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Title:
CONVEYOR DEVICE HAVING A ROTATABLE TRANSFER SECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/004520
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveyor device (2) for transporting objects, such as goods or workpieces, in particular motor vehicle bodies (12). The conveyor device (2) has a conveyor segment (16) on which the objects (12) can be displaced by means of a fixedly arranged drive system (40, 42), changing the direction of movement (46, 50, 54, 8). According to the invention, the conveyor segment (16) comprises at least one transfer section (24, 30, 36), to which the objects (12) are supplied with a first direction of movement (48, 52, 56), in which the objects (12) are rotated about a rotational axis (48, 52, 56), and from which the objects (12) are removed with a second direction of movement (50, 54, 58) that is different from the first direction of movement (46, 50, 54).

Inventors:
HEINSOHN KLAUS (DE)
PHILIPP LUTZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/062079
Publication Date:
January 10, 2013
Filing Date:
June 22, 2012
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS GMBH (DE)
HEINSOHN KLAUS (DE)
PHILIPP LUTZ (DE)
International Classes:
B65G37/02; B62D65/18; B65G47/80; F26B15/14
Domestic Patent References:
WO2003043915A12003-05-30
Foreign References:
EP1473258A12004-11-03
US20090067962A12009-03-12
US5411130A1995-05-02
US2986261A1961-05-30
DE4329384A11995-03-02
DE19950202A12001-05-10
EP0641984B11997-11-12
DE102009021004A12010-10-28
DE102010043087A12012-05-03
Attorney, Agent or Firm:
GAUSS, Nikolai et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Fördervorrichtung (2, 652) für das Transportieren von aufeinanderfolgenden Gegenständen, z. B. Waren oder Werkstücken, insbesondere Kraftfahrzeug karossen (12, 612), mit einer Förderstrecke (16, 616), auf der die Gegenstände (12, 612) mittels eines ortsfesten Antriebssystems (40, 42) bewegt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (16, 616) wenigstens einen Umsetzabschnitt (24, 30, 36, 624, 632) aufweist, dem die Gegenstände (12, 612) mit einer ersten Bewegungsrichtung (48, 52, 56, 646, 650) zugeführt, in dem die Gegenstände (12, 612) um eine Drehachse (48, 52, 56, 648, 656) gedreht und aus dem die Gegenstände (12, 612) mit einer von der ersten Bewegungsrichtung (46, 50, 54, 646, 650) verschiedenen zweiten Bewegungsrichtung (50, 54, 58, 650, 652) abtransportiert werden.

2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (16, 616) einen dem Umsetzabschnitt (24, 30, 36,

624, 632) vorgelagerten Beschleunigungsabschnitt (22, 622) und einen dem Umsetzabschnitt nachgelagerten Abbremsabschnitt (26, 626) enthält, wobei die Gegenstände (12, 612) in dem Beschleunigungsabschnitt (22, 622) mit einer Zuführeinheit (23, 623) von einer ersten Transportgeschwindigkeit (vTi ) auf eine höhere zweite Transportgeschwindigkeit (vT2) beschleunigt werden, die beschleunigten Gegenstände (12, 612) dem Umsetzabschnitt (24,

30, 36, 624, 632) aus dem Beschleunigungsabschnitt (22, 622) mit einer der Bewegungsrichtung (48, 52, 56, 646, 650) zugeführt, in dem Umsetzabschnitt (24, 30, 36, 624, 632) um die Drehachse (48, 52, 56, 648, 656) gedreht und mit der von der ersten Bewegungsrichtung (46, 50, 54, 646, 650) verschiedenen zweiten Bewegungsrichtung (50, 54, 58, 650, 652) an den Abbremsabschnitt (26, 626) übergeben werden, und die an den Abbremsabschnitt (26, 626) übergebenen Gegenstände (12, 612) mit einer Übernahmeeinheit (29, 629) von einer dritten Transportgeschwindigkeit (vT3) auf eine niedrigere vierte Transportgeschwindigkeit (vT4) abgebremst werden.

Fördervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (16) mit einem dem Beschleunigungsabschnitt (22) vorgelagerten Transportabschnitt (20) ausgebildet ist, in dem die Gegenstände (12) mit einer im Wesentlichen gleichbleibenden Transportgeschwindigkeit (vTi ) bewegt werden.

Fördervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (16) mit einem dem Abbremsabschnitt (26) nachgelagerten Transportabschnitt (27) ausgebildet ist, in dem die Gegenstände (12) mit einer im Wesentlichen gleichbleibenden Transportgeschwindigkeit (vT4) bewegt werden.

Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (12) in dem Beschleunigungsabschnitt (22) mit einer sich ändernden Beschleunigung beschleunigt werden und/oder die Gegenstände (12) in dem Abbremsabschnitt (29) mit einer sich ändernden Beschleunigung abgebremst werden.

Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Transportgeschwindigkeit (vTi ) und die vierte Transportgeschwindigkeit (vT4) den gleichen Betrag haben.

7. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (12) in dem Umsetzabschnitt (24) abgebremst, um die Drehachse (48) gedreht und darauf wieder beschleunigt werden.

8. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderstrecke (16) zueinander parallele För- derabschnitte (20, 27) aufweist, in denen die Gegenstände (12) mit einander entgegengesetzten Bewegungsrichtungen verlagert werden und/oder die Förderstrecke (16) wenigstens einen W-förmig geführten Abschnitt und/oder einen mäanderförmig geführten Abschnitt und/oder wenigstens einen rechteckförmig und/oder in U-Form geführten Ab- schnitt hat.

9. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Umsetzabschnitt (24) einen um die Drehachse (48) drehbare Drehvorrichtung (78) mit einer Linearbewegungseinrich- tung (83, 85) für das Einholen von Gegenständen (12) in der ersten

Bewegungsrichtung (46, 50, 54) und das Freigeben von Gegenständen (12) in der zweiten Bewegungsrichtung (50, 54, 58) aufweist.

10. Fördervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearbewegungseinrichtung (83, 85) für das Bewegen der Gegenstände (12) auf der Drehvorrichtung (78) mit einem zu der ortsfesten Drehachse (56) räumlich versetzt angeordneten Verlagerungsweg (94, 96) ausgebildet ist. 1 1 . Fördervorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearbewegungseinrichtung (83, 85) für das Bewegen der Gegenstände (12) auf der Drehvorrichtung (78) mit zwei parallel zueinander verlaufenden und zu der ortsfesten Drehachse (56) räumlich versetzt angeordneten Verlagerungswegen (94, 96) ausgebildet ist.

12. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch ge- kennzeichnet, dass die Linearbewegungseinrichtung (83, 85) einen

Antrieb (90, 92) hat, der oberhalb der Drehvorrichtung (78) angeordnet ist oder der sich unterhalb der Drehvorrichtung (78) befindet.

13. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Linearbewegungseinrichtung (83, 85) für das

Abbremsen von in der ersten Bewegungsrichtung (46, 50, 54) zugeführten Gegenständen (12) und das Beschleunigen von Gegenständen (12) in der zweiten Bewegungsrichtung (50, 54, 58) ausgelegt ist. 14. Anlage (1 ) für das Behandeln der Oberfläche von Werkstücken, insbesondere für das Trocknen von Werkstücken, z. B. von Kraftfahrzeug ka- rossen (12), in einem Heißgasatmosphärenbereich (108), der eine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildete Fördervorrichtung (2) aufweist.

15. Anlage nach Anspruch 14 mit einer gemäß Anspruch 12 ausgebildeten Fördervorrichtung (2), bei welcher der Antrieb (1 10) der Drehvorrichtung (78) außerhalb des Heißgasatmosphärenbereichs (108) des Trocknertunnels (60) angeordnet ist.

16. Anlage nach Anspruch 14 oder 15 mit einer gemäß Anspruch 12 ausgebildeten Fördervorrichtung (2), bei der die Linearbewegungseinrichtung (82, 84) der Drehvorrichtung (78) in dem Heißgasatmosphärenbereich (108) des Trocknertunnels (60) angeordnet ist und einen Antrieb (90, 92) aufweist, der außerhalb des Heißgasatmosphärenbereichs

(108) des Trocknertunnels (60) positioniert ist, wobei der Antrieb (90, 92) der Linearbewegungseinrichtung (82, 84) mittels eines Getriebes gekoppelt ist, das ein von außerhalb des Heißgasatmosharenbereichs (108) in den Heißgasatmosphärenbereich (108) ragendes Getriebeelement (102) enthält, das wenigstens in einem sich von außerhalb des Heißgasatmosphärenbereichs (108) in den Heißgasatmosphörenbe- reich (108) hinein erstreckenden Abschnitt aus einem Material besteht, das eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit hat als 10 W/(m°K), insbesondere niedriger als 1 W/(m°K), z.B. aus Keramik oder aus Kunststoff.

17. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung wenigstens teilweise von einem wärmeisolierenden Gehäuse (104) umgeben ist.

Description:
FÖRDERVORRICHTUNG MIT DREHBAREM UMSET ABSCHNITT

Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für das Transportieren von aufeinanderfolgend angeordneten Gegenständen, z. B. Waren oder Werkstücke, insbesondere Kraftfahrzeugkarossen, mit einer Förderstrecke, auf der die Gegenstände unter Änderung der Bewegungsrichtung mit einem ortsfesten Antriebssystem bewegt werden können. Darüber hinaus betrifft die Erfin- dung eine Anlage für das Behandeln der Oberfläche von Werkstücken, insbesondere für das Trocknen von Werkstücken, z. B. von Kraftfahrzeugkarossen mit einer derartigen Fördervorrichtung.

Eine Fördervorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE 199 50 202 A1 oder der EP 0 641 984 B1 bekannt. Solche Fördervorrichtungen werden in industriellen Produktionsanlagen, insbesondere in Beschichtungs- o- der Reinigungsanlagen eingesetzt. Mit ihnen können Werkstückträger mit Produktionsgegenständen, z. B. Körbe oder auch Rahmen bzw. Gerüste, insbesondere auch als "Skids" bezeichnete Transportschlitten, an denen die Produktionsgegenstände aufgenommen sind, durch eine Anlage bewegt werden. Die Werkstückträger werden hier auf einer Vielzahl von teilweise angetriebenen, teilweise nicht angetriebenen Rollen bewegt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fördervorrichtung bereitzustellen, mit der Gegenstände, die auf einer Förderstrecke aufeinanderfolgend angeordnet sind, mit hohem Durchsatz durch eine auf engem Raum angeordnete Anlage transportiert werden können.

Diese Aufgabe wird durch eine Fördervorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Förderstrecke wenigstens einen Umsetzabschnitt enthält, dem die Gegenstände mit einer ersten Bewegungsrichtung zugeführt, in dem die Gegenstände um eine ortsfeste Drehachse gedreht und aus dem die Gegenstände mit einer von der ersten Bewegungsrichtung verschiedenen zweiten Bewegungsrichtung abtransportiert werden.

Bevorzugt hat die Fördervorrichtung eine Förderstrecke mit einem Um- setzabschnitt, dem ein Beschleunigungsabschnitt vorgelagert und ein Abbremsabschnitt nachgelagert ist.

In dem Beschleunigungsabschnitt werden die Gegenstände mit einer Zuführeinheit von einer ersten Transportgeschwindigkeit v T i auf eine gegen- über v T i höhere zweite Transportgeschwindigkeit v T 2 beschleunigt. Die beschleunigten Gegenstände werden dem Umsetzabschnitt aus dem Beschleunigungsabschnitt dann mit der ersten Bewegungsrichtung zugeführt. Sie werden in dem Umsetzabschnitt um die Drehachse gedreht und dann mit einer von der ersten Bewegungsrichtung verschiedenen zweiten Bewegungs- richtung an den Abbremsabschnitt übergeben. Die an den Abbremsabschnitt übergebenen Gegenstände werden dann mit einer Übernahmeeinheit von einer dritten Transportgeschwindigkeit v T 3 auf eine gegenüber v T 3 niedrigere vierte Transportgeschwindigkeit v T4 abgebremst. In einer bevorzugten Variante entsprechen sich v T i und v T4 ebenso wie die Differenzen zwischen v T i und v T 2 einerseits sowie v T 3 und v T4 andererseits.

Das Beschleunigen der Gegenstände vor einem Umsetzen und das Abbremsen der Gegenstände nach dem Umsetzen ermöglicht, dass die Bewegungsrichtung der Gegenstände in einer ausreichenden Zeitspanne und auf engem Raum geändert werden kann. Dabei wird die für das Umsetzen der Gegenstände zur Verfügung stehende Zeitspanne insbesondere durch die Höhe der Beschleunigung(en) und die Länge des Beschleunigungsabschnitts und ggf. des Abbremsabschnitts bestimmt. Die Fördervorrichtung enthält bevorzugt Transportabschnitte, in denen die Werkstückträger bzw. die Produktionsgegenstände mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit bewegt werden. Damit lässt sich erreichen, dass die Prozesszeiten für das Behandeln von Werkstückoberflächen in Beschich- tungsanlagen mit geringem Aufwand definiert eingehalten werden können.

Erfindungsgemäß ist ein solcher Transportabschnitt dem Beschleunigungs- abschnitt vorgelagert oder dem Abbremsabschnitt nachgelagert.

Es ist möglich, die Gegenstände in dem Beschleunigungsabschnitt mit einer Beschleunigungskraft zu beaufschlagen, die sich bei dem Verlagern der Gegenstände in dem Beschleunigungsabschnitt verändert. D.h., die Beschleu- nigung der Gegenstände kann z.B. mit einer fortschreitenden Verlagerung in dem Beschleunigungsabschnitt allmählich zu- und dann wieder abnehmen. Entsprechend können die Gegenstände in dem Abbremsabschnitt mit einer sich ändernden Beschleunigung abgebremst werden. Im Rahmen der Erfindung kann insbesondere vorgesehen werden, Werkstückträger oder Produktionsgegenstände entlang von zwei im Wesentlichen parallel angeordneten Strängen zu fördern, während die Produktionsgegenstände einem Umgestaltungsvorgang unterworfen werden. Erfindungsgemäß betrifft ein solcher Umgestaltungsvorgang eine Beschichtung eines Produkti- onsgegenstandes (z. B. mit einem Lack), einen Bestrahlungsvorgang, einen Aufheiz- bzw. Abkühlungsvorgang und/oder einen Vorgang plastischer bzw. zerspanender Umformung.

Zur Übertragung von Bewegungskräften auf Werkstückträger oder Produkti- onsgegenstände sind (Linear-)Antriebseinheiten vorgesehen, die angetriebene Zugelemente wie Ketten oder Seile umfassen, welche mit Werkstückträger oder Produktionsgegenständen mechanisch gekoppelt sind und sich somit entlang einer gewissen Wegstrecke translatorisch mit den Werkstückträgern oder Produktionsgegenständen mitbewegen. Alternativ sind ortsfest montierte Rollen vorgesehen, die über eine Abrollbewegung die Werkstückträger oder Produktionsgegenstände mit einem Antriebsmoment versehen. Die Fördervorrichtung umfasst darüber hinaus erfindungsgemäß auch mehrere weitere Förderabschnitte (sogenannte Abzugseinheiten), auf denen die Werkstückträger oder Produktionsgegenstände beschleunigt oder abgebremst werden. Insbesondere dienen diese Förderabschnitte als Entkopp- lungsglieder zwischen wenigstens einem ersten Förderabschnitt und einem dritten Förderabschnitt.

Diese weiteren Förderabschnitte lassen sich in eine Gruppe von beschleunigenden Abzugseinheiten und in eine Gruppe von bremsenden Abzugseinhei- ten unterteilen, wobei die beschleunigenden Abzugseinheiten jeweils wenigstens eine beschleunigende Linearantriebseinrichtung aufweisen und wobei die bremsenden Abzugseinheiten jeweils wenigstens eine Bremseinrichtung enthalten. Auch diese Bremseinrichtung kann als eine Linearantriebseinrichtung ausgebildet bzw. in eine Linearantriebseinrichtung integriert sein.

Die Fördervorrichtung hat erfindungsgemäß einen Förderabschnitt in Form eines Umsetzabschnitts. Der Umsetzabschnitt ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sich ein in dem Umsetzabschnitt angeordnetes Werkstück oder eine entsprechende Werkstückaufnahme um einen nahezu belie- bigen Winkel α (0° < α < 360°) um eine Vertikalachse drehen oder schwenken lässt. Das ermöglicht es, einen Werkstückträger oder Produktionsgegenstand auf einer Kreisbahn um eine Vertikalachse zu verlagern.

In dem Umsetzabschnitt gibt es bevorzugt eine als Linearbewegungseinrich- tung ausgebildete Fördereinrichtung. Dabei befördern die beschleunigenden Abzugseinheiten jeweils einen oder mehrere Werkstückträger oder Produktionsgegenstände auf eine gegenüber der Transportgeschwindigkeit eines ersten Förderabschnitts erhöhte Geschwindigkeit, um für diese(n) einen oder mehrere Werkstückträger oder Produktionsgegenstände einen räumlichen und zeitlichen "Vorsprung" gegenüber nachfolgenden Werkstückträgern oder Produktionsgegenständen zu erzielen. Der genannte Vorsprung wird erfindungsgemäß so gewählt, dass ein Werkstück in dem Umsetzabschnitt in dieser Zeit wunschgemäß gedreht oder verschwenkt werden kann. Die solchermaßen beschleunigten Werkstückträger oder Produktionsgegenstände werden von der dritten Linearbewegungsein- richtung zunächst weitgehend vollständig auf den Umsetzabschnitt übernommen und dort auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die kleiner ist als die Transportgeschwindigkeit des ersten Förderabschnitts. In einer bevorzugten Variante werden die Werkstückträger oder der Produktionsgegenstand zeitweise auf eine relativ zum Umsetzabschnitt ruhende Position arretiert. Nach weitgehendem Abschluss der Dreh-/Schwenkbewegung des Umsetzabschnitts werden Werkstückträger oder Produktionsgegenstand mit Hilfe der dritten Linearbewegungseinrichtung wiederum auf eine Geschwindigkeit beschleunigt, die vorzugsweise größer ist als die Transportgeschwindigkeit des ersten Förderabschnitts, und anschließend an eine bremsende Ab- zugseinheit übergeben.

Erfindungsgemäß sind die ersten, zweiten und dritten Linearbewegungseinrichtungen jeweils als voneinander unabhängig ansteuerbare Rollen- oder Zahnradbahnen, bzw. als Seil-, Gurt- oder Kettenförderer ausgestaltet. Be- sonders bevorzugt ist die erste Linearbewegungseinrichtung als Kettenförderer gestaltet, während die zweite Linearbewegungseinrichtung und die dritte Linearbewegungseinrichtung als Rollenbahnen ausgeführt sind, bevorzugt als Rollenbahnen mit jeweils mehreren, über einen gemeinsamen Antrieb bewegten und um eine Horizontalachse drehbar gelagerten Rollen.

Mit einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung lassen sich insbesondere Werkstückträger bzw. Transporteinheiten (Skids) bewegen, die in industriellen Produktionsanlagen auf herkömmlichen Fördervorrichtungen verbreitet im Einsatz sind. Eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung kann aber auch so ausgebildet sein, dass sich damit nahezu beliebige Waren, Werkstücke oder Gegenstände transportieren lassen, ohne dass diese an bzw. auf einer Transporteinheit angeordnet sein müssten. Indem der Umsetzabschnitt die Gegenstände von einer Zuführeinheit (beschleunigende Abzugseinheit) erhält, in der die Gegenstände relativ zur Geschwindigkeit des ersten Förderabschnitts beschleunigt wurden, ist ein Zeit- räum zur Verfügung gestellt, in dem der Umsetzabschnitt bewegt und für einen nachfolgenden Gegenstand vorbereitet werden kann. Somit ist ein kontinuierliches Transportieren der Gegenstände in der ersten Fördervorrichtung mit konstanter Geschwindigkeit möglich. Von Vorteil ist es, wenn der Umsetzabschnitt einen um die ortsfeste Drehachse drehbare Drehvorrichtung mit einer Linearbewegungseinrichtung für das Einholen von Gegenständen auf den Drehteller in der ersten Bewegungsrichtung und das Freigeben von Gegenständen in der zweiten Bewegungsrichtung aufweist. Diese Maßnahme ermöglicht das Transportieren von Gegenständen mit horizontalen Kehren, die auf sehr engem Raum angeordnet sind. Insbesondere ermöglicht diese Maßnahme ohne den Einsatz von Kettenzügen das Ändern der Bewegungsrichtung von Gegenständen, die durch eine Anlage bewegt werden. Diese ist insbesondere in Anlagen mit einer chemischen, aggressiven Prozessatmosphäre und/oder in Anlagen von Vorteil, in denen Werkstücke durch eine Heißgasatmosphäre bewegt werden. Mit der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung können hier nämlich Werkstücke, insbesondere Fahrzeugkarossen bewegt werden, ohne dass Schmutzpartikel und/oder Kondensat in die Heißgas- bzw. Prozessatmosphäre eingetragen werden, was sich bei Fördervorrichtungen mit einer Förderkette nicht oder nur schwer vermeiden lässt.

Die Fördervorrichtung kann eine Linearbewegungseinrichtung für das Bewegen der Gegenstände auf der Drehvorrichtung aufweisen, die mit einem zu der ortsfesten Drehachse räumlich versetzt angeordneten Verlagerungsweg ausgebildet ist. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, die Linearbewegungseinrichtung für das Bewegen der Gegenstände auf der Drehvorrichtung mit zwei zueinander und zu der ortsfesten Drehachse räumlich versetzt angeordneten Verlagerungswegen auszuführen.

Der Antrieb für die Linearbewegungseinrichtung ist bevorzugt oberhalb oder unterhalb der Drehvorrichtung angeordnet. Diese Maßnahme gewährleistet die platzsparende Anordnung des Antriebs mit einem großen Abstand von der Förderstrecke der Fördervorrichtung. Darüber hinaus lässt sich mit dieser Maßnahme erreichen, dass der Antrieb außerhalb einer heißen und u.U auch aggressiven Prozessatmosphäre betreiben werden kann, durch welche die Werkstücke mit der Fördervorrichtung bewegt werden.

Erfindungsgemäß hat die Fördervorrichtung eine Förderstrecke mit wenigstens einem mäanderförmigen Abschnitt und/oder einem W-förmig, L-förmig, S-förmig oder auch U-förmig geführten Abschnitt.

Die Fördervorrichtung eignet sich insbesondere für den Einsatz in einer Anlage für das Behandeln der Oberflächen von Werkstücken, z. B. in einem Trocknertunnel für das Trocknen von Werkstücken, etwa für das Trocknen von Kraftfahrzeug karossen. Eine Idee der Erfindung ist hier, die Fördervor- richtung für das Transportieren von Gegenständen mit Richtungsänderung in einem Heißgasatmosphärenbereich einzusetzen. Dort ist die Temperatur gegenüber der Umgebung um 20 °C bis 100 °C oder auch mehr erhöht.

Indem die Linearbewegungseinrichtung der Drehvorrichtung in dem Heiß- gasatmosphärenbereich des Trocknertunnels und der Antrieb außerhalb des Heißgasatmosphärenbereichs des Trocknertunnels angeordnet ist, muss der Antrieb nicht für den Betrieb in einer Heißgasatmosphäre ausgelegt werden.

Der Antrieb der Linearbewegungseinrichtung ist dabei mittels eines Getrie- bes gekoppelt, das ein von außerhalb des Heißgasatmoshärenbereichs in den Heißgasatmosphärenbereich ragendes Getriebeelement enthält. Das Getriebeelement kann z. B. eine Welle, etwa eine Königswelle oder eine um- laufende Kette sein. Dieses Getriebeelement hat wenigstens einen sich von außerhalb des Heißgasatmosphärenbereichs in den Heißgasatmosphören- bereich hinein erstreckenden Abschnitt aus einem Material, das eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit aufweist als 10 W/(m°K), insbesondere niedriger als 1 W/(m°K), z.B. aus Keramik oder aus Kunststoff.

Eine für den Einsatz in einer erfindungsgemäßen Anlage geeignete Keramik mit der geforderten geringen Wärmeleitfähigkeit kann z. B. Silikat-Rohstoffe wie Tonminerale und Kaoline enthalten und/oder aus oxidischen Rohstoffen wie Aluminiumoxid und Berylliumoxid, oder aus nichtoxidischen Rohstoffen wie Siliciumcarbid, Bornitrid oder Borcarbid aufgebaut sein.

Als Kunststoffe, deren Wärmeleitfähigkeit und Festigkeitswerte günstig sind und die sich deshalb für den Einsatz in einer erfindungsgemäßen Anlage eignen, werden insbesondere aus der Gruppe der Polyethylenterephthalate (PET), Polyurethane (PUR), Polyamide (PA), Polyimide (PI), Polytetrafluo- rethylene (PTFE), Epoxidharze (EP) oder Polymethylmetacrylate (PMMA) gewählt. Durch eine Wärmeisolierung des Getriebes lässt sich erreichen, dass in den Trocknertunneln eine verminderte Menge an Kondensat abgeschieden wird.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schemati- scher Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Beschichtungsanlage mit einem Heißgasatmosphärenbereich für das Trocknen und einer Fördervorrichtung für das Transportie- ren von Kraftfahrzeug karossen;

Fig. 2 verschiedene Geschwindigkeitsverläufe für das Bewegen von

Kraftfahrzeugkarossen mit der Fördervorrichtung; Fig. 3 einen Ausschnitt der Fördervorrichtung in einer Draufsicht; Fig. 4 den Ausschnitt der Fördervorrichtung in einer Seitenansicht;

Fig. 5a eine Anlage für das Trocknen von Kraftfahrzeugkarossen in einem

Heißgasatmosphärenbereich mit einer Fördervorrichtung in einer Draufsicht;

Fig. 5b die Anlage zum Trocknen von Kraftfahrzeug karossen als abgewickelter Längsschnitt;

Fig. 6 einen Trocknungsabschnitt in einer Beschichtungsanlage; und

Fig. 7 einen weiteren Trocknungsabschnitt in einer Beschichtungsanlage.

Eine Beschichtungsanlage 1 in Fig. 1 ist erfindungsgemäß als eine Anlage für das Behandeln der Oberfläche von Werkstücken in Form von Kraftfahr- zeugkarossen 12 ausgebildet. Die Beschichtungsanlage 1 hat Behandlungsabschnitte 4, 6, 8 und 10. In der Beschichtungsanlage 1 gibt es für die Kraftfahrzeugkarossen 12 eine Fördervorrichtung 2. In der Fördervorrichtung 2 sind die Kraftfahrzeugkarossen 12 jeweils auf einem Skid 14 (Transportschlitten für Werkstücke) angeordnet. In den Behandlungsabschnitten 4, 6 werden die Kraftfahrzeugkarossen 12 mit Lack beschichtet, der unter Einsatz von Lackierrobotern auf die Kraftfahrzeugkarossen 12 aufgetragen wird. In den Behandlungsabschnitten 8, 10 werden die Kraftfahrzeug karossen 12 zum Trocknen durch eine Heißgasatmosphäre transportiert. In modifizierten Ausführungsbeispielen werden Teile von Schiffen, Flugzeugen und/oder Bahnen transportiert und behandelt. In weiteren modifizierten Ausführungsbeispielen werden Teile von Abgasreinigungseinrichtungen oder Windenergie- Konversionsanlagen transportiert und behandelt. Dabei eignet sich eine er- findungsgemäße Anlage insbesondere auch für die Handhabung von sperrigen Produkten mit einer Abmessung von mehr als 3 m.

Die Fördervorrichtung 2 hat eine Förderstrecke 16. Mit der Fördervorrichtung 2 können die Kraftfahrzeugkarossen 12 auf einem Skid 14 entlang der Förderstrecke 16 durch die Beschichtungsanlage 1 bewegt werden. Die Förderstrecke 16 der Fördervorrichtung 2 ist in der Beschichtungsanlage 1 mit einer W-Form verlegt. Die Förderstrecke 16 weist mehrere aufeinanderfolgende Förderabschnitte 20, 22, 24, 26, 27, 28, 30, 31 , 32, 34, 36, 37, 38 auf. Die Förderstrecke 16 enthält einen ersten Förderabschnitt 20, der ein Transportabschnitt ist. Hier werden die Skids 14 mit den Kraftfahrzeugkarossen 12 mit einer im Wesentlichen konstanten Durchschnittsgeschwindigkeit entsprechend einer im We- sentlichen einheitlichen ersten Transportgeschwindigkeit v T i bewegt.

In zweiten Förderabschnitten 22, 28, 34 der Förderstrecke 16 werden Skids 14 mit Kraftfahrzeugkarossen 12 von einer ersten Transportgeschwindigkeit v T i auf eine zweite Geschwindigkeit v T 2 beschleunigt, wobei bevorzugt v T 2 > v T i gewählt ist. Die zweiten Förderabschnitte 22, 28, 34 sind deshalb Beschleunigungsabschnitte. Darüber hinaus umfasst die Förderstrecke 16 dritte Förderabschnitte 24, 30 und 36. Die dritten Förderabschnitte 24, 30 und 36 sind Umsetzabschnitte. In einem als Umsetzabschnitt ausgebildeten Förderabschnitt 24, 30, 36 werden Skids 14 mit Kraftfahrzeug karossen 12 um eine Drehachse 48, 52, 56 gedreht. In vierten Förderabschnitten 26, 31 , 37 werden Skids 14 mit Kraftfahrzeug karossen 12 von einer dritten Transportgeschwindigkeit v T 3 auf eine vierte Geschwindigkeit v T4 abgebremst, wobei bevorzugt v T4 < v T 3 gewählt ist und wobei die vierte Geschwindigkeit v T4 bevorzugt größer oder gleich der ersten Transportgeschwindkeit v T i gewählt ist. Diese vierten Förderabschnitte sind Abbremsabschnitte. An den vierten Förderabschnitt 26 ist ein fünfter Förderabschnitt 27 angeschlossen, der wiederum ein Transportabschnitt ist, in dem die Skids 14 mit den Kraftfahrzeugka- rossen 12 mit einer im Wesentlichen konstanten Durchschnittsgeschwindigkeit entsprechend einer einheitlichen vierten Transportgeschwindigkeit v T4 bewegt werden. Die Förderstrecke 16 ist mit weiteren Förderabschnitten 32, 38 ausgebildet, die ebenfalls Transportabschnitte sind, in denen Skids 14 mit Kraftfahrzeugkarossen 12 mit einer im Wesentlichen konstanten Durchschnittsgeschwindigkeit bewegt werden. In den Förderabschnitten 20, 22, 24, 26, 27, 28, 30, 31 , 32, 34, 36, 37, 38 gibt es jeweils eine Skid-Fördereinrichtung 21 , 23, 25, 29 mit einem Antriebssystem 40, 42, 43, 44. Das Skid-Antriebssystem 40 in den ersten Förderabschnitten 20, 27, 32, 38 ist als Zweistrang-Fördereinrichtung ausgebildet. In den zweiten Förderabschnitten 22, 28, 34 weist die Skid-Fördereinrichtung 23 bevorzugt ein Skid-Antriebssystem 42, 43 mit ortsfesten Lager- und Antriebsrollen auf, auf denen ein Skid 14 abrollen kann. Die Skid- Fördereinrichtungen 23 sind jeweils als Abzugs-Rollenbahnen ausgeführt. Dort wird ein Skid 14 mit Hilfe von ortsfest gelagerten, angetriebenen Rollen seitens der Skid-Fördereinrichtungen 23 insbesondere beschleunigt und op- tional abgebremst. In einem modifizierten Ausführungsbeispiel ist wenigstens eine Skid-Fördereinrichtung 23 als kurzer Kettenförderer ausgestaltet.

In den als Umsetzabschnitt ausgebildeten Förderabschnitten 24, 30, 36 ist eine Skid-Fördereinrichtung 25 angeordnet, die eine Drehvorrichtung mit ei- nem Skid-Antriebssystem 44 enthält. Das Skid-Antriebssystem 44 einer Skid- Fördereinrichtung 25 umfasst insbesondere zwei mit einem Abstand parallel zueinander positionierte Linearbewegungseinrichtungen, die auf einem sogenannten Drehteller montiert sind. Der Abstand der Linearbewegungseinrichtungen entspricht dem doppelten Kurvenradius der Förderstrecke im Be- reich des Umsetzabschnitts 24. In dem Förderabschnitt 20 werden Skids 14 mit darauf angeordneten Kraftfahrzeugkarossen 12 mit der ersten Geschwindigkeit v T i transportiert. Aus dem Förderabschnitt 20 gelangen die Skids 14 in den Förderabschnitt 22. Mit der Abzugs-Rollenbahn 23 im zweiten Förderabschnitt 22 wird ein in den Förderabschnitt 22 mit der ersten Geschwindigkeit v T i zugeführter Skid 14 auf die zweite Geschwindigkeit v T 2 beschleunigt. Die Abzugs-Rollenbahn 23 in dem Förderabschnitt 22 wirkt als Zuführeinheit für den Förderabschnitt 24. Aus dem zweiten Förderabschnitt 22 gelangt ein Skid 14 mit der zweiten Geschwindigkeit v T 2 in den Förderabschnitt 24. In dem Förderabschnitt 24 wird der Skid 14 mit dem Skid-Antriebssystem 44 der Skid-Fördereinrichtung 25 von der Geschwindigkeit v T 2 in eine Ruheposition abgebremst. Er wird dort auf einem Drehteller um eine Drehachse 48 gedreht. Nach einer Drehung des Drehtellers um 180° wird der Skid 14 mit dem Skid-Antriebssystem 44 auf die Geschwindigkeit v T 3 beschleunigt und in dem Förderabschnitt 24 mit einer von der ersten Bewegungsrichtung 46 verschiedenen zweiten Bewegungsrichtung 50 zu dem vierten Förderabschnitt 26 verlagert. In dem vierten Förderabschnitt 26 wird dann ein Skid 14 mit einer darauf angeordneten Kraftfahrzeug karosse 12 mit dem Skid-Antriebssystem 43 der Skid- Fördereinrichtung 29 von der dritten Geschwindigkeit v T 3 auf die vierte Ge- schwindigkeit v T4 abgebremst. Die Skid-Fördereinrichtung weist hierzu mit wenigstens einer Bremseinrichtung versehene ortsfest montierte Rollen auf. Die Skid-Fördereinrichtung 29 wirkt dabei als eine Übernahmeeinheit, welche die Skids 14 mit Kraftfahrzeug karossen 12 aus dem Förderabschnitt 24 übernimmt und abbremst. Der Förderabschnitt 26 übergibt den Skid 14 mit der Geschwindigkeit v T4 an den nächsten Förderabschnitt 27. Ab diesem Förderabschnitt 27 wiederholt sich in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorstehend beschriebene Aufbau in beliebiger Häufigkeit, und es wiederholen sich die vorangegangenen Ablaufmechanismen (Verfahrensschritte).

In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gelangt ein Skid 14 mit einer Kraftfahrzeugkarosse von dem Förderabschnitt 27 zu dem Förderabschnitt 28 mit einer Abzugs-Rollenbahn 23. Dort beschleunigt die Abzugs-Rollenbahn 23 wie in dem Förderabschnitt 22 den Skid 14 und bewegt diesen in den Förderabschnitt 30. Wie in dem Förderabschnitt 24 wird im Bereich des Förderabschnitts der Skid 14 mittels eines Drehtellers umgesetzt. Hierzu wird der Skid 14 gemeinsam mit dem Drehteller erneut um eine zweite vertikale Drehachse 52 um 180° gedreht bzw. entlang einer Kreisbahn verschoben. Die Drehrichtung des Drehtellers in dem Förderabschnitt 30 ist dabei der Drehrichtung des dritten Förderabschnitts 24 entgegengesetzt. In dem Förderabschnitt 30 wird die Bewegungsrichtung 50 des Skids 14 in die dritte Bewegungsrichtung 54 geändert. Die dritte Bewegungsrichtung 54 ist dabei zu der ersten Bewegungsrichtung 46 parallel und hat die gleiche Richtung.

Aus dem Förderabschnitt 30 gelangt ein Skid 14 über einen weiteren zweiten Förderabschnitt 31 in einen weiteren Förderabschnitt 32. Der Skid wird dort mit der Bewegungsrichtung 54 von der als beschleunigende Abzugseinheit 23 ausgebildeten Skid-Fördereinrichtung in den Förderabschnitt 34 übernommen. Der Skid 14 wird dort erneut beschleunigt und dem letzten Förderabschnitt 36 zugeführt. Der Skid 14 wird hier durch Drehen eines Drehtellers der Skid-Fördereinrichtung 25 um eine Drehachse 56 erneut um 180° aus einer Bewegung mit der dritten Bewegungsrichtung 54 in eine Bewegung mit einer entgegengesetzten vierten Bewegungsrichtung 58 überführt. Aus dem Förderabschnitt 36 gelangt der Skid 14 in den Förderabschnitt 37, der bevorzugt als bremsende Abzugseinheit ausgeführt ist. Von dort wird er in den letzten Förderabschnitt 38 bewegt.

Die Fig. 2 zeigt verschiedene Geschwindigkeitsverläufe für das Bewegen von Kraftfahrzeug karossen in der Beschichtungsanlage 1 . Die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeugkarossen ist dort in Abhängigkeit einer Verlagerung s auf der Förderstrecke aufgetragen. In dem Förderabschnitt 20 werden die Kraft- fahrzeugkarossen 12 mit einer konstanten Geschwindigkeit v T i bewegt. In dem daran anschließenden Beschleunigungsabschnitt 22 werden die Kraftfahrzeugkarossen 12 dann bevorzugt entsprechend einem der Geschwindig- keitsverläufe 71 , 73, 75 mit einer konstanten oder sich ändernden Beschleunigung von der Geschwindigkeit v T i auf die Geschwindigkeit v T 2 beschleunigt und dem Umsetzabschnitt 24 zugeführt. In diesem ersten Beschleunigungsabschnitt (wie auch in den nachfolgenden Beschleunigungs- und/oder ab- bremsabschnitten) können insbesondere erfindungsgemäß parabolisch oder hyperbolisch verlaufende Beschleunigungsprofile vorgesehen sein. Im Umsetzabschnitt werden die Kraftfahrzeugkarossen 12 bevorzugt entsprechend der Geschwindigkeitsverläufe 77, 79, 81 abgebremst, um dann nach dem Drehen des Drehtellers nach einem der Geschwindigkeitsverläufe 83, 85, 87 wieder auf eine Geschwindigkeit v T 3 beschleunigt zu werden. Die dem Abbremsabschnitt 29 übergebenen Kraftfahrzeug karossen 12 werden dort bevorzugt entsprechend einem der Geschwindigkeitsverläufe 89, 91 , 93 mit konstanter oder veränderlicher Beschleunigung abgebremst, um dann in dem Förderabschnitt 27 wieder mit einer konstanten Geschwindigkeit v T4 bewegt zu werden.

Die Verwendung von Drehtellern im Bereich der Umsetzabschnitte ermöglicht eine besonders enge Ausführung einer W-förmigen Förderstrecke 16 und damit eine platzsparende Bauform der Beschichtungsanlage 1 . Kurven- fahrten von Skids und Produkten werden vermieden. Skids 14 mit den darauf angeordneten Produkten können hier mit einem besonders kurzen Abstand durch die Beschichtungsanlage 1 bewegt werden. Der für das Bewegen von Skids 14 in der Fördervorrichtung 2 zwischen zwei Skids 14 einzuhaltende Mindestabstand wird hier im Wesentlichen durch die Förderkapazität der drit- ten Förderabschnitte 24, 30 und 36 festgelegt. Dies ist ein vorteilhafter Unterschied zu Fördervorrichtungen mit durchgehend verlaufenden Kettenförderern, in denen die Bewegungsrichtung von Skids mit Kurvenfahrten geändert wird. Der von zwei aufeinanderfolgenden Skids einzuhaltende Mindestabstand hängt hier nämlich von dem Radius der Kurven ab und muss umso größer sein, je kleiner der Kurvenradius ist. Das Beschleunigen und Abbremsen der Skids 14 mit den daran aufgenommenen Kraftfahrzeugkarossen 12 in den Förderabschnitten 22, 24, 26, 28, 30, 31 sowie 34, 36 und 37 gewähr- leistet dabei, dass die Skids 14 in den Förderabschnitten 20, 27, 32 und 38 kontinuierlich und mit geringem Abstand zueinander transportiert werden können. Die vorstehend beschriebenen Förderabschnitte 32 bis 38 werden anhand Fig. 3 näher spezifiziert. Grundlegende Konstruktionsprinzipien können jedoch auch auf die anderen Förderabschnitte 20 bis 31 übertragen werden. Die Fig. 3 zeigt einen Abschnitt der Beschichtungsanlage 1 mit Förderabschnitten 32, 34, 36, 37 und 38. Die Förderabschnitte 32, 34, 36, 37 und 38 sind in einem Trocknertunnel 60 angeordnet. Sie befinden sich in einer Heißgasatmosphäre. Die Temperatur T dieser Heißgasatmosphäre liegt im Regelfall im folgenden Temperaturbereich: 60 °C < T < 250 °C.

Der Trocknertunnel 60 hat eine wärmeisolierende äußere Wandung 62. In dem Trocknertunnel 60 ist der Förderabschnitt 32 von dem Förderabschnitt 38 durch eine (optional auch wärmeisoliert gestaltete) innere Wandung 64 mit Isolationsmaterial getrennt. Die Antriebsrollen 66, 68 in den Förderabschnitten 32, 38 sind jeweils mit einem außerhalb des Trocknertunnels 60 liegenden Antriebssystem gekoppelt. Die Förderrichtung für die Kraftfahr- zeugkarossen 12 in den Förderabschnitten 32 und 38 ist einander entgegengesetzt.

Die Fig. 3 zeigt einen Elektromotor 70 für das Antreiben der Antriebsrollen 66 in dem Förderabschnitt 32. Der Elektromotor 70 ist mit einer durch die Wan- dung 62 des Trocknertunnels 60 ragenden Antriebswelle 72 ausgestattet, die über ein Zahnrad Kräfte auf eine umlaufende Kette überträgt. Diese Maßnahme ermöglicht, dass der Elektromotor 70 nicht für den Betrieb in der Heißgasatmosphäre ausgelegt werden muss. Die Förderabschnitte 34 und 37 haben ebenfalls Antriebe in Form von Elektromotoren 74, 76, die ebenfalls außerhalb der wärmeisolierten äußeren Wandung 62 des Trocknertunnels befindet. Der Förderabschnitt 36 enthält eine Drehvorrichtung 78. Die Drehvorrichtung 78 hat einen Drehteller 80, zwei auf dem Drehteller montierte Linearbewegungseinrichtungen 83, 85 samt zugehöriger Antriebseinheiten für den Dreh- teller und für die Linearbewegungseinrichtungen. Der Drehteller 80 ist um eine ortsfeste vertikale Drehachse 56 drehbar angeordnet, wobei die Linearbewegungseinrichtungen parallel zueinander und jeweils mit einem Abstand zur Drehachse an dem Drehteller positioniert sind. Die Positionierung der Linearbewegungseinrichtungen korrespondiert zu räumlich versetzt angeordne- ten Verlagerungswegen 94, 96 für die Skids.

Der Drehteiler 80 ist erfindungsgemäß als Heißbereichs-Drehteller ausgebildet: Der Drehteller 80 ist an einer Tragekonstruktion aus Stahl, z. B. Stahl des Typs St 37 o.ä. aufgenommen. Der Drehteller 80 kann insbesondere ei- ne Platte aus einem Edelstahl-Blech aufweisen, die auf eine Struktur aus Baustahl aufgesetzt sein kann. Der Drehteller kann allerdings grundsätzlich auch aus Aluminium oder anderen Metallen hergestellt sein, er ist bevorzugt unterseitig mit wenigstens einer Lage aus wärmeisolierendem, nichtmetallischem Material versehen. Für das Bewegen der Skids 14 mit darauf aufgenommenen Kraftfahrzeug karossen 12 enthält die Drehvorrichtung 78 zwei Linearbewegungseinrichtungen 83, 85 mit einer Rollenbahn 82 und einer Rollenbahn 84. Die Rollenbahnen 82, 84 sind als Heißbereichsförderer ausgelegt. Sie haben Transportrollen 86, 88, die zumindest abschnittsweise aus temperaturbeständigem Kunststoff und/oder aus einem Metall ausgeführt sind. Die Linearbewegungseinrichtungen 83, 85 umfassen jeweils eine Rollenbahn, ein Getriebe und jeweils einen elektrischen Antrieb 90, 92. Das Getriebe koppelt jeweils die elektrischen Antriebe 90, 92 mit den Transportrollen 86, 88 der Rollenbahnen 82, 84. Mittels der elektrischen Antriebe 90, 92 kann eine Kraftfahrzeugkarosse 12 mit einem Skid 14 auf der Drehvorrichtung 78 auf einem Kreisbogen 79 mit dem Radius r = A 2 bewegt werden, wobei mit dem Zeichen A der Abstand der Förderstrecke 16 im Förderabschnitt 32 von der Förderstrecke 16 im Förderabschnitt 38 bezeichnet ist (vgl. Fig. 3). Der Radius r kann z. B. etwas weniger als 2,90 m betragen und dabei noch eine Breite B von jeweils mehr als 4,0 m der durch die Wandung 64 getrennten Förderabschnitte 32, 38 in dem Trocknertunnel 60 ermöglichen. Für das Trocknen von PKW-Karossen ist diese Breite B der Förderabschnitte 32, 34 ausreichend. Für einen Radius r « 3,4 m ist es möglich, die Förderabschnitte 32, 34 mit einer Breite B auszuführen, die mehr als 5,0 m beträgt. Mit dieser Bemaßung ist es möglich, in dem Trocknertunnel 60 LKW-Karossen zu trocknen.

Die Fig. 4 zeigt den Abschnitt der Beschichtungsanlage 1 mit den Förderabschnitten 32, 34 in einer Seitenansicht. Der Trocknertunnel 60 hat (ebenso wie der Drehteller) einen Boden 98, der wärmeisoliert ausgeführt ist. Die elektrischen Antriebe 90, 92 für die Transportrollen der Rollenbahnen 82, 84 sind außerhalb des Trocknertunnels 60 angeordnet. Die Antriebe 90, 92 sind an einer drehbeweglichen Halteeinrichtung 100 aufgenommen. Die Halteeinrichtung 100 ist unterhalb des Bodens 98 des Trocknertunnels 60 positioniert. Das Getriebe für das Koppeln der elektrischen Antriebe 90, 92 mit den Transportrollen 86, 88 der Rollenbahnen 82, 84 enthält als Getriebeelement eine umlaufende Kette 102. Die Kette 102 ist in einem wärmeisolierenden Gehäuse 104 angeordnet, das eine Öffnung 106 hat, die mit dem Inneren 108 des Trocknertunnels 60 kommuniziert.

Um die Transportrollen 86, 88 anzutreiben, können die elektrischen Antriebe 90, 92 alternativ hierzu mit den Transportrollen 86, 88 auch mittels eines Getriebes gekoppelt werden, das anstelle der umlaufenden Kette 102 einen umlaufenden Riemen oder Zahnriemen, ein umlaufendes Stahlseil, eine Kardanwelle oder eine Königswelle enthält. Für das Bewegen des Drehtellers 80 hat die Drehvorrichtung 78 einen elektrischen Antrieb 1 10. Der elektrische Antrieb 1 10 ist durch eine umlaufende Kette 1 12 mit der Halteeinrichtung 100 drehgekoppelt. Mittels des elektrischen Antriebs 1 10 wird der Drehteller 80 entsprechend dem in der Fig. 2 gezeigten Doppelpfeil 1 14 zwischen einer 0°- und 180°- Schwenkposition oszillierend hin- und herbewegt, um die mit der Bewegungsrichtung 54 der aus dem Förderabschnitt 34 zugeführten Skids 14 mit einer Kraftfahrzeugkarosse 12 umzusetzen, um diese dann mit der Bewegungsrichtung 58 weiter zu transportieren.

Durch diese Maßnahme wird ermöglicht, dass die elektrischen Antriebe 90, 92 für die Transportrollen 86, 88 ohne eine aufwändige Drehdurchführung für das Versorgen mit elektrischer Energie betrieben werden können.

Die Fig. 5a und 5b zeigen eine weitere Anlage 400 für das Trocknen von sperrigen Produkten (z. B. Kraftfahrzeugkarossen) in einem Heißgasat- mosphärenbereich mit einer Fördervorrichtung. Mit der Fördervorrichtung können an einem Skid aufgenommene Produkte (nicht dargestellt) auf einer Förderstrecke 416 in der Richtung der Pfeile 402 durch die Anlage 400 bewegt werden. Die Anlage 400 hat einen Trocknungsabschnitt 401 mit einem Trocknertunnel 418, der sich von einem ersten Heißgasbereich 414 zu einem zweiten Heißgasbereich 420 erstreckt. Die Förderstrecke 416 umfasst einen Förderabschnitt 417 mit einer Skid-Fördereinrichtung 425. Der Förderabschnitt 417 ist ein Umsetzabschnitt. Die Skid-Fördereinrichtung 425 befindet sich in dem Trocknertunnel 418. In dem Förderabschnitt 417 werden Skids mit Kraftfahrzeugkarossen auf einem Drehteller 450 um eine Drehachse 448 gedreht. Der Drehteller 450 befindet sich in einem Heißbereich des Trock- nertunnels 418. Dort ist die Temperatur gegenüber der Umgebung um 20 °C bis 200 °C erhöht.

Die weitere Anlage 400 enthält zwei Hebezeuge 404, 406. Die Hebezeuge 404, 406 dienen jeweils als Hebe- und Senkmechanismus. Das erste Hebe- zeug 404 hebt ein in der Fördervorrichtung bewegtes, an einem Skid aufgenommenes Produkt aus einem Einlaufabschnitt 408 kommend etwa 3 m bis 4 m zu einer oberhalb des Einlaufabschnitts 408 angeordneten Abzugseinrich- tung 412 an, an die der Heißgasbereich 414 angeschlossen ist. Mit dem Hebezeug 406 wird eine an einem Skid aufgenommene Kraftfahrzeugkarosse aus dem Heißgasbereich 420 kommend von einer sich an den Heißgasbereich 420 anschließenden Abzugseinrichtung 422 zu einem Auslaufbereich 424 be- wegt. Weitere Aspekte der genannten Komponenten der weiteren Anlage 400 entsprechen der Ausgestaltung der entsprechenden Komponenten der vorstehend geschilderten Anlagen (Fig. 1 bis Fig. 4), so dass hinsichtlich weiterer Einzelheiten auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen wird. Der Drehteller 450 in dem Förderabschnitt 417 hat einen unterhalb des Bodens des Trocknertunnels 418 angeordneten Antrieb 452. Der Antrieb 452 ist damit außerhalb der Heißgasbereiche 414, 420 und in einem Raum unterhalb eines wärmeisolierten Drehtellers im Bereich des Umsetzabschnitts angeordnet. Somit ist der Antrieb besonders gut gegen (tendentiell aufsteigende) sen- sible Wärme abgeschirmt.

Die Fig. 6 zeigt den Trocknungsabschnitt 502 einer Beschichtungsanlage 501 mit einer als Eingangsschleuse wirkenden Luftschleuse 557, und einer Luftschleuse 555, die eine Ausgangsschleuse ist. Die Luftschleusen 555, 557 enthalten Düsen für das Erzeugen eines Fluidstromvorhangs. Diese Schleusen haben einen Aufbau, der in der Offenlegungsschrift DE 10 2009 021 004 A1 beschrieben ist, insbesondere einen Aufbau, der anhand der Fig. 4 und in den Absätzen [0067], [0068] und [0069] dieser Offenlegungsschrift erläutert ist. Die Luftschleusen können auch den in der am 28.10.2010 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereichten deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2010 043 087.0 beschriebenen Aufbau haben. Auf die Beschreibung, die Figuren sowie die Patentansprüche der vorgenannten Patentanmeldung wird deshalb hiermit vollumfänglich Bezug genommen.

Die Beschichtungsanlage 501 umfasst eine Fördervorrichtung mit einer Förderstrecke 516. Mit der Fördervorrichtung werden Skids 514 mit Kraftfahr- zeugkarossen 512, die mit der Bewegungsrichtung 546 in einen Eingangsbereich 516 eingeführt werden, auf der Förderstrecke 516 durch die Beschich- tungsanlage 501 bewegt. Die Fördervorrichtung enthält einen Förderabschnitt 504. Über den Förderabschnitt 504 werden Skids 514 mit Kraftfahr- zeugkarossen durch die Luftschleuse 557 in den Trocknungsabschnitt 554 gefördert. Der Trocknungsabschnitt 554 enthält einen Umsetzabschnitt 536 mit einer Fördereinrichtung, die einen Drehteller 580 enthält. Die Fördereinrichtung mit Drehteller 580 ersetzt die in Trocknertunneln mit Kettenfördervor- richtung herkömmlich ausgebildete Kehrschleife für Skids mit Kraftfahrzeugka- rossen 512. In einer Fertigungshalle hat eine solche Kehrschleife im Vergleich zu einem Drehteller einen wesentlich größeren Platzbedarf. Ansonsten gleicht die Ausgestaltung aller wesentlichen Komponenten den vorherigen Ausführungsbeispielen, auf die daher vollumfänglich verwiesen werden kann. Die Fig. 7 zeigt eine Beschichtungsanlage 601 mit einer mit einer Fördervorrichtung 602 für das Transportieren von Kraftfahrzeugkarossen 612 auf einem Skid 614 entlang einer U-förmig geführten Förderstrecke 616. Die Förderstrecke 616 hat aufeinanderfolgende Förderabschnitte 620, 622, 624, 626, 628, 630, 632, 634 und 636.

Die Förderstrecke 616 enthält Förderabschnitte 620, 628, 636, in denen Skids 614 mit Kraftfahrzeugkarossen 612 mit einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit bewegt werden. In den Förderabschnitten 622, 630 werden Skids 614 mit Kraftfahrzeugkarossen 612 von einer Transportge- schwindigkeit v T i auf eine Geschwindigkeit v T 2 > v T i beschleunigt. In weiteren Förderabschnitten 626, 634 werden Skids 614 mit Kraftfahrzeug karossen 612 von einer Transportgeschwindigkeit v T 3 auf eine Geschwindigkeit v T4 < v T 3 abgebremst. Die Förderstrecke 616 enthält außerdem Förderabschnitte 624, 632. Die Förderabschnitte 624, 632 sind Umsetzabschnitte. In den Um- setzabschnitten 624, 632 werden Skids 614 mit Kraftfahrzeugkarossen 612 um die Drehachsen 648, 656 gedreht. In den Förderabschnitten 620, 622, 624, 626, 628, 630, 632, 634 und 636 gibt es jeweils eine Skid-Fördereinrichtung 621 , 623, 625, 629 mit einem Antriebssystem 640, 642, 643, 644. Der Aufbau der Skid-Fördereinrichtungen 621 , 623 und 629 entspricht dem Aufbau der Skid-Fördereinrichtungen 621 , 623 und 629 in der Fördervorrichtung 2 aus Fig. 1 . Daher kann bezüglich weiterer Einzelheiten auf das erste Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 vollumfänglich verwiesen werden. In den als Umlenkabschnitt wirkenden Förderabschnitten 624, 632 enthält die Skid-Fördereinrichtung 625 jeweils eine Drehvorrichtung 658. Mit der Drehvorrichtung 658 kann ein Skid 614 mit einer Kraftfahrzeugkarosse 612 entsprechend den Doppelpfeilen 670, 672 zwischen einer Position für das Aufnehmen von Skids, die in Fig. 6 mit einer durchgezogenen Linie kenntlich gemacht ist, und einer Position für das Aufnehmen von Skids 614, die in der Fig. 6 mit einer gestrichelten Linie kenntlich gemacht ist, um die Drehachsen 648 bzw. 656 um 90° gedreht werden. Dem Umsetzabschnitt 624 werden in der Fördervorrichtung 602 Skids 614 mit Kraftfahrzeug karossen 612 mit der Bewegungsrichtung 646 zugeführt. Mit der Drehvorrichtung 658 werden die Kraftfahrzeug karossen 612 in dem Umsetzabschnitt 624 um die Drehachse 648 gedreht und nach dem Drehen mit der Bewegungsrichtung 650 abtransportiert. Entsprechend werden dem Umsetzabschnitt 632 in der Fördervorrichtung 602 die Skids 614 mit Kraftfahrzeugkarossen 612 mit der Bewegungsrichtung 650 zugeführt. Mit der Drehvorrichtung 658 werden die Kraft- fahrzeugkarossen 612 in dem Umsetzabschnitt 624 um die Drehachse 656 gedreht und nach dem Drehen mit der Bewegungsrichtung 652 abtransportiert. In der Fördervorrichtung 602 wirkt die Skid-Fördereinrichtung 623 als Zuführeinheit für den Umsetzabschnitt 624, in der Skids 614 mit Kraftfahrzeugkarossen 612 beschleunigt werden. Die Skid-Fördereinrichtung 629 ist eine Übergabeeinheit, der die Skids 614 mit Kraftfahrzeug karossen 612 aus einem Umsetzabschnitt 625 zugeführt werden. Zusamnnenfassend sind insbesondere die folgenden bevorzugten Merkmale einer erfindungsgemäßen Vorrichtung festzuhalten: Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung 2 für das Transportieren von Gegenständen, z. B. Waren oder Werkstücke, insbesondere Kraftfahrzeugkarossen 12. Die Förder- Vorrichtung 2 hat eine Förderstrecke 16, auf der die Gegenstände 12 unter Änderung der Bewegungsrichtung 46, 50, 54, 58 mit einem ortsfest angeordneten Antriebssystem 40, 42 verlagerbar sind. Die Förderstrecke 16 weist wenigstens einen Umsetzabschnitt 24, 30, 36 auf, dem die Gegenstände 12 mit einer ersten Bewegungsrichtung 48, 52, 56 zugeführt werden, in dem die Gegenstände 12 um eine Drehachse 48, 52, 56 gedreht bzw. verschwenkt werden und aus dem die Gegenstände 12 mit einer von der ersten Bewegungsrichtung 46, 50, 54 verschiedenen zweiten Bewegungsrichtung 50, 54, 58 abtransportiert werden.