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Title:
COOLING UNIT FOR A HEAT EXCHANGER FOR CONTROLLING THE TEMPERATURE OF BLOOD CONDUCTED IN AN EXTRACORPOREAL CIRCUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/086147
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cooling unit for a heat exchanger integrated in an oxygenator, which heat exchanger is for controlling the temperature of blood conducted in an extracorporeal circuit, said cooling unit comprising a first container which is at least partially filled with a liquid working agent that can be brought into thermal contact with a heat transfer liquid of the heat exchanger. The invention is characterised in that: a second container is provided which encompasses a sorbent in a fluid-tight manner and under vacuum conditions, and which directly adjoins the first container via at least one contact section; and an actuatable release means is provided in the contact section, which release means, when actuated, generates a locally restricted fluid connection between the first and second containers, via which connection the liquid working medium escapes into the second container, forming a working medium vapour and extracting heat from the liquid working medium contained in the first container.

Inventors:
WILKE JOACHIM (DE)
BENK CHRISTOPH (DE)
PITTNER MARTIN (DE)
KAZ TILL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/003307
Publication Date:
June 18, 2015
Filing Date:
December 10, 2014
Export Citation:
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Assignee:
RESUSCITEC GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/36; A61F7/00
Domestic Patent References:
WO2009009211A22009-01-15
WO2011139392A12011-11-10
Foreign References:
US20110146939A12011-06-23
DE102005007516A12006-08-31
DE102010000820A12011-07-14
DE102012204705A12013-09-26
DE202004001194U12004-04-01
DE202012003544U12013-07-12
US20080255644A12008-10-16
US20070244475A12007-10-18
EP2488231A12012-08-22
Attorney, Agent or Firm:
RÖSLER, Uwe (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kühleinheit für einen in einem Oxygenator integrierten Wärmetauscher zur Temperierung von in einem extrakorporalen Blutkreislauf geführtem Blut, mit einem ersten Behältnis, das zumindest teilweise mit einem flüssigen Arbeitsmittel befüllt ist, das in thermischen Kontakt mit einer Wärmeträgerflüssigkeit des Wärmetauschers bringbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Behältnis vorgesehen ist, das ein

Sorptionsmittel unter Vakuumbedingungen fluiddicht umschließt und über wenigstens einen Kontaktabschnitt an das erste Behältnis unmittelbar angrenzt, und

dass im Kontaktabschnitt ein betätigbares Trennmittel angebracht ist, das bei Betätigung eine lokal begrenzte fluidische Verbindung zwischen dem ersten zum zweiten Behältnis herstellt, wodurch das flüssige Arbeitsmittel in das zweite Behältnis unter Bildung eines Arbeitsmitteldampfes und Wärmeentzug aus dem im ersten Behältnis enthaltenen flüssigen Arbeitsmittel entweicht.

2. Kühleinheit nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schlauchleitungsabschnitt

vorgesehen ist, der zumindest bereichsweise in thermischen Kontakt mit dem im ersten Behälter bevorrateten flüssigen Arbeitmittel steht, und

dass der wenigstens eine Schlauchleitungsabschnitt über eine Zu- und

Ableitungsöffnung verfügt, die fluiddicht an ein Schlauchleitungssystem des

Wärmetauschers anschließbar sind.

3. Kühleinheit nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem flüssigen Arbeitsmittel in thermischen Kontakt stehende Bereich des Schlauchleitungsabschnittes innerhalb des ersten Behälters verläuft und eine den ersten Behälter fluiddicht umgebende Behälterwand durchragt, so dass die Zu- und Ableitungsöffnung des Schlauchleitungsabschnittes außerhalb des ersten Behälters angeordnet sind, an denen jeweils ein Schlauchleitungskonnektor angebracht ist, die mit am Schlauchleitungssystem des Wärmetauschers vorgesehenen Leitungsanschlüssen fluiddicht verbindbar ist.

4. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Behältnis von einer thermisch isolierenden Umfassung umgeben ist.

5. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass längs des innerhalb des ersten Behälters

verlaufenden Schlauchleitungsabschnittes eine Förderpumpe integriert ist.

6. Kühleinheit nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass längs des zumindest innerhalb der thermischen Umfassung verlaufenden Schlauchleitungsabschnittes eine Förderpumpe integriert ist, und

dass die Zu- und Ableitungsöffnung des Schlauchleitungsabschnittes ausserhalb der thermischen Umfassung angeordnet sind.

7. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Förderpumpe batteriebetrieben ist.

8. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass das Sorptionsmittel synthetisches Zeolith und/oder natürliches Zeolith enthält.

9. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit als eine modular austauschbare und autark, d.h. ohne externe elektrische Stromversorgung, arbeitende Einheit

ausgebildet ist, die über standardisierte Schlauchleitungskonnektoren mit dem Schlauchleitungssystem des im Oxygenator integrierten Wärmetauscher fluiddicht verbindbar ist.

10. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Behältnis aus der thermischen Umfassung modular entnehmbar und in die thermische Umfassung modular einsetzbar sind.

11. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste Behältnis ein Volumen von 0,5 I bis 2 I umfasst und Wasser als Arbeitsmittel bei Druckbedingungen einschließt, die knapp unter dem Dampfdruck von Wasser liegen.

12. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 1 , 4, 8, 10 oder 11 ,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Behältnis zusammen mit dem

Kontaktabschnitt jeweils ein Volumen hermetisch umschliessen,

dass die Volumen beider Behältnisse längs ihres gemeinsamen Kontaktabschnittes mittels des betätigbaren Trennmittels fluidisch verbindbar sind, und

dass das erste Behältnis wenigstens teilweise in ein Bad mit der

Wärmeträgerflüssigkeit eintaucht.

13. Kühleinheit nach Anspruch 10 und 12,

dadurch gekennzeichnet, dass das Bad mit der Wärmeträgerflüssigkeit in der thermischen Umfassung bevorratet ist, in das das erste Behältnis entnehmbar einsetzbar ist.

14. Kühleinheit nach Anspruch 12 oder 13,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Behältnis jeweils als doppelwandig ausgebildeter Hohlzylinder ausgebildet sind, die jeweils ein

Ringvolumen umschließen,

dass beide doppelwandig ausgebildeten Hohlzylinder längs ihrer den beiden

Hohlzylinder zugeordneten Zylinderachsen einander stirnseitig zugewandt über den gemeinsamen Kontaktabschnitt verbunden sind und eine modulare, einheitlich handhabbare kühlende Funktionseinheit bilden.

15. Kühleinheit nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass die doppelwandigen Hohlzylinder jeweils eine radial äußere und eine radial innere Behältniswand aufweisen,

dass die radial innere Behältniswand ein inneres Hohlzylindervolumen radial begrenzt, das jeweils dem gemeinsamen Kontaktabschnitt axial abgewandt offen zugänglich ist,

dass die thermische Umfassung eine mit dem flüssigen Arbeitsmittel befüllbare Kammer aufweist, die zur Aufnahme des ersten Behältnisses derart ausgebildet ist, dass das erste Behältnis die Kammer fluiddicht abschliesst und die radial äußere und innere Behältniswand des ersten Behältnisses thermisch mit dem flüssigen

Arbeitsmittel in Kontakt bringbar sind, und

dass die thermische Umfassung das zweite Behältnis axial vollständig umfasst und mit der radial äußeren Behältniswand des zweiten Behältnisses einen radial, ringförmigen Belüftungspalt einschließt, der gemeinsam mit dem inneren

Hohlzylindervolumen des zweiten Behältnisses axial stirnseitig offen mündet.

16. Kühleinheit nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der ringförmige Belüftungspalt als auch das innere Hohlzylindervolumen des zweiten Behältnisses mit einem Belüftungskanal verbunden sind, längs dem eine Ventilatoreinheit eingebracht ist.

17. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 12 bis 16,

dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Umfassung Teil eines portablen Gehäuses ist,

dass innerhalb des Gehäuses und außerhalb der thermischen Umfassung eine Förderpumpe vorgesehen ist, die über eine Zu- und Ableitung fluidisch mit dem Bad aus der Wärmeträgerflüssigkeit verbunden ist, und

dass am Gehäuse mit der Zu- und Ableitung fluidisch verbundene

Schlauchleitungskonnektoren angebracht sind, an die ein Schlauchleitungssystem des Wärmetauschers fluidisch anschließbar ist.

18. Kühleinheit nach Anspruch 17,

dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gehäuses und außerhalb der thermischen Umfassung die Ventilatoreinheit sowie eine elektrische

Energieversorgungseinheit vorgesehen sind.

19. Kühleinheit nach Anspruch 14 sowie 17 oder 18,

dadurch gekennzeichnet, dass das portable Gehäuse sowie die thermische Umfassung zur modularen Aufnahme von wenigstens zwei Funktionseinheiten parallel nebeneinander ausgebildet ist.

20. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 17 bis 19,

dadurch gekennzeichnet, dass die Förderpumpe eine Förderleistung von 2 bis 8 l/min, vorzugsweise 4 l/min besitzt.

21. Kühleinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 20,

dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine kühlende Funktionseinheit als modularer Einwegartikel ausgebildet ist.

Description:
Kühleinheit für einen Wärmetauscher zur Temperierung von in einem

extrakorporalen Blutkreislauf geführtem Blut

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühleinheit für einen in einem Oxygenator integrierten Wärmetauscher zur Temperierung von in einem extrakorporalen

Blutkreislauf geführtem Blut, mit einem ersten Behältnis, das zumindest teilweise mit einem flüssigen Arbeitsmittel befüllt ist, das in thermischen Kontakt mit einer in einem Schlauchleitungssystem geführten Wärmeträgerflüssigkeit des Wärmetauschers steht.

Stand der Technik

Im Rahmen der Herzchirurgie oder Intensivmedizin insbesondere zur Behandlung von akutem Lungenversagen finden Herz-Lungen-Maschinen Anwendung , mit denen die Pumpfunktion des Herzens sowie die Lungenfunktion für einen

beschränkten Zeitraum ersetzbar sind. Das Blut verlässt dabei über einen

extrakorporalen Blutkreislauf in Form eines Schlauchsystems den Körper, wird mit Hilfe eines Oxygenators, der Teil der Herz-Lungenmaschine ist, mit Sauerstoff angereichert und wieder in den Körper zurückgeführt. Der Oxygenator übernimmt dabei die Funktion der Lungen und führt dem Blut nicht nur den lebenswichtigen Sauerstoff zu, sondern entfernt gleichzeitig das durch Stoffwechselprozesse entstehende Kohlendioxid (CO2). Alle heute verwendeten Oxygenatoren besitzen zusätzlich einen Wärmetauscher, mit dessen Hilfe sich das durchströmende Blut erwärmen oder abkühlen lässt. So finden die Eingriffe am Herzen in der Regel unter Hypothermiebedingungen statt, d.h. das Blut wird mehr oder weniger stark abgekühlt, wodurch die Stoffwechselaktivität und der Sauerstoffverbrauch im Körper des Patienten reduziert wird.

Beispiele zur Ausbildung gängiger Wärmetauscher sind in den Druckschriften DE 10 2010 000 820 A1 , DE 10 2012 204 705 A1 oder WO 2011/139392 A1 beschrieben. Allen modernen Wärmetauschern ist gemein, dass durch eine Vielzahl einzelner, parallel geführter Schläuche das extrakorporal geführte Blut mit jeweils einheitlicher Strömungsrichtung druckbeaufschlagt geleitet wird, wobei das Schlauchbündel in Gegen- oder Querstromrichtung zur Blutströmung in thermischen Kontakt mit einer Wärmeträgerflüssigkeit tritt, typischerweise in Form einer das Schlauchbündel umströmenden Wasserströmung.

Zur Abkühlung der durch den Wärmetauscher strömenden und mit dem Blut in thermischen Kontakt tretenden Wärmeträgerflüssigkeit dient ein so genanntes Hypothermiegerät, das zumeist als portable Einheit ausgebildet und ein von

Wasseranschlüssen unabhängiges Kühlgerät darstellt, das über Anschlüsse an den im Oxygenator integrierten Wärmetauscher fluiddicht anschließbar ist.

In modernen Hypothermiegeräten wird die Erzeugung von Kälte durch die so genannte Siedekühlung realisiert. Dabei entsteht der Kühleffekt durch die

Verdampfungsenergie, die aufgebracht werden muss, um ein Kältemittel von einem flüssigen in einen gasförmigen Aggregatszustand zu überführen. Diese nötige

Verdampfungsenergie wird der Umgebung bzw. dem Wasser in Form von Wärme entzogen und führt somit zu dem gewünschten Kühleffekt.

Die Siedekühlung gilt als eine der effektivsten Möglichkeiten, einem System Wärme bzw. thermische Energie zu entziehen. Hypothermiegeräte, die diese Technologie nutzen, werden der Klasse der Kompressionskältemaschinen zugeordnet, in denen ein Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird und nacheinander verschiedene Aggregatzustandsänderungen erfährt. So wird gasförmiges Kältemittel durch einen Kompressor komprimiert, in einem nachfolgenden Wärmeübertrager kondensiert und verflüssigt, wobei das Kältemittel Wärme abgibt. Anschließend wird das flüssige Kältemittel aufgrund einer Druckänderung, zum Beispiel mittels eines Expansionsventil oder eines Kapillarrohrs entspannt. In einem nachgeschalteten zweiten Wärmeübertrager, bspw. in Form eines Verdampfers, verdampft das

Kältemittel unter Wärmeaufnahme bei niedriger Temperatur, die so genannte Siedekühlung. Der Kreislauf kann nun von vorne beginnen. Der Prozess erfordert jedoch die Zufuhr von Antriebsenergie, um den Kompressor in Gang zu halten.

Handelsübliche Hypothermiegeräte sind großbauende und schwergewichtige, zumeist auf Rollen gelagerte Bedieneineinheiten, deren Heiz- und Kühlaggregate über wenigstens ein Netzkabel mit elektrischer Energie versorgt werden. Über ebenfalls geräteseitig vorgesehene Anschlussstutzen, über die das

Fluidleitungssystem des im Oxygenator integrierten Wärmetauschers anschließbar ist, gelangt die Wärmeträgerflüssigkeit des Wärmetauschers in das

Hypothermiegerät, in dem sie vorzugsweise gekühlt wird.

Der DE 20 2004 001 194 U1 ist ein vorstehend beschriebenes Hypothermiegerät zu entnehmen, das zur Reinhaltung des als Kältemittel dienenden flüssigen

Arbeitsmittels, hier in Form von Wasser, UV-Lampen vorsieht, deren UV-Strahlung durch UV-Licht transparente Schläuche hindurch das in den Schläuchen geführte Wasser entkeimt.

Ein anderes Prinzip zur Kälteerzeugung machen sich Sorptionsmittel gestützte Kühlsysteme zu Nutze, die für eine zeitlich begrenzte Dauer Kühlleistung kurzfristig zu generieren vermögen ohne die grundsätzliche Notwendigkeit elektrische Energie zu benötigen. In einem unter Unterdruckbedingungen befindlichen

Aufnahmevolumen ist ein Sorptionsmittel, bspw. Zeolith, enthalten, das in der Lage ist ein Kühlmittel, bspw. in Form von Wasserdampf, zu ab- oder adsorbieren. Das Kühlmittel wird in einem separaten, sogenannten Verdampfervolumen in flüssiger Form vorzugsweise unter Dampfdruckbedingungen bevorratet. Das

Aufnahmevolumen ist über eine kontrolliert auslösbare Trenneinrichtung fluidisch mit dem Verdampfervolumen verbindbar, so dass im Falle einer fluidischen Anbindung der Druck im Verdampfervolumen schlagartig aufgrund des Druckausgleiches mit dem Aufnahmevolumen unter den Dampfdruck des Kältemittels absinkt, wodurch dieses verdampft und der Umgebung Wärme entzieht. Der Kühlmitteldampf wird vom Sorptionsmittel innerhalb des Aufnahmevolumens ab- bzw. adsorbiert und gibt dabei die im Wege der Verdampfung freiwerdende Verdampfungswärme an das

Sorptionsmittel ab.

Das vorstehende Kühlprinzip macht sich eine Hypothermievorrichtung für den menschlichen und tierischen Körper zunutze, die in der Druckschrift DE 20 2012 003 544 U1 offenbart ist. Die vorstehend erläuterten Aufnahme- und Verdampfervolumina sind als flexibles Kühlelement ausgebildet, das zum direkten Auflegen am Körper ausgebildet ist. Hierbei umschließt eine Folie, vorzugsweise eine Mehrschichtfolie die einzelnen Volumina, die über eine thermische Isolationsschicht voneinander getrennt angeordnet sind.

Die Druckschrift US 2008/0255644, A1 beschreibt eine vergleichbare Kühleinrichtung zur vorstehenden Hypothermievorrichtung. Ein mit Wasser gefülltes Volumen, das flächig an ein wärmeleitfähiges Kissenelement zur direkten Auflage an einen zu kühlenden Körper angrenzt, ist über ein ventilartig ausgebildetes Verbindungsstück rückseitig zum Kissenelement mit einem ein Sorptionsmittel enthaltendes

Aufnahmevolumen fluidisch verbindbar.

Die Druckschrift US 2007/0244475 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Kühlen einer in einem flexiblen Vorratsbeutel bevorrateten Flüssigkeit zur unmittelbaren Infusion in einen menschlichen oder tierischen Körper. Die Vorrichtung verfügt über eine flächig ausgebildete Kühleinheit, die abnehmbar fest mit einem Sorptionsmittel- Wärmetauscher thermisch gekoppelt ist, in dem getrennt von einem

Sorptionsmittelvolumen ein Flüssigkeitsreservoir untergebracht ist. Mittels

kontrollierter Perforation des Flüssigkeitsreservoirs ergießt sich die Flüssigkeit kontrolliert in ein evakuiertes Verdampfervolumen, das einerseits über eine

dampfdurchlässige Membran unmittelbar an das Sorptionsmittelvolumen und andererseits an die Kühleinheit flächig angrenzt und thermisch an diese ankoppelt. Das sich im Wege der Absorption erwärmende Sorptionsmittel ist somit einerseits vom Verdampfervolumen und andererseits von Flüssigkeitsreservoir begrenzt.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühleinheit für einen in einem

Oxygenator integrierten Wärmetauscher, der zur Behandlung von einem in einem extrakorporalen Blutkreislauf geführtem Blut dient, möglichst klein und leichtgewichtig auszubilden, um einen manuell portablen Einsatz, insbesondere geeignet für die Notfallmedizin, zu ermöglichen. In besonderer Weise sollte die Kühleinheit vollkommen autark, d. h. unabhängig von einer externen Stromversorgung, betreibbar sein. Die Kühlleistung der Kühleinheit soll jedoch vergleichbar sein mit handelsüblichen Hypothermiegeräten, die mittels elektrischer Energiezufuhr auf dem Prinzip der eingangs erläuterten Siedekühlung arbeiten und im Einsatz mit

Oxygenatoren betrieben werden. Insbesondere gilt es eine Kühlleistung zu

generieren, mit der es möglich sein soll, das Blut im menschlichen Blutkreislauf mittels des Oxygenators innerhalb einer Zeitspanne von ca. 30 Minuten um

wenigstens 4K abzukühlen. Darüber hinaus sollen Vorkehrungen getroffen werden, um den Kühlbetrieb kontinuierlich und dauerhaft fortführen zu können.

Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Die lösungsgemäße Kühleinheit in vorteilhafter Weise ausbildende Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der weiteren Beschreibung insbesondere unter Bezugnahme auf das illustrierte Ausführungsbeispiel zu entnehmen.

Lösungsgemäß zeichnet sich eine Kühleinheit für einen in einem Oxygenator integrierten Wärmetauscher zur Temperierung von in einem extrakorporalen

Blutkreislauf geführtem Blut, mit einem ersten Behältnis, das zumindest teilweise mit einem flüssigen Arbeitsmittel befüllt ist, das im thermischen Kontakt mit einer vorzugsweise in einem Schlauchleitungssystem geführten Wärmeträgerflüssigkeit des Wärmetauschers steht, dadurch aus, dass ein zweites Behältnis vorgesehen ist, das ein Sorptionsmittel unter Vakuumbedingungen fluiddicht umschließt und über wenigstens einen Kontaktabschnitt an das erste Behältnis angrenzt. Am oder innerhalb des Kontaktbereiches ist ein Trennmittel angebracht, das bei Betätigung eine lokal begrenzte fluidische Verbindung zwischen dem ersten zum zweiten Behältnis herstellt, wodurch das flüssige Arbeitsmittel, vorzugsweise in Form von Wasser, aufgrund des zwischen dem ersten und zweiten Behältnis bestehenden Druckunterschiedes in das zweite Behältnis entweicht, wobei die in das zweite Behältnis entweichenden Anteile des flüssigen Arbeitsmittels verdampfen und einen Arbeitsmitteldampf bilden, der von dem innerhalb des zweiten Behältnisses enthaltenen Sorptionsmittel sorbiert wird. Zugleich entnimmt das verdampfende Arbeitsmittel dem im ersten Behältnis enthaltenen flüssigen Arbeitsmittel Wärme, die im Rahmen des zweiten Behältnisses an das Sorptionsmittel in Form von

Verdampfungswärme abgegeben wird.

Die lösungsgemäße Kühleinheit nutzt gleichsam wie gattungsgemäße

Hypothermiegeräte, das Prinzip der Siedekühlung, verzichtet jedoch auf einen mit elektrischer Energie zu versorgenden Kompressor und nutzt vielmehr eine

ausschließlich druckgetriebene Verdampfung von Wasser als Arbeitsmittel, das innerhalb des ersten Behälters, vorzugsweise bei einem Druck bevorratet ist, der knapp unter dem Dampfdruck von Wasser liegt, so dass das Wasser im ersten Behältnis in flüssiger Form vorliegt. Wird der zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter befindliche Kontaktabschnitt, der beide Behälter gegenseitig fluiddicht trennt, mit Hilfe einer vorzugsweise manuell bedienbaren Trennvorrichtung, bspw. in Form einer Schneidevorrichtung, durchstoßen, so sinkt der im ersten Behältnis vorherrschende Druck schlagartig ab. Im Wege eines lokalen Druckausgleiches, zumindest im Bereich des Kontaktabschnittes sinkt der Druck unter den Dampfdruck des Wassers ab, wodurch dieses anteilig unter Freisetzung von

Verdampfungswärme verdampft, die dem übrigen, im ersten Behältnis verbleibenden Wassers entzogen wird, wodurch dieses signifikant abgekühlt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich innerhalb des zweiten

Behältnisses Zeolithe in Form synthetischer oder natürlicher Zeolithe, die den sich ausbildenden Wasserdampf zu adsorbieren vermögen. Aufgrund der zeitlichen Trägheit mit der das im zweiten Behältnis bevorratete Sorptionsmittel, das auch aus anderen Sorptionsmaterialien, wie bspw. Siliziumverbindungen, bestehen kann, den sich ausbildenden Wasserdampf zu absorbieren vermag, stellt sich nicht sofort ein Reaktionsgleichgewicht ein, wodurch das Druckgefälle zwischen dem ersten und zweiten Behältnis für eine begrenzte Zeit erhalten bleibt, so dass ein weiteres Verdampfen von im ersten Behältnis enthaltenen Wassers ermöglicht wird.

Die Form sowie auch Größe des ersten und zweiten Behältnisses sowie die innerhalb des ersten Behältnisses bevorratete Arbeitsmittelmenge, vorzugsweise in Form von Wasser, sowie die Menge und Lagerung des im zweiten Behältnisses bevorrateten Sorptionsmittels, sind in geeigneter Weise derart aufeinander abgestimmt, so dass durch sukzessives Verdampfen des innerhalb des ersten Behältnisses bevorrateten Arbeitsmittels eine zeitlich ausgedehnte Abkühlung des innerhalb des ersten Behälters bevorrateten Arbeitsmittels ermöglicht wird, ohne dabei den Kühlprozess durch externe Stromversorgung zu unterstützen.

Zur technischen Nutzung der Kühleinheit, die auf der Grundlage der vorstehend erläuterten, stromlosen Siedekühlung basiert, befindet sich das innerhalb des ersten Behälters enthaltene flüssige Arbeitsmittel in thermischem Kontakt mit einem

Schlauchleitungssystem, durch das die Wärmeträgerflüssigkeit eines innerhalb eines Oxygenators integrierten Wärmetauschers mit Hilfe einer längs des

Schlauchleitungssystems angeordneten Förderpumpe geleitet wird. Auch sind die Ausbildung und der Einsatz der lösungsgemäß ausgebildeten Kühleinheit für einen Wärmetauscher denkbar, der unabhängig von einem Oxygenator in Form einer eigenständigen Funktionseinheit ausgebildet und längs eines extrakorporalen Blutleitungsweges, bspw. längs eines Kardioplegiekreislaufes, an einer geeigneten Stelle eingebracht ist. Die weitere Beschreibung bezieht sich jedoch ohne

Einschränkung auf den allgemeinen Lösungsgedankens auf eine

Wärmtauschereinheit als integralen Bestandteil eines Oxygenators. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die lösungsgemäße Kühleinheit als einheitliches Gerätemodul ausgebildet, das vorzugsweise über standardisierte fluiddichte Schlauchleitungskonnektoren mit dem Schlauchleitungssystem eines in einem handelsüblichen Oxygenator integrierten Wärmetauschers fluiddicht anschließbar ist, d.h. Wärmetauscherseitig bedarf es keinerlei Modifikationen, um die lösungsgemäße Kühleinheit in Betrieb zu nehmen. Die lösungsgemäße Kühleinheit verfügt hierzu über wenigstens einen Schlauchleitungsabschnitt der zumindest bereichsweise in mittelbaren oder unmittelbaren thermischen Kontakt mit dem im ersten Behälter bevorrateten flüssigen Arbeitsmittel steht. Der wenigstens eine Schlauchleitungsabschnitt verfügt darüber hinaus über eine Zu- und

Ableitungsöffnung, die außerhalb des ersten Behälters angeordnet sind. An der Zu- und Ableitungsöffnung sind vorzugsweise handelsübliche

Schlauchleitungskonnektoren, bspw. in Form von Luer-Lock-Anschlüssen oder einer Hansen-Kupplung, angebracht, die mit am Schlauchleitungssystem des

Wärmetauschers vorgesehenen Leitungsanschlüssen fluiddicht lösbar verbindbar sind.

Für eine möglichst effektive Kühlung der Wärmeträgerflüssigkeit, die durch das Wärmetauscher eigene Schlauchleitungssystem und den damit zu einem

geschlossenen Strömungskreislauf verbundenen, zur lösungsgemäßen Kühleinheit zugehörigen Schlauchleitungsabschnitt geleitet wird, verläuft der mit dem flüssigen Arbeitsmittel in thermischem Kontakt stehende Bereich des

Schlauchleitungsabschnittes durch den ersten Behälter, so dass ein direkter

Wärmeübergang von dem flüssigen Arbeitsmittel durch die Wand des

Schlauchleitungsabschnittes auf die Wärmeträgerflüssigkeit erfolgen kann. Hierzu durchragt der im Inneren des ersten Behälters mit dem flüssigen Arbeitsmittel in unmittelbarem thermischen Kontakt stehende Bereich des

Schlauchleitungsabschnittes die den ersten Behälter fluiddicht umgebende

Behälterwand nach Außen für den fluiddichten Anschluss an das

Schlauchleitungssystem des Wärmetauschers. Alternativ oder in Kombination ist es möglich, durch geeignete Wahl der den ersten Behälter fluiddicht umgebenden Behälterwand den mit dem flüssigen Arbeitsmittel in thermischen Kontakt tretenden Bereich des Schlauchleitungsabschnittes unmittelbar an der Behälterwand anzubringen oder in diese zu integrieren.

Nicht notwendigerweise ist es erforderlich, die jeweils den ersten und zweiten Behälter fluiddicht umgebenden Behälterwände aus einem starren, vorzugsweise metallischen Wandmaterial zu fertigen, gleichwohl ist es möglich die

Behälterwandmaterialien flexibel und dünnwandig auszugestalten. Im letzteren Fall ist jedoch dafür Sorge zu tragen, dass zumindest innerhalb des zweiten Behälters aufgrund der dort vorherrschenden Vakuumdruckbedingungen innere, die flexible Behälterwand gegen Kompressionseffekte wirkende Stützstrukturen vorzusehen sind, um freie Ausbreitungswege innerhalb des zweiten Behältnisses für das verdampfte Arbeitsmittel zu schaffen, das von dem Sorptionsmittel sorbiert wird.

Zur Gewährleistung einer Wärmeträgerflüssigkeitsströmung durch den

geschlossenen Strömungskreislauf, der sich aus dem Wärmetauscher eigenen Schlauchleitungssystem und dem der Kühlereinheit zuordenbaren

Schlauchleitungsabschnitt zusammensetzt, ist längs des

Schlauchleitungsabschnittes eine Förderpumpe integriert. Die Förderpumpe befindet sich vorzugsweise in fluiddicht gekapselter Form innerhalb des ersten Behälters und ist darüber hinaus, um dem geforderten Aspekt einer

Stromversorgungsunabhängigen Betriebweise Rechnung zu tragen, mit einer Batterieeinheit kombiniert, die eine ansonsten autarke Betriebsweise der

Förderpumpe ermöglicht. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, die

Förderpumpe auch außerhalb des ersten Behälters längs des

Schlauchleitungsabschnittes vorzusehen.

Sowohl aus Gründen der Realisierung eines möglichst kompakten äußeren

Erscheinungsbildes und vor allem auch aus thermischen Aspekten sind der erste und zweite Behälter von einer thermischen Umfassung bzw. von einem Thermogehäuse umgeben, in die bzw. in das beide Behälter modular einsetzbar bzw. herausnehmbar gelagert sind.

Eine typische Baugröße für die thermische Umfassung bemisst sich nach Breite, Höhe und Tiefe in der Größenordnung von 200 x 290 x 440 mm. Ein geeignetes Volumen zur Aufnahme des flüssigen Arbeitsmittels innerhalb des ersten Behälters bemisst sich typischerweise zwischen 0,5 I und 2 I, vorzugsweise zwischen 0,5 I und 1 Liter.

Die lösungsgemäße Kühleinheit eignet sich somit in Kombination mit einem

handelsüblichen Oxygenator, in dem ein Wärmetauscher integriert ist, dessen Wärmeträgerflüssigkeit mit konstruktiv einfachem und energetisch unabhängigen Mitteln gekühlt werden kann. Die Kühleinheit richtet sich vornehmlich für jene

Einsätze, in denen gleichfalls portable Oxygenatoren und ebenfalls damit

verbundene, portabel ausgebildete medizinische Geräte zur Realisierung

extrakorporaler Blutkreisläufe zum Einsatz kommen. In besonders vorteilhafter Weise eignet sich die lösungsgemäße Kühleinheit zur Kühlung der Wärmeträgerflüssigkeit eines Wärmetauschers, der innerhalb des extrakorporalen Blutkreislaufes einer Vorrichtung integriert ist, zur Behandlung eines Individuums mit Herz- oder

Kreislaufstillstand, die ein am Individuum applizierbares Blutentnahmemittel zur Entnahme zumindest eines Teils des Blutes aus dem Individuum vorsieht. Die Vorrichtung verfügt ferner über eine mittel- oder unmittelbar mit dem

Blutentnahmemittel verbundene Analyseeinheit zur Erfassung und Bereitstellung wenigstens einer Eigenschaft des Blutes in Form eines Blutanalyseergebnisses, eine Wirkeinheit, die mittel- oder unmittelbar mit einem am Individuum applizierbaren Rückführungsmittel verbunden ist und zur Abgabe einer Substanz über das

Rückführungsmittel an das Individuum ausgebildet ist, wobei die Wirkeinheit wenigstens eine Reservoireinheit umfasst, die wenigstens zwei Substanzen bevorratet, wobei einer mit der Reservoireinheit kombinierte Dosiereinheit

vorgesehen ist, die zumindest unter Berücksichtigung eines von der Analyseeinheit ermittelten Blutanalyseergebnisses aus den wenigstens zwei Substanzen wenigsten eine Substanz ausfüllt oder eine Mischung aus den wenigstens zwei der Substanzen anfertigt und wobei schließlich die wenigstens eine ausgewählte Substanz oder die Mischung mittel- oder unmittelbar über das Rückführungsmittel in das Individuum einbringbar ist. Eine derartige Vorrichtung ist insbesondere der EP 2 488 231 A1 zu entnehmen.

Kurze Beschreibung der Erfindung

Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen

Erfindungsgedankens anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 schematische Darstellung der lösungsgemäß ausgebildeten Kühleinheit mit einem an sich bekannten Oxygenator.

Fig. 2 schematisierte Darstellung einer modular ausgebildeten Kühleinheit mit verbesserten Kühleigenschaften,

Fig. 3a, b Ausführungsbeispiel für eine Kühleinheit mit verbesserten

Kühleigenschaften sowie

Fig. 4 Längsteilschnittdarstellung durch gemeinsamen Kontaktabschnitt eines ersten und zweiten Behältnisses einer Kühleinheit mit verbesserten Kühleigenschaften.

Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit

Figur 1 stellt die Kombination einer lösungsgemäß ausgebildeten Kühleinheit 1 mit einem an sich bekannten Oxygenator 2 dar. Es sei angenommen, dass innerhalb des Oxygenators 2 ein Wärmetauscher 3 integriert ist, der über ein

Schlauchleitungssystem 4 verfügt, durch das die Wärmeträgerflüssigkeit des Wärmetauschers fließt, die in thermischen Kontakt mit dem durch den Oxygenator 2 längs eines nicht weiter dargestellten extrakorporalen Blutkreislaufes 5 geförderten Blut B gebracht wird.

Zu Zwecken der Temperierung im Sinne einer gezielten Kühlung der den

Wärmetauscher 3 durchströmenden Wärmeträgerflüssigkeit verfügt der

Wärmetauscher 3 über Leitungsanschlüsse 6.1 , 6.2, an die fluiddicht ein externer Schlauchleitungsabschnitt 8 ankoppelbar ist. Hierzu weist der

Schlauchleitungsabschnitt 8 an seiner Zu- und Ableitungsöffnung 9, 10 jeweils einen geeignet ausgebildeten Schlauchleitungskonnektor, vorzugsweise in Form einer Luer-Lock-Verbindung oder einer Hansen-Kupplung auf. Die in Figur 1 dargestellten Strömungspfeile S1 , S2 geben die Strömungsrichtung der Wärmeträgerflüssigkeit durch den geschlossenen Strömungskreislauf an, der sich aus dem

Schlauchleitungssystem 4 innerhalb des Wärmetauschers 3 sowie dem externen Schlauchleitungsabschnitt 8 zusammensetzt, der Teil des Kühleinheit 1 ist.

Die Kühleinheit 1 weist im Wesentlichen zwei Behältnisse 11 , 12 auf, die durch einen fluiddicht, membranartig ausgebildeten Kontaktabschnitt 13 voneinander separiert sind. Das erste der beiden Behältnisse 11 umfasst als flüssiges Arbeitsmittel Wasser (H2O), typischerweise bemisst sich das Behältervolumen des ersten Behältnisses 11 zwischen 0,5 I und 2 I, vorzugsweise 1 I. Im zweiten, oberen Behältnis 12 ist ein Sorptionsmittel, vorzugsweise Zeolith eingebracht, das in der Lage ist, in die

Dampfphase übergegangenes Wasser zu adsorbieren. Das zweite Behältnis 12 ist derart druckbeständig ausgebildet, so dass das Zeolith innerhalb des zweiten

Behältnisses 12 unter Vakuumbedingungen bevorratet wird. Die Druckbedingungen innerhalb des ersten Behältnisses 11 sind vorzugsweise derart eingestellt, so dass das in Form von Wasser bevorratete flüssige Arbeitsmittel knapp unter dem

Dampfdruck von Wasser liegt.

Mit Hilfe einer bspw. manuell betätigbaren Trennvorrichtung 14 lässt sich eine vorzugsweise lokal begrenzte Durchtrittsöffnung zu Zwecken einer fluidischen Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Behältnis 11 , 12 schaffen, wodurch Wasser in das zweite Behältnis 12 unter Bildung von Wasserdampf und Wärmeentzug aus dem im ersten Behältnis enthaltenen flüssigen Wassers entweicht. Durch den Verdampfungsprozess wird dem flüssigen Wasser innerhalb des ersten Behältnisses 11 Wärme entzogen, wodurch das Wasser signifikant abkühlt. Der innerhalb des ersten Behältnisses 11 verlaufende

Schlauchleitungsabschnitt 8.1 tritt in unmittelbaren thermischen Kontakt mit dem sich abkühlenden bzw. abgekühlten Wasser, wodurch die längs des

Schlauchleitungsabschnittes 8 geführte Wärmeträgerflüssigkeit gleichfalls abgekühlt wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist innerhalb des ersten Behältnisses 11 längs des Schlauchleitungsabschnittes 8.1 eine Förderpumpe 15 integriert, die für einen einstellbaren Strömungsfluss der Wärmeträgerflüssigkeit durch den

Strömungskreislauf bestehend aus dem Schlauchleitungssystem 4 sowie dem Schlauchleitungsabschnittes 8 sorgt.

Zum Antrieb der Förderpumpe 15 dient eine Batterie, die bspw. am Ort der

Förderpumpe innerhalb oder außerhalb des ersten Behälters angebracht ist.

Gleichfalls ist es denkbar die Energiezufuhr zum Betrieb der Förderpumpe 15 im Wege einer induktiven Energieübertragung zu realisieren, so dass eine entsprechend elektromagnetische Energiequelle außerhalb des Behälters 1 angeordnet werden kann.

In vorteilhafter Weise sind das erste und zweite Behältnis 11 , 12 aufgrund der in den jeweiligen Behälterbereichen entgegengesetzten Temperaturentwicklungen von einem thermisch isolierenden Gehäuse 16 umfasst.

Die lösungsgemäße Kühleinheit 1 vermag die durch den Wärmetauscher 3 geführte Wärmeträgerflüssigkeit für eine begrenzte Zeitdauer zu kühlen, die von dem

Adsorptionsvermögen des innerhalb des zweiten Behältnisses 12 bevorrateten Sorptionsmittel Zeolith abhängt. Durch die kompakte, leichte und auch

kostengünstige Ausgestaltung der Kühleinheit 1 ist diese vorzugsweise als

Verbrauchsmaterial, im Sinne eines Einwegartikel ausgeführt. Bei entsprechender Bevorratung von zwei oder mehr lösungsgemäß ausgebildeter Kühleinheiten 1 kann eine in Betrieb befindliche Kühleinheit, deren Kühlleistung nachlässt, durch Auftrennen der Schlauchleitungskonnektoren 7.1 , 7.2 durch eine neue,

unverbrauchte Kühleinheit lersetzt werden. Auf diese Weise lässt sich die Zeitdauer, während der Kühlleistung zur Verfügung gestellt werden muss, nahezu beliebig verlängern.

Zur Realisierung einer kühlleistungsoptimierten Kühleinheit kommt insbesondere der Abfuhr von Wärme, die im Wege der Verdampfung des flüssigen Arbeitsmittels in Form von Verdunstungswärme frei wird, besondere Bedeutung zu.

Fig. 2 zeigt einen schematisierten Aufbau einer kühlleistungsoptimierten Kühleinheit , die ein als Verdampfer V dienendes erstes Behältnis 11 sowie ein als Absorber A dienendes zweites Behältnis 12 umfasst, die beide über einen gemeinsamen fuiddichten Kontaktabschnitt 13 verbunden sind, längs dem ein vorzugsweise manuell bedienbares Trennmittel 14 eingebracht ist.

Das erste und zweite Behältnis 11 , 12 sind jeweils als doppelwandig ausgebildeter Hohlzylinder ausgebildet, der jeweils über eine radial außen liegende Behältniswand 11a, 12a sowie eine radial innen liegende Behältniswand 11 i, 12i verfügt, die gemeinsam mit einer jeweils stirnseitig orientierten, ringförmig ausgebildeten

Behältniswand 11b, 12b ein innen liegendes Ringvolumen 11r, 12r umfassen. Beide Ringvolumina 11 r, 12r sind hermetisch jeweils durch die doppelwandige

Hohlzylinderwand sowie dem gemeinsamen fluiddichten Kontaktabschnitt 13 umschlossen.

Durch diese Behältnisgeometrie ist sowohl im Bereich des Verdampfers V als auch im Bereich des Absorbers A eine größtmögliche Behältniswandoberfläche

geschaffen, über die Wärme W zu- bzw. abgeführt werden kann. Im Falle des als Verdampfer V dienenden ersten Behältnisses 11 , das ein flüssiges Arbeitsmittel, vorzugsweise Wasser, gasdicht knapp unterhalb der Dampfdruckbedingungen des flüssigen Arbeitsmittels einschließt, - das Wasser ist vorzugsweise in einem Vlies innerhalb des ersten Behältnisses 11 bevorratet - erfolgt im Falle des Öffnens des manuell betätigbaren Trennmittels 14 und der damit einhergehenden Verdampfung des flüssigen Arbeitsmittels in das evakuierte Ringvolumen 12r des zweiten

Behältnisses 12, das mit einem Sorptionsmittel, vorzugsweise Zeolith, gefüllt ist, und somit als Absorber A dient, eine Entwärmung des flüssigen Arbeitsmittels innerhalb des ersten Behälters 12 sowie eine Erwärmung des im zweiten Behälter 12 bevorrateten Sorptionsmittel, das das verdampfte Arbeitsmittel ab- oder adsorbiert Die innerhalb des ersten Behälters 11 erfolgende Entwärmung des flüssigen

Arbeitsmittels wird technisch zur Abkühlung einer in einem Bad 17 bevorrateten Wärmeträgerflüssigkeit 18 genutzt. Hierzu taucht das erste Behältnis 11 ,

vorzugsweise vollständig, in das aus der Wärmeträgerflüssigkeit, vorzugsweise ebenso Wasser, bestehende Bad 17 ein.

Die Behältniswände 1a, 1 i, 11b, bzw. 12a, 12b, 12i sowohl des ersten als auch zweiten Behältnisses 11 , 12 sind vorzugsweise jeweils einstückig aus metallischem und somit thermisch gut leitfähigem Material gefertigt, das darüber hinaus möglichst dünnwandig ausgebildet ist, vergleichbar jener von Getränkedosen. Ein bevorzugtes Herstellungsverfahren für die doppelwandig ausgebildeten Behältnisse stellt die sogenannte Fliesspresstechnik dar, insbesondere die Rückwärts-Fliesstechnik, die auch zur Herstellung von aus Aluminium gefertigten Getränkedosen Einsatz findet.

Zu Seiten des als Absorber dienenden zweiten Behältnisses 12, in dem sich aufgrund der Absorption bzw. Adsorption des verdampften Arbeitsmittels das Sorptionsmittel signifikant erwärmt, gilt es, das Sorptionsmittel möglichst effektiv zu kühlen. Die Entwärmung des Sorptionsmittels erfolgt über eine möglichst große Oberfläche des zweiten Behälters 12, wie dies durch die Pfeildarstellung, die den Wärmefluss W illustrieren soll, gezeigt ist. Zur Unterstützung der Wärmeabführung über die Behältniswand des zweiten Behältnisses 12 dient, wie die weiteren

Ausführungen zeigen werden, eine über die Behältniswandoberfläche gerichtete Kühlluftströmung, sowohl längs der radial außen liegenden als auch längs der radial innen liegenden Behältniswände 12a, 12i. Die Wärmeabführung im Bereich des Absorbers A ist entscheidend für die Entwärmung im Bereich des Verdampfers V. Durch die aktive Belüftung sowohl der radial innenliegenden als auch außenliegenden Hohlzylinderwand des Absorber A bzw. des zweiten Behältnisses 12 wird jeglicher Wärmestau vermieden.

Im Unterschied zu dem in Figur 1 illustrierten Ausführungsbeispiel, in dem zu

Zwecken einer Entwärmung der Wärmeträgerflüssigkeit eine durch das erste

Behältnis hindurch führende Schlauchleitung vorgesehen ist, taucht in Falle des in Fig. 2 illustrierten Beispiels das erste Behältnis 11 vorzugsweise vollständig in das mit der Wärmeträgerflüssigkeit gefüllte Bad 17 ein. Dies eröffnet die Möglichkeit eine aus dem ersten Behältnis 11 , dem zweiten Behältnis 12 sowie dem beide

Behältnisse 11 , 12 miteinander fest verbindenden gemeinsamen Kontaktbereich 13 bestehende, einheitlich handhabbare kühlende Funktionseinheit F modulartig aus dem Bad 17 zu entnehmen und durch eine andere, ansonsten identisch ausgebildete Funktionseinheit zu ersetzen. Auf diese Weise lässt sich die Kühlung der im Bad 17 enthaltenen Wärmeträgerflüssigkeit 18 thermisch sowie auch zeitlich nahezu beliebig vornehmen bzw. ausdehnen.

Auf Basis der in Figur 2 illustrierten kühlenden Funktionseinheit F lässt sich ein konkretes Ausführungsbeispiel für eine Kühleinheit realisieren, die in Figur 3a in einer Schnittzeichnung und in Figur 3b in einer Gesamtansicht gezeigt ist.

Figur 3b zeigt die Außenansicht einer lösungsgemäß ausgebildeten Kühleinheit 1 , die von einem portablen Gehäuse 19 umfasst ist, das nicht größer als das Volumen einer typischen Aktentasche, maximal eines Koffers, ist sowie ein Gewicht von maximal 25 kg, vorzugsweise kleiner oder gleich 15 kg besitzt. Am Gehäuse 19 der Kühleinheit 1 sind Schlauchleitungskonnektoren 7.1 , 7.2 zum lösbar fluiddichten Anschluss eines externes Schlauchleitungssystem angebracht, durch das die

Wärmeträgerflüssigkeit eines in einem Oxygenator integrierten Wärmetauschers geführt ist. Die Kühleinheit 1 ist derart konfektioniert, so dass eine durch die

Kühleinheit strömende Wärmeträgerflüssigkeit mit einem Fördervolumen von 3 bis 8 Liter pro Minute, vorzugsweise 4 l/min abgekühlt und einem in einem Oxygenator integrierten Wärmetauschers zur Abkühlung von durch den Oxygenator hindurch strömenden Patientenblutes zugeführt wird, so dass das Patientenblut innerhalb von 30 Minuten um wenigstens 4 Kelvin abgekühlt wird. Dies spiegelt die

Leistungsfähigkeit der lösungsgemäßen Kühleinheit 1 wieder.

Zum besseren Verständnis des Aufbaus der lösungsgemäß ausgebildeten

Kühleinheit 1 wird neben der die Kühleinheit 1 illustrierenden Gesamtansicht gemäß Figur 3b zusätzlich auf die Schnittdarstellung gemäß Figur 3a verwiesen.

Im unteren Teil des Gehäuses 19 der Kühleinheit 1 befindet sich eine nach oben offene Kammer 20, durch die die Wärmeträgerflüssigkeit 18 geleitet wird. Die

Durchleitung der Wärmeflüssigkeit erfolgt pumpengetrieben. Hierzu befindet sich innerhalb des Gehäuses 10 eine Förderpumpe 15, die einerseits mit dem

Schlauchleitungskonnektor 7.1. und andererseits mit der Kammer 20 fluidisch verbunden ist. Der andere Schlauchleitungskonnektor 7.2 ist (nicht dargestellt) über eine Schlauchleitung direkt mit der Kammer 20 fluidisch verbunden.

Die Kammer 20 ist ferner mit einem Vorratstank bzw. Befüllungstank 21 fluidisch verbunden, in dem Wärmeträgerflüssigkeit über eine entsprechende verschließbare Öffnung 22 einfüllbar ist. Die Kammer 20 ist in Form und Größe zur Aufnahme von zwei einzelnen, modular handhabbaren kühlenden Funktionseinheiten F1 , F2 ausgebildet. Die baugleich ausgebildeten kühlenden Funktionseinheiten F1 , F2 weisen jeweils den Figur 2 schematisiert dargestellten Aufbau auf. So ragt das jeweils erste Behältnis 11 der Funktionseinheiten F1 , F2 vollständig von oben in die Kammer 20 und vermag diese mit Hilfe des jeweils gemeinsamen Kontaktabschnittes 13 fluiddicht abzuschließen. Der jeweils gemeinsame Kontaktabschnitt 13 ist als ringförmig ausgebildetes Plattenelement ausgeformt und dient zum einen der mechanischen Verbindung des jeweils ersten und zweiten Behältnisses 11 , 12 zum anderen der Integration eines manuell bedienbaren Trennmittels 14, das in Figur 3a nicht dargestellt ist. Figur 3b zeigt lediglich den manuell bedienbaren Drehknopf des Trennmittels 14. Zur diesbezüglichen Erläuterung wird im Weiteren auf Figur 4 verwiesen. Sowohl zu Zwecken eines mechanisch sicheren Sitzes als auch eines fluiddichten Abschlusses der in die Kühleinheit eingesetzten, kühlenden Funktionseinheit F1 , F2 mit der Kammer 20, ist im Bereich des gemeinsamen Kontaktabschnitt 13 eine geeignet ausgebildete, dichtende Befestigungsstruktur vorgesehen, bspw. in Form eines Bajonettverschlusses oder eine Presssitzes.

Das als Absorber dienende zweite Behältnis 12, das sich in Figur 3a vertikal über den gemeinsamen Kontaktabschnitt 13 erstreckt, ist gleichsam wie das erste

Behältnis 11 von einer thermisch isolierenden Umfassung 16 innerhalb des

Gehäuses 19 umgeben, die jeweils mit der radial außen liegenden Behältniswand 12a pro kühlender Funktionseinheit F1 , F2 einen ringförmigen Zwischenspalt 23 einschließt, der nach oben offen endet. Gleichsam umfasst das jeweils zweite

Behältnis 12 ein nach oben hin offen ausgebildetes inneres Hohlzylindervolumen 24. Sowohl die ringförmigen Zwischenspalte 23 sowie auch die inneren

Hohlzylindervolumina 24 beider kühlenden Funktionseinheiten F1 , F2 sind fluidisch mit einem innerhalb des Gehäuses 19 vorgesehenen Strömungskanal 25 verbunden, in dem Ventilatoreinheit 26 vorgesehen ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine durch die Ventilatoreinheit 26 initiierte Kühlluftströmung sowohl axial längs der ringförmigen Zwischenspalte 23 als auch längs der inneren Hohlzylindervolumina 24, vorzugsweise mit einer vertikal von unten nach oben orientierten

Durchströmungsrichtung angelegt werden kann. Hierdurch ist eine effiziente Kühlung der jeweils als Absorber dienenden zweiten Behältnisse 12 der modularen

Funktionseinheiten F1 und F2 gewährleistet.

Um den Wärmeaustauch zwischen den jeweils ersten Behältnissen 11 und der in der Kammer 20 bevorrateten Wärmeträgerflüssigkeit zu optimieren, ist das

Kammervolumen 20 durch zylinderförmig ausgebildete Verdrängungskörper 27, die in das innere Hohlzylindervolumen des jeweils ersten Behältnisses 11 hinein ragen, reduziert. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die in der Kammer 20 befindliche Wärmeträgerflüssigkeit in einen effizienten Wärmeaustausch mit den Behältniswänden der jeweils ersten Behältnisse 11 gelangt. Zusätzlich innerhalb des Gehäuses 19 ist eine Stromversorgungseinheit 28 untergebracht, die zur elektrischen Energieversorgung sowohl der Förderpumpe 15 als auch der Ventilatoreinheit 26 dient. Die Energieversorgungseinheit 28 ist vorzugsweise in Form einer Batterie oder eines an ein Stromnetz anschließbaren Netzteils ausgebildet.

Die lösungsgemäß ausgebildete Kühleinheit 1 sieht im dargestellten

Ausführungsbeispiel zwei modular aus dem Gehäuse 19 entnehmbare bzw.

einsetzbare kühlende Funktionseinheiten F1 und F2 vor, die eine kontinuierliche Kühlung der durch die Kammer 20 strömenden Wärmeträgerflüssigkeit ermöglicht. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst jedes der beiden modulartig

ausgebildeten Funktionseinheiten F1 und F2 jeweils etwa 200 g Wasser als flüssiges Arbeitsmittel innerhalb des ersten Behältnisses, das von einem Vlies aufgenommen ist, sowie ca. 1 kg Zeolith als Sorptionsmittel innerhalb des zweiten Behältnisses.

Lässt die Kühlwirkung der jeweils als, vorzugsweise Einwegartikel ausgebildeten kühlenden Funktionseinheiten F1 , F2 nach, indem das Sorptionsmittel das im jeweils ersten Behältnis bevorratete flüssig Arbeitsmittel vollständig ab- oder adsorbiert hat, so kann für eine weitere Aufrechterhaltung der Kühlleistung eine verbrauchte

Funktionseinheit gegen eine unverbrauchte Funktionseinheit ersetzt werden.

In Figur 4 ist eine Längsschnittdarstellung durch eine konkrete Ausbildungsform eines fluiddichten Kontaktabschnittes 13 gezeigt, der das erste und zweite Behältnis 1 , 12 miteinander mechanisch fest und fluiddicht verbindet. Der fluiddichte

Kontaktabschnitt 13 ist vorzugsweise in Form eines scheibenförmig ausgebildeten Verbindungselementes 29 ausgebildet, das gleichsam wie die Behältniswände des ersten und zweiten Behältnisses 11 , 12 aus einem metallischen, vorzugsweise aus Aluminium gefertigt ist. Gemäß Figur 4 münden die jeweils stirnseitig einseitig endenden Behältniswände des ersten und zweiten Behältnisses 11 , 12 einseitig fluiddicht an bzw. in dem scheibenförmigen Verbindungselement 29. Für eine kontrollierte Verbindung der Volumina des ersten und zweiten Behältnisses 11 , 12 ist in dem scheibenförmigen Verbindungselement 29 lokal ein Trennmittel 14 integriert, das längs eines Verbindungskanals 30 eine fluiddicht abschließende Abdeckplatte 31 vorsieht, die über eine Exzentermechanik 32 durch ein manuelles Betätigungsmittel 33 axial längs des Verbindungskanals 30 beweglich gelagert ist und ein Öffnen sowie auch Verschließen des Verbindungskanals 30 ermöglicht. In einer Ausgangssituation ist das Volumen des zweiten Behältnisses 12 evakuiert, wohingegen im Volumen des ersten Behältnisses ein dem Dampfdruck des flüssigen Arbeitsmittels, vorzugsweise Wasser, entsprechender Druck vorherrscht. Durch das herrschende Druckgefälle wird die Abdeckplatte 31 selbstsichernd und fluiddicht gegen eine entsprechende Kanalkulisse 34 gepresst, so dass keine weiteren

Maßnahmen erforderlich sind, eine zu bevorratende Funktionseinheit F1 , F2 vor unkontrolliertem Verdampfen des flüssigen Arbeitsmittels zu schützen.

An der Oberseite des scheibenförmigen Verbindungselementes 29 ist im Bereich des inneren Hohlzylindervolumens 24 eine nutförmige Ausnehmung 35 eingebracht, in die ein seitlicher Verbindungskanal 36 mündet, durch den eine künstliche

Luftströmung zur Kühlung der radialen Innenwand des zweiten Behältnisses 12 in das innere Hohlzylindervolumen 24 einströmen kann. Der Verbindungskanal 36 mündet im Bereich des Strömungskanals 25 innerhalb des Gehäuses 19.

Selbstverständlich ist es möglich, zu Zwecken der Kühlleistungssteigerung die vorstehend illustrierte Kühleinheit 1 mit mehr als zwei modular ausgebildeten kühlenden Funktionseinheiten F1 und F2 bestückbar auszubilden, sofern

entsprechende Kühlleistung gewünscht ist und eine dadurch bedingte Gewichts- und Volumenzunahme der lösungsgemäß ausgebildeten Kühleinheit tolerabel erscheint. Bezugszeichenliste

1 Kühleinheit

2 Oxygenator

3 Wärmetauscher

4 Schlauchleitungssystem

5 extrakorporaler Blutkreislauf

6.1 , 6.2 Leitungsanschlüsse

7.1 , 7.2 Schlauchleitungskonnektoren

8 Schlauchleitungsabschnitt

.1 Schlauchleitungsabschnitt innerhalb des ersten Behälters .2 Schlauchleitungsabschnitt außerhalb des ersten Behälters

Zuleitungsöffnung

10 Ableitungsöffnung

11 erster Behälter

12 zweiter Behälter

13 fluiddichter Kontaktabschnitt

14 Trennmittel

5 Förderpumpe

6 thermisch isolierende Umfassung, Gehäuse

7 Bad

8 Wärmeträgerflüssigkeit

9 Gehäuse

0 Kammer Vorratstank

Verschließbare Öffnung

Ringförmiger Zwischenspalt

Inneres Hohlzylindervolumen

Strömungskanal

Ventilatoreinheit

Verdrängungskörper

Energieversorgungseinheit

Scheibenförmiges Verbindungselement

Verbindungskanal

Fluiddichte Abdeckung

Exzentermechanik

Betätigungsmittel

Kanalkulisse

Nutförmige Ausnehmung

Verbindungskanal