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Title:
COOLING APPARATUS FOR ELECTRICAL EQUIPMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/107709
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cooling apparatus (1) for electrical equipment (2, 3), wherein a coolant circuit (4, 14) is thermally coupled to the electrical equipment (2, 3) and the coolant circuit (4, 14) supplies slurry ice (5). The electrical equipment (2) is, for example, a dynamoelectric machine (2) for a watercraft (25).

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Inventors:
ARNOLDT JENS (DE)
DEEG MARKUS (DE)
GRAEFF SVEN-OLAF (DE)
HELLEMANN OSCAR (DE)
STUTZ SOPHIE JULIANE (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/077879
Publication Date:
July 07, 2016
Filing Date:
November 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H02K9/00; F01P3/20; F25D17/02; H02K9/20
Domestic Patent References:
WO2014160310A12014-10-02
Foreign References:
DE102012020958A12014-04-30
JPH02246255A1990-10-02
DE202005001682U12005-06-02
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Claims:
Patentansprüche

1. Kühleinrichtung (1) eines elektrischen Betriebsmittels (2,3), wobei ein Kühlkreislauf (4,14) thermisch mit dem elektrischen Betriebsmittel (2,3) gekoppelt ist, wobei der Kühlkreislauf (4,14) zur Beschickung mit Eisbrei (5) vorgese¬ hen ist.

2. Kühleinrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der Kühlkreislauf (4,14) mit einer Eisbreiquelle (6,7) verbunden ist.

3. Kühleinrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Eisbreiquelle (6) ein Eisbreitank (6) ist.

4. Kühleinrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Eisbreiquelle (6,7) ein Eisbreierzeuger (7) ist.

5. Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Kühlkreislauf (4,14) einen Kühlkanal (9) des elektri¬ schen Betriebsmittels (2,3) aufweist.

6. Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Kühlkreislauf (4,14) mit einem primären Kühlkreislauf (14) thermisch gekoppelt ist, wobei insbesondere der primäre Kühlkreislauf (14) einen Kühlkanal (9) des elektrischen Be¬ triebsmittels (2,3) aufweist.

7. Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das elektrische Betriebsmittel (2) eine dynamoelektrische Maschine (2) ist.

8. Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das elektrische Betriebsmittel (3) oder ein weiteres elektrisches Betriebsmittel (3) ein Stromrichter (3) ist.

9. Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei ein Eisbreierzeuger (8) zur Erzeugung des Eisbreis (5) vorgesehen ist, wobei der Eisbreierzeuger (8) thermisch mit einer Prozesseinrichtung (13) gekoppelt ist.

10. Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wo- bei eine Klimaanlage zur Erzeugung des Eisbreis (5) vorgese¬ hen ist.

11. Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Kühleinrichtung (1) in einem Wasserfahrzeug (25) integriert ist.

12. Wasserfahrzeug (25) mit einer elektrischen Maschine

(2,3), wobei eine Kühleinrichtung (1), insbesondere eine Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, zur Kühlung der elektrischen Maschine (2,3) mit dieser thermisch gekoppelt ist, wobei die Kühleinrichtung (1) ein Kühlmedium (5) aufweist, welches sich in einer ersten Phase (27) und in einer zweiten Phase (28) in einem Kühlkreislauf (4,14) befindet .

13. Verfahren zur Kühlung eines elektrischen Betriebsmittels (2,3), wobei eine Kühleinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 verwendet wird, wobei das elektrische Betriebs¬ mittel (2,3) ein elektrischer Motor (2), ein elektrischer Ge- nerator (2) und/oder ein Stromrichter (3) .

14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei ein Zustand des

Eisbreis (5) ermittelt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Befüllung eines Eisbreitanks (13) ermittelt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, wobei abhängig vom Zustand und abhängig von einer benötigten Kühlleistung

Eisbrei (5) erzeugt wird.

Description:
Beschreibung

Kühleinrichtung eines elektrischen Betriebsmittels Die Erfindung betrifft eine Kühleinrichtung eines elektrischen Betriebsmittels. Das elektrische Betriebsmittel ist insbesondere ein Mittel zum Antrieb eines Wasserfahrzeuges.

Zur Kühlung elektrischer Betriebsmittel wird beispielsweise ein gasförmiges Medium wie Luft oder ein flüssiges Medium wie Wasser verwendet. Die Kühlung kann direkt erfolgen oder indirekt über einen Wärmetauscher. Dies betrifft auch eine Kühlung eines elektrischen Antriebs eines Wasserfahrzeuges. Das Wasserfahrzeug ist beispielsweise ein Überwasserfahrzeug wie ein Schiff, ein Boot, etc. oder ein Unterwasserfahrzeug wie ein Unterseeboot. Das Wasserfahrzeug weist beispielsweise ei ¬ nen azimutierenden elektrischen Antrieb auf. Zur Kühlung kann ein ein- oder mehrstufiger Wärmetauscher verwendet werden. Die Kühlung betrifft dabei beispielsweise einen Stromrichter oder einen elektrischen Motor bzw. Generator. Dies sind elektrische Betriebsmittel. Als Wärmetauscher kann beispiels ¬ weise ein Öl-Wasser-Wärmetauscher, ein Wasser-Wasser- Wärmetauscher oder ein Öl-Luft-Wärmetauscher zum Einsatz kommen .

Mittels einer effizienten Kühlung ist ein effizienter Einsatz des elektrischen Betriebsmittels möglich. Eine Aufgabe der Erfindung ist es die Effizienz der Kühlung zu verbessern. Eine Lösung der Aufgabe gelingt bei einer Kühleinrichtung nach Anspruch 1, bei einem Wasserfahrzeug nach Anspruch 12 und bei einem Verfahren zur Kühlung nach Anspruch 13. Ausgestaltungen ergeben sich nach den Ansprüchen 2 bis 11 und 14 bis 16.

Bei einer Kühleinrichtung eines elektrischen Betriebsmittels ist ein Kühlkreislauf vorgesehen, welcher thermisch mit dem elektrischen Betriebsmittel gekoppelt ist. Die thermische Kopplung erfolgt dabei beispielsweise direkt oder indirekt. Der Kühlkreislauf ist zur Beschickung mit einem Eisbrei vor ¬ gesehen. In einem Kühlbetrieb des elektrischen Betriebsmittels weist der Kühlkreislauf den Eisbrei auf. Das elektrische Betriebsmittel ist beispielsweise ein Motor oder ein Genera ¬ tor, aber z.B. auch ein Stromrichter für den Motor bzw. den Generator. Der Motor bzw. der Generator sind eine dynamoelektrische Maschine, welche z.B. zum Antrieb eines Wasser ¬ fahrzeuges vorgesehen sind, oder auch zur Speisung eines Bordnetzes des Wasserfahrzeuges. Das Wasserfahrzeug ist bei ¬ spielsweise ein Tanker, ein Kreuzfahrtschiff, eine Fähre, Unterwasserseeboot oder dergleichen. Der Eisbrei wird auch als Ice-Slurry bezeichnet kann zu einer effizienten und/oder platzsparenden Kühlung eines oder mehrerer elektrischer Be- triebsmittel eingesetzt werden. Dies betrifft beispielsweise den Antrieb eines Wasserfahrzeuges, welcher sich insbesondere in einer Gondel befindet. Ein derartiger Gondelantrieb wird auch als Pod-Antrieb bezeichnet. Zur Kühlung des elektrischen Betriebsmittels ist beispielsweise ein erster Kühlkreislauf vorgesehen. Dieser erste Kühlkreislauf kann Eisbrei aufwei ¬ sen. Der erste Kühlkreislauf kann thermisch mit einem zweiten Kühlkreislauf gekoppelt sein. Auch der zweite Kühlkreislauf kann Eisbrei aufweisen. Gibt es zwei Kühlkreisläufe, wobei der erste Kühlkreislauf mit dem zweiten thermisch gekoppelt ist, so ergibt sich eine indirekte Kühlung. Weist der zweite Kühlkreislauf z.B. Eisbrei auf, so kann der erste Kühlkreis ¬ lauf ein Medium wie Luft oder eine Flüssigkeit mit bzw. ohne Eisbrei aufweisen. Der erste Kühlkreislauf kann thermisch di ¬ rekt mit dem elektrischen Betriebsmittel gekoppelt sein.

Der Eisbrei ist insbesondere eine Mischung aus kleinen Eis ¬ partikeln (z.B. 0,01-0,5 mm im Durchmesser), Wasser und ggf. einem den Gefrierpunkt senkenden Stoff wie Ethanol, Salz, Glykol oder dergleichen. Anders als bei Kühlmedien mit einer Mischung von Wasser und Gefrierschutzmittel als einphasiger

Kälteträger handelt es sich bei Eisbrei um einen zweiphasiger Kälteträger. Dabei ist die Entstehung und das Vorhandensein von Eispartikeln gewollt. Je größer die Eispartikel sind (z.B. größer 5mm), desto weniger handelt es sich um Eisbrei, sondern vielmehr um Scherbeneis. Der Eisbrei kann als ein flüssiges Kühlmedium verwendet werden. Dabei kann die Ener ¬ giebilanz beim Phasenübergang zwischen Eis und Flüssigkeit ausgenutzt werden. Der Eisbrei kann in der Verwendung als

Kühlmittel, welches auch mit Eisanteil gut pumpbar ist, eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:

• eine hohe spezifische Wärmekapazität;

• eine große spezifische Schmelzenthalpie;

· einen großen Wärmeübergangskoeffizient und

• eine gute Umweltverträglichkeit insbesondere bei der

Verwendung von Kochsalz und/oder Ethanol.

Durch die hohe Wärmekapazität des Eisbreis ist es beispiels- weise möglich die Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmediums im Kühlkreislauf zu reduzieren. Damit kann erreicht werden die Pumpenleistung zur Förderung des Kühlmediums, also des Eis ¬ breis, zu reduzieren. Dies ist nicht nur effizienzsteigernd, sondern führt auch zu einer geringeren Geräuscherzeugung durch die Kühleinrichtung, da sich die Strömungsgeschwindig ¬ keit reduziert und die Pumpe für das Kühlmedium nicht so schnell laufen muss.

Wir beispielsweise anstelle eines konventionellen rein Flüs- sigen Kühlmediums ohne die Möglichkeit einer Änderung der

Phase der Eisbrei verwendet, so kann sich daraus eine Erhö ¬ hung der Leistung des elektrischen Betriebsmittels erzielen lassen. Dies ist vorteilhaft durch wenige oder auch keine Mo ¬ difikationen an der Kühleinrichtung möglich.

Durch die Verwendung des Eisbreis ist es beispielsweise nicht notwendig einen Speicher mit ortsfestem Eis zusammen mit einem Wärmeüberträger vorzusehen, da beim Eisbrei das Eis selbst als ein Teil des Kühlmediums direkt gepumpt wird. An der Stelle von Eisbrei kann auch Scherbeneis gepumpt werden. Der Vorteil von Eisbrei gegenüber Scherbeneis als ein Teil des Kühlmediums ist es, dass der Eisbrei schonender für das Kühlsystem ist. Dies betrifft beispielsweise die Pumpe für das Kühlmedium.

In einer Ausgestaltung der Kühleinrichtung ist der Kühlkreis- lauf mit einer Eisbreiquelle verbunden. Der Kühlkreislauf ist beispielsweise der Kühlkreislauf der an dem elektrischen Be ¬ triebsmittel angeschlossen ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist es der Kühlkreislauf, welcher über einen Wärmetau ¬ scher mit dem primären Kühlkreislauf gekoppelt ist. Der pri- märe Kühlkreislauf ist am elektrischen Betriebsmittel ange ¬ schlossen .

In weiteren Ausgestaltungen der Kühleinrichtung ist die Eisbreiquelle ein Eisbreitank oder auch ein Eisbreierzeuger. Da- mit sich der Eisbrei nicht verfestigt ist dieser vorteilhaft in Bewegung zu halten. Im Kühlkreislauf kann dies durch das Pumpen des Eisbreis sichergestellt werden. Im Eisbreitank kann der Eisbrei vorteilhaft durch einen Mixer beweglich gehalten werden und ein Klumpen vermieden werden.

In einer Ausgestaltung der Kühleinrichtung weist der Kühlkreislauf einen Kühlkanal auf. Der Kühlkanal befindet sich vorteilhaft in oder an dem elektrischen Betriebsmittels. So kann beispielsweise der Stator einer dynamoelektrischen Ma- schine, also eines Motors oder Generators einen oder eine Vielzahl von Kühlkanälen aufweisen, durch welche Eisbrei führbar ist bzw. geführt (gepumpt) wird.

In einer Ausgestaltung der Kühleinrichtung ist der Kühlkreis- lauf mit einem primären Kühlkreislauf thermisch gekoppelt.

Der primäre Kühlkreislauf ist dabei beispielsweise der erste Kühlkreislauf und der Kühlkreislauf, welcher den Eisbrei auf ¬ weist ist ein sekundärer Kühlkreislauf bzw. der zweite Kühl ¬ kreislauf. Der primäre Kühlkreislauf ist beispielsweise der- art ausgestaltet, dass dieser einen Kühlkanal aufweist, wel ¬ cher in das elektrische Betriebsmittel integriert ist. Vor ¬ teilhaft weist das elektrische Betriebsmittel eine Vielzahl von Kühlkanälen auf, welche in den primären Kühlkreislauf in- tegriert sind. Die Integration erfolgt beispielsweise durch die Verwendung von Anschlüssen wie Flansche. Durch die Trennung des primären Kühlkreislaufes vom sekundären Kühlkreis ¬ lauf ist es z.B. möglich die Kühlung über Eisbrei mit her- kömmlichen Kühlkonzepten zu kombinieren, ohne dass eine Änderung am elektrischen Betriebsmittel notwendig ist.

In einer Ausgestaltung der Kühleinrichtung ist das elektrische Betriebsmittel eine dynamoelektrische Maschine. Die dy- namoelektrische Maschine ist beispielsweise ein Antriebsmotor für ein Wasserfahrzeug wie ein Schiff, oder auch ein Generator für ein Wasserfahrzeug. Das elektrische Betriebsmittel kann aber auch ein elektrisches Betriebsmittel wie ein Strom ¬ richter sein, welcher insbesondere mit einem Motor oder Gene- rator elektrisch gekoppelt ist. Motor bzw. Generator können auch zusammen mit dem Stromrichter mittels der Kühleinrichtung gekühlt werden.

In einer Ausgestaltung der Kühleinrichtung ist ein Prozess- kühler zur Erzeugung des Eisbreis vorgesehen, wobei der Prozesskühler thermisch mit einer Prozesseinrichtung gekoppelt ist. Der Prozesskühler ist ein Eisbreierzeuger. Die Prozesseinrichtung ist beispielsweise ein Klimaanlage oder eine Ein ¬ richtung zur Erzeugung von Eis. Eine Klimaanlage weist Mittel auf, welche zu Erzeugung niedriger Temperaturen geeignet sind. Diese Mittel der Klimaanlage zur Erzeugung niedriger Temperaturen können in einer Ausgestaltung auch zur Erzeugung des Eisbreis vorgesehen sein. Ist die Kühleinrichtung in einem Wasserfahrzeug integriert so kann die Kühleinrichtung beispielsweise für den Fall, dass sich das Wasserfahrzeug in einem Hafen befindet von einer Kühleinrichtung im Hafen ergänzt bzw. ganz oder teilweise ersetzt. Eisbrei kann beispielsweise an Land erzeugt werden und zum Wasserfahrzeug gepumpt werden.

Ein Wasserfahrzeug ist also insbesondere derart ausgestaltet, dass dieses eine elektrische Maschine und eine Kühleinrich- tung aufweist, wobei die Kühleinrichtung gemäß einer der beschriebenen Varianten ausgestaltet ist. Zur Kühlung der elektrischen Maschine ist diese mit der Kühleinrichtung thermisch gekoppelt, wobei die Kühleinrichtung ein Kühlmedium aufweist, welches sich in einer ersten Phase und in einer zweiten Phase in einem Kühlkreislauf befindet. Die erste Pha ¬ se ist beispielsweise eine flüssige Phase und die zweite Pha ¬ se ist beispielsweise eine feste Phase, wie z.B. eine Kris ¬ talline. Eisbrei weist insbesondere kristalline Strukturen wie Eiskristalle auf.

Bei einem Verfahren zur Kühlung eines elektrischen Betriebsmittels wird eine Kühleinrichtung der beschriebenen Art verwendet, wobei das elektrische Betriebsmittel ein elektrischer Motor, ein elektrischer Generator und/oder ein Stromrichter ist. Dabei kann beispielsweise ein Zustand des Eisbreis er ¬ mittelt werden. Der Zustand betrifft beispielsweise die Tem ¬ peratur und/oder der Kristallisationsgrad und/oder die Zähigkeit. Abhängig vom Zustand kann die Kühlung des Eisbreis re- duziert oder verstärkt werden.

Wird bei der Kühleinrichtung ein Eisbreitank verwendet, so kann beispielsweise gemäß des Verfahrens die Befüllung des Eisbreitanks ermittelt werden. Unterschreitet die Befüllung ein Minimum, so kann zusätzlicher Eisbrei erzeugt werden.

Derart kann sichergestellt werden, dass für den Kühlkreislauf mit Eisbrei immer genügend Eisbrei vorhanden ist um auf ver ¬ schieden starke Kühlanforderungen reagieren zu können. Abhängig vom Zustand bzw. Füllgrad des Tanks mit Eisbrei und/oder abhängig von einer benötigten Kühlleistung kann so ausreichend Eisbrei zur Bevorratung erzeugt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Figuren beispiel ¬ haft beschrieben. Dabei zeigt:

FIG 1 eine direkte Kühlung mit Eisbrei und

FIG 2 eine indirekte Kühlung mit Eisbrei. Die Darstellung nach Figur 1 zeigt eine Kühleinrichtung 1 in einem Schiff 25, welches symbolisch im Ausschnitt dargestellt ist. Dabei werden für gleichartige Elemente in den Figuren 1 und 2 gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Kühleinrichtung 1 weist einen Eisbreitank 6 auf, in welchem sich Eisbrei 5 befindet, welcher über einen Mixer 17 daran gehindert wird zu verklumpen. Um einer Verfestigung durch Verbindung der Eiskristalle entgegenzuwirken, muss der Eisbrei immer in Bewegung gehalten werden. So sind Vorratsgefäße wie der Tank mit einer Rührvorrichtung, also einem Mixer, ausgestattet. Je tiefer die Anwendungstemperatur des Eisbreis ist, desto höher ist der erforderliche Anteil an Gefrierschutzmittel im

Eisbrei zu halten. Der Eisbreierzeuger 8 weist einen Verflüssiger 16, einen Verdampfer 12 sowie einen Verdichter 11 und ein Entspannungsventil 10 auf, welche miteinander gekoppelt sind. Im Verdampfer

12 befindet sich ein Wärmetauscher. Mittels einer Pumpe 15 kann Flüssigkeit und/oder Eisbrei vom Eisbreitank 6 über den Verdampfer 12 wieder zum Tank 6 gepumpt werden. Gegebenenfalls kann eine weitere Prozesseinrichtung 13 mit dem Verdampfer 12 gekoppelt werden. Die weitere Prozesseinrichtung

13 ist beispielsweise eine Klimaanlage. Der Eisbrei 5 aus dem Eisbreitank 6 kann mittels einer Pumpe 18 in einen Wärmetauscher 21 gepumpt werden. Der Wärmetauscher 21 ist thermisch mit einem Motor 2 gekoppelt, welcher sich in einer Antriebsgondel 26 befindet. Mittels des Motors 2 läßt sich über eine Welle 22 mit einer Achse 23 ein Propel- 1er 24 antreiben. Der Tank 6 bildet zusammen mit der Pumpe

18, dem Wärmetauscher 21 und einer Rückleitung zum Tank 6 einen Kühlkreislauf 4 aus. Der Kühlkreislauf 4 mit dem Eisbrei betrifft dirket die Kühlung des Motors, so dass es sich um eine direkte Kühlung handelt. Der Eisbrei wird beispielsweise durch abgedichtete Kanäle im Motor 2 geleitet. Die Kanäle be ¬ finden sich beispielsweise in einem Gehäuse des Motors 2 und/oder im Stator des Motors 2. Die Darstellung nach Figur 2 zeigt eine indirekte Kühlung mittels Eisbrei 5. Der Eisbrei weist wie auch beim Beispiel nach Figur 1 eine erste flüssige Phase 27 und eine zweite Phase 29 Eis auf. Die Pumpe 18 ist für einen sekundären Kühl- kreislauf vorgesehen, welcher den Eisbreitank 6, die Pumpe 18 und einen sekundären Wärmetauscher 19 aufweist. Mittels dieses Wärmetauschers kann über einen Kühlkreislauf 14 für einen Stromrichter 3 dieser Stromrichter 3 gekühlt werden. Dieser Kühlkreislauf für den Stromrichter 3 weist beispielsweise Luft oder Wasser als Kühlmedium auf, wobei eine Pumpe oder Lüfter hierfür nicht dargestellt ist.

Mittels eines primären Kühlkreislaufs 4, welcher mit dem Mo ¬ tor 2 direkt thermisch gekoppelt ist und Kühlkanäle 20 im Mo- tor 2 aufweist, wird thermische Energie vom Motor 2 abge ¬ führt. Der Kühlkreislauf mit der Eisbreipumpe 18 weist auch den Wärmetauscher 19 auf, welcher mit dem Eisbreitank 6 verbunden ist. Der Wärmetauscher 19 und der Eisbreitank 6 sind Teile des sekundären Kühlkreislaufs. Der primäre Kühlkreis- lauf 4 weist als Kühlmedium beispielsweise Luft oder Wasser auf. Bei Luft ist als eine Mediumpumpe 29 ein Lüfter vorgese ¬ hen und bei Wasser oder einer vergleichbaren Kühlflüssigkeit ist als Mediumpumpe 29 eine Flüssigkeitspumpe vorgesehen. Die Kühlung mittels Eisbrei ist insbesondere zur Kühlung von azimutierenden elektrischen Antrieben für Wasserfahrzeuge vorgesehen. Der Eisbrei kann auch als Ice-Slurry bezeichnet werden. Das Kühlsystem ist derart ausbildbar, dass dieses zumindest drei Stufen aufweist. In der ersten Stufe wird der zu kühlende (also der zu entwärmende) Bereich mittels Ice-Slurry (Mischung aus z.B. Eis und Wasser) ganz oder teilweise durchströmt. Die ist also z.B. der Motor 2 nach Figur 1 oder der Wärmetauscher 19 nach Figur 2. Dabei wird die abzuführende Wärme zum Aufschmelzen des im Ice-Slurry befindlichen Eises verbraucht. Das Kühlmedium erhöht bei der Durchströmung des zu kühlenden Bereiches seine Temperatur dabei nicht. Das Ice- Slurry wird an einer Kältemaschine rückgekühlt. Die Kältema ¬ schine ist beispielsweise der Eisbreierzeuger 8. Durch die Rückkühlung erhöht sich der Eisanteil im Ice-Slurry wieder. Die Kältemaschine führt die Wärme z.B. in Wasser oder Luft ab .

Ein Vorteil dieser Art der Kühlung besteht in einem konstant niedrigen Temperaturniveau des zentralen Kühlmediums, wodurch aufgrund des hierdurch höheren Temperaturgefälles im zu küh ¬ lenden Bereich eine höhere Effizienz des Kühlvorganges er ¬ reicht wird. Hierdurch sind höhere Wirkungsgrade, kompaktere Bauformen oder kostengünstigere Ausführungen der Anlagen bzw. der Antriebseinrichtung eines Wasserfahrzeuges möglich. Es ergibt sich vorteilhaft ein konstant niedriges Temperaturni ¬ veau des zentralen Kühlmediums mit dem Eisbrei, wodurch auf ¬ grund des hierdurch höheren Temperaturgefälles im zu kühlen ¬ den Bereich eine höhere Effizienz des Kühlvorganges erreicht wird. Abhängig vom Einsatzgebiet der Kühleinrichtung sind unterschiedliche Varianten mit einer Vielzahl von Zwischenmedi ¬ en möglich, wie dies aus dem Beispiel nach Figur 2 hervorgeht .