Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COOKING APPLIANCE HAVING SENSOR UNITS ARRANGED OUTSIDE THE COOKING CHAMBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/229452
Kind Code:
A1
Abstract:
A cooking appliance (1) has: - a cooking chamber (3) delimited by means of a cooking chamber wall (2); - at least one sensor unit (6, 7) arranged outside the cooking chamber; and - an opening (10) in the cooking chamber wall, through which opening at least one property of the cooking chamber can be detected by means of the at least one sensor unit, wherein a motor-movable changing device is provided outside the cooking chamber, which changing device is equipped with at least two sensor units for detecting at least one property of the cooking chamber, and the changing device can be set in such a way, by motorized movement, that one of the sensor units can be positioned in front of the opening at a time. A method is used to operate a cooking appliance (1), wherein, during cooking operation, at least one of the sensor units is brought from a standby position to an active position, when required, by movement of the changing device, a measurement is carried out there by means of this sensor unit, and this sensor unit is returned to the standby position immediately after the measurement. The invention can be advantageously applied in particular to domestic cooking appliances, in particular to baking ovens and/or microwave devices.

Inventors:
KUCHLER MARKUS (DE)
RIGORTH KERSTIN (DE)
STERZ SEBASTIAN (DE)
VOGT MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/063156
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
May 12, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F24C7/08
Domestic Patent References:
WO2015141207A12015-09-24
WO2015141207A12015-09-24
Foreign References:
EP1921384A12008-05-14
US20160366314A12016-12-15
EP3410017A12018-12-05
EP0924964A21999-06-23
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21 ; 41 ; 51), aufweisend einen mittels einer Garraumwandung (2; 2a) begrenzten Garraum (3), mindestens eine außerhalb des Garraums (3) an geordnete Sensoreinheit (6, 7) und eine Öffnung (10) in der Garraumwandung (2), durch welche mittels der mindestens einen Sensoreinheit (6, 7) mindestens eine Eigenschaft des Garraums (3) detektierbar ist, wobei

außerhalb des Garraums (3) eine motorisch bewegbare Wechselvorrichtung (4; 22; 42; 52) vorhanden ist,

die Wechselvorrichtung (4; 22; 42; 52) mit mindestens zwei Sensoreinheiten (6, 7) zur Detektion mindestens einer Eigenschaft des Garraums (3) ausgerüs tet ist und

die Wechselvorrichtung (4; 22; 42; 52) durch motorische Bewegung so ein stellbar ist, dass jeweils eine der Sensoreinheiten (6, 7) vor die Öffnung (10) verbringbar ist.

2. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21 ; 41 ; 51) nach Anspruch 1 , wobei mindestens eine der Sen soreinheiten

eine optische Kamera (6),

einen Temperatursensor, insbesondere eine IR-Kamera (7),

einen Stoffsensor,

einen Feuchtigkeitssensor,

aufweist.

3. Gargerät (41) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wechselvor richtung (42) mehrere motorisch bewegbare Träger (43, 44) aufweist, an denen jeweils eine Sensoreinheit (6, 7) angeordnet ist.

4. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21 ; 51) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Wech selvorrichtung (4; 22; 52) einen motorisch bewegbaren Träger (5; 53, 54) aufweist, an dem die mindestens zwei Sensoreinheiten (6, 7) angeordnet sind. 5. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21 ; 51) nach Anspruch 4, wobei der Träger (5; 53, 54) moto risch drehbar ist und dessen Winkelstellungen so einstellbar sind, dass durch Dre hung des Trägers (5; 53, 54) jeweils eine der Sensoreinheit (6, 7) vor die Öffnung (10) verbringbar ist.

6. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21 ; 51) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sensoreinheiten (6, 9) bogenförmig um eine Drehachse (D, D1) des Trägers (5;

53, 54) angeordnet sind.

7. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21) nach Anspruch 6, wobei die Sensoreinheiten (6, 7) in Be zug auf die Drehachse (D) des Trägers (5) radial nach außen ausgerichtet sind.

8. Gargerät (51) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinhei ten (6, 7) parallel zu einer Drehachse (D1) des Trägers (53, 54) ausgerichtet sind.

9. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21) nach Anspruch 7, wobei

der Träger (5) eine bogensektorförmig um seine Drehachse (D) angeordnete bandförmige Trägerwand (8; 23) aufweist,

eine Außenseite (9) der Trägerwand (8; 23) vor der Öffnung (10) in der Gar raumwandung (2) bewegbar ist und

an einer Innenseite (11) der Trägerwand (8; 23) zueinander versetzt mindes tens zwei Bestückplätze (12) für Sensoreinheiten (6, 7) vorhanden sind, die jeweils eine Befestigungsstruktur (32) für eine zugehörige Sensoreinheit (6, 7) und ein mit der Öffnung (10) in der Garraumwandung (2) in Deckung bringba res Fenster (13) aufweisen.

10. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21 ; 41 ; 51) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei die Wechselvorrichtung (4; 22; 42; 52) zusätzlich mit mindestens einer Abde ckung (14; 38; 55) ausgerüstet ist und so einstellbar ist, dass die Abdeckung (14; 38; 55) anstelle der Funktionseinheiten (6, 7) vor die Öffnung (10) verbringbar ist.

11. Gargerät (1 ; 1a; 1b) nach den Ansprüchen 9 und 10, wobei mindestens zwei Be stückplätze (12) durch die Abdeckung (14) voneinander getrennt sind. 12. Gargerät (21) nach den Ansprüchen 9 und 10, wobei mindestens zwei Bestück plätze (12) nebeneinander an einem Endabschnitt der Trägerwand (23) angeord net sind und die Abdeckung (14) an dem anderen Endabschnitt angeordnet ist.

13. Gargerät (1 ; 1a; 1b; 21 ; 41 ; 51) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo bei die Sensoreinheiten (6, 7) in dem Gargerät (1 ; 21 ; 41 ; 51) belüftbar angeordnet sind.

14. Gargerät (1 ; 1a; 1b) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, wobei zwischen dem Träger (5) und der Garraumwandung (2) im Bereich der Öffnung (10) ein forciert belüftbarer Spalt (37) vorhanden ist.

15. Gargerät (1a; 1 b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gar raumwandung (2a) im Bereich der Öffnung (10) als eine Ausstülpung (15) geformt ist.

16. Gargerät (1a; 1 b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine motorisch vor die Öffnung (10) bewegbare Schutzscheibe (16), die für zumin dest eine der Sensoreinheiten (6, 7) messtechnisch durchlässig und für zumindest eine der Sensoreinheiten (6, 7) messtechnisch undurchlässig ist.

17. Verfahren zum Betreiben eines Gargeräts (1 ; 1a; 1 b; 21 ; 41 ; 51) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei während eines Garbetriebs zumindest eine der Sensoreinheiten (6, 7) bei Bedarf durch Bewegung der Wechselvorrichtung (4; 22; 42; 52) aus einer Standby-Stellung in eine Aktivstellung gebracht wird, mittels die ser Sensoreinheit (6, 7) in der Aktivstellung eine Messung durchgeführt wird und diese Sensoreinheit (6, 7) unmittelbar nach der Messung durch Bewegung der Wechselvorrichtung (4; 22; 42; 52) wieder in die Standby-Stellung verbracht wird.

Description:
Gargerät mit außerhalb des Garraums angeordneten

Sensoreinheiten

Die Erfindung betrifft ein Gargerät, aufweisend einen mittels einer Garraumwandung be grenzten Garraum, mindestens eine außerhalb des Garraums angeordnete Sensoreinheit und eine Öffnung in der Garraumwandung, durch welche mittels der mindestens einen Sensoreinheit mindestens eine Eigenschaft des Garraums detektierbar ist. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Haushalts-Gargeräte, insbesondere Backöfen und/oder Mikrowellengeräte.

WO 2015/141207 A1 offenbart ein Gargerät, aufweisend einen Infrarotsensor, der außer halb eines Garraums vorgesehen ist und der eine Vielzahl von Infrarotsensorelementen verwendet, um die Temperatur eines zu erhitzenden Objekts zu erfassen; und einen Rich tungssetzmotor, der die Richtung des Infrarotsensors ändern kann. Das Gargerät ist dazu so konfiguriert, dass sich die Richtung des Infrarotsensors zu einer Temperaturerfas sungsposition bewegt, wenn die Temperaturerfassung durchgeführt wird, und die Rich tung des Infrarotsensors zu einer Bereitschaftsposition bewegt wird, wenn keine Tempe raturerfassung durchgeführt wird. Infolgedessen ist es möglich, eine Trübung der Linse des Infrarotsensors und eine Temperaturerhöhung des Infrarotsensors selbst zu verhin dern. So ist es beispielsweise möglich, den Infrarotsensor in einem Zustand zu halten, in dem es möglich ist, die Temperatur auch direkt nach einer Dampferhitzung zu erfassen.

EP 0 924 964 A2 offenbart einen Mikrowellenherd mit einem Infrarotsensor zum Erfassen der Temperatur von Speisen während des Garens. Der Infrarotsensor ist von der oberen Vorderkante des Garraums schräg nach unten und nach hinten gerichtet. Ein Verschluss oder Blende schützt den Sensor, wenn er nicht zum Erfassen der Lebensmitteltemperatur benötigt wird.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit bereit zustellen, Messwerte eines Garraums oder eines in dem Garraum befindlichen Garguts abzufühlen. Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteil hafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät, aufweisend einen mittels einer Garraumwan dung begrenzten Garraum, mindestens eine außerhalb des Garraums angeordnete Sen soreinheit und eine Öffnung in der Garraumwandung (im Folgenden auch als "Wan dungsöffnung" bezeichnet), durch welche mittels der mindestens einen Sensoreinheit mindestens eine Eigenschaft des Garraums detektierbar ist, wobei

- außerhalb des Garraums eine motorisch bewegbare Vorrichtung ("Wechselvorrich tung") vorhanden ist,

- die Wechselvorrichtung mit mindestens zwei Sensoreinheiten zur Detektion min destens einer Eigenschaft des Garraums ausgerüstet ist und

- die Wechselvorrichtung durch motorische Bewegung so einstellbar ist, dass je weils eine der Sensoreinheiten vor die Öffnung verbringbar ist.

Dieses Gargerät ergibt den Vorteil, dass die Wandungsöffnung zeitlich versetzt durch un terschiedliche Sensoreinheiten verwendet werden kann. So kann eine besonders vorteil hafte Sensorposition für alle diese Sensoreinheiten genutzt werden. Ein weiterer Vorteil für den Fall, dass mindestens zwei der Sensoreinheiten bildgebende Sensoreinheiten sind (z.B. eine optische Kamera und eine IR-Kamera), besteht darin, dass die Bilder dieser Sensoren ohne weitere Anpassung überlagert werden können, da beide den Garraum bzw. das Gargut aus der gleichen Perspektive abbilden. Es befindet sich jeweils nur die gerade benötigte Sensoreinheit an der Wandungsöffnung, so dass die nicht verwendeten Sensoreinheiten vor Verschmutzung (z.B. Wrasen, Fettspritzern usw.) und/oder Einstrah lung von Wärmestrahlen aus dem Garraum durch die Wandungsöffnung geschützt sind. Noch ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das Vorsehen nur einer Wandungsöff nung für mehrere Sensoreinheiten ein Wärmeverlust aus einem heißen Garraum beson ders gering gehalten werden kann.

Das Gargerät ist vorteilhafterweise ein Haushalts-Gargerät. Das Gargerät ist insbesonde re ein Backofen, ein Mikrowellengerät oder eine Kombination davon, z.B. ein Backofen mit Mikrowellenfunktion. Das Gargerät kann auch eine Dampfbehandlungsfunktion aufweisen. Es ist eine Weiterbildung, dass der Garraum eine vorderseitige Beschickungsöffnung aufweist, die mittels einer Tür verschließbar ist. Insbesondere bei Vorliegen eines Back ofens kann die geräteinterne Garraumwandung (ohne Tür) auch als Muffel bezeichnet werden.

Die Sensoreinheit kann ein oder mehrere einzelne Sensorelemente aufweisen. Die Sen soreinheit ist insbesondere eine separat hergestellte Einheit, die an der Wechselvorrich tung befestigt ist.

Es ist eine Weiterbildung, dass die Wandungsöffnung insbesondere eine freie oder durch lässige Öffnung ist, d.h., eine Öffnung, die nicht permanent mittels einer Scheibe (z.B. einer transparenten Glasscheibe) o.ä. abgedeckt ist. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine hochgradig unbeeinflusste Detektion oder Messung der mindestens einen Eigen schaft des Garraums. Alternativ kann die Wandungsöffnung permanent von einer Schutz scheibe abgedeckt sein, wenn diese für alle Sensoreinheiten messtechnisch durchlässig ist, also eine Messung der zugehörigen mindestens einen Eigenschaft des Garraums für alle Sensoreinheiten zulässt. Umfassen die Sensoreinheiten beispielsweise ein optische Kamera und eine IR-Kamera, kann eine permanente Schutzscheibe in Form einer für das optische und das betreffende IR-Spektrum (z.B. NIR-Spektrum) durchsichtigen, insbeson dere transparenten Scheibe vorhanden sein.

Die mindestens eine Eigenschaft des Garraums kann beispielsweise eine physikalische Größe wie eine Helligkeits- und/oder Farbverteilung auf einer Gargutoberfläche (z.B. zur Bestimmung eines Bräunungsgrads von Gargut), eine Temperatur des Garraums, eine Temperaturverteilung auf einer oder mehreren Gargutoberflächen, eine Feuchtigkeit in dem Garraum usw. und/oder eine chemische Größe wie ein Anteil eines oder mehrerer chemischer Stoffe an einer Garraumatmosphäre, z.B. einen Sauerstoffanteil usw., umfas sen. Eine Eigenschaft des Garraums kann somit beispielsweise eine Eigenschaft der Gar raumatmosphäre und/oder eine Eigenschaft von in dem Garraum befindlichem Gargut umfassen.

Die außerhalb des Garraums vorhandene Wechselvorrichtung ist insbesondere innerhalb des Gargeräts untergebracht, beispielsweise in einem Zwischenraum zwischen der Gar raumwandung und einem äußeren Gehäuse des Gargeräts. Es ist eine Weiterbildung, dass die Wechselvorrichtung oberhalb des Garraums angeordnet ist, weil dort besonders viel Platz zu dessen Unterbringung vorhanden ist.

Die Wechselvorrichtung ist insbesondere mittels mindestens eines Antriebsmotors wie eines Elektromotors, insbesondere Schrittmotors, motorisch verfahrbar.

Dass durch Bewegen der Wechselvorrichtung (als Ganzes oder eines Teils davon) jeweils eine der Sensoreinheiten vor die Wandungsöffnung bewegbar oder verbringbar ist, um fasst insbesondere, dass jeder der Sensoreinheiten eine bestimmte Stellung (im Folgen den auch als "Aktivstellung" bezeichnet) zugeordnet ist, in welcher diese Sensoreinheit mindestens eine zugehörige Eigenschaft des Garraums durch die Wandungsöffnung de- tektieren kann. Dabei kann sich pro Zeitabschnitt nur jeweils eine der Sensoreinheiten vor der Wandungsöffnung befinden. Die anderen Sensoreinheiten sind dagegen von der Wandungsöffnung entfernt angeordnet (was im Folgenden auch als "Standby-Stellung" bezeichnet wird) und können diese nicht nutzen. Mittels der Wechselvorrichtung sind also die daran vorhandenen Sensoreinheiten wechselweise einzeln vor die Wandungsöffnung in der Garraumwandung bewegbar.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Motor mit einer Steuereinrichtung des Gargeräts ver bunden ist, um die jeweilige Sensoreinheit bei Bedarf automatisch - z.B. programmge steuert und/oder situationsabhängig, z.B. ereignisgesteuert - vor die Wandungsöffnung zu verbringen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Wechselvorrichtung mehrere motorisch verfahrbare Träger aufweist, an denen jeweils eine Sensoreinheit angeordnet ist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass sie besonders vielgestaltig ausbildbar ist. Die Träger können insbesondere jeweils zwei Positionen oder Stellungen dauerhaft einnehmen, nämlich die Aktivstellung und die Standby-Stellung. Die Träger können wechselweise in ihre Aktivstel lung verbracht werden. Es ist eine Weiterbildung, dass die Träger zwischen ihrer Aktivs tellung und ihrer Standby-Stellung umgeklappt werden können. Es ist eine Weiterbildung, dass die Träger, insbesondere umklappbare Träger, ringförmig um die Wandungsöffnung angeordnet sind. Dabei kann in einer Weiterbildung jeder der Träger mit einem zugehöri gen Motor verbunden sein. Alternativ können alle Träger mittels eines einzigen Motors bewegbar sein. Es ist eine Ausgestaltung, dass die Wechselvorrichtung einen motorisch verfahrbaren Träger aufweist, an dem die mindestens zwei Sensoreinheiten angeordnet sind. Dieser Träger ist also ein gemeinsamer Träger für die mindestens zwei Sensoreinheiten. Bei Bewegung dieses gemeinsamen Trägers werden alle daran angeordneten Sensoreinhei ten mitbewegt. Diese Ausgestaltung lässt sich besonders einfach, robust und preiswert umsetzen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens eine der Sensoreinheiten

- einen optischen Sensor,

- einen Temperatursensor,

- einen Feuchtigkeitssensor und/oder

- einen Stoffsensor

aufweist oder ist.

Der optische Sensor kann eine optische Kamera, z.B. eine bildgebende Digitalkamera sein, insbesondere eine Farbkamera. Der Temperatursensor kann ein Temperaturfühler oder eine bildgebende Wärmebild (IR)-Kamera sein. Der Stoffsensor kann ein Sauer stoffsensor sein, z.B. eine Lambdasonde. Der Stoffsensor kann ein Spektrometer sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Wechselvorrichtung zusätzlich mit mindestens einer vor die Wandungsöffnung bewegbaren oder verbringbaren Abdeckung ausgerüstet ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Öffnung in der Garraumwandung verschließbar ist und die Sensoreinheiten vor Einflüssen aus dem Garraum wie Wärme (z.B. während eines Garvorgangs oder eines Pyrolysevorgangs) und/oder Verschmutzung geschützt sind und darüber hinaus ein Wärmeverlust aus einem heißen Garraum ganz besonders gering gehalten werden kann.

Es ist eine Weiterbildung, dass die Wechselvorrichtung so einstellbar ist, dass die Abde ckung anstelle der Sensoreinheiten vor die Wandungsöffnung verbringbar ist. Insbeson dere kann die Abdeckung analog zu einer Sensoreinheit angeordnet und bewegbar sein. So kann für den Fall, dass die Wechselvorrichtung mehrere motorisch verfahrbare Träger aufweist, an einem der Träger die Abdeckung anstelle einer Sensoreinheit vorhanden sein. Für den Fall, dass die Wechselvorrichtung einen motorisch verfahrbaren Träger aufweist, an dem die mindestens zwei Sensoreinheiten angeordnet sind, kann an dem Träger auch die Abdeckung vorhanden sein.

Die an dem Träger vorgesehene Abdeckung kann ein separat hergestelltes Bauteil oder ein integraler Teilbereich des Trägers sein.

Es ist eine Weiterbildung, dass die Wechselvorrichtung zusätzlich oder alternativ zu der oben beschriebenen, an einem Träger befestigten Abdeckung eine weitere vor die Wan dungsöffnung bewegbare Abdeckung in Form einer Schutzscheibe aufweist, wobei diese Schutzscheibe (im Gegensatz zu einer permanent vor der Wandungsöffnung befestigten Schutzscheibe) für mindestens eine der Sensoreinheiten messtechnisch durchlässig ist, also eine Messung der zugehörigen mindestens einen Eigenschaft des Garraums zulässt, und für mindestens eine andere der Sensoreinheiten messtechnisch undurchlässig ist. Ist beispielsweise eine der Sensoreinheiten eine optische Kamera und eine andere der Sen soreinheiten eine IR-Kamera, kann die bewegbare Schutzscheibe eine im optischen Be reich durchlässige, aber im IR-Bereich nicht oder nicht ausreichend durchlässige Scheibe (z.B. eine Glasscheibe) sein. Die Wechselvorrichtung kann so eingerichtet sein oder an gesteuert werden, dass die Schutzscheibe dann die Wandungsöffnung überdeckt, wenn sich eine Sensoreinheit vor der Wandungsöffnung befindet, für welche die Schutzscheibe messtechnisch durchlässig ist, und die Wandungsöffnung freigibt, wenn sich eine Sen soreinheit vor der Wandungsöffnung befindet, für welche die Schutzscheibe messtech nisch undurchlässig ist. Es ist also eine Weiterbildung, dass die Schutzscheibe die Wan dungsöffnung nur bedarfsweise überdeckt oder nur bedarfsweise von der (dann zeitweise freien) Wandungsöffnung entfernt wird. Auch die Bewegung der Schutzscheibe kann mo torisch erfolgen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Garraumwandung im Bereich der Wandungsöffnung als eine - insbesondere trichter- oder kegelstumpfförmige - Ausstülpung geformt ist, die sich in Richtung des Garraums aufweitet. Die Ausstülpung kann als eigenständiges Bau teil vorgefertigt worden sein. Die Schutzscheibe kann, falls vorhanden, insbesondere vor die garraumseitige Stirnfläche der Ausstülpung bewegt werden. Die Wandungsöffnung kann insbesondere der garraumabgewandten Stirnfläche der Ausstülpung entsprechen. Es ist eine Weiterbildung, dass diejenige Verfahrstellung, bei der die Wandungsöffnung durch die an dem Träger vorhandene Abdeckung überdeckt ist, eine "Normalstellung" oder "Ruhestellung" der Wechselvorrichtung ist und die anderen Sensoreinheiten nur bei Bedarf vor die Wandungsöffnung verfahren werden und folgend wieder die Normalstel lung eingenommen wird. Dadurch werden die Sensoreinheiten vorteilhafterweise nur an die Öffnung herangebracht und damit dem heißen und/oder (z.B. durch Fettspritzer, Flüs sigkeitsspritzer oder Wrasen) schmutzigen Garraum ausgesetzt, wenn eine Messung notwendig ist. In einer Weiterbildung wird die Wechselvorrichtung unmittelbar nach Ablauf der Messzeit der sich vor der Öffnung befindlichen Sensoreinheit wieder in die Ruhestel lung zurückgefahren und die Sensoreinheit dadurch wieder in eine geschützte Position gebracht. Die Expositionszeit für die Sensoreinheiten ist dadurch gering, was auch für den Wärmeverlust aus dem heißen Garraum gilt.

Es ist eine Weiterbildung, dass die Wechselvorrichtung zumindest mit einer bildgebenden Digitalkamera und einer bildgebenden IR-Kamera versehen oder bestückt ist und insbe sondere auch eine Abdeckung aufweist oder bereitstellt.

Es ist eine insbesondere für den Fall, dass die Wechselvorrichtung einen motorisch be wegbaren Träger aufweist, an dem die mindestens zwei Sensoreinheiten angeordnet sind, eine vorteilhafte Ausgestaltung, dass der Träger motorisch drehbar ist und dessen Winkelstellungen so einstellbar sind, dass durch Drehung des Trägers jeweils eine der Sensoreinheiten vor die Öffnung verbringbar ist. So wird der Vorteil erreicht, dass eine besonders kompakte und robuste Anordnung bereitgestellt werden kann. Für den Fall, dass an dem Träger auch eine Abdeckung vorhanden ist, kann diese analog zu den Sen soreinheiten angeordnet sein. Dabei kann der Träger z.B. über eine Antriebswelle mit einem Motor bzw. mit einer Antriebswelle des Motors verbunden sein. Durch Drehung der Antriebswelle lassen sich gezielt vorgegebene Winkelstellungen des Trägers um seine Drehachse einstellen.

Der Träger kann innerhalb eines begrenzten Winkelbereichs, d.h., in einem Winkelbereich kleiner 360°, drehbar sein oder kann alternativ umlaufend drehbar sein. Der Träger kann über eine Antriebswelle mit dem Motor bzw. mit einer Antriebswelle des Motors verbun den sein. Durch Drehung des Motors lassen sich gezielt vorgegebene Winkelstellungen des Trägers um seine Drehachse einstellen. Dass durch Drehung des Trägers jeweils eine der Sensoreinheiten vor die Öffnung verbringbar ist, umfasst insbesondere, dass jeder der Sensoreinheiten eine bestimmte Winkelstellung zugeordnet ist, in welcher diese Sensoreinheit mindestens eine zugehörige Eigenschaft des Garraums durch die Öffnung detektieren kann.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Sensoreinheiten (und ggf. die Abdeckung) bogenför mig um eine Drehachse des Trägers angeordnet sind. So wird vorteilhafterweise erreicht, dass sie durch einfache Drehung präzise an der Wandungsöffnung positionierbar sind.

Die bogenförmige Anordnung kann eine kreis- oder ringsektorförmige Anordnung sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Sensoreinheiten (und ggf. die Abdeckung) in Bezug auf die Drehachse des Trägers radial nach außen ausgerichtet sind. Dies ergibt den Vor teil einer besonders einfachen und kompakten Anordnung. Diese Ausgestaltung umfasst insbesondere, dass ein Mess- oder Sichtfeld der Sensoreinheiten radial zu der Drehachse ausgerichtet ist. Beispielweise kann eine optische Achse einer Kamera in Bezug auf die Drehachse des Trägers radial nach außen ausgerichtet sein.

Es ist eine Weiterbildung davon, dass die Drehachse des Trägers zumindest annähernd parallel zu einer die Wandungsöffnung aufweisenden Wand der Garraumwandung ausge richtet ist. In anderen Worten ist die Drehachse des Trägers zumindest annähernd senk recht zu einer Normalenrichtung der Wandungsöffnung ausgerichtet.

Die Wand der Garraumwandung, in der sich die Wandungsöffnung befindet, kann allge mein beispielsweise eine Decke, eine Rückwand, eine linke Seitenwand, eine rechte Sei tenwand oder eine Rückwand sein. Die Wandungsöffnung kann sich auch in einem Über gang zwischen solchen Wänden befinden. Die Wand der Garraumwandung kann auch die den Garraum verschließende Tür umfassen, da diese im geschlossenen Zustand eben falls einen Bereich oder eine Seite der Garraumwandung darstellt. Es ist somit eine Wei terbildung, dass die Wechselvorrichtung einschließlich der daran angebrachten Sen soreinheiten in einer Tür des Gargeräts untergebracht ist. Dies ergibt den Vorteil, dass ein Betrachtungswinkel aus der geschlossenen Tür in etwa dem Betrachtungswinkel eines Nutzers entspricht, wenn er die Tür zum Nachschauen öffnet.

Es ist eine alternative Ausgestaltung, dass die Sensoreinheiten parallel zu der Drehachse des Trägers ausgerichtet sind, beispielsweise nach Art eines Revolvers. Die Drehachse des Trägers liegt dann insbesondere zumindest ungefähr senkrecht versetzt zu einer die Öffnung aufweisenden Wand der Garraumwandung bzw. zumindest ungefähr parallelver setzt zu einer Normalenrichtung der Wandungsöffnung.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Träger eine bogensektorförmig, insbesondere ring sektorförmig, um seine Drehachse angeordnete bandförmige Trägerwand aufweist, wobei an der Trägerwand zueinander winkelversetzt mindestens zwei Bestückplätze für Sen soreinheiten vorhanden sind. So wird vorteilhafterweise eine besonders einfach herstell bare und robuste Möglichkeit bereitgestellt, die Sensoreinheiten an dem Träger zu befes tigen. Ist eine separat hergestellte Abdeckung vorhanden, kann für diese ebenfalls ein Bestückplatz vorgesehen sein. Eine separat hergestellte Abdeckung ergibt den Vorteil, dass sie im Vergleich zu dem Material des Trägers (z.B. Kunststoff) auf besonders einfa che Weise aus besonders hitzebeständigem Material herstellbar ist, z.B. aus Keramik oder verspiegeltem Metall. Alternativ kann die Abdeckung in den Träger integriert sein, für welchen Fall kein speziell ausgestalteter Bestückplatz vorgesehen zu sein braucht.

Alternativ zu einem motorisch drehbaren Träger kann der Träger motorisch translatorisch, insbesondere linear, verfahrbar oder verschiebbar sein. Anstelle einer bogenförmigen Trägerwand kann diese dann z.B. als ebenes Band oder Platte ausgebildet sein und z.B. parallel zu der die Öffnung aufweisenden Garraumwand bewegbar sein.

Die Ausbildung als ebene Platte kann aber auch vorteilhaft sein, wenn die Sensoreinhei ten parallel zu der Drehachse des drehbaren Trägers ausgerichtet sind. Die Trägerwand kann dann z.B. als kreisförmige oder kreissektorförmige Platte ausgebildet sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass

- eine Außenseite der T rägerwand vor der Öffnung in der Garraumwandung entlang bewegbar ist und

- an einer Innenseite der Trägerwand zueinander versetzt mindestens zwei Be

stückplätze für Sensoreinheiten vorhanden sind, die jeweils eine Befestigungs struktur für eine zugehörige Sensoreinheit aufweisen.

So wird der Vorteil erreicht, dass die Sensoreinheiten einfach an dem Träger befestigbar sind und auch ohne Justage präzise vor die Öffnung in der Garraumwandung bewegbar io

sind. Dass eine Außenseite der Trägerwand vor der Öffnung in der Garraumwandung entlang bewegbar ist, umfasst insbesondere, dass sich die Trägerwand (aus Sicht des Trägers) vor der Wandungsöffnung entlang ihrer Längserstreckung drehen oder translato risch bewegen kann. Die Trägerwand verbleibt dabei insbesondere vor der Öffnung, je doch je nach Stellung mit einem anderen Abschnitt. Die Längserstreckung der Träger wand entspricht für den Fall, dass der T räger drehbar ist und die Sensoreinheiten in Be zug auf die Drehachse des Trägers radial nach außen ausgerichtet sind, ihrer Bewe gungsrichtung, beispielsweise bei Drehbarkeit einer Umfangsrichtung der Drehachse.

Es ist eine Ausgestaltung, dass zumindest einer der Bestückplätze ein mit der Wan dungsöffnung in der Garraumwandung in Deckung bringbares Fenster aufweist. Durch das in Überdeckung Bringen des Fensters mit der Wandungsöffnung kann für die jeweili ge Sensoreinheit die Einsicht in den Garraum bereitgestellt werden. Das Fenster kann z.B. ein Durchbruch oder Loch in der Trägerwand sein. Es ist eine Weiterbildung, dass alle für Sensoreinheiten vorgesehene Bestückplätze (im Folgenden auch als "Sensor- Bestückplätze" bezeichnet) ein solches Fenster aufweisen.

Die Sensoreinheiten können in grundsätzlich beliebiger Reihenfolge an der Trägerwand angeordnet sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens zwei Bestückplätze bzw. die zugehörigen Sensoreinheiten durch eine Abdeckung voneinander getrennt sind, sich die Abdeckung in Bewegungsrichtung des Trägers, insbesondere der Trägerwand, also insbesondere zwi schen den mindestens zwei Bestückplätzen befindet. So wird der Vorteil erreicht, dass eine nur geringe Bewegung oder Verfahrung nötig ist, um Bestückplätze bzw. die in die sen vorhandenen Sensoreinheiten aus der Ruhestellung vor die Wandungsöffnung zu bringen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens zwei Bestückplätze bzw. die zugehörigen Sensoreinheiten nebeneinander an einem Endabschnitt der Trägerwand angeordnet sind und die Abdeckung an dem anderen Endabschnitt angeordnet ist. Dadurch wird der Vor teil erreicht, dass die Bestückplätze bzw. die zugehörigen Sensoreinheiten in der Ruhe stellung des Trägers, bei der die Wandungsöffnung durch die Abdeckung abgedeckt ist, vergleichsweise weit von der Garraumwandung entfernt positioniert sind und folglich be sonders geringen Temperaturen ausgesetzt sind.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Sensoreinheiten in dem Gargerät belüftbar angeord net sind. Dadurch können sie vorteilhafterweise während eines Garbetriebs gekühlt wer den. Es ist eine Weiterbildung, dass das Gargerät mindestens einen Lüfter oder Ventilator aufweist, mittels dessen in dem Gargerät (typischerweise zwischen der Garraumwandung und einem Gehäuse des Gargeräts) ein geräteinterner Kühlluftstrom (forciert) erzeugbar ist. Ein solcher Kühlluftstrom kann ein Kühlluftstrom sein, der bereits zur Kühlung anderer Bereiche genutzt wird oder worden ist, z.B. zur Kühlung einer Elektronik und/oder zur Türkühlung. Ein solcher Kühlluftstrom kann aber auch ein eigenständiger, insbesondere auch separater Kühlluftstrom sein, der von außen zu der Wechselvorrichtung, insbeson dere zu deren Sensoreinheiten, führt. Eine verbesserte Kühlung der Sensoreinheiten ergibt sich allgemein dann, wenn Kühlluft direkt von außen oder von einem kühleren Bo denbereich des Geräts zu den Sensoreinheiten geführt wird. Insbesondere können die Sensoreinheiten in dem geräteinternen Kühlluftstrom angeordnet sein. Es ist eine Weiter bildung, dass der Träger dazu luftdurchlässig ausgebildet ist, beispielweise durch Vorse hen geeigneter Durchbrüche, Schlitze usw. Alternativ kann die Trägerwand mit der Dreh achse über eine Rahmenkonstruktion verbunden sein.

Es ist eine Weiterbildung, dass ein Bestückplatz eine an einem Fenster in einer Träger wand innenseitig ansetzende Hülse aufweist. In diese Hülse kann rückwärtig ein dem Garraum zugewandter Bereich einer Sensoreinheit eingesetzt, insbesondere eingesteckt, werden, oder die Sensoreinheit kann an die Hülse angesetzt (aber nicht eingeführt) wer den. Eine vordere offene Stirnfläche der Hülse kann dem Fenster entsprechen, während die hintere oder rückwärtige offene Stirnfläche als Ansatz- oder Einsetzöffnung für die Sensoreinheit vorgesehen ist. Ist die Sensoreinheit eine Kamera, kann z.B. deren Objektiv rückseitig an die Hülse angesetzt (z.B. auf die Hülse aufgesetzt) werden oder in die Hülse eingesetzt werden. Der an oder in der Hülse befindliche Bereich der Sensoreinheit ist in der Regel derjenige Bereich, der am stärksten der aus der Wandungsöffnung einfallenden Wärmestrahlung und zudem Verschmutzungen wie Flüssigkeits- oder Fettspritzern aus gesetzt ist. Die Hülse kann daher vorteilhafterweise als Positionierungshilfe und Ab standshalter für die zugehörige Sensoreinheit dienen. Die Hülse kann seitlich oder man telseitig durchbrochen sein, um eine Querung der Hülse durch den Kühlluftstrom zu er- möglichen. Ist die Sensoreinheit in die Hülse eingesetzt oder angesetzt, kann der durch die Hülse geleitete Luftstrom eine Kühlung der zugehörigen Sensoreinheit bewirken. Die Hülse ermöglicht somit vorteilhafterweise eine einfache Positionierung der zugehörigen Sensoreinheit an dem Träger und deren Kühlung in Aktiv- und Standby-Stellung.

Um die Sensoreinheit besonders effektiv zu schützen, ist es eine Weiterbildung, dass die Hülse als Luftstromsammler ausgebildet ist oder mit einem Luftstromsammler verbunden ist. Der Luftstromsammler befindet sich in dem Kü hl luftstrom bereich des Gargeräts und ist so geformt und ausgerichtet, dass er einen Teil des Kühlluftstroms gezielt in die Hülse leitet. Auf der entgegengesetzten Seite der Hülse kann sie eine Luftauslassöffnung auf weisen. Folglich ermöglicht der Luftstromsammler einen besonders zuverlässigen, die Hülse querenden Luftstrom.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Luftstromsammler einen sich in Strömungsrichtung der eintretenden Luft verengenden Strömungsquerschnitt aufweist. Dadurch wird eine Strö mungsgeschwindigkeit der Kühlluft in der Hülse erhöht, was eine Kühlwirkung verstärkt. Auch kann der Kühlluftstrom so stark sein, dass er nun eintretende Fett- und Flüssig keitsspritzer vor der Sensoreinheit ablenkt. Der Luftstromsammler ermöglicht somit vor teilhafterweise eine einfache Positionierung der zugehörigen Sensoreinheit an dem Trä ger, deren Kühlung in Aktiv- und Standby-Stellung und einen Verschmutzungsschutz in Aktivstellung. Der Luftstromsammler kann beispielsweise trichterförmig sein, mit seiner breiteren Öffnung gegen die Richtung des Kühlluftstroms gerichtet sein und mit seiner schmaleren Öffnung seitlich in die Hülse münden. Auf der entgegengesetzten Seite kann die Hülse eine Luftauslassöffnung aufweisen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass zwischen der Trägerwand im Bereich der Fenster und der Garraumwandung im Bereich der Öffnung ein insbesondere forciert belüftbarer Spalt vor handen ist, durch den ein Luftstrom geführt werden kann. So wird ebenfalls der Vorteil erreicht, dass eine sich in ihrer Aktivstellung befindliche Sensoreinheit vor Verschmutzung aus dem Garraum geschützt wird und gekühlt wird.

Es ist eine Weiterbildung, dass die Abdeckung die Öffnung in der Garraumwandung spalt frei überdeckt. Befinden sich also alle Sensoreinheiten in ihrer Standby-Position (was ei ner Ruhestellung des Trägers bzw. der Wechselvorrichtung entspricht) können mittels der Abdeckung zeitgleich die Garraumöffnung und der Luftkanal abgeschlossen werden. Da zu kann die Abdeckung z.B. außenseitig an einer Trägerwand überstehen, insbesondere mit einer Höhe, welche der Spaltbreite entspricht oder fast entspricht.

Grundsätzlich kann die Wechselvorrichtung auch translatorische Bewegungen und Dreh bewegungen kombinieren und/oder sie kann Drehbewegungen einer Sensoreinheit um mehrere unterschiedliche Drehachsen ermöglichen. Beispielsweise kann eine Wechsel vorrichtung eine um eine erste - insbesondere vertikale - Drehachse motorisch drehbare - beispielsweise kreisscheibenförmige - Basis aufweisen, an der mehrere Ausleger dreh bar oder verschwenkbar angebracht sind, wobei an jedem der Ausleger eine Sensorein heit angebracht ist. Die Drehachsen der Ausleger können jeweils zu der Drehachse der Basis senkrecht ausgerichtet sein, z.B. in horizontaler Richtung, und zueinander winkel versetzt oder verkippt sein, z.B. in Umfangsrichtung der ersten Drehachse.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Gargeräts wie oben beschrieben. Das Verfahren kann analog zu dem Gargerät ausgebildet werden und weist die gleichen Vorteile auf.

So ist es eine Ausgestaltung, dass während eines Garbetriebs zumindest eine der Sen soreinheiten bei Bedarf durch Bewegung der Wechselvorrichtung aus einer Standby- Stellung in eine Aktivstellung gebracht wird, mittels dieser Sensoreinheit in der Aktivstel lung eine Messung durchgeführt wird und diese Sensoreinheit nach der Messung durch Bewegung der Wechselvorrichtung unmittelbar wieder in die Standby-Stellung verbracht wird. Dadurch wird vorteilhafterweise eine Expositionszeit der Sensoreinheiten gegenüber dem Garraum besonders gering gehalten.

Ist eine der Sensoreinheiten eine optische Kamera, kann diese in einer Weiterbildung zu Beginn eines Garvorgangs eingesetzt werden, um in dem Garraum befindliches Gargut zu erkennen, zu vermessen und/oder bildlich darzustellen. In noch einer Weiterbildung wird die optische Kamera anschließend nur noch in größeren Zeitabständen (z.B. von einer bis fünf Minuten) für eine kurze Zeitdauer zur Aufnahme eines Bilds benötigt, um einen Gar fortschritt des Garguts festzustellen. Wird die optische Kamera nur zur Bildaufnahme vor die Wandungsöffnung bewegt und nach Bildaufnahme unmittelbar wieder in die Standby- Stellung verbracht, sind die thermische Belastung und die Verschmutzungsgefahr stark verringert. Die optische Kamera kann dann vorteilhafterweise sehr preisgünstig ausge führt sein.

Eine bildgebende IR-Kamera mag insbesondere bei einem Mikrowellenbetrieb (einer schnellen Betriebsart, die typischerweise eine kurze Gardauer aufweist) in regelmäßigen Zeitabständen für eine Aufnahme in die Aktivposition verfahren und dann wieder in die Standby-Stellung gefahren werden, in der sie thermisch gekühlt werden kann und vor Verschmutzung geschützt ist.

Allgemein können während eines Garvorgangs wechselweise mehrere (unterschiedliche) Sensoreinheiten mittels der Wechselvorrichtung in die Aktivstellung bewegt werden. In einer Weiterbildung wird während eines Garvorgangs nur eine der Sensoreinheiten mittels der Wechselvorrichtung in die Aktivstellung bewegt, z.B. eine optische Kamera während eines Garbetriebs unter Verwendung von IR-Strahlungskörpern wie Widerstandsheizkör pern und eine IR-Kamera während eines Mikrowellenbetriebs. Dazu kann das Gargerät beispielsweise ein Backofen mit Mikrowellenfunktionalität sein.

Allgemein wird mittels des vorliegenden Gargeräts die wechselweise oder zeitdiskrete Nutzung verschiedener Sensoreinheiten an einem gemeinsamen Ort ausgenutzt. Das ist insbesondere für Sensoreinheiten vorteilhaft, deren Auswertung keinen kontinuierlichen oder quasi-kontinuierlichen Datenstrom mit möglichst vielen Messungen pro Zeiteinheit über einen längeren Zeitraum voraussetzt. So benötigt die Auswertung von Bildinformati onen für Messzwecke (z.B. eine IR-Auswertung von Temperaturverläufen oder eine opti sche Erkennung von Gargut oder Lichtprojektionsmustern) keinen kontinuierlichen Daten strom mit möglichst vielen Bildern pro Zeiteinheit über einen längeren Zeitraum, wie dies typischerweise bei Bildübertragung bewegter Sequenzen (Film) notwendig wäre.

Dem Vorsehen der Wechselvorrichtung steht nicht entgegen, dass mittels anderer, nicht an der Wechselvorrichtung angeordneter Sensoren oder Sensoreinrichtungen ebenfalls mindestens eine, insbesondere weitere Eigenschaft des Garraums permanent detektier- bar ist. Beispielsweise kann ein Temperatursensor zum Abfühlen einer Garraumtempera tur so angeordnet sein (beispielsweise in dem Garraum), dass er die Garraumtemperatur kontinuierlich oder quasi-kontinuierlich messen kann und die Wechselvorrichtung eine optische Kamera und eine IR-Kamera aufweist. Auch kann ein Feuchtigkeitssensor und/oder mindestens ein chemischer Sensor je nach technischer Vorgabe permanent oder an der Wechselvorrichtung vorgesehen sein.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbei spiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.

Fig.1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht skizzenhaft einen Ausschnitt aus einem Gargerät gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel im Bereich einer Wechselvorrichtung, die sich in einer Ruhestellung befindet;

Fig.2 zeigt in einer zu Fig.1 analogen Darstellung eine Variante des Gargeräts ge mäß dem ersten Ausführungsbeispiel mit einer unterschiedlich geformten Gar raumwandung;

Fig.3 zeigt in einer zu Fig.1 analogen Darstellung noch eine Variante des Gargeräts gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel mit einer zusätzlichen Schutzscheibe; Fig.4 zeigt in einer zu Fig.1 analogen Darstellung das Gargerät gemäß einem zwei ten Ausführungsbeispiel mit einer weiteren Wechselvorrichtung in der Ruhe stellung;

Fig.5 zeigt in Schrägansicht ein Konstruktionsbeispiel eines Trägers der Wechsel vorrichtung des Gargeräts gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;

Fig.6 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht skizzenhaft einen Ausschnitt aus einer Variante des Gargeräts gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel im Be reich der Wechselvorrichtung;

Fig.7 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht skizzenhaft einen Ausschnitt aus einem Gargerät gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel im Bereich einer Wechselvorrichtung; und

Fig.8 zeigt in einer Ansicht von schräg oben eine Wechselvorrichtung eines Garge räts gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.

Fig.1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht skizzenhaft einen Ausschnitt aus einem Gargerät 1 , das einen mittels einer Garraumwandung 2 begrenzten Garraum 3 aufweist. Außerhalb des Garraums 3 ist eine motorisch bewegbare Wechselvorrichtung 4 vorhan den, die in ihrer Ruhestellung gezeigt ist. Die Wechselvorrichtung 4 weist hier einen um eine Drehachse D motorisch drehbaren Träger 5 auf, an dem zwei Sensoreinheiten ange ordnet sind, nämlich eine optische Kamera 6 und eine IR-Kamera 7. Der Motor zur Dre hung des Trägers 5 ist nicht eingezeichnet, kann aber z.B. ein Schrittmotor sein.

Der Träger 5 weist hier eine bogensektorförmig, insbesondere ringsektorförmig, um seine Drehachse D angeordnete bandförmige Trägerwand 8 auf. Eine Außenseite 9 der Trä gerwand 8 ist vor einer Wandungsöffnung 10 in der Garraumwandung 2 bewegbar, insbe sondere darüber hinwegbewegbar. Der die Wandungsöffnung 10 aufweisende Teilbereich der Garraumwandung 2 ist hier eine Decke des Garraums 2. Die optische Kamera 6 und die IR-Kamera 7 sind an der Innenseite 1 1 der Trägerwand 8 an entsprechenden Be stückplätzen 12 befestigt. Sie sind durch ein jeweiliges Fenster 13 in der Trägerwand 8 gerichtet und weisen also ein durch das jeweilige Fenster 13 betrachtbares Sichtfeld auf. Die Kameras 6 und 7 sind also ebenfalls bogenförmig um die Drehachse D des Trägers angeordnet, und zudem in Bezug auf die Drehachse D radial nach außen ausgerichtet.

An der Trägerwand 8 ist ferner eine Abdeckung 14 vorhanden, die hier entlang der Trä gerwand 8 bzw. in Umfangsrichtung der Drehachse D zwischen der optischen Kamera 6 und der IR-Kamera 7 bzw. deren Bestückplätzen 12 angeordnet ist. Die optische Kamera 6 und die IR-Kamera 7 bzw. deren Bestückplätze 12 sind also in Drehrichtung durch die Abdeckung 14 voneinander getrennt. Die optische Kamera 6, die IR-Kamera 7 und die Abdeckung 14 sind in Umfangs- oder Drehrichtung zueinander versetzt angeordnet, ins besondere äquidistant.

Durch Drehung des Trägers 5 um die Drehachse, z.B. mittels einer nicht dargestellten Steuereinrichtung, können die optische Kamera 6, die IR-Kamera 7 und die Abdeckung 14 wechselweise vor die Wandungsöffnung 10 verbracht werden. Die Drehachse D liegt in diesem Ausführungsbeispiel parallel zu der Garraumwandung 2. Soll z.B. ein optisches Bild oder ein IR-Bild aus dem Garraum 3 aufgenommen werden, wird der Träger 5 in eine Winkelstellung gedreht, bei der das dem Bestückplatz 12 der optischen Kamera 6 bzw. der IR-Kamera 7 zugehörige Fenster 13 mit der Wandungsöffnung 10 in Deckung ge bracht ist. Der Garraum 3 ist für die optische Kamera 6 oder die IR-Kamera 7 also durch das jeweilige Fenster 13 und die Wandungsöffnung 10 einsichtig. In dieser "Aktiv- Stellung" der optischen Kamera 6 bzw. der IR-Kamera 7 kann diese mindestens ein Bild aus dem Garraum 3 aufnehmen. Werden die optische Kamera 6 und die IR-Kamera 7 nicht gebraucht, wird der Träger 5 in seine Ruhestellung gedreht, in der sich beide Kameras 6, 7 in ihrer "Standby-Stellung" befinden. Nun überdeckt die Abdeckung 14 die Wandungsöffnung 10, insbesondere dicht. Die Abdeckung 14 ist also anstelle der Kameras 6 und 7 vor die Wandungsöffnung 10 drehbar. Die Anordnung mit der Abdeckung 14 zwischen den beiden Kameras 6 und 7 ergibt den Vorteil, dass eine nur geringe Drehung nötig ist, um die Kameras 6 und 7 aus ihrer Standby-Stellung vor die Wandungsöffnung 10 in ihre Aktivstellung zu bringen.

Fig.2 zeigt in einer zu Fig.1 analogen Darstellung eine Variante 1a des Gargeräts 1 mit einer unterschiedlich geformten Weiterbildung 2a der Garraumwandung 2. Und zwar weist die Garraumwand 2, 2a im Bereich der Wandungsöffnung 10 eine aus dem Garraum 3 gerichtete Ausstülpung 15 oder Rücksprung auf. Die Ausstülpung 15 ist rohrförmig, insbe sondere kegelstumpf- oder trichterförmig ausgebildet und weist die Wandungsöffnung 10 an ihrer innenseitigen Stirnfläche auf. Diese Variante weist den allgemeinen Vorteil auf, dass die Kameras 6, 7 (und allgemein die Sensoreinheiten) weiter weg von der ggf. hei ßen Garraumwand 2 positioniert sind und also in kühlerer Umgebung eingebaut sind.

Auch wird so eine leichtere Kühlung ermöglicht, da sich durch den größeren Abstand zu der restlichen Garraumwandung 2 bzw. zu dem Garraum 3 ein höherer Wärmeleitwider stand ergibt. Die Ausstülpung 15 kann durch Formung (z.B. Tiefziehen, Prägen usw.) der Garraumwandung 2 hergestellt werden. Alternativ kann die Ausstülpung 15 ein separat hergestelltes und dann mit der restlichen Garraumwandung 2 verbundenes Bauteil sein. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Ausstülpung 15 auf eine besonders effektive Reduzierung der Wärmeleitung hin ausgebildet werden kann. So kann sie z.B. aus schlecht wärmeleitender Keramik hergestellt sein.

Durch die optionale Trichter- oder Kegelstumpfform der Ausstülpung 15 wird der weitere Vorteil erreicht, dass das Sichtfeld der Kameras 6, 7 nicht oder nicht merklich einge schränkt wird.

Ein weiterer, für Mikrowellengeräte (z.B. eigenständige Mikrowellengeräte oder Backöfen mit zusätzlicher Mikrowellenfunktion) wichtiger Vorteil besteht darin, dass die Ausstülpung 15 als Mikrowellen-Barriere ausgebildet werden kann, da so ein Durchtritt von Mikrowellen durch die Wandungsöffnung 10 verhindert werden kann. Dazu ist die Ausstülpung15 im allgemeinen Fall ein Rohr, das so eng ist, dass keine Wellenausbreitung durch das Rohr mehr möglich ist. Die hier optionale Trichterform der Ausstülpung 15 verstärkt ihre Dicht wirkung, so dass die Mikrowellendichtigkeit bereits nach kürzerer Strecke erreicht wird.

Fig.3 zeigt in einer zu Fig.1 analogen Darstellung noch eine Variante 1 b des Gargeräts 1 mit Ausstülpung 15 und zusätzlich einer Schutzscheibe 16. Dieses Gargerät 1 , 1 b ist da mit als eine Weiterbildung des Gargeräts 1a gezeigt, jedoch kann die Schutzscheibe 16 auch allgemein verwendet werden, z.B. mit dem Gargerät 1 ohne Ausstülpung 15. Grund sätzlich kann die Schutzscheibe 16 alternativ oder zusätzlich zu der Abdeckung 14 vor handen sein. Die Schutzscheibe 16 besteht hier aus preiswertem, für sichtbares Licht transparentem, aber für (N)IR-Strahlung undurchlässigem Glas. Sie ist z.B. wie gezeigt garraumseitig parallel zu der Garraumwandung 2a und der Wandungsöffnung 10 moto risch bewegbar. Die Schutzscheibe 16 kann einen Teil der Wechselvorrichtung 4 darstel len oder getrennt davon ansteuerbar sein.

Die Bewegung der Schutzscheibe 16 kann beispielsweise folgendermaßen angesteuert werden: in der Ruhestellung des Trägers 5 überdeckt auch die Schutzscheibe 16 die Aus stülpung 15, nämlich deren garraumseitige Stirnfläche 17. Die Abdeckung 14 und die Schutzscheibe 16 sind dann z.B. mehrere Millimeter bis wenige Zentimeter voneinander entfernt angeordnet und insbesondere parallel zueinander ausgerichtet. Dieser doppelte Schutz vor Wärme und Verschmutzungen aus dem Garraum 3 ist insbesondere während eines Pyrolysebetriebs vorteilhaft.

Die Schutzscheibe 16 selbst hat dabei einen doppelten Effekt: zum einen schafft sie eine Abschottung und hindert dadurch heiße Luft am Aufsteigen bis zur Sensorfläche als auch ein Eindringen von Flüssigkeits- und Fettspritzern, zum anderen kann sie aus schlecht wärmeleitendem Material ausgeführt sein (so ist z.B. Glas oder Glaskeramik im Vergleich zu Stahl schlecht wärmeleitend), womit sich ebenfalls die Wärmeleitung der Garraum wand 2a im Bereich der Ausstülpung 15 erhöht. Es ist eine Weiterbildung der Schutz scheibe 16, dass sie, wie gestrichelt angedeutet, deutlich größer ausgeführt ist, als die garraumseitige Stirnseite der Ausstülpung, also seitlich merklich über diese Stirnseite herausragt. Auf diese Weise erhöht sich der Wärmewiderstand der davon bedeckten Gar raumwandung 2a, so dass weniger Wärme in Richtung der Ausstülpung 15 und der Ka meras 6, 7 fließt. Befindet sich die optische Kamera 6 in ihrer Aktivstellung, verbleibt die dafür transparente Schutzscheibe 16 vor der Ausstülpung 15 und schützt dadurch die optische Kamera 6 vor Wärme und Verschmutzungen aus dem Garraum 3. Befindet sich die IR-Kamera 7 in ihrer Aktivstellung, ist die Schutzscheibe 16 von Ausstülpung 15 wegbewegt und gibt diese somit frei.

Die Ausstülpung 15 kann luftdurchlässig ausgebildet sein, z.B. gelocht oder allgemein perforiert sein, um die Wärmeleitung dadurch weiter zu reduzieren. Diese Reduzierung der Wärmeleitung kann besonders effektiv sein, wenn sich die Ausstülpung 15 in einem Bereich eines Kühlluftstroms des Gargeräts 1 befindet.

Fig.4 zeigt in einer zu Fig.1 analogen Darstellung ein Gargerät 21 mit einer Wechselvor richtung 22 in der Ruhestellung. Das Gargerät 21 ist ähnlich zu dem Gargerät 1 , 1a oder 1 b ausgestaltet, jedoch sind bei der Wechselvorrichtung 22 die beiden zwei Bestückplätze 12 bzw. die beiden Kameras 6, 7 in Umfangs- oder Drehrichtung nebeneinander an einem Endabschnitt der Trägerwand 23 angeordnet sind und die Abdeckung 14 an dem anderen Endabschnitt der Trägerwand 23 angeordnet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Kameras 6 und 7 in der Ruhestellung der Wechselvorrichtung 22 vergleichsweise weit von der Garraumwandung 2 und der Wandungsöffnung 10 entfernt positioniert sind und folglich vergleichsweise geringen Temperaturen ausgesetzt sind.

Fig.5 zeigt in Schrägansicht ein detaillierteres Konstruktionsbeispiel des Trägers 5 der Wechselvorrichtung 4. Der Träger 5 weist ein zentrales Rohr 31 zum Aufstecken auf eine Antriebswelle des Motors auf. Die bogenförmige Trägerwand 8 weist zwei Bestückplätze 12 mit jeweils einer radial zu der Drehachse D ausgerichteten Hülse 32 auf. Eine äußere offene Stirnseite der Hülsen 32 entspricht dem jeweiligen Fenster 13. An der anderen, innenseitigen Stirnseite in die jeweilige Kamera 6 bzw. 7 ansetzbar, insbesondere deren jeweiliges Objektiv. Seitlich mündet in die Hülsen 32 jeweils ein trichterförmiger Luft stromsammler 33, der in einen Bereich eines internen Kühlluftstroms des Gargeräts 1 gerichtet ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist in der Hülse 32 eine Luftaustrittsöff nung 34 vorhanden. Diese Anordnung ermöglicht es, dass ein Luftstrom die jeweilige Hül se 32 quert und dadurch z.B. aus dem Garraum 3 entweichende Fett- und Flüssig- keitsspritzer ablenkt und/oder eine Temperatur an den Kameras 6, 7 reduziert, wenn sich die Kamera 6 bzw. 7 in ihrer Aktivstellung befindet.

Der Träger 5 weist hier seitlich zu den Bestückplätzen 12 jeweils plattenförmige Bereiche 35 auf, die von dem Rohr 31 zu der Trägerwand 8 reichen und der mechanischen Stabili sierung dienen. Um die Kameras 6 und 7 besonders effektiv durch den internen Kühlluft strom kühlen zu können, weisen die plattenförmige Bereiche 35 auf Höhe der Kameras 6 und 7 jeweils Lüftungsschlitze 36 zu deren Belüftung auf.

Fig.6 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht skizzenhaft einen Ausschnitt aus einer Variante des Gargeräts 1 im Bereich des Trägers 5. In dieser ist zwischen der Außenseite 9 der Trägerwand 8 und der Garraumwandung 2 im Bereich der Wandungsöffnung 10 ein forciert belüftbarer Spalt 37 vorhanden. Dass der Spalt 37 forciert belüftbar ist, kann be deuten, dass durch ihn ein Luftnebenstrom N des internen Kühlluftstroms K strömt. Dazu kann die Trägerwand 8 so ausbildet und/oder angeordnet sein, dass sie die Abzweigung des Luftnebenstroms N bewirkt.

Die Abdeckung 38 kann wie gezeigt leicht über die Außenseite 9 vorstehen, so dass dann, wenn sich der Träger 5 in der Ruherstellung befindet und folglich die Abdeckung 38 der Wandungsöffnung 10 gegenüberliegt, der Spalt 37 verschlossen ist.

Die Anordnung nach Fig.6 kann alternativ oder zusätzlich zu der Anordnung nach Fig.5 eingesetzt werden und erfüllt den gleichen Zweck.

Fig.7 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht skizzenhaft einen Ausschnitt aus einem Gargerät 41 im Bereich einer Wechselvorrichtung 42. Das Gargerät 41 kann einen ähnli chen Grundaufbau aufweisen wie das Gargerät 1 , 1 a oder 1 b, jedoch weist die Wechsel vorrichtung 42 nun mehrere motorisch bewegbare Träger 43 und 44 auf, an denen jeweils eine Sensoreinheit angeordnet ist, hier z.B. die optische Kamera 6 und die IR-Kamera 7. Die Träger 43 und 44 sind individuell verschwenkbar im Bereich einer Außenseite der Garraumwandung 2 angeordnet und hier symmetrisch zu der Wandungsöffnung 10 ange ordnet. Wechselweise können die Träger 43 und 44 so zwischen ihrer hochgeklappten Standby-Stellung und ihrer heruntergeklappten Aktivstellung (in welcher die Kamera 6 oder 7 an der Wandungsöffnung 10 angeordnet ist) gedreht oder verschwenkt werden. In einer nicht gezeigten Variante kann ein weiterer Träger vorhanden sein, der als Abde ckung ausgebildet ist oder eine Abdeckung 4 aufweist. Ist dieser Träger heruntergeklappt, verschließt die Abdeckung die Wandungsöffnung 10, und die Wechselvorrichtung 42 be findet sich in ihrer Ruhestellung. Die mehr als zwei Träger sind dann vorteilhafterweise ringförmig um die Wandungsöffnung 10 herum angeordnet.

Fig.8 zeigt in einer Ansicht von schräg oben eine stark vereinfachte Skizze einer Wech selvorrichtung 52 eines Gargeräts 51. Die Wechselvorrichtung 52 weist nun eine um eine erste, hier vertikale Drehachse D1 motorisch drehbare, hier kreisscheibenförmige Basis ("Grundscheibe") 53 auf. An der Grundscheibe 53 sind drei radial ausgerichtete ver- schwenkbare Träger ("Ausleger") 54 winkelversetzt um die Drehachse D1 angebracht. An den Unterseiten der freien Endabschnitte der Ausleger 54 sind die Kameras 6 und 7 so wie eine Abdeckung 55 angeordnet. Die Kameras 6 und 7 sind also im Wesentlichen pa rallel zu der ersten Drehachse D1 ausgerichtet.

Die Grundscheibe 53 positioniert die Ausleger 54, welche dann entsprechend dem in dem Gargerät 51 zur Verfügung stehenden Bauraum flexibel gehoben und gesenkt werden können. Diese Bewegung der Ausleger 54 um eine jeweilige horizontale zweite Drehach se (o. Abb.) kann auch als Nickbewegung bezeichnet werden. Aufgrund ihrer insbesonde re individuell einstellbaren Nickbewegung können die Ausleger 54 während der Drehung der Grundscheibe 53 Hindernissen ausweichen (z.B. durch temporäres Absenken oder Anheben während der Drehung), in ihrer Aktivstellung ausreichend tief abgesenkt zur Garraumwand 2 stehen und in ihrer Standby-Stellung für optimale Kühlung oder für eine geringe Beeinflussung darunter angeordneter Funktionsräume (z.B. von Kühlluftführun gen) hoch angehoben sein.

Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbei spiel beschränkt.

So können Ausgestaltungen der obigen Ausführungsbeispiele auch in anderen Ausfüh rungsbeispielen umgesetzt sein, falls möglich. Beispielsweise können die Ausgestaltun gen gemäß Fig.2, Fig.3, Fig.5 und Fig.6 analog auf das Gargerät 21 angewandt werden. Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden wer den, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw. Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Tole ranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.

Bezugszeichenliste

1 Gargerät

1a Gargerät

1 b Gargerät

2 Garraumwandung

2a Garraumwandung

3 Garraum

4 Wechselvorrichtung

5 Drehbarer Träger

6 Optische Kamera

7 IR-Kamera

8 Trägerwand

9 Außenseite der T rägerwand

10 Wandungsöffnung

11 I nnenseite der T rägerwand

12 Bestückplatz

13 Fenster

14 Abdeckung

15 Ausstülpung aus Garraumwand

16 Schutzscheibe

17 Garraumseitige Stirnfläche

21 Gargerät

22 Wechselvorrichtung

23 Trägerwand

31 Rohr

32 Hülse

33 Luftstromsammler

34 Luftaustrittsöffnung

35 Plattenförmiger Bereich

36 Lüftungsschlitz

37 Spalt

38 Abdeckung 41 Gargerät

42 Wechselvorrichtung

43 Träger

44 Träger

51 Gargerät

52 Wechselvorrichtung

53 Grundscheibe

54 Ausleger

55 Abdeckung D Drehachse

D1 Erste Drehachse

K Kühlluftstrom

N Luftnebenstrom