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Patent Searching and Data


Title:
COOKING VESSEL, IN PARTICULAR POT, PAN OR THE LIKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/087969
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cooking vessel, in particular a pot, a pan or the like, having a preferably cylindrical basic body (2), which is open at one end and provides a volume space (3), and a handle part (7), which is arranged on the basic body (2). In order to propose a novel cooking vessel, provision is made for the handle part (7) to consist of a carbon composite material.

Inventors:
DROESE JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/000186
Publication Date:
August 09, 2007
Filing Date:
January 11, 2007
Export Citation:
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Assignee:
ZWILLING J A HENCKELS AG (DE)
DROESE JOACHIM (DE)
International Classes:
A47J45/10
Foreign References:
US20050006397A12005-01-13
US5957038A1999-09-28
JPH04310568A1992-11-02
EP0257847A21988-03-02
Attorney, Agent or Firm:
STENGER, WATZKE & RING (Düsseldorf, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Kochgeschirr, insbesondere Topf, Pfanne oder dergleichen, mit einem vorzugsweise zylindrischen, einendseitig offenen und einen Volumenraum (3) bereitstellenden Grundkörper (2) und einem am Grundkörper (2) angeordneten Griffteil (7), dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (7) aus einem Carbonverbundmaterial besteht.

2. Kochgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einendseitig offene Grundkörper (2) mittels eines Deckels (6) verschließbar ist, wobei der Deckel (6) ein Griffstück (8) aus einem Carbonverbundmaterial trägt.

3. Kochgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Carbonverbundmaterial auf Basis einer mit Carbonfasern verstärkten Kohlenstoffmatrix gebildet ist.

4. Kochgeschirr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Carbonverbundmaterial einen thermisch stabilen Zuschlagstoff enthält.

5. Kochgeschirr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagstoff ein Farbpigment ist.

6. Kochgeschirr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbpigment Titandioxid ist.

7. Kochgeschirr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbpigment Ruß ist.

8. Kochgeschirr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschlagstoff Siliziumcarbid ist.

9. Kochgeschirr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) aus Stahl besteht.

10. Kochgeschirr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) anderendseitig eine Bodenplatte (5) aufweist.

11. Kochgeschirr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (5) aus einem wärmeleitfähigen Material, vorzugsweise einem wärmeleitfähigen Metall gebildet ist.

Description:

Kochgeschirr, insbesondere Topf, Pfanne oder dergleichen

Die Erfindung betrifft ein Kochgeschirr, insbesondere einen Topf, eine Pfanne oder dergleichen, mit einem vorzugsweise zylindrischen, einendseitig offenen und einen Volumenraum bereitstellenden Grundkörper und einem am Grundkörper angeordneten Griffteil.

Kochgeschirre der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.

übliche Kochgeschirre verfügen über einen zylindrischen, einendseitig offenen und einen Volumenraum bereitstellenden Grundkörper aus einem kochgutneutralen Material, beispielsweise Edelstahl. Der einendseitig offene Grundkörper ist in aller Regel mittels eines Deckels verschließbar ausgebildet, wobei es aus dem Stand der Technik bekannt ist, daß der Deckel entweder aus dem gleichen Material wie der Grundkörper oder aber aus einem durchsichtigen Material, wie zum Beispiel Glas besteht.

Der Grundkörper verfügt in aller Regel über eine unterseitig angeordnete, das heißt der offenen Seite des Grundkörpers gegenüberliegend ausgebildete Bodenplatte aus besonders gut wärmeleitfähigem Material, beispielsweise Aluminium. Dabei kann die Bodenplatte ihrerseits von einer gleichfalls unterseitig des Grundkörpers angeordneten Kapsel umschlossen sein. üblicherweise besteht

die Kapsel aus einem Edelstahlmaterial und schützt die aus Aluminium bestehende Bodenplatte vor äußeren Einflüssen. Ein in vorbeschriebener Weise aufgebauter Kochgeschirrboden wird auch als sogenannter Sandwich-Boden bezeichnet.

Zur Handhabung des Kochgeschirrs verfügt dieses in aller Regel über wenigstens ein Griffteil. Dieses Griffteil kann als Handhabe, als Stiel oder in sonstiger Weise ausgebildet sein. Auch der Deckel eines Kochgeschirrs verfügt in aller Regel über eine Handhabe in Form eines Griffstücks.

Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Kochgeschirren bestehen sowohl die Griffteile des Kochgeschirrs als auch das Griffstück des Deckels vorzugsweise aus Edelstahl oder Kunststoff. Je nach eingesetztem Material können die Griffteile bzw. Griffstücke mit dem Grundkörper bzw. dem Deckel verschweißt, vernietet, verschraubt, verklebt oder sonstwie verbunden sein.

Die vorbekannten Griffteile bzw. Griffstücke haben sich im alltäglichen Praxiseinsatz eines Kochgeschirrs insofern als nachteilig erwiesen, als daß sie sich bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Kochgeschirrs erwärmen, was eine besonders sorgfältige Handhabung seitens des Verwenders erforderlich macht. Insbesondere wenn Kochgeschirre der vorgenannten Art zur Speisenerwärmung in einen Backofen gegeben werden, erwärmen sich nicht nur das Kochgeschirr und die darin enthaltene Speise, sondern auch die am Kochgeschirr angeordneten Griffteile bzw. das am Deckel angeordnete Griffstück. Zum Schutz vor Verbrennungen kann der Verwender ein in solcher Weise erhitztes Kochgeschirr nur unter Verwendung von Topflappen oder dergleichen wärmeisolierender Hilfsmittel aus dem Backofen entnehmen. Nichtsdestotrotz besteht auch bei Verwendung derartiger Hilfsmittel für den Verwender immer die potentielle Gefahr, sich zu verbrennen, weshalb die aus dem Stand der Technik vorbekannten Kochgeschirre auch unter sicherheitsrelevanten Aspekten nicht frei von Nachteilen sind. Bei aus Kunststoff bestehenden Griffteilen bzw. Griffstücken kommt zudem in nachteiliger Weise hinzu, daß diese nicht beliebig hitzebeständig sind und bei entsprechend hohen Temperaturen schmelzen und/oder gesundheitsgefährdende Stoffe freigeben können.

Die A u f g a b e der Erfindung ist es, ein neuartiges Kochgeschirr vorzuschlagen, das die vorgenannten Nachteile zu überwinden hilft.

Zur L ö s u n g dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Kochgeschirr vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Griffteil aus einem Carbonverbundmaterial besteht.

Die Verwendung eines Carbonverbundmaterials als Material zur Ausbildung des Griffteils hat verschiedene Vorteile. Ein erster wesentlicher Vorteil besteht darin, daß ein Carbonverbundmaterial eine sehr geringe Wärmekapazität bei gleichzeitig hohem Wärmeübertragungswiderstand aufweist. Anders als Stahl oder Kunststoff zeichnet sich ein Carbonverbundmaterial also dadurch aus, daß es zum einen überhaupt nur geringe Wärmemengen aufnehmen kann und daß es zum anderen unter Umständen aufgenommene Wärme nur sehr schlecht weiterleiten kann, es also quasi als Wärmeisolator wirkt.

Erfindungsgemäß besteht das Griffteil des Kochgeschirrs aus einem Carbonverbundmaterial, was für den Verwender des Kochgeschirrs den praktischen Vorteil mit sich bringt, daß sich das Griffteil auch bei hoher thermischer Belastung des Kochgeschirrs nicht merklich erwärmt, also nicht heiß wird. Ein mit einem erfindungsgemäßen Griffteil ausgerüstetes Kochgeschirr kann deshalb vom Verwender ohne isolierende Hilfsmittel, wie beispielsweise Topflappen oder dergleichen gehandhabt werden, selbst dann, wenn das Kochgeschirr zwecks Speisenerwärmung in einen Backofen gegeben wird. Das aus Carbonverbund material bestehende Griffteil weist eine im Vergleich so geringe Wärmekapazität und einen im Vergleich so hohen Wärmeübertragungswiderstand auf, daß es ohne die Gefahr etwaiger Verbrennungen mit der bloßen Hand ergriffen werden kann, und zwar selbst dann, wenn es unmittelbar zuvor hohen thermischen Belastungen von über 300 0 C ausgesetzt war.

Ein Carbonverbundmaterial hat darüber hinaus die Eigenschaft, ein kochgutneutrales Material zu sein. Im übrigen ist ein aus einem

Carbonverbundmaterial bestehendes Griffteil pflegeleicht und auch gegenüber aggressiven Reinigungsmitteln beständig.

Insgesamt wird mit der Erfindung deshalb ein Kochgeschirr vorgeschlagen, das dem Anwender eine einfache Handhabung ermöglicht und zudem das Risiko etwaiger Verletzungen durch Verbrennungen erheblich reduziert.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgeschlagen, daß der einendseitig offene Grundkörper mittels eines Deckels verschließbar ist, wobei der Deckel ein Griffstück aus einem Carbonverbundmaterial trägt. Erfindungsgemäß besteht also nicht nur der Griffteil des Grundkörpers des Kochgeschirrs aus einem Carbonverbundmaterial, sondern auch das am Deckel angeordnete Griffstück. Die sich daraus ergebenden Vorteile entsprechenden den Vorerläuterten.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Carbonverbundmaterial auf Basis einer mit Carbonfasern verstärkten Kohlenstoffmatrix gebildet. Ein auf diese Weise ausgebildetes Verbundmaterial wird als RCC (Reinforced carbon-carbon) bezeichnet und ist aus dem Stand der Technik beispielsweise zur Ausbildung von Hitzekacheln für Raumschiffe bekannt. Zum Schutz vor ungewollten Oxidationen kann das Carbonverbundmaterial Siliziumkarbid als thermisch stabilen Zuschlagstoff enthalten. So kann das Carbonverbundmaterial beispielsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff auf Carbonbasis bestehen, wobei die Faserkonstruktion mit einer Siliziumcarbidmatrix (Keramik) aufgefüllt ist.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält das Carbonverbundmaterial einen thermisch stabilen Zuschlagstoff. Bei einem solchen Zuschlagstoff kann es sich beispielsweise um ein Farbpigment, wie beispielsweise Titandioxid oder Ruß handeln. Herstellerseitig besteht mithin die Möglichkeit, Griffteile und/oder Griffstücke verschiedenfarbig auszubilden, so zum Beispiel in weiß (Titandioxid) oder in schwarz (Ruß).

Der Grundkörper des Kochgeschirrs selbst besteht aus einem kochneutralem Material, vorzugsweise Edelstahl. Zu nennen ist hier beispielsweise ein 18/10- Edelstahl, der auch titanlegiert sein kann.

Die anderendseitig am Grundkörper angeordnete Bodenplatte besteht vorzugsweise aus einem wärmeleitfähigen Material, vorzugsweise einem wärmeleitfähigen Metall, wie zum Beispiel Aluminium, Kupfer oder Magnesium.

Zum Schutz der Bodenplatte kann diese gekapselt ausgebildet sein, wobei die Kapsel vorzugsweise aus einem ferritischen Edelstahl besteht, beispielsweise 18/0 Edelstahl, der auch titanlegiert sein kann. Dabei sind der Grundkörper, die Bodenplatte und die Kapsel miteinander verlötet oder verschweißt. Das Kochgeschirr kann gemäß einer alternativen Variante auch aus Mehrschichtmaterial bestehen. In diesem Fall ist ein Wärmeleiter aus Aluminium als mittlere Schicht in einen drei-schichtigen Aufbau eingebracht.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Fign. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein nach der Erfindung ausgebildetes Kochgeschirr in Form eines Topfes ohne Deckel;

Fig. 2 ein nach der Erfindung ausgebildetes Kochgeschirr in Form eines Topfes mit Deckel und

Fig. 3 ein nach der Erfindung ausgebildetes Kochgeschirr in Form einer Pfanne.

Fig. 1 zeigt ein Kochgeschirr 1 in Form eines Topfes. Dieser besteht aus einem zylindrischen, einendseitig offenen und einen Volumenraum 3 bereitstellenden Grundkörper 2. Der offenen Seite 4 des Grundkörpers 2 gegenüberliegend ist am Grundkörper 2 eine Bodenplatte 5 angeordnet. Die Bodenplatte 5 kann als Sandwich-Bodenplatte ausgebildet und von einer in den Fign. nicht dargestellten Kapsel umgeben sein.

Der Grundkörper 2 besteht aus einem kochneutralen Material, wie zum Beispiel Edelstahl. Die Bodenplatte 5 ist vorzugsweise aus einem besonders gut wärmeleitfähigen Material gebildet, wie zum Beispiel Aluminium, Kupfer oder Magnesium.

Zur Handhabung des Kochgeschirrs 1 sind am Grundkörper 2 zwei Griffteile 7 angeordnet. Diese Griffteile 7 bestehen aus einem Carbonverbundmaterial, das vorzugsweise Siliziumcarbid enthält. Gegenüber Stahl oder Kunststoff hat das

Carbonverbundmaterial, aus dem die Griffteile 7 bestehen, den Vorteil, daß er bei gleichzeitig geringer Wärmekapazität einen sehr hohen Wärmeübertragungswiderstand aufweist. Die Griffteile 7 können deshalb auch bei einer unmittelbar vorangegangen thermischen Belastung des gesamten Kochgeschirrs mit bloßer Hand, das heißt ohne Verwendung irgendwelcher thermisch isolierender Hilfsmittel ergriffen werden.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, wonach die offene Seite 4 des Kochgeschirrs 1 mit einem Deckel 6 verschlossen ist. Dieser Deckel 6 trägt zur Handhabung ein Griffstück 8, welches erfindungsgemäß gleichfalls aus einem Carbonverbundmaterial besteht.

Eine weitere Ausgestaltungsform zeigt Fig. 3. Hier ist ein Kochgeschirr 1 in Form einer Pfanne dargestellt. Das am Grundkörper 2 angeordnete Griffteil 7 ist pfannentypisch nach Art eines Stiels ausgebildet. Es besteht erfindungsgemäß aus einem Carbonverbundmaterial.

Die in den Fign. 1 bis 3 beispielhaft gezeigten Kochgeschirre 1 sind nicht maßstabsgetreu dargestellt. Die in den Fign. identisch verwendeten Bezugszeichen identifizieren gleiche Elemente.

Bezugszeichenliste

1 Kochgeschirr

2 Grundkörper

3 Volumenraum

4 offene Seite

5 Bodenplatte

6 Deckel

7 Griffteil

8 Griffstück