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Title:
COOLING OIL CONDUCTING ELEMENT AND DRIVETRAIN COMPRISING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/212511
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a cooling oil conducting device for rotating components, an annular oil duct (K) running in a radial direction, and cooling oil being feedable from radially inwards and the oil duct (K) being partially open radially outwards, characterised in that a sealing region is provided in a radially outer region of the oil duct (K), in that the sealing region comprises blocking elements (12) and discharge elements (13), in that the blocking elements (12) are arranged radially inside the discharge elements (13) and have at least two apertures (14) in the radial direction, distributed over the circumference, in that discharge ducts (A) which are aligned with the apertures (14) and also inlets (E) which are disposed, in the circumferential direction, between the discharge ducts (A) are formed by the discharge elements (13), and in that an annular duct (R) is provided between the blocking elements (12) and the discharge elements (13) in order to connect the inlets (E) to the discharge ducts (A) or apertures (14). The invention further relates to a drivetrain comprising a cooling oil conducting device of this kind.

Inventors:
MATSCHAS STEFFEN (DE)
ROHM AXEL (DE)
KRAFFT INGO (DE)
RÖSSNER MONIKA (DE)
EBERT ANGELIKA (DE)
LARBIG JULIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/060738
Publication Date:
October 22, 2020
Filing Date:
April 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16D25/0638; F16D25/12
Foreign References:
DE102011005504A12012-09-20
DE102011006027A12012-09-27
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Claims:
Patentansorüche

1. Kühlölleiteinrichtung für rotierende Bauteile, wobei ein ringförmiger Ölkanal (K) in radialer Richtung verläuft, und wobei Kühlöl von radial innen zuführbar ist und der Ölkanal (K) radial außen teilweise offen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem radial äußeren Bereich des Ölkanals (K) ein Dichtbereich vorgesehen ist, dass der Dichtbereich Sperrelemente (12) und Austrittselemente (13) aufweist, dass die Sperrelemente (12) radial innerhalb der Austrittselemente (13) angeord net sind und zumindest zwei über den Umfang verteilte Durchlässe (14) in radia ler Richtung aufweisen, dass durch die Austrittselemente (13) mit den Durchläs sen (14) fluchtenden Austrittskanäle (A) und in Umfangsrichtung zwischen den Austrittskanälen (A) gelegene Einlässe (E) gebildet sind, und dass ein Ringkanal (R) zwischen den Sperrelementen (12) und den Austrittselementen (13) vorge sehen ist, um die Einlässe (E) mit den Austrittskanälen (A) beziehungsweise Durchlässen (14) zu verbinden.

2. Kühlölleiteinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt der Durchlässe (14) in radialer Richtung nach außen verringert.

3. Kühlölleiteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass sich der Querschnitt der Austrittskanäle (A) in radialer Rich tung nach außen verringert.

4. Kühlölleiteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Austrittskanäle (A) an ihrem radial äußeren Rand an zu mindest einer Seite eine Abrisskante (15) aufweisen, welche einen Winkel von kleiner gleich 90° aufweist.

5. Kühlölleiteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Einlässe (E) an ihrem radial äußeren Rand an zumindest einer Seite einen Radius aufweisen.

6. Kühlölleiteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Austrittselemente (13) an ihrer dem Ringkanal (R) zuge- wandten Seite gerundeten sind, um eine Luftströmung von den Einlässen (E) über den Ringkanal (R) zu den Austrittskanälen (A) möglichst laminar zu halten.

7. Kühlölleiteinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Sperrelemente (12) an den Durchlässen (14) Leitelemen te (16) aufweisen, welche radial in den Ringkanal (R) vorstehen, um eine Luft strömung im Ringkanal (R) in Richtung der Austrittskanäle (A) zu leiten.

8. Antriebsstrang eines Fahrzeugs dadurch gekennzeichnet, dass eine Kühlölleit einrichtung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche vorgesehen ist.

9. Antriebsstrang gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlölleit einrichtung in einem Hybridmodul vorgesehen ist.

10. Antriebsstrang gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlölleiteinrichtung in einer Kupplungsanordnung vorgesehen ist.

Description:
Kühlölleitelement sowie Antriebsstranq mit diesem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leitelement für Kühlöl an einem rotierenden Bauteil.

Im Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten der Verteilung von Kühlöl be kannt. Beispielsweise durch eine gezielte Führung über im Gehäuse oder Bauteilen angeordnete geschlossene Kanäle oder die Verteilung durch rotierende Bauteile, bei denen die Bauteile durch einen vorgesehenen Ölsumpf laufen und/oder durch Flieh kraft zentral zugeführtes Kühlöl verteilen.

Probleme des Standes der Technik liegen in der unkontrollierten Verwirbelung sowie nicht gesteuerten Verteilung des Kühlöls.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung ein Kühlölleitelement, wel ches das Kühlöl gezielt verteilen kann.

Gelöst wird die Aufgabe durch eine Kühlölleiteinrichtung sowie einem Antriebsstrang gemäß den unabhängigen Ansprüchen.

Erfindungsgemäß ist eine Kühlölleiteinrichtung für rotierende Bauteile, wobei ein ring förmiger Ölkanal in radialer Richtung verläuft, und wobei Kühlöl von radial innen zu- führbar ist und der Ölkanal radial außen teilweise offen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem radial äußeren Bereich des Ölkanals ein Dichtbereich vorgesehen ist, dass der Dichtbereich Sperrelemente und Austrittselemente aufweist, dass die Sper relemente radial innerhalb der Austrittselemente angeordnet sind und zumindest zwei über den Umfang verteilte Durchlässe in radialer Richtung aufweisen, dass durch die Austrittselemente mit den Durchlässen fluchtenden Austrittskanäle und in Umfangs richtung zwischen den Austrittskanälen gelegene Einlässe gebildet sind, und dass ein Ringkanal zwischen den Sperrelementen und den Austrittselementen vorgesehen ist, um die Einlässe mit den Austrittskanälen beziehungsweise Durchlässen zu ver binden.

An rotierenden Bauteilen, insbesondere im Bereich eines Antriebsstrangs eines Fahrzeugs, wird häufig eine Ölführung über eine Welle beziehungsweise Nabe vor- gesehen. Um Öl beispielsweise zur Kühlung an umgebende Bauteile weiterzuführen wird ein Ölkanal benötigt. Hierbei ist in vielen Fällen allerdings eine gezielte Weiter gabe des Kühlöls vorteilhaft, da ansonsten gegebenenfalls Öl an Bauteile gelangt, welche nicht oder nur mit geringen Mengen Öl versorgt werden sollen. Durch einen ringförmig um das rotierende Bauteil angeordneten Ölkanal kann bereits der Austritt des Kühlöls weiter nach radial außen verlagert werden.

Um ein definiertes Austreten des Kühlöls zu erreichen, ist ein Dichtbereich im radial äußeren Bereich des Ölkanals vorgesehen. Der Dichtbereich umfasst mehrere Sper relemente, welche umlaufend, vorzugsweise auf einem Durchmesser, vorgesehen sind und zwischen den Sperrelementen Durchlässe mit einem definierten Querschnitt gebildet sind. Durch die Durchlässe, insbesondere deren Anzahl und Querschnitt, kann die Menge des Kühlöls definiert werden.

Die Sperrelemente sind radial außen von Austrittselementen umgeben. Durch die Austrittselemente werden in radialer Richtung mit den Durchlässen fluchtende Aus trittskanäle definiert. Über die Austrittskanäle kann das Kühlöl gezielt nach radial au ßen an umgebenden Bauteile abgegeben werden. Zusätzlich werden durch die Aus trittselemente Einlässe definiert, welche in Umfangsrichtung zwischen den Austritts kanälen angeordnet sind. Es sind mindestens halb so viele Einlässe wie Austrittska näle vorgesehen, wobei auch bis zu einem Vielfachen, insbesondere doppelten, an Einlässe vorgesehen sein kann. Vorzugsweise sind gleich viele Austrittskanäle und Einlässe vorgesehen.

Zwischen den Sperrelementen und den Austrittselementen ist ein Ringkanal vorge sehen, welche die Einlässe mit den Austrittskanälen, und damit auch den Durchläs sen, verbindet. Durch den Ringkanal wird jeweils zumindest ein Einlass mit zumin dest einem Austrittskanal verbunden. Dies beinhaltet auch, dass ein Einlass mit meh reren Austrittskanälen und/oder ein Austrittskanal mit mehreren Einlässen verbunden ist. Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht einen um den gesamten Umfang um laufenden Ringkanal vor.

Aufgrund des austretenden Kühlöls aus den Austrittskanälen entsteht radial innen ein Unterdrück. Um eine Verwirbelung des Kühlöls durch den Unterdrück zu vermeiden, sind die Einlässe vorgesehen, über welche eine das rotierende Bauteil umgebenden Atmosphäre, wie Luft, einströmen kann, um den Unterdrück auszugleichen. Die Ein- strömende Luft tritt zusammen mit dem Kühlöl aus dem Austrittskanal aus. Es bildet sich somit eine Art Kreiselpumpeneffekt aus.

Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung sind dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt der Durchlässe in radialer Richtung nach außen verringert. Auf grund der auf den Ölstrom wirkenden physikalischen Kräfte würde der Ölstrom nach den Durchlässen zerstäubt beziehungsweise verwirbelt werden (Expansion aufgrund höherer, vom Durchmesser abhängigen, Geschwindigkeit). Um dies zu vermeiden, sind die Durchlässe in radiale Richtung verjüngt ausgebildet. Hierdurch wird eine Ex pansion des Ölstroms verhindert. Somit tritt der Ölstrom mit weitestgehend laminarer Strömung in den Austrittskanal ein.

Kühlölleiteinrichtung gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass sich der Querschnitt der Austrittskanäle in radialer Richtung nach außen verringert. Neben der über die Einlässe einströmenden Luft zum Ausgleich des entstehenden Unterdrucks, können zusätzlich die Austrittskanäle mit einem sich nach außen ver jüngten Querschnitt vorgesehen sein. Durch den vorzugsweise kontinuierlich verrin gerten Querschnitt kann, wie bei den zuvor beschriebenen Durchlässen, einer Ex pansion des Ölstroms entgegengewirkt werden. Dies führt zu einem möglichst la minar aus dem Austrittskanal austretenden Ölstrom. Somit wird eine Verwirbelung beziehungsweise Zerstäubung des Ölstroms verringert oder vermieden, wodurch ein definiertes Zuführen erleichtert beziehungsweise ermöglicht wird.

Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittskanäle an ihrem radial äußeren Rand an zumindest einer Seite eine Ab risskante aufweisen, welche einen Winkel von kleiner gleich 90° aufweist. Damit die Aufweitung des Ölstroms beim Austritt aus dem Austrittskanal möglichst gering ist, ist an zumindest einer Seite des äußeren Rands des Austrittskanals eine Abrisskante vorgesehen. Vorzugsweise ist die Abrisskante an mehreren, insbesondere allen, Sei ten des radial äußeren Rands des Austrittskanals vorgesehen. Durch die Abrisskante löst sich der Ölstrom direkt von der Wandung des Austrittskanals und es bleibt ein möglichst laminarer Ölstrom ohne beziehungsweise geringer Aufweitung erhalten. Damit sich die Strömung ablöst weist die Abrisskante einen spitzen Winkel auf, wel cher kleiner gleich 90° ist.

Kühlölleiteinrichtung sind in Ausführungsformen dadurch gekennzeichnet, dass die Einlässe an ihrem radial äußeren Rand an zumindest einer Seite einen Radius auf weisen. Für die einströmende Luft hingegen ist es vorteilhaft, dass die Kanten des radial äußeren Rands der Einlässe gerundet sind. Durch die gerundeten Einlässe wird eine gleichmäßigere Strömung der Luft erreicht und Turbulenzen im Luftstrom verringert.

Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittselemente an ihrer dem Ringkanal zugewandten Seite gerundeten sind, um eine Luftströmung von den Einlässen über den Ringkanal zu den Austrittskanälen möglichst laminar zu halten. Indem der Luftstrom möglichst laminar gehalten wird und Turbulenzen vermieden werden, können zusätzliche Verwirbelungen des Ölstroms aufgrund einer turbulenten Luftströmung vermieden beziehungsweise ver ringert werden.

Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrelemente an den Durchlässen Leitelemente aufweisen, welche radial in den Ringkanal vorstehen, um eine Luftströmung im Ringkanal in Richtung der Austritts kanäle zu leiten. Die über die Einlässe einströmende Luft soll über die Austrittskanäle wieder zusammen mit dem Ölstrom austreten. Um den Luftstrom entsprechend zu leiten und Turbulenzen zu minimieren, sind in den Ringkanal ragende Leitelemente vorgesehen. Die Leitelemente ändern hierbei, vorzugsweise kontinuierlich, die Rich tung des offenen Querschnitts des Ringkanals in Richtung des Austrittskanals.

Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Antriebsstrang eines Fahrzeugs, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Kühlölleiteinrichtung gemäß der Beschreibung vorgesehen ist. Durch eine derartige Kühlölleiteinrichtung kann Kühlöl gezielt verteilt werden. Ausführungsformen eines Antriebsstrangs sind dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlölleiteinrichtung in einem Hybridmodul vorgesehen ist. Insbesondere bei einem

Hybridmodul, bei dem beispielsweise eine elektrische Maschine, welche rotierende Bauteile umschließt, gekühlt werden muss, ist eine zuverlässige Zuführung von Kühlöl wichtig. Dies kann durch eine erfindungsgemäße Kühlölleiteinrichtung sicher gestellt werden.

Antriebsstrang gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlölleiteinrichtung in einer Kupplungsanordnung vorgesehen ist. Insbesondere nasslaufende Kupplungen benötigen vor allem im betätigten Zustand eine zuverläs sige Versorgung mit Kühlöl, was durch eine erfindungsgemäße Kühlölleiteinrichtung sichergestellt werden kann.

Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung für eine Kupplungsanordnung, wobei eine Kupplung vorgesehen ist, welche über einen in axialer Richtung beweglichen Kolben betätigbar ist, um zwischen einer betätigten und einer offenen Stellung zu wechseln, wobei der Kolben radial innerhalb der Kupplung angeordnet ist, wobei der Kolben einen Druckraum und einen Ausgleichsraum voneinander trennt, wobei der Ausgleichraum von einem Ausgleichsraumdeckel, welcher in axialer Richtung fest ist, und einem mit dem Kolben gekoppelten Dichtungsdeckel begrenzt ist, und wobei der Ausgleichsraumdeckel und der Dichtungsdeckel radial außen in axialer Richtung überlappen und über ein Dichtelement relativ zueinander in axialer Richtung beweg lich verbunden sind, sind dadurch gekennzeichnet, dass im Dichtungsdeckel eine Überlauföffnung vorgesehen ist, welche den Ausgleichsraum mit einem zwischen den Dichtungsdeckel und dem Kolben vorgesehenen Ölkanal verbindet, dass der Ölkanal in radialer Richtung außen offen ist, und dass an einem relativ zum Kolben axial nicht beweglichen Bauteil eine Steuerkante vorgesehen ist, durch welche ein aus dem Ölkanal austretender Ölstrom zumindest größtenteils bei geschlossener Kupplung durch die Kupplung und bei geöffneter Kupplung an der Kupplung vorbei geleitet wird.

Eine Kupplung im Sinn der Anmeldung ist eine Vorrichtung, um einen Drehmoment mechanisch von einer Eingangsseite zu einer Ausgangsseite zu übertragen oder zu trennen. Insbesondere weist eine Kupplung ein oder mehrere Reibkomponenten auf, die miteinander oder mit einer Druckplatte in Kontakt gebracht beziehungsweise ge trennt werden. Eine Kupplung kann beispielsweise als Ein-Scheiben-Kupplung, La mellenkupplung oder Konuskupplung ausgebildet sein. Die Kupplung wird durch ei nen axial beweglichen Kolben betätigt. Um den Kolben zu bewegen weist dieser auf einer Seite eine Druckraum auf, welcher mit einem Fluid, vorzugsweise Öl, mit Druck beaufschlagt werden kann. Auf der anderen Seite des Kolbens ist ein Ausgleichs raum vorgesehen. Um einen einwandfreie Funktion zu gewährleisten, ist der Aus gleichsraum mit Öl befüllt, vorzugsweise ohne mit Druck beaufschlagt zu sein.

Der Ausgleichsraum wird teilweise durch einen Ausgleichsraumdeckel begrenzt, wel cher bezogen auf die Kupplung in axialer Richtung fest vorgesehen ist. Weiter wird der Ausgleichsraum durch einen Dichtungsdeckel begrenzt, welcher mit dem Kolben verbunden und gemeinsam mit diesem bewegbar ist. Damit der Ausgleichsraum auch bei einer Relativbewegung zwischen Ausgleichsraumdeckel und Dichtungsde ckel geschlossen bleibt, überlappen der Ausgleichsraumdeckel und der Dichtungs deckel in axialer Richtung. Zwischen Ausgleichsraumdeckel und Dichtungsdeckel ist ein Dichtelement vorgesehen, um ein Austreten von Öl aus dem Ausgleichsraum zu verhindern beziehungsweise gering zu halten.

Der Dichtungsdeckel und der Kolben sind hierbei derart miteinander verbunden, dass zwischen dem Dichtungsdeckel und dem Kolben ein Ölkanal gebildet ist, welcher in radialer Richtung nach außen offen ist. Am Dichtungsdeckel ist zumindest eine Über lauföffnung vorgesehen, welche den Ausgleichsraum mit dem Ölkanal verbindet. Durch die Überlauföffnung wird sichergestellt, dass sich im Ausgleichsraum kein be ziehungsweise kein übermäßiger Öldruck, insbesondere gegenüber dem Druckraum, aufbaut und gleichzeitig kann das durch die Überlauföffnung abfließende Öl als Kühlöl für weitere Komponenten, wie beispielsweise die Kupplung verwendet wer den. Die Überlauföffnung kann beispielsweise als Ringspalt, welcher sich über den gesamten Umfang erstreckt, oder mehrere über den Umfang verteilte Öffnungen ausgebildet sein. Bei geschlossener Kupplung wird diese vorzugsweise mit Kühlöl versorgt, um eine ausreichende Wärmeabfuhr zu gewährleisten und somit eine Überhitzung und erhöh ten Verschleiß zu vermeiden. Bei geöffneter Kupplung hingegen ist es vorteilhaft, wenn der Kupplung kein oder nur geringe Mengen an Kühlöl zugeführt werden, um ein durch zwischen den Reibelementen der Kupplung vorhandenes Kühlöl bedingtes Schleppmoment zu verringern. Hierfür ist an einem axial nicht beweglichen Teil eine Steuerkante vorgesehen, welche in axialer Richtung zwischen den axialen Endposi tionen der radial äußeren Öffnung des Ölkanals bei geöffneter beziehungsweise ge schlossener Kupplung angeordnet ist. Der durch Fliehkraft bedingte, aus dem Ölka nal austretende Ölstrom kann somit durch die Steuerkante gezielt der Kupplung zu geführt beziehungsweise an der Kupplung zur Versorgung anderen Komponenten, wie einer elektrischen Maschine oder dergleichen, vorbeigeführt werden. Abhängig von der Ausführungsform kann durch die Steuerkante auch der Ölstrom aufgeteilt werden, um den Ölstrom nicht vollständig, sondern nur teilweise an der Kupplung vorbeizuführen. Die Steuerkante ist vorzugsweise als umlaufender, nach innen vor stehender Vorsprung ausgebildet.

Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkante am Ausgleichsraumdeckel vorgesehen ist. Aufgrund der bezüglich Kupplung axial festen Anordnung sowie der räumlichen Nähe des Ausgleichsraum deckels zum Dichtungsdeckel und damit dem Ölkanal ist die Steuerkante vorteilhaf terweise am Ausgleichsraumdeckel vorgesehen. Durch die räumliche Nähe kann si chergestellt werden, dass der Ölstrom weitestgehend vollständig von der Steuerkan te geschalten werden kann, da keine oder nur geringe Aufweitung oder Vernebelung des Ölstroms erfolgt.

Andere Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkante an einem Innenträger der Kupplung vorgesehen ist. Hierdurch wird vorteilhaft die Fertigung des Ausgleichsraumdeckels vereinfacht und gegebe nenfalls Gewicht eingespart werden.

Kühlölleiteinrichtungen gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Überlauföffnung im radial inneren Bereich des Dichtungsdeckels vorgese- hen ist. Indem die Überlauföffnung im radial inneren Bereich vorgesehen ist, wird sichergestellt, dass der Ausgleichsraum ausreichend mit Öl befüllt ist, da dieser Fliehkraftbedingt sich von radial außen mit zentral zugeführtem Öl füllt.

Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkante als nach radial innen vorstehender Vorsprung ausgebildet ist, wel cher zumindest auf einer Seite in axialer Richtung einen Ringraum mit über den Um fang verteilten radialen Durchtrittsöffnungen begrenzt. Durch den radial nach innen vorstehenden Vorsprung kann der von radial innen kommende Öl ström zuverlässig der Schaltstellung des Kolbens entsprechend unterschiedlichen Bereichen zugeführt werden. Vorteilhafterweise ist benachbart zum Vorsprung ein Ringraum vorgesehen. Über die Durchtrittsöffnungen im Ringraum kann das zu geführte Kühlöl gezielt an die Kupplung oder weitere Bauteile geleitet werden.

Kühlölleiteinrichtung gemäß Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkante in einem axialen Endbereich vorgesehen ist oder durch die Steuer kante zwei in axialer Richtung benachbarte Ringräume voneinander getrennt sind.

Für eine einfachere Bauteilgeometrie ist es vorteilhaft, wenn der Vorsprung in einem axialen Endbereich vorgesehen ist. Hierdurch kann der Ölstrom in einer der Schalt stellungen des Kolbens an dem Bauteil direkt radial vorbeigeführt werden.

Insbesondere wenn der axiale Abstand der unterschiedlichen von den Schaltstellung des Kolbens abhängigen Positionen für die Zuführung des Kühlöls größer als der axiale Hub des Kolbens ist, kann durch einen Ringraum oder auch beidseitig des Vorsprungs vorgesehene Ringräume beziehungsweise deren Durchtrittsöffnungen das Kühlöl auch über einen größeren axialen Bereich verteilt werden.

Ausführungsformen einer Kühlölleiteinrichtung sind dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Dichtungsdeckel und Kolben zumindest ein Abstandshalter vorgesehen ist, und dass der Abstandshalter zumindest eine in radialer Richtung verlaufende, durch gängige Aussparung aufweist, um den Ölkanal zu bilden. Um die Positionierung des Kolbens und des Dichtungsdeckels zueinander zu vereinfachen und auch bei einer eventuellen Verformung der Bauteile, durch beispielsweise Druck, den Ölkanal sicher offen zu halten, ist vorzugsweise mindestens ein Abstandshalter vorgesehen. Durch den Abstandshalter wird die Erstreckung des Ölkanals in axialer Richtung festgelegt. Des Weiteren kann die Verbindung zwischen Kolben und Dichtungsdeckel über den oder die Abstandshalter erfolgen. Um den Ölkanal zu bilden weisen der Abstandshal ter und/oder die Abstandshalter zwischen einander Aussparungen auf, welche radial durchgängig sind.

Kühlölleiteinrichtung sind gemäß Ausführungsformen dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter im radial äußeren Bereich vorgesehen ist. Durch Abstandshalter im radial äußeren Bereich kann gegebenenfalls durch den Abstandhalter die Geo metrie des Auslasses des Ölkanals angepasst werden, um beispielsweise eine mög lichst geringe Aufweitung des austretenden Ölstroms zu erreichen, wodurch die Se parierung durch die Steuerkante vereinfacht wird.

Ein weiterer Aspekt der Anmeldung ist ein Antriebsstrang, welcher dadurch gekenn zeichnet ist, dass eine Kupplungsanordnung mit einer Kühlölleiteinrichtung gemäß einer der beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen ist.

Ebenfalls ein Aspekt der Anmeldung ist ein Hybridmodul für einen Antriebsstrang, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Kupplungsanordnung mit einer Kühl ölleiteinrichtung gemäß der Beschreibung vorgesehen ist, und dass an einem relativ zum Kolben axial nicht beweglichen Bauteil eine Steuerkante vorgesehen ist, durch welche ein aus dem Ölkanal austretender Ölstrom zumindest größtenteils bei ge schlossener Kupplung durch die Kupplung und bei geöffneter Kupplung an der Kupp lung vorbei an einen Rotor einer elektrischen Maschine des Hybridmoduls geleitet wird.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Gleiche oder ähnliche Bauteile werden mit einheitlichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Figuren zeigen im Einzelnen: Fig. 1 a stellt ein Ausführungsbeispiel einer Kühlölleiteinrichtung mit geöffneter Kupplung dar.

Fig. 1 b stellt ein Ausführungsbeispiel einer Kühlölleiteinrichtung gemäß Fig. 1 a mit geschlossener Kupplung dar.

Fig. 2a stellt ein Ausführungsbeispiel einer Kühlölleiteinrichtung mit geöffneter

Kupplung dar.

Fig. 2b stellt ein Ausführungsbeispiel einer Kühlölleiteinrichtung gemäß Fig. 2a mit geschlossener Kupplung dar.

Fig. 3 zeigt einen Kolben mit Dichtungsdeckel gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 4 stellt einen Schnitt entlang der Linie A-A eines Ausführungsbeispiels gemäß

Fig. 3 dar.

Fig. 1 a, 1 b, 2a und 2b zeigen jeweils einen Ausschnitt eines Hybridmoduls für einen

Antriebsstrang mit Ausführungsbeispielen einer Kühlölleiteinrichtung, wobei vor allem die Bauteile einer Kupplungsanordnung gezeigt sind. Aufgrund des weitestgehend rotationssymmetrischen Aufbaus, ist eine Hälfte dargestellt.

Die Kupplungsanordnung umfasst eine Kupplung (1 ), welche insbesondere als eine Reibkupplung ausgeführt sein kann. Im dargestellten Beispiel ist die Eingangsseite der Kupplung (1 ) mit einem Innenträger (8) verbunden. Der Innenträger (8) ist mit einer Eingangswelle verbunden. Die Ausgangsseite der Kupplung (1 ) ist im darge stellten Ausführungsbeispiel mit einem Rotorträger (17) verbunden. Auf dem Rotor träger (17) ist ein Rotor (11 ) einer elektrischen Maschine vorgesehen und der Rotor träger (17) ist im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Gehäuse eines Drehmo mentwandler verbunden, wobei auch andere Ausführungen möglich sind, bei denen beispielsweise der Rotorträger direkt mit einer Abtriebs- oder Zwischenwelle verbun den ist. Zur Betätigung der Kupplung (1 ) ist ein axial bewegbarer Kolben (2) vorgesehen. Um den Kolben (2) mit Druck zu beaufschlagen, ist eine Druckraum (D) vorgesehen, wel cher im gezeigten Ausführungsbeispiel durch den Kolben (2), das Gehäuse des Drehmomentwandlers, einer dazwischen angeordneten Dichtung sowie einer mit dem Gehäuse verbundenen Zwischenwelle begrenzt wird, und durch die Zwischen welle mit Öldruck beaufschlagt werden kann. Bezogen auf den Kolben (2) liegt dem Druckraum (D) ein Ausgleichsraum (G) axial gegenüber, welcher ebenfalls mit Öl versorgt wird, um die Bauteile zu schmieren und einen Öldruck im Druckraum (D) im nicht beaufschlagten Zustand auszugleichen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist im Ausgleichsraum (G) auch ein elastisches Rückstellelement, wie ein oder mehrere Federn, für den Kolben (2) vorgesehen, durch welches der Kolben (2) im nicht beauf schlagten Zustand in seine Ausgangsposition, hier eine geöffnete Position, zurück gestellt wird.

Der Ausgleichsraum (G) wird im gezeigten Ausführungsbeispiel durch die Zwischen welle, über welche auch die Versorgung mit Öl erfolgt, einen mit der Zwischenwelle verbundenen Ausgleichsraumdeckel (3) und dem Kolben (2) beziehungsweise einem mit den Kolben (2) verbunden Dichtungsdeckel (4) begrenzt. Am Dichtungsdeckel (4) ist ein Dichtelement (5) vorgesehen, welches am Ausgleichsraumdeckel (3) anliegt.

Der Dichtungsdeckel (4) schließt mit dem Kolben (2) einen im Wesentlichen in radia ler Richtung verlaufenden Ölkanal (K) ein. Am radial inneren Ende des Dichtungsde ckels (4) ist eine Überlauföffnung (6) vorgesehen, welche den Ausgleichsraum (G) mit dem Ölkanal (K) verbindet. Die Überlauföffnung (6) kann als umlaufender Ring spalt ausgeführt sein, oder durch eine oder mehrere über den Umfang verteilte Aus sparungen ausgebildet sein. Der Ölkanal (K) ist an seinem radial äußeren Ende of fen, um austretendes Öl als Kühlöl an radial umgebende Bauteile abzugeben.

In den Figuren ist ein durch die Kühlölleiteinrichtung bedingter Ölstrom durch Pfeile dargestellt.

Der beschriebene grundlegende Aufbau ist für alle gezeigten Ausführungsbeispiel, insbesondere die Fig. 1 a, 1 b, 2a und 2b, gleich, wobei auch andere Ausführungsfor men möglich sind.

Fig. 1 a zeigt das Ausführungsbeispiel in einem nicht betätigten Zustand der Kupp lung (1 ), bei welcher der Kolben (2) nicht mit Druck beaufschlagt ist.

Der Ausgleichsraumdeckel (3) weist im gezeigten Beispiel am radial äußeren Ende einen Abschnitt auf, der sich in axialer Richtung zum Kolben (2) hin erstreckt. Im axi alen Endbereich des Ausgleichsraumdeckels (3) ist eine nach radiale innen vorste hende Steuerkante (7) vorgesehen, welche im Bereich des Ölkanals (K), vorzugs weise in axialer Richtung benachbarten Bereich um den Dichtungsdeckel (4), ange ordnet ist. Hierdurch wird zumindest der Großteil des Ölstroms am Ausgleichsraum deckel (3) und somit an der radial den Ausgleichsraumdeckel (3) umgebenden Kupp lung (1 ) vorbei geleitet. Im nicht betätigten Zustand benötigt sie Kupplung (1 ) keine Zufuhr von Kühlöl. Indem kein Kühlöl, beziehungsweise nur geringe Mengen, zuge führt werden, wird ein zwischen der Eingangs- und Ausgangsseite der Kupplung (1 ) auftretendes Schleppmoment vermieden oder zumindest verringert, wodurch Verlus te verringert werden können.

Der Ölstrom wird im gezeigten Ausführungsbeispiel eines Hybridmoduls an der Kupplung (1 ) vorbei an den Rotor (11 ) einer elektrischen Maschine, welche die Kupp lungsanordnung umgibt, geführt, um dessen Kühlung zu gewährleisten. Eine Küh lung der elektrischen Maschine ist erforderlich unabhängig davon, ob ein mit der Ein gangsseite der Kupplung (1 ) verbundener Antrieb, wie ein Verbrennungsmotor, über die Kupplung (1 ) mit dem weiteren Antriebsstrang verbunden ist oder nicht. Im ge zeigten Ausführungsbeispiel trifft das Kühlöl auf einen Rotorträger (17) für den Rotor (11 ) der elektrischen Maschine und wird durch den Rotorträger (17) über die axiale Erstreckung des Rotors (11 ) verteilt weitergegeben.

Fig. 1 b entspricht dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 a, wobei die Kupplung (1 ) in einem betätigten Zustand dargestellt ist. Durch den mit Druck beaufschlagten Druck raum (D) ist der Kolben (2) in seine betätigte Stellung verschoben. Somit ist auch der Ölkanal (K) in axialer Richtung gegenüber dem Ausgleichsdeckel (3) und der, an die sem vorgesehenen, Steuerkante (7) verschoben.

Der Ölstrom trifft daher auf den Ausgleichsraumdeckel (3) und wird von der Steuer kante (7) in Richtung eines am Ausgleichsraumdeckels (3), benachbart zur Steuer kante (7), vorgesehenen Ringraum geleitet. Im Bereich des Ringraums sind am Aus gleichsraumdeckel (3) Durchtrittsöffnungen (9) vorgesehen, über welche das Kühlöl an radial umgebende Bauteile geführt werden kann. Durch die Durchtrittsöffnungen (9) wird das Kühlöl im gezeigten Ausführungsbeispiel an den Innenträger (8) der Kupplung (1 ) geführt und vom Innenträger (8) durch die Kupplung (1 ) geleitet. Nach der Kupplung (1 ) wird das Kühlöl vom Rotorträger (17) an die elektrische Maschine, insbesondere den Rotor (11 ), weitergeleitet.

Durch die Steuerkante (7) wird somit der Ölstrom gezielt in die gewünscht axiale Richtung geleitet beziehungsweise daran gehindert in andere Bereiche abzufließen. Abhängig von der Positionierung der Steuerkante (7) sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen der Ölstrom, insbesondere bei einem sich stark aufweitenden Strahl des Ölstroms, durch die Steuerkante (7) aufgeteilt wird, um alle Bauteile kon stant mit Kühlöl zu versorgen, jedoch die Mengenverteilung abhängig von der Schaltstellung des Kolbens (2) zu verändern.

In den Fig. 2a und 2b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Kühlölleiteinrichtung gezeigt. Der grundsätzliche Aufbau ist hierbei dem des Ausführungsbeispiels in Fig. 1 a und 1 b gleich. Auch stellt Fig. 2a einen nicht betätigten Zustand und Fig. 2b einen betätigten Zustand des Kolbens (2) beziehungsweise der Kupplung (1 ) dar. Der Un terschied besteht darin, dass der Ausgleichsraumdeckel (3) keinen axial in Richtung Kolben (2) verlängerten Bereich aufweist, sondern die Steuerkante (7) am Innenträ ger (8) der Kupplung (1 ) vorgesehen ist.

Die Steuerkante (7) in Fig. 2a und 2b ist analog ebenfalls in einem axialen Bereich, der benachbart zum Austritt des Ölkanals (K) in Richtung der Bewegung des Kolbens (2) angeordnet. Hierdurch lässt sich analog zu der obigen Beschreibung zu Fig. 1a und 1 b der Ölstrom entsprechend an der Kupplung (1 ) vorbei beziehungsweise durch die Kupplung (1 ) leiten.

Fig. 3 zeigt einen Kolben (2) mit Dichtungsdeckel (4) gemäß einem Ausführungsbei spiel. Analog zu den Fig. 1a, 1 b, 2a und 2b ist am Dichtungsdeckel (4) ein Dichtele ment (5) vorgesehen, um einen Ausgleichsraum (G) abdichten zu können. Radial innen ist eine Überlauföffnung (6) vorgesehen, durch welche Kühlöl in den zwischen Dichtungsdeckel (4) und Kolben (2) gebildeten Ölkanal (K) fließen kann. Um den Öl kanal (K) während des Betriebs sicher offen zu halten, sind im gezeigten Beispiel Abstandshalter (10) vorgesehen, da es durch während des Betriebs auftretende Kräf te zu Verformungen kommen kann.

Die Abstandshalter (10) können, wie gezeigt, im radial äußeren Bereich angeordnet sein. Es sind allerdings auch Ausführungsformen möglich, die Abstandshalter (10) an anderen Positionen vorzusehen. Es sind auch Ausführungsformen möglich, bei de nen sich die Abstandshalter (10) weitestgehend über die radiale Erstreckung des Dichtungsdeckels (4) erstrecken oder mehrere Abstandshalter (10) auf verschiede nen Durchmessern vorgesehen sind.

Die Abstandshalter (10) können, wie in Fig. 3 dargestellt, einteilig beziehungsweise gemeinsam mit dem Dichtelement (5) angebracht werden. Alternativ oder zusätzlich können die Abstandshalter (10) auch durch separates Bauteil oder Ausformungen an Dichtungsdeckel (4) und/oder Kolben (2) sowie Kombinationen hiervon gebildet sein. Die Abstandshalter (10) müssen den Ölkanal (K) ermöglichen, weshalb die Ab standshalter (10) in Umfangsrichtung nicht als, über die Dicke des Ölkanals (K), ge schlossener Ring ausgebildet sein können, um einen radial durchgängigen Ölkanal (K) bereitzustellen.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist am äußeren Ende des Ölkanals (K) eine Ab risskante (15) vorgesehen. Damit der aus dem Ölkanal (K) austretende Ölstrom mög lichst laminar au stritt und eine Aufweitung beziehungsweise Verwirbelung und Ver nebelung des Kühlöls vermieden oder zumindest verringert wird, ist die Abrisskante (15) vorgesehen. Durch die Abrisskante (15) kann der Ölstrom auch gegebenenfalls noch etwas in axialer Richtung versetzt oder gelenkt werden.

Die lichte Weite des Ölkanals (K) in axialer Richtung ist unter anderem von der abzu gebenden Menge an Kühlöl abhängig. Vorzugsweise liegt die lichte Weite im Bereich von 0,5mm bis 2mm, wobei auch Ausführungsformen mit einer größeren lichten Wei te, wie beispielsweise 3mm oder 4mm, möglich sind.

Fig. 4 zeigt einen Teilbereich eines Schnitts gemäß der Line A-A in Fig. 3, welches die Abstandshalter (10) und den äußeren Bereich des Ölkanals (K) darstellt.

Von radial innen gesehen, weisen die Abstandshalter (10) Sperrelemente (12) und Austrittselemente (13) auf. Die Sperrelemente (12) sind umlaufend vorgesehen und sperren einen inneren Bereich des Ölkanals (K) nach außen ab, wobei zumindest eine, im gezeigten Beispiel mehrere, vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilte Durchlässe (14) zwischen den Sperrelementen (12) vorgesehen sind. Durch die Durchlässe (14) kann die Menge des austretenden Kühlöls begrenzt werden.

Im radial äußeren Rand des Ölkanals (K) sind im Ausführungsbeispiel mehrere Aus trittselemente (13) über den Umfang verteilt vorgesehen. Die Austrittselemente (13) sind zueinander beabstandet, um Austrittskanäle (A) sowie Einlässe (E) zu bilden. Die Austrittskanäle (A) sind hierbei vorzugsweise fluchtend mit den Durchlässen (14) angeordnet. Die Einlässe (E) sind in Umfangsrichtung zwischen den Austrittskanälen (A) angeordnet. Die Anzahl der Einlässe (E) ist mindestens halb so groß wie eine Anzahl der Austrittskanäle (A) oder ein Vielfaches davon, vorzugsweise ist die An zahl, wie im gezeigten Beispiel, gleich. Den Einlässen (E) liegt radial nach innen ein Sperrelement (12) gegenüber. Zwischen den Sperrelementen (12) und den Austritts elementen (13) ist ein Ringkanal (R) vorgesehen, welcher zumindest einen Einlass (E) mit einem Austrittskanal (A) verbindet. Im gezeigten Beispiel verläuft der Ringka nal (R) umlaufend.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind an den Sperrelementen (12) Leitelemente

(16) vorgesehen, welche den Querschnitt der Durchlässe (14) in radialer Richtung nach außen verringern, um eine Expansion des Kühlöls zu vermeiden. Durch die Lei telemente (16) wird verhindert, dass beim Übergang des Kühlöls vom Durchlass (14) in den Austrittskanal (A) zerstäubt wird und eine weitestgehend laminare Strömung des Ölstroms aufrechterhalten wird.

Der Ölstrom wird durch die Rotation der Bauteile nach radial außen gefördert. Auf grund des sich vergrößernden Durchmessers erzeugt das geförderte Volumen des Ölstroms einen Unterdrück, welcher in einem freien Ringspalt zu Undefiniertem An saugen von Umgebungsatmosphäre, wie Luft, und Vermischen dieser Luft mit dem Öl führt, wodurch eine Verwirbelung und Vernebelung des austretenden Öls vergrö ßert wird. Um dies zu vermeiden, sind die Einlässe (E) vorgesehen, durch welche Luft nach innen strömen kann. Über den mit dem Einlass (E) verbundenen Ringkanal (R) wird die Luft gezielt dem Austrittskanal (A) zugeführt. Hierdurch ergibt sich eine Vermischung des durch den Durchlass (14) einströmenden Kühlöls mit der ange saugten Luft, ohne dass es zu wesentlichen Verwirbelungen kommt.

Der Ölstrom ist in Fig. Analog zu den Fig. 1 a, 1 b, 2a und 2b mit Pfeilen skizziert. Zu sätzlich sind in Fig. 4 durch gestrichelt dargestellte Pfeile die Strömung der ange saugten Luft eingezeichnet.

Im weiteren Verlauf nach radial außen ändert sich der Querschnitt des Austrittska nals (A) derart, dass eine Kompression des austretenden Ölstroms weitestgehend vermieden wird, da dies ansonsten zu einer Expansion und somit einer starken Ver wirbelung beziehungsweise Vernebelung des Ölstroms nach dem Austritt aus dem Ölkanal (K) führen würde. Der Querschnittsverlauf ändert sich hierbei vorzugsweise kontinuierlich, damit ein weitestgehend laminarer Ölstrom erhalten wird.

Zusätzlich sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zusätzlich Abrisskanten (15) am Ende des Austrittskanals (A) vorgesehen, um eine Verwirbelung zu verringern bezie hungsweise zu vermeiden und einen laminaren Ölstrom beizubehalten. Eine Verwir belung des Ölstroms soll vor allem in Richtung der Kupplung (1 ) möglichst vermieden werden, da diese eine unkontrollierte Menge Kühlöl zuführen würde, was gegebe nenfalls zu einem erhöhten Schleppmoment führt. Die Abrisskante (15) kann wie in Fig. 3 in Umfangsrichtung verlaufen und/oder auch wie in Fig. 4 in axialer Richtung. Die Abrisskante (15) kann wie dargestellt vorzugs weise einteilig hergestellt sein, wobei auch andere Varianten möglich sind. Die Kan ten an den Einlässen (E) sind vorzugsweise gerundet ausgeführt, um ein möglichst gleichmäßiges Einströmen der Luft zu ermöglichen.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungen eingeschränkt. Es kön nen wie oben ausgeführt, auch nur einzelne vorteilhafte Merkmale vorgesehen wer den beziehungsweise verschiedene Merkmale unterschiedlicher Beispiele miteinan der kombiniert werden.

Bezuqszeichen

1 Kupplung

2 Kolben

3 Ausgleichsraumdeckel

4 Dichtungsdeckel

5 Dichtelement

6 Überlauföffnung

7 Steuerkante

8 Innenträger

9 Durchtrittsöffnung

10 Abstandshalter

11 Rotor

12 Sperrelement

13 Austrittselement

14 Durchlass

15 Abrisskante

16 Leitelement

17 Rotorträger

A Austrittskanal

D Druckraum

E Einlass

G Ausgleichsraum

K Ölkanal

R Ringkanal