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Title:
COOLING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/063705
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for cooling bodies (1-13), in particular soft moulded bodies such as green anodes, comprises at least one first and one second carriage (200) for accommodating one of the bodies (1-13), and a cooling bath with a first cooling bath track (110) containing a coolant, in which both carriages (200) can be received and moved. The first cooling bath track (110) has an entry at its first end and an exit for the carriages (200) at its second end, opposite the first end. The second carriage (200), which is arranged in the entry area in the first cooling bath track (110), can be moved by means of a drive (600, 601) in such a way that the first carriage (200) can be pushed forwards without a drive unit by the second carriage (200) towards the exit of the first cooling bath track (110).

Inventors:
FISCHER WERNER (CH)
FISCHER JEAN CLAUDE (CH)
Application Number:
PCT/CH2012/000182
Publication Date:
May 10, 2013
Filing Date:
August 07, 2012
Export Citation:
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Assignee:
R & D CARBON LTD (CH)
FISCHER WERNER (CH)
FISCHER JEAN CLAUDE (CH)
International Classes:
B21B43/06; F25D13/06; B22D25/04; C25C3/00
Domestic Patent References:
WO2007128861A12007-11-15
Foreign References:
US3871394A1975-03-18
GB1194024A1970-06-10
JPS5924570A1984-02-08
JPH02127964A1990-05-16
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RÜFENACHT, Philipp (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Kühlen von Körpern ( 1 - 13), insbesondere von weichen Formkörpern wie Grünanoden, umfassend: a) mindestens einen ersten und einen zweiten Wagen (200) zur Aufnahme eines der Körper (1 - 13); b) ein Kühlbad, umfassend eine erste Kühlbadbahn ( 1 10) mit einem Kühlmittel, in welchem die beiden Wagen (200) aufnehmbar und verfahrbar sind; wobei c) die erste Kühlbadbahn ( 1 10) an einem ersten Ende einen Eintritt und an einem dem ersten Ende gegenüberliegendem zweiten Ende einen Austritt für die Wagen (200) aufweist; dadurch gekennzeichnet, dass d) der im Bereich des Eintritts in der ersten Kühlbadbahn ( 1 10) angeordnete zweite Wagen (200) mittels eines Antriebs (600, 601 ) so verfahrbar ist, dass der erste Wagen (200) antriebsfrei durch den zweiten Wagen (200) in Richtung des Austritts der ersten Kühlbadbahn (1 10) vorgestossen werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kühlbadbahn (1 10) im Bereich des Eintritts einen Lift (310) zum Absenken und im Bereich des Austritts einen Lift zum Anheben eines der Wagen (200) umfasst.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlbad eine zweite Kühlbadbahn (120) umfasst, welche insbesondere parallel neben der ersten Kühlbadbahn ( 1 10) angeordnet ist und einen Eintritt für einen Wagen (200) umfasst, welcher zum Austritt der ersten Kühlbadbahn (1 10) benachbart ist, und einen Austritt für einen Wagen (200) umfasst, welcher dem Eintritt der ersten Kühlbadbahn ( 1 10) benachbart ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Transferstationen umfasst, wobei die erste Transferstation beim Austritt der zweiten Kühlbadbahn ( 120) und dem Eintritt der ersten Kühlbadbahn ( 1 10) und die zweite Transferstation beim Austritt der ersten Kühlbadbahn (1 10) und dem Eintritt der zweiten Kühlbadbahn (120) angeordnet ist und wobei mittels der Transferstation einer der Wagen (200) von einem Austritt einer Kühlbadbahn (1 10, 120) zum Eintritt der benachbarten Kühlbadbahn (120, 1 10) überführbar ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transferstation den Lift (310) umfasst. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Antriebs (600 - 603) einer der Wagen (200) um eine Wagenlänge verfahrbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (600 - 603) mindestens einen Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder umfasst. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlmittel entgegen einer Bewegungsrichtung der Wagen (200) förderbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Saugvorrichtung (700) zum Absaugen von Kühlmittel, insbesondere zum Absaugen von Kühlmittel aus Zapfenlöchern des Körpers (1 - 13), umfasst. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Schieneführung umfasst, wobei einer der Wagen (200) Rollen (230, 231 ) und die erste Kühlbadbahn Schienen ( 130) umfasst.

1 1. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenführung über einem Kühlmittelniveau angeordnet ist.

12. Verfahren zum Kühlen von Körpern (1 - 13), insbesondere mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den folgenden Schritten: a) beladen eines zweiten Wagens (200) mit einem Körper ( 1 - 13); b) absenken des zweiten Wagens (200) an einem ersten Ende eines mit einem Kühlmittel befüllten Kühlbades; c) vorstossen des zweiten Wagens (200) mittels eines Antriebs (600 - 603), wobei ein vor dem zweiten Wagen (200) stehender erster Wagen (200) antriebsfrei durch den zweiten Wagen (200) vorgestossen wird; d) anheben des ersten Wagens (200) bei einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Kühlbades; e) entladen des Körpers (1 - 13) vom ersten Wagen (200); f) rückführen des ersten Wagens (200) zum ersten Ende des Kühlbades; g) wiederholen der Schritte a) bis f).

13. Verfahren nach Anspruch 12, umfassend die folgenden Schritte: a) beladen eines dritten Wagens (200) mit einem Körper ( 1 - 13); b) absenken des dritten Wagens (200) am ersten Ende einer ersten Kühlbadbahn ( 1 10) des Kühlbades; c) vorstossen des dritten Wagens (200) mittels des Antriebs (600, 601 ), wobei ein vor dem dritten Wagen (200) stehender zweiter Wagen (200) antriebsfrei durch den dritten Wagen (200) vorgestossen wird; d) anheben des zweiten Wagens (200) bei einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende der ersten Kühlbadbahn (1 10); e) transferieren des zweiten Wagens (200) zu einem ersten Ende einer parallel zur ersten Kühlbadbahn (1 10) angeordneten zweiten Kühlbadbahn (120); f) absenken des zweiten Wagens (200) am ersten Ende der zweiten Kühlbadbahn (120); g) vorstossen des zweiten Wagens (200) mittels eines Antriebs (602, 603) der zweiten Kühlbadbahn ( 120), wobei ein vor dem zweiten Wagen (200) stehender erster Wagen (200) antriebsfrei durch den zweiten Wagen (200) vorgestossen wird; h) anheben des ersten Wagens (200) bei einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende der zweiten Kühlbadbahn (120); i) entladen des Körpers ( 1 - 13) vom ersten Wagen (200); j) transferieren des ersten Wagens (200) zum ersten Ende der ersten Kühlbadbahn ( 1 10); k) wiederholen der Schritte a) bis j).

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte c) und g) synchron ausgeführt werden.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verweilzeit eines Körpers ( 1 - 13) im Kühlbad zwischen 1 und 6 Stunden, vorzugsweise zwischen 2 und 3 Stunden beträgt.

Description:
Kühlsystem

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von Körpern, umfassend mindestens einen ersten und einen zweiten Wagen zur Aufnahme eines der Körper, ein Kühlbad, umfassend eine erste Kühlbadbahn mit einem Kühlmittel, in welchem die beiden Wagen aufnehmbar und verfahrbar sind, wobei die erste Kühlbadbahn an einem ersten Ende einen Eintritt und an einem dem ersten Ende gegenüberliegendem zweiten Ende einen Austritt für die Wagen aufweist. Weiter betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Kühlen von Körpern. Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft das Kühlen von Körpern, insbesondere von weichen Formkörpern, wie sie zum Beispiel bei der Produktion von Elektroden als Zwischenprodukt anfallen. Bei der Produktion von Anoden, zum Bespiel für die Aluminiumproduktion, werden Petrolkoks, rezyklierte Anoden und Steinkohleteerpech vermengt und auf ungefähr 140 bis 180°C aufgeheizt. Der Masse wird geknetet und schliesslich zu sogenannten Grünanoden geformt. In diesem Zustand sind die Grünanoden weich und müssen daher sorgfältig transportiert und insbesondere kontrolliert abgekühlt werden, bevor sie in den Brennofen geführt werden können, um keine Beschädigung der Grünanoden zu riskieren.

Bei der Konstruktion von Vorrichtungen zur Anodenkühlung werden unter anderem die folgenden Ziele verfolgt:

1. Kostengünstige Konstruktion.

2. Wartungsarmer Betrieb.

3. Geringer Platzbedarf.

4. Effiziente Kühlung.

Wird die Grünanode zu schnell abgekühlt können sich Risse und Spannungen bilden, welche die Qualität der Anode negativ beeinflussen. Ein zu langsames Abkühlen ist hingegen aufwändig und teuer. Die erhöhte Lagerzeit bei einem langsamen Abkühlprozess bis zum Brennen erfordert einen grossen Platzbedarf, insbesondere da die heissen Grünanoden aufgrund deren Konsistenz nicht gestapelt werden dürfen. Da die Grünanoden mitunter eine Masse von ungefähr 1500 kg aufweisen können, sind die Lagerung und die Handhabung derselben sehr aufwändig.

Für die Grünanodenkühlung sind grundsätzlich drei Methoden bekannt, nämlich die Wasserbadkühlung, die Wasserspraykühlung und die Luftkühlung. Bei der Wasserbadkühlung werden die Grünanoden in ein Wasserbad getaucht. Diese Methode weist die höchste Effizienz auf, da Wasser eine hohe Wärmekapazität hat und durch die Badkühlung die Grünanode in vollständigem Kontakt mit dem Wasser steht. Bei der Spraykühlung werden die Grünanoden durch einen Spraytunnel geführt, wo sie mit Wasser besprayt werden. Bei der Luftkühlung werden die Grünanoden auf einem Förderband durch einen Luftkanal geführt, welcher Ventilatoren umfassen kann.

Die bekannten Kühlungssysteme haben jedoch die folgenden Nachteile:

1. Die Kühlsysteme haben einen sehr grossen Platzbedarf.

2. Die Kühlsysteme sind sehr teuer.

3. Beim Eintauchen in das Wasserbad oder beim Besprayen können die Grünanoden einen Kälteschock erleiden und beschädigt werden. Um diesen Effekt zu vermindern, kann das Wasser temperiert werden, was aber wiederum in einem erhöhten Aufwand resultiert, da dies eine grössere Verweilzeit der Grünanoden beim Kühlvorgang erfordert. Weiter wird damit auch eine grössere Menge Kühlwasser verunreinigt. 4. Beim Besprayen mit Wasser bilden sich Dämpfe und Kondensate, welche die Umgebung verunreinigen. Dies ist insbesondere auch für die Arbeiter unangenehm.

5. Spraytunnel sind besonders teuer in der Herstellung und im Unterhalt.

Zur Förderung der Grünanoden sind Plattenbänder, Rollenbänder und Kreisförderer, insbesondere herkömmliche Kreisförderer und Power & Free - Förderer bekannt. Bei den herkömmlichen Kreisförderern (Gehänge) muss zum Be- und Entladen der Förderer jeweils gestoppt werden, während beim Power & Free - Förderer (Schleppkreisförderer) die einzelnen Wagen formschlüssig mit dem Förderer verbunden sind, so dass einzelne Wagen ausgeklinkt und abgezweigt werden können.

Diese bekannten Förderer haben jeweils den Nachteil, dass sie konstruktiv aufwändig und damit teuer sind. Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörende Vorrichtung zum Kühlen von Körpern zu schaffen, welche kostengünstig und wartungsarm im Betrieb ist. Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der Erfindung ist der im Bereich des Eintritts in der ersten Kühlbadbahn angeordnete zweite Wagen mittels eines Antriebs so verfahrbar, dass der erste Wagen antriebsfrei durch den zweiten Wagen in Richtung des Austritts der ersten Kühlbadbahn vorgestossen werden kann. Damit wird ein konstruktiv besonders einfaches Fördersystem erreicht, insbesondere da damit jeweils nur derjenige Wagen mit einer Kraft beaufschlagt werden muss, welcher im Bereich des Eintritts der ersten Kühlbadbahn angeordnet ist. Der erste Wagen, welcher in Bewegungsrichtung vor dem ersten, im Bereich des Eintritts angeordneten Wagens angeordnet ist, wird damit durch den zweiten Wagen vorgeschoben. Vor dem ersten Wagen können natürlich auch weitere Wagen angeordnet sein, welche gleichermassen durch den jeweils hinteren Wagen vorgestossen werden. Während des Vorstossens stehen die Wagen untereinander in Berührungskontakt, so dass der Impuls von dem im Bereich des Eintritts liegenden Wagen auf die weiteren Wagen übertragen werden kann. Damit kann insbesondere der Antrieb der Wagen kompakt und einfach aufgebaut sein, da er sich im Wesentlichen auf die Länge eines Wagens erstreckt.

Dem Fachmann ist klar, dass je nach Dimension der Körper und der Wagen auch mehrere solcher Körper in einem Wagen aufgenommen werden können.

Vorzugsweise umfasst die erste Kühlbadbahn im Bereich des Eintritts einen Lift zum Absenken und im Bereich des Austritts einen Lift zum Anheben eines der Wagen. So kann in einfacher Weise der Wagen mit dem Körper in das Kühlbad eingetaucht werden. Insbesondere wird damit eine besonders kompakte Konstruktion der Vorrichtung erreicht. Der Lift umfasst vorzugsweise eine Wagenaufnahme, mittels welcher der Wagen zum Beispiel in einem oberen Bereich ergriffen werden kann. Dies kann beispielsweise mittels des bekannten Twistlock-Systems (ISO-Container) erreicht werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die beweglichen Teile des Lifts nicht in das Kühlbad eintauchen, womit ein wartungsarmer Betrieb respektive eine gute Zugänglichkeit bei Reparaturen gewährleistet sind. Dem Fachmann sind dazu jedoch auch andere Möglichkeiten bekannt. Der Lift umfasst vorzugsweise einen Rahmen, an welchem die Wagenaufnahme vertikal verfahrbar geführt ist. Bevorzugt wird ein Liftantrieb eingesetzt, welcher so verfahrbar ist, dass das Kühlmittel im Kühlbad möglichst wenig in Schwingungen versetzt wird. Der Liftantrieb kann dazu beispielsweise Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder, Zahnstangengetriebe, Spindel oder ähnliches umfassen. Unter Spindel wird nachfolgend gleichermassen ein Gewindetrieb, zum Beispiel ein Kugelgewindetrieb, Rollengewindetrieb und dergleichen verstanden. Das Verhindern von grösseren Schwingungen im Kühlbad wird typischerweise durch ein langsames Absenken des Wagens erreicht.

Der Lift kann aber auch als Hubtisch ausgebildet sein, welcher im Bereich des Eintritts der Kühlbadbahn angeordnet ist und in die Kühlbadbahn absenkbar und aus der Kühlbadbahn anhebbar ist. Der Hubtisch kann dabei als Scherenhubtisch oder direkt hydraulisch, pneumatisch oder über eine Spindel betrieben sein. Diese Ausführungsform hat allerdings den Nachteil, dass die bewegende Mechanik des Lifts innerhalb der Kühlbadbahn liegt, so dass typischerweise ein Wartungsaufwand sowie eine Korrosionsanfälligkeit grösser wird. In Varianten können die Wagen auch über eine Rampe in das Kühlbad hinein geführt werden. Dies hätte aber den Nachteil, dass mehr Platz beansprucht wird. Weiter ist auch der Einsatz einer Schleuse denkbar, so dass die Wagen keinen Höhenunterschied überwinden müssen. Diese Ausführungsform hätte jedoch den Nachteil, dass sie konstruktiv aufwändiger ist. Bevorzugt umfasst das Kühlbad eine zweite Kühlbadbahn, welche insbesondere parallel neben der ersten Kühlbadbahn angeordnet ist und einen Eintritt für einen Wagen umfasst, welcher zum Austritt der ersten Kühlbadbahn benachbart ist, und einen Austritt für einen Wagen umfasst, welcher dem Eintritt der ersten Kühlbadbahn benachbart ist. Diese Anordnung ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise der Vorrichtung. Zudem wird durch diese Konstruktion erreicht, dass der Eintritt für die heissen Körper dem Austritt der abgekühlten Körper benachbart ist, so dass die Wagen nach dem Entladen sofort wieder beim Eintritt zur Verfügung stehen können. Damit wird also die Rückführung von leeren Wagen wesentlich vereinfacht, insbesondere wird ein weitgehend minimaler Transportweg für die Rückführung der Wagen erreicht. Weiter wird durch diese Konstruktion erreicht, dass eine hohe Anzahl der Wagen sich jeweils im Einsatz in einer der Kühlbadbahnen befindet, so dass für die Wagen eine hohe Auslastung erreicht wird.

In Varianten können auch mehrere Bahnen nebeneinander angeordnet sein. Bevorzugt sind jedoch eine gerade Anzahl Bahnen vorgesehen, so dass der Eintritt und der Austritt der Wagen möglichst nahe bei einander angeordnet sein können. Natürlich kann auf die parallele Anordnung der Kühlbadbahnen auch verzichtet werden, so dass die Kühlbadbahnen in einer Reihe angeordnet sind. Dies hat aber den Nachteil, dass die Kühlbadbahn sehr lang werden kann, womit eine Rückführung der leeren Wagen aufwändig wird.

Die Vorrichtung umfasst vorzugsweise zwei Transferstationen, wobei die erste Transferstation beim Austritt der zweiten Kühlbadbahn und dem Eintritt der ersten Kühlbadbahn und die zweite Transferstation beim Austritt der ersten Kühlbadbahn und dem Eintritt der zweiten Kühlbadbahn angeordnet ist und wobei mittels der Transferstation einer der Wagen von einem Austritt einer Kühlbadbahn zum Eintritt der benachbarten Kühlbadbahn überführbar ist. Zur Überführung des Wagens vom Austritt einer Kühlbadbahn zu einem Eintritt der benachbarten Kühlbadbahn umfasst die Transferstation einen Transferantrieb, welcher den Wagen horizontal verfahren kann. Die Transferstation kann zum Beispiel einen auf Schienen gelagerten Transferschlitten umfassen, wobei der Wagen für den Transfer an, vorzugsweise unter diesem Transferwagen befestigt wird. Der Transferantrieb kann wiederum hydraulisch, pneumatisch, mittels einer Spindel oder eines Zahnstangengetriebes betätigt werden. Dem Fachmann sind auch dazu weitere Möglichkeiten bekannt.

In Varianten kann die Vorrichtung auch genau eine Transferstation zwischen dem Eintritt der ersten Kühlbadbahn und dem Austritt der zweiten Kühlbadbahn umfassen, insbesondere da nur in diesem Bereich die Wagen be- und entladen werden. Im Bereich des Austritts der ersten Kühlbadbahn und dem Eintritt der zweiten Kühlbadbahn kann ein Wagen auch mittels eines Antriebs rechtwinklig zur ersten Kühlbadbahn in die zweite Kühlbadbahn gestossen werden. In diesem Fall würden die Kühlbadbahnen an der entsprechenden Stelle einen Durchbruch umfassen.

Bevorzugt umfasst die Transferstation den Lift. Damit wird eine besonders einfache Konstruktion der Transferstation und des Lifts erreicht. Dabei wird vorzugsweise die Wagenaufnahme des Lifts so ausgebildet, dass diese auch in horizontaler Richtung verfahren werden kann. Dies kann beispielsweise wie obig beschrieben über ein Schienensystem erreicht werden, auf welchem die Wagenaufnahme geführt ist.

In Varianten können die Transferstation und der Lift auch getrennt ausgeführt sein, insbesondere wenn als Lift ein Hubtisch vorgesehen ist (siehe oben).

Vorzugsweise ist mittels des Antriebs einer der Wagen um eine Wagenlänge verfahrbar. Die Wagenlänge bemisst sich anhand der Länge des Wagens in Fahrtrichtung. Damit wird ein besonders einfaches und kostengünstiges Fördersystem erreicht, da jeweils nur ein Wagen um eine Wagenlänge geschoben werden muss. Damit ist die Antriebsmechanik besonders kompakt aufgebaut und entsprechend wartungsarm.

In Varianten kann mittels des Antriebs einer der Wagen auch um mehr als eine Wagenlänge, insbesondere um zwei Wagenlängen verfahren werden.

Bevorzugt umfasst der Antrieb mindestens einen Hydraulikzylinder oder einen Pneumatikzylinder. Diese Antriebstechniken werden von verschiedensten Hersteller in grossen Variationen angeboten und tragen damit auch zum kostengünstigen Aufbau der Vorrichtung bei. Der Pneumatik oder Hydraulikzylinder greift vorzugsweise in einem oberen Bereich des Wagens an, insbesondere über dem Kühlwasserniveau. Damit wird ein wartungsarmer Antrieb erreicht, da der Zylinder nicht in direktem Kontakt mit dem Kühlmittel steht. Bevorzugt umfasst der Antrieb zwei parallele und beabstandete Zylinder, welche den Wagen in Fahrtrichtung führen können, so dass ein Verkanten des Wagens verhindert werden kann. Die beiden Zylinder sind in diesem Fall vorzugsweise in derselben horizontalen Ebene so angeordnet, dass der Wagen jeweils in einem seitlichen Bereich erfasst wird. In Varianten kann der Antrieb auch über ein Zahnstangengetriebe oder eine Spindel betrieben werden. Weiter ist auch der Einsatz eines Antriebsriemens denkbar, welcher den Wagen im Bereich des Eintritts zum Beispiel seitlich antreiben kann. Im Eintrittsbereich der Kühlbadbahn kann am Boden auch ein Förderband vorgesehen sein, welches sich über die Länge eines Wagens erstreckt. Für diesen Fall kann es von Vorteil sein, wenn das Förderband Halteelemente umfasst, welche verhindern, dass der Wagen auf dem Förderband rutscht. Schliesslich kann der Wagen auch mittels eines motorisch betriebenen Schlittens angetrieben werden.

Das Kühlmittel ist vorzugsweise entgegen einer Bewegungsrichtung der Wagen förderbar. Das heisst, das Kühlmittel wird bevorzugt im Gegenstrom gefördert. Dies hat den Vorteil, dass das Kühlmittel im Bereich des Eintritts der Wagen durch die zuvor eingeführten Wagen mit den heissen Körpern vorgewärmt ist, so dass ein Kälteschock vermindert respektive vermieden werden kann. Ein Kälteschock kann nämlich eine Beschädigung des Körpers mit sich ziehen. Je nach Körper kann sich die äussere Schicht des Körpers zu schnell abkühlen, womit sich Risse bilden können. Weiter wird damit die Bildung von Kondensaten und Dämpfen vermindert, womit die Vorrichtung respektive dessen Umgebung weniger verunreinigt werden. Das Kühlmittel kann zum Beispiel im Bereich des Austritts der Kühlbadbahn mit ungefähr 30°C eingelassen werden und im Bereich des Eintritts mit ungefähr 70°C ausgelassen werden. Die Ausgangstemperatur kann dabei zum Beispiel durch die Eintrittstemperatur, den Volumenstrom des Kühlmittels und die Verweilzeit des Körpers beeinflusst werden.

In Varianten kann das Kühlmittel auch anderweitig gefördert werden, so zum Beispiel in Förderrichtung der Wagen. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, das Kühlmittel beim Eintritt zu temperieren, um einen Kälteschock zu verhindern. Zum Temperieren könnte zum Beispiel das durch die Körper aufgewärmte Kühlmittel mit frischem, kälterem Kühlmittel so gemischt werden, dass die gewünschte Eintrittstemperatur erreicht wird. Weiter ist auch eine Kühlung im Querstrom denkbar, wobei das Kühlmittel quer zur Förderrichtung der Wagen eingespiesen wird. Schliesslich könnte das Kühlmittel auch von unten in das Kühlbad gepumpt werden, wobei das erwärmte Kühlmittel aufgrund geringerer Dichte über einen Überlauf abgeführt wird. Vorzugsweise fliesst das Kühlmittel mit weniger als 1 5 m/h. Insbesondere bei nicht formstabilen, zum Beispiel bei weichen Formkörpern sollt vorzugsweise sowohl durch den Kühlmittelfluss als auch durch die Transportgeschwindigkeit der Wagen gewährleistet werden können, dass die Formkörper nicht beschädigt werden. Mittels der relativ geringen Fördergeschwindigkeit des Kühlmittels kann gewährleistet werden, dass der Körper nicht zu schnell abkühlt (verhindern von Rissbildung). Weiter können damit Schwingungen des Körpers gering gehalten werden, so dass sich dieser möglichst nicht verformt. Dies wird insbesondere durch eine laminare Strömung begünstigt, welche bei einer Fliessgeschwindigkeit von weniger als 15 m/h erreicht werden kann. Anderseits sollte die Fliessgeschwindigkeit auch nicht zu klein gewählt sein, um eine effiziente Kühlung gewährleisten zu können.

Die Fliessgeschwindigkeit hängt allerdings von vielen Faktoren ab, wie von der Grösse des Kühlbades, insbesondere von der Gesamtlänge und der Querschnittsfläche der Kühlbadbahn, Einfliesstemperatur und Ausfliesstemperatur des Kühlmittels, Fördergeschwindigkeit der Wagen, Anfangstemperatur und Endtemperatur der Körper, Dimension der Körper, physikalischen Eigenschaften der Körper (Wärmeleitfähigkeit, Wärmekapazität...) und so weiter. Dem Fachmann ist somit klar, dass die Fliessgeschwindigkeit prinzipiell gering gehalten werden sollte, dass aber eine konkrete Fliessgeschwindigkeit von den obig aufgeführten Parametern abhängt. Die obige Liste von Faktoren ist nicht abschliessend zu verstehen, sondern soll lediglich einen Einblick in die die Zusammenhänge der zu berücksichtigenden Faktoren ermöglichen.

Dem Fachmann ist sofort klar, dass beim Kühlen von Körpern, welche im Wesentlichen formstabil sind respektive an welche geringere Qualitätsanforderungen gestellt sind, die Fliessgeschwindigkeit auch mehr als 1 5m/h betragen kann. Der Volumenstrom des Kühlmittels beträgt vorzugsweise zwischen 1 und 30 m 3 /n, bevorzugt zwischen 5 und 15 m 3 /h. Mit dem Volumenstrom der Wärmekapazität und der Eintritts- und Austrittstemperatur des Kühlmittels kann, bei Vernachlässigung von Wechselwirkungen mit der Umgebung schon relativ genau die abgeführte Wärmemenge berechnet werden. Dieser Volumenstrombereich ist geeignet zum Kühlen von relativ grossen Körpern. Diese Körper können quaderförmig ausgebildet sein und eine Länge im Bereich von 1400 - 1800 mm, eine Höhe von 400 bis 1000 mm und eine Tiefe von 400 - 800 mm aufweisen, während das Gewicht zwischen 500 kg und 2000 kg variieren kann.

Dem Fachmann ist klar, dass diese Abmessungen lediglich als Beispiel im Zusammenhang mit dem hier angegebenen Volumenstrom dienen. Die Dimensionen des Körpers können nämlich grundsätzlich beliebig sein. Der Volumenstrom hängt von vielen Faktoren ab (siehe oben) und sollte für den Einzelfall diesen Faktoren angepasst werden. Je nach Körperdimensionen kann der Volumenstrom des Kühlmittels auch in einem völlig anderen Bereich liegen.

Eine Verweilzeit eines Körpers im Kühlbad beträgt vorzugsweise zwischen 1 und 6 Stunden, besonders bevorzugt zwischen 2 und 3 Stunden. Diese kurze Verweilzeit kann zum Beispiel durch die Gegenstromkühlung erreicht werden. Um die Verweilzeit zu optimieren, müssen die einzelnen Parameter gegeneinander abgestimmt werden:

1. Fördergeschwindigkeit der Wagen gegenüber der Kühlbadlänge.

2. Eintrittstemperatur des Kühlmittels gegenüber der Austrittstemperatur des Kühlmittels (gesteuert über die Temperaturen und den Volumenstrom des

Kühlmittels).

3. Volumenstrom des Kühlmittels gegenüber dem Gesamtvolumen des Kühlbades.

Dem Fachmann ist klar, dass auch weitere Faktoren für die Optimierung der Verweilzeit zugezogen werden können. In Varianten kann die Verweilzeit auch geringer sein, insbesondere wenn zum Beispiel die zu kühlenden Körper kleiner sind oder eine geringere Wärmekapazität oder eine grössere Wärmeleitfähigkeit aufweisen.

Vorzugsweise ist das Kühlmittel Wasser. Insbesondere aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit, der hohen spezifischen Wärmekapazität ist der Einsatz von Wasser als Kühlmittel zu bevorzugen. Nicht zuletzt ist auch der Preis als massgebender Faktor zu berücksichtigen, welcher bei Wasser besonders tief ist. Das Wasser kann gegebenenfalls mit Zusatzstoffen versetzt sein, welche den Betrieb und allenfalls die Reinigung nach dem Durchlaufen des Kühlbades begünstigen. In Varianten können auch andere Kühlmittel vorgesehen sein, insbesondere wenn der Körper gegenüber Wasser nicht inert sein sollte. In diesem Fall könnten auch Öl, Alkohole und dergleichen eingesetzt werden.

Bevorzugt ist die erste Kühlbadbahn des Kühlbads modular aus Kühlbadbahnteilen aufgebaut, wobei ein Kühlbadbahnteil insbesondere eine Kapazität zwischen 1 und 10 Wagen, vorzugsweise zwischen 3 und 5 Wagen, aufweist. Der modulare Aufbau hat den Vorteil, dass die Vorrichtung in einfacher Weise den Anforderungen an die Kühlbadlänge angepasst werden kann. Die Kühlbadbahnteile können aus Metall, Kunststoff, Beton oder aus einer Kombination von verschiedenen Baustoffen bestehen. In Varianten kann die Kühlbadbahn auch einstückig ausgebildet sein, insbesondere zum Beispiel als Betonguss vorliegen, welcher gegebenenfalls versiegelt oder beschichtet wird.

Vorzugsweise ist der Körper eine Grünanode mit Zapfenlöchern, wobei vor dem Entladen der Grünanode Kühlmittel aus den Zapfenlöchern abgesaugt wird. Besonders gut geeignet ist die Vorrichtung zum Kühlen von Grünanoden, womit aber andere Körper nicht ausgeschlossen sind. Typischerweise umfassen Grünanoden Zapfenlöcher, welche sich im Kühlbad mit Kühlmittel füllen können. Für diesen Fall ist vorgesehen, die Zapfenlöcher vor dem Entladen der Grünanode aus dem Wagen zu entleeren, insbesondere abzusaugen. Dies hat den Vorteil, dass die Grünanode während der Zeitspanne, in welcher die Zapfenlöcher leer gesaugt werden, gleichzeitig abtropfen kann. In Varianten können die Zapfenlöcher auch nach dem Entladen entleert werden. Auf das Entleeren der Zapfenlöcher kann gegebenenfalls auch verzichtet werden, insbesondere wenn die Zapfenlöcher nicht nach oben ragen oder wenn der Körper keine Zapfenlöcher aufweist.

Die Vorrichtung umfasst bevorzugt eine Saugvorrichtung zum Absaugen von Kühlmittel, insbesondere zum Absaugen von Kühlmittel aus Zapfenlöchern des Körpers. Diese Saugvorrichtung ist insbesondere vorteilhaft bei als Grünanoden ausgebildeten Körpern. Diese umfassen typischerweise Zapfenlöcher, welche sich beim Eintauchen in die Kühlflüssigkeit füllen können. Nach dem Kühlvorgang können diese Zapfenlöcher durch die Saugvorrichtung entleert werden. Die Saugvorrichtung umfasst dazu vorzugsweise mehrere Rohre, insbesondere pro Zapfenloch ein Rohr, welches so beschaffen ist, dass es in das Zapfenloch eingeführt werden kann.

In Varianten kann zum Entleeren der Zapfenlöcher auch eine Blasvorrichtung vorgesehen sein, welche den Vorteil hat, dass die Zapfenlöcher vollständig ausgetrocknet werden können. Damit würde aber die nähere Umgebung durch die ausgeblasene Kühlmittel verschmutzt werden. Die Saugvorrichtung kann auch so ausgebildet sein, das vorerst gesaugt wird und danach Luft in die Zapfenlöcher geblasen wird. Schliesslich kann gegebenenfalls auch auf die Saugvorrichtung verzichtet werden.

Der erste und der zweite Wagen umfassen vorzugsweise einen quaderförmigen Rahmen. Der Wagen umfasst vorzugsweise eine rechteckige Grundplatte zur Aufnahme des Körpers. An den Ecken umfasst die Grundplatte vier senkrecht orientierte Leisten, welche auf der der Grundplatte gegenüberliegenden Seite über einen der Grundplatte entsprechenden rechteckigen Rahmen verbunden sind. Damit wird ein besonders einfach aufgebauter Wagen erreicht. In Varianten kann der Wagen auch anderweitig ausgebildet sein. Zum Beispiel kann der Wagen eine Grundplatte umfassen, welche lediglich zwei seitlich und senkrecht zur Grundplatte angeordnete Leisten umfasst. Weiter kann auch auf den rechteckigen Rahmen verzichtet werden, womit der Wagen eine Grundplatte und in den Ecken jeweils eine senkrecht zur Platte orientierte Leiste umfasst. Dem Fachmann sind auch weitere mögliche Ausführungsformen für einen Wagen bekannt.

Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine Schienenführung, wobei einer der Wagen Rollen und die erste Kühlbadbahn Schienen umfasst. Damit wird eine besonders einfache Führung der Wagen erreicht. Die Rollen können direkt am Wagen, zum Beispiel seitlich mit einer zur Grundplatte parallelen Drehachse montiert sein. In diesem Fall ist die Schiene vorzugsweise im Bereich einer Seitenwand respektive beider Seitenwände der Kühlbadbahn angeordnet. In einer weiteren Ausführungsform kann die Schiene auch über dem Wagen, an einem Tragrahmen montiert sein, womit der Wagen hängend geführt ist. Vorzugsweise umfasst der Wagen vier Rollen, wobei deren Drehachsen parallel und in einer Ebene angeordnet sind. Besonders bevorzugt sind die Rollen direkt am Wagen gelagert. Es ist aber auch denkbar, dass der Wagen über Rollenböcke geführt ist.

In Varianten kann auf die Schiene auch verzichtet werden. Zum Beispiel kann der Wagen unterhalb der Grundplatte Rollen oder Räder umfassen, um diesen so in der Kühlbadbahn zu führen. Um den Wagen seitlich zu führen, können entsprechen seitlich am Wagen Rollen oder Räder montiert sein, welche eine zur Grundplatte senkrechte Drehachse aufweisen. Die Rollen können auch an oder in der Kühlbadbahn rotierbar gelagert sein, wobei der Wagen die Schiene umfasst. Die Rollen können insbesondere im letzteren Fall auch als Walzen ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Schienenführung über einem Kühlmittelniveau angeordnet. Damit wird eine besonders wartungsarme Schienenführung erreicht, insbesondere, da die Rollen, die Rollenlager und die Schienen nicht in direkten Kontakt mit dem Kühlmittel kommen, wodurch das Risiko einer Korrosion verringert werden kann. Weiter wird damit erreicht, dass, ohne das Kühlmittel aus der Kühlbadbahn abzulassen, gegebenenfalls Rollen ersetzt oder repariert werden können.

In Varianten kann die Schienenführung aber auch unterhalb des Kühlmittelniveaus, insbesondere im Bodenbereich der Kühlbadbahn oder ausserhalb der Kühlbadbahn angeordnet sein. Zum Beispiel kann die Schienenführung auch an den Aussenseiten der Wände der Kühlbadbahn angeordnet sein. Bevorzugt weist mindestens eine der Rollen eine Nut als Schienenführung auf. Damit wird der Wagen quer zur Fahrtrichtung geführt. Vorzugsweise umfassen nur Rollen einer sich in Fahrtrichtung erstreckende Seite eine Nut, so dass ein Verkannten des Wagens verhindert werden kann. Die Nut in der respektive den Rollen einer Seite hat den Vorteil, dass geringe, quer zur Fahrtrichtung orientierte Schienendeformationen aufgenommen werden können.

In Varianten kann auf die Nut auch verzichtet werden. Die Führung des Wagens quer zur Fahrtrichtung kann auch mit zusätzlichen Rollen erreicht werden, welche eine vertikale Drehachse aufweisen und an den Innenseiten der Seitenwände aufliegen. Um gegebenenfalls Unebenheiten der Seitenwände aufnehmen zu können, können die Rollen federbeaufschlagt sein.

Ein Verfahren zum Kühlen von Körpern umfasst die folgenden Schritte: a. beladen eines zweiten Wagens mit einem Körper; b. absenken des zweiten Wagens an einem ersten Ende eines mit einem Kühlmittel befüllten Kühlbades; c. vorstossen des zweiten Wagens mittels eines Antriebs, wobei ein vor dem zweiten Wagen stehender erster Wagen antriebsfrei durch den zweiten Wagen vorgestossen wird; d. anheben des ersten Wagens bei einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende des Kühlbades; e. entladen des Körpers vom ersten Wagen; f. rückführen des ersten Wagens zum ersten Ende des Kühlbades; g. wiederholen der Schritte a) bis f). Dabei kann ein Wagen beladen respektive entladen werden, während der letzte Wagen vorgestossen wird. Dies bedingt allerdings, dass ein Wagen in der Kühlbadbahn unter den angehobenen Wagen geschoben werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform, bei einem Kühlbad mit zwei Kühlbadbahnen, durchläuft das Verfahren vorzugsweise die folgenden Schritte: a) beladen eines dritten Wagens mit einem Körper; b) absenken des dritten Wagens am ersten Ende einer ersten Kühlbadbahn des Kühlbades; c) vorstossen des dritten Wagens mittels des Antriebs, wobei ein vor dem dritten Wagen stehender zweiter Wagen antriebsfrei durch den dritten Wagen vorgestossen wird; d) anheben des zweiten Wagens bei einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende der ersten Kühlbadbahn; e) transferieren des zweiten Wagens zu einem ersten Ende einer parallel zur ersten Kühlbadbahn angeordneten zweiten Kühlbadbahn; f) absenken des zweiten Wagens am ersten Ende der zweiten Kühlbadbahn; g) vorstossen des zweiten Wagens mittels eines Antriebs der zweiten Kühlbadbahn, wobei ein vor dem zweiten Wagen stehender erster Wagen antriebsfrei durch den zweiten Wagen vorgestossen wird; h) anheben des ersten Wagens bei einem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende der zweiten Kühlbadbahn; i) entladen des Körpers vom ersten Wagen; j) transferieren des ersten Wagens zum ersten Ende der ersten Kühlbadbahn; k) wiederholen der Schritte a) bis j).

Vorzugsweise werden die Schritte c) und g) synchron ausgeführt. Damit kann das Verfahren effizient gestaltet werden.

Dem Fachmann ist klar, dass die Schritte in den beiden obig erwähnten Verfahren prinzipiell, mit nachfolgenden Einschränkungen, unabhängig voneinander durchgeführt werden können:

Ein Wagen kann nur dann abgesenkt werden, wenn unter dem abzusenkenden Wagen kein weiterer Wagen liegt. Dies ist typischerweise dann der Fall, wenn die Kühlbadbahn neu mit Wagen besetzt wird oder wenn der zuletzt abgesenkte Wagen bereits vorgestossen wurde. In Bezug auf das bevorzugte Verfahren (mit den Schritten a) bis k)) kann ein Transfer eines Wagens von der Kühlbadbahn in die benachbarte Kühlbadbahn nur dann erfolgen, wenn der entsprechende Platz in der benachbarten Kühlbadbahn bereits frei ist, das heisst, wenn die Kühlbadbahn noch leer ist oder wenn der Wagen bereits vorgestossen worden ist. Besonders bevorzugt werden die Schritte b) und f); c) und g); d) und h), sowie e) und j) des bevorzugten Verfahrens paarweise synchron ausgeführt. Damit wird die Effizienz des Verfahrens weiter gesteigert.

Anderseits müssen diese Schritte nicht zwingend synchron ausgeführt sein, sondern können auch sequentiell erfolgen. Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen: Fig. 1 a - 1f eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Kühlen von Grünanoden im

Verfahren;

Fig. 2 eine Schrägansicht eines Schnittes durch die erste Kühlbadbahn im Bereich des Eintritts nach dem Beladen und Absenken eines Wagens; und

Fig. 3 eine Schrägansicht eines Schnittes durch die zweite Kühlbadbahn im

Bereich des Austritts nach dem Anheben des Wagens und während des Absaugens der Zapfenlöcher.

Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Wege zur Ausführung der Erfindung

Die Figur 1a zeigt eine Kühlvorrichtung mit einer ersten Kühlbadbahn 1 10 und einer parallel zur ersten Kühlbadbahn 1 10 angeordneten zweiten Kühlbadbahn 120 in einem Zustand vor dem Beladen der Kühlvorrichtung mit Grünanoden. Die beiden Kühlbadbahnen 1 10 und 120 sind im Wesentlichen identisch ausgebildet und weisen jeweils eine Tiefe von ca. 1 m und eine innere Breite von ca. 2 m auf. Die Kühlbadbahnen 1 10 und 120 haben in den Figuren 1 a bis 1f zwecks eines besseren Überblicks jeweils ein Fassungsvermögen für 6 Wagen 200 und damit eine Länge von ca. 6 m, wobei aber in eine Kühlbadbahn in der Praxis typischerweise deutlich mehr als 6 Wagen 200 fassen kann, vorzugsweise zwischen 20 und 40, zum Beispiel 32, womit die Länge einer Kühlbadbahn ungefähr 32 m betragen kann. Das Fassungsvermögen der Kühlbadbahnen 1 10, 120 wird den konkreten Anforderungen angepasst. Die Kühlbadbahnen 1 10, 120 umfassen jeweils oben auf den Seitenwänden eine Schiene 130 als Führung für die Wagen 200. Weiter umfasst die erste Kühlbadbahn 1 10 im Bereich des Eintritts zwei in Längsrichtung der Kühlbadbahn 1 10 orientierte und zueinander beabstandete Stosszylinder 600, 601 zum Vorstossen eines Wagens 200 um eine Wagenlänge. Die zweite Kühlbadbahn 120 umfasst im Bereich seines Eintritts, schräg gegenüber des Eintritts der ersten Kühlbadbahn 1 10, zwei entsprechende Stosszylinder 602, 603 zum Vorstossen eines Wagens 200 in die entgegen gesetzte Richtung. Beide Kühlbadbahnen 1 10, 120 sind mit Wasser als Kühlmittel befüllt und weisen einen Überlauf auf. Das Wasser strömt vom Austritt der zweiten Kühlbadbahn 120 hin zum Eintritt der ersten Kühlbadbahn 1 10, als bezüglich der Bewegung der Wagen 200 im Gegenstrom. Der Volumenstrom des Wassers beträgt höchstens 15 m 3 /h.

Die Wagen 200 sind in den Figuren 1 a bis 1f schematisch als Rechtecke mit vier Rollen, welche zweiseitig auf den Schienen 130 geführt sind, dargestellt. Damit sind die Wagen 200 entlang einer Längsrichtung in den Kühlbadbahnen 1 10, 120 verfahrbar. Die in einer der Kühlbadbahnen 1 10 oder 120 nebeneinander liegenden Wagen 200 stehen jeweils in Berührungskontakt zueinander. Wird ein erster Wagen 200 im Bereich des Eintritts einer Kühlbadbahn 1 10, 120 vorgestossen, so werden die vor dem ersten Wagen angeordneten Wagen 200 mitverfahren.

Die Kühlvorrichtung umfasst weiter zwei Transferstationen, welche einen Transfer eines Wagens 200 zwischen den beiden Kühlbadbahnen 1 10, 120 ermöglichen. Eine Transferstation umfasst dazu Transferschienen 330, 430 und auf den Transferschienen 330, 430 verfahrbar gelagerte Transferschlitten 320, 420 sowie einen in den Figuren 1 a bis 1f nicht ersichtlichen Lift zum Anheben der Wagen 200. Die Transferschienen 330 verlaufen quer zur Längsrichtung über die beiden Kühlbadbahnen 1 10, 120 in einer Höhe, welche ein Anheben der Wagen 200 aus der Kühlbadbahn 120 erlaubt und sind im Bereich des Eintritts der ersten Kühlbadbahn 1 10 und im Bereich des Austritts der zweiten Kühlbadbahn 120 angeordnet. Die Transferschienen 430 sind parallel zu den Transferschienen 330 an den entsprechend gegenüberliegenden Enden der Kühlbadbahnen 1 10, 120 in einer Höhe angeordnet, welche einen Transfer eines Wagens 200 von der ersten Kühlbadbahn 1 10 zur zweiten Kühlbadbahn 120 erlaubt. Die Schlitten 320, 420 sind über Rollen auf den Schienen 330 respektive 430 geführt, so dass die Schlitten 320, 420 quer zur Längsrichtung der Kühlbadbahn 1 10 respektive 120 verfahren werden kön nen. Die Schlitten 320, 420 sind jeweils über einen Lift mit einem Halterahmen zum Ergreifen eines Wagens 200 verbunden (siehe weiter unten).

Vor dem Eintritt der ersten Kühlbadbahn 1 10 ist eine Ladeplatte 1 1 1 bündig mit dem oberen Rand der Kühlbadbahn 1 10 angeordnet, auf welcher sich bereits eine Grünanode 1 befindet. Vor der Ladeplatte 1 1 1 ist eine Stossplatte 500 angeordnet, welche in Längsrichtung der Kühlbadbahn 1 10 so verschiebbar ist, dass die Grünanode 1 bei angehobenem Wagen 200 beim Eintritt der Kühlbadbahn 1 10 auf die Auflagefläche dieses Wagens gestossen werden kann. Hinter dem Austritt der zweiten Kühlbadbahn 120, das heisst neben der Ladeplatte 1 1 1 , ist ein Rollenförderer 800 zum Abführen der gekühlten Grünanoden 1 angeordnet. Dazu ist weiter eine zweite Stossplatte 501 an der zweiten Kühlbadbahn 120 so angeordnet, dass eine Grünanode mittels der Stossplatte 501 , entgegen der Stossrichtung der ersten Stossplatte 500, aus einem angehobenen Wagen 200 auf den Rollenförderer 800 gestossen werden kann. Nachfolgend wird das Verfahren zum Kühlen der Grünanoden kurz erläutert:

Zu Beginn sind in der ersten Kühlbadbahn 1 10 fünf und in der zweiten Kühlbadbahn 120 sechs Wagen 200 aufgenommen, wobei bei der ersten Kühlbadbahn 1 10 im Bereich des Austritts kein Wagen 200 ist. Der Wagen 200 im Bereich des Eintritts der ersten Kühlbadbahn 1 10 ist durch das Transfersystem angehoben, womit die sich auf der Ladeplatte 1 1 1 befindliche Grünanode 1 mittels der Stossplatte 500 auf die Auflage des Wagens 200 gestossen werden kann.

Die Figur 1 b entspricht im Wesentlichen der Figur 1 a, wobei nun die Grünanode 1 mittels der Stossplatte 500 von der Ladeplatte 1 1 1 auf die Auflage des Wagens 200 gestossen ist. Mittels des Lifts des Transfersystems wird nun der Wagen in dem Eintrittsbereich der ersten Kühlbadbahn 1 10 abgesenkt.

Die Figur 1 c entspricht im Wesentlichen der Figur 1 b, wobei die die Stosszylinder 600, 601 betätigt sind, wodurch der sich im Eintrittsbereich der ersten Kühlbadbahn 1 10 befindliche Wagen 200 um eine Wagenlänge vorgestossen wird. Damit werden auch die vier Wagen 200 vor dem besagten Wagen 200 vorgestossen, womit einer der Wagen 200 in den Bereich des Austritts der ersten Kühlbadbahn 1 10 geführt wird. Der zweite Transferschlitten 420 wird nun über diesen Wagen 200 geführt, worauf dieser erfasst und angehoben wird. Der erste Transferschlitten 320 wird gleichzeitig über den im Austrittsbereich der zweiten Kühlbadbahn 120 geführt, so dass der in diesem Bereich angeordnete Wagen 200 auch erfasst, angehoben und über die erste Kühlbadbahn 1 10 geführt werden kann.

Im Zustand der Kühlvorrichtung gemäss Figur 1 d ist der Wagen 200 im Bereich des Eintritts der zweiten Kühlbadbahn 120 bereits mittels der Stosszylinder 602, 603 vorgestossen und auf der Ladeplatte 1 1 1 steht bereits die nächste Grünanode 2 bereit zum Beladen eines nächsten Wagens 200. In einem nächsten Schritt wird nun der im Austrittsbereich der ersten Kühlbadbahn 1 10 befindliche Wagen 200 mittels des Transferschlittens 420 in den Eintrittsbereich der zweiten Kühlbadbahn 120 überführt und die Grünanode 2 wird mittels der Stossplatte 500 auf den Wagen 200 im Eintrittsbereich der ersten Kühlbadbahn 1 10 gestossen. Dieser Zustand ist durch die Figur 1 e wiedergegeben. In einem nächsten Schritt würde nun der Wagen 200 mit der Grünanode 2 in der Kühlbadbahn 1 10 vorgestossen, womit sich die Schritte wiederholen.

Die Figur 1f zeigt nun die Kühlvorrichtung nach dem Beladen mit Grünanoden 1 bis 13. Nachdem nämlich durch das obig beschriebene Verfahren der Wagen 200 mit der Grünanode 1 den Austrittsbereich der zweiten Kühlbadbahn 120 erreicht hat, wird der Wagen mittels eines Lifts des Transferschlittens 320 angehoben und Zapfenlöcher der Grünanode 1 werden über Saugrohre leer gesaugt (siehe unten). Schliesslich wird die Grünanode 1 mittels der zweiten Stossplatte 501 aus dem Wagen 200 hinaus auf den Rollenförderer 800 geführt, welcher die Grünanode 1 weiter, zum Beispiel zum Brennraum befördert.

In den nachfolgenden Figuren 1 und 2 sind Details der Transfereinrichtung beschrieben.

Die Figur 2 zeigt eine Schrägansicht eines Schnittes durch die erste Kühlbadbahn 1 10 im Bereich des Eintritts nach dem Beladen und Absenken eines Wagens 200, wobei der Lift 310 teilweise wieder hochgefahren ist. Das Transfersystem umfasst zwei Transferschienen 330, welche quer zur Kühlbadbahn 1 10, parallel angeordnet sind. Auf den Schienen ist ein Transferschlitten 320 verfahrbar gelagert, welcher zwischen den beiden Kühlbadbahnen 1 10, 120 verfahren werden kann. Am Transferschlitten 320 ist ein Lift 310 montiert, welcher als Hubzylinder ausgebildet ist. Am unteren Ende des Lifts 310 ist ein Halterahmen 31 1 angebracht, welcher eine randständig mit jeweils einer Querleiste verbundene Leiste umfasst. Die Querleisten umfassen an deren Unterseite randständig jeweils ein Bufferelement, welches einerseits als Dämpfer und anderseits als Distanzhalter fungiert. Mittig und unterhalb der Querleisten ist zudem jeweils ein Twistlock-Verschlussteil 312 angebracht, welches ein um eine vertikale Achse drehbar gelagertes T-Stück umfasst, welches in einer Öffnung der Twistlock-Adapterplatte 240 des Wagens 200 verrasten kann (siehe unten).

Der Wagen 200 umfasst eine Grundplatte 210 zur Aufnahme einer Grünanode 1 sowie einen quaderförmigen Rahmen 220, welcher mit der Grundplatte 210 verbunden ist und obere Leisten umfasst, welche in Fahrtrichtung ausgerichtet sind. Die eine Leiste umfasst zwei in Längsrichtung beabstandete rotierbare Rollen 230 mit quer zur Längsrichtung orientierten Rotationsachsen, welche eine Nut zur axialen Führung auf der Schiene 130 aufweisen. Die Rollen 231 der zweiten Leiste umfassen keine Nut, so dass bei Abstandsänderungen der Schienen kein Verklemmen des Wagens 200 riskiert werden muss. Mittig an denselben Leisten umfasst der Wagen 200 nach innen ragende Twistlock- Adapterplatten 240, welche eine Öffnung für die Twistlock-Verschlussteile 312 des Halterahmens 31 1 umfassen. Mittels der gestrichelten Linien ist angedeutet, dass die Twistlock-Verschlussteile 312 beim Absenken des Halterahmens 31 1 durch den Lift 310 passgenau in die Öffnungen der Twistlock-Adapterplatten 240 geführt werden. Anschliessend werden die Twistlock-Verschlussteile 312 um einen Winkel von 90° um die vertikale Achse verdreht, so dass das T-Stück verrastet und der Wagen 200 am Halterahmen 31 1 fixiert ist. Bevorzugt handelt es sich dabei um ein dem Fachmann bekanntes automatisches Twistioc k-System.

Das Transfersystem beim Austritt der ersten Kühlbadbahn 1 10 respektive beim Eintritt der zweiten Kühlbadbahn 120 ist identisch aufgebaut und wird daher nicht nochmals beschrieben.

Die Figur 3 zeigt eine Schrägansicht eines Schnittes durch die zweite Kühlbadbahn 120 im Bereich des Austritts nach dem Anheben des Wagens 200 und während des Absaugens der Zapfenlöcher, insbesondere nach Abschluss des Kühlvorgangs.

Das Transfersystem ist dabei dasselbe wie das oben, unter Figur 2 beschriebene. Der Wagen 200 ist mittels des Twistlock-Systems, insbesondere mittels der Twistlock- Verschlussteile 312 und der Twistlock-Adapterplatten 240 am Halterahmen 31 1 gehalten. Dabei ist insbesondere ersichtlich, dass in diesem Zustand prinzipiell ein weiterer Wagen 200 unter den angehobenen Wagen 200 gefahren werden könnte, so dass das Verfahren effizienter gestaltet werden kann. Nach erfolgter Kühlung der Grünanode 1 sind die Zapfenlöcher der Grünanode 1 typischerweise noch mit Wasser gefüllt. Bevor die Grünanode 1 dem Rollenförderer 800 übergeben wird, werden diese Zapfenlöcher noch mittels einer Saugvorrichtung 700 leer gesaugt. Diese umfasst ein quer zur Längsrichtung der Kühlbadbahn 120 orientiertes Hauptrohr mit gewinkelten Röhrchen, welche bei einer Verdrehung des Hauptrohrs um dessen Rotationsachse in die Zapfenlöcher eingeschwenkt werden können. Das Hauptrohr wird im Betrieb mit Vakuum beaufschlagt.

Nachdem die Zapfenlöcher leer gesaugt sind wird die Saugvorrichtung entfernt, respektive weggeschwenkt, und die gekühlte Grünanode 1 wird mittels der Stossplatte 501 auf den hier nicht dargestellten Rollenförderer 800 gestossen.

Die Eingangstemperatur des Wassers im Eintrittsbereich der zweiten Kühlbadbahn 120 beträgt ungefähr 30°C und die Austrittstemperatur im Eintrittsbereich der ersten Kühlbadbahn 1 10 beträgt ungefähr 70°C. Das austretende Kühlwasser kann zur Temperierung vom einfliessenden Kühlwasser verwendet werden (Wärmetauscher oder dergleichen). Die Verweilzeit der Grünanoden im Kühlsystem beträgt ungefähr 2 Stunden (bei einer Masse zwischen 800 und 1500 kg pro Anode und bei einem Kühlsystem mit einer Kapazität von 64 Wagen 200).

Das Verfahren zum Kühlen der Grünanoden kann auch mit weniger Wagen durchgeführt werden. Vorzugsweise umfassen die beiden Bahnen jeweils mindestens entsprechend der Kapazität, z. B. bei einer Kapazität von 32 Wagen, mindestens Kapazität minus 1 Wagen 200, in diesem Fall also 31 Wagen. Damit wird in jedem Fall gewährleistet, dass durch das Vorstossen eines Wagens 200 im Eintrittsbereich einer Kühlbadbahn 1 10 oder 120 mittels der Stosszylinder 600, 601 oder 602, 603 ein Wagen 200 in den Bereich des Austritts der Kühlbadbahn 1 10 oder 120 vorgestossen werden kann. Falls weniger Wagen vorgesehen sind, müssten die Stosszylinder entsprechend länger ausgeführt sein.

Die Stosszylinder, der Lift und die Stossplatten umfassen vorzugsweise einen oder mehrere Hydraulikzylinder, wobei aber auch andere Antriebsmittel wie zum Beispiel ein Pneumatikzylinder, ein Zahnstangengetriebe oder dergleichen vorgesehen sein kann. Die Transferschlitten 320, 420 umfassen jeweils einen Antrieb. Dieser kann als Seilzug, Elektromotor, Hydraulik- oder Pneumatikzylinder oder in sonstiger dem Fachmann bekannter Weise ausgebildet sein.

Statt des Twistlock-Systems können auch beliebig andere Verschlusssysteme vorgesehen sein. Zum Beispiel könnten auch zwei L-förmige gegenüberliegende Halteelemente jeweils eine Leiste des Rahmens 220 hintergreifen. Dem Fachmann ist klar, dass die vorliegend beschriebene Kühlvorrichtung nicht nur für die Kühlung von Grünanoden eingesetzt werden kann. Vielmehr kann diese Vorrichtung für nahezu beliebige zu kühlende Körper eingesetzt werden, wobei die Vorrichtung der Grösse der zu kühlenden Körper entsprechend angepasst wird. Insbesondere kann die Grösse der Vorrichtung mühelos, ohne die der Erfindung zu Grunde liegende Idee zu verlassen, verdoppelt, verdreifacht etc., aber auch halbiert, gedrittelt etc. werden. Lediglich als Beispiel sei hier angemerkt, dass die Vorrichtung auch zum Kühlen, Einfärben, Reinigen, chemischen Behandeln von Teilen wie zum Beispiel einer Carrosserie eines Autos und dergleichen eingesetzt werden kann.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass erfindungsgemäss eine Vorrichtung und ein Verfahren geschaffen werden, mittels welchen in besonders effizienter und ökonomischer Weise heisse Formkörper gekühlt werden können.