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Patent Searching and Data


Title:
COOKING MACHINE, TOOL ARRANGEMENT AND METHOD, IN PARTICULAR FOR KNEADING DOUGH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/153250
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cooking machine (1) comprising a drive unit and a tool arrangement, in particular for kneading dough, with a first tool (8), in particular a kneading hook (8), the shaft (13) of said tool being rotatably coupled to the drive unit of the cooking machine (1) for rotating the tool about a first axis of rotation (12). According to the invention, the tool arrangement comprises a second tool (11), in particular a kneading baffle (10), that is disposed in the area of the shaft (13) of the first tool (8). While the first tool (8) is homogenizing the stirred material in known fashion in a stirring bowl (6), the second tool (11) is provided to wipe away stirred material climbing up the shaft (13) of the first tool (8) and thus keep the material away from the housing (2) of the cooking machine (1). Also, the object of the second tool (11) is to wipe the stirred material away from the inner surface (15) of the stirring bowl (6) and route it in the direction of the first tool (8) so that there are no zones in the stirring bowl (6) in which the stirred material can avoid processing in a undesirable manner. The invention makes it possible to keep the stirred material in the stirring bowl during processing and to speedily process the material into as homogeneous a mass as possible.

Inventors:
KOVACIC PETER (SI)
POGACAR TONI (SI)
Application Number:
PCT/EP2009/057429
Publication Date:
December 23, 2009
Filing Date:
June 16, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BSH BOSCH SIEMENS HAUSGERAETE (DE)
KOVACIC PETER (SI)
POGACAR TONI (SI)
International Classes:
A47J43/07
Foreign References:
DE1018846B1957-11-07
CH113167A1926-01-02
DE1234955B1967-02-23
GB1123572A1968-08-14
DE2551842A11977-05-26
CH142424A1930-09-30
DE102005040544A12007-03-01
DE3932760A11991-04-11
DE1018846B1957-11-07
CH113167A1926-01-02
DE1234955B1967-02-23
GB1123572A1968-08-14
Attorney, Agent or Firm:
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Küchenmaschine (1 ) mit einer Antriebseinrichtung und einer Werkzeuganordnung, insbesondere zum Kneten von Teig, mit einem ersten Werkzeug (8), welches mittels seines Schaftes (13) um eine erste Drehachse (12) drehend mit der Antriebseinrichtung der Küchenmaschine (1 ) gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuganordnung ein zweites Werkzeug (11 ) umfasst, welches im Bereich des Schaftes (13) des ersten Werkzeugs (8) angeordnet ist.

2. Küchenmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (8) haken- oder wendelartig ausgebildet ist.

3. Küchenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (11 ) flügelartig ausgebildet ist.

4. Küchenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (11 ) drehend mit der Antriebseinrichtung der Küchenmaschine (1 ) gekuppelt ist.

5. Küchenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (11 ) um eine von der ersten Drehachse (12) abweichende zweite

Drehachse (20) drehend ist.

6. Küchenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Drehachse (12) und die zweite Drehachse (20) einander kreuzend ausgerichtet sind.

7. Küchenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (11 ) um eine zur ersten Drehachse (12) parallel versetzte zweite Drehachse (20) drehend ist.

8. Küchenmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (8) und das zweite Werkzeug (1 1 ) gegenläufig drehend vorgesehen sind.

9. Küchenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Werkzeug (11 ) vom Zentrum der

Rührschüssel (6) der Küchenmaschine bis zur deren innerer Mantelfläche (15) erstreckt.

10. Küchenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Bereich des ersten Werkzeugs (8) und die

Unterseite des zweiten Werkzeugs (11 ) in einer Drehstellung näherungsweise parallel zueinander verlaufen.

11. Küchenmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (11 ) über einen wesentlichen Teil seiner radialen Erstreckung horizontal ausgerichtet ist.

12. Küchenmaschine nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der radial außen liegende Bereich (23) des zweiten Werkzeugs (1 1 ) nach unten gebogen verläuft.

13. Küchenmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die radial innen liegende Zone (22) des zweiten Werkzeugs (1 1 ) tangential zum mit der Antriebseinrichtung kuppelbaren Schaft (13) des ersten Werkzeugs (8) verläuft.

14. Küchenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (1 1 ) mittels einer lösbaren Kupplungseinrichtung (7), insbesondere einer Bajonettkupplung (24), mit der Antriebseinrichtung verbindbar ist.

15. Küchenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kupplungseinrichtung (7) und zweitem Werkzeug (1 1 ) eine scheibenartige Sicherheitseinrichtung (32) angeordnet ist.

16. Küchenmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitseinrichtung (32) drehfest mit dem zweiten Werkzeug (11 ) verbunden ist.

17. Küchenmaschine nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (r) der Sicherungseinrichtung (32) dem 0,5 bis OJfachen des Radius (R) der inneren Mantelfläche (15) der Rührschüssel (6) entspricht.

18. Küchenmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (h) zwischen der Sicherungseinrichtung (32) und der unteren Kante des Knetflügels (10) mindestens 15 mm, vorzugsweise 20 mm bis 30 mm beträgt.

19. Werkzeuganordnung für eine Küchenmaschine (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

20. Verfahren zur Bearbeitung von Rührgut, insbesondere zum Kneten von Teig, dadurch gekennzeichnet, dass der Teig von einem ersten Werkzeug (8) gerührt und von einem zweiten Werkzeug (1 1 ) vom Schaft (13) des ersten Werkzeugs (8) abgestrichen wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitung in einer Rührschüssel (6) erfolgt und das Rührgut vom zweiten Werkzeug (11 ) von der inneren Mantelfläche (15) der Rührschüssel (6) abgestreift und in Richtung des ersten Werkzeugs (8) gefördert wird.

Description:

Küchenmaschine, Werkzeuganordnung und Verfahren, insbesondere zum Kneten von Teig

Beschreibung

Hintergrund der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Küchenmaschine mit einer Antriebseinrichtung und einer Werkzeuganordnung, insbesondere zum Kneten von Teig, mit einem ersten Werkzeug, welches mittels seines Schaftes um eine erste Drehachse drehend mit der Antriebseinrichtung der Küchenmaschine gekuppelt ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Werkzeuganordnung für eine derartige Küchenmaschine sowie ein Verfahren zum Bearbeiten von Rührgut, insbesondere zum Kneten von Teig.

Stand der Technik

Eine Küchenmaschine der eingangs genannten Art ist aus der Auslegeschrift

DE 1 300 213 bekannt. Die Küchenmaschine besteht aus einem Gehäuse, das einen Fuß sowie einen eine Antriebseinrichtung aufnehmenden Gehäuseteil aufweist und in seitlicher Ansicht C-förmig ausgebildet ist. Auf den Fuß kann drehbar gelagert eine Rührschüssel aufgesetzt werden, welche von oben partiell von dem die Antriebseinrichtung aufnehmenden Gehäuseteil überragt wird. Ein aus diesem Gehäuseteil jenseits des Schüsseldurchmessers nach unten herausstehendes Ritzel steht mit einem den oberen Rand der Rührschüssel umgebenden Zahnkranz in Eingriff und versetzt die Rührschüssel auf Wunsch in Drehung. Ferner ragt von oben, gegenüber der Drehachse der Rührschüssel versetzt, ein wendeiförmiges Knetwerkzeug bis zu deren Boden herab, welches gleichfalls mit der Antriebseinrichtung der Küchenmaschine gekuppelt ist. Bei Bestätigung der Küchenmaschine rotiert das Knetwerkzeug um seine vertikale Drehachse in der Rührschüssel, die sich ihrerseits um eine Vertikalachse in der Küchenmaschine dreht. Dabei streichen die Wendeln des Knetwerkzeugs entlang der inneren Mantelfläche und des Bodens der Rührschüssel und kneten dabei den zu bearbeitenden Teig.

In der Offenlegungsschrift DE 25 51 842 A1 wird eine gattungsgemäße Küchenmaschine offenbart, deren Fuß zur drehfesten Aufnahme einer Rührschüssel vorgesehen ist. Der obere, die Antriebseinrichtung enthaltende Gehäuseteil ist mit einer Aufnahme für unterschiedliche Werkzeuge, beispielsweise eines Knethakens oder eines Rührbesens, ausgestattet, die von oben schräg in die Rührschüssel hineinragen.

Aus der Patentschrift CH 142424 ist eine weitere Küchenmaschine nach Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei welcher die sich, von einer flachen Standfläche abgesehen, nach unten kugelartig verjüngende Rührschüssel mittels einer am Gehäuse der Küchenmaschine vorgesehenen Hebeeinrichtung zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Entnahmestellung verfahrbar ist. Das über eine Bajonettkupplung an die Küchenmaschine kuppelbare Rührwerkzeug weist eine im Wesentlichen halbkreisförmige Außenkontur auf, welche dem Verlauf der inneren Mantelfläche der Rührschüssel folgt und nur über einen schmalen Spalt gegenüber dieser beabstandet ist.

In den Offenlegungsschriften DE 10 2005 040 544 A1 und DE 39 32 760 A1 werden ferner Antriebseinrichtungen für Küchenmaschinen beschrieben, welche einen den Elektromotor und das Getriebe aufnehmenden Rahmen aufweisen. Ferner sind im abtreibenden Teil der Getriebe Kupplungsstellen zur Aufnahme von Rühr- oder Knetwerkzeugen vorgesehen.

Die vorbekannten Küchenmaschinen haben sich grundsätzlich bewährt. Sie weisen jedoch insbesondere beim Kneten teigartigen Rührguts den Nachteil auf, dass das Rührgut zum Aufsteigen an den sich drehenden Knetwerkzeugen sowie an der Wandung der Rührschüssel neigt und damit den die Antriebseinrichtung aufnehmenden Gehäuseteil verschmutzen kann, wodurch der Aufwand zur Reinigung der Küchenmaschine zunimmt. Darüber hinaus können sich bei der Bearbeitung in der Rührschüssel Zonen ausbilden, in denen das Rührgut unerwünscht lange ohne Bearbeitung verweilt. Dies kann zu einer Beeinträchtigung des Homogenität oder zu der Notwendigkeit einer Verlängerung des Rührvorgangs führen.

Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Küchenmaschine derart weiterzuentwickeln, dass das Rührgut während der Bearbeitung in der Rührschüssel verbleibt und dort zügig zu einer möglichst homogenen Masse verarbeitet wird.

Erfindungsgemäße Lösung

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer Küchenmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Werkzeuganordnung ein zweites

Werkzeug umfasst, welches im Bereich des Schaftes des ersten Werkzeugs angeordnet ist. Während das erste Werkzeug in bekannter Weise das Rührgut in der Rührschüssel homogenisiert, ist zweite Werkzeug dazu vorgesehen, das am Schaft des ersten Werkzeug aufsteigende Rührgut abzustreifen und damit vom Gehäuse der Küchenmaschine fernzuhalten. Auf ein Abdecken der Rührschüssel durch einen die Handhabung der Küchenmaschine beeinträchtigenden Deckel sowie einen nach dem Stand der Technik üblicherweise an den Schaft des ersten Werkzeugs angeformten Teller kann somit in der Regel verzichtet werden. Darüber hinaus ist es Aufgabe des zweiten Werkzeugs, das Rührgut von der inneren Mantelfläche der Rührschüssel abzustreifen und in Richtung des ersten Werkzeugs zu fördern, so dass sich in der Rührschüssel keine Zonen ausbilden, in denen sich das Rührgut in unerwünschter Weise der Bearbeitung entziehen kann.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch die in den unabhängigen Ansprüchen beanspruchte Werkzeuganordnung sowie das beanspruchte Verfahren.

Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung

Vorteilhafte Aus- oder Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Mit Vorteil ist das erste Werkzeug haken- oder wendelartig ausgebildet, da sich derartige, bereits im Stand der Technik beschriebene Werkzeuge zum Kneten teigartigen Rührguts über Jahrzehnte bewährt haben. Darüber hinaus sind solche Werkzeuge aufgrund ihrer Geometrie besonders dazu geeignet, mit einem zweiten Werkzeug in erfindungsgemäßer Weise zusammen zu wirken.

Das zweite Werkzeug ist bevorzugt flügelartig ausgebildet. Ein Flügel zeichnet sich dadurch aus, dass er eine verglichen mit seiner Dicke deutlich größere Tiefe aufweist. Bei der Bearbeitung hochviskosen Rührguts, insbesondere von harten Teigen, weist das zweite Werkzeug hierdurch in Richtung der hauptsächlich auftretenden Belastung eine hohe Biegesteifigkeit auf. Mit dieser Ausführung der Erfindung ist es insbesondere erreichbar, einem Verbiegen durch Kräfte, die von zwischen den Werkzeugen eingezwängtem Teig auf die Werkzeuge ausgeübt werden, entgegenzuwirken.

Grundsätzlich kann das zweite Werkzeug auch relativ zum Gehäuse der Küchenmaschine starr anordnet werden, insbesondere in Verbindung mit einer rotierenden Rührschüssel. Besonders bevorzugt ist jedoch eine Anordnung, bei welcher das zweite Werkzeug drehend mit der Antriebseinrichtung der Küchenmaschine gekuppelt ist, da hierdurch auch bei drehfesten Rührschüsseln eine erfindungsgemäße Wirkung erzielt werden kann.

Mit besonderem Vorteil ist das zweite Werkzeug um eine von der ersten Drehachse abweichende zweite Drehachse drehend angeordnet. Hierdurch wird zwar der Bauaufwand für die Küchenmaschine erhöht, die Wirkung der Werkzeuge miteinander kann jedoch besonders fein abgestimmt werden.

Nach einer ersten alternativen Ausbildung der Erfindung sind die erste und zweite

Drehachse der Werkzeuge einander kreuzend ausgerichtet, wobei die Drehachse des ersten, knetenden Werkzeugs zur Optimierung des Rührergebnisses schräg und die Drehachse des zweiten, abstreifenden Werkzeugs parallel zur Wandung der Rührschüssel verläuft.

Alternativ ist vorgesehen, dass das zweite Werkzeug um eine zur ersten Drehachse parallel versetzte zweite Drehachse drehend angeordnet ist. Diese Aufbildung ist

insbesondere dann bevorzugt, wenn das erste Werkzeug einem exzenterartigen Bewegungsablauf folgt, wobei beide Drehachsen in der Regel vertikal verlaufen.

Grundsätzlich ist vorstellbar, die Werkzeuge gleichsinnig, aber mit unterschiedlichen Drehzahlen zueinander rotieren zu lassen. Das Zusammenwirken zwischen erstem und zweitem Werkzeug wird jedoch dann besonders vorteilhaft beeinflusst, wenn das erste Werkzeug und das zweite Werkzeug gegenläufig drehend vorgesehen sind. Hierdurch werden auch bei geringen Drehzahlen der Werkzeuge, die in der Regel beim Kneten von Teig bevorzugt werden, vergleichsweise zügige Relativbewegungen der miteinander wirkenden Bereiche der Werkzeuge hervorgerufen. Darüber hinaus kann bei unveränderter Antriebsleistung ein hohes Drehmoment der Werkzeuge erzeugt werden.

Mit Vorteil erstreckt sich das zweite Werkzeug vom Zentrum der Rührschüssel der Küchenmaschine bis zur deren innerer Mantelfläche, so dass bei Drehung des zweiten Werkzeugs relativ zur Rührschüssel der offene Schüsselbereich weitgehend abgestrichen wird.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass ein oberer Bereich des ersten Werkzeugs und die Unterseite des zweiten Werkzeugs in sich überdeckender Drehstellung, nur durch einen relativ engen Spalt beabstandet, näherungsweise parallel zueinander verlaufen. Der Spalt kann beispielsweise 0,5 mm bis 5,0 mm betragen. Als besonders geeignet hat sich ein Spaltmaß von 2,5 mm erwiesen.

Das zweite Werkzeug ist bevorzugt, auch zur Verringerung seines Gewichts, über einen wesentlichen Teil seiner radialen Erstreckung horizontal ausgerichtet. Der radial außen liegende Bereich des zweiten Werkzeugs verläuft hingegen nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung nach unten gebogen. Er folgt damit einerseits dem üblichen Verlauf eines als Knethaken ausgebildeten ersten Werkzeugs und leitet das von der Wandung der Rührschüssel abgestreifte Rührgut damit ferner in Richtung des Zentrums der Rührschüssel zurück. Die radial innen liegende Zone des zweiten Werkzeugs hingegen verläuft vorzugsweise tangential zum mit der Antriebseinrichtung kuppelbaren Schaft des ersten Werkzeugs, so dass das dort aufsteigende Rührgut zuverlässig abgestrichen und dem erneut dem Rührprozess zugeführt wird.

Zur Vereinfachung der Handhabung ist das zweite Werkzeug bevorzugt mittels einer lösbaren Kupplungseinrichtung, insbesondere einer Bajonettkupplung, mit der Antriebseinrichtung verbindbar und kann zur Reinigung oder bei einer das zweite Werkzeug nicht erfordernden Nutzung der Küchenmaschine problemlos entnommen werden. Alternativ könnte auch eine Gewindebuchse mit definiertem Endanschlag zum Einsatz kommen.

Da bei Ausführung der Erfindung aus rührtechnischen Erwägungen nicht unbedingt ein Deckel auf die Rührschüssel aufgesetzt werden muss, ist zwischen Kupplungseinrichtung und zweitem Werkzeug vorzugsweise eine scheibenartige Sicherheitseinrichtung angeordnet. Die Sicherheitseinrichtung verhindert, dass bei Benutzung der erfindungsgemäßen Werkzeuganordnung Körperteile oder Gegenstände zwischen die sich zueinander drehenden Werkzeuge gelangen können und Verletzungen oder Beschädigungen hervorrufen.

Eine derartige Sicherheitseinrichtung ist bevorzugt drehfest mit dem zweiten Werkzeug verbunden und kann mit diesem entnommen und gereinigt werden. Die Wirkung ist bereits dann ausreichend gegeben, wenn der Radius der Sicherungseinrichtung dem 0,5 bis OJfachen des Radius der inneren Mantelfläche der Rührschüssel entspricht. Der Raumbedarf zur Lagerung oder Reinigung des entnommenen zweiten Werkzeugs nimmt durch Anbau der Sicherheitseinrichtung bei dieser Dimensionierung nur in geringem Maße zu, ohne dass die Wirkung der Sicherungseinrichtung beeinträchtigt wird. Der Abstand zwischen der Sicherheitseinrichtung und der unteren Kante des Knetflügels beträgt dabei mit Vorteil mindestens 15 mm, vorzugsweise 20 mm bis 30 mm. Hierdurch wird der Teig von der Kante der Sicherheitseinrichtung ferngehalten, so dass eine Förderung von Teig durch die Sicherheitseinrichtung zum Gehäuse der Küchenmaschine hin vermieden wird.

Kurzbeschreibung der Figuren

Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 : eine seitliche Ansicht einer Küchenmaschine mit einer ersten erfindungsgemäßen Werkzeuganordnung;

Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der gleichen Küchenmaschine;

Fig. 3: eine andere perspektivische Ansicht auf die in Fig.1 und 2 gezeigten

Werkzeuganordnung;

Fig. 4, 5: die Werkzeuganordnung nach Fig. 3 in anderen Relativpositionen der Werkzeuge in seitlicher Ansicht;

Fig. 6: eine weitere perspektivische Ansicht der Werkzeuganordnung nach

Fig. 1 bis 5;

Fig. 7: verschiedene Ansichten des gesonderten zweiten Werkzeugs;

Fig. 8: die Küchenmaschine nach Fig. 1 bis 7 nach Entnahme des zweiten

Werkzeugs;

Fig. 9: die perspektivische Ansicht einer anderen erfindungsgemäß ausgestatteten

Küchenmaschine;

Fig. 10: eine Ansicht auf die in der Küchenmaschine nach Fig. 9 verwendete Werkzeuganordnung;

Fig. 11 : die Küchenmaschine nach Fig. 9 und 10 nach Entnahme des zweiten

Werkzeugs;

Fig. 12: eine Küchenmaschine nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung in perspektivischer Ansicht;

Fig. 13: einen schräg nach oben gerichteten Blick auf die in Fig. 12 gezeigte

Werkzeuganordnung.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele

Die in den Figuren 1 bis 6 dargestellte Küchenmaschine 1 weist ein in seitlicher Ansicht näherungsweise C-förmiges Gehäuse 2 auf, das aus einem Fußteil 3, einem seitlichen Vertikalteil 4 und einem oberen Horizontalteil 5 besteht, das die elektrische Antriebseinrichtung der Küchenmaschine aufnimmt (Fig. 1 ).

In die von Fußteil 3 und Horizontalteil 5 aufgespannte Ausnehmung ist eine im Wesentlichen zylinderförmige Rührschüssel 6 eingesetzt, welche auf der Oberseite des Fußteils 3 aufliegt. Ein Drehantrieb, welcher die Rührschüssel 6 in Rotation versetzt, ist den Ausführungsbeispielen nicht vorgesehen, steht der Ausführung der Erfindung jedoch nicht entgegen.

Aus dem sich bis über das Zentrum der Rührschüssel 6 hinweg erstreckenden oberen Horizontalteil 5 des Gehäuses 2 ragt eine Kupplungseinrichtung 7 der Antriebseinrichtung nach unten ab, welche ein erstes Werkzeug 8 in Form eines Knethakens 9 sowie ein zweites, als Knetflügel 10 ausgebildetes Werkzeug 11 lösbar aufnimmt. Die Werkzeuge 8, 11 können zum Zwecke der Reinigung, Lagerung oder des Austausches gegen andere Bearbeitungsvorrichtungen von der Küchenmaschine 1 entfernt werden.

Der Knethaken 9 besteht aus einem gewendelten, biegesteifen Draht mit rundem Querschnitt, welcher um eine erste Drehachse 12 drehend in die Kupplungseinrichtung 7 eingesetzt ist. Der Querschnitt des Drahts kann alternativ auch oval, als Flachprofil oder als abgeflachtes Rundprofil ausgeführt werden. Die Drehachse 12 ist gegenüber der Vertikalen um einen Winkel α von etwa 22,5° geneigt. Bei Benutzung der Küchenmaschine 1 dreht der Knethaken 9 in Richtung des Pfeils A, in Aufsicht also bei diesem Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn. Vorteilhaft ist dabei, dass der Drehsinn von erstem Werkzeug 8 und zweitem Werkzeug 11 gegenläufig ist. Grundsätzlich könnten beide Werkzeuge 8, 1 1 also auch anders herum drehen.

Der Knethaken 9 weist einen zum Einsetzen in die Kupplungseinrichtung 7 vorgesehenen und aus diesem teilweise in Richtung der Drehachse 12 herausragenden, insbesondere in Fig. 5 sichtbaren Schaft 13 auf. An diesen schließt sich ein näherungsweise horizontal verlaufender Bereich 14 an, der sich im Wesentlichen radial in Richtung der inneren Mantelfläche 15 der Rührschüssel 6 erstreckt (siehe Fig. 3, 4). Dieser läuft über einen nach unten gekrümmten Bogen 16 in einen schräg in Richtung des Bodens 17 der

Rührschüssel 6 verlaufenden Bereich 18 des Knethakens 9 ein, bevor dieser unmittelbar oberhalb des Bodens 17 der Rührschüssel 6 einen wieder aufwärts gerichteten Haken 19 ausbildet.

Bei Benutzung der Küchenmaschine 1 vermischt der relativ langsam laufende, aber ein hohes Drehmoment aufweisende Knethaken 9 zunächst die noch gesonderten Bestandteile des Rührguts, beispielsweise Mehl, Zucker, Butter, Salz und Eier, und knetet diese zu einem hochviskosen, im Wesentlichen homogenen Teig aus.

Die Kupplungseinrichtung 7 nimmt ferner den um eine zweite, vertikale Drehachse 20 drehenden, bodenfernen Knetflügel 10 auf. Die Drehachse 20 des Knetflügels 10 verläuft koaxial zur Achse der Rührschüssel 6 und schneidet die geneigte Drehachse 12 des Knethakens 9 innerhalb der Kupplungseinrichtung 7 in einem Punkt M. Der Knetflügel 10 dreht dabei gegenläufig (Pfeil B) zum Knethaken 9, in Aufsicht also im Uhrzeigersinn. Es versteht sich, dass Knethaken 9 und Knetflügel 10 kollisionsfrei geformt und angeordnet sind, bei Benutzung der Küchenmaschine 1 also weder miteinander noch mit einer passenden Rührschüssel 6 kollidieren. In der Parkposition der Küchenmaschine 1 wird der Knetflügel 10 bei in Ausgangsstellung befindlichem Knethaken 9 von der Achse des Motorantriebs aus rechtwinklig zur Seite gestellt, so dass das obere Horizontalteil 5 des Gehäuses 2 angehoben werden kann, ohne dass die Werkzeuge 8, 11 an die innere Mantelfläche 15 der Rührschüssel 6 anstoßen.

Der Knetflügel 10 besteht im Wesentlichen aus einem sich radial in Richtung der Mantelfläche 15 erstreckenden, flachen Zentralteil 21 , das eine geringe Dicke, aber eine deutlich größere Tiefe aufweist. Beim Kneten taucht der Bogen 16 des Knethakens 9 etwa um die Höhe H (Fig. 1 ) in den Teig ein und drückt diesen um den Betrag 2xH nach oben. Das Zentralteil 21 verläuft im Wesentlichen horizontal, ist jedoch derart angestellt, dass es bei seiner Drehung auftreffendes Rührgut wieder nach unten befördert. Der Winkel ß der

Anstellung beträgt vorzugsweise zwischen 5° und 45° und liegt insbesondere bei etwa 30°.

Der bei überdeckung des ersten und zweiten Werkzeugs 8, 11 auftretende geringste Abstand D (Fig. 3) zwischen dem Zentralteil 21 des Knetflügels 10 und dem dazu parallel verlaufenden Bereich 14 des Knethakens 9 beträgt im Ausführungsbeispiel 2,5 mm.

Dieser Spalt ist ausreichend, um auch unter Belastung eine Kollision zwischen Knethaken 9 und Knetflügel 10 sicher zu vermeiden. Anderseits kann der Knetflügel 10 an der Oberseite des Bereichs 14 des Knethakens 9 anhaftendes Rührgut weitgehend abstreifen und dem Rührprozess erneut zuführen. Das Gegeneinander von Knethaken 9 und Knetflügel 10 verläuft dabei scherenartig, wie im nächsten Ausführungsbeispiel beschrieben.

Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, läuft der Knetflügel 10 im Bereich der Kupplungseinrichtung 7 in einer Zone 22 tangential gegen den Schaft 13 des Knetflügels 9. In der Zone 22 ist er gegenüber der Waagerechten um einen Winkel δ von 20° bis 70°, im Ausführungsbeispiel von rund 50°, angestellt (Fig. 4). Die innere Kante der Zone 22 ist ferner um einen Steigungswinkel ε geneigt und gegenüber dem Schaft 8 des Knethakens 8 mit einem Spalt SD von 0,5 mm bis 2 mm, im Ausführungsbeispiel von etwa 1 mm, beabstandet (Fig. 5). Bei gegenläufiger Drehung von Knethaken 9 und Knetflügel 10 windet sich die tangentiale Zone 22 des Knetflügels 10 um den Schaft 13 des Knethakens 9 und streift dabei am Schaft 13 aufsteigendes Rührgut in Richtung der Rührschüssel 6 ab.

Der radial außenliegende Bereich 23 des Knetflügels 10 krümmt sich, der Kontur des Bogens 16 des Knethakens 9 äquidistant folgend, nach unten und verläuft mit seinem Ende unmittelbar an der inneren Mantelfläche 15 der Rührschüssel 6. Bei seiner Drehung relativ zu Knethaken 9 und Rührschüssel 6 entfernt er somit an beiden anhaftendes Rührgut.

Durch das Zusammenwirken von erstem Werkzeug 8 und zweitem Werkzeug 11 , insbesondere unter Verwendung einer passenden Rührschüssel 6, wird somit innerhalb angemessener Zeit ein gutes Rührergebnis erzielt. Ferner wird ein Austreten des Rührguts aus der Rührschüssel 6 zuverlässig vermieden, so dass die Rührschüssel 6 beim Betreiben der Küchenmaschine nicht mit einem Deckel verschlossen werden muss.

Wie aus Fig. 7 und 8 ersichtlich, ist der den Knetflügel 10 haltende Teil der Kupplungseinrichtung 7 als Bajonettkupplung 24 ausgeführt, welche eine drehfest mit dem Knetflügel 10 verbundene, topfförmigen Nabe 25 aufweist. Diese ist innenseitig mit Vorsprüngen 26 versehen und auf ein passendes Formstück 27 am oberen Horizontalteil 5 des Gehäuses 2 aufsetzbar. Beim Verdrehen von Nabe 25 und Formstück 27 zueinander bis zum Erreichen eines bolzenartigen Endanschlags 28 rastet ein Sperrstift 29 in eine Ausnehmung 30 des Formstücks 27 ein. Der Sperrstift 29 ist mittels einer Blattfeder 31 an der Nabe 25 befestigt und in Richtung seiner Sperrstellung vorgespannt. Durch Ziehen am auskragenden Ende der Blattfeder 31 wird der Sperrstift 29 entriegelt, so dass der Knetflügel 10 gelöst werden kann.

Der Knetflügel 10 kann durch Stanzen und Biegen aus Stahlblech gefertigt und mit der gleichfalls aus Stahl bestehenden Nabe 25 verschweißt werden. Alternativ ist die Herstellung als metallisches Druckguß- oder Schmiedeteil (beispielsweise aus Stahl oder Aluminium) oder als komplex gestaltetes Kunststoff-Spritzgießteil, auch einstückig mit der Nabe 25, denkbar.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 bis 11 ist der Knethaken 9 aus einem abgeplatteten Stahlprofil gebildet, welches exzentrisch zur vertikalen Drehachse 12 in die Kupplungseinrichtung 7 eingesetzt ist. Die Drehachse 20 des Knetflügels 10 ist um den gleichen Betrag versetzt zur Drehachse 12 ausgerichtet und verläuft zu dieser parallel.

Die Ausformung des Knethakens 9 und des Knetflügels 10 entsprechen im übrigen im Wesentlichen dem zuvor beschrieben Ausführungsbeispiel. Um zu vermeiden, dass das Antriebsdrehmoment von Knethaken 9 und Knetflügel 10 bei deren überdeckung schlagartig ansteigt, verlaufen die Vorderkante des Zentralteils 21 und der Bereich 14 des Knethakens 9 in Aufsicht um einen Winkel zwischen 5° und 30°, im Ausführungsbeispiel von etwa 20°, schräg zueinander (Winkel χ). Durch diese Ausbildung treffen die entsprechenden Bereiche von Knethaken 9 und Knetflügel 10 scherenartig aufeinander.

Bei der in den Figuren 12 und 13 gezeigten Werkzeuganordnung ist der Knetflügel 10 mit einer scheibenartigen Sicherheitseinrichtung 32 ausgestattet, welche oberhalb des Knetflügels 10 koaxial zu dessen Drehachse 20 angeordnet ist. Die Sicherheitseinrichtung

32 ist drehfest mit dem Knetflügel 10 verbunden und kann gemeinsam mit diesem montiert oder entnommen werden. Der Radius r der Sicherheitseinrichtung 32 beträgt im Ausführungsbeispiel etwa das 0,54fache des Radius der inneren Mantelfläche 15 der zylinderförmigen Rührschüssel 6. Damit werden Finger oder Gegenstände stets vom rotierenden Knethaken 8 weggeleitet. Ebenso ist ein ausreichender Sicherheitsraum gegen ein Quetschen zwischen der inneren Mantelfläche 15 der Rührschüssel 6 und dem radial außen liegenden Bereich 23 des Knetflügels 10 gegeben. Der Abstand h zwischen der Sicherheitseinrichtung 32 und der unteren Kante des Knetflügels 10 beträgt dabei etwa 25 mm. Hierdurch wird der Teig von der Kante der Sicherheitseinrichtung ferngehalten, so dass eine Förderung von Teig durch die Sicherheitseinrichtung zum Gehäuse der Küchenmaschine hin vermieden wird.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

Bezugszeichen

1 Küchemaschine

2 Gehäuse

3 Fußteil

4 Vertikalteil

5 Horizontalteil

6 Rührschüssel

7 Kupplungseinrichtung

8 (erstes) Werkzeug

9 Knethaken

10 Knetflügel

11 (zweites) Werkzeug

12 Drehachse (des Knethakens)

13 Schaft

14 (horizontaler) Bereich

15 Mantelfläche (der Rührschüssel)

16 Bogen

17 Boden (der Rührschüssel)

18 (schräg verlaufender) Bereich

19 Haken

20 Drehachse (des Knetflügels)

21 Zentralteil

22 (tangentiale) Zone

23 (radial außenliegender) Bereich

24 Bajonettkupplung

25 Nabe

26 Vorsprung

27 Formstück

28 Endanschlag

29 Sperrstift

30 Ausnehmung

31 Blattfeder

32 Sicherheitseinrichtung

A Pfeil (Drehrichtung des Knethakens)

B Pfeil (Drehrichtung des Knetflügels)

D Abstand h Abstand H Teighöhe

M Schnittpunkt r Radius (der Sicherheitseinrichtung)

R Radius (der inneren Mantelfläche der Rührschüssel)

SD Spalt

α Winkel (Neigung der Drehachse 12) ß Winkel (der Anstellung des Zentralteils 21 des Knetflügels) χ Winkel (der Scherenstellung) δ Winkel (Anstellung der Zone 22 des Knetflügels) ε Steigungswinkel