Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONVEYED GOODS TRANSFER STATION AND A SUSPENDED-TYPE CONVEYING APPARATUS EQUIPPED THEREWITH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/202491
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveyed goods transfer station in a suspended-type conveying apparatus in which conveyed-goods-transporting receptacles (3) are movable on guide rails (1). The conveyed-goods-transporting receptacles have receptacle side walls (10, 12), which are connected in a folding connection region (22) such that they can be folded apart or together to open or close the conveyed-goods-receiving region (18), so that they can be moved, by application of a lifting/tilting load, between a transport position, in which they are closed, and a conveyed-goods-transfer position, in which they are open. The conveyed goods transfer station comprises a guide rail section (1), for guiding conveyed-goods-transporting receptacles (3) through the conveyed goods transfer station, and a lifting/tilting device (9) for switching the conveyed-goods-transporting receptacles (3) into the conveyed-goods-transfer position. The conveyed goods transfer station can be operated in a high-speed operating mode, in which conveyed-goods-transporting receptacles (3) can be switched into the conveyed-goods-transfer position by means of the lifting/tilting device (9) and moved onwards so that they can be loaded or unloaded while moving. The lifting/tilting device (9) can switch conveyed-goods-transporting receptacles (3) into the conveyed-goods-transfer position while they are moving along the transport path, wherein the conveyed goods transfer station can accept conveyed-goods-transporting receptacles (3) from the lifting/tilting device (9) in the region of a transport path section (14) downstream of the lifting/tilting device (9) while maintaining the conveyed-goods-transfer position of the conveyed-goods-transporting receptacles and can move them further along the transport path.

Inventors:
SCHÖNENBERG STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/000615
Publication Date:
November 30, 2017
Filing Date:
May 23, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RSL LOGISTIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65G47/61
Domestic Patent References:
WO2015124524A12015-08-27
WO2014012965A12014-01-23
Foreign References:
DE202012012331U12013-01-15
EP0623497B11997-01-29
Attorney, Agent or Firm:
WEICKMANN & WEICKMANN PARTMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Fördergutübergabestation für eine Hängefördereinrichtung, in welcher Förderguttransporttaschen (3) an Führungsschienen (1) eines Führungsschienensystems hängend bewegbar sind, um Fördergut (16) längs betreffender Führungsschienen (1) zu transportieren, wobei die Förderguttransporttaschen (3) Taschenseitenwände (10, 12) aufweisen, die einander gegenüberliegend einen Fördergutaufnahmebereich (18) zwischen sich begrenzen und in einem Klappverbindungsbereich (22) so miteinander verbunden sind, dass sie zum Öffnen und Schließen des Fördergutaufnahmebereiches (18) unter Verbleib an einer Führungsschiene (1) auseinanderklappbar und zusammenklappbar sind, so dass sie zwischen einer normalen Transportposition, in der sie frei hängend mit zumindest weitgehend zusammengeklappten Taschenseitenwänden (10, 12) zumindest weitgehend geschlossen sind, und einer Fördergut-Übergabeposition, in der sie mit auseinandergeklappten Taschenseitenwänden (10, 12) geöffnet sind, durch eine Hub-/Kippbeaufschlagung verstellbar sind, wobei die Fördergutübergabestation folgende Merkmale umfasst: wenigstens einen in das Führungsschienensystem der Hängefördereinrichtung zu integrierenden Führungsschienenabschnitt (1) zum Durchführen von daran hängend bewegten Förderguttransporttaschen (3) durch die Fördergutübergabestation längs einer Transportstrecke und eine Hub-/Kippvorrichtung (9) zum Überführen der Förderguttransporttaschen (3) in die Fördergut-Übergabeposition durch Hub-/Kippbeaufschlagung der Förderguttransporttaschen (3),

dadurch gekennzeichnet, dass die Fördergutübergabestation in einem Schnelldurchlaufbetriebsmodus betreibbar ist, in dem Förderguttransporttaschen (3) während ihrer Bewegung entlang der Transportstrecke durch Hub-/Kippbeaufschlagung mittels der Hub- /Kippvorrichtung (9; 109) in die Fördergut-Übergabeposition überführbar und unter Aufrechterhaltung der Fördergut-Übergabeposition längs der Förderstrecke zu einem Fördergutübergabeort (13; 113) weiterbewegbar sind, um dort beladen oder gegebenenfalls entladen zu werden, und wobei die Fördergutübergabestation im Bereich eines der Hub-/Kippvorrichtung (9; 109) folgenden Transportstreckenabschnittes (14; 100) dazu eingerichtet ist, Förderguttransporttaschen (3) unter Aufrechterhaltung ihrer Fördergut-Übergabeposition von der Hub- /Kippvorrichtung (9; 109) in den Transportstreckenabschnitt (14; 100) zu übernehmen und längs der Transportstrecke dem Fördergutübergabeort zuzuführen.

2. Fördergutübergabestation nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie Antriebsmittel (5), vorzugsweise Reibbandantriebsmittel, zum Bewegen von Förderguttransporttaschen (3) längs der Förderstrecke umfasst.

3. Fördergutübergabestation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie zum Öffnen auch solcher Förderguttransporttaschen (3) im Schnelldurchlaufbetriebsmodus eingerichtet ist, die zur Aufrechterhaltung ihres geschlossenen Zustandes in der normalen Transportposition einen Sicherungsmechanismus (42) aufweisen, der durch Anheben eines unteren Bereichs der betreffenden Förderguttransporttasche (3) aus ihrer normalen Transportposition heraus deaktivierbar ist, wobei die Hub-/Kippvorrichtung (9; 109) auch dazu eingerichtet ist, ihr zugeführte Förderguttransporttaschen (3) so durch Anheben ihres unteren Bereichs zu beaufschlagen, dass ihr jeweiliger Sicherungsmechanismus (42) deaktiviert wird.

4. Fördergutübergabestation nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hub-/Kippvorrichtung (9) ein um eine Drehachse (60) drehbares Schaufelrad (54) mit wenigstens einer radial nach außen abstehenden Hubschaufel (56) umfasst, wobei das Schaufelrad (54) so unterhalb des Führungsschienenabschnittes (1) angeordnet ist, dass es bei seiner Drehung eine sich längs dem Führungsschienenabschnitt (1) nähernde Förderguttransporttasche (3) an deren Unterseite (50) mit einer jeweiligen Hubschaufel (56) anhebend beaufschlagen kann, um die Förderguttransporttasche (3) in die Fördergut-Übergabeposition zu überführen.

Fördergutübergabestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hub-/Kippvorrichtung (9) eingangsseitig wenigstens ein Barriereelement (62) aufweist, welches so unterhalb des Führungsschienenabschnittes (1) im Transportweg der Förderguttransporttaschen (3) angeordnet ist, dass längs des Führungsschienenabschnittes (1) herangeführte Förderguttransporttaschen (3) mit einem unteren Bereich auf das Barriereelement 62 auftreffen, so dass sie bei Weiterbewegung längs des Führungsschienenabschnittes (1) in eine Schrägstellung gelangen.

Fördergutübergabestation nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Barriereelement (62) im Transportweg der Förderguttransporttaschen (3) so in der Nähe des Schaufelrades (4) angeordnet ist, dass längs des Führungsschienenabschnittes (1) herangeführte Förderguttransporttaschen (3) mit ihren unteren Bereichen auf das Barriereelement (62) auftreffen und dann von einer jeweiligen Hubschaufel (56) an ihren Unterseiten (50) beaufschlagt werden können.

Fördergutübergabestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich an die Hub-/Kippvorrichtung (9) anschließendes Stützplateau (14; 100) längs der Transportstrecke der Förderguttransporttaschen (3) vorgesehen und dazu eingerichtet ist, Förderguttransporttaschen (3) zum Verbleib in ihrer Fördergut- Übergabeposition unterseitig zu stützen, während diese ihre Bewegung längs der Transportstrecke fortsetzen.

8. Fördergutübergabestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Transportstrecke der Förderguttransporttaschen (3) in einem sich an die Hub- /Kippvorrichtung (9) anschließenden Abschnitt in Draufsicht gesehen bogenförmig verläuft.

9. Fördergutübergabestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einer der Hub-/Kippvorrichtung (9) folgenden Stelle der Transportstrecke der Förderguttransporttaschen (3) eine Schließstation (72) zur Überführung von längs der Transportstrecke bewegten Förderguttransporttaschen (3) in ihre normale Transportstellung aufweist.

10. Fördergutübergabestation nach den Ansprüchen 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließstation (72) als Übergang von dem Stützplateau (14) zu einem längs der Transportstrecke tiefer liegenden Bodenniveau (74) ausgebildet ist, so dass Förderguttransporttaschen (3) aufgrund des Wegfalls ihrer unterseitigen Stütze bei ihrer Bewegung über diesen Übergang hinweg schwerkraftunterstützt in ihre normale geschlossene Transportstellung an dem Führungsschienenabschnitt (1) übergehen können.

11. Fördergutübergabestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine der Hub-/Kippvorrichtung (9) vorgeschaltete erste Separatorvorrichtung (6) als steuerbare Barriere für Förderguttransporttaschen (3) aufweist, die mittels einer Steuereinrichtung der Fördergutübergabestation dazu ansteuerbar ist, von ihr gestoppte Förderguttransporttaschen (3) einzeln zur Weiterbewegung zur Hub-/Kippvorrichtung (9) freizugeben.

12. Fördergutübergabestation nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens eine vorzugsweise automatische gesonderte Entladestation zum Entladen von längs ihrer Transportstrecke bewegten Förderguttransporttaschen (3) umfasst.

13. Fördergutübergabestation nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die gesonderte Entladestation ein Kippelement (75; 78) umfasst, welches dazu eingerichtet ist, Förderguttransporttaschen (3) während ihrer Bewegung längs der Transportstrecke auszukippen.

14. Fördergutübergabestation nach den Ansprüchen 7 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippelement (78) von einer Klappe in oder an dem Stützplateau (14) gebildet ist, welche unter Freigabe einer Öffnung (82) in dem Stützplateau (14) aufklappbar ist, um eine jeweilige darüber bewegte Förderguttransporttasche (3) zu beaufschlagen und diese auszukippen, so dass Fördergut (16) daraus durch die freigegebene Öffnung (82) hindurch fallen kann.

15. Fördergutübergabestation nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die gesonderte Entladestation zum automatischen Entladen von längs der Transportstrecke bewegten Förderguttransporttaschen (3') ausgebildet ist, welche aus ihrer normalen Transportstellung heraus durch einen Entriegelungsvorgang an ihrer Unterseite zu öffnen sind, um Fördergut (16) herausfallen zu lassen, wobei die Fördergutübergabestation Mittel (88) zur Auslösung des Entriegelungsvorgangs bei einer zu entladenden Förderguttransporttasche (3') umfasst.

16. Fördergutübergabestation nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich an die Hub-/Kippvorrichtung (109) anschließender Transportstreckenabschnitt (100) als Staubildungsstrecke für Förderguttransporttaschen(3) unmittelbar vor dem Fördergutübergabeort (113) nutzbar ist und an seinem in Transportrichtung (7) vorderen Ende eine zweite Separatorvorrichtung (106) als steuerbare Barriere für Förderguttransporttaschen (3) aufweist, wobei die zweite Separatorvorrichtung (106) dazu eingerichtet und mittels einer Steuereinrichtung der Fördergutübergabestation dazu ansteuerbar ist, eine jeweilige nächstfolgend an dem Fördergutübergabeort zu beladende Förderguttransporttasche (3) zu beaufschlagen, um sie an einer Weiterbewegung längs der Förderstrecke vorübergehend zu hindern, und dass an dem Fördergutübergabeort (113) eine Sensoreinrichtung (102,104), insbesondere Lichtschrankeneinrichtung, installiert und dazu eingerichtet ist, das Einbringen von Fördergut (16) in die Förderguttransporttasche (3) zu Erfassen und bei Erfassung des Einbringens von Fördergut (16) in die Förderguttransporttasche (3) ein Meldesignal an die Steuereinrichtung abzugeben, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, auf Erhalt des Meldesignals die zweite Separatorvorrichtung (106) anzusteuern, so dass diese die betreffende Förderguttransporttasche (3) zur Weiterbewegung längs der Transportstrecke freigibt, um daraufhin die nächst folgende Förderguttransporttasche (3) an einer Weiterbewegung längs der Förderstrecke zu hindern, bis auch diese Förderguttransporttasche beladen worden ist usw..

17. Fördergutübergabestation nach Anspruch 3 oder wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 16, letztere soweit sie auf Anspruch 3 rückbezogen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Hub-/Kippvorrichtung (109) eingangsseitig ein mittels einer Steuereinrichtung der Fördergutübergabestation zur Ausübung von Hubimpulsen steuerbares Hubelement (156) aufweist, welches dazu eingerichtet und mittels der Steuereinrichtung dazu ansteuerbar ist, eine die Hub-/Kippvorrichtung (109) bei ihrer Bewegung längs der Transportstrecke erreichende Förderguttransporttasche (3) an deren unteren Ende mit einem Hubimpuls zu beaufschlagen und dabei deren unteren Bereich in einer ihren Sicherungsmechanismus (42) deaktivierenden Weise anzuheben, so dass die Förderguttransporttasche (3) in ihre geöffnete Fördergut- Übergabeposition übergehen kann, wobei dem Hubelement (156) ein Sensor (94) vorgeschaltet ist, der dazu eingerichtet ist, eine die Hub- /Kippvorrichtung (109) eingangsseitig jeweils erreichende Förderguttransporttasche (3) sensorisch zu erfassen und bei Erfassung einer betreffenden Förderguttransporttasche (3) ein Meldesignal an die Steuereinrichtung abzugeben, wobei letztere dazu eingerichtet ist, auf den Empfang dieses Meldesignals hin das Hubelement (156) zur Ausführung eines Hubimpulses anzusteuern, und dass die Hub- /Kippvorrichtung (109) eine dem Hubelement (156) benachbart angeordnete und rampenähnlich ansteigende Stütze (98) zur Abstützung einer jeweiligen vom Hubelement (156) entsicherten Förderguttransporttasche (3) an deren unteren Bereich aufweist, so dass sich diese Förderguttransporttasche (3) beim Passieren der rampenähnlich ansteigenden Stütze (98) während ihrer Bewegung längs der Transportstrecke in zunehmendem Maße öffnet.

18. Hängefördereinrichtung umfassend ein Führungsschienensystem und Förderguttransporttaschen (3), die an Führungsschienen (1) des Führungsschienensystems hängend längs einer Transportstrecke bewegbar sind und die Taschenseitenwände (10, 12) aufweisen, welche einander gegenüberliegend einen Fördergutaufnahmebereich (18) zwischen sich begrenzen und in einem Klappverbindungsbereich (22) so miteinander verbunden sind, dass sie zum Öffnen und Schließen des Fördergutaufnahmebereiches (18) unter Verbleib an einer Führungsschiene (1) auseinanderklappbar und zusammenklappbar sind, sodass sie an einer betreffenden Führungsschiene (1) zwischen einer normalen Transportposition, in der sie frei hängend mit zumindest weitgehend zusammengeklappten Taschenseitenwänden (10, 12) zumindest weitgehend geschlossen sind, und einer Fördergut-Übergabeposition, in der sie mit auseinandergeklappten Taschenseitenwänden (10, 12) geöffnet sind, durch eine Hub-/Kippbeaufschlagung verstellbar sind, gekennzeichnet durch eine Fördergutübergabestation nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche.

19. Verfahren zum Beladen oder Entladen von Förderguttransporttaschen in einer Fördergutübergabestation nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass Förderguttransporttaschen (3) der Hub-/Kippvorrichtung (9) in einer Folge einzeln nacheinander längs der

Förderstrecke zugeführt werden und nach Verlassen der Hub- /Kippvorrichtung (9) in ihrer Fördergut-Übergabeposition kontinuierlich weiterbewegt und dabei mit Fördergut (16) beladen oder entladen werden.

Description:
Fördergutübergabestation sowie eine damit ausgestattete

Hängefördereinrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Fördergutübergabestation für eine Hängefördereinrichtung, in welcher Förderguttransporttaschen an Führungsschienen eines Führungsschienensystems hängend bewegbar sind, um Fördergut längs betreffender Führungsschienen zu transportieren, wobei die Förderguttransporttaschen Taschenseitenwände aufweisen, die einander gegenüberliegend einen Fördergutaufnahmebereich zwischen sich begrenzen und in einem Klappverbindungsbereich so miteinander verbunden sind, dass sie zum Öffnen und Schließen des Fördergutaufnahmebereiches unter Verbleib an einer Führungsschiene auseinanderklappbar und zusammenklappbar sind, so dass sie zwischen einer normalen Transportposition, in der sie frei hängend mit zumindest weitgehend zusammengeklappten Taschenseitenwänden zumindest weitgehend geschlossen sind, und einer Fördergut-Übergabeposition, in der sie mit auseinandergeklappten Taschenseitenwänden geöffnet sind, durch eine Hub-/Kippbeaufschlagung verstellbar sind,

wobei die Fördergutübergabestation folgende Merkmale umfasst:

wenigstens einen in das Führungsschienensystem der Hängefördereinrichtung zu integrierenden Führungsschienenabschnitt zum Durchführen von daran hängend bewegten Förderguttransporttaschen durch die Fördergutübergabestation längs einer Transportstrecke und

- eine Hub-/Kippvorrichtung zum Überführen der Förderguttransporttaschen in die Fördergut-Übergabeposition durch Hub-/Kippbeaufschlagung der Förderguttransporttaschen. Hängefördereinrichtungen mit Fördergutübergabestationen der vorstehend genannten Art sind z.B. aus der WO 2014/012965 A1 bekannt. Bei solchen Hängefördereinrichtungen wird das üblicherweise als Stückgutware vorliegende Fördergut mittels Fördergutträgern, die an Führungsschienen hängend bewegbar sind, längs Förderstrecken transportiert. Solche Hängefördereinrichtungen werden z.B. zum Sortieren von Waren, zum Zusammenstellen von Warengruppen, zum Einlagern oder/und Auslagern von Waren usw. eingesetzt. Als Fördergutträger können bei den hier betrachteten Hängefördereinrichtungen und Fördergutübergabestationen Hängetaschen zum Einsatz kommen, die in der WO 2014/012965 A1 beschrieben sind.

Als Fördergutübergabestationen werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung solche Beladestationen und Entladestationen bezeichnet, die dazu vorgesehen und eingerichtet sind, Förderguttransporttaschen in einer Fördergut-Übergabeposition zum Beladen mit Fördergut bzw. zum Entladen bereitzustellen.

Die Hängetaschen (Förderguttransporttaschen) weisen ein vorzugsweise als Bügel ausgebildetes Anhängmittel mit einem daran angeordneten Rollenlaufwerk auf. In der normalen Transportbetriebssituation hängt eine solche Förderguttransporttasche mit ihrem Rollenlaufwerk an einer Führungsschiene, wobei sie sich mit einer Laufrolle des Rollenlaufwerks an der Führungsschiene abstützt. Die Förderguttransporttasche kann längs der Führungsschiene bewegt werden, wobei die Laufrolle an einer Führungsfläche der Führungsschiene abrollt. Zum Antrieb der Rollenlaufwerke dient bei bevorzugten Ausführungsformen der hier betrachteten Hängefördereinrichtungen ein längs der jeweiligen Führungsschiene geführt bewegtes Reibband, z.B. Stahl-Flachband, mit dem die Rollenlaufwerke vermittels daran vorgesehener Reibflächen während ihrer Bewegung reibschlüssig gekoppelt sind. Zum Zwecke einer Staubildung von Förderguttransporttaschen kann die Reibschlusskopplung der Laufwerke mit dem Reibband reversibel aufgehoben werden. Zum Stand der Technik solcher Rollenlaufwerke kann zum Beispiel auf die EP 0 623 497 B1 verwiesen werden. Die Förderguttransporttaschen weisen zwei einander gegenüberliegende, einen Fördergutaufnahmebereich zwischen sich begrenzende Taschenseitenwände auf, welche in einem Klappverbindungsbereich so miteinander verbunden sind, dass sie zum Öffnen und Schließen des Fördergutaufnahmebereiches auseinanderklappbar sind und eine maulartige Taschenöffnung bilden. Die erste Taschenseitenwand weist einen vorzugsweise ebenen Hauptflächenabschnitt als Tablettebene oder Bodenebene mit einem Randkonturabschnitt auf, an dem an einer Befestigungsstelle im Klappverbindungsbereich die zweite Taschenseitenwand klappbar befestigt ist. Das vorzugsweise bügeiförmige Anhängmittel ist mittels einer Schwenkeinrichtung mit der ersten Taschenseitenwand schwenkbar verbunden, wobei die Schwenkachse in einer zur Bodenebene der ersten Taschenseitenwand parallelen Ebene liegt und normalerweise im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Die zweite Taschenseitenwand ist mit ihrem von dem Klappverbindungsbereich entfernten Ende an dem Anhängmittel fixiert. Die erste Taschenseitenwand kann aus der in der normalen Transportstellung eingenommenen vertikalen Ausrichtung um die Schwenkachse verschwenkt werden, um in eine der Horizontalausrichtung zumindest angenäherte Stellung zu gelangen, in der sie sich von der zweiten Taschenseitenwand im Sinne eines Auseinanderklappens der beiden Taschenseitenwände entfernt.

Bevorzugte Ausführungsformen der Förderguttransporttaschen weisen einen Sicherungsmechanismus zur Aufrechterhaltung ihres geschlossenen Zustandes in der normalen Transportposition auf. Dieser Sicherungsmechanismus kann bei einer betreffenden Förderguttransporttasche dadurch deaktiviert werden, dass ein unterer Bereich Förderguttransporttasche in ihrer normalen Transportposition z.B. durch Hubbeaufschlagung an ihrem unteren Ende leicht angehoben wird. Der Sicherungsmechanismus bietet hierfür ein Hubspiel, so dass die erste Taschenseitenwand der Förderguttransporttasche bei einem solchen Hubvorgang angehoben werden kann, ohne dass das Rollenlaufwerk aus der tneingriffnahme mit der jeweiligen Führungsschiene gehoben wird. Um die Förderguttransporttasche zu öffnen, ist die erste Taschenseitenwand nach der Deaktivierung des Sicherungsmechanismus noch um die genannte Schwenkachse zu verkippen. Durch eine entsprechende Hub- /Kippbeaufschlagung kann eine solche Förderguttransporttasche somit in die geöffnete Fördergut-Übergabeposition überführt werden.

Bei der aus der WO 2014/012965 A1 bekannten Hängefördereinrichtung mit einer Fördergutübergabestation erfolgt der Öffnungsvorgang einer jeweiligen Förderguttransporttasche in der Fördergutübergabestation dadurch, dass sich die Förderguttransporttasche längs eines Gefälles der Führungsschiene durch Schwerkraftwirkung nach unten bewegt und dabei mit einem unterhalb der Schwenkachse ihrer Schwenkeinrichtung liegenden Bereich der ersten Taschenseitenwand an eine Schrägfläche eines stationären Tisches bzw. Pultes anstößt und dabei in eine horizontale Position gezwungen wird, in der sie zum Beladen oder Entladen auf dem Tisch bzw. Pult in Ruhestellung kommt. Nach dem Beladen oder Entladen der Förderguttransporttasche kann diese wieder manuell in Bewegung gesetzt werden, um die Fördergutübergabestation über ein weiteres Gefälle der Führungsschiene zu verlassen. Innerhalb der bekannten Fördergutübergabestation erfolgt kein automatischer Antrieb der Förderguttransporttaschen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fördergutübergabevorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die einen flexiblen Betrieb mit einem großen Durchsatz beim Beladen bzw. Entladen von Förderguttransporttaschen ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Fördergutübergabestation nach Anspruch 1 gelöst, nämlich mit einer Fördergutübergabestation für eine Hängefördereinrichtung, in welcher Förderguttransporttaschen an Führungsschienen eines Führungsschienensystems hängend bewegbar sind, um Fördergut längs betreffender Führungsschienen zu transportieren, wobei die Förderguttransporttaschen Taschenseitenwände aufweisen, die einander gegenüberliegend einen Fördergutaufnahmebereich zwischen sich begrenzen und in einem Klappverbindungsbereich so miteinander verbunden sind, dass sie zum Öffnen und Schließen des Fördergutaufnahmebereiches unter Verbleib an einer Führungsschiene auseinanderklappbar und zusammenklappbar sind, so dass sie zwischen einer normalen Transportposition, in der sie frei hängend mit zumindest weitgehend zusammengeklappten Taschenseitenwänden zumindest weitgehend geschlossen sind und einer Fördergut-Übergabeposition, in der sie mit auseinandergeklappten Taschenseitenwänden geöffnet sind, durch eine Hub-/Kippbeaufschlagung verstellbar sind,

wobei die Fördergutübergabestation folgende Merkmale umfasst:

wenigstens einen in das Führungsschienensystem der Hängefördereinrichtung zu integrierenden Führungsschienenabschnitt zum Durchführen von daran hängend bewegten Förderguttransporttaschen durch die Fördergutübergabestation längs einer Transportstrecke und

- eine Hub-/Kippvorrichtung zum Überführen der Förderguttransporttaschen in die Fördergut-Übergabeposition durch Hub-/Kippbeaufschlagung der Förderguttransporttaschen. Die Fördergutübergabestation ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem Schnelldurchlaufbetriebsmodus betreibbar ist, in dem Förderguttransporttaschen während ihrer Bewegung entlang der Transportstrecke durch Hub-/Kippbeaufschlagung mittels der Hub- /Kippvorrichtung in die Fördergut-Übergabeposition überführbar und unter Aufrechterhaltung der Fördergut-Übergabeposition längs der Förderstrecke zu einem Fördergutübergabeort weiterbewegbar sind, um dort beladen oder ggf. entladen zu werden, wobei die Hub-/Kippvorrichtung dazu eingerichtet ist, Förderguttransporttaschen insbesondere während ihrer Bewegung entlang der Transportstrecke durch Hub-/Kippbeaufschlagung in die Fördergut-Übergabeposition zu überführen, und wobei die Fördergutübergabestation im Bereich eines der Hub-/Kippvorrichtung folgenden Transportstreckenabschnittes dazu eingerichtet ist, Förderguttransporttaschen unter Aufrechterhaltung ihrer Fördergut- Übergabeposition von der Hub-/Kippvorrichtung in den Transportstreckenabschnitt zu übernehmen. Gemäß einem Hauptaspekt der Erfindung sind die Förderguttransporttaschen während ihrer Bewegung entlang der Transportstrecke durch Hub-/Kippbeaufschlagung in die Fördergut- Übergabeposition überführbar und unter Aufrechterhaltung der Fördergut- Übergabeposition längs der Förderstrecke weiterbewegbar, so dass sie während der Weiterbewegung beladen oder ggf. entladen werden können. Die Hub-/Kippvorrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, die Förderguttransporttaschen während ihrer Bewegung entlang der Transportstrecke durch Hub-/Kippbeaufschlagung in die Fördergut- Übergabeposition zu überführen.

Die erfindungsgemäße Fördergutübergabestation kann somit in einem kontinuierlichen oder zumindest quasi kontinuierlichen Schnelldurchlaufbetrieb betrieben werden, in dem Förderguttaschen in relativ rascher Folge die Hub-/Kipp Vorrichtung durchlaufen, um anschließend im geöffneten Zustand, also in der Fördergut-Übergabeposition, längs der Förderstrecke weiterbewegt zu werden. Dabei kann Fördergut in die sich bewegenden Förderguttransporttaschen eingebracht oder ggf. aus den sich bewegenden Förderguttransporttaschen herausgenommen werden. Dies kann mit großem Durchsatz erfolgen. Je nach Ausführungsform der Fördergutübergabestation kann das Einbringen oder das Ausbringen von Fördergut in die Förderguttransporttaschen bzw. aus den Förderguttransporttaschen manuell durch Bedienungspersonen automatisch mittels entsprechender Vorrichtungen erfolgen.

Vorzugsweise umfasst die Fördergutübergabestation Antriebsmittel zum automatischen Bewegen von Förderguttransporttaschen längs der Förderstrecke. Dabei kann es sich z.B. um die oben erwähnten, an sich bekannten Reibbandantriebsmittel handeln. Durch den automatischen Transport der Förderguttransporttaschen durch die Fördergutübergabestation hindurch können Gefällestrecken in dem Führungsschienenabschnitt vermieden werden, und Bedienungspersonen sind davon befreit, Förderguttransporttaschen manuell durch die Fördergutübergabestation zu verschieben, wodurch ebenfalls ein Beitrag zur Vergrößerung des Durchsatzes der Fördergutübergabestation geleistet wird. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Fördergutübergabestation zum Öffnen auch solcher Förderguttransporttaschen im Schnelldurchlaufbetriebsmodus eingerichtet, die zur Aufrechterhaltung ihres geschlossenen Zustandes in der normalen Transportstellung einen Sicherungsmechanismus aufweisen, der durch Anheben eines unteren Bereichs der betreffenden Förderguttransporttaschen aus ihrer normalen Transportposition heraus deaktivierbar ist, wobei die Hub- /Kippvorrichtung dazu eingerichtet ist, ihr zugeführte Förderguttransporttaschen durch Anheben ihres unteren Bereichs so zu beaufschlagen, dass ihr jeweiliger Sicherungsmechanismus deaktiviert wird. Bei entsprechender Ausrichtung einer Förderguttransporttasche relativ zu einem zur Hub-/Kippbeaufschlagung in der Hub-/Kippvorrichtung damit in Berührung kommenden Element der Hub-/Kippvorrichtung ist es möglich, mit einer einfachen Hubbewegung dieses Elementes sowohl den Sicherungsmechanismus der Förderguttransporttasche zu deaktivieren als auch die Kippbewegung der ersten Taschenseitenwand relativ zur zweiten Taschenseitenwand auszulösen. Denkbar sind auch Ausgestaltungen, bei denen die Förderguttransporttaschen in der Hub-/Kippvorrichtung abgesenkt werden, um sie zum Zwecke der Deaktivierung des Sicherungsmechanismus an einem unteren Stützelement abzustützen, woraufhin sie dann unter Beaufschlagung einer von dem Stützelement oder einem nachfolgenden Element gebildeten Störkontur längs der Förderstrecke weiterbewegt werden, um die erste Taschenseitenwand um die Schwenkachse der Schwenkeinrichtung der betreffenden Förderguttransporttasche herum zu kippen und somit die Förderguttransporttasche in ihre offene Fördergut- Übergabeposition zu überführen und unter Aufrechterhaltung der Fördergut- Übergabeposition weiterzubewegen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Hub-/Kippvorrichtung ein um eine Drehachse drehbares Schaufelrad mit wenigstens einer radial nach außen abstehenden Hubschaufel, wobei das Schaufelrad so unterhalb des Führungsschienenabschnittes angeordnet ist, dass es bei seiner Drehung eine der Hub-/Kippvorrichtung längs dem Führungsschienenabschnitt zugeführte Förderguttransporttasche an deren Unterseite mit einer jeweiligen Hubschaufel anhebend beaufschlagen kann, um sie in die Fördergut- Übergabeposition zu überführen. Das Schaufelrad hat vorzugsweise mehrere Hubschaufeln, die gleichmäßig um das Schaufelrad verteilt sind. Die Drehachse des Schaufelrades verläuft vorzugsweise horizontal und quer zur Förderstrecke im Bereich der Hub-/Kippvorrichtung. Gemäß einer Betriebsweise der Fördergutübergabestation wird das Schaufelrad mittels einer Drehantriebsvorrichtung kontinuierlich angetrieben. Das Schaufelrad stellt eine sehr einfach aufgebaute und zuverlässig funktionierende aktive Komponente der Hub-/Kippvorrichtung dar. Eine der Hub-/Kippvorrichtung vorgeschaltete und mittels einer Steuereinrichtung der Fördergutübergabestation steuerbare Separatorvorrichtung dient gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dazu, Förderguttransporttaschen zu bestimmten Zeitpunkten zur Weiterbewegung in die Hub-/Kippvorrichtung freizugeben, so dass aufeinanderfolgende Förderguttransporttaschen mit einem Mindestabstand voneinander die Hub- /Kippvorrichtung passieren und dann mit einem entsprechenden Mindestabstand in ihrer Fördergut-Übergabeposition weiterbewegt werden. Dabei kann die Steuereinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dazu eingerichtet sein, die Bewegungsfreigabe der Förderguttransporttaschen durch die Separatorvorrichtung in Abhängigkeit von den jeweiligen Drehstellungen des Schaufelrades zu steuern.

Die vorstehend erläuterten Ausgestaltungen ermöglichen somit einen Schnelldurchlaufbetrieb der Fördergutübergabestation, in dem beispielsweise an der Separatorvorrichtung angestaute Förderguttransporttaschen nacheinander in kurzen, vorzugsweise gleichmäßigen Zeitabständen zur Weiterbewegung zur Hub-/Kippvorrichtung freigegeben werden, dort in die Fördergut-Übergabeposition gebracht und anschließend unter Aufrechterhaltung dieser Fördergut-Übergabeposition weiterbewegt werden, so dass sie während dieser Weiterbewegung mit Fördergut beladen oder ggf. durch Herausnahme von Fördergut entladen werden können.

Gemäß einer Variante der Erfindung weist die Hub-/Kippvorrichtung eingangsseitig wenigstens ein Barriereelement auf, welches so unterhalb des Führungsschienenabschnittes im Transportweg der

Förderguttransporttaschen angeordnet ist, dass längs des Führungsschienenabschnittes herangeführte Förderguttransporttaschen mit einem unteren Bereich auf das Barriereelement auftreffen, so dass sie bei Weiterbewegung längs des Führungsschienenabschnittes in eine Schrägstellung gelangen. Eine solche Schrägstellung erleichtert das Überführen der Förderguttransporttaschen in die Fördergut-Übergabeposition insbesondere auch in Kombination mit einem Schaufelrad der vorstehend erläuterten Art als Hub-/Kippbeaufschlagungslement. Bei einer solchen Ausführungsform ist das Barriereelement im Transportweg der Förderguttransporttaschen so in der Nähe des Schaufelrades angeordnet, dass längs des Führungsschienenabschnittes der Hub-/Kippvorrichtung einzelnen zugeführte Förderguttransporttaschen mit ihrem unteren Bereich auf das Barriereelement auftreffen und dann von einer jeweiligen Hubschaufel unterseitig beaufschlagt werden können. Dabei kann jeweils sowohl der Sicherungsmechanismus einer betreffenden Förderguttransporttasche (sofern vorhanden) deaktiviert als auch der Kippvorgang der ersten Taschenseitenwand ausgelöst und vollzogen werden.

Damit die Förderguttransporttaschen, welche die Hub-/Kippvorrichtung im geöffneten Zustand, also in ihrer Fördergut-Übergabeposition verlassen, unter Aufrechterhaltung dieser Fördergut-Übergabeposition weiter bewegt werden können, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ein sich an die Hub-/Kippvorrichtung anschließendes Stützplateau vorgesehen, welches sich über einen bestimmten Bereich längs der Transportstrecke der Förderguttransporttaschen erstreckt und dazu eingerichtet ist, Förderguttransporttaschen unterseitig bei deren Weiterbewegung zu stützen, so dass deren erste Taschenseitenwand nicht in die normale Transportstellung zurück kippen kann, solange die unterseitige Stützung andauert. Die Länge des Stützplateaus in Richtung der Förderstrecke der Förderguttransporttaschen bestimmt somit einen sich unmittelbar an die Hub-/Kippvorrichtung anschließenden Bereich, in welchem die geöffneten Förderguttransporttaschen während ihrer Weiterbewegung beladen oder ggf. entladen werden können. Dieser Bereich kann bei entsprechendem geradlinigen Verlauf der Förderstrecke geradlinig sein. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung verläuft dieser Bereich jedoch kurvenförmig oder bogenförmig mit einem entsprechend darauf abgestimmten kurvenförmigen oder bogenförmigen Verlauf der Förderstrecke. Auf diese Weise kann unter optimierter Raumausnutzung eine relativ lange Belade-/Entladezone realisiert werden, in welcher die Öffnungen der Förderguttransporttaschen an verschiedenen Stellen des bogenförmigen Verlaufes des Stützplateaus eine für das Beladen und für das Entladen von der Bogenaußenseite her günstige Ausrichtung mit einer zur Bogenaußenseite gerichteten Komponente aufweisen.

Die Fördergutübergabestation nach der Erfindung weist gemäß einer Ausführungsform an einer der Hub-/Kippvorrichtung und dem Stützplateau folgenden Stelle der Transportstrecke eine Schließstation zur Überführung von längs der Transportstrecke bewegten Förderguttransporttaschen in ihre normale Transportstellung auf. Die Schließstation kann z.B. als Übergang von dem Stützplateau zu einem längs der Transportstrecke tiefer liegenden Bodenniveau ausgebildet sein, so dass Förderguttransporttaschen aufgrund des Wegfalls ihrer unterseitigen Stütze bei ihrer Bewegung über diesen Übergang hinweg schwerkraftunterstützt in ihre normale geschlossene Transportstellung an dem Führungsschienenabschnitt übergehen können, und zwar ungeachtet dessen, ob sie beladen oder leer sind.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fördergutübergabestation wenigstens eine automatische Beladevorrichtung zum Beladen von längs ihrer Transportstrecke bewegten Förderguttransporttaschen mit Fördergut umfasst.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine automatische Entladevorrichtung zum Entladen von längs der Transportstrecke bewegten Förderguttransporttaschen vorgesehen. Die Entladevorrichtung umfasst vorzugsweise ein Kippelement, welches dazu eingerichtet ist, Förderguttransporttaschen während ihrer Bewegung längs der Transportstrecke auszukippen. Ein solches Kippelement kann von einer Klappe in oder an dem oben erläuterten Stützplateau gebildet sein, welche unter Freigabe einer Öffnung in dem Stützplateau aufklappbar ist, um eine jeweilige darüber bewegte Förderguttransporttaschen zu beaufschlagen und diese auszukippen, so dass Fördergut daraus durch die freigegebene Öffnung hindurch fallen kann. An die Öffnung kann z.B. eine Rutsche angeschlossen sein, die das Fördergut zu einem Packtisch oder sonstigen Arbeitsplatz zur Behandlung des Fördergutes weiterleitet. Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist eine Entladestation vorgesehen, die zum automatischen Entladen von längs der Transportstrecke bewegten Förderguttransporttaschen ausgebildet ist, welche aus ihrer normalen Transportstellung heraus durch einen Entriegelungsvorgang an ihrer Unterseite zu öffnen sind, um Fördergut herausfallen zu lassen.

Vorzugsweise ist eine Fördergutübergabestation nach der Erfindung nicht nur im Schnelldurchlaufbetrieb betreibbar, sondern wahlweise auch in einem intermittierenden Betrieb, bei dem die Förderguttransporttaschen in ihrer Fördergut-Übergabeposition nach Passieren der Hub-/Kippvorrichtung kurzzeitig gestoppt werden, um Fördergut einzubringen oder daraus zu entnehmen. Auch eine von einer Bedienungsperson gesteuerte„manuelle" Betriebsweise ist als zusätzliche Wahloption denkbar, wobei die Bedienungsperson Start-und Stoppbefehle zur Bewegungsfreigabe und zum Anhalten von Förderguttransporttaschen an die Steuereinrichtung abgeben kann. Im intermittierenden Betrieb und im manuellen Betrieb können z. B. auch mehrere Förderguttransporttaschen nach Verlassen der Hub- /Kippvorrichtung in der Fördergut-Übergabeposition auf dem Belade- /Entladeplateau in Wartestellung mit gegenseitiger Teilüberlappung in Richtung der Förderstrecke platzsparend angestaut werden, um dann einzeln nacheinander beladen oder ggf. entladen und dann jeweils einzeln zur Weiterbewegung freigegeben werden. Das Anstauen erfolgt vorzugsweise an Stopppunkten mittels steuerbarer Separatorvorrichtungen. Gemäß einem zweiten Hauptaspekt der Erfindung, wie er in den Ansprüchen 16 und/oder 17 zum Ausdruck kommt, kann eine danach ausgestaltete Fördergutübergabestation nach der Erfindung auch in einem Schnelldurchlaufbetriebsmodus betrieben werden, bei dem die Beladung der Förderguttransporttaschen in intermittierendem Betrieb erfolgt, wobei in der Staubildungsstrecke auf vorzugsweise relativ kleiner Förderstreckenlänge normalerweise mehrere Förderguttransporttaschen in ihrer Fördergut- Übergabeposition für eine Beladung mit Fördergut laufend bereitgestellt sind, und die in der Staubildungsstrecke vorderste Förderguttransporttasche möglichst unverzüglich nach ihrer Beladung zur Weiterbewegung aus der Staubildungsstrecke freigegeben wird, so dass sie dann im beladenen Zustand längs der Förderstrecke weiterbewegt werden kann. In der Staubildungsstrecke nimmt dann sogleich die nächst folgende Förderguttransporttasche den freigewordenen Platz am Stauanfang in der Staubildungsstrecke ein und wird dort von der zweiten Separatorvorrichtung angehalten, bis auch diese Förderguttransporttasche mit Fördergut beladen worden ist. Diese Vorgehensweise wiederholt sich mit all den in der Staubildungsstrecke nachrückenden weiteren Förderguttransporttaschen. Da die Freigabe der jeweils am Stauanfang angehaltenen Förderguttransporttasche durch den Vorgang ihrer Beladung selbst ausgelöst wird, kann die Fördergutübergabestation bei entsprechend schneller Beladefolge in einem sehr schnellen Takt und somit in einem eigenen flexiblen Schnelldurchlaufbetriebsmodus arbeiten.

Gegenstand der Erfindung ist auch eine Hängefördereinrichtung. Sie umfasst ein Führungsschienensystem und Förderguttransporttaschen, die an Führungsschienen des Führungsschienensystems hängend längs entsprechender Transportstrecken bewegbar sind und die Taschenseitenwände aufweisen, welche einander gegenüberliegend einen Fördergutaufnahmebereich zwischen sich begrenzen und in einem Klappverbindungsbereich so miteinander verbunden sind, dass sie zum Öffnen und Schließen des Fördergutaufnahmebereichs unter Verbleib an einer Führungsschiene auseinanderklappbar und zusammen klappert sind, so dass sie an einer betreffenden Führungsschiene zwischen einer normalen Transportposition, in der sie frei hängend mit zumindest weitgehend zusammengeklapptem Taschen Seitenwänden zumindest weitgehend geschlossen sind und einer Fördergut-Übergabeposition, in der sie mit auseinandergeklappten Taschen Seitenwänden geöffnet sind, durch eine Hub-/Kippbeaufschlagung verstellbar sind, wobei die Hängefördereinrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenigstens eine Fördergutübergabestation nach einem der Ansprüche 1 - 17 aufweist.

Eine erfindungsgemäße Vorgehensweise im Sinne eines Arbeitsverfahrens unter Nutzung einer erfindungsgemäßen Fördergutübergabestation nach einem ersten Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die Fördergutübergabestation in einem Schnelldurchlaufbetrieb so betrieben wird, dass Förderguttransporttaschen in ihrer normalen Transportstellung unter Einhaltung eines Mindestabstandes dazwischen der Hub- /Kippvorrichtung zugeführt werden, um darin in ihre Fördergut- Übergabeposition überführt zu werden, und dass die Förderguttransporttaschen dann unter Aufrechterhaltung ihrer Fördergut- Übergabeposition kontinuierlich weiterbewegt und während dieser Weiterbewegung beladen oder ggf. entladen werden. Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Hub-/Kippvorrichtung für eine Fördergutübergabestation insbesondere nach einem der Ansprüche 1 - 15, gekennzeichnet durch ein zur Drehung antreibbares Schaufelrad mit Hubschaufeln, das zur unterseitigen Hub-/Kippbeaufschlagung von an Führungsschienen hängend über das Schaufelrad hinweg bewegten Förderguttransporttaschen der hier betrachteten Art eingerichtet ist, die durch eine solche Hub-/Kippbeaufschlagung aus einer normalen Transportstellung in eine Fördergut-Übergabeposition überführbar sind. Eine solche Hub- /Kippvorrichtung kann beispielsweise auch in einer Fördergutübergabestation vorgesehen sein, die nicht in einem Schnelldurchlaufbetriebsmodus arbeitet, sondern zum Beispiel in einem intermittierenden oder gegebenenfalls manuellen Betriebsmodus funktioniert. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Varianten wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1a und Fig. 1b zeigen ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel einer

Fördergutübergabestation nach der Erfindung in einer teils schematischen Seitenansichtsdarstellung in zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Momentaufnahmen in einem Schnelldurchlauf- Beladebetriebsmodus.

Fig. 2 zeigt in isolierter Darstellung eine Förderguttransporttasche des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1a und Fig. 1 b in Vorderansicht in normaler Transportposition.

Fig. 3a und Fig. 3b zeigen in einer Detailansicht im Schnitt mit der in Fig. 2 bei III angedeuteten Schnittebene einen Sicherungsmechanismus der Förderguttransporttasche aus Fig. 2 in einem entriegelten Zustand (Fig. 3a) und in einem verriegelten Zustand (Fig. 3b).

Fig. 4 zeigt in einer Draufsichtsdarstellung von unterhalb der

Führungsschiene gesehen eine Fördergutübergabestation gemäß den Figuren 1a und 1b.

Fig. 5 zeigt in einer Seitenansicht einen Bereich einer

Fördergutübergabestation nach der Erfindung, welcher eine Schließstation umfasst.

Fig. 6 zeigt ausschnittsweise die Fördergutübergabestation nach Fig. 1a und Fig. 1b in einer der Fig. 1a und Fig. 1b entsprechenden Seitenansichtsdarstellung in einem Schnelldurchlauf- Entladebetriebsmodus. zeigt in einer teils schematischen Seitenansichtsdarstellung einen Bereich einer Fördergutübergabestation nach der Erfindung, welcher eine gesonderte Entladestation umfasst. Fig. 8 zeigt in einer teils schematischen Seitenansichtsdarstellung einen

Bereich einer Fördergutübergabestation nach der Erfindung, welcher eine alternative gesonderte Entladestation umfasst.

Fig. 9 zeigt in einer teils schematischen Seitenansichtsdarstellung einen

Bereich einer Fördergutübergabestation nach der Erfindung, der eine

Schließstation und in seinem weiteren Verlauf eine spezielle Entladestation umfasst.

Fig. 10 zeigt ausschnittsweise ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Fördergutübergabestation nach einem zweiten Hauptaspekt der Erfindung in einer teils schematischen Seitenansichtsdarstellung ähnlich der Perspektive gemäß Fig. 1a, 1b.

Die Fördergutübergabestation nach der Erfindung ist als Teil einer Hängefördereinrichtung nutzbar. Sie dient zum Beladen und Entladen von Förderguttransporttaschen, wie sie zum Beispiel in der WO 2014/012965 A1 beschrieben sind. Der Offenbarungsgehalt der WO 2014/012965 A1 wird insoweit durch diese Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung einbezogen. Dies betrifft insbesondere, aber nicht ausschließlich die Ausführungsformen der Förderguttransporttaschen gemäß den Figuren 1 - 4 der WO 2014/012965 A1. Bei der folgenden Beschreibung des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird davon ausgegangen, dass es sich bei den Förderguttransporttaschen um solche der in der WO 2014/012965 A1 beschriebenen Art handelt.

In Fig. 1a und in Fig. 1b ist eine Führungsschiene 1 gezeigt, an der Fördergutträger in Form von Förderguttransporttaschen 3 mit ihren oberen Rollenlaufwerken 2 hängen, so dass sie längs einer durch die Führungsschiene 1 definierten Transportstrecke unter Verbleib an der Führungsschiene 1 bewegbar sind. Dabei wird jede Förderguttransporttasche 3 an einer jeweiligen Rolle 4 ihres Rollenlaufwerks 2 von einer Lauffläche der Führungsschiene 1 geführt abgestützt, so dass die Rolle 4 bei der Bewegung der Förderguttransporttasche 3 entlang der Führungsschiene 1 an der Lauffläche abrollen kann. Zum Antrieb der Rollenlaufwerke 2 dient ein längs der Führungsschiene 1 seitlich an dieser geführt umlaufend bewegtes Reibband 5, zum Beispiel Stahlband, mit dem die Rollenlaufwerke 2 vermittels daran vorgesehener seitlicher Reibflächen während ihrer Bewegung reibschlüssig gekoppelt sind. Zum Zwecke einer Staubildung von Förderguttransporttaschen 3 kann die Reibschlusskopplung der Laufwerke 2 dieser Förderguttransporttaschen 3 mit dem Reibband 5 reversibel aufgehoben werden.

Hängefördereinrichtungen mit Fördergutträgern 3, die solche Laufwerke 2 aufweisen, sind in diversen Ausgestaltungen bekannt. Diesbezüglich kann zum Beispiel auf die EP 0 623 497 B1 verwiesen werden. Der Offenbarungsgehalt der EP 0 623 497 B1 wird insoweit durch diese Bezugnahme in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung einbezogen.

In den Figuren 1a und 1b ist links eine Gruppe von Förderguttransporttaschen 3 zu erkennen, welche einen Stau an einer ersten Separatorvorrichtung 6 bilden. Die nur schematisch angedeutete erste Separatorvorrichtung 6 bildet eine mittels einer Steuereinrichtung (nicht gezeigt) der Fördergutübergabestation steuerbare Barriere für die Förderguttransporttaschen 3, die die Förderguttransporttaschen 3 an der Weiterbewegung längs der Transportstrecke hindert. Die erste Separatorvorrichtung 6 ist so steuerbar, dass sie die angestauten Förderguttransporttaschen 3 einzeln zur Weiterbewegung längs der Transportstrecke in Richtung des Pfeils 7 freigibt, um sie in zeitlicher Abstimmung mit dem Arbeitstakt einer der ersten Separatorvorrichtung 6 entlang der Transportstrecke nachgeschalteten Hub-/Kippvorrichtung 9 weiterlaufen zu lassen, so dass sie in einer vorbestimmten Weise von der Hub-/Kippvorrichtung 9 unterseitig in Eingriff genommen werden können, um sie von ihrer normalen Transportposition, in der sie mit zusammengeklappten Taschenseitenwänden 10, 12 geschlossen sind und frei an der Führungsschiene 1 hängen, in eine Fördergut-Übergabeposition, in der sie mit auseinandergeklappten Taschenseitenwänden 10, 12 geöffnet sind, zu überführen. In den Figuren 1a und 1b befinden sich die links von der ersten Separatorvorrichtung 6 angestauten Förderguttransporttaschen 3 in ihrer normalen Transportposition, wohingegen die rechts von der Hub- /Kippvorrichtung 9 dargestellten und unterseitig von einem Stützplateau 14 gestützten Förderguttransporttaschen 3 in einer Fördergut-Übergabeposition sind.

Die Förderguttransporttaschen 3 sind in ihrer Fördergut-Übergabeposition gemäß Fig. 1a, 1b weit geöffnet, so dass bequem Fördergut 16, zum Beispiel ein Paket, in den Fördergutaufnahmebereich 18 zwischen der ersten Taschenseitenwand 12 und der zweiten Taschenseitenwand 10 eingebracht werden kann, wie dies in den Figuren 1a und 1b durch den Pfeil 20 symbolisch angedeutet ist. Die einander gegenüberliegenden und den Fördergutaufnahmebereich 18 zwischen sich begrenzenden Taschenseitenwände 10, 12 sind in einem Kiappverbindungsbereich 22 so miteinander verbunden, dass sie zum Öffnen und Schließen des Fördergutaufnahmebereiches 18 auseinander klappbar sind und eine maulartige Taschenöffnung 24 bilden. Die erste Taschenseitenwand 12 weist im Beispielsfall einen vorzugsweise ebenen Hauptflächenabschnitt 26 als Tablettebene oder Bodenebene und einen über diesen Hauptflächenabschnitt 26 aufragenden Randkonturabschnitt 28 auf. An diesem Randkonturabschnitt 28 ist an einer Befestigungsstelle 30 im Kiappverbindungsbereich 22 die zweite Taschenseitenwand 10 klappbar befestigt. Die Förderguttransporttaschen 3 haben ferner als ein Anhängmittel 32 einen Bügel, der einen Mittenabschnitt 34 (vgl. Fig. 2) und zwei an Abknickstellen davon abstehende Bügelschenkel 36 aufweist. An den Enden der beiden Bügelschenkel 36 ist das Anhängmittel 32 vermittels einer Schwenkeinrichtung 38 mit der ersten Taschenseitenwand 12 an entgegengesetzten Stellen des Randkonturabschnitts 28 schwenkbar verbunden, wobei die Schwenkachse 40 in einer zur Tablettebene 26 der ersten Taschenseitenwand 12 parallelen Ebene liegt. Die erste Taschenseitenwand 12 kann aus der in der normalen Transportstellung eingenommenen vertikalen Ausrichtung um die Schwenkachse 40 verschwenkt werden, um in eine Stellung zu gelangen, wie sie bei den beiden in den Figuren 1a und 1b rechts auf dem Stützplateau 14 aufliegend gezeigten Förderguttransporttaschen 3 zu erkennen ist. Dabei kommt es zum Auseinanderklappen der beiden Taschenseitenwände 10, 12 und zum Öffnen der Förderguttransporttaschen 3, da die zweite Taschenseitenwand 10 an ihrem von dem Klappverbindungsbereich 22 entfernten Ende mit dem Mittenabschnitt 34 des Anhängmittels 32 verbunden ist und daher der Schwenkbewegung der ersten Taschenseitenwand 12 relativ zum Anhängmittel 32 nicht folgt. Wie aus Fig. 2 erkennbar, ist das Anhängmittel 32 mittig mit dem Rollenlaufwerk 2 verbunden. Diese Verbindung kann flexibel bzw. gelenkig sein, so dass die Förderguttransporttasche 3 relativ zum Rollenlaufwerk 2 um eine im Wesentlichen vertikale Achse verdrehbar ist, wenn sie an dem Führungsschienenabschnitt 1 hängt.

Bei der gezeigten Ausführungsform der Förderguttransporttaschen 3 weisen diese zur Aufrechterhaltung ihres geschlossenen Zustandes in der normalen Transportposition einen Sicherungsmechanismus 42 auf. Ein Beispiel eines solchen Sicherungsmechanismus 42 ist in den Figuren 3a und 3b dargestellt. Der Sicherungsmechanismus 42 umfasst ein Achselement 44, welches an dem Randkonturabschnitt 28 der ersten Taschenseitenwand 12 befestigt ist, einen Endabschnitt 46 eines Bügelschenkels 36 des Anhängmittels 32 sowie eine seitlich außen aufgesetzte Fixierplatte (nicht gezeigt). Der Endabschnitt 46 des Bügelschenkels 36 ist als Auge ausgebildet, in dessen Inneren ein Achsabschnitt 48 des Achselementes 44 so angeordnet ist, dass das Achselement 44 in einem entsicherten Zustand gemäß Fig 3a gemeinsam mit der ersten Taschenseitenwand 12 um die Schwenkachse 40 relativ zu dem Anhängmittel 32 schwenkbar ist, wohingegen es in der Sicherungsstellung gemäß Fig. 3b formschlüssig mit dem Endabschnitt 46 des Bügelschenkels 36 verrastet ist, so dass es nicht gegenüber dem Anhängmittel 32 verschwenkbar ist. Dabei greift der Achsabschnitt 48 mit einem radialen Verriegelungsvorsprung 50 in eine komplementäre Rastausnehmung 52 des Endabschnittes 46 des Bügelschenkel 36 ein, so dass eine Drehbewegung der ersten Taschenseitenwand 12 relativ zu dem Bügel 32 unterbunden ist. Der Verriegelungsvorsprung 50 kommt aus der Rastausnehmung 52 heraus, wenn die Förderguttransporttasche 3 mit ihrer ersten Taschenseitenwand 12 aus der normalen Transportposition heraus relativ zu dem Bügel 32 angehoben wird. Dieser Zustand ist in Fig. 3a gezeigt. Der von der ersten Taschenseitenwand 12 seitlich abstehende Achsabschnitt 48 kann dann in dem Auge 46 des Bügelschenkel 36 relativ zu dem Bügel 32 um die Schwenkachse 40 verdreht werden, um die Förderguttransporttasche 3 in die Fördergut-Übernahmeposition zu überführen.

Bei der gezeigten Ausführungsform der Förderguttransporttaschen 3 fallen diese unter Schwerkraftwirkung normalerweise in ihre mittels des Sicherungsmechanismus 42 gesicherte normale Transportposition zurück, wenn sie an der Führungsschiene 1 hängend nicht mehr unterseitig angehoben und gestützt sind.

Die Hub-/Kippvorrichtung 9 dient bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Fig. 1a und 1b dazu, die von der ersten Separatorvorrichtung 6 einzeln zur Weiterbewegung freigegebenen Förderguttransporttaschen 3 an ihren in der normalen Transportstellung unten liegenden Seiten 50 zu beaufschlagen und dabei in der vorstehend beschriebenen Weise so anzuheben, dass der Sicherungsmechanismus 42 deaktiviert und die erste Taschenseitenwand 12 gegenüber der zweiten Taschenseitenwand 10 so verschwenkt wird, dass die betreffende Förderguttransporttasche 3 in ihre geöffnete Fördergut-Übergabeposition gelangt. Die Hub-/Kippvorrichtung 9 weist ein Schaufelrad 54 mit vier radial nach außen ab stehenden Hubschaufeln 56 auf. In der Darstellung gemäß den Figuren 1a und 1b ist das Schaufelrad 54 zur Drehung im Uhrzeigersinn um die Drehachse 60 antreibbar. Die Steuereinrichtung sorgt dafür, dass die Einzelfreigabe der an der Separatorvorrichtung 6 zum Weitertransport wartenden Förderguttransporttaschen 3 mit der Drehung des Schaufelrades 54 in dem Sinne synchronisiert ist, dass stets maximal nur jeweils eine Förderguttransporttasche 3 in den eingangsseitigen Einflussbereich der Hub- /Kippvorrichtung 9 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Hubschaufeln 56 gelangt, um von einer Hubschaufel 56 Untergriffen und in die Fördergut- Übergabeposition überführt zu werden.

Die Fördergutübergabestation kann in einem non-stop-Betriebsmodus, betrieben werden, der darin besteht, dass die Förderguttransporttaschen 3 nach ihrer Freigabe durch die Separatorvorrichtung 6 ohne Bewegungsunterbrechung entlang der Transportstrecke bewegt werden und im Verlauf dieser Bewegung mittels der Hub-/Kippvorrichtung 9 in die Fördergut-Übergabeposition gebracht werden.

In einem Schnelldurchgangsbetriebsmodus kann es jedoch gegebenenfalls zu sehr kurzen Bewegungsunterbrechungen der Förderguttransporttaschen in der Hub-/Kippvorrichtung 9 kommen. Die Weiterbewegung der Förderguttransporttaschen in der Fördergut-Übergabeposition erfolgt dann jedoch vorzugsweise kontinuierlich ohne Unterbrechung, bis die Förderguttransporttaschen die Fördergutübergabestation verlassen haben.

Die Hub-/Kippvorrichtung 9 weist im gezeigten Beispielsfall eingangsseitig ein Barriereelement 62, zum Beispiel eine Querstange, auf, welche so angeordnet ist, dass sie keine Störkontur für das Schaufelrad 54 und dessen Hubschaufeln 56 darstellt, wohl aber für die sich dem Schaufelrad 54 annähernden Förderguttransporttaschen 3, und zwar an einer Stelle unterhalb der Schwenkachsen 40 der in ihrer normalen Transportstellung das Barriereelement 62 erreichenden Förderguttransporttaschen 3. Auf diese Weise wird erreicht, dass der untere Bereich einer in die Hub- /Kippvorrichtung 9 einlaufenden Förderguttransporttasche 3 gegenüber ihrem sich längs der Transportstrecke weiter bewegenden oberen Bereich von dem Barriereelement 62 zurückgehalten wird, so dass die Förderguttransporttasche 3 in eine Schrägstellung gelangt, wie dies an dem Beispiel der mit 3a in Fig. 1a gekennzeichneten Förderguttransporttasche zu erkennen ist. In einer solchen Schrägstellung erfolgt dann die unterseitige Beaufschlagung einer betreffenden Förderguttransporttaschen 3 durch eine Hubschaufel 56 des Schaufelrades 54.

In der Momentaufnahme gemäß Fig. 1a steht eine der Hubschaufeln 56 (hier mit 56a bezeichnet) unmittelbar davor, die Förderguttransporttasche 3a zu untergreifen und anzuheben. Dabei wird der Sicherungsmechanismus 42 der Förderguttransporttasche 3a deaktiviert und es kommt im weiteren Bewegungsablauf dazu, dass die weiterhin nachschiebende Hubschaufel 56a die erste Taschenseitenwand 12 gegenüber dem Bügel 32 im Uhrzeigersinn gemäß der Darstellung in Fig. 1a und Fig. 1b verkippt (vgl. Fig. 1b), um die Förderguttransporttasche in die Fördergut-Übergabeposition zu bringen. Dabei gelangt die betreffende Förderguttransporttasche 3 mit der Unterseite 64 ihrer ersten Taschenseitenwand 12 zunächst auf einen schrägen oder bogenförmigen Stützabschnitt 66 und über diesen im weiteren Bewegungsablauf auf das vorzugsweise horizontale Stützplateau 14 und wird so von dem Stützplateau 14 gestützt in der Fördergut-Übergabeposition gehalten. Die jeweilige nachschiebende Hubschaufel 56 tritt schließlich aufgrund der kontinuierlich fortgesetzten Drehbewegung des Schaufelrades 54 außer Kontakt mit der betreffenden Förderguttransporttasche 3 und taucht in den Raumbereich unterhalb des Stützplateaus 14 ab. Im Schnelldurchlaufbetriebsmodus und in der non-stop-Betriebsart der Fördergutübergabestation bewegt sich die in der Fördergut-Übergabeposition auf dem Stützplateau 14 abgestützte Förderguttransporttasche 3 kontinuierlich weiter, da sie nach wie vor von dem Reibband 5 zur Bewegung längs der Förderstrecke in Richtung des Pfeiles 7 angetrieben wird. Es besteht nun die Möglichkeit, Fördergut 16 in den Fördergutaufnahmebereich der geöffneten Förderguttransporttaschen 3 einzubringen, während diese kontinuierlich weiterbewegt wird. Dies kann manuell oder ggf. automatisch erfolgen. Der im Wesentlichen horizontale Bereich des Stützplateaus 14 kann als Fördergutübergabeort 13 zur Übergabe von Fördergut in die jeweilige Förderguttransporttasche 3 genutzt werden. Der anhand der Figuren 1a und 1b erläuterte Bereich der Fördergutübergabestation kann somit als Beladestation betrieben werden. Gemäß Fig. 6 besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit, einen solchen Bereich als Entladestation zu betreiben. Dabei sind die in ihrer normalen Transportposition an der Separatorvorrichtung 6 ankommenden Förderguttransporttaschen 3 mit Fördergut 16 beladen. Nach Einzelfreigabe durch die Separatorvorrichtung 6 gelangen die Förderguttransporttaschen 3 zu der Hub-/Kippvorrichtung 9, um in gleicher Weise wie oben unter Bezugnahme auf die Figuren 1a und 1b beschrieben in die geöffnete Fördergut-Übergabeposition überführt zu werden. Das Fördergut 16 kann dann aus den an dem Stützplateau 14 abgestützten geöffneten Förderguttransporttaschen 3 manuell oder gegebenenfalls automatisch herausgenommen werden, während die Förderguttransporttaschen 3 in der non-stop-Betriebsart kontinuierlich weiterbewegt wird.

Grundsätzlich ist auch ein Belade-Entlade-Mischbetrieb der Fördergutübergabestation möglich, in dem leere und beladene Förderguttransporttaschen 3 dem Stützplateau 14 zugeführt werden, um Fördergut 16 aufzunehmen bzw. zur Entnahme bereitzustellen. ln einer Variante des in Fig. 1a und Fig. 1b gezeigten Ausführungsbeispiels der Erfindung könnte das Barriereelement 62 ggf. entfallen und dessen Funktion z.B. durch einen entsprechend geformten bogenförmigen Stützabschnitt 66 übernommen werden.

Der Schnelldurchlaufbetriebsmodus der Fördergutübergabestation erlaubt einen großen Durchsatz bei der Fördergutübergabe, sei es bei der Übergabe von außen in die Förderguttransporttaschen 3 (Belademodus) oder bei der Übergabe aus den Förderguttransporttaschen 3 heraus nach außen (Entlademodus).

Vorzugsweise kann eine Fördergutübergabestation nach der Erfindung auch in einer intermittierenden Betriebsart betrieben werden, in welcher jede Förderguttransporttasche 3 in ihrer Fördergut-Übergabeposition auf dem Stützplateau 14 zum Beladen oder Entladen gestoppt wird. Diese intermittierende Betriebsart kommt vorzugsweise dann zum Einsatz, wenn das in die Förderguttransporttaschen 3 einzubringende oder aus den Förderguttransporttaschen 3 herauszunehmende Fördergut besonders vorsichtig gehandhabt werden muss.

Eine weitere mögliche Betriebsart einer Fördergutübergabestation nach der Erfindung besteht darin, dass die Freigabe einzelner Förderguttransporttaschen 3 durch die erste Separatorvorrichtung 6 nicht automatisch unter Kontrolle der Steuereinrichtung erfolgt, sondern durch einen willkürlichen Schaltbefehl einer Bedienungsperson, die z.B. für die Beladung oder Entladung der Förderguttransporttaschen 3 auf dem Stützplateau 14 zuständig ist. Die Bedienungsperson kann somit das Arbeitstempo der Fördergutübergabestation frei bestimmen. Auch diese „manuelle" Betriebsart ist besonders geeignet, wenn das einzuladende oder auszuladende Fördergut besonders empfindlich ist und entsprechend vorsichtig gehandhabt werden muss. ln der Draufsicht gemäß Fig. 4 der Fördergutübergabestation sind die Führungsschiene und die Rollenlaufwerke der Förderguttransporttaschen 3 der besseren Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. In Fig. 4 ist zu erkennen, dass das Stützplateau 14 entlang der Transportstrecke in einem sich an die Hub-/Kippvorrichtung 9 anschließenden Abschnitt bogenförmig, hier z.B. in einem Bogen von 180°, verläuft. Auf diese Weise kann unter optimierter Raumausnutzung eine relativ lange Belade-/Entladezone (Fördergutübergabeort) realisiert werden, in welcher die Taschenöffnungen 24 der Förderguttransporttaschen 3 an verschiedenen Stellen des Bogens eine für das manuelle, aber auch für das automatische Beladen und für das Entladen von der Bogenaußenseite her günstige Ausrichtung mit einer zur Bogenaußenseite gerichteten Komponente aufweisen. In der Momentaufnahme gemäß Fig. 4 durchlaufen z.B. die Förderguttransporttaschen 3b und 3c aktuell solche Stellen, an denen eine Bedienungsperson 70 gut in die Taschenöffnung 24 und den Fördergutaufnahmebereich der Förderguttransporttasche 3 blicken und darauf zugreifen kann, ohne sich dabei mit dem Oberkörper in den Transportweg der Förderguttransporttaschen 3 beugen zu müssen. Dies ist ein Beitrag zur Arbeitssicherheit und zur Arbeitsergonomie für die Bedienungspersonen.

Fig. 5 zeigt einen Abschnitt einer Fördergutübergabestation nach der Erfindung, der z.B. als Fortsetzung des in den Figuren 1a und 1b gezeigten Abschnittes vorgesehen sein kann und eine Schließstation 72 zur Überführung von längs der Transportstrecke bewegten Förderguttransporttaschen 3 von der Fördergut-Übergabeposition in die geschlossene normale Transportstellung aufweist. Die Schließstation 72 ist als ein nach unten verlaufende bogenförmiger oder schräger Übergang von dem Stützplateau 14 zu einem längs der Transportstrecke tiefer liegenden Bodenniveau 74 ausgebildet. Gemäß Fig. 5 kann ein solcher Übergang Bereiche mit unterschiedlichen Gefällen aufweisen, um die Förderguttransporttaschen 3 sanft in die normale Transportstellung 00615

- 26 - übergehen zu lassen. Wie oben bereits erwähnt, sind die Förderguttransporttaschen 3 so gestaltet, dass sie unter Schwerkraftwirkung automatisch in die geschlossene normale Transportstellung fallen, wenn sie an der Führungsschiene 1 hängen und eine unterseitige Stütze entfällt, wie dies beim Durchlaufen der Schließstation 72 erfolgt. In Fig. 5 ist die Situation gezeigt, dass die Förderguttransporttaschen 3 nach ihrem Beladen in die geschlossene normale Transportstellung übergehen. Gleichermaßen würden auch leere Förderguttransporttaschen 3 an der Schließstation 72 in ihre normale geschlossene Transportstellung übergehen.

Ein solcher Fall ist in Fig. 7 dargestellt, die den in Fig. 5 gezeigten Bereich der Fördergutübergabestation in einer anderen Betriebssituation darstellt. Die Schließstation 72 ist mit einer automatischen Entladestation kombiniert, welche ein Kippelement 75 in Form einer Klappe aufweist, die unmittelbar vor der Schließstation 72 angeordnet ist und aus der Ebene des Stützplateaus 14 heraus nach oben schwenkbar ist, um eine darüber bewegte Förderguttransporttasche 3 in der in Fig. 7 gezeigten Weise auszukippen. Da sich die betreffende Förderguttransporttasche 3 dabei bereits weitgehend über dem abgesenkten weiteren Verlauf der Schließstation 72 befindet, kann das ausgekippte Fördergut 16 nach unten auf das tiefer liegende Bodenniveau 74 rutschen und dort einer weiteren Behandlung zugeführt werden.

Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform einer Mehrfach-Entladestation zum Anschluss an den in den Figuren 1a und 1b gezeigten Abschnitt der Fördergutübergabestation. Gemäß Fig. 8 weist das Stützplateau 14 mehrere Falltüren in Form von Klappen 78 auf, die in ihrer geschlossenen Stellung in der Ebene des Stützplateaus 14 liegen. Sie können aus dieser geschlossenen Stellung heraus um eine quer zur Förderrichtung 7 verlaufende Schwenkachse 80 mittels einer (nicht gezeigten) Schwenkantriebseinrichtung verschwenkt werden, um eine jeweilige darüber befindliche Förderguttransporttasche 3 von unten zu beaufschlagen und dabei auszukippen, wie dies am Beispiel der Förderguttransporttaschen 3e und 3f in Fig. 8 demonstriert ist. Bei dem Schwenkvorgang geben die Falltürklappen 78 eine Öffnung 82 nach unten frei, in welche die erste Taschenseitenwand 12 der Förderguttransporttaschen 3 mit ihrem vorderen Bereich zur Einnahme der Auskippstellung ausweichen kann. Das Fördergut 16 kann dann durch die betreffende Öffnung 82 hindurch nach unten fallen und über Rutschen 84 oder dergleichen zu Packplätzen 86 oder sonstigen Arbeitsstationen geführt werden. Nach dem Auskippen einer Förderguttransporttasche 3 wird die betreffende Falltürklappe 78 mittels ihrer Schwenkantriebseinrichtung wieder in die geschlossene Stellung zurückgeführt. Die betreffenden Förderguttransporttaschen 3 kommen dabei wieder in eine Fördergut-Übergabeposition auf und oberhalb der Ebene des Stützplateaus 14. Die Steuerung der Schwenkantriebseinrichtungen der Falltürklappen 78 erfolgt mittels der Steuereinrichtung.

Die in Fig. 8 gezeigte Entladestation mit mehreren Entladekanälen, die im Beispielsfall jeweils aus der Falltüröffnung 82, der Rutsche 84 und dem daran angeschlossenen Arbeitsplatz 86 bestehen, kann somit Sortierfunktionen erfüllen, indem sie selektiv bestimmte Fördergutstücke 16 in bestimmte Entladekanäle 82, 84, 86 durch entsprechendes Auskippen der betreffenden Förderguttransporttaschen 3 an den bestimmten Falltüröffnungen 82 übergibt.

Auf der rechten Seite ist in Fig. 8 ausgangsseitig der Entladestation eine Schließstation 72 der in Bezug auf Fig. 5 erläuterten Art vorgesehen.

In Fig. 9 ist noch eine Variante einer weiteren Entladestation zum Anschluss an den in den Figuren 1a und 1b gezeigten Abschnitt der Fördergutübergabestation. Die Entladestation gemäß Fig. 9 ist für den Betrieb mit Förderguttransporttaschen 3' vorgesehen, welche zusätzlich zu den oben beschriebenen Merkmalen der Förderguttransporttaschen 3 noch das Merkmal aufweisen, dass sie aus ihrer normalen Transportstellung heraus durch einen Entriegelungsvorgang an ihrer Unterseite zu öffnen sind, um Fördergut 16 nach unten herausfallen zu lassen. An vorbestimmten Stellen der Transportstrecke sind gegebenenfalls mittels der Steuereinrichtung zu aktivierende Mittel 88 zur Auslösung des Entriegelungsvorgangs zu entladender Förderguttransporttaschen 3' vorgesehen. Ebenso können Mittel zum automatischen Wiederverschließen der Förderguttransporttaschen 3' an der Transportstrecke vorgesehen sein.

In Fig. 10 ist in teils schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels einer

Fördergutübergabestation nach einem zweiten Hauptaspekt der Erfindung gezeigt. Soweit Komponenten dieses weiteren Ausführungsbeispiels Komponenten der vorausgegangenen Ausführungsbeispiele entsprechen, sind sie in Fig. 10 mit entsprechend gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, so dass zum Verständnis dieser Komponenten auf die vorausgegangene Beschreibung zurückgegriffen werden kann.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 handelt es sich um eine Beladestation, die ebenfalls als Teil einer Hängefördereinrichtung der auch in den vorausgegangenen Ausführungsbeispielen betrachteten Art nutzbar ist.

Fig. 10 zeigt auf der linken Seite eine Gruppe von Förderguttransporttaschen 3, die von der ersten Separatorvorrichtung 6 an ihrer Weiterbewegung in der Transportrichtung 7 gehindert ist. Die erste Separatorvorrichtung 6 ist mittels der übergeordneten Steuerung (nicht gezeigt) so steuerbar, dass sie die aufgestauten Transporttaschen 3 einzeln und separiert voneinander zur Weiterbewegung in Transportrichtung 7 freigibt. Die Förderguttransporttaschen 3 befinden sich dabei nach wie vor in ihrer verriegelten normalen Transportstellung. Eine so zur Weiterbewegung freigegebene Förderguttransporttasche 3 nähert sich der Hub- /Kippvorrichtung 109 und betätigt (im Beispielsfall) mit ihrem unteren Endbereich 92 einen Sensorschalter 94, der dabei nachgiebig ausgelenkt wird und ein Signal bereitstellt, welches die Ankunft einer Förderguttransporttasche 3 in der Hub-/Kippvorrichtung 109 indiziert. Der Sensorschalter 94 federt in seine ursprüngliche Stellung zurück, sobald er nicht mehr von der betreffenden Förderguttransporttasche 3 beaufschlagt wird. Sobald die betreffende Förderguttransporttasche 3 den Sensorschalter 94 ausgelöst hat, befindet sie sich oberhalb von einem schaltbaren Hubelement 156, welches auf das Signal des Sensorschalters 94 hin von der übergeordneten Steuereinrichtung dazu aktiviert wird, einen mechanischen Hubimpuls auf die Unterseite 50 der Förderguttransporttasche 3 auszuüben, um den Sicherungsmechanismus 42 der Förderguttransporttasche 3 aus dem in Fig. 3b gezeigten verriegelten Zustand in den in Fig. 3a gezeigten entriegelten Zustand durch Anheben der ersten Taschenseitenwand 12 relativ zu den Bügelschenkeln 36 zu überführen und die Transporttasche schließlich zu öffnen bzw. zum Öffnen vorzubereiten. Bei dem Hubelement 156 handelt es sich im Beispielsfall um eine mit einfachen Mitteln realisierbare und betreibbare Hubschaufel, die um eine horizontale Schwenkachse 96 aus ihrer unteren, gestrichelt dargestellten Bereitschaftsstellung in ihre durchgezogen gezeichnete Hubstellung im Uhrzeigersinn vorzugsweise mittels eines Pneumatikzylinders verschwenkbar ist, wobei sie den Hub- und Entriegelungsimpuls auf die Förderguttransporttasche 3 abgibt. Danach gelangt das Hubelement 156 federkraftunterstützt wieder in die Bereitschaftsstellung, um eine nächstfolgende Förderguttransporttasche 3 an deren Unterseite mit einem Hubimpuls zu beaufschlagen, nachdem diese den Sensorschalter 94 betätigt hat.

Dem Hubelement 156 schließt sich in Transportrichtung 7 ein Steigungsstreckenabschnitt 98 an, welcher die daran mit ihren unteren Endbereichen 92 abgestützten Förderguttransporttaschen 3 bei deren Weiterbewegung in Transportrichtung 7 zunehmend mehr in die Öffnungsstellung zwingt. Wie Fig. 10 erkennen lässt, können durchaus mehrere Förderguttransporttaschen 3 gleichzeitig im Bereich des Steigungsstreckenabschnittes 98 sein und sich einander in Draufsicht durchaus überlappen.

Das Hubelement 156 bildet zusammen mit dem Steigungsstreckenabschnitt 98 die Hub-/Kippvorrichtung 109, wobei eine in Transportrichtung 7 in diese Hub-/Kippvorrichtung 109 hinein bewegte Förderguttransporttasche 3 zunächst den Hubimpuls des Hubelementes 156 erfährt und dabei an ihrem Sicherungsmechanismus 42 entriegelt wird, woraufhin sie sich im weiteren Verlauf ihrer Transportbewegung in Transportrichtung 7 mit ihrem unteren Randbereich 50, 92 an dem Steigungsstreckenabschnitt 98 abstützt und dabei zunehmend weiter geöffnet wird, so dass sie schließlich bei Erreichen des horizontalen Streckenabschnittes 100 in ihrer optimalen Fördergut- Übergabeposition ist. An den Steigungsstreckenabschnitt 98 schließt sich in Transportrichtung ein im Wesentlichen horizontaler Streckenabschnitt 100 (Staubildungsstrecke) an, in dem jeweils mehrere Förderguttransporttaschen 3 in einer Staustellung mit weit aufgespreizter Taschenöffnung 24 positioniert sind. Ein zweiter Separator 106 bildet eine mittels der Steuereinrichtung steuerbare Barriere für die in Transportrichtung im Stau vorderste Förderguttransporttasche 3, so dass diese an einer Weiterbewegung in Transportrichtung 7 vorübergehend gestoppt ist. Damit sind aber auch die nachfolgenden Förderguttransporttaschen 3 in dem Horizontalstreckenabschnitt 100 an ihrer Weiterfahrt gehindert, wobei sie - in Draufsicht betrachtet - einander überlappen, so dass in dem Horizontalstreckenabschnitt 100 mehrere weit geöffnete Förderguttransporttaschen 3 für die Beladung bereitgehalten werden können.

Mit 16 ist in Fig. 10 ein Paket oder dgl. als Fördergut gekennzeichnet, welches durch die Taschenöffnung 24 in den Fördergutaufnahmebereich 18 der in Transportrichtung 7 vorderen Förderguttransporttasche 3 eingebracht wird. Dies kann manuell erfolgen. In einer Variante dieses Ausführungsbeispiels zur Erfindung kann jedoch auch eine maschinelle Beladung der Förderguttransporttaschen 3 vorgesehen sein. Diese im Stau vorderste Förderguttransporttasche 3 befindet sich somit im Bereich eines Fördergutübergabeortes 113 (hier Beladesteile).

Mit 102, 104 ist in Fig. 10 eine Lichtschrankenanordnung an diesem Fördergutübergabeort 113 bezeichnet, mittels welcher ein Lichtstrahl, ein Lichtgitter oder eine Lichtwand 106 erzeugt wird, welches bzw. welche stets dann in einer von der Lichtsensoreinrichtung 104 der Lichtschrankenanordnung erfassbaren Weise unterbrochen wird, wenn durch den Lichtschrankendetektionsbereich zwischen Lichtquelleneinrichtung 102 und Lichtsensoreinrichtung 104 der Lichtschrankenanordnung ein Gegenstand hindurch bewegt wird, wie dies der Fall ist, wenn ein Paket 16 oder dgl. in der in Fig. 10 gezeigten Weise in die vorderste Förderguttransporttasche 3 am Fördergutübergabeort 113 eingebracht wird. Das von der Lichtschrankenanordnung 102, 104 in diesem Fall an die übergeordnete Steuerung abgegebene Signal veranlasst die Steuerung dazu, den zweiten Separator 106 zu betätigen, so dass die Förderguttransporttasche 3 nunmehr im beladenen Zustand längs der Förderstrecke 7 weiterbewegt werden kann. Der Separator 106 kehrt daraufhin jedoch sofort wieder in seine Barrierestellung zurück, um die nächstfolgende Förderguttransporttasche 3 zur Beladung am Fördergutübergabeort 113 aufzuhalten. Auf diese Weise wird eine Förderguttransporttasche 3 nach der anderen mit Fördergut beladen und im beladenen Zustand weitertransportiert. Zu beachten ist, dass der Arbeitstakt der Übergabevorrichtung gemäß Fig. 10 durch die Beladegeschwindigkeit bestimmt wird. Je schneller aufeinanderfolgende Förderguttransporttaschen 3 beladen werden, desto größer ist der Durchsatz der Fördergutübergabestation. Aufgrund der Staumöglichkeiten der Förderguttransporttaschen 3 in dem Horizontalstreckenabschnitt 100 kann leicht sichergestellt werden, dass selbst für einen schnellen Beladetakt stets eine geöffnete Förderguttransporttasche 3 an dem zweiten Separator 106 zur Beladung rechtzeitig ansteht.

Es sind vorzugsweise Überwachungsmittel vorgesehen, die ein Nachrücken von Förderguttransporttaschen 3 aus dem Stau an dem ersten Separator 6 verhindern, etwa falls sich zwischen den Separatoren 6 und 106 Förderguttransporttaschen 3 in einer maximal zulässigen Anzahl befinden.

Die vorstehend erläuterten Ausführungsformen verschiedener Stationen können in verschiedenen Kombinationen miteinander verbunden sein, um Fördergut 16 nach vorbestimmten Programmen zu handhaben.

Vorzugsweise sind die einzelnen Förderguttransporttaschen 3 bzw. 3' durch maschinenlesbare Codes individualisiert. Dies können zum Beispiel Barcodes oder RFID-Codes sein. Auslesegeräte zum Auslesen der maschinenlesbaren Codes sind an vorbestimmten Stellen längs der Transportstrecke vorgesehen. Sie stehen in Datenübertragungsverbindung mit der Steuereinrichtung, um der Steuereinrichtung Informationen über aktuelle Positionen der Förderguttransporttaschen 3 bzw. 3' längs der Förderstrecke zu vermitteln. Aufgrund dieser Informationen kann die Steuereinrichtung die Arbeitsweise bestimmter Betriebskomponenten und Einrichtungen der Fördergutübergabestation, wie zum Beispiel der Separatorvorrichtung 6, des Schaufelrades 54, der Klappen 74, 80 und/oder der Entriegelungsmittel 88 (sofern vorhanden) zeitgerecht steuern.




 
Previous Patent: HEAT TREATMENT DEVICE

Next Patent: MULTICARRIER TRANSMISSION