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Title:
CONVEYING DEVICE WITH CONFIGURATION CHANGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/169982
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveying device for conveying objects such as containers or packets, comprising a plurality of conveying segments, wherein each conveying segment has a conveying drive and a control unit for controlling the conveying drive, and comprising a bus communication, wherein each control unit is connected to the bus communication for sending and/or receiving control signals via the bus communication. According to the invention, each control unit has a microprocessor for processing control signals, a first electronic storage means connected to the microprocessor and in which a first control configuration is stored, and a second electronic storage means in which a second control configuration is stored, wherein the microprocessor is designed to control the conveying drive with the first control configuration stored in the first storage means in a first operating mode, to load the second control configuration from the second storage means into the first storage means upon receipt of a configuration change command, and subsequently to control the conveying drive with the second control configuration stored in the first storage means in a second operating mode.

Inventors:
HENZE HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/058756
Publication Date:
October 27, 2016
Filing Date:
April 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
INTERROLL HOLDING AG (CH)
International Classes:
G05B19/042; B65G43/00; G05B19/05; G05B19/418
Foreign References:
DE102008053557A12009-09-24
DE102005013285A12006-10-05
DE4100198A11991-07-11
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER (DE)
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Claims:
Ansprüche

Fördervorrichtung zur Förderung von Gegenständen wie Behältern oder Paketen, umfassend:

eine Mehrzahl von Fördersegmenten, wobei jedes Fördersegment eine Förderantrieb und eine Steuerungseinheit zur Steuerung des Förderantriebs aufweist.

eine Buskommunikation,

wobei jede Steuerungseinheit in die Buskommunikation eingebunden ist zum Senden und oder Empfangen von Steuerungssignalen über die Buskommunikation.

dadurch gekennzeichnet, dass jede Steuerungseinheit

einen Mikroprozessor zur Verarbeitung von Steuerungssignalen, einen ersten, mit dem Mikroprozessor verbundenen elektronischen Speicher, in dem eine erste Steuerungskonfiguration abgespeichert ist, und einen zweiten elektronischen Speicher, in dem eine zweite von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration, vorzugsweise mehrere von der ersten verschiedene Steuerungskonfigurationen abgespeichert sind, wobei der Mikroprozessor ausgebildet ist, um

o in einem ersten Betriebsmodus den Förderantrieb mit der im ersten Speicher abgespeicherten ersten Steuerungskonfiguration anzusteuern.

o bei Empfang eines Konfigurationsänderungsbefehls die zweite bzw. eine von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration aus dem zweiten Speicher in den ersten Speicher zu laden, und hiernach o in einem zweiten Betriebsmodus den Förderantrieb mit der im ersten Speicher abgespeicherten zweiten bzw. von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration anzusteuern.

Fördervorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor ausgebildet ist, um bei Empfang des Konfigurationsänderungsbefehls die erste Steuerungskonfiguration aus dem ersten elektronischen Speicher durch die zweite bzw. die von der ersten ver- schiedene Steuerungskonfiguration aus dem zweiten Speicher in dem ersten Speicher zu ersetzen.

Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste elektronische Speicher ein flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, insbesondere ein Flash-Speicher ist und der zweite elektronische Speicher ein nicht-flüchtiger Speicher, insbesondere ein Flash-Speicher ist.

Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuerungskonfiguration ein erstes Busprotokoll zur Konfiguration der Datenkommunikation über die Buskommunikation beinhaltet und die zweite bzw. die von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes Busprotokoll zur Konfiguration der Datenkommunikation über die Buskommunikation beinhaltet.

Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Steuerungskonfiguration ein erstes Steuerungsverfahren beinhaltet, welches den Mikroprozessor zum Empfang von Steuerungsbefehlen über die Buskommunikation und der Weiterleitung dieser Steuerungsbefehle an den Förderantrieb in einem zentralen Steuerungsmodus konfiguriert und die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenem Steuerungsverfahren beinhaltet, welches den Mikroprozessor zum Empfang eines Belegungssignals und/oder Fördersignals von einer Steuerungseinheit eines benachbarten Fördersegments und zur logischen Generierung eines Steuerungsbefehls in dem Mikroprozessor aus diesem Belegungssignal und/oder Fördersignal und der Versendung dieses Steuerungsbefehls an den Förderantrieb in einem dezentralen Steuerungsmodus konfiguriert.

Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuerungskonfiguration ein erstes Steuerungsverfahren beinhaltet, welches den Mikroprozessor zur Steuerung eines ersten Fördermodus konfiguriert, und

die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes Steuerungsverfahren beinhaltet, welches den Mikroprozessor zur Steuerung eines zweiten, von dem ersten verschiedenen Fördermodus konfiguriert, wobei der erste und/oder der zweite Fördermodus vorzugsweise ausgewählt ist aus o einem Einzelabzugsmodus, in welchem der Mikroprozessor den Förderantrieb eines Fördersegments aktiviert, wenn er ein Signal erhält, welches beinhaltet, dass ein stromabwärts benachbart angeordnetes Fördersegment nicht belegt ist, o einem Blockabzugsmodus, in welchem der Mikroprozessor den Förderantrieb eines Fördersegments aktiviert, wenn er ein Signal erhält, welches beinhaltet, dass der Förderantrieb eines stromabwärts benachbart angeordneten Fördersegment aktiviert. o einem Transfermodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zur Ansteuerung eines Förderantriebs und eines Transferantriebs, der den geförderten Gegenstand aus dem Fördersegment horizontal ein- oder ausschleust, o einem Hebemodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zur Ansteuerung eines Förderantriebs und eines Hebeantriebs, der den geförderten Gegenstand aus dem Fördersegment vertikal ein- oder ausschleust, und o einem Sortiermodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zum Empfang eines Sortiersignals und zur Ansteuerung eines Förderantriebs und eines Sortierantriebs, der den geförderten Gegenstand in Abhängigkeit des empfangenen Sortiersignals auf zumin- dest zwei, vorzugsweise mehrere unterschiedliche Ausgänge aus dem Fördersegment sortiert.

Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung eine mit dem Mikroprozessor verbundene manuelle Benutzerschnittstelle umfasst und der Mikroprozessor ausgebildet ist. um einen Empfang eines Signals über die Benutzerschnittstelle als Konfigurationsänderungsbefehl zu verarbeiten.

Fördervorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die manuelle Benutzerschnittstelle ein mit einem Magnetsignal auslösbarer Schalter ist, insbesondere ein Reed-Kontakt oder ein Hall-Sensor.

Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit eine mit dem Mikroprozessor verbundene optische Benutzerschnittstelle zur optischen Ausgabe von Signalen umfasst und der Mikroprozessor ausgebildet ist, um über die optische Benutzerschnittstelle eine Anzeige und/oder Auswahl der ersten und zweiten bzw. verschiedenen Steuerungskonfiguration anzuzeigen.

Fördervorrichtung nach Anspruch 9 und Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor ausgebildet ist, um über die manuelle Benutzerschnittstelle eine Auswahl einer über die optische Benutzerschnittstelle angezeigten Steuerungskonfiguration zu empfangen.

Fördervorrichtung nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor ausgebildet ist, um über die manuelle Benutzerschnittstelle eine erste Auswahlebene zur Wahl zwischen Busprotokollauswahl oder Steuerungsverfahrenswahl zu steuern und über die optische Benutzerschnittstelle anzuzeigen und

bei Wahl der Busprotokollauswahl in der ersten Auswahlebene eine zweite Auswahlebene zur Wahl zwischen verschiedenen Busprotokollen zu steuern und über die optische Benutzerschnittstelle anzuzeigen, und bei Wahl der Steuerungsverfahrensauswahl in der zweiten Auswahlebene die zweite Auswahlebene zur Wahl zwischen verschiedenen Steuerungsverfahren nach Anspruch 5 oder verschiedenen Steuerungsmodi nach Anspruch 6 zu steuern und über die optische Benutzerschnittstelle anzuzeigen.

Verfahren zum Steuern einer Fördervorrichtung zur Förderung von Gegenständen wie Behältern oder Paketen, die Fördervorrichtung umfassend:

eine Mehrzahl von Fördersegmenten, wobei jedes Fördersegment eine Förderantrieb und eine Steuerungseinheit mit einem Mikroprozessor zur Steuerung des Förderantriebs aufweist,

eine Buskommunikation, mit der die Steuerungseinheiten verbunden sind, mit den Schritten:

Abspeichern einer ersten Steuerungskonfiguration in einem mit dem Mikroprozessor verbundenen ersten elektronischen Speicher in der Steuerungseinheit.

gekennzeichnet durch die Schritte:

Abspeichern einer zweiten von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration, vorzugsweise mehrerer von der ersten verschiedene Steuerungskonfigurationen in einem zweiten elektronischen Speicher in der Steuerungseinheit.

Verarbeiten von Steuerungssignalen in dem Mikroprozessor und Ansteuern des Förderantriebs nach der ersten Steuerungskonfiguration in einem ersten Betriebsmodus.

Empfangen eines Konfigurationsänderungsbefehls

Laden der zweiten bzw. der von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration aus dem zweiten Speicher in den ersten Speicher, insbesondere Ersetzen der ersten Steuerungskonfiguration durch die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration und hiernach

Verarbeiten von Steuerungssignalen in dem Mikroprozessor und Ansteuern des Förderantriebs nach der zweiten bzw. der von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration in einem zweiten Betriebsmodus.

13. Verfahren nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Steuerungskonfiguration ein erstes Busprotokoll zur Konfiguration der Datenkommunikation über die Buskommunikation beinhaltet und die Steuerungseinheit in dem ersten Betriebsmodus nach dem ersten Busprotokoll über die Buskommunikation sendet und/oder empfängt und die zweite bzw. die von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes Busprotokoll beinhaltet und die Steuerungseinheit in dem zweiten Betriebsmodus nach dem zweiten Bus- Protokoll über die Buskommunikation sendet und/oder empfängt.

Verfahren nach Anspruch 12 oder 13.

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Steuerungskonfiguration ein erstes zentrales Steuerungsverfahren beinhaltet und der Mikroprozessor im ersten Betriebsmodus Steuerungsbefehle über die Buskommunikation empfängt und diese Steuerungsbefehle an den Förderantrieb weiterleitet und

die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes dezentrales Steuerungsverfahren beinhaltet und der Mikroprozessor in dem zweiten Betriebsmodus o ein Belegungssignals und/oder Fördersignal von einer Steuerungseinheit eines benachbarten Fördersegments empfängt,

o dieses Belegungssignai und/oder Fördersignal logisch verarbeitet, o in der logischen Verarbeitung einen Steuerungsbefehl generiert o diesen Steuerungsbefehl an den Förderantrieb versendet.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12-14,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor den Konfigurationsänderungs- befehl über eine manuelle Benutzerschnittstelle an der Steuerungseinheit empfängt, insbesondere durch Auslösen eines Schalters, insbesondere eines Reed- Kontakts oder eines Hallsensors, mit einem Magnetsignal. 16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12-15, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor über eine optische Benutzerschnittstelle ein Signal für eine Anzeige und/oder Auswahl der ersten und zweiten bzw. verschiedenen Steuerungskonfiguration ausgibt.

17. Verfahren nach Anspruch 15 und 16,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor über die manuelle Benutzerschnittstelle eine Auswahl einer über die optische Benutzerschnittstelle angezeigten Steuerungskonfiguration empfängt.

18. Verfahren nach Anspruch 17,

dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor

- über die manuelle Benutzerschnittstelle ein Signal für eine erste Auswahlebene zur Wahl zwischen Busprotokollauswahl oder Steuerungsverfahrenswahl empfängt und über die optische Benutzerschnittstelle anzeigt, und bei Wahl der Busprotokollauswahl in der ersten Auswahlebene über die manuelle Benutzerschnittstelle in einer zweiten Auswahlebene ein Signal zur Wahl zwischen verschiedenen Busprotokollen empfängt und über die optische Benutzerschnittstelle anzeigt, und

bei Wahl der Steuerungsverfahrensauswahl in der ersten Auswahlebene über die manuelle Benutzerschnittstelle in einer zweiten Auswahlebene ein Signal zur Wahl zwischen verschiedenen Steuerungsverfahren empfängt und über die optische Benutzerschnittstelle anzeigt.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12-18,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Fördervorrichtung in der ersten Steuerungskonfiguration über den Mikro- Prozessor einen ersten Fördermodus steuert, und

die Fördervorrichtung in der zweiten bzw. der von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration über den Mikroprozessor einen zweiten, von dem ersten verschiedenen Fördermodus steuert, wobei der erste und/oder der zweite Fördermodus vorzugsweise ausgewählt ist aus einem Einzelabzugsmodus, in welchem der Mikroprozessor den Förderantrieb eines Fördersegments aktiviert, wenn er ein Signal erhält, welches beinhaltet, dass ein stromabwärts benachbart angeordnetes Fördersegment nicht belegt ist, einem Blockabzugsmodus, in welchem der Mikroprozessor den Förderantrieb eines Fördersegments aktiviert, wenn er ein Signal erhält, welches beinhaltet, dass der Förderantrieb eines stromabwärts benachbart angeordneten Fördersegment aktiviert, einem Transfermodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zur Ansteuerung eines Förderantriebs und eines Transferantriebs, der den geförderten Gegenstand aus dem Fördersegment horizontal ein- oder ausschleust, einem Hebemodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zur Ansteuerung eines Förderantriebs und eines Hebeantriebs, der den geförderten Gegenstand aus dem Fördersegment vertikal ein- oder ausschleust, und einem Sortiermodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zum Empfang eines Sortiersignals und zur Ansteuerung eines Förderantriebs und eines Sortierantriebs, der den geförderten Gegenstand in Abhängigkeit des empfangenen Sortiersignals auf zumindest zwei, vorzugsweise mehrere unterschiedliche Ausgänge aus dem Fördersegment sortiert.

Description:
Fördervorrichtung mit Konfigurationsänderung

Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zur Förderung von Gegenständen wie Behältern oder Paketen, umfassend eine Mehrzahl von Fördersegmenten, wobei jedes Fördersegment einen Förderantrieb und eine Steuerungseinheit zur Steuerung des Förderantriebs aufweist, eine Buskommunikation, wobei jede Steuerungseinheit mit der Buskommunikation verbunden ist zum Senden und oder Empfangen von Steuerungssignalen über die Buskommunikation. Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Steuern einer Fördervorrichtung zur Förderung von Gegenständen wie Behältern oder Paketen, die Fördervorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Fördersegmenten, wobei jedes Fördersegment einen Förderantrieb und eine Steuerungseinheit mit einem Mikroprozessor zur Steuerung des Förderantriebs aufweist, eine Buskommunikation, mit der die Steuerungseinheiten verbunden sind, mit dem Schritt: Abspeichern einer ersten Steuerungskonfiguration in einem mit dem Mikroprozessor verbundenen ersten elektronischen Speicher in der Steuerungseinheit.

Fördervorrichtung und Verfahren zum Steuern von solchen Fördervorrichtungen der eingangs genannten Art werden dazu verwendet, um Gegenstände wie Paletten, Kisten, Koffer, Postsendungen und dergleichen in intra logistischen Anwendungen zu befördern. Die Förderstrecken sind dabei aufgebaut aus einer Mehrzahl von Fördersegmenten, die aneinander gereiht sind. Jedes Fördersegment weist einen Förderantrieb auf, der indivi- duell angesteuert werden kann. Zum Zweck dieser individuellen Ansteuern ng ist jedes Fördersegment mit einer Steuerungseinheit ausgerüstet. Grundsätzlich kann dabei jedes Fördersegment eine separate, in einem Gehäuse angeordnete Steuerungseinheit aufweisen oder es können die Steuerungseinheiten für mehrere benachbarte Fördersegmenten in einem gemeinsamen Steuerungsmodul zusammengefasst sein.

Die Steuerungseinheiten beziehungsweise Steuerungsmodule sind mittels einer Buskommunikation miteinander verbunden. Diese Buskommunikation dient zur Übermittlung von Signalen, die im Zusammenhang mit der Förderung der Gegenstände auf der Förderstrecke der Fördervorrichtung stehen. Insbesondere können hierbei Signale übermit- telt werden, welche die Anwesenheit eines Gegenstands in einem bestimmten Fördersegment signalisieren. Ein solches Präsenzsignal oder Belegtsignal kann beispielsweise mittels eines Sensors wie einer Lichtschranke, der an die Steuerungseinheit des Fördersegments angeschlossen ist, ermittelt werden. Weiterhin werden Antriebssignale zur Aktivierung eines Förderantriebs über die Buskommunikation übermittelt und es können gegebenenfalls weitere Signale, beispielsweise für Einschleuse- oder Ausschleusevorgänge, Hebevorrichtungen und dergleichen übermittelt werden.

Grundsätzlich ist es bekannt, solche Fördervorrichtungen mit einer zentralen Steuerung auszurüsten. Bei einer solchen zentralen Steuerung übernimmt eine zentral angeordnete Steuerungsvorrichtung, beispielsweise eine SPS-Steuerung, die Steuerung des Förder- Vorgangs innerhalb der Fördervorrichtung oder eines Streckenabschnitts der Fördervorrichtung. Zu diesem Zweck sendet die zentrale Steuerungsvorrichtung über die Buskommunikation Befehle an die einzelnen Steuerungseinheiten, diese Befehle beinhalten typischerweise ein Aktivierungssignal für den Förderantrieb, ein Deaktivierungssignal für den Förderantrieb, Parameterangaben für die Geschwindigkeit des Förderantriebs und der gleichen. Die zentrale Steuerungsvorrichtung empfängt wiederum Signale von den Steuerungseinheiten, beispielsweise ein Belegtsignal. Die gesamte logische Abwicklung des Fördervorgangs findet bei dieser zentralen Steuerungsweise in der zentralen Steue- rungsvorrichtung statt, die einzelnen Steuerungseinheiten dienen lediglich der Durchleitung und gegebenenfalls Modulation von Signalen. Neben dieser zentralen Steuerungsweise ist auch eine dezentrale Steuerungsweise bekannt. Bei der dezentralen Steuerungsweise wird die logische Abwicklung des Fördervorgangs in die einzelnen Steuerungseinheiten verlegt. Die Steuerungseinheiten tauschen zu diesem Zweck untereinander Signale aus, beispielsweise können benachbarte Steuerungseinheiten in Kenntnis von der Belegtheit oder Aufnahmefähigkeit zumindest ihres stromabwärtsgelegenen benachbarten Fördersegments gesetzt sein. In Abhängigkeit des solcher Art erhaltenen Signals über die Aufnahmekapazität oder die Belegung des stromabwärts benachbarten Fördersegments aktiviert eine Steuerungseinheit den an sie angeschlossenen Förderantrieb, um auf diese Weise die Gegenstände kollisionsfrei über die Förderstrecke zu transportieren. Zur Vermeidung von Beschädigungen an den geförderten Gegenständen wird vorzugsweise ein staudruckloser Fördermodus gesteuert. Dies bedeutet, dass zu keinem Zeitpunkt innerhalb der Förderstrecke die geförderten Gegenstände miteinander in Kontakt kommen, so dass zuverlässig vermieden wird, dass durch die Addition von Förderkräften in mehreren aneinander liegenden Gegenständen ein stromabwärtsgelegener Gegenstand durch die dadurch möglichen hohen Kräfte beschädigt wird. Grundsätzlich wird bei einem staudrucklosem Fördermodus zwischen zwei verschiedenen Betriebsarten unterschieden, dem Einzelabzug, bei dem ein Gegenstand aus einem Fördersegment in das stromabwärts gelegene Fördersegment gefördert wird, sobald dieses den auf ihr lagernden Gegenstand weitergefördert hat und dem Blockabzugsmodus, bei dem ein Fördersegment ihren Förderantrieb aktiviert, sobald der Förderantrieb des stromabwärts benachbarten Fördersegments aktiviert wird. Grundsätzlich sind beide Betriebsweisen sowohl mit einer zentralen als auch mit einer dezentralen Steuerungsweise umsetzbar. Zum Zwecke der entsprechenden Ansteuern ng der Förderantriebe nach einer dieser beiden Betriebsweisen oder anderen, als Mischform oder vollständig anderer Steuerungsweise realisierte Förderung ist eine Kommunikation von Signalen wie Steuerungsbefehlen, Belegungssignalen, und dergleichen über die Buskommunikation erforderlich.

Eine Kommunikation über die Buskommunikation erfordert grundsätzlich ein sogenanntes Busprotokoll. Im Busprotokoll ist festgeschrieben, in welcher Form Signale über die Buskommunikation gesendet werden müssen, damit diese zuverlässig bei einem Empfänger ankommen, von diesem als an ihn adressiertes Signal interpretiert werden können und die darin enthaltenen Informationen ausgelesen werden können. Grundsätzlich sind zentrale Steuerungsvorrichtungen in verschiedenen Varianten verfügbar, die unterschiedliche Steuerungsweisen einsetzen und nach unterschiedlichen Busprotokollen arbeiten, geläufige Busprotokolle sind beispielsweise TCP/IP, Profibus, CAN.

Die grundsätzliche Auswahl zwischen zentraler Steuerungsart und dezentraler Steuerungsart, sowie die unterschiedlichen Ausgestaltungen von zentralen und dezentralen Steuerungsarten mit einer stärker oder weniger stark ausgeprägten Verlagerung logischer Prozessschritte aus einer zentralen Steuerungsvorrichtung in die dezentralen Steuerungseinheiten, die unterschiedlichen Steuerungsweisen nach Art des Einzelab- zugs, Blockabzugs oder Mischformen daraus und die unterschiedlichen Kommunikationsweisen mit verschiedenen Busprotokollen eröffnen eine zunächst prinzipiell vorteilhafte große Vielfalt und Gestaltungsfreiheit bei dem Aufbau von intralogistischen Fördersystemen. Die dadurch erforderlichen Systemspezifikationen ermöglichen es, innerhalb eines definierten Systems, welches sowohl die Steuerungshierarchie als auch die Steuerungsweise und das Kommunikationsprotokoll definiert, Steuerungseinheiten herzustellen, die auf die jeweilige Systemanforderung maßgeschneidert hergestellt und somit hinsichtlich der Fertigungskosten optimiert sind. Da in größeren Fördervorrichtungen eine sehr hohe Anzahl an Steuerungseinheiten zu verbauen ist, stellen diese einen erhebli- chen Anteil an den Gesamtkosten des Fördersystems dar und unterliegend folglich einem hohen Kostendruck.

Nachteilig an der grundsätzlich hohen Variantenvielfalt in den Fördersystemen ist jedoch die geringe oder nicht vorhandene Austauschbarkeit von Systemkomponenten aus verschiedenen Fördersystemen. Regelmäßig ist es dem Benutzer von solchen Fördervor- richtungen nicht möglich, Komponenten von Fördersystemen unterschiedlicher Systemhersteller miteinander zu kombinieren oder hierfür sind individuelle Anpassungen notwendig. Häufig sind Komponenten von Fördersystemen eines einzigen Herstellers, die aus unterschiedlichen Systemgenerationen stammen, nicht kompatibel miteinander. Die Folge hiervon ist, dass zwar für jedes Fördersystem maßgeschneiderte und damit kos- tengünstige Komponenten wie die Steuerungseinheiten, Förderantriebe und die gegebenenfalls erforderlichen zentralen Steuerungsvorrichtungen hergestellt werden können und verfügbar sind, einher geht aber eine umfangreiche Lagerhaltung der einzelnen Systemkomponenten, um für bereits installierte Systeme sicherzustellen, dass nachträglicher Ersatz defekter Komponenten oder für Erweiterungen oder Umbauvorgänge erforderliche zusätzliche Komponenten lieferbar sind. Diese umfangreiche Lagerhaltung und damit verbundenen Notwendigkeit der Bereithaltung von Herstellungskapazitäten für eine Vielzahl von unterschiedlichen Fördersystemen verursacht auf Seite der Hersteller von solchen Fördervorrichtungen zusätzliche Kosten. Dies steht im Widerspruch zu der eigentlich angestrebten kosteneffizienten Bereitstellung solcher Fördervorrichtungen. Die Erfindung adressiert diese grundsätzlich bestehende Problematik, einerseits maßgeschneiderte Fördersysteme für bestimmte Anwendungen bereitzustellen, andererseits die Variantenvielfalt zu überwinden und daraus resultierende Kompatibilitätsgrenzen zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird eine diesbezüglich verbesserte Fördervorrichtung der eingangs genannten Art bereitgestellt, welche die Notwendigkeit der Lagerhaltung zahlreicher unterschiedlicher Systemkomponenten in einer kostengünstigen Systemlösung maßgeblich reduziert. Dies wird durch eine eingangs genannte Fördervorrichtung erreicht, bei der jede Steuerungseinheit einen Mikroprozessor zur Verarbeitung von Steuerungssignalen, einen ersten, mit dem Mikroprozessor verbundenen elektronischen Speicher, in dem eine erste Steuerungskonfiguration abgespeichert ist, und einen zweiten elektronischen Speicher, in dem eine zweite von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration, vorzugsweise mehrere von der ersten verschiedene Steuerungskonfigurationen abgespeichert sind, wobei der Mikroprozessor ausgebildet ist. um in einem ersten Betriebsmodus den Förderantrieb mit der im ersten Speicher abgespeicherten ersten Steuerungskonfiguration anzusteuern, bei Empfang eines Konfigurationsänderungsbefehls die zweite bzw. eine von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration aus dem zweiten Speicher in den ersten Speicher zu laden, und hiernach in einem zweiten Betriebsmodus den Förderan- trieb mit der im ersten Speicher abgespeicherten zweiten bzw. von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration anzusteuern.

Erfindungsgemäß werden in den Steuerungseinheiten der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung zwei elektronische Speicher bereitgestellt, die unterschiedlichen Zwecken dienen und mittels des Mikroprozessors angesteuert, abgefragt und verwaltet werden können. Der erste und der zweite Speicher können hinsichtlich ihres physikalischen Prinzips oder Aufbaus, hinsichtlich Ihrer Lesegeschwindigkeit und/oder hinsichtlich ihrer Speicherkapazität voneinander verschieden sein.

Der erste Speicher dient dazu, die jeweils verwendete Steuerungskonfiguration abzuspeichern, dies ist die erste Steuerungskonfiguration. Der Mikroprozessor verarbeitet die Steuerungssignale nach dieser ersten Steuerungskonfiguration im Betrieb der Fördervorrichtung, das heißt, der Mikroprozessor arbeitet beispielsweise nach einem Busprotokoll, einer Steuerungsweise oder Steuerungsparametern, die in dieser ersten Steuerungskonfiguration definiert sind. Der erste Speicher ist insbesondere ein Speicher mit schnellem Lesezugriff, um einen verzögerungsfreien Ablauf des Steuerungs- bzw. Fördervorgangs zu gewährleisten. Der erste Speicher kann beispielsweise integral mit dem Mikroprozessor ausgeführt sein.

Der zweite elektronische Speicher kann gegenüber dem ersten Speicher einen langsameren Lesezugriff aufweisen, sollte aber vorzugsweise eine größere Speicherkapazität als der erste Speicher haben. Im zweiten Speicher ist zumindest eine zweite Steuerungs- konfiguration abgespeichert, die von der ersten Steuerungskonfiguration verschieden ist. Insbesondere ist es bevorzugt, dass in den zweiten elektronischen Speicher mehrere voneinander selbst und von der ersten Steuerungskonfiguration verschiedene Steuerungskonfigurationen abgespeichert sind. Diese Steuerungskonfigurationen in dem zweiten elektronischen Speicher stellen ein Kontingent dar, welches als Alternative zu der ersten Steuerungskonfiguration in den ersten elektronischen Speicher geladen werden kann, um somit die Steuerungseinheit nach einer anderen Steuerungskonfiguration zu betreiben. Grundsätzlich ist zu verstehen, dass sowohl die erste Steuerungskonfiguration als auch die zweite beziehungsweise die weiteren, verschiedenen Steuerungskonfigurationen in den ersten elektronischen Speicher und entsprechend den zweiten elektroni- sehen Speicher vorab einprogrammiert sein können, also im Auslieferungszustand der Steuerungseinheit bereits gespeichert sind. Desweiteren ist zu verstehen, dass es grundsätzlich auch möglich sein kann, diese Steuerungskonfigurationen in den ersten beziehungsweise zweiten elektronischen Speicher während des laufenden Betriebs oder im Zuge eines Programmierschritts bei Installation der erfindungsgemäßen Fördervorrich- tung oder im Zuge eines Update-Schrittes nach erfolgter Installation der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung einzuspeichern. Dies kann zum Beispiel als Firmware Update erfolgen, hierbei werden Steuerungskonfigurationen in der ersten und/oder der zweiten Speicher ergänzt oder ersetzt. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die erste, die zweite und alle weiteren Steuerungskonfigurationen im zweiten Speicher abgespeichert sind und bleiben und die erste bzw. die zuletzt verwendete Steuerungskonfiguration bei jedem Hochfahren der Fördervorrichtung aus dem zweiten Speicher in den ersten Speicher geladen wird.

Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung wird hierdurch in die Lage versetzt, in zumindest zwei unterschiedlichen Betriebsmodi, also dem ersten oder dem zweiten Betriebs- modus, betrieben zu werden. Insbesondere wird ermöglicht, die erfindungsgemäße Fördervorrichtung in einer Vielzahl unterschiedlicher Betriebsmodi nach den entsprechend mehreren Steuerungskonfigurationen, die in dem zweiten elektronischen Speicher abgespeichert sind, betreiben zu können. Erfindungsgemäß wird folglich erreicht, dass durch Ergänzung eines zweiten elektronischen Speichers in jeder Steuerungseinheit eine einfache Konfigurationsmöglichkeit der Steuerungseinheiten bereit gestellt wird, um die Steuerungseinheiten an unterschiedliche Betriebsmodi anzupassen und auf diese Weise zu befähigen, nach unterschiedlichen Busprotokollen, unterschiedlichen Steuerungsarten (zentral, dezentral, ...) und unterschiedlichen Steuerungsweisen (Einzelabzug, Blockabzug, ...) das jeweilige Fördersegment zu steuern und die für diese Steuerung notwendige Kommunikation zu betreiben. Es wird somit eine universell nutzbare Steuerungseinheit bereitgestellt, die sich ohne nennenswerte Mehrkosten herstellen lässt und in einer einfachen, schnellen Weise an den jeweils individuell erforderlichen Betriebsmodus anpassen lässt. Diese Anpassung kann durch den Konfigurationsänderungsbefehl ausgelöst werden. Der Konfigurationsänderungsbefehl kann hierbei direkt, beispielsweise über eine Benutzerschnittstelle, an der Steuerungseinheit eingegeben werden, hierzu können entsprechende Knöpfe, Tasten oder sonstige Auslösemechanismen an der Steuerungseinheit sein. Alternativ hierzu kann der Konfigurationsänderungsbefehl über die Buskommunikation an die Steuerungseinheit gesendet werden, dies ermöglicht insbesondere die ergonomisch günstige, zeitgleiche Konfigurationsänderung in mehreren Steuerungseinheiten oder in sämtlichen Steuerungseinheiten der Fördervorrichtung. Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Mikroprozessor ausgebildet ist, um bei Empfang des Konfigurationsänderungsbefehls die erste Steuerungskonfiguration aus dem ersten elektronischen Speicher durch die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration aus dem zweiten Speicher in dem ersten Speicher zu ersetzen. Bei dieser Ausführungsform wird bei Empfangen eines entsprechenden Konfigurationsänderungsbefehls die erste Steuerungskonfiguration im ersten elektronischen Speicher durch eine davon verschiedene Steuerungskonfiguration ersetzt, die aus dem zweiten elektronischen Speicher in den ersten elektronischen Speicher geladen wird.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass der erste elektronische Speicher ein flüchtiger oder nicht-flüchtiger Speicher, insbesondere ein Flash-Speicher ist und der zweite elektronische Speicher ein nicht-flüchtiger Speicher, insbesondere ein Flash-Speicher ist. Diese spezifische Auswahl des ersten und zweiten Speichers ermöglicht einerseits, einen schnellen Speicherbaustein, nämlich einen flüchtigen, beispielsweise einen RAM (Random Access Memory) als ersten Speicher einzusetzen und hierdurch eine schnelle Signalverarbeitung für den laufenden Betrieb der Fördervorrichtung zu erzielen. Dieser erste elektronische Speicher nach Bauart RAM muss dabei erfindungsgemäß keine besonders hohe Speicherkapazität aufweisen, da in ihm lediglich die jeweils für den tatsächlichen Betriebsmodus benötigte Steuerungskonfiguration abgespeichert sein muss. Der zweite elektronische Speicher ist demgegenüber als Flash-Speicher ausgebil- det. Ein solcher Flash-Speicher zeichnet sich durch eine im Vergleich zum RAM-Speicher langsamere Signalübertragung aus, kann jedoch sehr kostengünstig mit einer hohen Speicherkapazität hergestellt werden. Im zweiten elektronischen Speicher können daher eine Vielzahl unterschiedlicher Steuerungskonfigurationen kostengünstig abgespeichert werden, ohne dass die verzögerte Auslesefähigkeit des Flash-Speichers sich auf den regulären Förderbetrieb der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung nachteilig auswirkt. [Als Flash-Speicher kommen hierbei insbesondere auch Medien in Betracht, die an eine Datenschnittstelle der Steuerungseinheit angeschlossen werden können, beispielsweise Speicherkarten, wie SD-Karten, Kompaktflashkarten und dergleichen. Die erfindungsgemäße Steuerungseinheit muss daher nicht zwangsläufig mit einem fest installierten zweiten Speicher ausgerüstet sein, sondern dieser zweite elektronische Speicher kann auch durch eine entsprechende elektronische Schnittstelle zum Anschluss eines Speicherelements verwirklicht sein.] Aus dem zweiten Speicher ist lediglich im Zuge eines Wechseins des Betriebsmodus eine Auslesetätigkeit erforderlich, hierbei ist die geringere Auslesegeschwindigkeit des zweiten Speichers unkritisch. Weiterhin ist es bevorzugt, dass die erste Steuerungskonfiguration ein erstes Busprotokoll zur Konfiguration der Datenkommunikation über die Buskommunikation beinhaltet und die zweite bzw. die von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes Busprotokoll zur Konfiguration der Datenkommunikation über die Buskommunikation beinhaltet. Gemäß dieser Ausführungsform kann durch einen Wechsel der Steuerungskonfiguration zwischen zwei unterschiedlichen Busprotokollen gewählt werden. Die erfindungsgemäße Steuerungseinheit beziehungsweise Fördervorrichtung wird hierdurch in die Lage versetzt, mit zumindest zwei, vorzugsweise mehreren unterschiedlichen Busprotokollen wahlweise zu arbeiten und die Kommunikation über die Buskommunikation gemäß eines jeweils daraus ausgewählten Busprotokolls durchzuführen. Dabei ist grundsätzlich zu verstehen, dass mittels des Busprotokolls die Übertragung zwischen den Steuerungseinheiten beziehungsweise innerhalb der Fördervorrichtung an unterschiedliche Übertragungsmedien (z. B. Funk, Lichtleiter, Ethernet, CAN, RS 485, RS 232) angepasst werden kann und an unterschiedliche Kommunikationsprotokolle (z. B. TCP/IP, CAN, Ethernet IP, Profinet, Profibus, Modbus) angepasst werden kann.

Noch weiter ist es bevorzugt, dass die erste Steuerungskonfiguration ein erstes Steuern ngsverfahren beinhaltet, welches den Mikroprozessor zum Empfang von Steuerungsbefehlen über die Buskommunikation und der Weiterleitung dieser Steuerungsbefehle an den Förderantrieb in einem zentralen Steuerungsmodus konfiguriert und die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes Steuerungsverfahren beinhaltet, welches den Mikroprozessor zum Empfang eines Belegungssignals und/oder Fördersignals von einer Steuerungseinheit eines benachbarten Fördersegments und zur logischen Generierung eines Steuerungsbefehls in dem Mikroprozessor aus diesem Belegungssignal und/oder Fördersignal und der Versendung dieses Steuerungsbefehls an den Förderantrieb in einem dezentralen Steuerungsmodus konfiguriert. Mit dieser bevorzugten Ausführungsform wird erreicht, dass die erfindungsgemäße Fördervorrichtung bzw. die darin eingesetzten Steuerungseinheiten eine Multifunktionsfähigkeit aufweisen. Die Steuerungseinheiten können durch die ent- sprechende Anpassung der Steuerungskonfiguration an unterschiedliche Steuerungsarten, beispielsweise eine dezentrale Steuerung oder eine zentrale Steuerung, angepasst werden und für die entspreche Durchleitung beziehungsweise die entsprechende dezentrale logische Signalverarbeitung konfiguriert werden. Gegenüber den bislang bekannten Lösungen, bei denen Steuerungsprogramme in Festwertspeichern innerhalb der Steue- rungseinheit abgelegt und damit nicht veränderbar waren, kann erfindungsgemäß erreicht werden, dass in den zweiten elektronischen Speicher eine Vielzahl, beispielsweise über 100, unterschiedliche Steuerungskonfigurationen abgespeichert sind und jede dieser Steuerungskonfigurationen selektiv in den ersten elektronischen Speicher geladen werden könnte, um einen entsprechenden Betriebsmodus herbeizuführen. Die Steue- rungskonfigurationen enthalten dabei vorzugsweise in Form von Zustandstabellen die Beschreibung des Förderablaufs, indem innerhalb dieser Zustandstabellen die Steuerungsprozesse als Zustandsautomaten beschrieben sind. Hierdurch wird erreicht, dass die Steuerungsabläufe im Vergleich zu ansonsten erforderlichen Maschinenbefehlen mit einem sehr kompakten Speicherbedarf abgespeichert werden können und folglich ein Microcontroller mit verhältnismäßig wenig Speicherkapazität im ersten elektronischen Speicher in der Steuerungseinheit verbaut sein kann.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste Steuerungskonfiguration ein erstes Steuerungsverfahren beinhaltet, welches den Mikroprozessor zur Steuerung eines ersten Fördermodus konfiguriert, und die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes Steuerungsverfahren beinhaltet, welches den Mikroprozessor zur Steuerung eines zweiten, von dem ersten verschiedenen Fördermodus konfiguriert, wobei der erste und/oder der zweite Fördermodus vorzugsweise ausgewählt ist aus

einem Einzelabzugsmodus, in welchem der Mikroprozessor den Förderantrieb eines Fördersegments aktiviert, wenn er ein Signal erhält, welches beinhaltet, dass ein stromabwärts benachbart angeordnetes Fördersegment nicht belegt ist, einem Blockabzugsmodus, in welchem der Mikroprozessor den Förderantrieb eines Fördersegments aktiviert, wenn er ein Signal erhält, welches beinhaltet, dass der Förderantrieb eines stromabwärts benachbart angeordneten Fördersegment aktiviert, einem Transfermodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zur Ansteue- rung eines Förderantriebs und eines Transferantriebs, der den geförderten Gegenstand aus dem Fördersegment horizontal ein- oder ausschleust, einem Hebemodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zur Ansteuern ng eines Förderantriebs und eines Hebeantriebs, der den geförderten Gegenstand aus dem Fördersegment vertikal ein- oder ausschleust, und einem Sortiermodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zum Empfang eines Sortiersignals und zur Ansteuerung eines Förderantriebs und eines Sortierantriebs, der den geförderten Gegenstand in Abhängigkeit des empfangenen Sortiersignals auf zumindest zwei, vorzugsweise mehrere unterschiedliche Ausgänge aus dem Fördersegment sortiert.

Gemäß dieser Ausführungsform kann zwischen verschiedenen Fördermodi ausgewählt werden, die im zweiten elektronischen Speicher gespeichert sind. Hierdurch wird eine schnelle Konfiguration der Fördersegmente in einer Förderstrecke in einem von mehreren möglichen Fördermodi ermöglicht. Dabei kann auch so konfiguriert werden, dass einzelne Fördersegmente mit einem voneinander verschiedenen Fördermodus konfiguriert sind. Unter einem Fördermodus ist hierbei eine Betriebsweise zu verstehen, die bei vorgegebenem Busprotokoll und bei vorgegebener dezentraler Steuerungskonfiguration einen Förderablauf der Gegenstände definiert. Insbesondere kann ein solcher Förderablauf durch sogenannte ZPA (zero pressure accumulation) - Betriebsweise umgesetzt sein, in der die Ansteuerung der einzelnen Fördersegmente derart erfolgt, dass die Gegenstände ohne Kontakt zueinander gefördert werden. Dies kann beispielsweise im Einzelplatzabzug erfolgen, bei dem ein Gegenstand genau dann in das nächste stromabwärtsliegende Fördersegment gefördert wird, wenn dieses nächste Fördersegment frei ist, was typischerweise durch einen entsprechenden Sensor des nächsten Fördersegments detektiert und signalisiert wird. Weiterhin kann ein sogenannter Blockabzug als ZPA-Betriebsweise konfiguriert sein, bei dem ein Gegenstand genau dann in das nächste stromabwärtsliegende Fördersegment gefördert wird, wenn der Gegenstand in diesem nächsten Fördersegment weitergefördert wird, was typischerweise durch ein entsprechendes Aktivierungssignal des Förderantriebs des nächsten Fördersegments detektiert und signalisiert wird. Weitere Fördermodi richten sich auf bestimmte Fördersegmente mit Zusatzfunktionen wie Weichen (Ein- oder Ausschleusefunktion), Hebeanlagen, Sortierfunktion mittels eines Kodierungslesers und einer Verteileinrichtung auf zwei oder mehr alternative Fördersegmentausgänge und dergleichen. In diesen Fällen nimmt die Steue- rungseinheit über zusätzliche Signaleingänge und/oder -ausgänge die entsprechend zusätzlichen Steuerungsfunktionen solcher Fördersegmente wahr.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fördervorrichtung eine mit dem Mikroprozessor verbundene manuelle Benutzerschnittstelle um- fasst und der Mikroprozessor ausgebildet ist, um einen Empfang eines Signals über die Benutzerschnittstelle als Konfigurationsänderungsbefehl zu verarbeiten. Grundsätzlich ist zu verstehen, dass sämtliche Konfigurationsvorgänge innerhalb der erfindungsgemäßen Steuerungsvorrichtung durch Anschließen eines separaten Konfigurationsrechners oder durch Softwa reste u e ru ng von einem zentralen Steuerungsrechner, der an die Buskom- munikation angeschlossen ist, ausgeführt werden können. Diese Notwendigkeit des Anschlusses eines zentralen Rechners zum Zwecke der Konfiguration kann jedoch gemäß dieser Ausführungsform vermieden werden, indem die Steuerungseinheiten mit einer Benutzerschnittstelle ausgerüstet sind, die einen Konfigurationsänderungsbefehl eingeben lässt. Diese manuelle Benutzerschnittstelle kann beispielsweise als mechani- sches Tastelement, Betätigungsknopf, Touch-Screen oder dergleichen ausgeführt sein und insbesondere als binärer Schalter mit zwei Zuständen oder Mehrfachschalter mit mehreren Zuständen ausgeführt sein.

Gemäß einer dabei besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die manuelle Benutzerschnittstelle ein mit einem Magnetsignal auslösbarer Schalter ist, insbesondere ein Reed-Kontakt oder ein Hall-Effekt-Sensor. Ein solcher, mit einem Magnetsignal auslösbarer Schalter kann zuverlässig verhindern, dass ein versehentlicher Konfigurationsänderungsbefehl eingegeben wird, beispielsweise durch versehentliche Berührung eines Schalters oder Tasters. Insbesondere kann durch einen solchen Mag- net-betätigten-Schalter eine Konfigurationsänderung nur durch autorisierte Personen sichergestellt werden, beispielsweise in dem der Schalter nur durch eine magnetische Feldstärke auslösbar ist, die sich innerhalb eines bestimmten, durch eine Unter- und Obergrenze definierten Bereichs, bewegt und ein entsprechender Magnet zur Auslösung des Schalters nur an entsprechend autorisierte Personen ausgegeben wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fördervor- richtung eine mit dem Mikroprozessor verbundene optische Benutzerschnittstelle zur optischen Ausgabe von Signalen umfasst und der Mikroprozessor ausgebildet ist, um über die optische Benutzerschnittstelle eine Anzeige und/oder Auswahl der ersten und zweiten bzw. verschiedenen Steuerungskonfiguration anzuzeigen. Eine solche optische Benutzerschnittstelle bildet die zuvor erläuterte unabhängige Funktionalität der Steue- rungseinheiten noch weiter fort und ermöglicht es, dass dem Benutzer ein Zustand einer Steuerungseinheit direkt im Bereich der Steuerungseinheit angezeigt wird. Die optische Benutzerschnittstelle kann dabei in Gestalt von einzelnen LED's, die anhand einer entsprechenden Beschriftung oder einer Beschreibung in einem Benutzerhandbuch be- stimmte Signale ausgeben, verwirklicht sein. Weiterhin sind andere Formen der optischen Benutzerschnittstelle, beispielsweise LCD-Bildschirmflächen, denkbar. Insbesondere kann die optische Benutzerschnittstelle auch mit der manuellen Benutzerschnittstelle kombiniert sein, beispielsweise in Form eines Touch-Screen oder dergleichen, um eine besonders effiziente und platzsparende Bereitstellung der beiden Benutzerschnittstellen zu verwirklichen.

Gemäß einer dabei bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Mikroprozessor ausgebildet ist, um über die manuelle Benutzerschnittstelle eine Auswahl einer über die optische Benutzerschnittstelle angezeigten Steuerungskonfiguration zu empfangen. Diese Fortbildung ermöglicht es, mittels der manuellen Benutzerschnittstelle eine Aus- wähl für eine bestimmte Steuerungskonfiguration zu treffen und diese Auswahl zu überwachen beziehungsweise zu treffen, in dem die Steuerungskonfiguration über die optische Benutzerschnittstelle angezeigt wird. Die Verwirklichung dieser Ausgestaltung kann dabei in verschiedener Weise erfolgen, beispielsweise in Form von unterschiedlichen Menüebenen, die über die manuelle Benutzerschnittstelle ausgewählt und innerhalb welcher über die manuelle Benutzerschnittstelle navigiert und ausgewählt werden kann. Desweiteren kann die manuelle Benutzerschnittstelle so ausgebildet sein, dass sie durch unterschiedliche Auslöseweisen, beispielsweise eine kurze oder eine lange Auslösung, eine kurz aufeinanderfolgende Mehrfachauslösung oder Einzelauslösung, unterschiedliche Befehle umsetzt und hierdurch verschiedene Menüebenen betritt oder Auswahlen trifft.

Insbesondere ist es dabei bevorzugt, wenn der Mikroprozessor ausgebildet ist, um über die manuelle Benutzerschnittstelle eine erste Auswahlebene zur Wahl zwischen Busprotokollauswahl oder Steuerungsverfahrenswahl zu steuern und über die optische Benutzerschnittstelle anzuzeigen und bei Wahl der Busprotokollauswahl in der ersten Aus- wahlebene eine zweite Auswahlebene zur Wahl zwischen verschiedenen Busprotokollen zu steuern und über die optische Benutzerschnittstelle anzuzeigen, und bei Wahl der Steuerungsverfahrensauswahl in der zweiten Auswahlebene die zweite Auswahlebene zur Wahl zwischen verschiedenen Steuerungsverfahren zu steuern und über die optische Benutzerschnittstelle anzuzeigen. Mit dieser Fortbildungsform wird es möglich, über die manuelle Benutzerschnittstelle und die optische Benutzerschnittstelle sowohl eine Aus- wähl hinsichtlich eines Busprotokolls als auch eine Auswahl hinsichtlich eines Steuerungsverfahrens zu treffen und hierdurch die Steuerungseinheit individuell und ohne die Notwendigkeit des Anschlusses eines Rechners für die Einrichtung so zu konfigurieren, dass er in einer entsprechenden Fördervorrichtung eingesetzt werden kann. Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Mikroprozessor ausgebildet ist, um über die manuelle Benutzerschnittstelle weitere Bedienfunktionen auszuwählen und/oder zu steuern zu können und über die optische Benutzerschnittstelle anzuzeigen, beispielsweise einen Selbsttest, oder ein Zurücksetzen auf eine werksseitige Vorkonfiguration.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Steuern einer Fördervorrichtung zur Förderung von Gegenständen wie Behältern oder Paketen, die Fördervorrichtung umfassend eine Mehrzahl von Fördersegmenten, wobei jedes Fördersegment eine Förderantrieb und eine Steuerungseinheit mit einem Mikroprozessor zur Steuerung des Förderantriebs aufweist, eine Buskommunikation, mit der die Steuerungseinheiten verbunden sind, mit den Schritten: Abspeichern einer ersten Steuerungskonfiguration in einem mit dem Mikroprozessor verbundenen ersten elektronischen Speicher in der Steuerungseinheit, gekennzeichnet durch die Schritte: Abspeichern einer zweiten von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration, vorzugsweise mehrerer von der ersten verschiedene Steuerungskonfigurationen in einem zweiten elektronischen Speicher in der Steuerungseinheit, Verarbeiten von Steuerungssignalen in dem Mikroprozessor und Ansteuern des Förderantriebs nach der ersten Steuerungskonfiguration in einem ersten Betriebsmodus, Empfangen eines Konfigurationsänderungsbefehls, Laden der zweiten bzw. der von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration aus dem zweiten Speicher in den ersten Speicher, insbesondere Ersetzen der ersten Steuerungskonfiguration durch die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration und hiernach Verarbeiten von Steuerungssignalen in dem Mikroprozessor und Ansteuern des Förderantriebs nach der zweiten bzw. der von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration in einem zweiten Betriebsmodus. Das Verfahren kann dabei fortgebildet werden, in dem die erste Steuerungskonfiguration ein erstes Busprotokoll zur Konfiguration der Datenkommunikation über die Buskommunikation beinhaltet und die Steuerungsein- heit in dem ersten Betriebsmodus nach dem ersten Busprotokoll über die Buskommunikation sendet und/oder empfängt und die zweite bzw. die von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes Busprotokoll beinhaltet und die Steuerungseinheit in dem zweiten Betriebsmodus nach dem zweiten Busprotokoll über die Buskommunikation sendet und/oder empfängt. Weiterhin kann das Verfahren fortgebildet werden, indem die erste Steuerungskonfiguration ein erstes zentrales Steuerungsverfahren beinhaltet und der Mikroprozessor im ersten Betriebsmodus Steuerungsbefehle über die Buskommunikation empfängt und diese Steuerungsbefehle an den Förderantrieb weiterleitet und die zweite bzw. die von der ersten verschiedene Steuerungskonfiguration ein zweites, von dem ersten verschiedenes dezentrales Steuerungsverfahren beinhaltet und der Mikroprozessor in dem zweiten Betriebsmodus ein Belegungssignals und/oder Fördersignal von einer Steuerungseinheit eines benachbarten Fördersegments empfängt, dieses Belegungssignal und/oder Fördersignal logisch verarbeitet, in der logischen Verarbeitung einen Steuerungsbefehl generiert diesen Steuerungsbefehl an den Förderantrieb versendet.

Weiterhin kann das Verfahren fortgebildet werden, indem der Mikroprozessor den Konfi- gurationsänderungsbefehl über eine manuelle Benutzerschnittstelle an der Steuerungseinheit empfängt, insbesondere durch Auslösen eines Schalters, insbesondere eines Reed-Kontakts, mit einem Magnetsignal. Weiterhin kann das Verfahren fortgebildet werden, indem der Mikroprozessor über eine optische Benutzerschnittstelle ein Signal für eine Anzeige und/oder Auswahl der ersten und zweiten bzw. verschiedenen Steuerungskonfiguration ausgibt.

Weiterhin kann das Verfahren fortgebildet werden, indem der Mikroprozessor über die manuelle Benutzerschnittstelle eine Auswahl einer über die optische Benutzerschnittstel- le angezeigten Steuerungskonfiguration empfängt.

Weiterhin kann das Verfahren fortgebildet werden, indem der Mikroprozessor über die manuelle Benutzerschnittstelle ein Signal für eine erste Auswahlebene zur Wahl zwischen Busprotokollauswahl oder Steuerungsverfahrenswahl empfängt und über die optische Benutzerschnittstelle anzeigt, und bei Wahl der Busprotokollauswahl in der ersten Auswahlebene über die manuelle Benutzerschnittstelle in einer zweiten Auswahlebene ein Signal zur Wahl zwischen verschiedenen Busprotokollen empfängt und über die optische Benutzerschnittstelle anzeigt, und bei Wahl der Steuerungsverfahrensauswahl in der ersten Auswahlebene über die manuelle Benutzerschnittstelle in einer zweiten Auswahlebene ein Signal zur Wahl zwischen verschiedenen Steuerungsverfahren empfängt und über die optische Benutzerschnittstelle anzeigt.

Weiterhin kann das Verfahren fortgebildet werden, indem die Fördervorrichtung in der ersten Steuerungskonfiguration über den Mikroprozessor einen ersten Fördermodus steuert, und die Fördervorrichtung in der zweiten bzw. der von der ersten verschiedenen Steuerungskonfiguration über den Mikroprozessor einen zweiten, von dem ersten verschiedenen Fördermodus steuert, wobei der erste und/oder der zweite Fördermodus vorzugsweise ausgewählt ist aus

einem Einzelabzugsmodus, in welchem der Mikroprozessor den Förderantrieb eines Fördersegments aktiviert, wenn er ein Signal erhält, welches beinhaltet, dass ein stromabwärts benachbart angeordnetes Fördersegment nicht belegt ist, einem Blockabzugsmodus, in welchem der Mikroprozessor den Förderantrieb eines Fördersegments aktiviert, wenn er ein Signal erhält, welches beinhaltet, dass der Förderantrieb eines stromabwärts benachbart angeordneten Fördersegment aktiviert. einem Transfermodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zur Ansteuern ng eines Förderantriebs und eines Transferantriebs, der den geförderten Gegenstand aus dem Fördersegment horizontal ein- oder ausschleust, einem Hebemodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zur Ansteuern ng eines Förderantriebs und eines Hebeantriebs, der den geförderten Gegenstand aus dem Fördersegment vertikal ein- oder ausschleust, und einem Sortiermodus, in welchem der Mikroprozessor konfiguriert ist zum Empfang eines Sortiersignals und zur Ansteuerung eines Förderantriebs und eines Sortierantriebs, der den geförderten Gegenstand in Abhängigkeit des empfangenen Sortiersignals auf zumindest zwei, vorzugsweise mehrere unterschiedliche Ausgänge aus dem Fördersegment sortiert.

Bezüglich dieses Steuerungsverfahrens und der einzelnen Verfahrensschritte hierzu wird Bezug genommen auf die zuvor erläuterten, korrespondierenden gegenständlichen Merkmale der Fördervorrichtrung und die hierzu erläuterten Varianten, Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung, und

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm für eine Auswahl einer Steuerungskonfiguration in einer Fördervorrichtung gemäß der Erfindung. Bezugnehmend auf Fig. 1 , umfasst eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung eine Mehrzahl von Fördersegmenten, von denen in Fig. 1 zwei Fördersegmente 10, 20 dargestellt sind. Jedes Fördersegment verfügt über eine Motorrolle 1 1 , 21 , einen Lichtschrankensensor 12. 22 und eine Steuerungseinheit 13. 23, die über entsprechende elektrische Leitungen mit der Motorrolle beziehungsweise dem Lichtschrankensensor in dem jeweili- gen Fördersegment verbunden sind.

Die Steuerungseinheiten 13, 23 sind untereinander mittels einer Busleitung 30 verbunden, die an den Steuerungseinheiten mittels einer entsprechenden Konnektierungseinheit 14, 24 verbunden ist.

Jede Steuerungseinheit weist einer CPU 15, 25, ein RAM 16, 26 und einen Flashspeicher 17, 27, der durch einen Integrierten Schaltkreis oder eine SD-Karte in einer entsprechenden Hardware-Schnittstelle realisiert ist, auf. RAM 16, 26 und CPU 15, 25 sind integral ausgeführt. Weiterhin ist an jeder Steuerungseinheit ein Schalter oder Taster, vorzugsweise ein magnetischer Sensor, insbesondere ein Hall-Sensor 18, 28 angeordnet, so dass ein Benutzer von außen den Hall-Sensor durch Anhalten eines Magneten auslösen kann.

Die dargestellte Fördervorrichtung kann grundsätzlich solcherart gesteuert werden, dass ein Gegenstand durch die Motorrolle 1 1 in den Bereich der Motorrolle 12 gefördert wird und hierdurch von der Motorrolle 12 weitergefördert werden kann. Die Lichtschrankensensoren 1 1 registrieren dabei zunächst eine Belegung des Fördersegments 10 und nach erfolgter Weiterförderung eine Belegung des Fördersegments 20. Diese Belegungssignale werden von den Lichtschrankensensoren 12, 22 an die entsprechenden Steuerungseinheiten 13, 23 gesendet.

Die Steuerung kann dabei in einem zentralen Steuerungsverfahren solcherart erfolgen, dass von einer SPS (nicht dargestellt), die an die Busleitung 30 angeschlossen ist, Steuerungsbefehle an die Steuerungseinheiten 13, 23 gesendet werden und die Sensorsignale der Sensoren 12, 22 über die Steuerungseinheiten 13, 23 und die Busleitung 30 an die SPS gesendet werden. Die SPS entscheidet dabei in logischen Operationsschritten, welches Fördersegment den Gegenstand fördern soll, sendet ein entsprechendes Förderantriebssignal über die Busleitung 30 an die entsprechende Steuerungseinheit 13 oder 23 und die Steuerungseinheit 13, 23 übermittelt hierbei dieses Steuerungssignal unmittelbar an den angeschlossenen Förderantrieb 1 1 , beziehungsweise 21.

Demgegenüber können die Fördersegmente auch mit einem dezentralen Steuerungsverfahren betrieben werden. Hierbei übermittelt beispielsweise die Steuerungseinheit 23 über die Busleitung 30 an die Steuerungseinheit 13 ein Frei-Signal des Lichtschrankensensors 22, woraufhin die Steuerungseinheit 13 mit dem Prozessor 14 logisch entschei- det, dass ein durch ein Belegt-Signal des Sensors 12 detektierter Gegenstand in dem Fördersegment 10 durch Aktivierung des Förderantriebs 1 1 weitergefördert werden kann. Die Steuerungseinheit 13 sendet daraufhin an den Förderantrieb 1 1 ein Betätigungssignal und lässt den Förderantrieb für einen vorbestimmten Zeitraum laufen, um den Gegenstand in das Fördersegment 20 zu befördern. Grundsätzlich kann die Logik innerhalb des Prozessors 14 auch vorsehen, dass die Aktivierung des Förderantriebs 1 1 erfolgt, wenn von der Steuerungseinheit 23 über die Busleitung signalisiert wird, dass der Förderantrieb 21 aktiviert wurde, sodass ein synchroner Blockabzug gesteuert wird, anstelle des zuvor beschriebenen Einzelabzugs.

Die Steuerungseinheiten gemäß der Erfindung sind dazu konfigurierbar, um diese unter- schiedlichen Steuerungsverfahren in unterschiedlichen Busprotokollsystemen durchführen zu können. Eine entsprechende Konfiguration hierfür ist in Fig. 2 dargestellt.

Bei diesem Konfigurationsablauf wird in einem ersten Schritt 100 zunächst der Hall- Sensor 18, beziehungsweise 28 ausgelöst und die Steuerungseinheit hierdurch in einen Konfigurationsmodus versetzt. In einem Entscheidungsschritt 102 zeigt die CPU hierbei durch wechselweises Blinken von zwei LEDs der optischen Benutzerschnittstelle dem Benutzer die wahlweise Konfiguration des Busprotokolls oder des Steuerungsverfahrens an und wartet auf eine erneute Auslösung des Hall-Sensors 18. Wird der Hall-Sensors18 bei Aktivierung der LED für die Bus-Protokollkonfiguration erneut ausgelöst, so springt das Konfigurationsmenü zum nächsten Entscheidungspunkt 1 1 1 , wird der Hall- Sensorsbei Aktivierung der LED für die Konfiguration des Steuerungsverfahrens erneut aktiviert, so springt das Konfigurationsmenü zu dem nächsten Entscheidungsfeld 121. Wird der Hall-Sensorsnach fünfmaliger wechselweiser Aktivierung der LEDs für die beiden Konfigurationsmenüs nicht erneut betätigt, so springt das Konfigurationsmenü unmittelbar zum Ausgang 104 und die Steuerungseinheit wird erneut in den normalen Operationsmodus zur Aktivierung eines Fördervorgangs versetzt.

In der Menüebene zur Konfiguration des Busprotokolls wird zunächst in einem ersten Entscheidungsschritt ein TCP/IP-Protokoll über die grafische Benutzerschnittstelle ange- zeigt, in dem eine hierfür bestimmte LED aktiviert wird. Wird während der Aktivierung dieser LED der Hall-Sensorserneut ausgelöst, so springt das Konfigurationsmenü zum Konfigurationsänderungsschritt 1 15 und ändert das Busprotokoll auf eine TCP/IP- Busprotokollkonfiguration. Wird hingegen der Hall-Sensorsinnerhalb von fünf Sekunden nicht ausgelöst, so springt das Konfigurationsmenü zum nächsten Entscheidungsschritt 1 12. Im Entscheidungsschritt 1 12 zeigt die grafische Benutzerschnittstelle mittels Aktivierung einer entsprechend anderen LED ein CAN-Busprotokoll an, welches erneut, wie zuvor, durch erneute Aktivierung des Hall-Sensorsinnerhalb von fünf Sekunden angewählt werden könnte, wodurch wiederum zum Konfigurationsänderungsschritt 1 15 gesprungen würde. Erfolgt erneut keine Auslösung des Hall-Sensorsinnerhalb der fünf Sekunden, springt das Konfigurationsmenü zum nächsten Entscheidungsschritt 1 13, indem ein Profibusprotokoll durch entsprechende LED-Aktivierung angezeigt und ausgewählt werden kann. Erfolgt erneut keine Auswahl, so springt das Konfigurationsmenü unmittelbar zum Ausgang 104 und die Förderanlage wird erneut in den regulären Operationsmodus versetzt. Analog zu dieser Vorgehensweise kann in der anderen Menüebene über zwei Entscheidungspunkte 121 , 122 zwischen einem zentralen Steuerungsverfahren und einem dezentralen Steuerungsverfahren ausgewählt werden und bei nicht erfolgter Auswahl eines dieser beiden Verfahren springt das Konfigurationsmenü erneut zum Ausgang 104 und behält die bisherige Konfiguration bei. Grundsätzlich ist zu verstehen, dass innerhalb der Menüebenen und Menüpunkte weitere Auswahlmöglichkeiten und Verzweigungen realisiert werden können, beispielsweise um zwischen Block und Einzelabzug eine Auswahl zu treffen oder dergleichen