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Patent Searching and Data


Title:
CONVEYING A MATERIAL TO BE CONVEYED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206384
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveyor system (1) for the continuous or discontinuous conveyance of a reactive and/or hot and/or abrasive material to be conveyed along a conveyor path. The conveyor system (1) comprises a system housing (3) enclosing the conveyor path, which has at least one fluid inlet (5) for the introduction of fluid into the system housing (3), at least one fluid outlet (7, 9) for the discharge of fluid out of the system housing (3), and a charging inlet (4) for introducing material to be conveyed into the system housing (3), and, apart from the at least one fluid inlet (5), the at least one fluid outlet (7, 9) and the charging inlet (4), is implemented in a technically fluid-tight manner.

More Like This:
JP2023180772CONVEYANCE DEVICE
Inventors:
ROSENFELLNER GERALD (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/061309
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
May 03, 2018
Export Citation:
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Assignee:
PRIMETALS TECHNOLOGIES AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
B65G21/08; B65G69/18; B65G69/20; C21B13/00; F27B9/00; F27D15/02; F27D17/00
Domestic Patent References:
WO2001064521A12001-09-07
WO2001064521A12001-09-07
Foreign References:
US3096627A1963-07-09
US20080251356A12008-10-16
KR20040042020A2004-05-20
DE20302678U12003-05-22
US3036440A1962-05-29
US20110318698A12011-12-29
US3036440A1962-05-29
Attorney, Agent or Firm:
ZUSAMMENSCHLUSS METALS@LINZ (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Förderanlage (1) zum kontinuierlichen oder

diskontinuierlichen Fördern eines reaktiven und/oder heißen und/oder abrasiven Förderguts entlang eines Förderwegs, die Förderanlage (1) umfassend ein den Förderweg umhüllendes Anlagengehäuse (3) , das wenigstens einen Fluideinlass (5) zur Einleitung von Fluid in das Anlagengehäuse (3) , wenigstens einen Fluidauslass (7, 9) zur Ausgabe von Fluid aus dem

Anlagengehäuse (3), einen Chargiereinlass (4) zum Einbringen von Fördergut in das Anlagengehäuse (3) und eine

Ausgabeöffnung zur Ausgabe von Fördergut aus dem

Anlagengehäuse (3) aufweist und bis auf den wenigstens einen Fluideinlass (5), den wenigstens einen Fluidauslass (7, 9) und den Chargiereinlass (4) technisch fluiddicht ausgeführt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeöffnung ein

Fluidauslass (7, 9) oder ein Fluideinlass (5) des

Anlagengehäuses (3) ist.

2. Förderanlage (1) nach Anspruch 1,

gekennzeichnet durch ein Absperrorgan (40), durch das die Ausgabeöffnung verschließbar ist. 3. Förderanlage (1) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrorgan (40) wenigstens einen Absperrschieber (42) zum Verschließen der

Ausgabeöffnung aufweist. 4. Förderanlage (1) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrorgan (40) zwei voneinander beabstandete Absperrschieber (42) zum

Verschließen der Ausgabeöffnung aufweist. 5. Förderanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens ein an dem Anlagengehäuse (3) angeordnetes Sicherheitsorgan (21), das zum Auslass von Fluid aus dem Anlagengehäuse (3) , wenn ein Fluiddruck in dem Anlagengehäuse (3) einen Druckschwellenwert überschreitet, oder zur Regelung des Fluiddrucks, um den Fluiddruck in einem kontrollierten Druckbereich zu halten, ausgebildet ist. 6. Förderanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein FluidkreislaufSystem (11), welches zum Einleiten von Fluid in das Anlagengehäuse (3) durch wenigstens einen Fluideinlass (5) und zum Auffangen und

Wiederverwenden von durch wenigstens einen Fluidauslass (7, 9) aus dem Anlagengehäuse (3) austretendem Fluid ausgebildet ist .

7. Förderanlage (1) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass das FluidkreislaufSystem (11) eine Strömungsmaschine (13) zum Einleiten von Fluid in das Anlagengehäuse (3) aufweist.

8. Förderanlage (1) nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass das FluidkreislaufSystem (11) wenigstens einen Wärmetauscher (15) zur Kühlung des Fluids aufweist .

9. Förderanlage (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass das FluidkreislaufSystem (11) eine Fluidreinigungseinheit (17) zur Reinigung aus dem

Anlagengehäuse (3) austretenden Fluids aufweist.

10. Förderanlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Absperrorgan (40), durch das der Chargiereinlass (4) fluiddicht verschließbar ist.

11. Verfahren zum Betrieb einer gemäß einem der

vorhergehenden Ansprüche ausgebildeten Förderanlage (1), wobei ein Fluid durch den wenigstens einen Fluideinlass (5) in das Anlagengehäuse (3) eingeleitet und in einer

Fluidströmungsrichtung (30), die im Wesentlichen parallel zu einer Förderrichtung (32) ist, in der Fördergut durch das Anlagengehäuse (3) transportiert wird, durch das Anlagengehäuse (3) zu dem wenigstens einen Fluidauslass (7, 9) geleitet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass eine Fluidatmosphäre in dem Anlagengehäuse (3) derart geregelt wird, dass sie einem Eindringen von einem Störfluid aus einem dem

Anlagengehäuse (3) benachbarten Nachbaraggregat in das Anlagengehäuse (3) entgegenwirkt.

13. Verfahren nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluiddruck in dem

Anlagengehäuse (3) auf einen Sollwert geregelt wird, der größer als ein momentaner Störfluiddruck in dem

Nachbaraggregat ist.

14. Verfahren nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Differenzdruck zwischen dem Fluiddruck in dem Anlagengehäuse (3) und dem Störfluiddruck in dem Nachbaraggregat erfasst wird und ein in das

Anlagengehäuse (3) eingeleiteter Fluidstrom in Abhängigkeit von dem Differenzdruck geregelt wird.

Description:
Beschreibung

Fördern eines Förderguts Die Erfindung betrifft eine Förderanlage und ein Verfahren zum Fördern eines reaktiven und/oder heißen und/oder

abrasiven Förderguts.

Unter einem reaktiven Fördergut wird hier ein Fördergut verstanden, das chemisch oder/und physikalisch mit die

Förderanlage umgebenden Umgebungsstoffen, beispielsweise mit Luft, insbesondere mit dem Sauerstoff der Luft, reagieren kann. Derartige Reaktionen sind in der Regel unerwünscht, da sie beispielsweise zur Oxidation des Förderguts und/oder zur übermäßigen Erhitzung des Förderguts führen können und/oder gesundheitsschädliches und/oder umweltschädliches Fluid, beispielsweise Entgasungsgas, und/oder Staub freisetzen können. Um den Kontakt eines Förderguts mit Umgebungsstoffen zu vermeiden oder zu reduzieren, wird oft ein Fluid,

beispielsweise ein Inertgas wie Stickstoff oder ein

Gasgemisch aus Stickstoff und maximal 3% Sauerstoff oder ein Gasgemisch, das aus den chemischen Komponenten eines

Rauchgases besteht, eingesetzt, um Umgebungsstoffe aus der Umgebung des Förderguts zu verdrängen. Unter einem Fluid wird hier ein Gas oder eine Flüssigkeit verstanden.

WO 01/64521 AI offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken von ultrafeinem Pulver in Behälter. Das Pulver wird in einer kontrollierten Umgebung in einer hermetisch verschlossenen Vorrichtung, in der die interne Umgebung mit dem Pulver nicht reagiert, in eine Pulverabgabekammer geliefert. Die Pulverabgabekammer hat einen Anschluss zur Aufnahme eines Containers, wobei der Anschluss durch ein erstes Ventil selektiv verschließbar ist und jeder Container durch ein zweites Ventil verschließbar ist.

US 3 036 440 A offenbart ein Verfahren zum Kühlen von

Briketts, bei dem die Briketts mit einem verdampfbaren flüssigen Kühlmittel besprüht werden. Ein Großteil des

Kühlmittels verdampft, wird aufgefangen und zum erneuten Kühlen von Briketts wiederverwendet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förderanlage und ein Verfahren zum Fördern eines reaktiven Förderguts anzugeben, die insbesondere hinsichtlich des Verbrauchs an Fluid zur Verdrängung von Umgebungsstoffen aus der Umgebung des Förderguts verbessert sind.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der

Förderanlage durch die Merkmale des Anspruchs 1 und

hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 11 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Eine erfindungsgemäße Förderanlage zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Fördern eines reaktiven und/oder heißen und/oder abrasiven Förderguts entlang eines Förderwegs umfasst ein den Förderweg umhüllendes Anlagengehäuse, das wenigstens einen Fluideinlass zur Einleitung von Fluid in das Anlagengehäuse, wenigstens einen Fluidauslass zur Ausgabe von Fluid aus dem Anlagengehäuse und einen Chargiereinlass zum Einbringen von Fördergut in das Anlagengehäuse aufweist und bis auf den wenigstens einen Fluideinlass, den wenigstens einen Fluidauslass und den Chargiereinlass technisch

fluiddicht ausgeführt ist. Unter technischer Fluiddichtheit wird hier eine einer technischen Spezifikation genügende Fluiddichtheit verstanden. Im Folgenden wird unter

Fluiddichtheit jeweils technische Fluiddichtheit verstanden.

Die Anordnung des Förderwegs in einem Anlagengehäuse

ermöglicht eine weitgehende Kapselung des Förderwegs

gegenüber dessen Umgebung, so dass das Fördergut gegenüber Umgebungsstoffen weitgehend abgeschottet ist. Durch die weitgehend fluiddichte Ausführung des Anlagengehäuses wird ein Austreten von Fluid aus dem Anlagengehäuse auf die

Fluidauslässe begrenzt, so dass nur eine relativ geringe Menge von Fluid aus dem Anlagengehäuse entweicht. Ferner ermöglicht sie, aus dem Anlagengehäuse austretendes Fluid gezielt an den Fluidauslässen wenigstens teilweise

aufzufangen und dem Anlagengehäuse wieder zuzuführen. Dadurch werden der Verbrauch und die Kosten des eingesetzten Fluids vorteilhaft reduziert. Auch Entgasungsgas und sich in dem Anlagengehäuse bildender Staub können gezielt an den

Fluidauslässen abgeführt werden. Dadurch entfallen

vorteilhaft separate Auffang- und Entsorgungsvorrichtungen an anderen Stellen für aus dem Anlagengehäuse austretenden Staub oder austretendes Entgasungsgas. Die Erfindung sieht ferner vor, dass das Anlagengehäuse eine Ausgabeöffnung zur Ausgabe von Fördergut aus dem

Anlagengehäuse aufweist, und dass die Ausgabeöffnung ein Fluidauslass oder ein Fluideinlass des Anlagengehäuses ist. Dadurch kann Fluid durch die ohnehin vorhandene

Ausgabeöffnung des Anlagengehäuses ab- oder eingeführt werden. Ferner wird vorteilhaft eine Fluidströmungsrichtung, in der das Fluid durch das Anlagengehäuse strömt, einer

Förderrichtung angeglichen, in der das Fördergut zu der

Ausgabeöffnung transportiert wird. Des Weiteren können

Turbulenzen in dem Fluidstrom vorteilhaft reduziert werden.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die

Ausgabeöffnung durch ein Absperrorgan verschließbar ist. Das Absperrorgan kann beispielsweise einen oder mehrere

voneinander beabstandete Absperrschieber zum Verschließen der Ausgabeöffnung aufweisen. Dadurch kann beispielsweise im Falle einer Notabschaltung der Förderanlage ein Austreten von Fluid und Entgasungsgas aus der Ausgabeöffnung verhindert werden. Durch mehrere voneinander beabstandete

Absperrschieber kann die Ausgabeöffnung insbesondere

schleusenartig fluiddicht verschlossen werden. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht wenigstens ein an dem Anlagengehäuse angeordnetes Sicherheitsorgan vor, das zum Auslass von Fluid aus dem Anlagengehäuse, wenn ein

Fluiddruck in dem Anlagengehäuse einen Druckschwellenwert überschreitet, oder zur Regelung des Fluiddrucks, um den Fluiddruck in einem kontrollierten Druckbereich zu halten, ausgebildet ist. Dadurch kann vorteilhaft ein Überdruck in dem Anlagengehäuse verhindert werden.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht ein

FluidkreislaufSystem vor, welches zum Einleiten von Fluid in das Anlagengehäuse durch wenigstens einen Fluideinlass und zum Auffangen und Wiederverwenden von durch wenigstens einen Fluidauslass aus dem Anlagengehäuse austretendem Fluid ausgebildet ist. Durch ein derartiges FluidkreislaufSystem kann vorteilhaft der Verbrauch von Fluid weiter gesenkt werden, da aus dem Anlagengehäuse Fluid abgezogen und über das FluidkreislaufSystem dem Anlagengehäuse wieder zugeführt wird, so dass dieses Fluid in dem FluidkreislaufSystem verbleibt .

Das FluidkreislaufSystem kann insbesondere eine

Strömungsmaschine zum Einleiten von Fluid in das

Anlagengehäuse aufweisen. Dadurch kann vorteilhaft die

Fluidströmungsrichtung des Fluids in das Anlagengehäuse hinein und durch das Anlagengehäuse hindurch beeinflusst werden .

Ferner kann das FluidkreislaufSystem einen Wärmetauscher zur Kühlung des Fluids oder/und eine Fluidreinigungseinheit zur Reinigung aus dem Anlagengehäuse austretenden Fluids

aufweisen. Ein Wärmetauscher zur Kühlung des Fluids ist besonders in Fällen vorteilhaft, in denen in dem

Anlagengehäuse ein heißes Fördergut transportiert wird und zu kühlende Komponenten einer Fördermechanik zur Förderung des Förderguts angeordnet sind. In diesen Fällen kann das in das Anlagengehäuse geleitete und durch den Wärmetauscher

abgekühlte Fluid vorteilhaft auch zur Kühlung von Komponenten der Fördermechanik eingesetzt werden. Durch eine Fluidreinigungseinheit kann aus dem Anlagengehäuse

abgezogenes Fluid gereinigt werden, beispielsweise von

Entgasungsgas und/oder von Staub, die sich in dem

Anlagengehäuse bilden und mit dem Fluid transportiert werden.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Chargiereinlass durch ein Absperrorgan fluiddicht

verschließbar ist. Dadurch kann beispielsweise im Falle einer Notabschaltung der Förderanlage ein Austreten von Fluid und Entgasungsgas aus dem Chargiereinlass verhindert werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer

erfindungsgemäßen Förderanlage wird ein Fluid durch den wenigstens einen Fluideinlass in das Anlagengehäuse

eingeleitet und in einer Fluidströmungsrichtung, die im

Wesentlichen parallel zu einer Förderrichtung ist, in der Fördergut durch das Anlagengehäuse transportiert wird, durch das Anlagengehäuse zu dem wenigstens einen Fluidauslass geleitet. Dadurch können Fluid, mit dem Fluid geführtes

Entgasungsgas und/oder mit dem Fluid geführter Staub in einer definierten Fluidströmungsrichtung durch das Anlagengehäuse zu den Fluidauslässen geleitet und dort abgeführt werden. Ferner können überdies vorteilhaft Turbulenzen der Fluid-, Entgasungsgas- und Staubströmungen in dem Anlagengehäuse reduziert werden.

Eine Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass eine

Fluidatmosphäre in dem Anlagengehäuse derart geregelt wird, dass sie einem Eindringen von einem Störfluid aus einem dem Anlagengehäuse benachbarten Nachbaraggregat in das

Anlagengehäuse entgegenwirkt. Unter einer Fluidatmosphäre in dem Anlagengehäuse werden die chemischen und physikalischen Eigenschaften, beispielsweise die chemische Zusammensetzung, der Druck oder die Temperatur, eines Fluids verstanden, das sich in dem Anlagengehäuse befindet. Unter einem Störfluid wird ein in dem Anlagengehäuse nicht erwünschtes Fluid verstanden. Typische Störfluide sind sauerstoffhaltige Gase oder Gase, die mindestens eine unerwünschte chemische

Komponente in zu hoher Konzentration enthalten, oder Fluide, die zu heiß oder zu kalt sind. Die einem Eindringen von

Störfluid in das Anlagengehäuse entgegenwirkende Regelung der Fluidatmosphäre in dem Anlagengehäuse verhindert

insbesondere, dass durch Druckschwankungen in einem

Nachbaraggregat eine größere Störfluidmenge in das

Anlagengehäuse gelangt und die Qualität des Förderguts beeinträchtigt .

Beispielsweise wird ein Fluiddruck in dem Anlagengehäuse auf einen Sollwert geregelt, der größer als ein momentaner

Störfluiddruck in dem Nachbaraggregat ist. Beispielsweise wird dabei ein Differenzdruck zwischen dem Fluiddruck in dem Anlagengehäuse und dem Störfluiddruck in dem Nachbaraggregat erfasst und ein in das Anlagengehäuse eingeleiteter

Fluidstrom wird in Abhängigkeit von dem Differenzdruck geregelt . Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im

Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung von

Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang mit den

Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:

FIG 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer

Förderanlage, FIG 2 schematisch eine Schnittdarstellung der in Figur 1 dargestellten Förderanlage im Bereich einer Ausgabeöffnung zur Ausgabe von Fördergut aus dem Anlagengehäuse bei

geöffneter Ausgabeöffnung, FIG 3 schematisch eine Schnittdarstellung der in Figur 2 gezeigten Förderanlage bei geschlossener Ausgabeöffnung, FIG 4 schematisch eine Schnittdarstellung eines zweiten

Ausführungsbeispiels einer Förderanlage im Bereich einer Ausgabeöffnung zur Ausgabe von Fördergut, und FIG 5 schematisch eine Schnittdarstellung eines dritten

Ausführungsbeispiels einer Förderanlage im Bereich einer Ausgabeöffnung zur Ausgabe von Fördergut.

Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit

denselben Bezugszeichen versehen.

Figur 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer

Förderanlage 1 zum Fördern eines reaktiven und/oder heißen und/oder abrasiven Förderguts entlang eines Förderwegs. Die Förderanlage 1 weist ein Anlagengehäuse 3 auf, in der der Förderweg angeordnet ist. Das Anlagengehäuse 3 weist einen Chargiereinlass 4 zum Einbringen von Fördergut in das

Anlagengehäuse, einen Fluideinlass 5 zur Einleitung von Fluid in das Anlagengehäuse 3 und zwei Fluidauslässe 7, 9 zur

Ausgabe von Fluid aus dem Anlagengehäuse 3 auf. Ein erster Fluidauslass 7 ist eine Ausgabeöffnung zur Ausgabe von

Fördergut aus dem Anlagengehäuse 3. Das Anlagengehäuse 3 ist bis auf den wenigstens den Fluideinlass 5, die

Fluidauslässe 7, 9 und den Chargiereinlass 4 fluiddicht ausgeführt.

Ferner weist die Förderanlage 1 ein FluidkreislaufSystem 11 auf, welches zum Einleiten von Fluid in das Anlagengehäuse und zum Auffangen und Wiederverwenden von aus dem

Anlagengehäuse 3 abgezogenen Fluid ausgebildet ist. Das in das Anlagengehäuse 3 eingeleitete Fluid ist beispielsweise ein Inertgas wie Stickstoff, kann aber alternativ auch eine Flüssigkeit sein. Das FluidkreislaufSystem 11 leitet Fluid durch den

Fluideinlass 5 in das Anlagengehäuse 3 ein, durch das

Anlagengehäuse 3 hindurch und durch den zweiten

Fluidauslass 9 aus dem Anlagengehäuse 3 heraus. Ferner leitet das FluidkreislaufSystem 11 das durch den zweiten Fluidauslass 9 aus dem Anlagengehäuse 3 austretende Fluid über eine Strömungsmaschine 13 und optional über einen

Wärmetauscher 15 und/oder eine Fluidreinigungseinheit 17 durch den Fluideinlass 5 wieder in das Anlagengehäuse 3 ein. Ferner weist das FluidkreislaufSystem 11 eine

Fluidzuführung 19 auf, durch die dem FluidkreislaufSystem 11 Fluid zuführbar ist, insbesondere um Fluid zu ersetzen, das aus dem Anlagengehäuse 3 durch den ersten Fluidauslass 7 austritt. Die Strömungsmaschine 13 ist beispielsweise ein Gebläse oder ein Kompressor oder ein anderes

Druckerhöhungsaggregat oder eine Pumpe, je nachdem, ob das Fluid ein Gas oder eine Flüssigkeit ist. Durch die

Strömungsmaschine 13 wird das Fluid mit einem Druck in das Anlagengehäuse 3 eingeleitet, der größer als ein Druck in dem Anlagengehäuse 3 ist, so dass Fluid durch den Fluideinlass 5 in das Anlagengehäuse 3 eintritt, aber nicht aus dem

Anlagengehäuse 3 austritt. Der Fluideinlass 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel in der Nähe des Chargiereinlasses 4 angeordnet. Der zweite Fluidauslass 9 ist in der Nähe des ersten Fluidauslasses 7 angeordnet. Dadurch wird das Fluid in einer Fluidströmungsrichtung 30, die im Wesentlichen parallel zu einer Förderrichtung 32, in der Fördergut durch das

Anlagengehäuse 3 transportiert wird, durch das

Anlagengehäuse 3 zu den Fluidauslässen 7, 9 geleitet. Ferner werden mit dem Fluid auch in dem Anlagengehäuse 3

entstehendes Entgasungsgas in einer

Entgasungsströmungsrichtung 34, die im Wesentlichen parallel zu einer Förderrichtung 32 ist, und sich in dem

Anlagengehäuse 3 bildender Staub in einer

Staubströmungsrichtung 36, die im Wesentlichen parallel zu einer Förderrichtung 32 ist, durch das Anlagengehäuse 3 zu den Fluidauslässen 7, 9 geleitet. Bei anderen

Ausführungsbeispielen können der Fluideinlass 5 und/oder der zweite Fluidauslass 9 auch an anderen Stellen als an den in Figur 1 gezeigten Stellen des Anlagengehäuses 3 angeordnet, beispielsweise gegenüber Figur 1 miteinander vertauscht, sein. Alternativ könnte Fluid auch einem der Förderanlage 1 n

nachgeschalteten oder vorgeschalteten Aggregat,

beispielsweise einem Bunker, zugeführt und aus diesem

Aggregat dem Anlagengehäuse 3 über das

FluidkreislaufSystem 11 wieder zugeführt werden, so dass das Aggregat Teil des FluidkreislaufSystems 11 wird. In diesem Fall kann vorteilhaft mit dem Fluid auch Staub aus dem

Anlagengehäuse 3 in das nach- oder vorgeschaltete Aggregat abgeführt beziehungsweise dadurch entsorgt werden. Ferner kann optional am Chargiereinlass 4 eine

Entstaubungsvorrichtung vorgesehen sein, wobei über die

Fluidzuführung 19 mehr Fluid zugeführt wird als durch die Entstaubungsvorrichtung aus dem Anlagengehäuse 3 abgeführt wird .

Der optionale Wärmetauscher 15 dient der Kühlung des Fluids. Er ist besonders in Fällen vorteilhaft, in denen in dem

Anlagengehäuse 3 ein heißes Fördergut transportiert wird und zu kühlende Komponenten einer Fördermechanik 23 zur Förderung des Förderguts angeordnet sind. In diesen Fällen kann das in das Anlagengehäuse 3 geleitete und durch den Wärmetauscher 15 abgekühlte Fluid vorteilhaft auch zur Kühlung von Komponenten der Fördermechanik 23 eingesetzt werden. Durch die optionale Fluidreinigungseinheit 17 kann aus dem Anlagengehäuse 3 abgezogenes Fluid gereinigt werden, beispielsweise von

Entgasungsgas und/oder von Staub, die sich in dem

Anlagengehäuse 3 bilden und von dem Fluid transportiert werden .

Durch die weitgehend fluiddichte Ausführung des

Anlagengehäuses 3 wird ein Austreten von Fluid aus dem

Anlagengehäuse 3 auf die Fluidauslässe 7, 9 begrenzt, so dass nur eine relativ geringe Menge von Fluid aus dem

Anlagengehäuse 3 entweicht. Ferner wird dem Anlagengehäuse 3 aus dem zweiten Fluidauslass 9 abgeführtes Fluid durch das FluidkreislaufSystem 11 über den ersten Fluideinlass 5 wieder zugeführt, so dass dieses Fluid in dem

FluidkreislaufSystem 11 verbleibt. Insgesamt kann dadurch die dem FluidkreislaufSystem 11 zuzuführende Menge von Fluid relativ gering gehalten werden. Dadurch werden der Verbrauch von Fluid und die Kosten für das Fluid vorteilhaft reduziert.

Typischerweise sind die durch den ersten Fluideinlass 5 und den zweiten Fluidauslass 9 fließenden Fluidströme wesentlich größer als der durch den ersten Fluidauslass 7 fließende Fluidstrom. Beispielsweise können der durch den ersten

Fluideinlass 5 fließende Fluidstrom etwa 1600 m 3 /h, der durch den zweiten Fluidauslass 9 fließenden Fluidstrom etwa

1500 m 3 /h und der durch den ersten Fluidauslass 7 fließende Fluidstrom etwa 100 m 3 /h betragen, wobei dem

FluidkreislaufSystem 11 über die Fluidzuführung 19 etwa

100 m 3 /h Fluid zugeführt werden, um das durch den ersten Fluidauslass 7 abfließende Fluid zu ersetzen.

Ein weiterer Vorteil der weitgehend fluiddichten Ausführung des Anlagengehäuses 3 und der Fluidströmungsrichtung 30 ist, dass Entgasungsgas und Staub ebenfalls zu den

Fluidauslässen 7, 9 geleitet und dort entsorgt werden können.

An dem Anlagengehäuse 3 ist ein als ein Sicherheitsventil ausgebildetes Sicherheitsorgan 21 angeordnet, das zum Auslass von Fluid aus dem Anlagengehäuse 3 ausgebildet ist, wenn ein Fluiddruck in dem Anlagengehäuse 3 einen Druckschwellenwert überschreitet.

Figur 2 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung der

Förderanlage 1 im Bereich des ersten Fluidauslasses 7, der gleichzeitig die Ausgabeöffnung des Anlagengehäuses 3 ist. Das Fördergut wird von der Fördermechanik 23 zu dem ersten Fluidauslass 7 transportiert und dort nach unten durch den Fluidauslass 7 ausgegeben. Mit dem Fördergut werden auch Fluid, Entgasungsgas und Staub aus dem Fluidauslass 7

ausgegeben. Da Entgasungsgas und Staub mit dem Fördergut aus dem Fluidauslass 7 ausgegeben werden, können sie mit dem Fördergut zusammen abgeführt und entsorgt werden. Dadurch entfallen vorteilhaft separate Auffang- und

Entsorgungsvorrichtungen an anderen Stellen für aus dem Anlagengehäuse 3 austretenden Staub oder austretendes

Entgasungsgas .

Optional kann vorgesehen sein, den Fluidauslass 7 mit einem Gasschleier 38 zu umströmen, der die aus dem Fluidauslass 7 austretende Materie (Fördergut, Fluid, Entgasungsgas, Staub) umhüllt .

Die erste Fluidauslass 7 kann ferner durch ein

Absperrorgan 40 verschließbar sein.

Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung der Förderanlage 1 im Bereich des ersten Fluidauslasses 7, der durch ein

Absperrorgan 40 verschlossen ist. Das Absperrorgan 40 weist beispielsweise einen Absperrschieber 42 zum Verschließen des ersten Fluidauslasses 7 auf. Dadurch kann beispielsweise im Falle einer Notabschaltung der Förderanlage 1 ein Austreten von Fluid und Entgasungsgas aus dem ersten Fluidauslass 7 verhindert werden. Entsprechend kann auch der

Chargiereinlass 4 durch ein Absperrorgan 40 fluiddicht verschließbar sein.

Figur 4 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Förderanlage 1 im Bereich einer Ausgabeöffnung zur Ausgabe von Fördergut. Dieses

Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel unter anderem dadurch, dass die Ausgabeöffnung ein Fluideinlass 5 zum

Einleiten von Fluid in das Anlagengehäuse 3 ist. Das Fluid und das Entgasungsgas strömen im Wesentlichen parallel, aber im Unterschied zu Figur 2 zumindest entlang eines

Teilabschnitts des Förderwegs entgegensetzt zu einer

Förderrichtung 32 des Förderguts und einer

Staubströmungsrichtung 36 von Staub innerhalb des

Anlagengehäuses 3. Ein weiterer Unterschied zu der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Förderanlage 1 ist, dass das Absperrorgan 40 zwei voneinander beabstandete

Absperrschieber 42 aufweist und zwischen den Absperrschiebern 42 ein Hilfsaggregat 44 angeordnet ist. Das Hilfsaggregat 44 ist beispielsweise eine Zellenradschleuse zum Ausschleusen von Fördergut aus dem Anlagengehäuse 3. Figur 5 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer Förderanlage 1 im Bereich einer Ausgabeöffnung zur Ausgabe von Fördergut. Dieses

Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, dass Fluid sowohl durch die Ausgabeöffnung als auch durch einen weiteren (in Figur 5 nicht dargestellten) Fluideinlass 5 in das

Anlagengehäuse 3 geleitet wird, wobei die

Fluidströmungsrichtung 30 des durch die Ausgabeöffnung in das Anlagengehäuse 3 eingeleitenden Fluids zumindest entlang eines Teilabschnitts des Förderwegs im Wesentlichen

entgegensetzt zu einer Förderrichtung 32 des Förderguts ist und die Fluidströmungsrichtung 30 des durch den weiteren Fluideinlass 5 in das Anlagengehäuse 3 geleiteten Fluids im Wesentlichen mit der Förderrichtung 32 übereinstimmt.

Außerdem weist das Anlagengehäuse 3 einen Fluidauslass 9 auf, durch den Fluid aus dem Anlagengehäuse 3 abgeführt wird und dem ein Filtersystem 46 zur Filterung von Feinstaub und ein Unterdruckerzeuger 48 zum Ansaugen von Fluid aus dem

Anlagengehäuse 3 nachgeschaltet sind. Fluid, das durch den Fluidauslass 9 aus dem Anlagengehäuse 3 abgeführt wird, wird beispielsweise entweder entsorgt oder wenigstens zu einem Teil wiederverwendet, indem es über ein

FluidkreislaufSystem 11 analog zu Figur 1 dem

Anlagengehäuse 3 wieder zugeführt wird.

Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte

Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der

Erfindung zu verlassen. ,

Bezugs zeichenliste

I Förderanlage

3 Anlagengehäuse

4 Chargiereinlass

5 Fluideinlass

7, 9 Fluidauslass

II FluidkreislaufSystem

13 Strömungsmaschine

15 Wärmetauscher

17 Fluidreinigungseinheit

19 Fluidzuführung

21 Sicherheitsorgan

23 Fördermechanik

30 Fluidströmungsrichtung

32 Förderrichtung

34 Entgasungsströmungsrichtung

36 Staubströmungsrichtung

38 Gasschleier

40 Absperrorgan

42 Absperrschieber

44 Hilfsaggregat

46 Filtersystem

48 Unterdruckerzeuger