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Title:
CONVEYING DEVICE HAVING PORTION TRANSFER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/096749
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system, comprising a conveying device for moving portions, which each comprise at least one slice cut from a food product, in particular by means of a slicing device, in particular a high-speed slicer, at least one packaging device for packaging the portions, and at least one transfer apparatus for transferring the portions from the conveying device to the packaging device, wherein the conveying device comprises a plurality of individually movable transport movers for transporting portions, a track system for the transport movers, in which the transport movers can be moved along at least one specified track in a transport direction, and a control apparatus for controlling the movements of the transport movers in the track system, wherein each transport mover comprises at least one runner, which interacts with the track system, and at least one carrier for portions, which is attached to the runner, and wherein the transfer apparatus is designed to form a one- or multi-row format set from a plurality of portions of different transport movers and to transfer the format set as a whole to the packaging device.

Inventors:
BURK ALEXANDER (DE)
ECKHARDT CHRISTOPH (DE)
GERLACH JOCHEN (DE)
NICHAU MARCO (DE)
NISPEL THOMAS (DE)
ROTHER INGO (DE)
VON KEUDELL LEOPOLD (DE)
ZECHER STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/079630
Publication Date:
June 23, 2016
Filing Date:
December 14, 2015
Export Citation:
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Assignee:
WEBER MASCHB GMBH (DE)
International Classes:
B65B35/44; A22C17/00; B26D7/32; B65B5/12; B65B25/06; B65B35/36; B65G47/08; B65G47/71; B65G54/02
Foreign References:
EP0496046A11992-07-29
EP2746165A12014-06-25
EP2420460A12012-02-22
EP2354012A12011-08-10
DE102012108700A12014-03-20
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ FINSTERWALD UND PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

System mit

einer Fördervorrichtung (12) zum Bewegen von Portionen (10), die jeweils wenigstens eine von einem Lebensmittelprodukt, insbesondere mittels einer Aufschneidevorrichtung, insbesondere eines Hochgeschwindigkeits-Slicers, abgetrennte Scheibe umfassen,

zumindest einer Verpackungsvorrichtung (20) zum Verpacken der Portionen (10), und

zumindest einer Transfereinrichtung (18) zum Transferieren der Portionen (10) von der Fördervorrichtung (12) zur Verpackungsvorrichtung (20), wobei die Fördervorrichtung (12)

eine Mehrzahl individuell bewegbarer Transportmover (14) zum Transport von Portionen (10),

ein Bahnsystem für die Transportmover (14), in welchem die Transportmover (14) entlang wenigstens einer vorgegebenen Bahn (16) in einer Transportrichtung (T) bewegbar sind, und

eine Steuereinrichtung zum Steuern der Bewegungen der Transportmover

(14) in dem Bahnsystem

umfasst,

wobei die Transportmover (14) jeweils zumindest einen mit dem Bahnsystem zusammenwirkenden Läufer und wenigstens einen am Läufer angebrachten Träger für Portionen (10) umfassen, und

wobei die Transfereinrichtung (18) dazu ausgebildet ist, aus mehreren Portionen (10) unterschiedlicher Transportmover (14) einen ein- oder mehrzelligen Formatsatz zu bilden und den Formatsatz als Ganzes an die Verpackungsvorrichtung (20) zu transferieren. System nach Anspruch 1 ,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Transfereinrichtung (18) einen Formatierer (24) umfasst, welcher die

Portionen (10) unmittelbar von den Transportmovern (14) aufnimmt.

System nach Anspruch 2,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Formatsatz auf dem Formatierer (24) bildbar ist.

System nach Anspruch 2 oder 3,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Formatierer (24) ein einteiliges Förderband, ein in mehrere individuell bewegbare Spuren (30) unterteiltes Förderband oder mehrere separate

Einzelförderbänder (26) umfasst.

System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Transfereinrichtung (18) eine Auflage (32) für den Formatsatz umfasst.

System nach Anspruch 5,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Auflage (32) ein einteiliges Förderband oder ein in mehrere individuell bewegbare Spuren (30) unterteiltes Förderband umfasst.

System nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Transfereinrichtung (18) eine Abgabevorrichtung (36) umfasst, mittels welcher die Auflage (32) als Ganzes zu einem Abgabebereich, in dem der

Formatsatz an die Verpackungsvorrichtung (20) abgebbar ist, bewegbar, insbesondere verschwenkbar, ist.

System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

zumindest ein oder jeder Transportmover (14) an eine vorgebbare Position eines Aufnahmebereichs, an dem die Transfereinrichtung (18) die Portion

(10) aufnimmt, bewegbar ist, wobei insbesondere die Position veränderbar ist.

System nach Anspruch 8,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Position an die Lage der Portion (10) auf dem Transportmover (14) anpassbar oder in Abhängigkeit von der Lage der Portion (10) auf dem Transportmover (14) veränderbar ist.

System nach Anspruch 9,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

eine Erfassungseinrichtung, insbesondere eine optische Einrichtung, vorzugsweise mit zumindest einer Kamera, vorgesehen ist, welche die Lage der Portion (10) auf dem Transportmover (14) ermittelt. System nach einem Ansprüche 8 bis 10,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Position derart anpassbar oder veränderbar ist, dass die Portion (10) auf dem Transportmover (14) entsprechend dem zu bildenden Formatsatz und/oder entsprechend einer mit der Transfereinrichtung (18) korrespondierenden Übergabeposition angeordnet ist.

System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Transfereinrichtung (18) eine Ausrichtvorrichtung (28) umfasst, welche die Portionen (10) entsprechend dem zu bildenden Formatsatz anordnet.

13. System nach Anspruch 12,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Ausrichtvorrichtung (28) ein Ausrichtband umfasst, welches dem Transportmover (14) zugeordnet ist.

System nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Ausrichtvorrichtung (28) seitlich und/oder parallel zur Förderrichtung (F) bewegbar, insbesondere verschwenkbar und/oder verfahrbar, ausgebildet ist.

15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Transfereinrichtung (18) dazu ausgebildet ist, zeitgleich mehrere Portionen (10) von den Transportmovern (14) aufzunehmen. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Abstände (B) der Positionen der Transportmover (14) zueinander derart anpassbar oder veränderbar sind, dass die Portionen (10) auf den Trans- portmovern (14) entsprechend dem zu bildenden Formatsatz voneinander beabstandet sind.

System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

jedem Transportmover (14) ein insbesondere als Förderband ausgebildeter Einzelförderer (26) des Formatierers (24) zugeordnet ist.

18. System nach Anspruch 17,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Einzelförderer (26) starr oder als Ausrichtvorrichtung (28) ausgebildet ist.

System nach einem der Ansprüche 1 bis14,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Transfereinrichtung (18) dazu ausgebildet ist, Portionen (10) nacheinander von den Transportmovern (14) aufzunehmen, insbesondere um während des Aufnehmens zumindest einen Teil eines Formatsatzes zu erstellen.

System nach Anspruch 19,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Transportmover (14) nacheinander in dieselbe Position bewegbar sind System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Transfereinrichtung (18) als Ganzes, ein Formatierer (24) der Transfereinrichtung (18) und/oder eine Auflage (32) der Transfereinrichtung (18) zumindest in einer Dimension bewegbar ist, um Portionen (10) unterschiedlicher Transportmover (14) aufzunehmen.

System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

eine Zeile des Formatsatzes auf der Transfereinrichtung (18) parallel oder rechtwinklig zur Transportrichtung (T) bildbar ist.

Verfahren zum Verpacken von Portionen (10), die jeweils wenigstens eine von einem Lebensmittelprodukt, insbesondere mittels einer Aufschneidevor richtung, insbesondere eines Hochgeschwindigkeits-Slicers, abgetrennte Scheibe umfassen,

bei dem

eine Fördervorrichtung (12) Portionen (10) mit einer Mehrzahl individuell bewegbarer Transportmover (14) transportiert,

ein Bahnsystem die Transportmover (14) entlang wenigstens einer vorgegebenen Bahn (16) in einer Transportrichtung (T) bewegt und eine Steuereinrichtung die Bewegungen der Transportmover (14) in dem Bahnsystem steuert, und

eine Transfereinrichtung (18) Portionen (10) von der Fördervorrichtung (12) an zumindest eine Verpackungsvorrichtung (20) transferiert,

wobei die Transfereinrichtung (18) aus mehreren Portionen (10) unterschiedlicher Transportmover (14) einen ein- oder mehrzelligen Formatsatz bildet und den Formatsatz als Ganzes an die Verpackungsvorrichtung (20) transferiert, mittels welcher die Portionen (10) verpackt werden.

Description:
FÖRDERVORRICHTUNG MIT PORTIONSÜBERGABE

Die Erfindung betrifft ein System mit einer Fördervorrichtung zum Bewegen von Portionen, die jeweils wenigstens eine von einem Lebensmittelprodukt, insbesondere Wurst, Käse, Schinken, Fleisch oder dergleichen, abgetrennte Scheibe umfassen. Die Scheiben können insbesondere mittels einer Aufschneidevorrichtung, vorzugsweise eines Hochgeschwindigkeits-Slicers, abgetrennt werden. Die Vorrichtung umfasst eine Mehrzahl individuell bewegbarer Transportmover zum Transport von Portionen, ein Bahnsystem für die Transportmover, in welchem die Transportmover entlang wenigstens einer vorgegebenen Bahn in einer Transportrichtung bewegbar sind, und eine Steuereinrichtung zum Steuern der Bewegung der Transportmover in dem Bahnsystem. Die Transportmover umfassen jeweils zumindest einen mit dem Bahnsystem zusammenwirkenden Läufer und wenigs- tens einen am Läufer angebrachten Träger für Portionen. Der Träger kann als

Tray einer Verpackung ausgebildet sein oder einen Tray einer Verpackung umfassen. Alternativ kann der Träger auch einen Tray aufnehmen oder Portionen unmittelbar, d.h. ohne Tray, aufnehmen. Der Antrieb für die Transportmover kann beispielsweise als Linearmotor ausgebildet sein, insbesondere als linearer Syn- chronmotor oder als linearer Induktionsmotor.

Derartige Linearmotoren sind im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Anwendungen grundsätzlich bekannt. Von Vorteil ist ein derartiges Antriebsprinzip unter anderem dann, wenn vergleichsweise geringe Lasten zu transportieren sind, wie es in dem hier in Rede stehenden Bereich des Transports von Lebensmittelportionen der Fall ist. Ein für die Erfindung grundsätzlich verwendbares Transportsystem, auf das hiermit im Hinblick auf das Erfordernis der Ausführbarkeit der Erfindung ausdrücklich Bezug genommen wird, wird von der Firma MagneMotion Inc. mit Sitz in Devens, Massachusetts, USA, angeboten. Dieses System basiert auf einem sogenannten LSM-Antrieb, also auf einem Antrieb durch lineare Synchronmotoren, der von einem sogenannten linearen Induktionsmotor (LIM-Antrieb) zu unterscheiden ist. Im Unterschied zu einem LIM-Antrieb wird bei einem LSM-Antrieb ein Magnetfeld nicht mittels des sogenannten elektromagnetischen Wanderfeldes induziert, sondern das Magnetfeld wird durch Permanentmagnete bereitgestellt. Wenn der Läu- fer des Linearmotors die Permanentmagnete trägt und der Stator des Linearmotors das elektromagnetische Wanderfeld erzeugt, dann kann man sich das Antriebsprinzip eines LSM-Antriebs bildlich so vorstellen, dass der mit dem Permanentmagneten versehene Transportmover von dem sich längs des Stators bewegenden Magnetfeld über die Transportstrecke gezogen wird. Ein solches Trans- portsystem bzw. Antriebsprinzip ist beispielsweise in WO 2003/029651 A2 und WO 2010/085670 A1 beschrieben. Auf diese Dokumente wird hiermit bezüglich der Offenbarung eines möglichen Antriebs- bzw. Funktionsprinzips für die Erfindung ausdrücklich Bezug genommen. Das Bahnsystem bzw. die einzelnen Bahnen eines solchen Transportsystems können in eine Vielzahl aufeinanderfolgender Bahnelemente unterteilt werden, die gewissermaßen jeweils einen Einzel-Linearmotor bilden und von einer Steuereinrichtung individuell ansteuerbar sind. Wenn gleichzeitig die im Bahnsystem befindlichen Transportmover mittels der Steuereinrichtung identifizierbar sind, dann kön- nen auf diese Weise grundsätzlich beliebig viele Transportmover gleichzeitig in einem grundsätzlich beliebig komplexen Bahnsystem betrieben und dabei individuell bewegt werden.

Für die Identifizierung bzw. Lokalisierung der einzelnen Transportmover im Bahn- System verwendet die vorstehend erwähnte Firma MagneMotion Inc. eine Technik, bei der jeder Transportmover mit einem Transducer versehen ist, der in den vom Bahnsystem gebildeten Stator ein Signal induziert, wodurch es der Steuereinrichtung ermöglicht wird, die exakte Position des Transportmovers mit einer von der Größe des Gesamtsystems abhängigen Genauigkeit von Bruchteilen eines Milli- meters oder Bruchteilen eines Zentimeters zu bestimmen. Ein Vorteil dieses Systems besteht darin, dass keine externen Sensoren benötigt werden. Bei dem Steuersystem der Firma MagneMotion Inc. ist außerdem durch eine Unterteilung der Bahnen in eine Vielzahl von - gewissermaßen jeweils einen Einzel- Linearmotor darstellenden - Bahnelementen sichergestellt, dass keine Kollisionen zwischen aufeinanderfolgenden Transportmovern auftreten. So kann ein Transportmover nur dann in das nächste Bahnelement einfahren, wenn dies von der Steuereinrichtung gestattet wird, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sich ein anderer Transportmover in dem Bahnelement befindet. Vor dem Hintergrund dieses grundsätzlich bekannten Transportsystems ist bei der Erfindung in einem möglichen Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass das Bahnsystem als Stator des Linearmotors ausgebildet ist.

Insbesondere ist der Läufer jeweils ein Bestandteil eines linearen Synchronmo- tors, wobei insbesondere der Läufer zumindest einen Permanentmagneten um- fasst und das Bahnsystem als Motorstator ausgebildet ist.

Vorzugsweise ist das Bahnsystem in eine Vielzahl von, insbesondere jeweils einen Einzel-Linearmotor darstellenden, Bahnelementen unterteilt, die von der Steuereinrichtung individuell ansteuerbar sind.

Die Transportmover sind vorzugsweise von der Steuereinrichtung identifizierbar.

Des Weiteren sind die Transportmover vorzugsweise von der Steuereinrichtung im Bahnsystem lokalisierbar. Das Transportsystem weist eine Mehrzahl von Transportmovern auf, deren Ge- samtanzahl von der jeweiligen Anwendung abhängig ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Bahnsystem mehrere Dutzende bis einige Hundert Transportmover umfasst, d.h. es kann gewissermaßen ein regelrechter "Schwärm" von Transportmovern im Bahnsystem vorhanden sein, um eine Vielzahl von Portionen zu transportieren und gegebenenfalls Zusatzfunktionen durchzuführen wie z.B. eine Pufferung, ein Verteilen und/oder ein Zuordnen von Portionen. Grundsätzlich wäre es denkbar, Portionen zum Verpacken einzeln durch einen Roboter mit einem Greifer, welcher auch Picker genannt wird, von Transportmovern abzunehmen und einzeln in eine Verpackungsvorrichtung einzulegen. Das Verpacken würde sich so vergleichsweise langsam gestalten. Es könnte also passieren, dass wesentlich mehr Portionen von der Aufschneidevorrichtung auf- geschnitten und von den Transportmovern transportiert werden, als zur selben Zeit durch einen einzelnen Roboter in die Verpackungsvorrichtung eingelegt werden können. Sollen hingegen mehrere Portionen zur gleichen Zeit verpackt werden, wäre es erforderlich, dass mehrere Roboter vorhanden sind. Dies wäre jedoch mit relativ hohen Kosten verbunden.

Aufgrund eines vor diesem Hintergrund zu langsamen Verpackungsvorgangs würde die maximale Leistungsfähigkeit des Bahnsystems möglicherweise nicht ausgeschöpft. Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein System mit einer Fördervorrichtung zum Bewegen von Portionen sowie ein entsprechendes Verfahren zu schaffen, die es ermöglichen, Portionen möglichst effizient zu verpacken.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung und ein Verfahren je- weils mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Erfindungsgemäß umfasst das System eine Transfereinhchtung zum Transferieren der Portionen von der Fördervorrichtung zur Verpackungsvorrichtung. Im Rahmen der Erfindung ist der Begriff "Portion" breit zu verstehen. Eine Portion kann dementsprechend aus nur einer einzigen Scheibe bestehen. Alternativ kann eine Portion mehrere Scheiben umfassen, die in einer grundsätzlich beliebigen Relativanordnung vorliegen können, beispielsweise in einer sogenannten Stapeloder Schindelanordnung, wie sie auf dem hier in Rede stehenden technischen Gebiet dem Fachmann bekannt sind. Bei der Portion kann es sich um eine Gesamtportion handeln, wie sie abschließend verpackt und im Handel angeboten wird. Alternativ kann die Portion eine Teilportion sein, die erst zusammen mit einer oder mehreren weiteren Teilportionen, die wiederum jeweils eine oder mehrere Scheiben umfassen können, eine Gesamtportion bildet. Die Teilportionen einer Gesamtportion können aus unterschiedlichen Produktsorten gebildet sein, so dass durch Zusammenstellen mehrerer Teilportionen eine Mehrsorten-Portion erzeugt werden kann und nach deren Verpackung somit eine Mehrsorten-Packung vorliegt. Bei den Scheiben kann es sich beispielsweise um vergleichsweise dünne Scheiben handeln, wie sie in Form von Wurst- oder Käseaufschnitt allgemein bekannt sind. Alternativ kann es sich bei den Scheiben jeweils um im Vergleich zu Aufschnitt relativ dicke Stücke, wie beispielsweise Frischfleischstücke, handeln.

Mit anderen Worten handelt es sich im Rahmen der Erfindung bei einer Portion um die im Hinblick auf die Transportaufgabe kleinste Einheit, die einerseits über eine bestimmte Strecke transportiert werden muss, und die gegebenenfalls - je nach Anwendung - andererseits zusätzlich zu weiteren Portionen in Beziehung gesetzt werden muss, um die jeweiligen Anforderungen der Gesamtanlage, die eine oder mehrere Aufschneidevorrichtungen, insbesondere Slicer, das Bahnsystem sowie eine oder mehrere Verpackungsvorrichtungen umfasst, zu erfüllen. Bei- spielsweise handelt es sich um Anforderungen hinsichtlich der Bildung von Forma- ten, wie sie für die jeweils vorgesehene Verpackungsvorrichtung bereitgestellt werden müssen.

Ein Transportmover kann eine oder mehrere Portionen transportieren. Alternativ ist es auch möglich, dass mehrere, insbesondere zwei, Transportmover gemeinsam eine Portion transportieren. Die Transportmover können dabei gewissermaßen gemeinsam auf dem Bahnsystem als Einheit bewegt werden. Auf diese Weise können auch größere Lasten, insbesondere schwerere und/oder flächenmäßig größere Portionen, auf dem Bahnsystem bewegt werden, als mit nur einem

Transportmover.

Die Transfereinrichtung ist dazu ausgebildet, aus mehreren Portionen unterschiedlicher Transportmover einen ein- oder mehrzelligen Formatsatz zu bilden und den Formatsatz als Ganzes an die Verpackungsvorrichtung zu transferieren. Es wer- den somit mehrere Portionen gleichzeitig an die Verpackungsvorrichtung transferiert. Die Portionen werden insbesondere an die Verpackungsvorrichtung übergeben und beispielsweise in Trays eingelegt. Die Geschwindigkeit beim Verpacken kann dadurch deutlich erhöht werden. Insbesondere kann das gesamte System bei hoher Leistung gefahren werden, ohne dass es zu Einflüssen auf die Förder- Vorrichtung aufgrund des Verpackungsvorgangs kommt.

Bevor die Portionen an die Verpackungsvorrichtung transferiert werden, wird ein Formatsatz gebildet. Der Formatsatz umfasst zumindest eine Zeile mehrerer nebeneinander angeordneter Portionen. Vorzugsweise ist der Formatsatz mehrzellig ausgebildet, d.h. gewissermaßen in Form einer Matrix von Portionen. Vorzugsweise werden die Portionen an einem Raster ausgerichtet. Insbesondere kann auch das Fördersystem durch ein Steuern der Transportmover an eine bestimmte Position der Bahn zumindest teilweise zur Formatsatzbildung beitragen. Die Portionen können somit an eine bestimmte Übergabeposition bewegt werden, von welcher diese an die Transfereinrichtung übergeben werden. Die Transfereinrichtung kann insbesondere dazu ausgebildet sein, Portionen zu bewegen und zu formatieren. Von einem Formatieren ist im Rahmen der vorliegenden Offenbarung insbesondere ein Ausrichten, Gruppieren, Drehen oder dergleichen mit umfasst. Die Portionen können sich auch bereits in Trays befinden, welche insbesondere auf dem Bahnsystem bewegt werden. Die Trays können von den Transportmovern an die Transfereinrichtung übergeben werden. Anschließend können die Trays ausgerichtet und an eine Verpackungsvorrichtung transferiert werden, in der sie beispielsweise verschlossen werden. Der Begriff "Portion" umfasst somit auch eine Portion, welche in einem Tray angeordnet ist.

Die Transfereinrichtung kann insbesondere auch zumindest einen Roboter mit einem Greifer, z.B. einen so genannten Picker, sowie ein Förderband umfassen. Der Roboter kann dabei Portionen einzeln von den Transportmovern abnehmen und auf ein gemeinsames Förderband ablegen. Ist ein Format auf dem Förderband erstellt, so kann dieses als Ganzes an die Verpackungsvorrichtung transferiert werden. Auch bei dieser Variante werden somit stets mehrere Portionen gleichzeitig verpackt. Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Transfereinrichtung einen Formatierer, welcher die Portionen unmittelbar von den Transportmovern aufnimmt. Die Portio- nen werden insbesondere bereits bei der Aufnahme durch die Transfereinrichtung formatiert. Insbesondere wird zur Formatierung kein Roboter mit einem Greifer eingesetzt.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Formatsatz auf dem Formatierer bildbar. Der Formatierer umfasst beispielsweise eine ebene Fläche, auf der auch mehrere Portionen nebeneinander angeordnet sein können. Die Portionen gelangen insbesondere unmittelbar von den Transportmovern auf den Formatierer. Ein Roboter oder dergleichen ist hierbei nicht zwingend vorgesehen. Der Formatierer kann die Portionen insbesondere ausrichten und eine oder mehrere Spuren bzw. Zeilen des Formatsatzes erstellen. Insbesondere können durch den Formatierer die Spur- und/oder Zeilenabstände der Portionen zueinander in einem Formatsatz festgelegt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Formatierer ein einteiliges Förderband, ein in mehrere individuell bewegbare Spuren unterteiltes Förderband oder mehrere separate Einzelförderbänder. Insbesondere kann ein einteiliges bzw. das in Spuren geteilte Förderband mindestens so breit sein wie eine Zeile des Formatsatzes. Vorzugsweise sind die separaten Einzelförderbänder parallel zueinander orientiert. Alternativ zu Förderbändern kann der Formatierer auch andere geeignete Förderer einsetzen. Förderbänder haben jedoch den Vorteil, dass diese insbesondere kostengünstig herstellbar sind.

Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Transfereinrichtung eine Aufla- ge für den Formatsatz. Insbesondere ist die Auflage mindestens so breit wie eine Zeile des Formatsatzes. Die Auflage kann, zumindest bei einigen Ausführungsformen, vorzugsweise mit dem Formatierer identisch sein. Bei anderen Ausführungsformen kann es sich bei der Auflage jedoch um ein zum Formatierer zusätzliches Bauteil handeln. Insbesondere ist die Auflage lang genug, um auch mehrere Zeilen bzw. Reihen an Portionen hintereinander aufnehmen zu können. Auf diese Weise kann eine Matrix oder ein Raster von Portionen entstehen. Auf der Auflage liegt somit insbesondere ein kompletter Formatsatz auf, ehe dieser als Ganzes an die Verpackungsvorrichtung transferiert wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Auflage ein einteiliges Förderband oder ein in mehrere individuell bewegbare Spuren unterteiltes Förderband. Auch wenn Förderbänder zumindest unter bestimmten Bedingungen vorteilhaft sein können, ist es nicht zwingend, dass die Auflage ein Förderband umfasst. So sind auch andere geeignete Förderer grundsätzlich denkbar.

Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Transfereinrichtung eine Abgabevorrichtung, mittels welcher die Auflage als Ganzes zu einem Abgabebereich, in welchem der Formatsatz an die Verpackungsvorrichtung abgebbar ist, bewegbar, insbesondere verschwenkbar, ist. Die Abgabevorrichtung kann insbesondere einen verschwenkbaren Roboterarm, eine Drehscheibe und/oder entsprechende Förderbänder umfassen, welche die Auflage bewegen. Der Roboterarm kann hierbei vergleichsweise einfach ausgebildet sein und lediglich eine einfache Bewegung durchführen. Komplexe Roboter mit Greifern, welche komplizierte Bewe- gungsabläufe ausführen und über eine entsprechende Sensorik verfügen, sind insbesondere nicht notwendig, grundsätzlich aber ebenfalls einsetzbar. Vorzugsweise kann die Bewegung ein Verschwenken um 90° umfassen. Der Winkel kann aber grundsätzlich beliebig sein und vorzugsweise abhängig von einem Winkel bei der Aufnahme der Portion gewählt werden. Insbesondere kann in diesem Schritt die Orientierung der Portion, d.h. längs oder quer, festgelegt werden und zwar je nach Anforderung der betreffenden Verpackungsvorrichtung. Ein Verschwenken um 90° sorgt nämlich für eine Umorientierung einer Portion beispielsweise aus einer Längs- in eine Querorientierung, und umgekehrt. Die Abgabevorrichtung kann hierbei je nach Bedarf entsprechend gewählt bzw. eingestellt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist zumindest ein oder jeder Transportmover an eine vorgebbare Portion eines Aufnahmebereichs, an dem die Transfereinrichtung die Portion aufnimmt, bewegbar. Aus Sicht des Bahnsystems lässt sich dieser Bereich auch als Abgabebereich bezeichnen, vorzugsweise in dem Fall, wenn der Transportmover selbst aktiv abgeben kann, z.B. mit Hilfe eines Bands oder einer Kippvorrichtung. Insbesondere dann, wenn mehrere Transportmover vorgesehen sind, kann anhand der Positionen auch der relative Abstand der Transportmover zueinander festgelegt werden. Es kann somit festgelegt werden, an welcher Position die Transportmover angehalten werden. Insbesondere kann die Position veränderbar sein. Die Position bzw. Veränderbarkeit der Position kann sich sowohl auf die Bahn und eine individuell vorgebbare Übergabestelle als auch auf eine zugeordnete Transfereinrichtung beziehen. Ferner ist es möglich, die Position bezüglich zumindest eines weiteren Transportmovers und/oder einer weiteren, insbesondere zugeordneten, Portion als Teilportion zu verändern. Auch können die Transportmover nacheinander an unterschiedlichen Positionen angehalten werden, um somit sukzessive eine Zeile des Formatsatzes zu füllen.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Position an die Lage der Portion auf dem Transportmover anpassbar oder in Abhängigkeit von der Lage der Portion auf dem Transportmover veränderbar. Die Lage der Portion bezieht sich insbesondere entweder auf einen einzelnen Transportmover oder auf zumindest einen weiteren Transportmover, dessen Portion eine zugeordnete Teilportion oder eine zugeordnete Portion in einem, insbesondere gemeinsamen, Formatsatz bildet. Die Haltepunkte der Transportmover müssen sich also nicht nach den Transportmovern selbst, beispielsweise einem Mittelpunkt der Transportmover, richten, sondern können sich nach der Lage der Portion, die sich auf dem Transportmover befindet, richten. Da Portionen - und nicht die Transportmover selbst - an die Transfereinrichtung übergeben werden, sind somit die Portionen bereits an der richtigen Position eines späteren, d.h. des zu bildenden, Formatsatzes angeordnet.

Eine Positionierung oder eine Anpassung der Position eines Transportmovers anhand der Lage der Portion auf diesem Transportmover ist auch unabhängig von der Bildung eines Formatsatztes möglich, d.h. mehrere Portionen können relativ zueinander in einer gewünschten Weise positioniert werden, indem die Trans- portmover dieser Positionen entsprechend relativ zueinander positioniert werden. Für diesen Aspekt wird hiermit auch unabhängig Schutz beansprucht, d.h. unabhängig von einer Bildung eines Formatsatzes. Vorteilhaft kann dies beispielsweise bei kontinuierlich arbeitenden Vorrichtungen bzw. Verpackungsvorrichtungen sein, wie z.B. so genannten Tray-Sealern, Schlauchbeutel- und/oder Flowpack-Maschi- nen, für die keine Formatsätze erstellt werden müssen. Bei dieser Gattung von Vorrichtungen bzw. Verpackungsvorrichtungen werden die benötigten Abstände der Portionen untereinander über das erfindungsgemäße Bahnsystem und die Steuerung bzw. Positionierung der Transportmover sichergestellt, so dass zum Beispiel die bisher verwendeten Eintaktvorrichtungen, die insbesondere mehrere Förderbänder umfassen, nicht mehr benötigt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Erfassungseinrichtung, insbesondere eine optische Einrichtung, vorzugsweise mit zumindest einer Kamera, vorgesehen, welche die Lage der Portion auf dem Transportmover ermittelt. Die durch die Erfassungseinrichtung ermittelten Positionsdaten können anschließend an die Steuereinrichtung weitergegeben werden, welche die Transportmover an der berechneten Position anhält.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Position derart anpassbar oder ver- änderbar, dass die Portion auf den Transportmover entsprechend dem zu bildenden Formatsatz und/oder entsprechend einer mit der Transfereinrichtung korrespondierenden Übergabeposition angeordnet ist. Die Übergabeposition entspricht hierbei der Position der Transportmover bei der Übergabe von Portionen an die Transfereinrichtung. Die Positionen werden somit insbesondere im Hinblick auf die Lage der Portionen im späteren Formatsatz angepasst. Vorzugsweise werden die Transportmover derart nebeneinander angehalten, dass die jeweils sich darauf befindlichen Portionen einen konstanten Abstand voneinander haben.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Transfereinrichtung eine Ausrichtvorrichtung, welche die Portionen entsprechend dem zu bildenden For- matsatz anordnet. In diesem Fall muss die Position des Transportmovers nicht von der Lage der Portion abhängen bzw. die Position muss nicht absolut exakt sein, da die Lage der Portion anschließend noch korrigiert werden kann. Die Korrektur kann vorzugsweise in mindestens einer Richtung erfolgen. Insbesondere kann die Korrektur auch schon im Moment der Aufnahme auf die Transfereinrichtung und/oder bei der Abgabe erfolgen.

Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Ausrichtvorrichtung ein Ausrichtband, welches dem Transportmover zugeordnet ist. Grundsätzlich sind jedoch beliebige geeignete Ausrichtvorrichtungen denkbar.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Ausrichtvorrichtung seitlich und/oder parallel zur Förderrichtung bewegbar, insbesondere verschwenkbar und/oder verfahrbar, ausgebildet. Die Ausrichtvorrichtung kann sich somit bewe- gen, um die Portionen auf dem Weg zum Formatierer, zur Auflage und/oder zur Verpackungsvorrichtung auszurichten.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Transfereinrichtung dazu ausgebildet, zeitgleich mehrere Portionen von den Transportmovern aufzunehmen. Insbe- sondere können mehrere Portionen gemeinsam aufgenommen werden. Hierbei können die Transportmover bereits auf der Bahn entsprechend dem späteren Formatsatz gruppiert und beispielsweise entsprechend der Lage der Portionen auf den Transportmovern in einem gewünschten Abstand positioniert werden. In diesem Fall wird somit nicht eine Portion nach der anderen von der Transfereinrichtung aufgenommen, sondern mehrere Portionen gleichzeitig. Dadurch kann der Durchsatz an Portionen beim Verpacken erhöht werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Abstände der Positionen der Transportmover zueinander derart anpassbar oder veränderbar, dass die Portio- nen von den Transportmovern entsprechend dem zu bildenden Formatsatz voneinander beabstandet sind. Es ergibt sich insbesondere ein portionsbezogener Abstand derTransportmover am Aufnahmebereich. Der Abstand bestimmt sich vorzugsweise aus dem Abstand von einer Portionsmitte zur nächsten Portionsmit- te. Insbesondere kann ein gleichmäßiger Abstand zwischen den Portionen innerhalb einer Zeile, vorzugsweise innerhalb aller Zeilen, des Formatsatzes eingestellt werden. Dies entspricht insbesondere dem Spurabstand der Verpackungen.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist jedem Transportmover ein insbesondere als Förderband ausgebildeter Einzelförderer des Formatierers zugeordnet. Die Portionen der unterschiedlichen Transportmover können insbesondere unabhängig voneinander vom Formatierer aufgenommen werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Einzelförderer starr oder als Aus- richteinheit ausgebildet. Das Förderband kann insbesondere bewegt, beispielsweise verschwenkt oder verschoben, werden. Vorzugsweise können sämtliche Förderbänder unabhängig voneinander bewegt werden. Mögliche Fehllagen der Portionen auf den Transportmovern können auf diese Weise spurindividuell korrigiert werden. Vorzugsweise sind entweder alle Einzelförderer beweglich oder alle Einzelförderer starr.

Insbesondere können die Einzelförderer insgesamt und/oder in zumindest einem Endbereich quer zur Förderrichtung verschiebbar oder verschwenkbar ausgebildet sein. Vorzugsweise können Riemen und Bandgurte über die Länge eines Einzel- förderers verschränkt sein.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Transfereinrichtung dazu ausgebildet, Portionen nacheinander von den Transportmovern aufzunehmen. Die Aufnahme der Portionen erfolgt zeitlich versetzt, während die Übergabe des Format- satzes an die Verpackungsvorrichtung hingegen für die den Formatsatz bildenden Portionen gleichzeitig erfolgt. Insbesondere kann dadurch während des Aufneh- mens zumindest ein Teil des Formatsatzes erstellt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Transportmover nacheinander in dieselbe Position bewegbar. Die Position kann sich insbesondere auf die Bahn, die Portionslage und/oder auf eine zugeordnete Transfereinrichtung bzw. auf die Position auf der Transfereinrichtung beziehen. Eine Position wird somit sukzessive von den Transportmovern angefahren, d.h. die Aufnahme auf die Transfereinrich- tung erfolgt stets an einem gleichen Übergabepunkt. Es können sich allerdings auch mehrere derartige Übergabepunkte aneinander reihen, zum Beispiel wenn an einem ersten Punkt Portionen mit einem ersten und an einem weiteren Punkt Portionen mit einer weiteren Eigenschaft übergeben werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Transfereinrichtung als Ganzes, ein Formatierer der Transfereinrichtung und/oder eine Auflage der Transfereinrichtung zumindest in einer Dimension bewegbar, um Portionen unterschiedlicher Transportmover aufzunehmen. Insbesondere erfolgt die Bewegung in genau einer Dimension. Auf diese Weise ist es möglich, Portionen, welche nacheinander in dieselbe Position bewegt werden bzw. an beliebigen Positionen auf der Bahn verteilt sind, derart aufzunehmen, dass ein Formatsatz erstellt werden kann. Die Transportmover sind hierbei insbesondere passiv, d.h. die Formatsatzbildung erfolgt zumindest im Wesentlichen durch die Transfereinrichtung bzw. Komponenten hiervon. Die Transfereinrichtung, der Formatierer oder die Auflage kann insbesondere parallel zur Bahn bewegt werden, um somit nacheinander eine Zeile des Formatsatzes zu füllen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Zeile des Formatsatzes auf der Transfereinrichtung parallel oder rechtwinklig zur Transportrichtung bildbar. Die Transportrichtung bezieht sich hierbei auf die Bewegung der Transportmover auf der Bahn. Insbesondere können die Portionen parallel zur Bahn oder senkrecht zur Bahn übergeben werden.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verpacken von Portionen, die je- weils wenigstens eine von einem Lebensmittelprodukt, insbesondere mittels einer Aufschneidevorrichtung, insbesondere eines Hochleistungs-Slicers, abgetrennte Scheibe umfassen. Eine Förderrichtung transportiert Portionen mit einer Mehrzahl individuell bewegbarer Transportmover. Ein Bahnsystem bewegt die Transportmover entlang wenigstens einer vorgegebenen Bahn in einer Transportrichtung und eine Steuereinrichtung steuert die Bewegung der Transportmover in dem Bahnsystem. Eine Transfereinrichtung transferiert Portionen von der Fördervorrichtung an zumindest eine Verpackungsvorrichtung, wobei die Transfereinrichtung aus mehreren Portionen unterschiedlicher Transportmover einen ein- oder mehrzelligen Formatsatz bildet und den Formatsatz als Ganzes an die Verpa- ckungsvorrichtung transferiert, mittels welcher die Portionen verpackt werden.

Alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung sind insbesondere dazu ausgebildet, nach dem hier beschriebenen Verfahren betrieben zu werden. Ferner können alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung sowie alle hier beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens jeweils miteinander kombiniert werden.

Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 bis Fig. 1 1 schematische Draufsichten verschiedener Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems.

Zunächst wird festgestellt, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispiel- hafter Natur sind. Insbesondere können die Anzahl der dargestellten Transport- mover und Spuren variieren. Auch können zur Aufnahme der Portionen auf dem Formatierer unterschiedliche Übergabemechanismen vorgesehen sein. Ein rechenartiger Greifer, wie er in den Fig. 9 bis Fig. 1 1 gezeigt ist, kann somit insbesondere durch andere geeignete Vorrichtungen, z.B. Förderbänder, ersetzt wer- den. Die Merkmale einer Ausführungsform können auch beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert werden.

In Fig. 1 ist eine Fördervorrichtung 12 zum Bewegen von Portionen 10 gezeigt. Die Fördervorrichtung 12 umfasst eine Vielzahl an Transportmovern 14 zum Transport der Portionen 10, welche sich in einer Bahn 16 in Transportrichtung T bewegen können.

Die Portionen 10 können mittels einer Transfereinrichtung 18, deren Arbeitsbereich beispielhaft als gestricheltes Oval dargestellt ist, zu einer Verpackungsvor- richtung 20 transferiert werden.

Die Transfereinrichtung 18 umfasst einen nicht dargestellten Roboter mit einem Picker sowie ein Förderband 22, auf dem ein Formatsatz gebildet wird. Der Picker kann Portionen 10 von den Transportmovern 14 abnehmen und auf das Förder- band 22 in einem vorgegebenen Formatsatz ablegen. Der fertig gebildete Formatsatz kann nun mit Hilfe des Förderbands 22 als Ganzes an die Verpackungsvorrichtung 20 transferiert werden. Hierbei kann das Förderband 22 beispielsweise als Messerkantenband bzw. als sich schnell zurückziehendes Transportband ausgebildet sein. Aufgrund der Trägheit verbleiben die Portionen 10 an der entspre- chenden Position, während sich das Förderband 22 darunter schnell zurückbewegt. Die Portionen 10 werden auf diese Weise in die Verpackungsvorrichtung 20 eingelegt. Die fertig verpackten Portionen 10 können in Abtransportrichtung A abtransportiert werden. Portionen 10, welche von einer Aufschneidevorrichtung, insbesondere mit einem planetarisch und/oder rotatorisch umlaufenden Kreis- oder Sichelmesser, abgetrennt wurden, werden mit den Transportmovern 14 auf der Bahn 16 bewegt und an einer vorgegebenen Position angehalten. Dort greifen ein oder mehrere Robo- ter gleichzeitig Portionen 10 von den Transportmovern 14 ab. Die Portionen 10 werden anschließend in einem Formatsatz auf das Förderband 22 abgelegt und von dort als Ganzes an die Verpackungsvorrichtung 20 transferiert.

Bei den weiteren Ausführungsformen ist jeweils kein Roboter mit einem Picker vorgesehen. Gemäß den in Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsformen umfasst die Transfereinrichtung 18 einen Formatierer 24.

Gemäß Fig. 2 weist der Formatierer 24 drei parallele Einzelförderbänder 26 auf. Die Einzelförderbänder 26 können entweder starr oder aber als bewegliche Aus- richtvorrichtungen 28 ausgebildet sein und rechtwinklig bzw. schräg zu einer Förderrichtung F in Verstellrichtung V verstellt werden. Fehllagen der Portionen 10 auf den Transportmovern 14 können damit auf dem Weg zur Verpackungsvorrichtung 20 korrigiert werden. Es kann somit auf dem Formatierer 24 ein Formatsatz aus Portionen 10 gebildet werden, welcher als Ganzes an die Verpackungsvor- richtung 20 transferiert wird.

Gemäß Fig. 3 ist der Formatierer 24 als in mehrere individuell bewegbare Spuren 30 unterteiltes Förderband ausgebildet. Jede Spur 30 wird insbesondere von einem Einzelförderband 26 gebildet. Der Formatierer 24 kann hierbei als Ganzes in Verstellrichtung V verstellt werden, um eine eventuelle Fehllage einer Zeile von Portionen 10 auszugleichen.

Vorzugsweise werden die Transportmover 14 jedoch bereits an exakt vorgebbaren Positionen auf der Bahn 16 angehalten, insbesondere in bestimmten Abständen zwischen den Portionen 10 der unterschiedlichen Transportmover 14. Die Positio- nierung erfolgt hierbei anhand der Lage der Portionen 10 auf den Transportmo- vern 14. Die Lage der Portionen 10 kann mittels einer Erfassungseinrichtung festgestellt werden. Idealerweise befinden sich die Portionen 10 bereits an der richtigen Position des späteren Formatsatzes. Eine Ausrichtvorrichtung 28 ist bei einer exakten Positionierung der Transportmover 14 anhand der Portionslagen daher nicht zwingend notwendig, kann aber gleichwohl z.B. vorgesehen sein, um bei Bedarf eine Ausrichtung vornehmen zu können.

Nach der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist der Formatierer 24 als Förderband ausgebildet. Das Förderband 24 kann sich entweder lediglich in Förderrichtung F bewegen. Alternativ ist jedoch zusätzlich eine Bewegung in Verstellrichtung V denkbar. Die Portionen 10 werden hierbei von einem gemeinsamen Förderband 24 aufgenommen und können sich insbesondere aufgrund der exakten Positionierung der Transportmover 14 bereits im richtigen Abstand voneinander befinden.

Eine Verstellbarkeit in Verstellrichtung V eines Einzelförderbands 26 bzw. eines gemeinsamen Förderbands 24 ist insbesondere auch bei einer Variante vorteil- haft, bei der sämtliche Transportmover 14 nacheinander an dieselbe Position verfahren werden bzw. sich an beliebigen Positionen in der Bahn befinden. Hierbei kann der Formatierer 24 in einer Dimension in Verstellrichtung V bewegt werden, um die Portionen 10 an der richtigen Position für den späteren Formatsatz abzuholen. Die Verstellrichtung V kann hierbei rechtwinklig zur Förderrichtung F sein.

Wie in den Fig. 5 bis 8 gezeigt ist, kann die Transfereinrichtung 18 zusätzlich zum Formatierer 24 auch eine Auflage 32 umfassen. Bei den vorherigen Ausführungsformen entspricht der Formatierer 24 hingegen der Auflage 32 bzw. wird die Auflage 32 von dem Formatierer 24 gebildet, weshalb die hier gemachten Ausführun- gen zur Auflage 32 auch für diese Varianten gelten können. Auf der Auflage 32 liegt insbesondere ein fertig gebildeter Formatsatz auf, bevor dieser als Ganzes an die Verpackungsvorrichtung 20 transferiert wird. Auch die Auflage 32 kann analog zum Formatierer 24 als einteiliges Förderband oder als in individuell bewegbare Spuren 30 unterteilte oder segmentierte Auflage 32 ausgebildet sein. Jede Spur 30 kann wiederum von einem Einzelförderband 26 gebildet werden. Auch die Beweglichkeit in Verstellrichtung V kann gegeben sein. Ist der Auflage 32 ein Formatierer 24 vorgeschaltet, so kann entweder der Formatierer 24 oder die Auflage 32 in Verstellrichtung V verstellt werden. Alternativ ist es auch möglich, dass sowohl der Formatierer 24 als auch die Auflage 32 in Verstellrichtung V verstellt werden kann. Ferner ist es möglich, dass die Auflage 32 in

Schwenkrichtung S verschwenkt wird, um die Portionen 10, beispielsweise um 90° versetzt, an die Verpackungsvorrichtung 20 abzugeben. Hierauf wird im Zusammenhang mit Fig. 1 1 noch genauer eingegangen.

In Fig. 9 sind zwei verschiedene Möglichkeiten zur Aufnahme der Portionen 10 auf einen Formatierer 24 dargestellt.

Im linken Teil der Fig. 9 wird in einer ersten Variante die Portion 10 über Riemen 33 abgekämmt. Die Übergabe erfolgt hierbei zunächst an die Auflage 32. Von der Auflage 32 wird die Portion 10 schließlich an die Verpackungsvorrichtung 20 transferiert.

Eine Alternative ist auf der rechten Seite der Fig. 9 dargestellt, wonach die Portio- nen 10 abgekämmt und mit Hilfe von Riemen 33, welche den Formatierer 24 darstellen, direkt in die Verpackungsvorrichtung 20 eingelegt. Der Formatierer 24 ist hierbei mit der Auflage 32 identisch.

Lediglich zur Vermeidung einer separaten Figur sind hier in Fig. 9 gleichzeitig die vorstehend erläuterten Varianten gezeigt. Innerhalb einer jeweiligen konkreten Ausführungsform arbeiten alle Formatierer 24 einer Gesamt-Transfereinrichtung bevorzugt nach demselben Prinzip, also entweder wie links in Fig. 9 dargestellt oder wie rechts in Fig. 9 gezeigt, wobei grundsätzlich aber auch verschiedene Mechanismen oder Prinzipien für die Formatierer 24 innerhalb einer Transferein- richtung 18 grundsätzlich denkbar sind.

Um die Portionen 10 aufnehmen zu können, weist der Transportmover 14 einen gitterförmigen Träger 34 auf. Der Begriff "gitterförmig" ist breit zu verstehen. So sind beispielsweise auch ein Rechen, mehrere parallele Stäbe und/oder eine Flä- che mit Durchbrechungen mit umfasst. Durch die gitterformige Ausgestaltung des Trägers 34 können darauf befindliche Portionen 10 mit Hilfe eines ebenfalls ein Gitter umfassenden Greifers bzw. mit Hilfe der Riemen 33 entnommen werden. Auch kann die Portionslage beim Untergreifen des Trägers 34 korrigiert werden, indem der Greifer z.B. nur bis zu einer bestimmten Position eingreift. Die Portio- nen 10 können insbesondere durch ein Band bzw. Riemen 33 schräg nach oben abgekämmt werden. Vorzugsweise weist der Transportmover 14 einen Halter für den Träger 34 auf, der unterhalb des Gitters flächig und durchgehend ausgebildet ist, so dass vom Gitter auf den Halter fallende Verschmutzungen aufgefangen werden und nicht auf die Bahn 16 gelangen.

Die Riemen 33 können folglich in den gitterförmigen Träger 34 eingreifen und die Portionen 10 zur Verpackungsvorrichtung 20 transportieren.

Zur Übergabe können die Transportmover 14 an exakten Positionen der Bahn 16 angehalten werden. Insbesondere können die Transportmover 14 in einem bestimmten Abstand B der Portionen 10 zueinander gestoppt werden. Die Formatierung der Portionen 10 erfolgt hierbei bereits teilweise mit Hilfe des Bahnsystems. Nach der Formatierung können die Portionen 10 gemeinsam an den Formatierer 24 bzw. die Auflage 32 übergeben werden, so dass zumindest ein einzeiliger For- matsatz gemeinsam an die Verpackungsvorrichtung 20 transferiert wird. Die Portionen 10 können rechtwinklig zur Transportrichtung T abgegeben werden. Alternativ ist es auch möglich, die Portionen 10, wie in Fig. 10 gezeigt, parallel zur Transportrichtung T abzugeben. In Fig. 1 1 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Auflage 32 in Schwenkrichtung S verschwenkt werden kann. Die Transportmover 14 werden zunächst an exakten Positionen bezüglich der Lage der Portionen 10 positioniert. Mit Hilfe der Riemen 33 werden die Portionen 10 anschließend von den Trägern 34 der Transportmover 14 abgenommen. Auf der Auflage 32 befindet sich nun ein einzeiliger Formatsatz. Die Auflage 32 wird in Schwenkrichtung S zur Verpackungsvorrichtung 20 um 90° verschwenkt. Der Formatsatz wird anschließend gleichzeitig an die Verpackungsvorrichtung 20 transferiert.

Zum Verschwenken der Auflage 32 ist eine Abgabevorrichtung 36 vorgesehen, welche einen Roboterarm umfassen kann. Der Abstand B der Portionen 10 in der Verpackungsvorrichtung 20 zueinander entspricht dem Abstand B, welchen die Portionen 10 bereits auf der Bahn 16 vor der Aufnahme durch die Transfereinrichtung 18 hatten. Erfindungsgemäß können mehrere Portionen 10 gleichzeitig an die Verpackungsvorrichtung 20 übergeben werden. Dies ist auch ohne den Einsatz von kostenintensiven Robotern, insbesondere ohne so genannte "Picker", möglich.

Bezuqszeichenliste

10 Portion

12 Fördervorrichtung

14 Transportmover

16 Bahn

18 Transfereinrichtung

20 Verpackungsvorrichtung

22 Förderband

24 Formatierer, Förderband

26 Einzelförderband

28 Ausrichtvorrichtung

30 Spur

32 Auflage

33 Riemen

34 Träger

36 Abgabevorrichtung, Roboterarm

T Transportrichtung

A Abtransportrichtung

F Förderrichtung

V Verstellrichtung

S Schwenkrichtung

B Abstand