig bei Inbetriebnahme des jeweiligen Energieerzeugers 12a-c bestimmt und in die Steuereinrichtung 15 eingepflegt werden kann.

Die an den dezentralen Energieerzeugern 12a-c direkt erfass- ten Wetterdaten WD werden z.B. in Form von Datenpaketen über den Kommunikationsbus 14 an die Steuereinrichtung 15 übertra ¬ gen. Alternativ können die Wetterdaten WD auch über beliebige andere drahtgebundene oder drahtlose Kommunikationsverfahren an die Steuereinrichtung 15 übermittelt werden.

Neben den aktuellen Wetterdaten WD hält die Steuereinrichtung 15 auch historische Wetterdaten vor, also solche Wetterdaten, die zu vergangenen Zeitpunkten an die Steuereinrichtung 15 übermittelt worden sind und dort in einem Archivspeicher abgespeichert worden sind. Die Steuereinrichtung 15 untersucht nun unter Verwendung von Mustererkennungsmethoden die aktuellen und die abgespeicherten historischen Wetterdaten und lei- tet aus dem Vergleich dieser Wetterdaten wahrscheinliche Entwicklungen der Wetterlage an den örtlichen Bereichen der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger 12a-c ab und bestimmt auf diese Weise Wetterprognosedaten, die eine erwartete zu ¬ künftige Wetterlage im örtlichen Bereich der jeweiligen de- zentralen Energieerzeuger 12a-c angeben. Diese Wetterprogno ¬ sedaten werden für nah in der Zukunft liegende Zeiträume durchgeführt, und decken so beispielsweise einen Zeitbereich von bis zu wenigen Minuten oder bis zu einer Stunde in die Zukunft ab.

Optional können zur genaueren Ermittlung oder zur Verifizierung der mit den Mustererkennungsverfahren bestimmten Wetterprognosedaten auch Wettervorhersagedaten WV von der Wetterdatenbank 16 bezogen werden, die eine von einem Wetterdienst erwartete Entwicklung der Wetterlage im Bereich der jeweili ¬ gen dezentralen Energieerzeuger angeben.

Anhand der ermittelten Wetterprognosedaten bestimmt die Steuereinrichtung 15 unter Verwendung des Netzmodells erwartete zukünftige Einspeisemengen elektrischer Energie, die seitens der jeweiligen dezentralen Energieerzeuger 12a-c in die jeweiligen Netzabschnitte 17a und 17b eingespeist werden. Diese erwarteten Einspeisemengen erlauben dann einen Rückschluss darauf, ob für den jeweiligen Netzabschnitt 17a bzw. 17b ein stabiler Betrieb erwartet wird, bei dem sich Einspeisung und Entnahme elektrischer Energie etwa die Waage halten, oder ein unausgeglichener Betriebszustand erwartet wird, der sich in einer deutlichen Erhöhung oder Verringerung des Spannungsniveaus in dem jeweiligen Netzabschnitt 17a, 17b, also einer Abweichung der Ist-Spannung von einer vorgegebenen Soll- Spannung in einem Abschnitt 17a, 17b, die einen bestimmten Abweichungsschwellenwert überschreitet, zeigen würde. Ent ¬ sprechend dem Ergebnis der mit dem Netzmodell durchgeführten Berechnung erzeugt die Steuereinrichtung - entweder direkt oder indirekt über ein mit der Steuereinrichtung verbundenes Netzsteuersystem (z.B. ein SCADA-System oder ein Substation- Automation-System) Steuersignale, die eine Stabilisierung des Spannungsniveaus in den jeweiligen Netzabschnitten 17a, 17b beitragen sollen.

Dabei werden allgemein gesprochen bei einem erwarteten Absin- ken der Einspeisung elektrischer Energie in einen Netzabschnitt 17a oder 17b Steuersignale erzeugt, die eine Verrin ¬ gerung des Bezugs elektrischer Energie aus dem fraglichen Netzabschnitt 17a bzw. 17b durch die Endverbraucher 13a-d be ¬ wirken. In entsprechender Weise werden bei einem erwarteten Anstieg der Einspeisung elektrischer Energie in einen Netzabschnitt 17a, 17b Steuersignale erzeugt, die entweder eine Er ¬ höhung des Bezugs elektrischer Energie durch die Endverbrau ¬ cher 13a-d in dem fraglichen Netzabschnitt 17a, 17b oder - falls dies nicht möglich oder ausreichend sein sollte - eine vorübergehende Abschaltung oder Drosselung der Einspeisung elektrischer Energie durch einen oder mehrere dezentrale Energieerzeuger 12a-c bewirken. Durch eine zentrale Steuerung der Abschaltung bzw. Drosselung der Einspeisung kann zudem über einen Betrachtungszeitraum (z.B. ein Jahr) eine mög- liehst gleichmäßige Verteilung solcher Maßnahmen auf die je ¬ weiligen Energieerzeuger 12a-c erreicht werden, so dass mög ¬ lichst kein Betreiber eines Energieerzeugers benachteiligt wird . Die Vorgehensweise soll nochmals anhand von Beispielen erläu ¬ tert werden: Wird beispielsweise von der Steuereinrichtung 15 aufgrund einer plötzlich aufziehenden dichten Bewölkung im örtlichen Bereich der Photovoltaikanlagen 12a und 12b ein deutliches Absinken der Einspeisemengen elektrischer Energie in den ersten Abschnitt 17a des Energieversorgungsnetzes 10 prognostiziert, veranlasst die Steuereinrichtung 15 die Abga ¬ be von ersten Steuersignalen ST1, die eine vorübergehende Abschaltung ausgewählter Endverbraucher (z.B. der Endverbrau- eher 13a und 13b) in diesem Abschnitt 17a bewirken. Dadurch dass der verringerten Einspeisemenge nunmehr eine ebenfalls verringerte Entnahme elektrischer Energie entgegensteht, kann das Spannungsniveau in dem ersten Abschnitt 17a stabil gehal- ten werden. Nimmt die Einspeisemenge aufgrund verstärkter

Sonneneinstrahlung dann wieder zu, so können die abgeschalteten Endverbraucher 13a, 13b mittels zweiten Steuersignalen ST2 wieder eingeschaltet werden. Steigt die Einspeisung aufgrund weiter erhöhter Sonneneinstrahlung noch weiter an oder sind einige der Endverbraucher 13a, 13b durch ihren Nutzer ausgeschaltet worden, so können zur Vermeidung eines Un- gleichgewichtszustands im ersten Netzabschnitt 17a auch drit ¬ te Steuersignale ST3 erzeugt werden, die eine Abschaltung oder Drosselung ausgewählter Energieerzeuger, z.B. des Ener- gieerzeugers 12a, bewirken.

Auf die beschriebene Weise kann ein Energieversorgungsnetz, in das dezentrale Energieerzeuger eingebunden sind, deren Einspeisemenge elektrischer Energie von einer aktuellen Wet- terlage abhängig ist, vorausschauend stabil gesteuert werden, insbesondere kann die Spannungsstabilität in einzelnen Ab ¬ schnitten des Energieversorgungsnetzes gesichert werden.