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Title:
COOLING SHELF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202486
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cooling shelf (1) having at least one unit composed of a plurality of wall groups, namely a base group (11), a rear wall group (12) and a top group (13), which delimit a cooling space (4) from below, the rear and above, and having a cooling device (5) with a refrigerant circuit, which comprises, as components, at least one compressor (51), an evaporator (50), a condenser (52) and an electric control device (55). An environmentally friendly, efficient and hence safely operable cooling shelf is obtained in that propane is contained as a coolant in the refrigerant circuit with a filling amount of more than 150 g.

Inventors:
RESCH REINHOLD (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/058665
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
May 13, 2016
Export Citation:
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Assignee:
AHT COOLING SYSTEMS GMBH (AT)
International Classes:
F25D11/00; F25B49/00
Foreign References:
JP2004273271A2004-09-30
US20150257548A12015-09-17
US20150282643A12015-10-08
DE102012107713A12014-02-27
DE102015106620A2015-04-29
DE202007015832U12008-03-13
Other References:
DR. MICHAEL KAUFFELD: "Climate Change", vol. 17, 00002014, article "Dezentrale steckerfertige Kühlgeräte, tabelle 3"
Attorney, Agent or Firm:
FLECK, H.-J. (DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e

1. Kühlregal (1) mit mindestens einer Einheit aus mehreren Wandgruppen, nämlich einer Bodengruppe (1 1), einer Rückwandgruppe (12) und einer Dachgruppe (13), die einen Kühlraum (4) unten, rückseitig und oben begrenzen, und mit einer einen Kältemittelkreislauf aufweisenden Kühleinrichtung (5), die als Komponenten zumindest einen Kompressor (51 ), einen Verdampfer (50), einen Verflüssiger (52) und eine elektrische Steuerungseinrichtung (55) umfasst, dadurch gekennzeichnet,

dass als Kältemittel Propan mit einer Füllmenge von mehr als 150 g in dem Kältemittelkreislauf enthalten ist.

Kühlregal (1) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass als Kältemittel Propan mit einer Füllmenge zwischen 300 g und 1500 g, bevorzugt zwischen 500 g und 900 g in dem Kältemittelkreislauf enthalten ist.

Kühlregal (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kältemittelkreislauf einen Niederdruckbereich mit einem Betriebsdruck zwischen 0,8 und 2,0 bar und einen Hochdruckbereich mit einem Betriebsdruck zwischen 20 und 30 bar aufweist.

Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kompressor (51) und der Verflüssiger (52) voneinander beabstandet, insbesondere in unterschiedlichen Wandgruppen angeordnet sind und dass der Verdampfer (50) in der Rückwandgruppe (12) angeordnet ist. Kühlregal (1) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kompressor (51) im unteren Bereich der Rückwandgruppe (12) unterhalb des Verdampfers (50) angeordnet ist und dass zumindest ein Lüfter (56) zum Unterstützen der Kaltluftströmung oberhalb des Verdampfers (50) in der Rückwandgruppe (12) angeordnet ist.

Kühlregal (1) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der oder die Lüfter (56, 57) einen Motor-Übertemperaturschutz aufweist aufweisen.

Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Steuerungseinrichtung (55) an, insbesondere in oder auf der Dachgruppe (13) angeordnet ist und/oder

dass die Steuerungseinrichtung (55) von einem Gehäuse abschirmend umgeben ist.

Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die in dem Kältemittelkreislauf angeordneten Komponenten der Kühleinrichtung (5) während des Betriebs eine maximale Oberflächentemperatur von kleiner 300 °C, bevorzugt von kleiner 160 °C aufweisen.

9. Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Kompressor (51) als ein vollhermetischer und sauggasgekühlter Verdichter, insbesondere ein Scroll-Verdichter ausgebildet ist und

dass der Kompressor (51) bezüglich der geodätischen Höhe im tiefsten Bereich des Kältemittelkreislaufs angeordnet ist.

0. Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass an dem Kühlregal (1) eingesetzte Elektrik zumindest teilweise funken- schlaggesichert ist.

1. Kühlregal (1 ) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass in einem Hauptstromkreis des Kühlregals (1) mindestens ein Sicherheitsschütz angeordnet ist,

dass elektrische Bauteile zumindest teilweise mit einer Funkenschlag unterdrückenden Beschichtung versehen sind,

dass die Leiterbahnabstände der Hochspannungsleitungen mindestens 3 mm betragen und/oder

dass Funkenschlag vermeidende Steckverbindungen verwendet sind.

2. Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Verdampfer (50) eine Wärmeübertrageeinrichtung mit Aluminium- Lamellen und/oder mit Kupferrohren umfasst, die Innendurchmesser zwischen 10 mm und 15 mm und/oder ein maximales Volumen zwischen 3 I und 7 I aufweisen.

13. Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Verflüssiger (51) einen Plattenwärmeübertrager mit Gegenstromprin- zip umfasst, auf dessen warmer Seite der Durchfiuss an Propan bis zu 100kg/h, bevorzugt bis zu 80 kg/h beträgt und auf dessen kalter Seite als Kühlmittel in einem sekundären Kühlkreislauf ein Glykol/Wassergemisch verwendet ist.

14. Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kühlregal (1) mindestens zwei aneinanderreihbare Regalmodule (1.1 , 1.2, 1.3) umfasst, die aus gleichen Modulgestellen mit Rahmenprofilen aufweisenden Seitenrahmen (10) aufgebaut sind, welche die Bodengruppe (1 1), die Rückwandgruppe (12) und die Dachgruppe (13) mit jeweiligen Verkleidungstei- len tragen und

dass die Regalmodule (1.1 , 1.2, 1.3) mit dem in der Rückwandgruppe (12) angeordneten gemeinsamen Verdampfer (50) versehen sind, der sich über mehrere oder alle Regalmodule (1.1 , 1.2, 1.3) erstreckt. 15. Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Seitenrahmen (10) in seitlicher Ansicht eine C-Form aufweisen.

16. Kühlregal (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein von einem Rollomotor angetriebener Frontrollo (63) im vorderen Abschnitt der Dachgruppe (13) aufgenommen ist und dass der Rollomotor einen Funkenschlag vermeidenden Aufbau besitzt und/oder in einer abschirmenden Verkapselung untergebracht ist.

Description:
Kühlregal

Die Erfindung betrifft ein Kühlregal mit mindestens einer Einheit aus mehreren Wandgruppen, nämlich einer Bodengruppe, einer Rückwandgruppe und einer Dachgruppe, die einen Kühlraum unten, rückseitig und oben begrenzen, und mit einer einen Kältemittelkreislauf aufweisenden Kühleinrichtung, die als Komponenten zumin- dest einen Kompressor, einen Verdampfer, einen Verflüssiger und eine elektrische Steuerungseinrichtung umfasst.

Ein Kühlregal dieser Art geht beispielsweise aus der DE 10 2012 107 713 A1 hervor. Es eignet sich insbesondere auch für den Einsatz in geschlossenen Räumen und zeichnet sich durch einen stabilen Aufbau und eine einfache Variation der Kühlregalgröße aus, die auch die Kühlung größerer Kühlgutmengen zulässt. Kühlmöbel mit höherer Kälteleistung (etwa > 2 kW) werden heutzutage meist nach wie vor mit konventionellen, in der Regel fluorierten Kältemitteln betrieben, insbesondere bei Einsatz in geschlossenen Räumen. Ein Grund sind Eigenschaften alternativer, natürlicher Kältemittel, wie etwa Kohlenstoffdioxid oder Kohlenwasserstoffe, auf- grund derer natürliche Kältemittel nicht ohne weiteres in bestehenden Systemen anwendbar sind.

Beispielsweise gelten für Kohlenwasserstoffe, wie Propan oder Butan als natürliche Kältemittel, wegen ihrer Zündfreudigkeit restriktive Bestimmungen (z. B. IEC 600335- 2-89), wonach ihre Füllmengen auf bis zu 150 g pro Kältemittelkreislauf in Kühlsystemen herkömmlicher Art beschränkt sind. Solche Mengen sind allerdings für höhere Kälteleistungen nicht ausreichend. Für die erforderlichen Mengen oberhalb von 150 g steigen die Sicherheitsanforderungen insbesondere in geschlossenen Räumen beträchtlich, sodass zur Erfüllung dieser Anforderungen ein erheblicher Aufwand erfor- derlich ist.

Aufgrund des hohen Aufwandes werden Kohlenwasserstoffe bei Kühlmöbeln für Innenräume, wenn überhaupt, üblicherweise in Kältemittelkreisläufen mit Füllmengen bis maximal 150 g verwendet, sodass in der Regel nur kleinere Leistungsklassen mit Kohlenwasserstoffen bedient werden (vgl. z. B. Climate Change 17/2014, Dr. Michael Kauffeld, Studie„Dezentrale steckerfertige Kühlgeräte", Umweltbundesamt 2014, Tabelle 3).

Um Kohlenwasserstoffe auch bei höheren Leistungsklassen verwenden zu können, behilft man sich mit relativ aufwändigen Systemen, wie durch den Einsatz mehrerer Kühlkreisläufe, wobei jeder einzelne eine Füllmenge von maximal 150 g an Kältemittel aufweist, um die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen. Hierbei ist jeder Kreislauf mit separaten Komponenten wie Verflüssiger oder Kompressor zu versehen. Ein derartiges System ist beispielsweise in der (zum Anmeldezeitpunkt noch unveröffentlichten) DE 10 2015 106 620 der Anmelderin angegeben. In der DE 20 2007 015 832 U1 ist ein Verkaufsmöbel mit einem elektrisch angetriebenem Rollo angegeben. Die Verwendung eines natürlichen Kältemittels, insbesondere mit einer Kühlmittelmenge von größer 150 g, ist dabei nicht erwähnt.

Wegen der entgegenstehenden Probleme haben sich natürliche Kältemittel bei höhe- ren Leistungsklassen trotz guter Eignung z. B. hinsichtlich Treibhauspotentials, Verfügbarkeit und thermodynamischer Eigenschaften nicht als Kältemittel durchgesetzt. Vielmehr kommen nach wie vor fluorierte Kältemittel zur Anwendung, die aus Umweltgesichtspunkten, insbesondere bezüglich Treibhauspotentials, nachteilig sein können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlregal der eingangs genannten Art bereitzustellen, das klimaschonend, effizient und dabei sicher betreibbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist in Ver- bindung mit der im Oberbegriff gelehrten konstruktiven Gestaltung vorgesehen, dass als Kältemittel Propan mit einer Füllmenge von mehr als 150 g in dem Kältemittelkreislauf enthalten ist. Wie in Untersuchungen der Erfinder herausgefunden wurde, lassen sich höhere Kälteleistungen von beispielsweise mehr als 2 kW unter Verwendung von Propan als natürliches Kältemittel mit seinen positiven Eigenschaften hin- sichtlich Treibhauspotentials, Verfügbarkeit und thermodynamischer Eigenschaften effizient abdecken. Insbesondere können auf diese Weise auch größere Kühlregale, welche aus mehreren Einheiten bzw. Regalmodulen bestehen können, mit nur einem Propan führenden Kältemittelkreislauf betrieben werden. So ist beispielsweise ein Kühlregal mit einer Länge von mehr als 2 m, insbesondere ein sogenanntes mehrachsiges Kühlregal aus mehreren (z. B. zwei oder drei) Regalmodulen (von z. B. jeweils 1 ,25 m Länge), mit lediglich einem Kältemittelkreislauf betreibbar, wobei auch bei längeren Kühlregalen eine hohe Kühlleistung erhalten bleibt, wie sich in Untersu- chungen der Erfinder weiterhin gezeigt hat. Wenn bei einem Kühlregal dieser Länge nicht mehrere Kältemittelkreisläufe zum Einsatz kommen zu brauchen, wirkt sich dies günstig auf die Verminderung der Komplexität aus, da u. a. die Anzahl der in der Kühleinrichtung vorhandenen Komponenten, die Gesamtlänge der Kältemittelleitung sowie der Montageaufwand reduziert werden kann. Dies wiederum wirkt sich vorteil- haft auf den Installations- und Wartungsaufwand sowie auf die Betriebskosten aus z. B. im Vergleich zur Verwendung mehrerer Kältemittelkreisläufe mit Füllmengen unterhalb von 150 g.

In Zusammenhang mit dem genannten Aufbau ist eine Füllmenge von Propan zwi- sehen 300 g und 1500 g in dem Kältemittelkreislauf zum Erreichen der erforderlichen Kühlleistung vorteilhaft. Füllmengen oberhalb von 1500 g, für die ohnehin weiter verschärfte Bestimmungen gelten, werden nicht benötigt. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Füllmenge zwischen 500 g und 900 g, insbesondere zwischen 650 g und 800 g herausgestellt, da sich hiermit auch gängige z. B. zwei- oder dreiachsige Kühl- regalgrößen mit einer Kühleinrichtung betreiben lassen, die lediglich einen Kältemittelkreislauf aufweist. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass eine gewisse Füllmenge vorteilhaft z. B. für ein einachsiges und auch mehrachsiges Kühlregal eingesetzt werden kann, sodass mit einer darauf ausgelegten Kühleinrichtung mit relativ geringen Modifikationen, wie z. B. Verdampferlänge, unterschiedlich lange Kühlregale mit der erforderlichen Kühlleistung betrieben werden können. Da somit weitgehend gleiche Komponenten für unterschiedliche Regallängen einsetzbar sind, kann sich dies vorteilhaft auf die Lagerhaltung und Installationsmaßnahmen auswirken. Jedoch kann es zur Optimierung von Kühlregalen unterschiedlicher Längen trotz ähnlicher Füllmengen im Kreislauf auch vorteilhaft sein, unterschiedliche Komponenten zu verbauen.

Vorteile beispielsweise hinsichtlich des Betriebs und der Kühlwirkung ergeben sich, wenn der Kältemittelkreislauf einen Niederdruckbereich mit einem Betriebsdruck zwischen 0,8 und 2,0 bar und einen Hochdruckbereich mit einem Betriebsdruck zwischen 20 und 30 bar aufweist. Der maximal zulässige Druck im Niederdruckkreislauf beträgt z. B. 17 bar. Dabei befindet sich der Niederdruckbereich stromab eines Expansionsorgans und umfasst insbesondere den Verdampfer. Der Hochdruckbereich reicht von dem Kompressor bis stromauf des Expansionsorgans und beinhaltet den Verflüssiger. In einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante des Kühlregals sind der Kompressor und der Verflüssiger voneinander beabstandet, insbesondere in unterschiedlichen Wandgruppen angeordnet. Der Verdampfer ist dabei vorzugsweise in der Rückwandgruppe angeordnet, da hier beispielsweise eine große Fläche zum Wärmeaustausch mit dem Kühlraum zur Verfügung steht, sodass eine effiziente Kühlung des Kühlguts erreichbar ist. Weiterhin kann die Rückwandgruppe einen günstigen Installationsraum bieten. Die beabstandete Anordnung von Kompressor und Verflüssiger, der vorteilhaft auf oder in der Dachgruppe angeordnet ist, erlaubt eine günstige Platzierung dieser einzelnen Komponenten, beispielsweise hinsichtlich Funktion, Zugänglichkeit, Bauraumnutzung und Installationsmaßnahmen. In Zusammenhang mit Propan als Kältemittel ergibt sich zudem der Vorteil, dass durch die verteilte Anordnung der Komponenten Wärmenester vermieden werden können, da es nicht zu einer Addition von Wärme durch mehrere wärmeerzeugende Elemente auf engem Raum kommt. Diese Maßnahme trägt so zur Vermeidung hoher Temperaturen bei, die bezüglich Zündpunkt des Propans kritisch sein könnten.

Vorteilhaft ist, wenn der Kompressor im unteren Bereich der Rückwandgruppe unterhalb des Verdampfers angeordnet ist und wenn zumindest ein Lüfter zum Unterstützen der Kaltluftströmung oberhalb des Verdampfers in der Rückwandgruppe ange- ordnet ist.

Den erhöhten Sicherheitsanforderungen im Zusammenhang mit Propan ist es zuträglich, wenn der oder die Lüfter einen Motor-Übertemperaturschutz aufweist/aufweisen. So lassen sich hohe Motortemperaturen vermeiden, wie sie beispielsweise bei De- fekt des Lüfter-Motors auftreten könnten. Vorteilhaft können weiterhin die Flügel des Lüfters aus einem speziellen, Funkenschlag vermeidenden Material, insbesondere Kunststoff, gefertigt sein oder entsprechend beschichtet sein. Auch der Einsatz von Ventilen, z. B. Magnetventilen, die besonders gegen Funkenschlag und/oder Überhitzung gesichert sind, ist im Zusammenhang mit Propan vorteilhaft. Eine weitere vorteilhafte Maßnahme dahingehend besteht darin, auf ein üblicherweise verwendetes Soleventil zu verzichten, wie es bei Kühlregalen gemäß dem Stand der Technik, d. h. ohne Propan, in einem sekundären Kühlmittelkreislauf eingesetzt wird und welches beispielsweise auf oder in der Dachgruppe angeordnet ist. Auf diese Weise kann auf aufwändige Schutzmaßnahmen in Zusammenhang mit diesem Ventil ver- ziehtet werden. Die Steuerungseinrichtung ist vorzugsweise an, insbesondere in oder auf der Dachgruppe angeordnet, wo sie nicht nur optisch unauffällig, sondern zugleich gut zugänglich und geschützt platzierbar ist. Zu einem sicheren Betrieb in Zusammenhang mit Propan trägt bei, dass die Steuerungseinrichtung von einem Gehäuse, beispiels- weise einem metallischen Gehäuse, abschirmend umgeben ist, wobei dieses auch Schutz vor Umwelteinflüssen wie etwa Feuchteeinflüssen, insbesondere auch Spritzwasser, und schädigenden Einflüssen auf elektrische Komponenten bietet. Ein derartiges Gehäuse schirmt elektrische Komponenten in der Steuerungseinrichtung zusätzlich von dem Propan führenden Kältemittelkreislauf ab.

Ein weiterer sicherheitstechnischer Vorteil ergibt sich, wenn die im Kältemittelkreislauf angeordneten Komponenten der Kühleinrichtung während des Betriebs eine maximale Oberflächentemperatur von kleiner 300 °C, bevorzugt von kleiner 160 °C aufweisen. Diese Temperatur liegt ausreichend unterhalb der Zündtemperatur von Pro- pan von 470 °C, um auch im unwahrscheinlichen Falle eines Austritts von Propan aus den Kältemittelkreislauf und Bildung eines zündfähigen Gemischs keine Zündung hervorzurufen.

Vorzugsweise ist der Kompressor als ein vollhermetischer und sauggasgekühlter Verdichter, insbesondere als ein Scroll-Verdichter, ausgebildet. Durch den vollhermetischen Abschluss wird der Austritt von Propan in die Umgebung unterbunden. Die Kühlung verhindert übermäßiges Erhitzen des Kompressors, was zum einen sicherheitstechnisch, zum anderen bezüglich der Lebensdauer des Kompressors zuträglich ist. Wenn der Kompressor zudem bezüglich der geodätischen Höhe im tiefsten Be- reich des Kältemittelkreislaufs angeordnet ist, begünstigt dies den Rücktransport von eventuell im Kältemittelkreislauf befindlichem Öl und kann so Orte im Kreislauf vermeiden, an denen sich Öl ansammelt. Für einen sicheren Betrieb des Kühlregals mit Propan ist weiterhin vorteilhaft, wenn an dem Kühlregal eingesetzte Elektrik zumindest teilweise funkenschlaggesichert ist. Die Elektrik des Kühlregals umfasst dabei beispielsweise die Stromversorgung der einzelnen Komponenten der Kühleinrichtung, aber auch der Beleuchtung, des Rollomotors etc., ebenso wie Verbindungen zur Steuerung und/oder Regelung von Komponenten, ggf. Datenverbindungen und ggf. weitere Elektrik. Bereiche, in denen Funkenschlag dennoch nicht ausgeschlossen werden kann, können beispielsweise eingehaust werden. Dabei sind die Maßnahmen vorteilhaft, dass in einem Hauptstromkreis des Kühlregals mindestens ein Sicherheitsschütz angeordnet ist, welcher beispielsweise eine Überwachung der Kontakte in dem Schütz erlaubt. Vorzugsweise sind zudem elektrische Bauteile zumindest teilweise mit einer Funkenschlag unterdrückenden Be- schichtung versehen. Die Bauteile können dabei elektrische Bauteile wie z. B. Kon- densatoren und dergleichen sein, aber z. B. auch Oberflächen von Komponenten in der Kühleinrichtung oder weitere mechanische Bauteile. Ebenfalls zur Unterdrückung von Funkenschlag trägt bei, wenn die Leiterbahnabstände der Hochspannungsleitungen mindestens 3 mm, z. B. zwischen 3 und 5 mm, oder mindestens 5 mm betragen. Zudem können in einer bevorzugten Variante Funkenschlag vermeidende Steckverbindungen verwendet werden. Weiterhin ist der Einsatz von funkenschlag- gesicherten Relais und Netzteilen von Vorteil, z. B. im Bereich der Steuerungseinrichtung.

In einer vorteilhaften Variante des Kühlregals umfasst der Verdampfer eine Warme- Übertrageeinrichtung mit Aluminium-Lamellen und/oder Kupferrohren, die einen Innendurchmesser zwischen 8 mm und 20 mm, vorzugsweise zwischen 10 mm und 15 mm (z. B. 12 mm) und/oder ein maximales Volumen zwischen 3 I und 7 I (z. B. 4 I bzw. 6 I) aufweisen. Mit einem derartigen Wärmetauscher ist, z. B. aufgrund der ver- wendeten, gut wärmeleitenden Materialien und einer gut zu realisierenden flächigen Bauform, die Kühlung des Kühlraums in Verbindung mit Propan als Kältemittel effizient möglich. Denkbar wären auch andere Wärmeübertrageeinrichtungen, die sich zur Verwendung mit Propan eignen.

Eine große Flexibilität bezüglich des Einbaus bei hoher Effizienz ist erreichbar, wenn der Verflüssiger einen (beispielsweise gelöteten) Plattenwärmeübertrager mit Gegenstromprinzip umfasst, auf dessen warmer Seite der Durchfluss an Propan bis zu 100 kg/h, bevorzugt bis zu 80 kg/h beträgt und auf dessen kalter Seite als Kühlmittel in einem sekundären Kreislauf ein Glykol/Wassergemisch verwendet wird. Als besonders geeignet hat sich dabei eine Mischung von Wasser mit 30-50 vol% (z. B. 38 vol%) Propylenglycol herausgestellt, aber auch andere Gemische können Verwendung finden. Die Verwendung eines Glykol/Wassergemisches, in Zusammenhang mit Kühlgeräten auch als Sole bezeichnet, verhindert dabei Eisbildung im Wasser. Das Kühlmittel nimmt die von dem Propan aus dem Kühlraum abgeführte Enthalpie auf und führt sie somit aus dem Kältemittelkreislauf ab. Denkbar wäre auch eine Luftkühlung des Kältemittelkreislaufs, wobei Luft jedoch eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit aufweist als ein Wasser-Gemisch. Zudem erlaubt die Verwendung eines Glykol/Wassergemisches in einem Sekundärkreislauf, dass an den Sekundärkreis- lauf mehrerer Kühleinheiten mit ihren Wärmetauschern angeschlossen werden und das Kühlmittel seinerseits einer zentralen Rückkühleinrichtung zugeführt wird, wo es abgekühlt wird. So kann eine derartige Rückkühleinrichtung über eine Hin- und Rück- leitung beabstandet von dem Kühlregal, insbesondere in einem separaten Raum angeordnet sein, was Vorteile bezüglich Bauraum und Zugänglichkeit mit sich bringt. Insbesondere bei Verwendung mit Propan ergibt sich auch der zusätzliche Vorteil, dass bei der Rückkühleinrichtung aufgrund ihres Abstands zu dem propanführenden Kältemittelkreislauf auf besondere sicherheitstechnische Maßnahmen, wie beispiels- weis vorstehend beschrieben, verzichtet werden kann. Ein stabiler Grundaufbau des Kühlregals kann dadurch erhalten werden, dass das Kühlregal mindestens zwei aneinanderreihbare Regalmodule umfasst, die aus gleichen Modulgestellen mit Rahmenprofilen aufweisenden Seitenrahmen aufgebaut sind, welche die Bodengruppe, die Rückwandgruppe und die Dachgruppe mit jeweiligen Verkleidungsteilen tragen und dass die Regalmodule mit dem in der Rückwandgruppe angeordneten gemeinsamen Verdampfer versehen sind, der sich über mehrere oder alle Regalmodule erstreckt. Über eine variierende Anzahl an aneinandergereihten Regalmodulen lassen sich auf einfache Weise Kühlregale unterschied- licher Länge herstellen. Dabei kann ein Kühlregal aus mehreren Regalmodulen, in dem eine Kühleinrichtung mit einem Kältemittelkreislauf verwendet wird, seinerseits wieder als Modul in eine Kühlregalanordnung aus mehreren Kühlregalen integriert werden. Auf diese Weise lässt sich eine hohe Flexibilität bezüglich des Aufbaus erhalten. Für einen einfachen Aufbau weisen dazu vorzugsweise die Seitenrahmen in seitlicher Ansicht eine C-Form auf.

Ein energieeffizienter Betrieb des Kühlregals lässt sich dadurch erreichen, dass ein von einem Rollomotor angetriebener Frontrollo im vorderen Abschnitt der Dachgruppe aufgenommen ist. Auf diese Weise ist der Kühlraum zu Zeiten, in denen er nicht zugänglich zu sein braucht, verschließ- bzw. verdeckbar, sodass die Kühlleistung zum Erhalt der Produktkühltemperatur verringert werden kann. Der bei dem gesamten Aufbau ohnehin vorteilhaft positionierte Rollomotor besitzt zudem einen Funkenschlag vermeidenden Aufbau und/oder er ist in einer abschirmenden Verkapselung untergebracht. Der Funkenschlag vermeidende Aufbau kann beispielsweise, wie vor- stehend erwähnt, durch Funkenschlag vermeidende Steckverbindungen, entsprechende Beschichtungen oder weitere Maßnahmen erreicht werden. Die Verkapselung ist vorteilhaft gasdicht, sodass im Falle eines Propanaustritts aus dem Kältekreislauf kein zündfähiges Gemisch in das Gehäuse gelangt. So könnte sich auch im Falle eines Funkenschlags an dem Rollomotor oder im Falle einer Überhitzung aufgrund eines Defekts ein etwaiges zündfähiges Gemisch nicht entzünden. Der Rollomotor kann zudem ebenfalls vorteilhaft mit einem Motor-Übertemperaturschutz versehen sein, sodass der Motor bei Überschreiten einer gewissen Temperatur nicht mehr betrieben wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Ein Kühlregal mit drei aneinandergereihten Regalmodulen (in noch nicht vollständig montiertem Zustand) in perspektivischer Ansicht von vorn, seitlich,

Fig. 2 eine schematische Ansicht zweier Kühlregale aus zwei Regalmodulen bzw. drei Regalmodulen mit schematisch dargestellten Komponenten einer Kühleinrichtung mit einem Anschluss an eine zentrale Rückkühleinrichtung,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Kühlregals von schräg seitlich vorn in seitlich offener Darstellung und

Fig. 4 eine offene Seitenansicht eines Regalmoduls.

Fig.1 zeigt ein zur Aufstellung in einem Verkaufsraum geeignetes Kühlregal 1 mit drei Regalmodulen 1.1 , 1.2, 1.3 (sogenannte dreiachsige Ausführung), wobei das Kühlregal 1 einen von vorne zugänglichen Kühlraum 4 auf der Rückseite sowie oben und unten durch Wandgruppen umfasst. Das Kühlregal 1 kann mit weiteren Kühlregalen 1 zu einer Kühlregalanordnung kombiniert werden, wobei die Kühlregale 1 auch aus weniger Regalmodulen 1.1 , 1.2, 1.3, z. B. zwei zweiachsige Ausführung) oder auch nur einem (einachsige Ausführung), bestehen können, so dass die Länge des Kühlregals vorzugsweise das Ein- oder Mehrfache einer Modullänge (in der Regel 1 ,25 m) beträgt. Im Gebrauchszustand werden vorzugsweise auch seitlich auf den beiden Seiten des Kühlregals 1 bzw. der Kühlregalanordnung Seitenwände angebracht. Die Vorderseite kann offen zugänglich sein oder für spezielle Anwendungen mit mindestens einem Türelement versehen werden. Zum Verschließen z. B. in verkaufsfreien Zeiten kann die Vorderseite mit einem Rollo 63 verschließbar sein, der im vorderen Dachbereich angeordnet ist. Im Gebrauchszustand sind im Kühlraum 4 Regalböden angebracht, auf denen das Kühlgut, etwa Fleischwaren oder Milchprodukte oder dgl. in einem Verkaufsraum, aufgelegt ist.

Zum Kühlhalten des Kühlraums 4 sind in dem Kühlregal 1 Komponenten einer Kühleinrichtung 5 (vgl. Fig. 2) integriert, insbesondere eine Steuereinheit 55.1 einer Steu- erungseinrichtung 55 (vgl. Fig. 3) sowie Lüfter 56, 57 zur Erzeugung bzw. Unterstützung erforderlicher Luftströme (vgl. Fig. 3), Verbindungsmittel 53 einschließlich Verbindungsleitungen 53.1 sowie in einem Kältemittelkreislauf ein Verdampfer 50, 50', ein Kompressor 51 , ein Verflüssiger 52 und eine Expansionsventilanordnung. Zu Überwachungszwecken sind in dem Kältemittelkreislauf zusätzlich Druckschalter, vorzugsweise je einer auf der Hochdruck- und einer auf der Niederdruckseite integriert, die für den Betrieb mit entflammbaren Kältemitteln freigegeben sind. Weiterhin sind vorteilhafterweise Drucktransmitter (z. B. je einer auf der Hochdruck- und einer auf der Niederdruckseite), ein Filtertrockner und mindestens ein Schauglas auf der Hochdruckseite im Kältemittelkreislauf angeordnet. Die Rohrleitungen des Kreislaufs sind vorzugsweise aus Kupfer gefertigt, wobei als Verbindungstechnik Hartlöten angewendet wird. Der Verflüssiger 52 kann über die entsprechenden Verbindungsleitungen 53.1 über einen Sekundärkreis an eine bevorzugt in einem anderen Raum befindliche Rückkühleinrichtung 54 mit einem Wärmetauscher angeschlossen sein. Soweit erforderlich, kann z. B. eine größere Kühlregalanordnung auch mehrere gleichartige Kompo- nenten der Kühleinrichtung 5 umfassen, insbesondere mehrere Kältemittelkreisläufe. In vorliegendem Ausführungsbeispiel weist das Kühlregal 1 bei einachsiger, zweiachsiger oder dreiachsiger Ausführung nur einen Kältemittelkreislauf auf.

In dem Kältemittelkreislauf ist Propan als natürliches Kältemittel geführt, wobei die Füllmenge an Propan zwischen 650 g und 800 g beträgt. Diese Menge hat sich in dem Kühlregal 1 des genannten Aufbaus mit einer Länge zwischen z. B. 1 m und 4 m als besonders vorteilhaft erwiesen. Bei längeren als z. B. dreiachsigen Kühlregalen sind auch größere Mengen an Propan in einem Kältemittelkreislauf denkbar, die jedoch aus sicherheitstechnischen Gründen 1500 g nicht überschreiten sollten. Klei- nere Mengen wären ebenfalls denkbar.

Das in den Ausführungsbeispielen gezeigte Kühlregal 1 ist in mehrerlei Hinsicht für die Verwendung mit Propan als Kältemittel besonders geeignet, wobei gegenüber der mit herkömmlichem Kältemittel betriebenen Variante einige Modifikationen durchgeführt sind. Ein Grund für die gute Eignung ist insbesondere der modulare Aufbau mit hoher Flexibilität bezüglich der Komponentenanordnung, sowohl Komponenten der Kühleinheit 4 als auch anderer Komponenten. Auch bietet der Aufbau Vorteile hinsichtlich Effizienz, sodass die verhältnismäßig geringe Menge an Propan als Kältemittel von vorzugsweise 650 g und 800 g zum Aufbringen der erforderlichen Kälteleistung in dem Kühlraum 4 des Kühlregals 1 hinreichend ist, was wiederum der Sicherheit zuträglich ist. Im Folgenden wird der Aufbau vorteilhafter Ausgestaltungsvarianten des Kühlregals 1 näher beschrieben. Wesentlicher Bestandteil jedes Regalmoduls 1.1 , 1.2, 1.3 sind auf jeder Seite derselben angeordnete Seitenrahmen 10 mit in Seitenansicht C-förmiger Gestalt mit einem Vertikalprofil 10.1 entlang der Rückseite, einem unten an diesem angeschlossenen und nach vorne vorstehenden unteren Horizontalprofil 10.2 und einem oberen, am oberen Endabschnitt des Vertikalprofils 10.1 angeschlossenen, nach vorne vorstehenden oberen Horizontalprofil 10.3. Dabei steht in der gezeigten Darstellung das untere Horizontalprofil 10.2 weiter nach vorne vor als das obere Horizontalprofil 10.3. Bei weiteren Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass aber ein verglichen mit dem unteren Horizontalprofil 10.2 genauso langes oder längeres oberes Horizontal- profil 10.3 von Vorteil sein kann, um z. B. einen oberen Vorbau mit Rollo und einer Beleuchtungseinrichtung stabil und ohne Durchbiegung zu tragen. Vor dem Vertikalprofil 10.1 ist von diesem nach vorne beabstandet zwischen dem unteren und oberen Horizontalprofil 10.2, 10.3 ein Stützprofil 10.4 eingebaut. Zwischen der oberen und unteren Stirnseite des Stützprofils 10.4 und dem oberen bzw. unteren Horizontalprofil 10.3, 10.2 sind blockartige wärmeisolierende Elemente z. B. aus gut wärmeisolierendem, stabilem Kunststoff montiert, um Wärmebrücken von außen nach innen zu vermeiden, wodurch sich zudem vorteilhafte Montagehilfen ergeben. Das untere Horizontalprofil 10.2 ist auf Füßen 60, 61 mit Nivelliermöglichkeit abgestützt. Die beiden Seitenrahmen 10 bilden mit sie verbindenden Längselementen, z. B. Längsstreben und/oder Verkleidungsteilen, stabile Modulgestelle mit Rahmenprofilen. Die beiden Seitenrahmen 10 eines jeden Regalmoduls 1.1 , 1.2, 1.3 bzw. die Modulgestelle tragen mittels ihrer unteren Horizontalprofile 10.2 die Bodengruppe 11 , mittels ihrer Vertikalprofile 10.1 und Stützprofile 10.4 die Rückwandgruppe 12 und mittels ihrer oberen Horizontalprofile 10.3 die Dachgruppe 13 und ergeben einen stabilen Aufbau mit einfachen Montageschritten. Zudem gewährleisten sie eine stabile Aneinanderreihung mehrerer Regalmodule 1.1 , 1.2, 1.3 zu dem Kühlregal 1 bzw. der Kühlregalanordnung, wobei das Kühlregal 1 als stabile Einheit transportfähig mittels eines Hebegeräts oder Fahrzeugs ist. Der Verflüssiger 52 mit entsprechenden Verbindungsmitteln 53 ist in bevorzugter Ausgestaltung gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel in oder auf der Dachgruppe 13 in einer dort ausgebildeten oberen Kühlkomponentenaufnahme 13.30 im Be- reich einer oberen Abdeckung 13.3 von oben oder hinten gut zugänglich angeordnet. Ein Druckbehälter einer Trockner/Sammlereinheit des Verflüssigers 52 ist mit einem maximalen Druck von bis zu 30 bar oder höher beaufschlagbar. Dabei weist er einen hohen Berstdruck auf, von beispielsweise mehr als 130 bar, sodass ein großer Sicherheitsabstand zum Betriebsdruck für die Verwendung von Propan gewährleistet ist. Das Volumen des Druckbehälters beträgt zwischen 0,4 I und 1 ,4 l, bevorzugt zwischen 0,5 I und 0,8 I, und ist damit deutlich niedriger als bei herkömmlich verwendeten Kältemitteln, z. B. etwa halb so groß, je nachdem, um welches herkömmliche Kältemittel es sich handelt. Dabei weist der Druckbehälter eine längliche, zylindrische Form auf, wodurch sich der Druckbehälter platzsparend in oder auf der Dachgruppe anordnen lässt.

Der Kompressor 51 ist im unteren Bereich der Rückwandgruppe 12 hinter einer den Kühlraum 4 nach hinten begrenzenden Innenabdeckung 12.1 in einer (nicht näher gezeigten) Aufnahmekammer einer Aufnahmeeinrichtung angeordnet. Er befindet sich dabei bezüglich der geodätischen Höhe im niedrigsten Bereich des Kältemittelkreislaufs. Im mittleren Bereich der Rückwandgruppe 12 ist der Verdampfer 50, 50' ebenfalls hinter der Innenabdeckung 12.1 angeordnet und mit Mitteln der Aufnahmeeinrichtung montiert. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, erstreckt sich der Verdampfer 50' durchgehend über alle drei Regalmodule 1.1 , 1.2, 1.3, während der Kompressor 51 und der Verflüssiger 52 bei zwei- oder dreiachsiger Ausführung für alle Regalmodule 1.1 , 1.2, 1.3 des Kühlregals 1 gemeinsam in nur einem, und zwar bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 in dem rechten Regalmodul 1.1 (Modul b) angeordnet und an den Verdampfer 50' über entsprechende Verbindungsleitungen unter Zwischenschaltung betreffender Zwischenglieder der Kühleinrichtung 5, wie Expansionsventil bzw. Drossel, angeschlossen sind. Die Anordnung in nur einem Regalmodul 1.1 , 1 .2, 1.3 ist bei Verwendung von Propan insofern von Vorteil, als die Leitungslänge im Vergleich zu einer Anordnung in verschiedenen Regalmodulen verrin- gert werden kann, was die Anzahl potentieller Undichtigkeitsstellen reduzieren kann. Zudem wird ein ausreichender Abstand zwischen dem Kompressor 51 und dem Verflüssiger 52 durch die Anordnung in unterschiedlichen Wandgruppen des Kühlregals 1 , nämlich der Rückwandgruppe 12 und der Dachgruppe 13 gewährleistet, um beispielsweise eine Wärmeübertragung des Kompressors 51 auf den Verflüssiger 52 zu vermeiden und der Bildung von Wärmenestern übermäßiger Temperaturentwicklung vorzubeugen.

Die Bodengruppe 11 begrenzt mit einer oben liegenden Bodenabdeckung 1 1 .1 den Kühlraum 4 nach unten hin und trägt an ihrer Vorderseite ein mit Luftdurchtrittslö- ehern, insbesondere Luftdurchtrittsschlitzen, versehenes Abdeckgitter 1 1 .10 sowie eine Frontabdeckung 1 1.4 mit Stoß- oder Zierleiste im unteren vorderen Randbereich.

Wie Fig. 2 zeigt, besteht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Kühlregals 1 da- rin, dass lediglich ein Regalmodul 1.1 mit allen Komponenten einer Kühleinrichtung bis auf die evtl. vorgesehene zentrale Rückkühleinrichtung 54 mit betreffenden hin- und rückführenden Verbindungsleitungen 53.1 versehen ist (Modul mit Ausbautyp b), während die übrigen Regalmodule einer Kühlregalanordnung lediglich mit einem Verdampfer 50, 50' versehen sind, wobei der Verdampfer 50, 50' vorteilhaft als eine durchgehende Einheit ausgestaltet ist (Module des Ausbautyps a). Besteht das Kühlregal 1 aus nur einem Regalmodul 1 .1 , bildet dieses Regalmodul 1.1 vorteilhaft ein Modul des Ausbautyps b. Der Verdampfer der Module des Ausbautyps a ist über entsprechende Verbindungsmittel 53 einschließlich Verbindungsleitungen 53.1 und gegebenenfalls elektrischer Verkabelung für eine Signalübertragung (Sensorik, Steuerung) und elektrische Energieversorgung an die übrigen betreffenden Komponenten der Kühleinrichtung in dem Regalmodul 1 des Ausbautyps b angeschlossen. Um auch mit Propan als Kältemittel ein gegen Entzündung sicheres Kühlregal 1 zu gewährleisten, ist die elektrische Verkabelung und sind ggf. auch weitere Bauteile beispielsweise durch Funkenschlag vermeidende Steckverbindungen und/oder besonderen Beschichtungen besonders gegen Funkenschlag gesichert. Auch sind die Abstände der Leiterbahnen insbesondere von Hochspannungsleitungen, die zur Stromversorgung von elektrischen Komponenten höheren Leistungsverbrauchs die- nen, gegenüber der Kühlregalausführung mit herkömmlichem Kältemittel vergrößert, z. B. auf mindestens 3 mm oder mindestens 5 mm, um einen Spannungsüberschlag in jedem Fall zu vermeiden. Weiterhin ist beispielsweise in einer Hauptstromleitung ein Sicherheitsschütz angeordnet, wobei ein solches auch in anderen kritischen Bereichen angeordnet sein kann. Vorteilhaft ist die Steuerungseinrichtung 55, in der sich eine große Anzahl elektrischer Komponenten befindet, zusätzlich von einem Gehäuse umgeben bzw. verkapselt und so von der Umgebung abgeschirmt.

Alle Regalmodule 1.1 , 1.2, 1.3 können in gleicher Weise jedoch zur Aufnahme aller erforderlicher Komponenten der Kühleinrichtung 5 und auch mit vorinstallierten Ab- schnitten der Verbindungsleitungen 53.1 sowie Verbindungsmitteln für eine einfache, schnelle Verbindung zwischen den Kühlkomponenten der Regalmodule und gegebenenfalls mit der zentralen Rückkühleinrichtung 54 vorbereitet sein, so dass Module

eines Ausbautyps mit geringem Montageaufwand in ein Modul des anderen oder gegebenenfalls eines noch anderen Ausbautyps mit anderen oder weiteren Komponenten der Kühleinrichtung umgerüstet werden können. Auch kann beispielsweise in einer Kühlregalanordnung mit einer größeren Anzahl von Regalmodulen mehr als nur ein Regalmodul des Ausbautyps b bzw. eines Ausbautyps mit zusätzlichen Komponenten der Kühleinrichtung vorhanden sein.

Ein über mehrere Regalmodule 1.1 , 1.2, 1.3 durchgehender Verdampfer 50, 50' kann auch nachträglich noch relativ leicht zwischen den betreffenden Vertikalprofilen 10.1 und den unter Abstand davor liegenden Stützprofilen 10.4 eingesetzt und an den Vertikalprofilen und/oder einer Zwischenabtrennung, insbesondere einer Zwischenwand 12.2 befestigt werden. Die betreffenden Vertikalprofile 10.1 und die unter Abstand davor liegenden Stützprofile 10.4 bilden nämlich vorteilhaft einen auch über mehrere Regalmodule 1.1 , 1.2, 1.3 durchgehenden Zwischenraum. Der nachträgli- che Einbau erfolgt z. B. durch Einführen des Wärmetauschers des Verdampfers 50, 50' von einer Seite parallel zur Rückwandebene oder von vorn, nachdem betreffende Stützprofile 10.4 ausgebaut worden sind, die anschließend wieder eingebaut werden. Die besondere Montageweise der Stützprofile 10.4 ergibt so einen einfachen Ein- und Ausbau. So kann beispielsweise ein ein- oder zweimodulares Kühlregal 1 ein- fach zu einem zwei- oder dreimodularen lediglich durch den einfachen Austausch des Verdampfers 50 zu 50' verlängert werden. Weitere wesentliche Komponenten des Kältemittelkreislaufes können dabei beibehalten werden, da mit einer einheitlichen Füllmenge, die z. B. zwischen 650 g und 800 g liegt, sowohl einachsige als auch mehrachsige (z. B. zwei- oder dreiachsige) Kühlregale effizient betreibbar sind, wie sich in Untersuchungen der Erfinder herausgestellt hat. Zur Optimierung einer jeweiligen Kühlregalausführung können aber auch unterschiedliche Komponenten verbaut werden. Wie Fig. 2 weiter zeigt, braucht bei dem gezeigten Aufbau nur ein Regalmodul 1.1 mit den vorbereiteten Verbindungsmitteln 53, die beispielsweise Schnellkupplungen und steuerbare Ventile enthalten, an die zentrale Rückkühleinrichtung 54 angeschlossen zu werden, während die übrigen Regalmodule 1.2, 1.3 lediglich über die integrierten Verbindungsmittel 53 auf einfache Weise miteinander verbunden werden. Die zentrale Rückkühleinrichtung 54 ist dabei in der Regel über den Sekundärkreis an den Verflüssiger 52 des betreffenden Regalmoduls 1.1 (Ausbautyp b) angeschlossen, wobei in dem Sekundärkreis bevorzugt eine Sole bzw. ein Gly- kol/Wassergemisch als Kühlmittel verwendet wird. Für den Verflüssiger 52 kann z. B. ein kompakter Platten- oder Röhrenwärmetauscher, insbesondere ein gelöteter Plattenwärmetauscher mit Gegenstromprinzip, verwendet werden. In der zentralen Rückkühleinrichtung 54 anfallende Wärme kann für eine anderweitige Nutzung der Wärmeenergie abgeführt werden, wie mit dem Pfeil oben rechts angedeutet. Mit Propan als Kältemittel bringt die zentrale Rückkühleinrichtung 54 zusätzlich den Vor- teil, dass sie aufgrund des Abstandes zum Kühlregal 1 keinen erhöhten Sicherheitsanforderungen unterworfen ist und so keine zusätzlichen Maßnahmen zu ihrer Absicherung erforderlich sind.

Wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, sind die Bodengruppe 11 , die Rückwandgrup- pe 12 und die Dachgruppe 13 mehrschichtig mit darin ausgebildeten, ineinander übergehenden Zwischenräumen zum Bilden von Kanälen für die Luftführung ausgestaltet. Die Luftführung wird mittels Lüftern 56, 57 bewirkt bzw. unterstützt, die beispielsweise als Radiallüfter oder Diagonallüfter ausgebildet sind und von denen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einer im unteren Bereich und einer oder zwei im oberen Bereich der Rückwandgruppe 12 angeordnet ist/sind. Der oder die oberen Lüfter 56 bewirkt bzw. bewirken dabei die Luftströmung durch den Verdampfer 50, 50', von unten nach oben. Ein Teil des durch den Verdampfer 50, 50' gebildeten Kühlluftstroms wird dabei auf der Rückseite der Innenabdeckung 12.1 wieder nach unten geleitet und strömt durch in der Innenabdeckung 12.1 vorhandene Lüftungsschlitze in den Kühlraum 4, um diesen auf der erforderlichen Kühltemperatur zu halten. Insbesondere der oder die oberhalb des Verdampfers 50, 50' angeordneten Lüfter 56 haben sich als besonders wirkungsvoll und für die Sicherheit günstig erwiesen, wobei auf die unterhalb des Verdampfers 50, 50' verzichtet werden kann.

Die Bodenabdeckung 11.1 , die Innenabdeckung 12.1 und die untere Abdeckung 13.1 der Dachgruppe 13 sind für eine gute Übertragung der Kühlleistung zum Kühlraum 4 hin aus dünnwandigen Platten, insbesondere aus Metall oder Kunststoff ausgebildet, die zudem gut handhabbar und reinigbar sind. Die Platten der Bodenabdeckung 11.1 sind vorteilhaft in Breitenrichtung segmentiert und erstrecken sich von dem Abdeckgitter 11.10 im vorderen Bereich der Bodengruppe 11 bis zum unteren Bereich der Innenabdeckung 12.1 der Rückwandgruppe 12. Die Platten der Innenabdeckung 12.1 der Rückwandgruppe 12 sind vorteilhaft in vertikaler Richtung segmentiert und erstrecken sich über die gesamte Breite zwischen den beiden Seitenrahmen 10 eines Regalmoduls 1.1 , 1.2, 1.3, wobei mehrere vertikal übereinander angeordnete Platten leicht handhabbar eingesetzt bzw. abgenommen werden können, um z. B. betreffende Komponenten der Kühleinrichtung 5 freizulegen, zu reinigen bzw. ein- oder auszubauen.

Wie in Figuren 3 und 4 weiterhin zu erkennen, sind an dem unteren Endabschnitt der Vertikalprofile 10.1 nach unten vorstehende Kippsicherungen 62 angebracht, die vorteilhaft eine Anpassung an Bodenunebenheiten z. B. durch federnde bzw. elastische Zwischenelemente und/oder Verstellelemente zulassen. Im vorderen Bereich der Bodengruppe 11 und/oder der Dachgruppe 13 kann eine Beleuchtungseinrichtung 64 angeordnet sein. Dabei ist die Beleuchtungseinrichtung 64 vorteilhaft als LED- Beleuchtung mit darauf abgestimmten Treibern ausgeführt, um im Zusammenhang mit dem verwendeten Kältemittel nicht als Zündquelle zu wirken. Im vorderen oberen Bereich ist vorteilhaft der Rollo 63 angeordnet, um z. B. außerhalb der Geschäftszeiten den Kühlraum nach vorne zu verschließen und Kühlenergie einzusparen. Der Motor für den Antrieb des Rollos 63 ist ebenfalls mit Funkenschlag vermeidenden Mitteln versehen. Beispielsweise ist er in einer schützenden Verkapselung unterge- bracht und/oder Funken erzeugende Übergangsstellen im Bereich stromführender rotierender Teile sind zu vermeiden.

Alles in allem zeigen vorstehende Ausführungen ein Kühlregal 1 in einer höheren Leistungsklasse (etwa > 2 kW), welches sich durch den Einsatz von Propan als Käl- temittel klimaschonend, effizient und dabei sicher betreiben lässt. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die gezeigten Ausführungsvarianten einen Grundaufbau mit in vorteilhafter Verteilung angeordneten Komponenten aufweist, wobei der Aufbau der Regalmodule 1.1 , 1.2, 1.3 und des Kühlregals 1 aus denselben einen sicheren Betrieb mit Propan ermöglichen. In Verbindung damit wurden Modifikationen vor- genommen, die sich in aufwändigen Untersuchungen als der Betriebssicherheit zuträglich herausgestellt haben. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird ein Kühlregal mit einer Füllmenge von mehr als 150 g Propan bereitgestellt, welches die bei solchen Füllmengen erhöhten Sicherheitsanforderungen erfüllt.