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Title:
CONTROLLING A FUNCTION ON BOARD A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/046612
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (200) for controlling a function on board a motor vehicle (105), comprising the steps: capturing a first gesture of a person (115) on board the motor vehicle (105), the first gesture comprising pointing with two extended fingers; providing a visual indication of an available control function to the person (115); capturing a second gesture of the person (115), the second gesture being performed with the extended fingers; and controlling an available control function according to the second gesture.

Inventors:
ILIFFE-MOON ETIENNE (US)
KOSER IRIS (US)
Application Number:
PCT/EP2023/067345
Publication Date:
March 07, 2024
Filing Date:
June 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G06F3/01; G06F3/03
Foreign References:
US20190302895A12019-10-03
DE102012000263A12013-07-11
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren (200) zum Steuern einer Funktion an Bord eines Kraftfahrzeugs (105), wobei das Verfahren (200) folgende Schritte umfasst:

Erfassen (205) einer erste Geste einer Person (115) an Bord des Kraftfahrzeugs (105); wobei die erste Geste ein Zeigen mit zwei ausgestreckten Fingern umfasst;

Bereitstellen (225) eines visuellen Hinweises auf eine verfügbare Steuerfunktion an die Person (115);

Erfassen (230) einer zweiten Geste der Person (115), wobei die zweite Geste mit den ausgestreckten Fingern ausgeführt wird; und

Steuern (240) einer verfügbaren Steuerfunktion in Abhängigkeit der zweiten Geste.

2. Verfahren (200) nach Anspruch 1 , wobei die verfügbare Steuerfunktion in Abhängigkeit eines zu steuernden Systems (150) an Bord des Kraftfahrzeugs (105) bestimmt wird.

3. Verfahren (200) nach Anspruch 2, wobei das zu steuernde System auf der Basis eines Orts innerhalb des Kraftfahrzeugs (105) bestimmt wird, an dem die erste Geste ausgeführt wird.

4. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Geste mit Bezug auf ein visuelles Ausgabegerät (140) bestimmt wird, und wobei der visuelle Hinweis auf dem Ausgabegerät (140) bereitgestellt wird.

5. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere Steuerfunktionen verfügbar sind und eine der Steuerfunktionen auf der Basis der zweiten Geste ausgewählt wird.

6. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine verfügbare Steuerfunktion das Setzen eines Werts in einem vorbestimmten Wertebereich oder die Auswahl eines Elements einer geordneten Liste umfasst; und die zweite Geste ein Schieben umfasst.

7. Verfahren (200) nach Anspruch 6, wobei mehrere Steuerfunktionen verfügbar sind; wobei jeder der verfügbaren Steuerfunktionen eine räumliche Ausrichtung der zweiten Geste zugeordnet ist.

8. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere Steuerfunktionen verfügbar sind und eine der Steuerfunktionen auf der Basis einer zeigenden zweiten Geste ausgewählt wird.

9. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere Steuerfunktionen verfügbar sind und eine der Steuerfunktionen auf der Basis einer Anzahl wiederholter zweiter Gesten ausgewählt wird.

10. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Gesten verschiedener Personen (115) an Bord des Kraftfahrzeugs (105) voneinander unabhängig behandelt werden.

11 . Steuervorrichtung (100) zur Steuerung einer Funktion an Bord eines Kraftfahrzeugs (105), wobei die Steuervorrichtung (100) folgendes umfasst: einen Gestensensor (135) zur Erfassung einer erste Geste einer Person (115) an Bord des Kraftfahrzeugs (105); ein visuelles Ausgabegerät (140); und eine Verarbeitungseinrichtung (130), die dazu eingerichtet ist:

- eine erste Geste der Person (115) zu erfassen, wobei die erste Geste ein Zeigen mit zwei ausgestreckten Fingern umfasst;

- einen visuellen Hinweis auf eine verfügbare Steuerfunktion an die Person (115) bereitzustellen;

- eine zweite Geste der Person (115) zu bestimmen, wobei die zweite Geste mit den ausgestreckten Fingern ausgeführt wird; und

- eine verfügbare Steuerfunktion in Abhängigkeit der zweiten Geste zu steuern.

Description:
Steuern einer Funktion an Bord eines Kraftfahrzeugs

Die vorliegende Erfindung betrifft die Steuerung einer Funktion an Bord eines Kraftfahrzeugs. Insbesondere betrifft die Erfindung eine verbesserte Gestensteuerung.

Eine Funktion an Bord eines Kraftfahrzeugs kann gesteuert werden, indem eine vorbestimmte Geste durch einen Benutzer auf einer berührungsempfindlichen Oberfläche ausgeführt wird. Beispielsweise kann die Oberfläche an einem Wählhebel für eine Gangstufe angebracht sein und ein Fahrer des Kraftfahrzeugs kann eine zu steuernde Funktion mittels Wischen oder Ziehen ausführen oder Lettern eines Texts durch entsprechende Gesten eingeben.

Ein anderer Ansatz sieht einen Multifunktionsschalter vor, der im Bereich einer Mittelkonsole bereitgestellt ist und der verschiedene Bewegungen erlaubt, beispielsweise Drehen und Verschieben. Dabei kann eine Betätigungskraft des Schalters dynamisch gesteuert werden, um in Abhängigkeit einer zu steuernden Funktion eine variable Kraftrückmeldung (force feedback) bereitzustellen.

Bestehende Bedienkonzepte sind für eine Person an Bord des Kraftfahrzeugs aber oft nicht offensichtlich und müssen erst erlernt werden. Das Auswählen und Steuern einer Funktion kann aufwändig und fehleranfällig sein. Häufig erfordert das Steuern einer Funktion einen komplexen Ablauf von Eingaben. Die Person kann sich übermäßig auf das Steuern der Funktion konzentrieren müssen, sodass im Fall eines Fahrers dessen Aufmerksamkeit zum Führen des Kraftfahrzeugs reduziert sein kann.

Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe einer verbesserten Technik zur Steuerung einer Funktion an Bord eines Kraftfahrzeugs. Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der geltenden unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.

Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steuern einer Funktion an Bord eines Kraftfahrzeugs, Schritte des Erfassens einer erste Geste einer Person an Bord des Kraftfahrzeugs; wobei die erste Geste ein Zeigen mit zwei ausgestreckten Fingern umfasst; des Bereitstellens eines visuellen Hinweises auf eine verfügbare Steuerfunktion an die Person; des Erfassens einer zweiten Geste der Person, wobei die zweite Geste mit den ausgestreckten Fingern ausgeführt wird; und des Steuerns einer verfügbaren Steuerfunktion in Abhängigkeit der zweiten Geste.

Eine Geste umfasst allgemein eine Bewegung der beiden Finger in einer vorbestimmten Weise, um eine Eingabe zu tätigen. Die Geste kann auch als Gebärde bezeichnet werden. Üblicherweise werden zwei Finger derselben Hand der Person verwendet und weiter bevorzugt zwei benachbarte Finger an der Hand. Eine Geste mit weniger oder mehr als zwei Fingern kann in unterschiedlichen Ausführungsformen akzeptiert oder verworfen werden. Bevorzugt werden andere Finger als ein Daumen verwendet. Das Zeigen kann einen physischen Kontakt mit einem vorbestimmten Objekt, beispielsweise einer Oberfläche einer Eingabeeinrichtung, umfassen oder ein Deuten, das optional mit einer Bewegung in Richtung des Objekts ausgeführt sein kann, auf das gedeutet wird.

Enden der beiden Finger können zur Durchführung der Geste oder Gebärde in einer vorbestimmten Weise voneinander beabstandet sein. Beispielsweise können die Enden zur Erkennung einer Geste einen Abstand von wenigstens ca. 1 ,5 cm oder maximal ca. 5 cm voneinander haben. Die beiden Finger können vollständig ausgestreckt oder bis zu einem vorbestimmten Maß gekrümmt sein. Für die Erkennung der Geste kann es entscheidend sein, dass Positionen der Enden der beiden Finger separat voneinander im Raum bestimmt werden können. Ein anderer Finger derselben Hand kann stärker gekrümmt und insbesondere abgewinkelt, eingezogen oder eingerollt sein. Dies kann auch für den Daumen gelten.

In anderen Ausführungsformen sind auch weniger übliche Fingerkombinationen möglich, beispielsweise mit zwei nicht benachbarte Fingern, wobei einer der Finger ein Daumen sein kann, oder mit zwei Fingern unterschiedlicher Hände der Person. Die genaue Auswahl von Fingern und gegebenenfalls in welcher Stellung sich andere Finger befinden sollen, kann vorbestimmt werden. Eine Geste, welche die vorbestimmten Kriterien nicht erfüllt, kann verworfen werden, optional unter Angabe eines Hinweises auf das nicht erfüllte Kriterium. Die erste Geste kann die Bedienung eines Systems an Bord des Kraftfahrzeugs einleiten und für eine Vielzahl Systeme oder deren Steuerfunktionen universell sein. Die zweite Geste wird bevorzugt bezüglich des visuellen Hinweises ausgeführt bzw. bestimmt. Der Hinweis ist bevorzugt dazu eingerichtet, den Benutzer über verfügbare Steuerfunktionen zu informieren. Dazu können die Steuerfunktionen bzw. deren zugeordneten visuellen Hinweise räumlich angeordnet sein und die zweite Geste kann bezüglich der räumlichen Anordnung ausgewertet werden. Unterschiedliche Steuerfunktionen können auf unterschiedliche Weise bedient bzw. ausgewählt werden und der visuelle Hinweis kann grafisch über die Bedienung bzw. Auswahl informieren.

Die beiden Gesten können durch die Person auch fließend oder aneinander anschließend gegeben werden. So können die erste und die zweite Geste zu nur einer Bewegung verschmelzen, die der Benutzer im Kraftfahrzeug vollführt, um die Steuerfunktion auszuführen. Konzeptionell kann eine solche integrierte Bewegung jedoch stets auf eine Aneinanderreihung der hierin beschriebenen ersten und zweiten Gesten zurückgeführt werden.

An Bord des Kraftfahrzeugs können mehrere Systeme vorgesehen sein, die jeweils eine oder mehrere Steuerfunktionen bereitstellen. Die verfügbare Steuerfunktion kann in Abhängigkeit eines zu steuernden Systems an Bord des Kraftfahrzeugs bestimmt werden. Das zu steuernde System kann aus einem Kontext einer Interaktion der Person mit dem Kraftfahrzeug bestimmt werden. Beispielsweise kann dasjenige System bestimmt werden, mit dem der Benutzer zuletzt interagiert hat oder das er zuvor ausgewählt oder bedient hat. Beispielhafte Systeme umfassen ein Lüftungssystem (HVAC: heating, ventilation, air conditioning), ein Unterhaltungssystem, einen Fensterheber, eine Sitzverstellung, ein Verdeck, ein Kommunikationssystem oder Schiebedach. Auch Einstellungen für das Fahrzeug oder eines seiner Systeme können auf diese Weise gesteuert werden.

Das zu steuernde System kann auf der Basis eines Orts innerhalb des Kraftfahrzeugs bestimmt werden, an dem die erste Geste ausgeführt wird. Findet die Geste beispielsweise im Bereich eines Lüftungssystems statt, so kann dieses als zu steuerndes System bestimmt werden, erfolgt die Geste hingegen im Bereich eines Seitenfensters, so kann ein Fensterheber ais System bestimmt werden. In einer weiteren Ausführungsform kann ein System bestimmt werden, in dessen Richtung der Benutzer weist, während er die erste Geste ausführt. Ein Ort eines Systems kann bezüglich eines klassischen Bedienelements für den Benutzer bestimmt werden, beispielsweise eines Schalters oder Drehknopfs, oder bezüglich eines benutzerbezogenen Erbringungsorts, im Beispiel des Lüftungssystems etwa eine Luftdüse.

In einer weiteren Ausführungsform kann ein Bedienelement, eine Metapher oder ein Avatar für das System der Person mit Mitteln der künstlichen Realität (artificial reality) oder erweiterten Realität (augmented reality) bereitgestellt sein. In diesem Fall kann die erste Geste mit Bezug auf das jeweilige künstliche Element ausgewertet werden. Das zu steuernde System kann auf der Basis der Position und/oder Richtung der ersten Geste bezüglich des künstlichen Elements bestimmt werden.

Es ist allgemein bevorzugt, dass das zu steuernde System bzw. eine durch das System bereitgestellte Steuerfunktion auf einen Innenraum des Kraftfahrzeugs bezogen ist. Eine Steuerung einer Funktion, die eine Bewegung des Kraftfahrzeugs betrifft, ist aus Sicherheitsgründen bevorzugt nicht per Gesten steuerbar.

Die erste Geste kann mit Bezug auf ein visuelles Ausgabegerät bestimmt werden. Der visuelle Hinweis kann auf dem Ausgabegerät bereitgestellt werden. Das Ausgabegerät kann auch ein Eingabegerät umfassen, beispielsweise in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms. Die erste Geste kann ein Berühren des Geräts umfassen, beispielsweise ein Tippen oder Klopfen. Dazu ist bevorzugt, dass beide Finger in einem vorbestimmten zeitlichen Maximalabstand Kontakt zu dem Gerät finden. Der Kontakt kann vorübergehend sein oder nach dem Herstellen fortgesetzt werden. In einer Ausführungsform wird die Geste akzeptiert, wenn der Kontakt eine vorbestimmte Dauer erreicht. Der visuelle Hinweis auf die verfügbare Steuerfunktion kann an der Stelle bereitgestellt werden, an welcher der Kontakt erfolgte.

Üblicherweise sind mehrere Steuerfunktionen verfügbar. Der visuelle Hinweis kann auf alle oder einen Teil der Steuerfunktionen gegeben werden. Sind beispielsweise mehr Steuerfunktionen verfügbar als sinnvoll auf einer Anzeigefläche des Ausgabegeräts darstellbar sind, so kann eine vorbestimmte Anzahl Hinweise ausgegeben werden und mittels der zweiten Geste kann ein gezeigter Ausschnitt der Steuerfunktionen verändert und insbesondere bezüglich einer vorbestimmten Anordnung verschoben werden. Eine der hingewiesenen Steuerfunktionen kann auf der Basis der zweiten Geste ausgewählt werden. Die zweite Geste kann beispielsweise ein Schieben, Zeigen, Tippen oder Klopfen umfassen. Eine Steuerfunktion kann ausgewählt werden, indem an einer korrespondierenden Stelle der Anzeigefläche ein Kontakt eines oder beider Finger gelöst wird.

Mittels unterschiedlicher zweiter Gesten kann eine Steuerfunktion auch in einem hierarchischen Geflecht von Steuerfunktionen ausgewählt werden. Beispielsweise kann mittels Ziehen oder Wischen ein Ausschnitt verfügbarer Steuerfunktionen verändert und mittels Tippen oder Drücken eine der Steuerfunktionen ausgewählt werden. Optional betrifft die ausgewählte Steuerfunktion die Darstellung weiterer Steuerfunktionen, unter denen dann auf dieselbe Weise eine ausgewählt werden kann.

Das vorgestellte Verfahren kann sich zur Auswahl einer Steuerfunktion auf verschiedene Weisen eignen. In einer Ausführungsform umfasst eine verfügbare Steuerfunktion das Setzen eines Werts in einem vorbestimmten Wertebereich o- der die Auswahl eines Elements einer geordneten Liste. Die zweite Geste kann dann ein Schieben oder Ziehen umfassen. Ein aktueller Wert bzw. ein ausgewähltes Element kann in Abhängigkeit der Bewegung bezüglich des dargestellten Wertebereichs oder der dargestellten geordneten Liste geändert werden.

Beispielsweise kann ein Wertebereich durch zwei vorbestimmten Temperaturen gebildet sein, zwischen denen eine Zieltemperatur eines HVAC-Systems eingestellt werden kann. Während des Schiebens oder Ziehens kann eine numerische Angabe eines repräsentierten Werts, im gegebenen Beispiel der Zieltemperatur, auf dem Ausgabegerät ausgegeben werden. In einem weiteren Beispiel kann eine geordnete Liste kann Visitenkarten oder andere persönliche oder geschäftliche Kontaktinformationen betreffen, die alphabetisch nach den Namen repräsentierter Personen geordnet sind. In einem anderen Beispiel können die Elemente der Liste beispielsweise Alben, Lieder oder Interpreten betreffen. Durch Ziehen oder Schieben kann eine Visitenkarte in der geordneten Liste ausgewählt werden. In einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Steuerfunktionen verfügbar und jeder der verfügbaren Steuerfunktionen ist eine räumliche Ausrichtung der zweiten Geste exklusiv zugeordnet. Beispielsweise kann eine erste Steuerfunktion mittels einer vertikalen und eine zweite mittels einer horizontalen Geste gesteuert werden. Dies kann auch gleichzeitig erfolgen, beispielsweise indem die vertikale Geste eine Lautstärke einer Wiedergabe und die horizontale Geste ihren Inhalt steuert, etwa durch Wahl eines Radiosenders.

Mehr als zwei Bewegungsrichtungen können ebenso vielen Steuerfunktionen zugeordnet sein, wobei vorzugsweise nur eine der Steuerfunktionen zu einem Zeitpunkt mittels der zweiten Geste ausgewählt werden kann. Die Richtung, in der die Geste dazu verläuft, kann vorbestimmt sein und alle Raumrichtungen und ihre Kombinationen umfassen, also auch beispielsweise von der Person weg o- der auf sie zu oder in einfach oder zweifach diagonaler Richtung.

Sind mehrere Steuerfunktionen verfügbar, so kann eine der Steuerfunktionen auf der Basis einer zeigenden zweiten Geste ausgewählt werden. Das Zeigen kann ein Berühren der Oberfläche der Anzeigevorrichtung umfassen, sodass ein Klopfen oder Tippen entstehen kann. Auch in dieser Ausführungsform kann das tatsächliche Auslösen bzw. Auswählen der Steuerfunktion beim Berühren oder erst beim Trennen der Berührung übernommen werden. Diese Variante eignet sich besonders für die Auswahl einer von mehreren Optionen, die gegenseitig ausschließend (nach Art eines Radiobutton) oder einzeln optional (nach Art einer Checkbox) sind.

Sind mehrere Steuerfunktionen verfügbar, so kann eine der Steuerfunktionen auf der Basis einer Anzahl wiederholter zweiter Gesten ausgewählt wird. Beispielsweise kann eine erste Option durch eine einfache zweite Geste, eine zweite durch eine zweifache zweite Geste und eine dritte durch eine dreifache zweite Geste ausgewählt werden. Die zweite Geste kann in diesem Fall insbesondere ein Klopfen oder Tippen umfassen. Diese Variante eignet sich besonders durch gegenseitig ausschließende Optionen (Radiobutton).

Gesten verschiedener Personen an Bord des Kraftfahrzeugs werden bevorzugt voneinander unabhängig behandelt. Eine Geste, die von einer ersten Person begonnen und von einer zweiten Person fortgesetzt wird, kann verworfen werden. In einer anderen Ausführungsform kann eine erste Geste einer ersten Person durch eine zweite Geste einer zweiten Person an Bord fortgesetzt werden. Alternativ können erste und zweite Gesten einer ersten Person unabhängig von ersten und zweiten Gesten einer zweiten Person ausgewertet werden. Zur Unterscheidung verschiedener Eingaben kann eine Erkennung einer gestikulierenden Person durchgeführt werden. Optional kann einer Person ein vorbestimmter Bereich eines Eingabegeräts zugeordnet sein, sodass in einer Ausführungsform mehrere Personen ein Eingabegerät nebenläufig verwenden können.

Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Steuervorrichtung zur Steuerung einer Funktion an Bord eines Kraftfahrzeugs einen Gestensensor zur Erfassung einer erste Geste einer Person an Bord des Kraftfahrzeugs; eine visuelles Ausgabegerät; und eine Verarbeitungseinrichtung. Dabei ist die Verarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, eine erste Geste der Person zu erfassen, wobei die erste Geste ein Zeigen mit zwei ausgestreckten Fingern umfasst; einen visuellen Hinweis auf eine verfügbare Steuerfunktion an die Person bereitzustellen; eine zweite Geste der Person zu bestimmen, wobei die zweite Geste mit den ausgestreckten Fingern ausgeführt wird; und eine verfügbare Steuerfunktion in Abhängigkeit der zweiten Geste zu steuern.

Die Verarbeitungseinrichtung kann dazu eingerichtet sein, ein hierin beschriebenes Verfahren ganz oder teilweise auszuführen. Dazu kann die Verarbeitungseinrichtung elektronisch ausgeführt sein und beispielsweise einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen und das Verfahren kann in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen.

Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Merkmale oder Vorteile des Verfahrens können auf die Vorrichtung übertragen werden oder umgekehrt.

Nach noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Kraftfahrzeug eine hierin beschriebene Steuervorrichtung. Das Kraftfahrzeug kann insbesondere einen Personenkraftwagen, einen Lastkraftwagen oder einen Omnibus umfassen. Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben, in denen:

Figur 1 eine Steuervorrichtung an Bord eines Kraftfahrzeugs;

Figur 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens;

Figur 3 eine beispielhafte Steuerung einer Funktion;

Figur 4 eine beispielhafte Anordnung möglicher Bedienelemente für eine zweite Geste;

Figur 5 eine beispielhafte Steuerung einer Funktion durch Auswahl eines Werts in einem vorbestimmten Bereich; und

Figur 6 eine beispielhafte Steuerung einer Funktion durch Auswahl eines Elements in einer geordneten Liste illustriert.

Figur 1 zeigt eine Steuervorrichtung 100 an Bord eines Kraftfahrzeugs 105. In einem Innenraum 110 des Kraftfahrzeugs 105 befinden sich eine oder mehrere zwei Personen 115, hier beispielhaft ein Fahrer 120 und ein Beifahrer 125.

Die Steuervorrichtung 100 umfasst eine Verarbeitungseinrichtung 130, die vorzugsweise mit wenigstens einem Sensor 135 und weiter vorzugsweise mit einem Ausgabegerät 140 verbunden ist. Außerdem ist bevorzugt eine Schnittstelle 145 zur Verbindung mit einem oder mehreren Systemen 150 an Bord des Kraftfahrzeugs 105 vorgesehen.

Der Sensor 130 ist dazu eingerichtet, eine Geste einer Person 115 zu erfassen. Bevorzugt können mehrere Personen 120, 125 voneinander unterschieden werden. Eine Geste einer Person 115 umfasst bevorzugt eine Bewegung mit zwei Fingern, die sich in einer vorbestimmten Stellung befinden können. Stellungen eines oder mehrerer anderer Finger können ebenfalls vorbestimmt sein. Ein Sensor 130 kann beispielsweise eine Kamera, einen LiDAR-Sensor, einen Ultraschallsensor oder einen Radarsensor umfassen. In einer weiteren Ausführungsform kann der Sensor 130 Teil einer Eingabeeinrichtung sein und beispielsweise eine berührungsempfindliche Fläche umfassen. Die Eingabeeinrichtung kann beispielsweise eine kapazitiv oder resistiv abgetastete Fläche umfassen. Es können auch mehrere Sensoren 130 Zusammenwirken, um eine Position eines Fingers zu bestimmen, beispielsweise ein haptischer und ein optischer Sensor wie eine Kamera.

Das Ausgabegerät 140 ist zur Bereitstellung visueller Informationen eingerichtet und kann beispielsweise einen Monitor, eine Head-Up Anzeige oder einen Projektor umfassen. In einer Ausführungsform ist das Ausgabegerät 140 mit einer Eingabeeinrichtung kombiniert ausgeführt, die einen Sensor 130 bildet, beispielsweise in Form eines berührungsempfindlichen Bildschirms. Das Ausgabegerät 140 kann einem der Benutzer 115 zugeordnet sein. In einer Ausführungsform ist das Ausgabegerät 140 zur Darstellung von Virtual Reality oder Mixed Reality Inhalten eingerichtet.

Ein System 150 ist zur Bereitstellung einer vorbestimmten Funktion an Bord des Kraftfahrzeugs 105 eingerichtet. Eine Steuerfunktion eines Systems 150 kann die Funktion selbst oder die Art, wie die Funktion erbracht wird, betreffen. Beispielsweise kann ein System 150 ein Unterhaltungssystem umfassen und beispielhafte Steuerfunktionen können eine Lautstärke, eine Balance, eine verwendete Audio- Quelle, eine verwendete Ausgabeeinrichtung oder eine Darstellungsqualität umfassen. Weitere beispielhafte Systeme 150 umfassen eine Lüftungsanlage (HVAC), eine Beleuchtung, ein Navigationssystem oder eine Sitzverstellung.

Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Steuern einer Funktion an Bord des Kraftfahrzeugs 105. Das Verfahren 200 kann mittels einer Steuervorrichtung 100 ausgeführt werden.

In einem Schritt 205 wird eine erste vorbestimmte Geste erfasst. Die erste Geste wird durch eine Person 115 mit zwei Fingern ausgeführt, wobei eine Haltung der Finger und/oder eine Haltung anderer Finger vorbestimmt sein kann. In einem Schritt 210 kann ein Kontext der ersten Geste bestimmt werden. Der Kontext kann die Benutzung eines der Systeme 150, eine vorbestimmte Fahrsituation o- der eine vorbestimmte Tätigkeit der Person 115 an Bord des Kraftfahrzeugs 105 umfassen. Der Kontext kann auch einen Ort oder eine Richtung umfassen, an dem die zweite Geste stattfindet.

In einem Schritt 215 kann in zu steuerndes System 150 bestimmt werden. Dazu kann der bestimmte Kontext berücksichtigt werden. In einem Schritt 220 können eine oder mehrere verfügbare Steuerfunktionen des ausgewählten Systems 150 bestimmt werden. Dieser Schritt kann dynamisch erfolgen, sodass eine Steuerfunktion, die aktuell nicht verfügbar ist, nicht bestimmt wird. Außerdem kann eine Reihenfolge von Steuerfunktionen bestimmt werden, wobei die Reihenfolge eine Benutzerpräferenz oder eine Wahrscheinlichkeit der Auswahl durch die Person 115 reflektieren kann.

In einem Schritt 225 kann der Person 115 ein visueller Hinweis auf die bestimmten verfügbaren Funktionen angezeigt werden. Der Hinweis kann beispielsweise eine Skala, eines oder mehrere Symbole oder ein stilisiertes Eingabeelement wie einen Schieber, eine Taste oder eine Kontrollbox (Checkbox) umfassen. Der Hinweis wird üblicherweise mittels der Ausgabeeinrichtung 140 ein- oder mehrdimensional bereitgestellt. Der Hinweis kann über eine vorbestimmte Dauer angezeigt bleiben, auch wenn die Person 115 die erste Geste beendet oder in der ersten Geste verharrt. Nach Ablauf der vorbestimmten Dauer kann der Hinweis entfernt werden und das Verfahren 200 kann vom Anfang erneut durchlaufen, wie durch die unterbrochene Linie angedeutet ist.

In einem Schritt 230 kann eine zweite Geste der Person 115 bestimmt werden. Die zweite Geste kann mit Bezug auf den visuellen Hinweis ausgewertet werden und beispielsweise ein Tippen, Klopfen, Schieben, Drehen oder Ziehen umfassen. Die zweite Geste kann mit Bezug auf den visuellen Hinweis ausgewertet werden, sodass die Person 115 mittels der zweiten Geste beispielsweise eine dargestellte virtuelle Steuerfläche bedienen kann.

In einem Schritt 235 kann eine Steuerfunktion des Systems 150 in einer Weise beeinflusst werden, die von der zweiten Geste abhängig ist. So kann die zweite Geste beispielsweise eine Auswahl eines Elements, ein Setzen oder Löschen einer Option, eine Zuordnung oder ein Einstellen eines analogen Werts umfassen. In entsprechender Weise kann eine betroffene Steuerfunktion des Systems 150 ausgewählt oder in der beschriebenen Weise beeinflusst werden, etwa durch Setzen eines Betriebsparameters.

Die zweite Geste kann beendet sein, wenn die Person 115 ihre Finger, mit denen sie die Geste ausführt, von der Eingabevorrichtung nimmt oder, falls keine berührbare Eingabevorrichtung verwendet wird, ihre Finger zurückzieht. In einem Schritt 240 kann das Ende der zweiten Geste bestimmt und die Steuerfunktion ausgelöst bzw. parametrisiert werden. Sollte die Person ihre Intention ändern, so kann zwischen der ersten und der zweiten Geste ein Abbruch der Eingabe erfolgen. Dazu kann entweder die zweite Geste länger als eine vorbestimmte Zeit nicht gegeben oder eine vorbestimmte zweite Geste gegeben werden, beispielsweise ein Wischen nach unten oder im Kreis.

Figur 3 zeigt eine beispielhafte Steuerung einer Funktion eines Systems 150 an Bord des Kraftfahrzeugs 105. In einem Schritt 305 tippt oder klopft die Person 115 auf eine Eingabevorrichtung, die im vorliegenden Beispiel integriert mit dem Ausgabegerät 140 als berührungsempfindlicher Bildschirm realisiert ist. Die beschriebene Ausführungsbeispiel kann leicht an die Verwendung eines anderen Ausgabegeräts 140 übertragen werden. Das Tippen oder Klopfen kann wie dargestellt mit nur einem oder mit beiden ausgestreckten Fingern einer Hand erfolgen.

In einer Ausführungsform folgt ein Schritt 310, in welchem der visuelle Hinweis auf verfügbare Steuerfunktionen bereitgestellt wird. Es ist zu beachten, dass der Hinweis einer anderen Darstellung des Ausgabegeräts 140 überlagert werden kann. Der Hinweis kann an einer Stelle auf einer Anzeigefläche des Ausgabegeräts 140 angezeigt werden, der von einer Stelle abhängig ist, an der die erste Geste erfolgt ist. Beispielsweise kann ein Bedienelement an derselben Stelle, also unter den Fingern der Person 115, dargestellt werden. Diese Variante kann beispielsweise vorteilhaft genutzt werden, wenn das Bedienelement mittels einer Bewegung entlang der Darstellungsfläche betätigt werden soll. Der Benutzer 115 muss dann seine Finger nicht von der Anzeigefläche nehmen, um eine nachfolgende zweite Geste zu vollführen.

Ein Bedienelement kann auch in einer vorbestimmten Weise versetzt zur Stelle der ersten Geste dargestellt werden, sodass die Finger das Bedienelement nicht verdecken. Beispielhaft sind im Schritt 310 über den Fingern der Person 115 drei Bedienelemente dargestellt, die eine Wiedergabe von Musik mittels eines Unterhaltungssystems steuern können. Diese Darstellungsvariante kann insbesondere zur Auswahl einer Option nach Art einer Checkbox oder eines Radiobuttons intuitiv sein. Um eine Auswahl zu tätigen kann die Person einen oder beide Finger an ein dargestelltes Bedienelement bewegen und auf dieses deuten. Während der Bewegung können die Finger die Oberfläche der Eingabevorrichtung berühren oder abgesetzt werden. Die zweite Geste kann enden, wenn die Person 115 ihre Finger absetzt oder zurückzieht.

In einer anderen Variante folgt auf den Schritt 305 ein Schritt 315, in welchem ein Wert, der die Ausführung einer Funktion eines Systems 150 betrifft, verändert werden kann. Vorliegend sind zwei Funktionen gleichzeitig beeinflussbar, eine davon durch eine horizontale und eine andere durch eine vertikale Bewegung. Mit unterbrochenen Linien sind Bereiche dargestellt, in denen eine entsprechende Bewegung ausgewertet wird. Die Bereiche können optional auf des Ausgabegeräts 140 für die Person 115 dargestellt werden. Ein vertikaler Bereich kann einer horizontalen Bewegung folgen oder ein horizontaler Bereich einer vertikalen Bewegung.

In noch einer weiteren Variante kann auf den Schritt 305 ein Schritt 320 erfolgen, in dem eine eindimensionale Verstellung eines Werts erfolgen kann, hier beispielhaft in vertikaler Richtung.

Figur 4 zeigt eine beispielhafte Anordnung möglicher Bedienelemente für eine zweite Geste auf einem Ausgabegerät 140. Ein vertikales Bedienelement 405 kann schiebend oder ziehend betätigt werden und kann beispielsweise zur insbesondere kontinuierlichen Veränderung eines Werts in einem vorbestimmten Bereich oder für die Auswahl eines Elements aus einer geordneten Liste verwendet werden. In entsprechender Weise kann ein horizontales Bedienelement 410 verwendet werden. Ein drittes Bedienelement 415 kann einen Status anzeigen, beispielsweise in symbolischer oder numerischer Form, oder zur Tippenden oder Klopfenden Betätigung eingerichtet sein. Der Status kann auch beispielsweise akustisch oder haptisch bereitgestellt werden. In einer Ausführungsform kann ein Zustand oder eine diskrete Auswahl linear oder zyklisch verändert werden, wenn auf das Bedienelement 415 getippt oder geklopft wird.

Eines oder mehrere optionale vierte Bedienelemente 420 können jeweils eine Auswahl aus einer vorbestimmten Menge erlauben. Jedem Element der Menge kann ein Symbol oder eine andere Kennzeichnung zugeordnet sein, das im Bedienelement 420 dargestellt werden kann. Ein Element kann beispielsweise durch Tippen oder Klopfen ausgewählt werden. Optional können mehrere Bedienelemente 420 zusammengenommen werden, um eine vergrößerte Auswahl Elemente aus der Menge darzustellen. Auf einem der Bedienelemente 420 können auch Unterelemente dargestellt werden, beispielsweise eines oder mehrere horizontale oder vertikale Bedienelemente 405, 410.

Figur 5 zeigt eine beispielhafte Steuerung einer Funktion durch Auswahl eines Werts in einem vorbestimmten Bereich. Der Bereich kann durch einen niedrigsten und einen höchsten Wert vorbestimmt sein. Ein aktuell ausgewählter Wert kann nach Art eines Schiebereglers oder Thermometers linear visualisiert sein. Durch Schieben des Schiebereglers oder eines durch das Thermometer angezeigten Werts nach oben kann der Wert erhöht, durch ein Schieben nach unten verringert werden. Der Wert kann beispielsweise auch in textueller oder numerischer Form wiedergegeben werden, wie in einem oberen rechten Bereich zu sehen ist. Beispielhaft ist zusätzlich ein Symbol für einen Parameter dargestellt, der gerade beeinflusst wird. Das Symbol von Figur 5 steht exemplarisch für eine Lautstärke, die auf einer beispielhaften Skala von 0 bis 99 verändert werden kann.

Figur 6 zeigt eine beispielhafte Steuerung einer Funktion durch Auswahl eines Elements in einer geordneten Liste. Beispielhaft ist auf dem Ausgabegerät 140 in vertikaler Richtung eine vorbestimmte Abfolge von Elementen 605 dargestellt. Die Elemente 605 sind von einer bevorzugt geordneten Liste 610 umfasst. Eine Reihenfolge von Elementen 605 in der Liste 610 kann durch Eigenschaften der Elemente 605 bestimmt sein, beispielsweise einen numerischen oder alphanumerischen Wert. Alternativ kann die Reihenfolge auch auf andere Weise bestimmt beziehungsweise vorgegeben sein.

Auf dem Ausgabegerät 140 kann nur ein vorbestimmter Ausschnitt aus der Liste 610 dargestellt werden. Zur Veränderung des Ausschnitts können Bedienelemente 615 vorgesehen sein. Vorliegend kann damit der Ausschnitt in der Liste 610 verschoben werden. Das Verschieben kann um jeweils eines oder jeweils mehrere Elemente 605 erfolgen.

In der dargestellten Ausführungsform kann ein Element 605 im Bereich der Finger vergrößert dargestellt werden, beispielsweise um der Person 115 verbessert zusätzliche Informationen oder Details über das Element 605 bereitzustellen oder ein Verdecken relevanter Anteile des Elements 605 durch einen Finger der Person 115 zu verhindern. Benachbarte Elemente 605 können um einen geringeren Betrag vergrößert dargestellt werden, um einen fließenden Übergang zu ermöglichen. Eigenschaften einer solchen Lupenfunktion oder andere Darstellungsoptionen können vorbestimmt oder durch einen Benutzer einstellbar sein.

Die vorliegende Erfindung kann ein einfaches, intuitives und übergreifendes Bedienen von Steuerfunktionen an Bord eines Kraftfahrzeugs 105 ermöglichen. Ein Benutzer kann lediglich erlernen müssen, wie er die erste Geste mit einer vorbestimmten Handhaltung ausführt. Das Ausführen der zweiten Geste kann kontextsensitiv und unterstützt durch den bereitgestellten Hinweis erfolgen.

In einer Ausführungsform kann die Ausführung einer der Gesten mit einer zusätzlichen Rückmeldung versehen werden. Beispielsweise kann eine elektrische oder akustische Rückmeldung erfolgen, beispielsweise um einen eingestellten analogen Wert zu repräsentieren. Eine Rückmeldung kann auch mittels Vibrationen erfolgen. So kann die Person verschiedene Bedienelemente 405 - 420 tastend voneinander unterscheiden.

Bezugszeichen

100 Steuervorrichtung

105 Kraftfahrzeug

110 Innenraum

115 Person

120 Fahrer

125 Beifahrer

130 Verarbeitungseinrichtung

135 Sensor

140 Ausgabegerät

145 Schnittstelle

150 System

200 Verfahren

205 erste Geste erfassen

210 Kontext bestimmen

215 zu steuerndes System bestimmen

220 verfügbare Funktionen bestimmen

225 Hinweis auf verfügbare Funktionen anzeigen

230 zweite Geste erfassen

235 Funktion zuordnen und Geste auswerten

240 Funktion steuern

305 erster Schritt

310 zweiter Schritt

315 dritter Schritt

320 vierter Schritt

405 vertikales Bedienelement

410 horizontales Bedienelement

415 Bedienelement

420 weiteres Bedienelement

605 Element

610 Liste 615 Bedienelement zur Verschiebung des Ausschnitts