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Title:
CONVEYOR DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/218859
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveyor device (1) which is designed - to receive an item to be conveyed (F2), in particular a meat item, at a receiving region (A1) from an upstream feed device (110), - to transfer the item to be conveyed (F2) at a transfer region (A3), in particular to a downstream removal device (120), - to hand over the item to be conveyed (F2) in a handover region (A2) from the receiving region (A1) to the transfer region (A3), wherein the conveyor device (1) comprises a plurality of discrete transport units (21), in particular transport baskets (21), wherein the transport units (21) are more particularly arranged in a circulating manner, wherein the transport units are designed - to receive the item to be conveyed (F2) at the receiving region (A1), - to be handed over between the receiving region (A1) and the transfer region (A3), - and to hand over the item to be conveyed (F2) at the transfer region (A3), characterized in that the conveyor device has a spraying arrangement (40), the spraying arrangement (40) being designed to provide at least one spraying functionality, by means of which the transport units are sprayed with a liquid.

Inventors:
KRONHOLZ STEPHAN (DE)
LUBOMIERSKI KAI (DE)
ZINN JÜRGEN (DE)
MANS ERWIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/059446
Publication Date:
October 20, 2022
Filing Date:
April 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
INTERROLL HOLDING AG (CH)
International Classes:
A22C17/08; A22C21/00; B65G47/57
Domestic Patent References:
WO2017201303A12017-11-23
WO2020108831A12020-06-04
WO2016087866A12016-06-09
Foreign References:
US20200221671A12020-07-16
US7794311B22010-09-14
CN110731366A2020-01-31
GB1307031A1973-02-14
AU2012201887A12012-10-25
US20100221991A12010-09-02
US4616381A1986-10-14
Attorney, Agent or Firm:
KOHLHOF, Stephan (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Fördervorrichtung (1), eingerichtet

- zur Übernahme eines Förderguts (F2), insbesondere eines Fleischstücks, in einem Übernahmebereich (A1) von einer vorgelagerten Zuführvorrichtung (110),

- zur Übergabe des Förderguts (F2) in einem Übergabebereich (A3), insbesondere an eine nachgelagerte Abführvorrichtung (120),

- zur Überführung des Förderguts (F2) in einem Überführungsbereich (A2) vom Übernahmebereich (A1) in dem Übergabebereich (A3), die Fördervorrichtung umfasst eine Vielzahl an diskreten Transporteinheiten (21), insbesondere Transportkörbe (21), wobei die Transporteinheiten (21) insbesondere umlaufend angeordnet sind, wobei die Transporteinheiten eingerichtet sind,

- das Fördergut (F2) im Übernahmebereich (A1) aufzunehmen,

- zwischen dem Übernahmebereich (A1) und dem Übergabebereich (A3) überführt zu werden,

- und das Fördergut (F2) im Übergabebereich (A3) abzugeben, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung eine Sprühanordnung (40) umfasst, wobei die Sprühanordnung (40) eingerichtet ist, zumindest eine Sprühfunktionalität bereitzustellen, anhand welcher die Transporteinheiten mit einer Flüssigkeit besprüht, werden.

2. Fördervorrichtung (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheiten (21) jeweils Transportkörbe sind, in denen das Fördergut liegend zur Anlage kommt.

3. Fördervorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Sprühfunktionalität vorgesehen ist, um in einem Transportbetriebszustand die Transporteinheiten (21) mit einer ersten Flüssigkeit (43), insbesondere anhand eines diskreten Sprühstoßes, zu besprühen; insbesondere wobei im Transportbetriebszustand die Fördervorrichtung Fördergut (F2) vom Übernahmebereich (A1) zum Übergabebereich (A3) transportiert,

4. Fördervorrichtung (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Flüssigkeit (43) dazu eingerichtet und/oder dazu bestimmt ist, mit dem Fördergut (F2) in Kontakt zu kommen; insbesondere das die Fördervorrichtung dazu eingerichtet ist, dass

- dass die Flüssigkeit nach dem Kontakt mit einem Fördergut gereinigt wird bevor diese anschließend in Kontakt mit einem anderen Fördergut gebracht wird, oder

- dass die erste Flüssigkeit frische Flüssigkeit ist, die zum einmaligen Kontakt mit genau einem Fördergut vorgesehen ist.

5. Fördervorrichtung (1) nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühfunktionalität derart eingerichtet ist, die Transporteinheiten (21) im leeren Zustand zu besprühen, insbesondere nach dem Übergabebereich (A3) und vor dem Übernahmebereich (A1).

6. Fördervorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen der ersten Sprühfunktionalität ein erster Sprühstoß auf die ausgewählte Transporteinheit (21) mit einer vordefinierten Menge an erster Flüssigkeit (43) abgegeben wird, die derart bemessen ist, dass zumindest 90% der Menge an der besprühten Transporteinheit (21) anhaftet oder von der Umgebungsluft tropffrei aufgenommen wird, und/oder maximal 20 ml beträgt; und/oder dass im Rahmen der ersten Sprühfunktionalität die diskreten Sprühstöße in

Einzelsprühintervallen (dt) abgegeben werden, insbesondere wobei in jedem Sprühstoß eine maximale Sprühdauer 2 Sekunden, insbesondere

1 Sekunde oder 0,5 Sekunden beträgt, und/oder wobei in den Einzelsprühintervallen (dt) eine Sprühpause, von zumindest

2 Sekunden, insbesondere 5 Sekunden vorgesehen ist; und/oder dass im Rahmen der ersten Sprühfunktionalität die, insbesondere alle, Transporteinheiten (21) jeweils innerhalb eines vorgegebenen Gesamtsprühintervalls (dT), insbesondere genau, einmal mit dem Sprühstoß besprüht werden, wobei die diskrete Sprühstöße im Abstand eines Einzelsprühintervalls (dt) abgeben werden, wobei das Produkt aus der Anzahl von Transporteinheiten und Länge der Einzelsprühintervalle (dt) größer ist als eine Umlaufdauer (tU) der Fördervorrichtung (1).

7. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine Sprühsteuerung (410), die eingerichtet ist, die erste Sprühfunktion zu steuern, wobei die Sprühsteuerung (410) eingerichtet ist, die erste Sprühfunktion in Abhängigkeit eines hinterlegten Sprühplans (41 P) zu steuern.

8. Fördervorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühplan Angaben zur zeitlichen Abfolge diskreter Sprühstöße umfasst, insbesondere wobei die Sprühsteuerung (410) eingerichtet ist, die erste Sprühfunktion anzusteuern und/oder den Sprühplan (41 P) zu erzeugen, jeweils in Abhängigkeit von

- einer Nutzereingabe (Ul), insbesondere umfassend die Angabe eines Gesamtsprühintervalls (dT), und/oder

- einer Fördergeschwindigkeit (v) der Transporteinheiten (21) und/oder

- einer Anzahl der Transporteinheiten (21).

9. Fördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Sprühfunktionalität vorgesehen ist, um in einem Reinigungsbetriebszustand die Transporteinheiten (21) mit einer zweiten Flüssigkeit, (44) zu besprühen, insbesondere wobei im Reinigungsbetriebszustand die Fördervorrichtung kein Fördergut (F2) vom Übernahmebereich (A1) zum Übergabebereich (A3) transportiert.

10. Fördervorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Flüssigkeit dazu eingerichtet und/oder dazu bestimmt ist, keinen

Kontakt mit dem Fördergut (F2) einzugehen, und/oder dass die zweite Flüssigkeit (44) zumindest ein chemisches Reinigungsmittel umfasst, insbesondere wobei die zweite Flüssigkeit und/oder das chemische Reinigungsmittel vor Überführen der Förderanordnung in den Transportbetriebszustand von den Transporteinheiten (21) entfernt wird.

11. Fördervorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühanordnung (40) derart eingerichtet ist, dass die Transporteinheiten (21), sowohl eine laterale Bewegung auch eine Verdrehbewegung durchführen, während die Transporteinheiten im Rahmen der ersten und/oder zweiten Sprühfunktionalität mit Flüssigkeit besprüht werden.

12. Verwendung einer Fördervorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche.

13. Verwendung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reduzierung der Anhaftung von Keimen von dem Fördergut an der Transporteinheit während eines Transportbetriebszustandes

- anhand einer ersten Sprühfunktionalität die Transporteinheiten (21) mit einer ersten Sprühflüssigkeit (43) besprüht werden, und

- das Fördergut (F2) zumindest teilweise auf eine mit der ersten Sprühflüssigkeit benetzten Oberfläche der Transporteinheit (21) zum Liegen kommt.

14. Verwendung nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Reinigungsbetriebszustandes

- anhand einer zweiten Sprühfunktionalität die Transporteinheiten (21) mit einer zweiten Sprühflüssigkeit (43) besprüht werden,

- sämtliche Transporteinheiten frei von Fördergut sind.

15. Eine Förderanordnung (100), umfassend

- eine Zuführvorrichtung (110) zum Bereitstellen von Fördergut (F2) am Übernahmeabschnitt (A1), - eine Fördervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Überführung des am Übernahmeabschnitt (A1) bereitgestellten Förderguts (F2) von der Zuführvorrichtung (110) zum Übergabebereich (A3) bzw. an die Abführvorrichtung (120),

- insbesondere eine Abführvorrichtung (120) zum Abführen des Förderguts (F2) vom Übergabeabschnitt (A3), insbesondere wobei am Übernahmeabschnitt (A3) eine Zerlegevorrichtung, insbesondere Fleischzerlegevorrichtung (112) angeordnet ist, insbesondere ist die Fleischzerlegevorrichtung (112) eingerichtet, Fleischteile insbesondere Geflügelteile von einem Fleischkorpus insbesondere Geflügelkorpus (F1) abzutrennen und am Übernahmeabschnitt (A1) als Fördergut (F2) bereitzustellen.

Description:
Fördervorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung.

Insbesondere in der Lebensmittelindustrie spielt Hygiene eine sehr wichtige Rolle. So lässt es sich zwar nicht vermeiden, dass Lebensmittel mit mikrobiologischen Keimen in Kontakt kommen. Allerdings wirkt sich der Umfang der Kontamination maßgeblich auf die Haltbarkeit der Lebensmittel aus. Insbesondere sind die Kreuzkontaminationen zu reduzieren, d.h. die Übertragung einer Kontamination von einem Stück Lebensmittel über die Verarbeitungsvorrichtung auf ein anderes Stück Lebensmittel.

Bislang werden die an der Lebensmittelverarbeitung beteiligten Anlagen ständig gereinigt. Dieses erfolgt in festgelegten Intervallen, die in Abhängigkeit zur jeweiligen Verschmutzung bzw. Kontamination mit biologischen Keimen festgelegt werden. Mit anderen Worten: Bei einer erhöhten Kontaminationslast wird häufiger gereinigt als bei einer geringeren Kontaminationslast. Für eine Tiefenreinigung der Anlagen müssen Teile der Produktion stillgelegt werden.

Insbesondere in der fleischverarbeitenden Industrie wird vielfach Fleisch geschnitten, um einzelne Fleischteile von einem Korpus zu trennen. Unter Fleisch wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung ausdrücklich auch Fischfleich sowie Geflügelfleisch verstanden.

In der deutschen Patentanmeldung 102020 134233.0 ist eine Fördervorrichtung beschrieben, die für das Übertragen von Fleischteilen zwischen zwei Fördervorrichtungen vorgesehen ist. Anhand von separaten Transporteinheiten werden die Fleischstücke separiert befördert.

Die WO 2017/ 201 303 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Vakuumeinfrieren von Geflügel. Dabei werden die Geflügelteile mehrfach in gemeinsamen Wasserbädern gefördert, um Wärme vom Geflügel abzuführen. Um die Geflügelteile feucht zu halten werden diese mit Wasser aus einem solchen Wasserbad besprüht. Keime von einem Geflügelteil können hier ohne weiteres zu einem anderen Geflügelteil wandern und so Kreuzkontaminationen begünstigen.

Die AU 2012201887 B1 offenbart eine VOrrichtugn zum Aufsammeln und Abtransport von Innereinen in Transportschalen. Nach dem Transport werden die Transportschalen gereinigt.

Die WO 2020/108831 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Umdrehen von geförderten Lebensmittel. Zur verbesserten Ablösung des Lebensmittels von einer Förderfläche während dieses Umsetzvorgangs wird die Förderfläche mit Flüssigkeit besprüht. Die WO 2016/087866 A1 offenbart ein Verfahren zur Reduktion von Keimen an einem Geflügelkorpus.

Die US 2010/0221991 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Enthäuten von Geflügelteilen. Hierin werden einzelne Geflügelteile in separaten Transporteinheiten aufgenommen und über einem Enthäutungsgerät gefördert.

Die US 4,616,381 A offenbart ein Verfahren zur Entnahme und dem Transport von Eiern in einem Becher. Der Becher wird nach einem Transport einer Reinigung mit heißem Wasser unterzogen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Fördervorrichtung bereitzustellen, die insbesondere den hygienischen Anforderungen in der lebensmittelverarbeitenden Industrie Rechnung trägt.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung sowie eine Verwendung nach den Hauptansprüchen; Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung.

Die Vorrichtung zeichnet sich durch eine Sprühanordnung aus, durch die die Hygiene der Vorrichtung erhöht wird. Die Sprühanordnung kann insbesondere zur Reinigung und/oder zur Versorgung mit einer desinfizierenden Flüssigkeit dienen.

In einer Ausgestaltung ist eine erste Sprühfunktionalität vorgesehen. Die erste Sprühfunktionalität kann eingesetzt werden, um die Transporteinheiten gezielt zu benetzen.

Die Benetzung dient weniger dem mechanischen Abtrag als vielmehr der Vermeidung von Anhaftungen von Keimen an der Transporteinheit.

Bereits mit der Reduktion von Anhaftungen von Keimen auf den Transporteinheiten kann der Umfang von Kreuzkontaminationen verringert werden. Eine Verringerung von Keimen kann die Haltbarkeitsdauer von Lebensmittelteilen grundsätzlich erhöhen.

Die erste Sprühfunktionalität wird eingesetzt während eines Transportbetriebszustandes, in dem die Fördervorrichtung zum Fördern von Fördergut eingesetzt wird.

In der ersten Sprühfunktion ist die Menge an verwendeter Flüssigkeit optimiert. So werden einzelne Sprühstöße insbesondere anhand einer ersten Sprühdüse derart zeitlich abgestimmt gesetzt, dass die Transporteinheiten genau getroffen werden.

Einsteilbarkeit der Sprühintervalle Brust ist am belastetsten, Flügel eher weniger

Notwendige Säuberungsaktionen variieren je nach Transportgut.

Sprühposition an Spirale; aufgrund Spiralbewegung können die Körbe gut benetzt werden: Die Drehbewegung erzeugt relative Querbewegung zur Sprühdüse und damit eine verbessertes Benetzungsvielfalt.

Dabei wird insbesondere derart wenig erste Sprühflüssigkeit verwendet, dass die erste Sprühflüssigkeit nahezu vollständig auf der T ransporteinheit zur Anlage kommt und etwaige Restbestandteile durch die Umgebungsluft aufgenommen werden. So kann vermieden werden, dass sich Tropfen bilden, die sich in der Umgebung niederschlagen.

Die erste Sprühflüssigkeit dient dabei vornehmlich zum Benetzen der Transporteinheiten. Hierdurch wird erreicht, dass es zu einer geringeren Anhaftung von Fleischteilen an der Transporteinheit kommt. Damit wird wiederum erreicht, dass sich weniger Kontaminationen an der Transporteinheit absetzen.

Dabei ist es bevorzugt, wenn die Transporteinheiten nicht in jedem Umlauf besprüht werden, um den Flüssigkeitsverbrauch gering zu halten bzw. um ohne eine Abwassersammlung und/oder Abwasserentsorgung auszukommen.

In einer Ausgestaltung ist eine zweite Sprühfunktionalität vorgesehen. Die zweite Sprühfunktionalität kann eingesetzt werden, um die Transporteinheiten gezielt von Verunreinigungen zu befreien, insbesondere durch mechanischen Abtrag und/oder durch Lösen anhand von chemischen Reinigungsstoffen. Insbesondere rohes Fleisch neigt zum Anhaften an Oberflächen, was durch eine Flüssigkeitsbenetzung signifikant reduziert werden kann. Mit der verminderten Anhaftung des Fleisches insgesamt reduziert sich auch die Anhaftung von Keimen.

Die zweite Sprühfunktionalität wird eingesetzt während eines Reinigungsbetriebszustandes, in dem die Fördervorrichtung kein Fördergut fördert.

Eine zweite Sprühleistung der zweiten Sprühfunktionalität ist insbesondere größer als eine erste Sprühleistung der ersten Sprühfunktionalität. Gemessen werden kann die Sprühleistung anhand der kinetischen Energie der ausgesprühten Sprühflüssigkeit pro gesprühter Zeiteinheit oder anhand der Leistung entsprechender Flüssigkeitspumpen, die die jeweilige Sprühflüssigkeit unter Druck setzt. Die Umlaufdauer ist insbesondere die Zeitspanne, die eine Transporteinheit benötigt, um vom Übernahmebereich über den Übergabebereich wieder zum Übernahmebereich zu gelangen. Das Gesamtsprühintervall bezeichnet insbesondere die Zeitspanne, zwischen zwei Sprühstößen auf dieselbe Transporteinheit. Das Einzelsprühintervall bezeichnet die Zeitspanne zwischen zwei Sprühstößen (auf eine beliebige Transporteinheit).

Die Fördervorrichtung zeichnet sich insbesondere durch eine Vielzahl von diskreten Transporteinheiten auf, die die Warenteile für die Förderung aufnehmen können. Die Transporteinheiten können für sich genommen vergleichsweise klein sein und daher lediglich eine geringe Auffangfläche für kontaminierende, nicht erwünschte Schneidnebenprodukte darstellen. Das unerwünschte Entlangrutschen an Flächen wird verhindert. Insbesondere durch die Verwendung von Wandungen mit Ausnehmungen werden die Kontaktflächen reduziert.

Die Transporteinheiten sind insbesondere separate Transportkörbe.

Die Transporteinheiten sind insbesondere ausgebildet, Warenteile mit einer Masse von mindestens 100 g, 200 g, 300 g, 400 g, 500 g, 600 g, 700 g, 800 g, 900 g oder 1000 g und maximal 200 g, 300 g, 400 g, 500 g, 600 g, 700 g, 800 g, 900 g, 1000 g, 1200 g, 1400 g oder 1600 g Lebensmittel aufzunehmen. Die Transporteinheiten definieren einen Transportraum, der geeignet ist, zerlegte Lebensmittel mit einem Volumen von mindestens 1000 cm 3 ,

1500 cm 3 , 2000 cm 3 , 2500 cm 3 , 3000 cm 3 , 3500 cm 3 , 4000 cm 3 , 4500 cm 3 oder 5000 cm 3 und/oder maximal 1000 cm 3 , 1500 cm 3 , 2000 cm 3 , 2500 cm 3 , 3000 cm 3 , 3500 cm 3 , 4000 cm 3 , 4500 cm 3 oder 5000 cm 3 aufzunehmen. Die Transporteinheiten haben insbesondere eine Breite und/oder Länge und/oder Höhe von mindestens 5 cm, 10 cm, 15 cm, 20 cm, 25 cm,

30 cm, 40 cm oder 50 cm und/oder maximal eine Breite und/oder Länge und/oder Höhe von mindestens 10 cm, 15 cm, 20 cm, 25 cm, 30 cm, 40 cm oder 50 cm.

Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung ist insbesondere eingerichtet zum Auffangen von Fleischteilen, die von einer Zerlegevorrichtung, insbesondere einer Fleischzerlegemaschine abgegeben werden.

Die Transporteinheiten sind insbesondere überführbar, insbesondere schwenkbar, zwischen einer Aufnahmestellung und der Übergabestellung. In der Aufnahmestellung ist ein Fördergut sicher in der Transporteinheit gehalten. In der Übergabestellung kann ein Fördergut selbständig und gravitationsbedingt aus der Transporteinheit gelangen, insbesondere gleiten oder fallen. Die Fördervorrichtung weist insbesondere eine Steueranordnung auf, die eingerichtet ist, die Transporteinheit insbesondere in Abhängigkeit von deren Position, zwischen einer Aufnahmestellung und der Übergabestellung zu überführen. Dabei kann die Transporteinheit in die Übergabestellung überführt werden, wenn die Transporteinheit den Übergabebereich erreicht, und/oder die Transporteinheiten kann spätestens vor Erreichen des Übernahmebereichs in die Aufnahmestellung überführt werden.

In einer Ausgestaltung umfasst die Fördervorrichtung eine Tragschiene, die eingerichtet ist zum Tragen der Transporteinheit zwischen dem Übernahmebereich und dem Übergabebereich. Die Tragschiene kann einen dreidimensional gekrümmten Verlauf aufweisen und/oder die Tragschiene kann zumindest einen ansteigenden Abschnitt und einen absteigenden Abschnitt aufweisen.

In einer Ausgestaltung ist die Sprühanordnung derart eingerichtet ist, dass die Transporteinheiten sowohl eine laterale Bewegung auch eine Verdrehbewegung durchführen, während die Transporteinheiten im Rahmen der ersten und/oder zweiten Sprühfunktionalität mit Flüssigkeit besprüht werden. Hierbei

In einer Ausgestaltung umfasst die Sprühanordnung

- eine Sammelvorrichtung eingerichtet zum Sammeln von zurücklaufender Sprühflüssigkeit, und/oder

- eine Aufbereitungsvorrichtung zum Reinigen von gesammelter Sprühflüssigkeit, und/oder

- eine Rückführung zum Rückführen von gesammelter und/oder gereinigter Sprühflüssigkeit für die Verwendung durch die erste und/oder zweite Sprühfunktionalität.

In einer Ausgestaltung ist die Sprühanordnung derart eingerichtet, dass die Transporteinheiten, insbesondere zur Durchführung der ersten Sprühfunktionalität, in einem Rückführbereich besprüht werden, wobei der Rückführbereich, in Förderrichtung betrachtet, hinter dem Übergabebereich und vor dem Übernahmebereich angeordnet ist. Das Besprühen der Transporteinheiten erfolgt also insbesondere in einem leeren Zustand der Transporteinheiten.

Die Fördervorrichtung ist insbesondere eine Lebensmittelfördervorrichtung, insbesondere eine Fleischfördervorrichtung. Insbesondere ist das Fördergut ein Lebensmittelteil, insbesondere ein Fleischteil, insbesondere ein Geflügelteil.

Die Transporteinheit kann an einem Transportwagen befestigt sein, der entlang einer Tragschiene verfahrbar ist. Die Tragschiene, der Grundträger, der Schienenhalter und/oder die Transporteinheiten und ggf. weitere Bauteile der Vorrichtung weisen insbesondere eine Edelstahloberfläche auf.

Die Erfindung wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert; hierin zeigt:

Figur 1 schematisch den Aufbau einer Förderanordnung mit einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung;

Figur 2 Transporteinheiten der Fördervorrichtung nach Figur 1 in mehreren Darstellungen;

Figur 3 unterschiedliche Sprühpläne in tabellarischer Darstellung.

Figur 1 zeigt eine Förderanordnung 100. Die Förderanordnung 100 umfasst eine Zuführvorrichtung 110, durch welche Warenteile F2 bereitgestellt werden. Bei diesen Warenteilen F2 handelt es sich insbesondere um Geflügelfleischteile, wie z.B. Hähnchenflügel, Hühnchenbrust oder Hühnchenschenkel.

Die Zuführvorrichtung 110 umfasst eine Zuführförderung 111 , die als Hängebandförderer ausgebildet sein kann. An dieser Zuführförderung werden größere Wareneinheiten F1. herangefördert. Bei diesen Wareneinheiten F1 handelt es sich insbesondere um einen Geflügelkorpus.

Die Zuführvorrichtung 110 umfasst eine Abgabeeinheit 112, welche Warenteile F2 der Wareneinheit F1 bereitstellt. Insbesondere umfasst die Abgabeeinheit eine Trennvorrichtung, welche die Warenteile F2 von der Wareneinheit F1 separiert.

Die Warenteile werden schließlich von einer Abführvorrichtung 120 abtransportiert. Die Abführvorrichtung 120 kann eine Abführförderung 121, insbesondere ein Transportband, aufweisen.

Zur Überführung der Warenteile F2 von der Zuführvorrichtung 110 zur Abführvorrichtung ist eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung 1 vorgesehen. Die Fördervorrichtung 1 ist eingerichtet, die Warenteile F2 von der Zuführförderung 111 an einem Übernahmebereich A1 zu übernehmen und an einem Übergabebereich A3 an die Abführvorrichtung zu übergeben.

Figur 1 zeigt dabei in einer reduzierten Darstellung eine Funktion der Fördervorrichtung 1 innerhalb der Förderanordnung 100. Dargestellt ist schematisch die Bereitstellung der Warenteile F2 am Übernahmebereich A1 und die Abgabe der Warenteile F2 am Übergabebereich A3. Die Fördervorrichtung 1 erfüllt folglich eine räumlich trichternde Funktion, um die am Übernahmebereich A1 räumlich weit gestreut eintreffenden Warenteile F2 definiert in einem vergleichsweise kleinen Übergabebereich zu A3 positionieren.

In herkömmlichen Förderanordnungen wird diese trichternde Funktion durch ein entsprechend geformtes Edelstahlblech zwischen dem Übernahmebereich A1 und dem Übergabebereich A3 erfüllt. An dem Edelstahlblech gleiten die Warenteile F2 entlang. Jedes Warenteil hinterlässt dabei individuelle Kontaminationen. Nach etwa einer Betriebsstunde befinden sich an dem Edelstahlblech individuelle Kontaminationen beispielsweise von mehreren Tausend Wareneinheiten F1. Weitere entlangrutschende Warenteile geraten nun in Kontakt mit diesen Kontaminationen.

Die vorliegende Erfindung stellt nun eine Möglichkeit bereit, dass die einzelnen Warenteile deutlich weniger mit Keimen anderer Warenteile kontaminiert werden. Dazu wird anstelle des Edelstahlblechs eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung verwendet, die nachfolgend näher erläutert wird.

Die erfindungsgemäße Fördervorrichtung 1 (siehe Figur 1) umfasst eine Vielzahl von Transporteinheiten 21. Eine solche Transporteinheit 21 kann beispielweise als Transportkorb ausgebildet sein. Es sind auch andere Formen möglich, wobei sichergestellt sein muss, dass die Transporteinheit 21 die Warenteile F2 sicher aufnehmen und selektiv wieder abgeben kann.

Die Transporteinheiten 21 sind entlang einer Förderrichtung R überführbar angeordnet zwischen dem Übernahmebereich A1 und dem Übergabebereich A3. Am Übernahmebereich A1 übernimmt eine Transporteinheit 21 ein oder mehrere Warenteile F2 und transportiert diese zum Übergabebereich A3, wo die transportierten Warenteile F2 an die Abführvorrichtung 120 übergeben werden. Die Förderrichtung R ist umlaufend, so dass die Transporteinheiten nach einem Umlauf zu einer Ausgangsposition zurückkehren.

Die Transporteinheit (Figur2) umfasst Seitenwandungen 21s und einen Boden 21b. Die Seitenwandungen 21s und der Boden 21b bilden einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der Warenteile aus. Durch eine Aufnahmeöffnung 21 o können die Warenteile in den Aufnahmeraum eintreten bzw. diesen verlassen.

Die Wandungen weisen eine Vielzahl an Ausnehmungen 21a auf. Die Ausnehmungen 21a sind derart am Boden 21b und den Seitenwandungen 21s angeordnet, damit die Warenteile zwar zuverlässig in dem Aufnahmeraum gehalten sind; andererseits aber die Kontaktfläche zwischen den Warenteilen und der Transporteinheit möglichst gering ist. Die Übertragungswege von Kontaminationen werden somit auf ein geringes Maß reduziert. Die Wandungen (Boden- und Seitenwandung) bilden eine nach unten ausgeprägte Verjüngung 21 j aus. Damit reduziert sich der Außenumfang der Transporteinheit nach unten.

Oberhalb des ersten Befestigungsabschnitts 21f weist die Seitenwandung 21s einen Kragen 21k auf, der den ersten Befestigungsabschnitt 21f in Draufsicht betrachtet überdeckt. Der Kragen 21k ist in Richtung des Aufnahmeraums nach unten geneigt. Herabfallende Warenteile F2 werden so vom ersten Befestigungsabschnitt 21f ferngehalten und als Fördergut F2 in den Aufnahmeraum geführt.

Die Fördervorrichtung 1 umfasst einen Grundträger 11. An dem Grundträger 11 ist eine Tragschiene 12 befestigt. Die Tragschiene 12 definiert die Förderrichtung R. An der Tragschiene 12 sind die Transporteinheiten 21 verfahrbar angeordnet. Die Tragschiene 12 kann mehrteilig aus einzelnen Tragschienensegmenten zusammengesetzt sein.

Die Fördervorrichtung umfasst eine Sprühanordnung 40. Die Sprühanordnung 40 umfasst zwei Sprühdüsen 41 , 42.

Eine erste Sprühdüse 41 ist eingerichtet, einen ersten Sprühstrahl 43 zu erzeugen. Der erste Sprühstrahl ist insbesondere ein Sprühnebel 43. Der erste Sprühstrahl 43 dient zur Benetzung der Fördereinheiten mit einer ersten Flüssigkeit. Die Benetzung der Transporteinheiten bewirkt dass weniger Keime an der Transporteinheit anhaften. Damit verbleiben weniger Kontaminationen an der Transporteinheit, was einen Baustein zur Verbesserung der Hygiene darstellt.

Die erste Flüssigkeit des ersten Sprühstrahls 43 umfasst insbesondere Wasser insbesondere zu zumindest 80 Vol-%. Ein dünner Wasserfilm auf der Oberfläche kann den o.g. effekt der verringerten Anhaftung von Keimen verhindern.

Die erste Flüssigkeit des ersten Sprühstrahls 43 umfasst, insbesondere neben Wasser, einen weiteren Bestandteil. Der weitere Bestandteil hat insbesondere eine desinfizierende Wirkung. Der weitere Bestandteil kann einen Alkohol umfassen. Der Anteil des weiteren Bestandteils an der ersten Flüssigkeit beträgt insbesondere maximal 20 Vol-%. Insbesondere umfasst der Alkoholanteil an der ersten Flüssigkeit max. 20 Vol-%.

Die Benetzung anhand des ersten Sprühstrahls 43 erfolgt während eines Transportbetriebszustands. Im Transportbetriebszustand erfolgt das Transportieren der Fördergüter F2. Dabei wird die Transporteinheit definiert mit dem ersten Sprühstrahl 43 besprüht, so dass die Oberfläche mit Flüssigkeit zumindest teilweise benetzt ist. Das Besprühen erfolgt dann, wenn kein Fördergut F2 an der Transporteinheit vorhanden ist. Daher ist die erste Sprühdüse 41 an einem Rückführbereich A4 der Fördervorrichtung angeordnet, also in Förderrichtung R zwischen dem Übergabebereich A3 und dem Übernahmebereich A1.

Im Rückführbereich vollziehen die Transporteinheiten neben einer lateralen Bewegung auch eine Schwenkbewegung und damit eine Drehbewegung. Hierbei wird die relative Ausrichtung nicht nur in einer Dimension sondern auch einer zweiten Dimension geändert, was einer vollständigen Benetzung der Transporteinheit zuträglich ist. Somit kann die Wahrscheinlichkeit der lückenlosen Benetzung bei dem Einsatz von möglichst wenig Flüssigkeit erhöht werden.

Der erste Sprühstrahl 43 kann dabei derart kurz und präzise ausgeführt werden, dass auch keine wesentlichen Flüssigkeitsmengen herabtropfen. Die mit einem Sprühstrahl abgegebene Flüssigkeit wird sich vollständig auf der Transporteinheit niederschlagen. Alternativ werden frei bleibende Flüssigkeitsanteile von der Umgebungsluft insbesondere als Wasserdampf aufgenommen, so dass sich kein Niederschlag ausbildet, der am Boden Pfützen erzeugt.

Um die Aufnahme der ersten Flüssigkeit ohne Niederschlag außerhalb der Transporteinheiten zu erreichen erfolgt das Besprühen der Transporteinheiten mit dem ersten Sprühstrahl anhand eines vordefinierten Sprühplans 41 P, der beispielhaft in Figur 3 tabellarisch dargestellt ist.

Der Einfachheit halber wird beispielhaft angenommen, dass die Fördervorrichtung 1 fünf Transporteinheiten 14 umfasst, die jeweils durchnummeriert sind mit #1 , #2, ... #5. Die Transporteinheiten sind umlaufend an der Fördervorrichtung angeordnet. Jeweils nach einem Umlauf U 1 , U2 ... U6 befindet sich eine jede Transporteinheit wieder an ihrer Ausgangsposition.

In einer Ausgestaltung (Figur 3a) wird in einem ersten Umlauf U1 die erste Transporteinheit#! besprüht. In einem zweiten Umlauf wird die zweite Transporteinheit #2 besprüht, und so weiter. Nachdem die letzte Transporteinheit #5 im fünften Umlauf besprüht wurde, erfolgt ein Durchlauf U6 ohne Besprühung. Das Einzelsprühintervall dt zwischen zwei Sprühstößen (sprühfreies Intervall) beträgt hierbei beispielhaft das 1,2 fache einer Umlaufdauer tu. Ein Gesamtsprühintervall dT beträgt hierbei das sechsfache einer Umlaufdauer tu. Das Gesamtsprühintervall dT bezeichnet die Dauer zwischen zwei Sprühstößen auf eine individuelle Transporteinheit.

In einer Ausgestaltung (Figur 3b) ist das Einzelsprühintervall im Vergleich zum Beispiel nach Figur 3a vergrößert. Dabei erfolgt nach einem Sprühstoß zusätzlich jeweils ein weiterer Umlauf U2, U4, ... ohne Sprühstoß. Ein Gesamtsprühintervall dT beträgt hierbei das 11-fache der Umlaufdauer tu. Ein Einzelsprühintervall dt beträgt hierbei das 2,2 fache der Umlaufdauer tu. In einer Ausgestaltung ist das Einzelsprühintervall im Vergleich zum Beispiel nach Figur 3a verringert (Figur 3c). Ein Gesamtsprühintervall dT beträgt hierbei das 4-fache der Umlaufdauer tU. Ein Einzelsprühintervall dt beträgt hierbei das 0,8 fache der Umlaufdauer tu.

Auch wenn in den vorigen Beispielen die Einzelsprühintervalle stets gleich lang sind ist dies keine zwingende Eigenschaft; denn insbesondere bei einer krummen Anzahl von Transporteinheiten und bei einem kurzen Gesamtsprühintervall ist dies mathematisch nicht immer realisierbar. Insofern können innerhalb eines Gesamtsprühintervalls die Einzelsprühintervalle variieren, wobei es bevorzugt ist, dass die Einzelsprühintervalle möglichst gleichmäßig verteilt sind und damit möglichst lang sind. Durch möglichst lange Einzelsprühintervalle dt wird eine vollständige Aufnahme der Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf durch die Umgebungsluft begünstigt.

Die Sprühstöße sind zudem zeitlich derart genau zu setzen, dass die zu besprühende Transporteinheit 21 zum Zeitpunkt des Sprühstoßes in definierter Ausrichtung zur ersten Sprühdüse 41 ist. Dazu ist eine Positionsinformation PI erforderlich. Zur Ermittlung der Positionsinformation PI ist ein Präsenzsensor 412 vorgesehen, der eingerichtet ist, die Präsenz einer Transporteinheit 21 zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erkennen. In Kombination mit der bekannten Fördergeschwindigkeit v der Transporteinheiten 21 entlang der Tragschiene 12 kann auf die Position der Transporteinheit 21 relativ zur ersten Sprühdüse 41 geschlossen werden. Sobald dann die zu besprühende Transporteinheit 21 sich an der ersten Sprüheinheit befindet, kann der Sprühstoß anhand eines Steuerbefehls C veranlasst werden.

Zur zeitgenauen Veranlassung des Sprühstoßes ist eine Steuerungseinheit 410 vorgesehen. Als Eingangswerte dienen eine Positionsinformation PI, die beispielsweise von dem Präsenzsensor 412 stammt. Ferner ist die Transportgeschwindigkeit v eine Eingangsgröße, die zur Ermittlung der Umlaufdauer tU verwendet werden kann. Die Transportgeschwindigkeit v kann elektronisch von einer Antriebssteuerung der Fördervorrichtung bereitgestellt werden. Alternativ kann der Präsenzsensor derart positioniert werden, dass der Sprühstoß unmittelbar bei Erkennung der Präsenz einer Transporteinheit 21 ausgelöst wird; in diesem Fall ist die Kenntnis über die Geschwindigkeit v entbehrlich.

Eine Eingabeeinheit 411 , hier beispielhaft dargestellt als Potentiometer, dient zur Erfassung einer Nutzervorgabe Ul.

Die Nutzervorgabe Ul kann beispielsweise der Maximalwert eines zulässigen Gesamtsprühintervalls dT sein. Mit anderen Worten: das Gesamtsprühintervall dT ist die Vorgabe, in welchem Intervall spätestens eine individuelle Transporteinheit zu besprühen ist. Basierend auf der Nutzervorgabe Ul und der Fördergeschwindigkeit v sowie der Anzahl der Transporteinheiten kann die Steuerungseinheit einen Sprühplan 41 P wie oben dargestellt erzeugen. Basierend auf dem erzeugten Sprühplan 41 P und der Positionsinformation PI werden dann zielgerichtet einzelne Sprühstöße per Steuerbefehl veranlasst.

Unterschiedliche Lebensmittelteile erfordern eine unterschiedliche hygienische Behandlung.

So kommt es auch innerhalb einer bestimmten Produktgruppe zu unterschiedlichen Anforderungen. Beispielsweise handelt es sich bei Hünchenbrust um ein vergleichsweise hoch hochkontaminiertes Fleischteil, während Rindfleisch eine vergleichweise geringe Kontamination aufweist. Es können anhand der Eingabeeinheit 411 die Sprühintervalle gezielt an den jeweiligen Anwendungszweck eingestellt werden.

Eine zweite Sprühdüse 42 ist eingerichtet, einen zweiten Sprühstrahl 44 zu erzeugen. Der zweite Sprühstrahl dient zur Reinigung der Transporteinheiten von Verschmutzungen. Die Reinigung kann mechanisch und/oder chemisch erfolgen. Bei der mechanischen Reinigung wird die Masse und Strömungsenergie der Flüssigkeit eingesetzt, um Verunreinigungen von der Transporteinheit zu entfernen. Bei der chemischen Reinigung werden stoffliche Eigenschaften der Flüssigkeit genutzt, um eine Anhaftung der Verunreinigungen zu lösen. Insofern kann die zweite Flüssigkeit auch Reinigungssubstanzen beinhalten, die bei der Benetzung durch die erste Sprüheinrichtung unerwünscht sind.

Die Reinigung anhand des zweiten Sprühstrahls erfolgt in einem Reinigungsbetriebszustand. Im Reinigungsbetriebszustand erfolgt kein Transport von Fördergut. Der Reinigungsbetriebszustand wird in regelmäßigen Abständen eingeleitet, beispielsweise nach 8 Stunden. Insbesondere ruht im Reinigungsbetriebszustand auch die Zuführvorrichtung 110 und die Abführvorrichtung 120.

In einer Ausgestaltung umfasst die Sprühanordnung 40 eine Spritzschutzanordnung 45. Die Spritzschutzanordnung umfasst Spritzschutzwände und soll das unkontrollierte Verteilen von Flüssigkeit in der Fördervorrichtung und der Umgebung unterbinden, insbesondere während des Reinigungsbetriebszustandes.

In einer Ausgestaltung kann an einem untenliegenden Abflussbereich 45A der Spritzschutzanordnung Flüssigkeit in eine Sammelvorrichtung 46 abfließen und anschließend anhand einer Aufbereitungsvorrichtung 47 gereinigt werden Die aufbereitete Flüssigkeit kann dann anhand einer Rückführung 48 wieder der jeweiligen Sprühdüse zur Verfügung gestellt werden. Es kann eine separate Aufbereitung für jede der beiden Sprühdüsen 41, 42 vorgesehen sein. Es können mehrere erste Sprühdüsen vorgesehen sein, die jeweils z.B. synchron oder miteinander betrieben werden.

Es können mehrere zweite Sprühdüsen vorgesehen sein, die jeweils synchron oder asynchron miteinander betrieben werden. Nicht dargestellt aber möglich ist die Versorgung der Sprühdüsen 41 , 42 mit Frischwasser ohne Aufbereitung. Etwaiges Abwasser kann der Abwasserentsorgung zugeführt werden.

Bezugszeichenliste

100 Förderanordnung

1 Fördervorrichtung

A1 Übernahmebereich A2 Überführungsbereich A3 Übergabebereich A4 Rückführbereich F1 Wareneinheit F2 Fördergut / Warenteile 11 Grundträger 12 Tragschiene 21 Transporteinheit (Transportkörbe) 21b Bodenwandung 21s Seitenwandung 21 j Verjüngung 21 f Befestigungsabschnitt an der Transporteinheit 21a Ausnehmungen 21o Aufnahmeöffnung 21k Kragen

40 Sprühanordnung

41 erste Sprühdüse 41 P erster Sprühplan

42 zweite Sprühdüse

43 erster Sprühstrahl

44 zweiter Sprühstrahl

45 Spritzschutzanordnung 45A Abflussbereich

46 Sammelvorrichtung

47 Aufbereitungsvorrichtung

48 Rückführung

410 Sprühsteuerung

411 Eingabeeinheit

412 Präsenzsensor

110 Zuführvorrichtung 111 Zuführförderung

112 Abgabeeinheit (Schneider) / Zerlegevorrichtung

120 Abführvorrichtung

121 Abführförderung

R Förderrichtung v Fördergeschwindigkeit dt Einzelsprühintervall dT Gesamtsprühintervall tU Umlaufdauer

PI Positionsinformation

Ul Nutzervorgabe

C Steuerbefehl