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Title:
CONVEYOR SYSTEM FOR THE CONTACTLESS CONVEYING OF TRANSPORT GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/184517
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates a conveyor system for the contactless conveying of transport goods (38), with a transport means (22) that is designed for an assignment to a transport goods (38), and with a guide arrangement (23) that is designed for contactlessly guiding the transport means (22) along a transport route (24), wherein the transport means (22) comprises at least one magnet device, in particular a permanent magnet (18), and wherein the guide arrangement (23) comprises at least one superconductor (10), wherein at least one cooling device (42) is assigned to the guide arrangement (23), which cooling device is designed for a cooling of the superconductor (10) for the provision of superconducting properties for a contactless spacing the transport goods (22). According to the present invention, the superconductor (10) has a respective extension in two spatial directions (X, Y) aligned perpendicular to one another, which is greater than an extension of the transport means (22) in the respective spatial directions (X, Y) in order to permit a freely selectable configuration of the transport route (24).

Inventors:
STOLL WILFRIED (DE)
BERNER GEORG (DE)
STEGMEYER ELVIRA (DE)
STOCKER MARCO (DE)
FÖRSTER JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/061125
Publication Date:
November 24, 2016
Filing Date:
May 20, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FESTO AG & CO KG (DE)
International Classes:
B65G54/02; B60L13/04; H01F7/06
Foreign References:
JP2008001496A2008-01-10
JPH01295606A1989-11-29
JPS63299760A1988-12-07
US3327265A1967-06-20
US5467718A1995-11-21
EP0483748A21992-05-06
JP2007189820A2007-07-26
Attorney, Agent or Firm:
Patentanwälte Magenbauer & Kollegen Partnerschaft mbB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Fördereinrichtung zur kontaktlosen Förderung von Transportgütern (38) , mit einem Transportmittel (22) , das für eine Zuordnung zu einem Transportgut (38) ausgebildet ist und mit einer Führungsanordnung (23) , die zur kontaktlosen Führung des Transportmittels (22) längs einer Transportstrecke (24) ausbildet ist, wobei das Transportmittel (22) wenigstens eine Magneteinrichtung, insbesondere einen Permanentmagneten (18) , umfasst und wobei die Führungsanordnung (23) wenigstens einen Supraleiter (10) umfasst, wobei der Führungsanordnung (23) wenigstens eine Kühleinrichtung (42) zugeordnet ist, die für eine Kühlung des Supraleiters (10) zur Bereitstellung von supraleitenden Eigenschaften für eine kontaktlose Beabstan- dung des Transportmittels (22) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Supraleiter (10) in zwei senkrecht zueinander ausgerichteten Raumrichtungen (X, Y) jeweils eine Erstreckung aufweist, die größer als eine Erstreckung des Transportmittels (22) in den jeweiligen Raumrichtungen (X, Y) ist, um eine frei wählbare Gestaltung der Transportstrecke (24) zu ermöglichen.

2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsanordnung (23) und/oder dem Transportmittel (22) eine Antriebseinrichtung (40) zugeordnet ist, um eine Transportbewegung des Transportmittels (22) längs der Transportstrecke (24) zu bewirken.

3. Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (40) als Aktor für eine Be wegungseinleitung auf die Führungsanordnung (23) ausgebildet ist .

4. Fördereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3 , dadurch gekenn zeichnet, dass die Antriebseinrichtung (40) als Spuleneinrichtung (66) ausgebildet ist, die dem Transportmittel (22) zugeordnet ist.

5. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Supraleiter (10) als Flächensupraleiter (44) ausgebildet ist und insbesondere aus einem supraleitenden Bandmaterial hergestellt ist.

6. Fördereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bandmaterial zumindest bereichsweise eine dem Transportmittel (22) zugewandte Oberfläche der Führungsanord nung (23) bildet oder unterhalb einer Isolationsschicht (60) die eine dem Transportmittel (22) zugewandte Oberfläche der Führungsanordnung (23) bestimmt, angeordnet ist.

7. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein flexibles, permanent - magnetisches Bandmaterial (48) für eine Anlage auf der Führungsanordnung (23) ausgebildet ist, um eine Festlegung der Transportstrecke (24) zu ermöglichen.

8. Fördereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible, permanentmagnetische Bandmaterial (48) wenigstens eine längs einer Erstreckungslinie durchge- hend verlaufende Magnetisierung und wenigstens eine längs der Erstreckungslinie strukturierte, insbesondere mit wechselnder magnetischer Polung (N, S) ausgebildete, Magnetisierung aufweist .

9. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsanordnung (23) wenigstens eine vom Transportmittel (22) anfahrbare Bearbeitungsstation (28, 30, 32, 34, 36) zugeordnet ist.

10. Fördereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungsstation (28, 30, 32, 34, 36) eine Vortriebseinrichtung zugeordnet ist, die für eine, vorzugsweise kontaktlose, Wechselwirkung mit dem Transportmittel (22) zur Bereitstellung von Vortriebskräften für das Transportmittel (22) ausgebildet ist.

11. Fördereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportstrecke (24) wenigstens eine Verzweigung (48) aufweist, wobei der Führungsanordnung (23) im Bereich der Verzweigung (48) eine Schalteinrichtung zur Beeinflussung einer Bewegungsrichtung für das Transportmittel (22) an der Verzweigung (48) zugeordnet ist und/oder wobei eine dem Transportmittel (22) zugeordnete Antriebseinrichtung (40) für eine Beeinflussung einer Bewegungsrichtung für das Transportmittel (22) an der Verzweigung (48) ausgebildet ist.

Description:
Fördereinrichtung zur kontaktlosen Förderung von

Transportgütern

Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung zur kontaktlosen Förderung von Transportgütern, mit einem Transportmittel, das für eine Zuordnung zu einem Transportgut ausgebildet ist und mit einer Führungsanordnung, die zur kontaktlosen Führung des Transportmittels längs einer Transportstrecke ausbildet ist, wobei das Transportmittel wenigstens eine Magnetanordnung, insbesondere einen Permanentmagneten, umfasst und wobei die Führungsanordnung wenigstens einen Supraleiter umfasst, wobei der Führungsanordnung wenigstens eine Kühleinrichtung zugeordnet ist, die für eine Kühlung des Supraleiters zur Bereitstellung von supraleitenden Eigenschaften für eine kontaktlose Beabstandung des Transportmittels ausgebildet ist.

Aus der EP 0 483 748 A2 ist eine Fördereinrichtung bekannt, bei der eine aus mehreren Permanentmagneten erstellte Magnet - bahn zur kontaktlosen, schwebenden Führung eines Supraleiters ausgebildet ist, der zum Transport von Transportgütern vorgesehen ist. Für einen Vortrieb des Supraleiters ist eine Vielzahl von Spulen vorgesehen, die sich längs der Bewegungsbahn des Supraleiters erstrecken und die durch gezielte Ansteue- rung eine Antriebskraft kontaktlos auf den Supraleiter ausüben können . Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Fördereinrichtung bereit zu stellen, die eine flexiblere Gestaltung der Transportstrecke ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Supraleiter in zwei senkrecht zueinander ausgerichteten Raumrichtungen jeweils eine Erstreckung aufweist, die größer als eine Erstreckung des Transportmittels in den jeweiligen Raumrichtungen ist, um eine frei wählbare Gestaltung der Transportstrecke zu ermöglichen.

Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik ist also erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Supraleiter eine Flächenausdehnung aufweist, die von den zwei senkrecht zueinander ausgerichteten Raumrichtungen bestimmt ist. Vorzugsweise erstreckt sich der Supraleiter in einer Ebene. Die Flächenausdehnung des Supraleiters, insbesondere einer Ebene, bestimmt beispielsweise einen Arbeitstisch, der sich in der Horizontalen erstreckt. Die Fläche, insbesondere Ebene, in der sich der Supraleiter erstreckt, ist so bemessen, dass ihre Abmessungen wesentlich größer sind, als die Abmessungen des Transportmittels. Sie kann in der einen Raumrichtung und/oder in der anderen Raumrichtung, also in X- und/oder in Y-Richtung, um das 5 bis 500 fache, insbesondere um das 10 bis 100 fache, bevorzugt um das 50 fache größer sein, als das Transportmittel. Die Fläche oder Ebene kann dann z.B. die Basis eines Handling- und Bearbeitungssystems bilden, auf dem das Transportmittel mit dem daran aufgenommenen Transportgut kontaktlos beabstandet von der Fläche oder Ebene bewegt werden kann. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Supraleiter eine dreidimensional geformte Oberfläche, beispielsweise eine gewölbte Oberfläche aufweist. Die dem Transportmittel zugeordnete Magneteinrichtung kann exemplarisch eine Permanentmagnetanordnung umfassen oder als Permanentmagnetanordnung für eine Bereitstellung eines konstanten magnetischen Flusses ausgebildet sein. Ergänzend oder alternativ kann die Magneteinrichtung eine oder mehrere elektrisch betreibbare Magnetspulen umfassen, die für eine bedarfsabhängige, dynamische Bereitstellung von magnetischem Fluss vorgesehen sind.

Vorteilhaft ist der Führungsanordnung und/oder dem Transportmittel eine Antriebseinrichtung zugeordnet, um eine Transportbewegung des Transportmittels längs der Transportstrecke zu bewirken. Mittels der Antriebseinrichtung kann nun die gewünschte Bewegung des Transportmittels und des zugeordneten Transportguts längs der Transportstrecke bewirkt werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Transportmittel nicht nur das Transportgut trägt, sondern auch mit der Antriebseinrichtung ausgestattet ist, um Vortriebskräfte gegenüber dem Supraleiter ausbilden zu können. Ergänzend oder alternativ ist vorgesehen, dass dem Supraleiter eine Antriebseinrichtung zugeordnet ist. Diese kann für eine Bereitstellung von Antriebskräften auf das Transportmittel, beispielsweise mit Hilfe magnetischer Kopplung und/oder Fluidströmen, insbesondere Luftstrahlen ausgebildet sein. Ergänzend oder alternativ kann die dem Supraleiter zugeordnete Antriebseinrichtung als Stellantrieb für eine Verlagerung des Supraleiters, insbesondere einer Verkippung des Supraleiters, ausgebildet sein, um dadurch eine Bewegung des Transportmittels hervorzurufen. In diesem Fall ist die Antriebseinrichtung stationär entlang des Supraleiters, also in der Ebene angeordnet. Das Transportmittel dient bei dieser Variante als rein passives Bauteil zum Transport des Transportgutes. Die Antriebseinrichtung befindet sich somit wahlweise im Transportmittel und/oder längs der Transportstrecke.

Da die Kühlvorrichtung für die Supraleitung nicht im Transportmittel untergebracht sein muss, kann das Transportmittel wesentlich kleiner dimensioniert sein und besitzt ein wesent lieh kleineres Gewicht, weshalb das Transportmittel größere und/oder schwerere Transportgüter aufnehmen kann. Die erfindungsgemäßen Transportmittel sind wesentlich flexibler gegen über Transportmittel mit integrierten Kühlvorrichtungen.

Dabei ist die Antriebseinrichtung für eine Bewegungseinleitung zwischen Transportmittel und Führungsanordnung ausgebil det . Sofern sich die Antriebseinrichtung im Transportmittel befindet, umfasst dieses beispielsweise auch eine Energiever sorgung und eine Steuerung. Befindet sich die Antriebseinrichtung im Arbeitstisch, dann bedarf es im Transportmittel z.B. lediglich entsprechend angeordneter Permanentmagnete fü den kontaktlosen, beabstandeten Schwebezustand gegenüber dem Supraleiter .

Erfindungsgemäß ist die Antriebseinrichtung als Spuleneinrichtung ausgebildet ist, die dem Transportmittel oder dem Supraleiter zugeordnet . Eine Spuleneinrichtung mit mehreren diskreten Spulen hat den Vorteil, dass diesen Spulen entspre chende Permanentmagnete gegenüber stehen können, wodurch der Vortrieb erzeugt wird. Außerdem kann eine Richtungsänderung durchgeführt werden (Vorwärts- und Rückwärtsfahrt) und es können gezielt Weichen überfahren werden, wodurch zueinander alternative Transportstreckenabschnitte befahren werden können .

Vorteilhaft enthält die Führungsanordnung einen Supraleiter und ist bevorzugt innerhalb des Tisches angeordnet. Der Sup- raleiter ist vorzugsweise als Hochtemperatursupraleiter oder Typ-II-Supraleiter ausgebildet, insbesondere aus Werkstoffen wie Yttriumbariumkupferoxid (YBCO) und stellt bei Abkühlung auf oder unter seine materialspezifische Sprungtemperatur supraleitende Eigenschaften bereit. Bei geeigneter „Programmierung" des Supraleiters durch ein geeignetes externes „Programmiermagnetfeld" während seiner Abkühlung auf oder unter seine Sprungtemperatur stellt der Supraleiter gegenüber dem mit der Magneteinrichtung ausgerüsteten Transportmittel zumindest magnetische Wechselwirkungen bereit, die ein kontaktloses Schweben des Transportmittels über dem Supraleiter ermöglichen. Vorzugsweise ist eine „Programmierung" des Supraleiters dergestalt auf das Transportmittel und die daran vorgesehene Magneteinrichtung abgestimmt, dass das Transportmittel längs eines in den Supraleiter „einprogrammierten" Bewegungswegs schwebend beabstandet geführt wird und dabei in wenigstens einer Raumrichtung längs des Supraleiters verfahren werden kann.

Exemplarisch ist der Supraleiter aus einem dünnen, supraleitenden Bandmaterial hergestellt. Das Bandmaterial ist relativ flexibel und bildet die Transportstrecke in einem Arbeitstisch .

Bei einer Weiterbildung der Erfindung bildet das Bandmaterial zumindest bereichsweise eine dem Transportmittel zugewandte Oberfläche der Führungsanordnung oder ist unterhalb einer Isolationsschicht, die eine dem Transportmittel zugewandte Oberfläche der Führungsanordnung bestimmt, angeordnet. Die Isolationsschicht kann exemplarisch von einem Schaumstoffma- terial oder auch von einem evakuierten Bereich gebildet werden. Eine Kühlung des Supraleiters wird beispielsweise dadurch ermöglicht, dass eine Kühleinrichtung stationär im Ar- beitstisch integriert ist oder dass die gesamte Fördereinrichtung in einer Umgebung angeordnet ist, in der Temperaturen auf oder unterhalb der Sprungtemperatur des Supraleiters vorherrschen .

Damit das Transportmittel sich zwar längs der Transportstrecke fortbewegen kann, aber die Transportstrecke seitlich nicht verlässt, z.B. bei Kurvenfahrt, ist das dem Supraleiter während des Abkühlvorgangs auf oder unter seine Sprungtemperatur bereitgestellte „Programmiermagnetfeld" längs der

Transportstrecke gleichbleibend ausgebildet und bildet eine Tragstrecke für den kontaktlosen Schwebezustand des Transportmittels. Um gegebenenfalls eine kontaktlose Bereitstellung von Vortriebskräften auf das Transportmittel vorzusehen, können parallel zur Tragstrecke erstreckte, exemplarisch mit wechselnder magnetischer Polarisierung ausgebildete Antriebsmagnetfelder während der Abkühlung des Supraleiters auf oder unter seine Sprungtemperatur „einprogrammiert" werden. Diese entsprechend konditionierten Bereiche des Supraleiters ermöglichen eine dynamische Wechselwirkung mit einer dem Transportmittel zugeordneten, zur Bereitstellung von magnetischen Wechselfeldern ausgebildeten Antriebseinrichtung zur Bereitstellung von Vortriebskräften.

Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung ist ein flexibles, permanentmagnetisches Band für eine Anlage auf der Führungsanordnung ausgebildet, um als „Programmiermagnet" während der Abkühlung des Supraleiters auf oder unter seine Sprungtemperatur eine Festlegung der Transportstrecke zu ermöglichen. Ein hoch flexibles Montage- oder Bearbeitungssystem kann erfindungsgemäß dadurch realisiert werden, dass die Transportstrecke frei festlegbar und änderbar ist. Entlang der Transportstrecke können eine oder mehrere, insbesondere unterschiedlich ausgebildete Bearbeitungsstationen vorgesehen sein, wobei diese an den unterschiedlichsten Positionen liegen können. Hierzu umfasst der „Programmiermagnet" eine oder mehrere Permanentmagnetanordnungen und/oder Spulenanordnungen, die zur Bereitstellung von Magnetfeldern auf den Supraleiter ausgebildet sind und zumindest die Tragstrecke der Transportstrecke bestimmen. Ergänzend kann der „Programmiermagnet" auch parallel zur Tragstrecke angeordnete, insbesondere längs der Transportstrecke alternierend wechselnde Magnetfelder bereitstellen, die eine magnetische Wechselwirkung mit dem Transportmittel zur Bereitstellung von Vortriebskräften ermöglichen.

Hierzu ist vorgesehen, dass das flexible, permanentmagnetische Band wenigstens eine längs einer Erstreckungslinie durchgehend verlaufende Magnetisierung und wenigstens eine parallel dazu angeordnete, längs der Erstreckungslinie strukturiert, insbesondere mit wechselnder magnetischer Polung ausgebildete, Magnetisierung aufweist. Vorzugsweise stellt das permanentmagnetische Band ein Magnetfeld bereit, das in definierten Raumrichtungen ausgebildet ist, sodass bei der „Speicherung" dieses Magnetfelds im Supraleiter, die bei der Abkühlung des Supraleiters auf oder unter seine Sprungtemperatur erfolgt, eine eindeutige räumliche Zuordnung zwischen dem permanentmagnetischen Band und dem wenigstens einen Supraleiter erreicht wird.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Führungsanordnung wenigstens eine vom Transportmittel anfahrbare Bearbeitungsstation zugeordnet ist. Dabei ist die Fördereinrichtung ein Handling-System, auf welchem eine oder mehrere Handling- und/oder Bearbeitungsstationen vorgesehen ist/sind, die angefahren werden können. Auf diese Weise können mehr oder weniger große Systemtische gebildet werden, auf welchen eine Vielzahl von Stationen vorgesehen sind. Dabei können eine oder mehrere Handling- und/oder Bearbeitungsstationen bewusst angefahren werden, wobei andere Stationen passiert werden.

Eine Variante der Erfindung sieht vor, dass der Bearbeitungsstation eine Vortriebseinrichtung zugeordnet ist, die für eine, vorzugsweise kontaktlose, Wechselwirkung mit dem Transportmittel zur Bereitstellung von Vortriebskräften für das Transportmittel ausgebildet ist. Mit dieser Vortriebseinrichtung kann das Transportmittel ohne eigene Antriebseinrichtung zumindest bis zur nächsten Bearbeitungsstation transportiert werden. Das Transportmittel bedarf hierfür selbst keines aktiven Antriebs, sondern es ist selbst passiv. Eine solche Vortriebsvorrichtung kann insbesondere zur kontaktbehafteten oder kontaktlosen Bereitstellung eines Impulses auf das

Transportmittel ausgebildet sein, beispielsweise mittels eines Fluidstroms oder magnetischen Abstoßungskräften.

Eine vorzugsweise Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Transportstrecke wenigstens eine Verzweigung aufweist, wobei der Führungsanordnung im Bereich der Verzweigung eine Schalteinrichtung zur Beeinflussung einer Bewegungsrichtung für das Transportmittel an der Verzweigung zugeordnet ist und/oder wobei eine dem Transportmittel zugeordnete Antriebseinrichtung für eine Beeinflussung einer Bewegungsrichtung für das Transportmittel an der Verzweigung ausgebildet ist. Dabei sind bereichsweise mehrere Transportstrecken in den Supraleiter „einprogrammiert", die vorzugsweise wahlfrei vom Transportmittel befahren werden können. Vorzugsweise sind an den Verzweigungen der Transportstrecken jeweils Weichen angeordnet, so dass das Transportmittel unterschiedliche Trans- portstreckenabschnitte befahren kann. Vorzugsweise kann das Transportmittel hiermit frei wählbar in unterschiedlicher Reihenfolge mehrere Handling- und/oder Bearbeitungsstationen anfahren. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Transportstrecke im Bereich der Verzweigung durch eine unterhalb des Supraleiters angeordnete Spulenanordnung, die ein starkes Magnetfeld bereitstellen kann, bei Beibehaltung oder Unterschreitung der Sprungtemperatur umprogrammiert wird, so dass ohne ein Zutun des Transportmittels jeweils eine Vorgabe für den jeweils zu befahrenden Transportstreckenabschnitt gemacht werden kann.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung zwei besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben werden .

In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf ein Handling- und Bearbeitungssystem;

Figur 2 eine Seitensicht des Handling- und Bearbeitungssystems gemäß Figur 1;

Figur 3 eine Draufsicht auf ein Transportmittel;

Figur 4 einen Schnitt IV - IV durch das Transportmittel gemäß Figuren 3 und 5;

Figur 5 eine Ansicht auf die Unterseite des Transportmit- Figur 6 eine vergrößerte Wiedergabe des Ausschnitts VI gemäß Figur 1 der Transportstrecke;

Figur 7 eine vergrößerte Wiedergabe des Ausschnitts VII gemäß Figur 1 der Transportstrecke;

Figur 8 einen Ausschnitt auf die Unterseite eines permanentmagnetischen Bandes;

Figur 9 einen Schnitt IX - IX durch das Band gemäß Figur 8 ;

Figur 10 einen Ausschnitt auf die Unterseite eines permanentmagnetischen Bandes für ein erstes Weichenteil; und

Figur 10 einen Ausschnitt auf die Unterseite eines permanentmagnetischen Bandes für ein zweites Weichenteil .

In der Figur 1 ist ein Handling- und Bearbeitungssystem 8 dargestellt, das mehrere Handling- und/oder Bearbeitungsstationen 28, 30, 32, 34 und 36 umfasst. Eine frei gestaltbare Transportstrecke 24 verläuft derart auf einer Oberfläche eines Arbeitstischs , dass die Bearbeitungsstationen 28, 30, 32, 34 und 36 von einem Transportmittel 22 angefahren werden können. Dabei transportiert das Transportmittel 22 ein Transportgut 38, welches in den einzelnen Stationen 28 bis 36 zugeführt, dort beispielsweise bearbeitet und anschließend wieder abgeführt wird.

Das Transportgut 38 wird exemplarisch in einer Einschleusestation 50 dem Transportmittel 22 zugeführt und in einer Ausschleusestation 52 vom Transportmittel 22 abgenommen und abgeführt. In der Figur 1 ist noch eine alternative, frei gestaltbare Transportstrecke 25 erkennbar, die mittels einer Weiche 54 von der Transportstrecke 24 abweicht und in einer Weiche 56 in diese wieder eingegliedert wird. Alternativ kann sich die Transportstrecke 25 auch streckenweise parallel neben der Transportstrecke 24 erstrecken, was andeutungsweise dargestellt ist.

Die Figur 2 zeigt eine Seitenansicht des Handling- und Bearbeitungssystems 8, wobei der interne Aufbau ersichtlich ist. Unter einem Arbeitstisch 26 befindet sich eine Kühleinrichtung 42, z.B. ein Stirlingmotor mit einem Kühlfinger 58, mit dem ein Supraleiter 10, insbesondere ein Hochtemperatursupraleiter, auf oder unter seine Sprungtemperatur abgekühlt werden kann. Der Supraleiter 10 ist als Flächensupraleiter aus einem Bandmaterial, insbesondere YBCO, mit supraleitenden Eigenschaften ausgebildet und sitzt exemplarisch auf einer geeigneten Isolationssicht 60 auf und ist ansonsten beispielhaft von einem Vakuum 64 umgeben, welches, zusammen mit dem Supraleiter 10, der Isolationsschicht 60 und dem Kühlfinger 58 in einem fluiddichten Behälter 62 herrscht, um eine vorteilhafte Isolation des Supraleiters 10 zu bewirken. Eventuelle Abstandshalter zwischen Supraleiter 10 und Behälter 62 sind vorzugsweise nicht erforderlich, zumindest jedoch der Einfachheit halber nicht dargestellt. Auf oder oberhalb des Arbeitstischs 26 befinden sich die Handling- und/oder Bearbeitungsstationen 28, 30 und 36, während das Transportmittel 22 mit dem Transportgut 38 oberhalb der Oberfläche des Supraleiters 10 schwebt. Unterhalb des Transportmittels 22 befindet sich die im Supraleiter 10 „einprogrammierte" Transportstrecke 24, was aus Figur 1 ersichtlich ist. Ferner ist aus der Figur 1 erkennbar, dass der als Führungsanordnung dienende, den Supraleiter 10 umfassende Arbeitstisch in einer x- Richtung und in einer hierzu senkrechten y-Richtung jeweils eine größere Flächenausdehnung als das Transportmittel 22 aufweist Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die im Supraleiter 10 „einprogrammierte" Transportstrecke 24 für einen zumindest nahezu vollständig konstanten Abstand des

Transportmittels 22 gegenüber dem Supraleiter 10 ausgebildet ist. Bei einer nicht näher dargestellten Weiterbildung des Handling- und Bearbeitungssystems ist vorgesehen, die im Supraleiter 10 „einprogrammierte" Transportstrecke 24 mit einer variablen Tiefenkomponente zu versehen, so dass sich der Abstand des Transportmittels 22 gegenüber dem Supraleiter 10 längs der Transportstrecke verändert. Hierdurch kann beispielsweise vorgesehen werden, dass das Transportmittel 22 die Bearbeitungsstationen mit einem geringeren Abstand gegenüber dem Supraleiter 10 anfährt als in anderen Bereichen der Transportstrecke 24.

Die Figur 3 zeigt in vergrößerter Darstellung und rein schematisch eine Draufsicht auf das Transportmittel 22, das nach Art eines Shuttles ausgebildet ist und das Transportgut 38 trägt. Im in Figur 4 dargestellten Schnitt IV - IV ist erkennbar, dass sich an der Unterseite eine exemplarisch als Permanentmagnet 18 ausgebildete Magnetanordnung befindet. Der Permanentmagnet 18 ist stabförmig ausgebildet und erstreckt sich, wie aus der Ansicht der Unterseite gemäß Figur 5 ersichtlich ist, entlang der Mittellinie des Transportmittels 22. Exemplarisch weist der Permanentmagnet 18 eine gemäß der Darstellung der Figur 4 in vertikaler Richtung verlaufende, zeichnerisch nicht dargestellte Magnetisierung auf, so dass beispielhaft an einer Unterseite des Transportmittels 22 der Nordpol des Permanentmagneten 18 angeordnet ist. Ferner ist der Permanentmagnet 18 auf seinen beiden Längsseiten von einer Vielzahl von diskreten elektrischen Spulen 66 flankiert, die einzeln angesteuert werden können und deren Wicklungsach- sen gemäß der Darstellung der Figur 4 ebenfalls in vertikaler Richtung ausgerichtet sind. Die Spule 66 dienen zur Bereitstellung von Magnetfeldern und sind hierzu jeweils elektrisch mit einer Steuerung 68 und einer Energieversorgungseinrichtung 70, z.B. einem Akkumulator, verbunden. Die Steuerung 68 kann jeder der Spulen 66 elektrische Energie in vorgebbarer Polung zur Verfügung stellen, so dass die Spulen 66 magnetische Felder längs ihrer Wicklungsachsen bereitstellen können, wobei die Feldrichtung von der elektrischen Polung abhängt.

Die Figuren 6 und 7 zeigen in vergrößerter Darstellung die Ausschnitte VI und VII der in der Figur 1 dargestellten

Transportstrecke 24, wie sie in den Supraleiter 10 „einprogrammiert" ist. Zunächst ist der kontinuierliche, mit stets gleicher Orientierung der gespeicherten Magnetfeldlinien ausgebildete Bahnverlauf 72 erkennbar, der sich durchgehend längs der Transportstrecke 24 erstreckt. Beidseits des Bahnverlaufs 72 befinden sich in den Supraleiter 10 eingeprägte, inseiförmige Bereiche 74, die durch äußere Magnetfelder mit unterschiedlicher Polung während der Abkühlung des Supraleiters 10 auf oder unter seine Sprungtemperatur in den Supraleiter 10 eingeprägt oder „einprogrammiert" wurden und rein exemplarisch abwechselnd einen Nordpol N oder einen Südpol S aufweisen. Der Bahnverlauf 72 weist z.B. ein Polung Süd-Nord- Süd auf. Auch in der Figur 7 sind der Bahnverlauf 72 sowie die seitlich neben diesem sich erstreckende, eingeprägte in- selförmige Bereiche 74 erkennbar. Der Bahnverlauf 72 teilt sich und bildet die Weiche 54.

Das Transportmittel 22 wird kontaktlos schwebend längs der Transportstrecke 24 geführt, da der Permanentmagnet 18 aufgrund seines Magnetfelds eine magnetische Wechselwirkung mit den im Supraleiter 10 enthaltenen und durch die „Programmie- rung" mittels des externen Magnetfelds hervorgerufenen Flußschläuchen (Pinning) , die auf eine Veränderung des Magnetfelds des Permanentmagneten 18 mit Gegenkräften reagieren, geführt und gehalten wird. Der Permanentmagnet 18 wird somit kontaktlos schwebend auf einem gewissen Abstand oberhalb des Arbeitstisches 26 und exakt oberhalb des Bahnverlaufes 72 gehalten .

Durch geeignete Ansteuerung und Bestromung der Spulen 66 des Transportmittels 22 kann dieses in magnetische Wechselwirkung mit den Bereichen 74 treten, wodurch Vortriebskräfte auf das Transportmittel 22 hervorgerufen werden können. Bevorzugt werden die Spulen 66 von der Steuerung 68 mit elektrischen Wechselströmen versorgt und erzeugen dadurch magnetische Wanderfelder zur Wechselwirkung mit den Bereichen 74. Grundsätzlich kann sich das Transportmittel 22 längs der in der Figur 6 dargestellten Transportstrecke 24 bewegen, wobei eine Bewegungsgeschwindigkeit des Transportmittels insbesondere von einer Frequenz der von den Spulen 66 bereitgestellten Wanderfelder abhängt. Im Bereich der Weiche 56 kann das Transportmittel 22 entweder der Transportstrecke 24 oder der Transportstrecke 25 folgen. Auf diese Weise können in Supraleiter 10 des Arbeitstisches 26, der vorteilhaft als Flächensupraleiter 44 ausgebildet ist, zwei unterschiedliche Transportstrecken 24 und 25 gespeichert werden, die das Transportmittel 22 wahlweise einnehmen kann.

Zum erstmaligen oder erneuten, beliebigen Einprogrammieren der Transportstrecke 24, 25 in den Supraleiter 10 wird zunächst dessen Temperatur soweit angehoben, so dass sie oberhalb der materialspezifischen Sprungtemperatur des Supraleiters 10 liegt. Anschließend wird auf den Arbeitstisch 26 beispielhaft ein permanentmagnetisches Band 48 gelegt, welches exemplarisch aus Kunststoff besteht und in der Art eines flexiblen Lineals in wenigstens einer Raumrichtung krümmbar ist. Ein Ausschnitt eines solchen Bandes 48 ist in Figur 8 gezeigt, wobei Figur 9 den Querschnitt IX - IX wiedergibt. Innerhalb des Bandes 48 befinden sich ein erster Permanentmagnetstrang 76 und eine Vielzahl von diskreten Permanentmagneten 78, die seitlich neben dem Permanentmagnetstrang 76 angeordnet sind. Die Lage der Position des Permanentmagnetstranges 76 und der einzelnen Permanentmagnete 78 ist so gewählt, dass sie der Position des Permanentmagneten 18 und der Spulen 66 im Transportmittel 22 entsprechen. Außerdem ist in Figur 8 erkennbar, dass das Magnetfeld des zentralen Permanentmagnet - Stranges 76 exemplarisch derart ausgerichtet ist, dass dessen Nordpol N in Richtung der Unterseite des Bandes 48 zeigt, während die Magnetfelder der seitlich benachbart angeordneten Permanentmagnetstränge in gegensinniger Richtung ausgerichtet sind. Die einzelnen Permanentmagnete 78 weisen abwechselnde Magnetfelder auf, so dass die Permanentmagnete 78 abwechselnd mit ihrem Nordpol N und Südpol S in Richtung der Unterseite des Bandes 48 zeigen.

In der Figur 9 ist erkennbar, dass im Band 48 ein flexibler Bandstahl 80 integriert ist, der dem Band 48 eine gewisse Formstabilität verleiht. Außerdem weisen die Unterseiten des Permanentmagnetstranges 76 und der seitlichen Permanentmagnete 78 einen Abstand 82 zur auf der Oberseite des Arbeitstisches zu liegen kommenden Unterseite des Bandes auf. Dieser Abstand 82 dient als Abstandhalter für den Permanentmagnet - sträng 76 und die Permanentmagnete 78. Die Permanentmagnete 76, 78 werden nun mit dem Band 48 entlang der gewünschten Transportstrecke 24 für das Transportmittel 22 auf die Oberfläche des Arbeitstisches 26 aufgelegt. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform eines solchen Bandes kann vorgese- hen sein, dass dieses ohne den Bandstahl ausgebildet ist und somit auch bezogen auf die ebene Oberfläche des Supraleiters 10 bereichsweise mit geringerem oder größerem Abstand angeordnet werden kann, um eine nicht dargestellte Transportstrecke zu bestimmen, bei der das Transportmittel einen variablen Abstand gegenüber dem Supraleiter 10 einnimmt.

Nach dem Auflegen des Bandes 48 auf den Arbeitstisch 26 durchdringen die Magnetfelder des Permanentmagnetstranges 76 und der seitlichen Permanentmagnete 78 den als Typ- II- Supraleiter ausgebildeten Flächensupraleiter 44, dessen Temperatur, z.B. mittels der Kühleinrichtung 42 unterhalb der materialspezifischen Sprungtemperatur reduziert wird. Im Flächensupraleiter 44 ist nun das eingeprägte Magnetfeld gespeichert und das Band 48 kann entfernt werden.

Wird nun das Transportmittel 22 in den Wirkungsbereich der im Supraleiter 10 „einprogrammierten" Transportstrecke 24 gebracht, findet eine magnetische Wechselwirkung zwischen dem Magnetfeld des Permanentmagneten 18 des Transportmittels 22 und dem Supraleiter 10 statt, wodurch das Transportmittel 22 exakt derart ausgerichtet wird, dass es seitlich nicht ausweichen kann und kontaktlos schwebend eine definierte Lage oberhalb des Arbeitstisches 26 einnimmt. Wirken nunmehr Antriebskräfte auf das Transportmittel 22 ein, so bewegt sich dieses schwebend entlang der im Supraleiter 10 eingeprägten Transportstrecke 24, 25. Der Permanentmagnet 18 und der Supraleiter 10 bilden eine Führungsanordnung 23. Unterhalb des Permanentmagneten 18 befindet sich zwar kein Abstandhalter, die Magnetfelder von Supraleiter 10 und Permanentmagnet 18 weisen aber nur in dieser Position eine ungestörte Lage ein, bzw. werden nur in dieser Position am wenigsten gestört und sind bestrebt, eventuelle Störungen oder Abweichungen zu verringern .

Um dem Transportmittel 22 nun auch unterschiedliche Transportstrecken 24 zuweisen zu können, sind Weichen 54 und 56 vorgesehen, die ebenfalls in den Supraleiter 10 eingeprägt werden. Die Figuren 10 und 11 zeigen jeweils ein Weichenteil 84 und 86 einer Weiche 54 oder 56. Das Weichenteil 84 besitzt einen Permanentstrang 76 und ist an einer Seite mit den Permanentmagneten 78 versehen, die, wie in Figur 8 dargestellt, abwechselnd einen Nordpol N und einen Südpol S der Unterseite des Weichenteils 84 zuweisen. Entsprechend ist das Weichenteil 86 ausgebildet, bei welchem der Permanentstrang 76 und auf der anderen Seite die Permanentmagnete 78 versehen vorgesehen sind. Die beiden Weichenteile 84 und 86 werden nun vor der Durchführung der Abkühlung des Supraleiters 10 an der für die Weiche 54 bzw. 56 vorgesehenen Position zusammengesetzt und bilden die in Figur 1 angedeutete Weiche 54 bzw. 56. Nach erfolgter Abkühlung des Supraleiters 10 auf oder unterhalb seiner Sprungtemperatur können die Weichenteile 84, 86 ebenso entfernt werden wie die übrigen Bänder und anderen nicht dargestellten Weichenteile und die Transportstrecken 24, 25 sind in den Supraleiter 10 eingeprägt, solange die Sprungtemperatur erreicht oder unterschritten bleibt .

Durch geeignete Ansteuerung und Bestromung der Spulen 66 des Transportmittels 22 kann, wie bereits oben erwähnt, das

Transportmittel 22 entweder den einen oder den anderen Bahnverlauf 72 oder 73 einnehmen, so dass das Transportmittel 22 die eine oder andere Richtung einschlägt. Exemplarisch ist vorgesehen, dass bei einer Annäherung an die Weiche 56 zeitweilig wahlweise nur eine links des Permanentmagneten 18 angeordnete Gruppe von Spulen 66 mit elektrischer Energie ver- sorgt wird oder alternativ nur eine rechts des Permanentmagneten 18 angeordnete Gruppe von Spulen 66 mit elektrischer Energie versorgt wird. Dadurch kann beeinflusst werden, in welche Richtung sich das Transportmittel 22 im Bereich der Weiche 56 weiterbewegt. Wahlweise in Geradeausrichtung bei ausschließlicher zeitweiliger Bestromung der linken Spulengruppe oder in Abbiegerichtung nach rechts bei ausschließlicher zeitweiliger Bestromung der rechten Spulengruppe 66.

Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine bedarfsabhängige „Umprogrammierung" der Transportstrecke im Bereich einer Weiche dadurch erfolgt, dass unterhalb des Supraleiters im Weichenbereich eine Spulenanordnung angebracht wird, die wahlweise ein in der einen oder der anderen Richtung verlaufendes Magnetfeld bereitstellen kann. Dieses Magnetfeld ist so gewählt, dass es trotz Beibehaltung oder Unterschreitung der Sprungtemperatur für den Supraleiter eine Neuausrichtung der im Supraleiter vorhandenen

Flusschläuche (Pinning) im Bereich der Weiche vornehmen kann, so dass eine lokale Umprogrammierung des Supraleiters ohne Temperaturänderung erfolgen kann.