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Title:
CONVERSION SYSTEM FOR AN ELECTRIC ARC FURNACE (EAF)
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/000935
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conversion system for an electric arc furnace (EAF), comprising a hearth part, a water-cooled, substantially annular, cylindrical wall as an upper furnace and a cover, which can be placed onto the latter and has openings for leading through the electrodes, into a converter (BOF), wherein the water-cooled, annular, cylindrical wall of the upper furnace is replaced by an upper furnace which consists of a shaft part with a refractory lining and placed on top of the shaft part is a conical top that upwardly closes off the latter and has openings for letting out waste gas.

Inventors:
MELLINGHOFF BEN (DE)
NÖRTHEMANN RALF (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/100288
Publication Date:
January 05, 2017
Filing Date:
June 27, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SMS GROUP GMBH (DE)
International Classes:
C21C5/46; F27B3/10; F27B3/12
Foreign References:
EP0717115A11996-06-19
EP0757109A11997-02-05
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MEISSNER & MEISSNER ANWALTSKANZLEI (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Umbausystem für einen Elektrolichtbogenofens (EAF), mit einem Herdteil, einer wassergekühlten, im Wesentlichen ringförmigen zylindrischen Wand als Oberofen und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel, der Öffnungen zur Durchführung der Elektroden aufweist, in einen Konverter (BOF),

dadurch gekennzeichnet,

dass die wassergekühlte, ringförmig, zylindrische Wand des Oberofens durch einen

Oberofen ersetzt wird, der aus einem feuerfest ausgekleideten Schachtteil besteht und dass auf das Schachtteil ein diesen nach oben abschließender konischer Hut mit Öffnungen zur Abgasabführung aufgesetzt wird , wobei

der Oberofen mit in die Seitenwand eiingesetzten Injektoren versehen ist, die als

Sauerstoffinjektoren einsetzbar sind oder als Brenner.

2. Umbausystem nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Öffnung für die Abgasabführung zur Chargierung des Konverters nutzbar ist

3. Umbausystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Sauerstoffeintrag durch eine TOP Lanze erfolgt.

Description:
Umbausystem für einen Elektrolichtbogenofen (EAF)

Die Erfindung betrifft den Umbausystem für einen Elektrolichtbogenofen (EAF), mit einem Herdteil, einer wassergekühlten, im Wesentlichen ringförmigen zylindrischen Wand als Oberofen und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel, der Öffnungen zur Durchführung der Elektroden aufweist, in einen Konverter (BOF).

Lichtbogenöfen gehören zu den mit sogenannter Sekundärenergie betriebenen Öfen, wobei diese Öfen mit Gleichstrom oder Wechsel - (Dreh-) ström arbeiten.

Abgesehen von unterschiedlichen Elektrodenanordnungen oder der Anzahl der Elektroden haben sie einen gemeinsamen Aufbau, der im Wesentlichen aus einen Unterofen oder Herdteil besteht sowie einem Oberofen und einen abschließenden Deckel.

Lichtbogenöfen dienen in der Regel dem Einschmelzen von Schrott, sind also ursprünglich nicht für den Einsatz von flüssigem Einsatz, wie Roheisen bestimmt.

Konverter gehören demgegenüber zu den mit Primärenergie betriebenen Öfen und dienen der Rohstahlerzeugung aus Roheisen, arbeiten somit im Wesentlichen mit flüssigem Einsatz.

Das Konvertergefäß weist einen Boden, einen Schachtbereich und einen sogenannten Hut auf, der aus einem konisch sich verjüngenden oberen Abschnitt besteht. Das gesamte Gefäß ist innen mit einer feuerfesten Auskleidung ausgemauert.

Beim LD Konverter wird durch eine, durch die obere Öffnung des Hutes einführbare, Lanze Sauerstoff auf die Roheisenschmelze aufgeblasen, wodurch insbesondere eine Reduzierung des Kohlenstoffs erfolgt.

Es ergibt sich somit, dass sowohl der EAF wie der BOF auf den Anwendungszweck bzw. den zu behandelnden Einsatz ausgelegt sind.

In beiden Fällen wurde allerdings auch schon mit fest/flüssig Mischungen gearbeitet.

Durch Änderung der, beispielsweise wirtschaftlichen, Rahmenbedingungen kann sich nun der Einsatz ändern, d.h. gegenüber reinem Fest- oder Flüssigeinsatz oder auch Mischungen, kann sich die Notwendigkeit ergeben, beispielsweise mit einem wesentlich höheren

Flüssigeinsatz zu arbeiten.

Eine derartige Umstellung ist aber aus den verschiedensten Gründen mit einem

Elektrolichtbogenofen nur bedingt möglich, weil der EAF - wie vorstehend erwähnt - an sich für den Einsatz von Schrott oder einem begrenzten Roheiseneinsatz konzipiert ist.

Bei höheren Flüssigeisenanteilen ist die zum Verblasen des Kohlenstoffs notwendige

Sauerstoffrate entsprechend höher. Dieser Sauerstoff könnte wie bei einem Konverter durch eine Toplanze zugeführt werden oder durch Türlanzen. Dabei ist aber das Spritzen von Stahl und Schlacke nicht zu verhindern.

Aufgrund der Konfiguration des EAF würde dies aber dazu führen, dass diese Spritzer auch am Deckel des Lichtbogenofens anhaften, so dass dieser mit dem Oberofen verschweißen könnte und nicht mehr geöffnet werden kann. Das Öffnen ist aber für die Schrott Chargierung notwendig.

Die Erfindung soll nun einen Umbau eines EAF zu einem BOF ermöglichen, wobei aber auch die Möglichkeit bestehen soll, diesen Umbau wieder rückgängig zu machen.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Umbausystem für einen

Elektrolichtbogenofens (EAF), mit einem Herdteil, einer wassergekühlten, im Wesentlichen ringförmigen zylindrischen Wand als Oberofen und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel, der Öffnungen zur Durchführung der Elektroden aufweist, in einen Konverter (BOF), das dadurch gekennzeichnet ist,

dass die wassergekühlte, ringförmig, zylindrische Wand des Oberofens durch einen

Oberofen ersetzt wird, der aus einem feuerfest ausgekleideten Schachtteil besteht und dass auf das Schachtteil ein diesen nach oben abschließender konischer Hut mit Öffnungen zur Abgasabführung aufgesetzt wird , wobei

der Oberofen mit in der Seitenwand angeordneten Injektoren versehen ist, die als Sauerstoffinjektoren einsetzbar sind oder als Brenner.

Ebenso/alternativ ist ein Einbringen von Sauerstoff mittels einer TOP-Lanze möglich.

Vorzugsweise weist der konische Hut eine durch die Abgasabführung verschließbare Öffnung auf, durch die die Chargierung des Konverters erfolgen kann.

Der Kerngedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Umbau auf die notwendigsten Maßnahmen beschränkt wird, so dass der Zeitaufwand relativ gering ist.

Somit bleibt bei beiden Ofenarten das untere Ofenteil, also das Herdteil, unverändert Damit bleiben auch alle beispielsweise für den Abstich der Schlacke oder des Metalls

nachgeordneten Einrichtungen unverändert.

Ausgetauscht wird das als Oberofen bezeichnete Teil, d.h. statt der Wasser gekühlten Wandkonstruktion bei Elektrolichtbogenofen, wird ein Oberofen mit einer Feuerfest- Auskleidung benutzt.

Außerdem wird der beim EAF übliche Deckel des Ofens durch einen Konverterhut ersetzt.

Der auf diese Weise umgestaltete Ofen kann nun mit höheren Flüssigeinsätzen gefahren werden, also im Konverterbetrieb.

Durch die unverändert gebliebenen Anschlüsse bzw. Zusatzaggregate oder -einrichtungen halten sich die Investitionskosten auf einem vergleichbar geringen Niveau und es besteht eben - wie eingangs schon erwähnt - grundsätzlich den Umbau rückgängig zu machen, wenn sich die Rahmenbedingungen geändert haben.

Aus diesem Grund ist diese Variabilität gerade für Anwender interessant, die sich - auf Grund ihrer Größe - unter Umständen geänderten Rahmenbedingungen gegenüber flexibel verhalten müssen.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung erläutert.

In der schematischen Darstellung ist der Unterofen, also der Herdteil, mit 1 bezeichnet. In dem Herdteil befindet sich der übliche EBT Abstich 2.

Der Oberofen 3 weist eine feuerfest ausgekleidete Wandung auf. Auf den oberen Rand ist der konische Hut 4 angeordnet, der - bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel - zwei mögliche Abgasabführungen 5 und 5' aufweist, wobei der Anschluss 8 schwenkbar sein kann, um ein Chargieren von oben zu ermöglichen.

Die in der Seitenwand des Oberofens angeordneten Injektoren sind mit 6 und ein angedeuteter Launder mit 7 bezeichnet.