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Title:
COPOLYMERS BASE ON PHOSPHOROUS-CONTAINING MONOMERS, METHODS FOR THE PRODUCTION THEREOF AND THEIR USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/122793
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to copolymers based on phosphorous-containing monomers (A) and on macromonomers (B), to methods for the production thereof and to their use as additives for inorganic binding agent suspensions based on cement, lime, gypsum and anhydrite. The corresponding polymeric additives have, as flow agents, excellent water-reducing properties and hold the flowability of the concrete over a relatively long period of time (60 to 90 min.) to an almost unchanged level without having delayed action. In addition, the corresponding polymeric additives improve the processing and setting processes of the building materials produced with these additives by making possible earlier and higher resistances to pressure.

Inventors:
EINFELDT LARS (DE)
KRAUS ALEXANDER (DE)
ALBRECHT GERHARD (DE)
BRANDL MARTINA (DE)
HARTL ANGELIKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/004691
Publication Date:
November 23, 2006
Filing Date:
May 17, 2006
Export Citation:
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Assignee:
CONSTR RES & TECH GMBH (DE)
EINFELDT LARS (DE)
KRAUS ALEXANDER (DE)
ALBRECHT GERHARD (DE)
BRANDL MARTINA (DE)
HARTL ANGELIKA (DE)
International Classes:
C08F222/10; C04B24/24; C08F222/36; C08F222/40; C08F230/02
Domestic Patent References:
WO2005019288A12005-03-03
WO2001058579A12001-08-16
WO2000077058A12000-12-21
Foreign References:
EP1110981A22001-06-27
Attorney, Agent or Firm:
Dey, Michael (Postfach 860 820, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Copolymere auf Basis von Phosphorhaltigen Monomeren (A) von ungesättigten DicarbonsäureDerivaten der allgemeinen Formeln (Ia) und/oder (Ib) (Ia) (Ib) mit R1 = CH=CH, CH2C, CCH2 CH2 CH2 C=CH CH=C, X O, S, NH, N— R2— Y1 R2 CiC20(Hetero)Alkylenreste ggf. mit O oder NHeteroatomen, die linear oder verzweigt sind und ggf. noch 1 bis 10 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe OH, OPO3M2, OPHO2M, NH2, NHCH2PO3M2, N(CH2 PO3M2J2, CZ(PO3Mz)2 aufweisen, sowie C6CioArylenreste, Y N(CH2PO3Mz)2, CZ(PO3Mz)2, OPHO2M, OPO3M2, Z H, HaI, OH1 NH2, HaI F, Cl, Br, J1 M H, Na, K, NH4, N(R3)4 R3 = CrC12Alkylreste sowie C6Ci0Arylreste sowie Makromonomeren (B) der allgemeinen Formel (II) R5 R8 R8 R4—CH=C—R6—O[R7—Ot4CH—CH2—O4^[CH— CHrO^pR9 (H) mit R4 = H, dCaoAlkylreste, R5 = H, CH3, R6 = Alkylenreste mit 0 bis 20 CAtomen, R7 = CiC20Alkylenreste, R8 = H, dCaoAlkylreste, R9 = H, dCaoAlkylreste, C6C10Arylreste, COR3, NO2M, SO3M, PO3M2, m = O bis 10, n = 1 bis 300, p = O bis 300 und wobei R3 und M oben genannte Bedeutung besitzen.
2. Copolymere nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Copolymere auf Basis der Monomere (A) und (B) noch Bausteine auf Basis der Monomere (C) gemäß den allgemeinen Formeln (lila) und (IMb) enthalten (lila) (I I Ib) wobei X1 = O, S, NH, NR10, R10 = H, CiC2o(Hetero)Alkylreste ggf. mit O oder NHeteroatomen, die linear oder verzweigt sind und ggf. 1 bis 10 OH und/oder NH2Gruppen aufweisen, sowie C6Ci0Arylreste darstellen und R1 und M oben genannte Bedeutung besitzen.
3. Copolymere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Copolymere auf Basis der Monomere (A) und (B) und ggf. (C) noch Bausteine auf Basis der Monomere (D) gemäß der allgemeinen Formel (IV) enthalten R11 C=CH »12 i13 (IV) wobei R11 = H, R10, (CH2)rOR10, 0(C=O)R10, R12, R13 = H1 CiC20Alkylreste oder C6Ci0Arylreste und r = 0 bis 10 darstellen und R10 oben genannte Bedeutung besitzt.
4. Copolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Copolymere auf Basis der Monomere (A) und (B) sowie ggf. (C) und (D) noch Bausteine auf Basis der Monomere (E) gemäß der allgemeinen Formel (V) enthalten WC= CH R12 R 13 (V) wobei W = CN, COR14, R14 = H, OM1 OR10, NHR10, N(R10)2, SR10 darstellen und R10, R12, R13 sowie M oben genannte Bedeutung besitzen.
5. Copolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das molare Verhältnis von Monomer (A) zu Monomer (B) im Copolymer 2 : 1 bis 1 : 2 beträgt.
6. Copolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Copolymer auf Basis der Monomere (A) und (B) bis zu 90 Mol% von Monomer (A) durch Monomer (C) ersetzt sind.
7. Copolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Copolymer auf Basis der Monomere (A) und (B) bis zu 90 Mol% des Monomers (B) durch das Monomer (D) ersetzt sind.
8. Copolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Copolymer auf Basis der Monomere (A) und (B) bis zu 90 Mol% der Monomere (A) und (B) durch die Monomere (C) und (D) ersetzt sind.
9. Copolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer auf Basis der Monomere (A) und (B) sowie ggf. (C) und (D) noch bis zu 10 Molequivalente eines oder mehrerer Monomere (E)1 bezogen auf die Summe der Monomere (A) und (B) sowie ggf. (C) und (D), enthält.
10. Verfahren zur Herstellung der Copolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomere (A) und (B) sowie ggf. (C) und (D) einer radikalischen Polymerisation unterworfen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man die radikalische Polymerisation im wässrigen System im Temperaturbereich von 10 bis 100 0C durchführt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass man die Radikale durch thermische Zersetzung von geeigneten Peroxo oder Azoinitiatoren, photochemisch oder durch Verwendung eines Redoxsystems erzeugt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man wasserlösliche Azoinitiatoren einsetzt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man die radikalische Polymerisation mit Hilfe eines Redoxsystems, bestehend aus Wasserstoffperoxid, Eisen(ll)sulfat und einem Reduktionsmittel im Temperaturbereich von 0 bis 30 0C durchführt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die photochemische oder RedoxradikalErzeugung bei Temperaturen zwischen 0 und 30 0C erfolgt.
16. Verwendung der Copolymere nach einem der Ansprüche 1 bis 10 als Zusatzmittel für anorganische Bindemittelsuspensionen auf Basis von Zement, Kalk, Gips oder Anhydrit.
17. Verwendung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.%, insbesondere 0,05 bis 5 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des anorganischen Bindemittels, eingesetzt wird.
18. Verwendung nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer als Fließmittel bzw. Wasserreduktionsmittel eingesetzt wird.
Description:
Copolymere auf Basis von Phosphor-haltigen Monomeren, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft Copolymere auf Basis von Phosphor-haltigen Monomeren, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung als Zusatzmittel für anorganische Bindemittelsuspensionen auf Basis von Zement, Kalk, Gips und Anhydrit.

Nach einer weithin akzeptierten Theorie beruht die Wirksamkeit von Fließmitteln für zementäre Bindemittelsuspensionen im Wesentlichen auf zwei Effekten. So adsorbieren die negativ geladenen Säuregruppen der Fließmittel auf der durch Calciumionen positiv geladenen Zementkornoberfläche. Die so entstandene elektrostatische Doppelschicht (Zeta-Potential) führt zu einer elektrostatischen Abstoßung zwischen den Partikeln. Die durch die Zeta- Potentiale verursachten Abstoßungskräfte haben jedoch nur geringe Reichweiten [vgl. H. Uchikawa, "Cem.Concr.Res. " 27 (1997) 37-50]. Die Adsorption des Fließmittels verhindert jedoch auch, dass die Oberflächen der Zementpartikel in direkten Kontakt miteinander kommen können. Dieser sterische Abstoßungseffekt wird bei Verwendung entsprechender Kammpolymere durch die nicht-adsorbierten Seitenketten drastisch verstärkt [vgl. K.Yoshioka, "J.Am.Ceram.Soc." 80 (1997) 2667-71]. Es liegt auf der Hand, dass sich der sterisch bedingte Abstoßungseffekt sowohl durch die Länge der Seitenketten, als auch durch die Anzahl der Seitenketten pro Hauptkette beeinflussen lässt. Andererseits kann eine zu hohe Seitenkettendichte bzw. -länge die Adsorption auf der Zementkornoberfläche behindern.

Auf Grundlage dieser Kenntnisse wurden in den letzten 10 Jahren eine Vielzahl von Fließmitteln auf der Basis von Polyethercarboxylaten entwickelt (WO 99/47 468 A1 , WO 97/00 898 A1 , EP 1 437 330 A1 , EP 0 924 174 A1 , EP 0 850 894 A1 , EP 0 838 444 A1 , EP 0 870 784 A1 , EP 0 753 488 A1 ,

US 6,267,814 B1 , US 5,707,445 B1, US 5,703,174 B1 , DE 199 26 611 A1 , DE 198 34 173 A1, DE 195 13 126 A1).

Die kammartigen Copolymere aus Poly(alkylenglycol)-haltigen Acrylaten/Methacrylaten zeichnen sich dadurch aus, dass eine statistische Verteilung der einzelnen Monomere entlang der Polymerkette vorliegt. Eine solche Verteilung entlang des Polymerrückgrates schließt allerdings nicht aus, dass (polymerisationsbedingt) mehr oder weniger häufig Domänen existieren können, die auf Homopolymerisaten des einen oder anderen Monomeren (oder weiterer Monomere) beruhen. Mit anderen Worten, streng alternierende Copolymere sind auf diesem Wege nicht erhältlich, so dass stets eine mehr oder minder große Uneinheitlichkeit dieser Copolymere vorliegt.

Diese kammartigen Copolymere entsprechend dem Stand der Technik weisen zwar gute wasserreduzierende Eigenschaften in wässrigen mineralischen Bindemittelsuspensionen auf, doch kann mit diesen Copolymeren eine Fließfähigkeit des Betons nur über einen vergleichsweise geringen Zeitraum auf konstantem Niveau gehalten werden.

Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Copolymere auf Basis von Phosphor-haltigen Monomeren und deren Verwendung als Zusatzmittel für anorganische Bindemittel-Suspensionen zu entwickeln, wobei die entsprechenden Copolymere nicht die genannten Nachteile entsprechend dem Stand der Technik aufweisen, sondern als Fließmittel sowohl gute wasserreduzierende Eigenschaften besitzen (ohne die Verflüssigung bspw. des Betons zu beeinträchtigen) als auch die Fließfähigkeit des Betons über einen möglichst langen Zeitraum (60 - 90 min) auf nahezu unverändertem Niveau halten, ohne verzögernd zu wirken (sog. "slump retainer").

Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass man Copolymere auf Basis von Phosphor-haltigen Monomeren (A) der Formeln (Ia) und/oder (Ib)

und Makromonomeren (B) der allgemeinen Formel (II) gemäß Anspruch 1 einsetzt.

Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, dass sich die entsprechenden Copolymere sehr gut als Zusatzmittel für mineralische Bindemittelsuspensionen eignen, wobei diese Zusatzmittel sowohl als ausgezeichnetes Fließmittel ("superplasticizer") und/oder "slump retainer" eingesetzt werden können. Außerdem verbessern die entsprechenden polymeren Zusatzmittel die Verarbeitungs- und Erhärtungsprozesse der mit diesen Zusatzmitteln hergestellten Baustoffe, indem sie frühere und höhere Druckfestigkeiten ermöglichen.

Die erfindungsgemäßen Copolymere leiten sich ab von Phosphor-haltigen Monomeren (A) und Makromonomeren (B). Die Phosphor-haltigen Monomere (A) entsprechen den allgemeinen Formeln (Ia) oder (Ib)

da) (Ib)

mit R 1 = _CH=CH—, -, -C-CH 2

-C=CH-, -CH=C-,

CH 3 CH 3

X O, S, NH, N— R 2 — Y 1

R 2 = Ci-C 2 o-(Hetero-)Alkylenreste ggf. mit O- oder N-Heteroatomen, die linear oder verzweigt sind und ggf. noch 1 bis 10 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe OH, OPO 3 M 2 , OPHO 2 M 1 NH 2 , NH-CH 2 PO 3 M 2 , N(CH 2 -PO 3 M 2 J 2 , CZ(PO 3 M 2 ) 2 aufweisen, sowie C 6 - Cio-Arylenreste,

Y = -N(CH 2 -PO 3 Mz) 2 , -CZ(PO 3 Mz) 2 , -OPHO 2 M, -OPO 3 M 2 ,

Z = H, HaI, OH, NH 2 ,

HaI = F, Cl, Br, J 1

M = H, Na, K, NH 4 , N(R 3 ) 4

R 3 = Ci-Ci 2 -Alkylreste, bevorzugt CrC 8 -Alkylreste sowie C 6 -Ci 0 -Arylreste.

Die entsprechenden Monomere (A) bestehen zum einen aus einer elektronenarmen vinylischen Bindung auf der Basis von Maleinsäure-, Itaconsäure- oder Citraconsäure-Derivaten, zum anderen besitzen sie einen Phosphor-haltigen anionischen Rest auf der Basis von Phosphonat-, Phosphit- oder Phosphat-haltigen Gruppierungen.

Entsprechend der allgemeinen Formel (Ia) handelt es sich hierbei um die Halbester (X = O, S) bzw. Halbamide (X = HN, N— R 2 — Y) der entsprechenden Dicarbonsäure-Derivate oder gemäß Formel (Ib) um die entsprechenden cyclischen Imide.

Die Phosphor-haltigen anionischen Reste sind über geeignete (Hetero-) Alkylen- oder Arylen-Spacer (bspw. R 2 ) an die ungesättigten Dicarbonsäure- Derivate gebunden.

Bei den diesbezüglichen Resten R 2 handelt es sich um Ci-C 20 -Alkylen- oder Heteroalkylenreste (mit O- oder N-Heteroatomen), die linear oder verzweigt sein können, oder um C 6 -Ci 0 -Arylenreste (wie z. B. Phenylen oder Naphthylen). In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um Ci-Cio-Alkylen- oder Heteroalkylenreste.

Die C1-C20- bzw. Ci-C 10 -(Hetero)Alkylen-Reste können ggf. noch 1 bis 10 Substituenten ausgewählt aus der Gruppe OH, OPO 3 M 2 , OPHO 2 M, NH 2 , NH- CH 2 PO 3 M 2 , N(CH 2 - PO 3 M 2 ) 2 sowie CZ(PO 3 M 2 J 2 aufweisen, wobei Z = H, HaI, OH, NH 2 sowie HaI = F, Cl, Br, J und M = H, Na, K, NH 4 , N(R 3 J 4 (R 3 = Ci-C 12 - Alkylreste und C 6 -Ci 0 -Arylreste) bedeuten.

Die Herstellung der Monomere (A) kann in technisch sehr einfacher Weise dadurch erfolgen, dass man ungesättigte Dicarbonsäure-Derivate der allgemeinen Formel (VI)

(VI)

mit Phosphor-haltigen Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)

HX- R 2 — Y

(VII)

(wobei R 1 , R 2 , X und Y oben genannte Bedeutung besitzen) bei Temperaturen von O bis 100 °C reagieren lässt, wobei diese Umsetzung sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchgeführt werden kann.

Als ungesättigtes Dicarbonsäure-Anhydrid gemäß Formel (VI) werden Maleinsäure-, Itaconsäure- und Citraconsäure eingesetzt.

Die in Formel (VII) dargestellten Phosphonat-, Phosphit- und Phosphat- Bausteine sind Stand der Technik und können nach vielen Varianten gewonnen werden:

A) Methylphosphonierung von Aminen (US 3,288,846, US 4,235,890).

B) Phosphonierung von Carbonsäuren und deren Abkömmlinge wie z. B. Säurechloride, -amide oder Nitrile (US 4,239,695, US 4,100,167,

US 3,799,758, US 3,400,149, DE 2745 084, DE 25 34 391, DE 21 30 794, DE 197 37 923, DE 16 18 788, DE 11 48 551).

C) Phosphatierung von Alkoholen und Ethern (Houben-Weyl, Band E2 (1982), M.Regitz (Hrsg.), S.491 ff. und darin zitierte Literatur, SU 178 819, SU 178 374).

D) Phosphite aus Alkoholen und Ethern (Houben-Weyl, Band E1 (1982), M.Regitz (Hrsg.), S.313 ff. und darin zitierte Literatur, insbesondere GB 940 697)

Die verfahrenstechnisch interessanteste Lösung stellt jedoch die Phosphatierung von Alkoholen dar (SU 196 817). Erfindungsgemäß können mit dieser Vorgehensweise auch Amino-haltige Alkohole phosphatiert werden. So können die technisch bedeutsamsten Aminoalkohole, wie Aminoethanol [CAS 141-43-5], Diethanolamin [CAS 111-42-2], oder Tris(hydroxymethyl)- aminomethan (TRISJ [CAS 77-86-1], die mit 85%-iger Phosphorsäure in o-Xylol gelöst bzw. suspendiert wurden, durch die Abtrennung des Wassers mittels azeotroper Destillation an einem Wasserabscheider direkt an der Hydroxylgruppe phosphatiert werden. Aber auch andere kommerziell erhältliche Aminoalkohole, wie Aminohexanol [CAS 4048-33-3], 2-Aminoethoxy-ethanol [CAS 929-06-6], 4-Amino-benzylalkohol [CAS 623-04-1], N-(2-Aminoethyl)diethylenolamin [CAS 3197-06-6], N-(3-Aminopropyl)diethanolamin [CAS 4985-85-7] lassen sich auf diese Art und Weise mit überraschend hohen Ausbeuten Phosphatieren (Tabelle 1). Aufgrund der hohen Sauerstoffaffinität des Phosphors findet eine Umsetzung an der Aminogruppe nicht statt. Die Bildung von Phosphorsäure-diestern ist ebenfalls vernachlässigbar gering. Die Phosphatierung von

Aminoalkyl/Arylalkoholen mit Phosphorsäure ist zwar im Allgemeinen beschrieben (z. B. von Aminoethanol, DE 930 566, GB 684 977), jedoch sind unter Verwendung von fast equimolaren Mengen konzentrierter Phosphorsäure ein solch hoher Umsetzungsgrad und eine solch geringe Phosphorsäurediester-Bildung bislang unbekannt (Tabelle 1).

Tabelle 1

Phosphatierung verschiedener Aminoalkohole in o-Xylol bei Raumtemperatur

(a) Phosphatierungsgrad (PG) = Prozentuale Menge der phosphatierten Hydroxylgruppen

(b) Die Bestimmung des PG erfolgte mit Hilfe der 1 H-NMR (D 2 O).

(c) Der PG wurde mittels HPLC ermittelt.

Die Ankopplung dieser Phosphor-haltigen Verbindungen an vinylhaltige Anhydride - beispielsweise der Maleinsäure, Itaconsäure oder Citraconsäure - erfolgt im Besonderen über eine Veresterung oder Amidierung. Dazu erforderlich ist das Vorhandensein mindestens einer "freien" NH-, SH- oder OH-Funktion in diesen Phosphor-haltigen Verbindungen entsprechend Formel (VII) (X = O, S, N).

Die Umsetzung der Dicarbonsäureanhydride gemäß Formel (II) mit den Phosphor-haltigen Verbindungen gemäß Formel (III) erfolgt vorzugsweise in wässriger Lösung oder einem Gemisch von Wasser und einem Ci-C 4 - Alkohol oder Wasser und Aceton. Dabei wird der pH-Wert während der Reaktion vorzugsweise < pH 7 gehalten. Unter diesen Bedingungen werden keine Nebenreaktionen, wie z.B. Michael-Addition der NH-Gruppe an die vinylische Doppelbindung des Säureanhydrids, beobachtet.

Je nach Reaktivität der NH-, SH- oder OH-Funktion in diesen Phosphor- haltigen Verbindungen kann equimolar oder mit einem (geringen) Überschuss an Säureanhydrid gearbeitet werden. Zur pH-Steuerung kann prinzipiell jede Base oder Lauge verwendet werden. Bevorzugt sind allerdings NaOH 1 KOH 1 Ammoniak oder andere Amine.

Die hohen Umsetzungsgrade bei der Kopplung der Phosphor-haltigen Verbindungen an vinylische Anhydride sind am Beispiel der Amidierung von Maleinsäureanhydrid (MSA) mit phosphatierten Aminoalkoholen in Tabelle 2 zusammengefasst.

Tabelle 2

Amidierung von MSA mit verschiedenen, phosphatierten Aminoalkoholen in

H 2 O

Molare Zusammensetzung der Edukte Produktzusammensetzung (Ausbeute)

Phosphor¬

Phosphatierter Aminoalkohol MSA- Amide< a) (b > Edukt (d) enthaltende (1.0 eq.) Gehalt (Gesamt) (Amine) Amide (c)

Aminoethanol-phosphat 1.0 eq. 85 ± 1 % 58-79% 15 ± 1 % Aminoethanol-phosphat 1.1-1.2 eq. 98 ± 1 % 90-92% -1 %

(2-Aminoethoxy)ethanol-phosphat 1.2 eq. 91 ± 5% n.b.< β > 9 ± 5%

Aminohexanol-phosphat 2.0 eq. 93% 74% 7%

N-(3-Aminopropyl)diethanolamin-

1.5 eq. 91% n.b.< β > 9% phosphat

Diethanolamin-diphosphat 1.0 eq. 82 ± 8% 50-83% 18 ± 8% Diethanolamin-diphosphat 2.0-2.5 eq. 95 ± 4% 90-96% 5 ± 4%

(a) Die Bestimmung des gesamten Gehalts an MS-amid erfolgte durch 1 H-NMR (D 2 O).

(b) Der Gehalt setzt sich aus Phosphor-enthaltenden MS-amid und Amid aus MS + Aminoalkohol zusammen.

(c) Anteil des Phosphor-enthaltenden MS-amid vom gesamten Gehalt an MS-amid

(d) Anteil der "freien" Amine: Unumgesetzte phosphatierte Aminoalkohole + Aminoalkohol- Reste

(e) n.b. = nicht bestimmbar, da eine Unterscheidung zwischen Phosphor-enthaltenden Amid und dem Amid aus rückständigen Aminoalkohol bei diesem Produkt mit Hilfe der 1 H-NMR nicht möglich ist

Prinzipiell kann man bei den Produkten auch zwischen Phosphor-haltigem Maleinsäureamid und Maleinsäureamid aus reinem Aminoalkohol unterscheiden (Tabelle 2). Das Verhältnis zwischen beiden Amiden spiegelt im Wesentlichen den Phosphatierungsgrad der Aminoalkohole wieder, d. h., je höher die Phosphatierung des Aminoalkohols ist, desto größer ist der Anteil an Phosphor-haltigem Maleinsäureamid.

Die Herstellung von Phosphor-haltigen Maleinsäureimiden der allgemeinen Formel (Ib) kann durch Dehydratisierung der Maleinsäureamide mit Acetanhydrid/wasserfreiem Natriumacetat oder Triethylamin erfolgen, wobei die entsprechenden Maleinsäureimide mit N-substituierten Hydroxyalkylenverbindungen erhalten werden. Entsprechende Synthesen mit primären Aminen und unterschiedlichstem sterischen Anspruch sind bereits beschrieben [Wang "Synth. Commun." 20 (1990), 1607 bzw. Braish & Fox "Synlett" (1992), 979]. Aber auch andere effektive Methoden - beispielsweise unter Verwendung entsprechender Alkyl-/Aryl-ammoniumsulfate oder -phosphate der Alkyl-/Arylamine als Katalysatoren [EP 0 257 831 , Kita & Kishino "Catalysis Surveys" 2 (1998), 187] oder unter Verwendung von Ionenaustauschern (US 4,812,579) - sind bekannt.

Des Weiteren lassen sich diese Maleinsäureimid-Derivate ebenfalls unter recht milden Bedingungen erzeugen, wenn Maleinsäureamid zuvor durch eine Diels- Alder-Reaktion mit Furan zu den so genannten Maleinsäureamid-Furan- Addukten umgesetzt wird. Auf diese Art und Weise lässt sich beispielsweise mit Aminoethanol das N-Hydroxyethyl-maleimid [CAS 1585-90-6] in sehr reiner, kristalliner Form herstellen (FR 2 031 538, WO 98/07 759, WO 01/68 601 ). Aber auch andere N-Hydroxyalkyl-/Aryl-maleimide lassen sich mit Hilfe dieser Furan-Schutzgruppe darstellen (US 2004 014,933).

Im Anschluss daran lassen sich solche N-Hydroxyalkyl-/Aryl-maleimide analog nach bekannten Methoden mit Phosphorsäure oder seinen Anhydriden zu entsprechenden Phosphaten (Houben-Weyl, Band E2 (1982), M.Regitz (Hrsg.),

S.491 ff.) bzw. mit Phosphoriger Säure oder seinen Anhydriden zu den Phosphiten umsetzen (Houben-Weyl, Band E1 (1982), M.Regitz (Hrsg.), S.313 ff.) und können somit als Phosphor-haltige Monomere fungieren.

Da die Phosphor-haltigen Monomere (A) eine überwiegend elektronenarme Funktionalität besitzen, benötigen diese als Polymerisationspartner vor allem elektronenreiche Comonomere.

Als Comonomere werden entsprechend der vorliegenden Erfindung Makromonomere (B) der allgemeinen Formel (II) eingesetzt, die Polyalkylenoxid-Strukturen aufweisen:

Ol) mit

R 4 = H, Ci-C 2 o-Alkylreste, vorzugsweise CrCio-Alkylreste,

R 5 = H, CH 3 ,

R 6 = Alkylenreste mit 0 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise mit 0 bis 10 C-

Atomen,

R 7 = Ci-C 2 o-Alkylenreste, vorzugsweise Ci-C-io-Alkylenreste, R 8 = H, Ci-C 2 o-Alkylreste, vorzugsweise Ci-Cio-Alkylenreste, R 9 = H 1 Ci-C 2 o-Alkylreste, vorzugsweise Ci-Cio-Alkylenreste, C 6 -Ci 0 -

Arylreste, COR 3 , NO 2 M 1 SO 3 M, PO 3 M 2 , m = 0 bis 10, vorzugsweise 0 bis 5, n = 1 bis 300, vorzugsweise 1 bis 150, p = 0 bis 300, vorzugsweise 0 bis 150, und wobei R 3 und M oben genannte Bedeutung besitzen.

Bei den Makromonomeren (B) handelt es sich insbesondere um Vinyl- oder Allylether von Polyalkylenoxiden, wobei als Alkylenoxid-Einheiten bevorzugt Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid anzusehen sind. Bei den entsprechenden Polyalkylenoxid-Verbindungen kann es sich hierbei um statistische Copolymere oder Blockcopolymere handeln.

Im Wesentlichen stellen die Poly(alkylenoxid)-artigen Makromonomere (B) die entsprechenden Seitenketten im erfindungsgemäß verwendeten Zusatzmitteln dar. Die Seitenkettenlänge kann durch das Molekulargewicht des PoIy (alkylenoxids) variieren. Bevorzugt sind Molekulargewichte (M w ) von 1.000 bis 2.000 g/mol. Je nach Anwendungsfall, ob das Zusatzmittel stärker als "water reducer" oder als "slump retainer" verwendet soll, können die Kettenlängen der Poly(alkylenoxide) auch deutlich erhöht (z. B. M w ~ 10.000 g/mol) oder entsprechend verringert werden (z. B. M w ~ 500 g/mol). Die erforderlichen Eigenschaften sind auch durch ein gezieltes Mischen der Poly(alkylenoxid)- artigen Makromonomere (B) mit unterschiedlichen Molmassen einstellbar.

Bei den erfindungsgemäßen polymeren Zusatzmitteln kann man das Molverhältnis von Phosphor-haltigem Monomer (A) und Makromonomer (B) in weiten Grenzen variieren, doch hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das molare Verhältnis von Monomer (A) zu Monomer (B) im Copolymer auf 2 : 1 bis 1 : 2 einzustellen.

Will man die Ladungsdichte am Polymerrückgrat verändern, so ist es von Vorteil, dass die polymeren Zusatzmittel auf Basis des Phosphor-haltigen Monomers (A) und Monomers (B) noch zusätzlich Bausteine auf Basis der Monomere (C) gemäß den allgemeinen Formeln (lila) und/oder (MIb) enthalten:

(UIa) (UIb)

wobei X 1 = O, S, NH 1 NR 10 ,

R 10 = H 1 Ci-C 2 o-(Hetero-)Alkylreste ggf. mit O- oder N-Heteroatomen, die linear oder verzweigt sind und ggf. 1 bis 10 OH- und/oder NH 2 - Gruppen aufweisen, sowie C 6 -Ci 0 -Arylreste darstellen und R 1 und M oben genannte Bedeutung besitzen.

Hierbei werden insbesondere N-(Hetero-)Alkyl- oder N-Arylimide gemäß Formel (MIb) verwendet, wobei die Alkylreste oder Heteroalkylreste (mit O- oder N-Heteroatomen) noch OH- oder NH 2 -Gruppen aufweisen können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden hierbei wasserlösliche N-Hydroxyalkyl-maleinimide (z. B. Hydroxyethyl-maleinimid) eingesetzt.

Es ist ebenfalls möglich, die von den Phosphor-haltigen Anionen herrührende Ladungsdichte dadurch zu beeinflussen, dass die polymeren Zusatzmittel noch Monomere (C) gemäß der allgemeinen Formel (MIb) in Form von Maleinsäureanhydrid (X 1 = O) enthalten, wodurch das Dispergierverhalten der polymeren Zusatzmittel stark beeinflusst wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind im Copolymer auf Basis der Monomere (A) und (B) bis zu 90 % von Monomer (A) durch Monomer (C) ersetzt.

Anstelle der elektronenarmen Monomere (C) können auch elektronenreiche Monomere (D) der allgemeinen Formel (IV) eingesetzt werden:

R 11

C=CH

R 12 R 13

(IV)

wobei

R 11 = H, R 10 , (CH 2 JrOR 10 , 0(C=O)R 10 ,

R 12 , R 13 = H, Ci-C 2 o-Alkylreste, vorzugsweise Ci-Ci O -Alkylreste oder C 6 -Ci 0 -

Arylreste und r = O bis 10 darstellen und R 10 oben genannte Bedeutung besitzt.

Um die Seiten kettendichte im Copolymer zu variieren, ohne die Ladungsdichte am Polymerrückgrat zu verändern, werden hierbei insbesondere Alkenylether, -ester oder -alkohole verwendet, wobei als Alkenylether Methylvinylether und Hydroxybutylvinylether, als Alkenylester Vinylacetat und als Alkenylalkohole Allylalkohol bevorzugt eingesetzt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Monomer (D) in einer solchen Menge verwendet, dass im Copolymer auf Basis der Monomere (A) und (B) bis zu 90 Mol-% des Monomers (B) durch das Monomer (D) ersetzt sind.

Entsprechend einer weiteren Verfahrensvariante können im Copolymer auf Basis der Monomere (A) und (B) bis zu 90 Mol-% der Monomere (A) und (B) durch die Monomere (C) und (D) ersetzt sein.

Die Copolymere auf Basis der Monomere (A), (B) sowie ggf. (C) und (D) zeichnen sich dadurch aus, dass sie bezüglich der

Monomerzusammensetzung entlang ihrer Hauptkette sehr einheitlich aufgebaut sind, da es sich um nahezu alternierende Copolymerisate handelt. Voraussetzung jedoch ist, dass nur ein elektronenarmes Monomer (C) mit einem elektronenreichen Monomeren (D) umgesetzt werden.

Werden aber entsprechende Gemische elektronenreicher Monomere und Gemische elektronenarmer Monomere eingesetzt, so können auch alternierende Domänen entlang der Hauptkette auftreten, welche die Eigenschaften des Copolymers als Fließmittel sehr stark beeinflussen können.

Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung noch möglich, weitere Comonomere (E) entsprechend der allgemeinen Formel (V) in das Copolymer auf Basis der Monomere (A) und (B) sowie ggf. (C) und (D) einzubauen, die weder als elektronenarme noch als elektronenreiche Monomere angesehen werden:

W-C= CH R 12 R 13

(V) wobei

W = CN, CO-R 14 ,

R 14 = H, OM, OR 10 , NHR 10 , N(R 10 ) 2 , SR 10 darstellen und R 10 , R 12 , R 13 sowie M oben genannte Bedeutung besitzen.

Als besonders bevorzugt werden hierbei die α.ß-ungesättigten Carbonsäuren (W = CO-R 14 ; R 14 = OM) wie z. B. Acrylsäure oder Methacrylsäure und deren wasserlösliche Derivate wie z. B. Hydroxypropylacrylat oder Hydroxyethylmethacrylat verwendet. Vorzugsweise enthält das Copolymer auf Basis der Monomere (A), (B) sowie ggf. (C) und (D) das Monomer (E) in einer Menge von bis zu 10 Mol-Equivalenten, bezogen auf die Summe der Monomere (A) und (B) sowie ggf. (C) und (D).

Bei Verwendung solcher Comonomere (E) kann der alternierende Aufbau der Copolymere aus den Monomeren (A) und (B) sowie ggf. (C) und (D) verloren gehen, was jedoch kein Nachteil sein muss.

Es hat sich im Gegenteil gezeigt, dass der Einsatz der Monomere (E) die Monomerumsetzungen von (A) und (B) sowie ggf. (C) und (D) (und damit die Polymerausbeuten insgesamt) deutlich verbessern kann. Comonomere vom Typ (E) modifizieren die Seitenketten- und Ladungsdichte der Copolymere und können bei ihrer Verwendung als Fließmittel ganz besonders die Eigenschaften von einem "slump retainer" und "water reducer" in einem Polymeren Zusatzmittel vereinen.

Die Polymerisation der erfindungsgemäßen Phosphor-haltigen Monomere (A) mit den Comonomereη (B) sowie ggf. (C), (D) und (E) erfolgt prinzipiell nach Methoden der radikalischen Initiierung, die dem Fachmann auf dem Gebiete der Polymerisation bekannt sind. Die Generierung von Radikalen kann entweder durch

(a) thermische Zersetzung von geeigneten Peroxo- oder Azoinitiatoren,

(b) photochemisch oder

(d) durch Verwendung eines Redox-Systems erfolgen.

Bevorzugt werden dabei wasserlösliche Azoinitiatoren wie z. B. 2,2'-Azobis (2-methylpropionamidin)-dihydrochlorid [CAS 2997-92-4], 2,2'-Azobis[2-(2- imidazolin-2yl)propan]-dihydrochlorid [CAS 27776-21-2] oder 4,4'-Azobis[4- cyanopentansäure] [CAS 2638-94-0] verwendet, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Diese Azoinitiatoren zeichnen sich auch dadurch aus, dass höhere Temperaturen (T > 60 0 C) zur Radikalbildung notwendig sind. Polymerisationen bei Raumtemperatur bedürfen bei solchen Azoinitiatoren einer photochemischen Zerfallsanregung.

Besonders bewährt hat sich bei der Initiierung radikalischer Polymerisationen im Bereich T = 0 - 30 °C jedoch die Verwendung eines Redoxsystems, bestehend aus Wasserstoffperoxid, Eisen(ll)sulfat und einem Reduktionsmittel Abb. 1). Als bewährte Reduktionsmittel (RM) haben sich - in Abhängigkeit vom pH-Wert - Produkte der Firma Brüggemann erwiesen (z. B. Rongalite ® : Natriumsalz des Hydroxymethylsulfonat-2H 2 O oder Brüggolit ® : 50-60% Dinatrium-Salz der 2-Hydroxy-2-sulfinato-essigsäure, 30-35% Natriumsulfit, 10- 15% Dinatrium-Salz der 2-Hydroxy-2-sulfonato-essigsäure).

Abbildung 1 :

Initiator System: FeSC>4 / H2O2 / Reducing Agent (RA)

Fe 2+ *- Fe 3+ + " e

H 2 O 2 + e " *- OH " + -OH

Reducing Agent (RA) = Brüggolit pH 5.0 - 6.3

Die Polymerisationstemperaturen können im wässrigen System zwischen - 10 0 C und 100 0 C liegen. Im Falle der photochemischen oder Redox- Radikalerzeugung liegen die Temperaturen bevorzugt zwischen 0 0 C und 30 C.

Die Monomere können je nach Reaktivität entweder vor Beginn der Polymerisation komplett vorgelegt oder auch im Verlaufe der Polymerisation zudosiert werden.

Das bevorzugte Lösemittel zur Polymerisation ist Wasser. Es können aber auch andere Medien (protische oder aprotische Lösemittel, Schmelzen, superkritische Flüssigkeiten) verwendet werden.

Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen polymeren Zusatzmittel eignen sich hervorragend als Fließmittel (Wasserreduktionsmittel, Superplasticiser) oder

"slump retainer" für anorganische Bindemittelsuspensionen auf Basis von Zement, Kalk, Gips und Anhydrit, wobei es in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des anorganischen Bindemittels, verwendet wird. Das polymere Zusatzmittel besitzt hierbei ausgezeichnete wasserreduzierende Eigenschaften und verleiht dem Beton über einen längeren Zeitraum eine konstante Fließfähigkeit.

Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.

Beispiele

A) Allgemeine Vorschriften zur Synthese von Phosohor-haltigem Maleinsäureanhvdrid-Monomeren

A.1) Phosphatierung von Aminoalkyl/Arylalkoholen mit 85%-iger Phosphorsäure

1.0 mol des Aminoalkohols wird als ca. 20 %-ige Lösung in o-Xylol mit 1.1 mol 85 %-ige Phosphorsäure gerührt und unter Stickstoff bis zur azeotropen Destillation des Wassers erhitzt. Mit Fortlauf der Reaktion scheidet sich der in o-Xylol unlösliche Aminoalkyl/aryl-phosphorsäureester als zäher, sirupöser Rückstand ab. Die Reaktion ist beendet, wenn die theoretische Menge H 2 O mittels Wasserabscheider aufgefangen wurde. Die Isolierung bzw. Reinigung des Produktes kann nach zwei Methoden erfolgen: A) Nach Abdekantieren des o-Xylols lässt sich das zähe sirupöse Produkt mit H 2 O/EtOH in eine kristalline Form überführen. B) Mit Zugabe von Wasser kann das sirupöse Produkt gelöst und durch Ausschütteln vom XyIoI abgetrennt werden. Umsetzungsgrade (Phosphatierungsgrad) und analytische Daten sind in Tabelle 3 zusammengefasst.

Tabelle 3

Phosphatierung verschiedener Aminoalkohole in o-Xylol bei ΔT (~ 140 0 C)

(Reaktionzeit: bis die theoretische Menge an H 2 O aufgefangen wurde)

(a) Die Ausbeute entspricht dem Phosphatierungsgrad (PG) und wurde mit Hilfe der 1 H-NMR (D 2 O) bestimmt. Der rückständige Aminoalkohol wurde vom phosphatierten Produkt nicht abgetrennt.

(b) Die Phosphatierung der OH-Gruppen zeigt eine typische Tieffeldverschiebung des Protonensignals CJH 2 O-P verglichen mit dem Signal CIH 2 OH der freien Hydroxylgruppe von etwa 0.30 ± 0.03 ppm. Zurückzuführen auf "longe-range"-PH-Kopplungen ist das Signal CJH 2 O-P zusätzlich aufgespalten.

(c) TRIS = Tris(hydroxymethyl)aminomethan

A.2) Phosphonat-Bildung aus Carbonsäuren und Carbonsäure-Derivaten mit Aminoalkyl-ZAryl-Resten

Die Phosphonat-Bildung aus Carbonsäuren oder Nitrilen wird bei hohen Temperaturen (140 - 150 0 C) mit reiner Phosphoriger Säure oder unter Zuhilfenahme von Phosphorhalogeniden (POCI 3 , PCI 3 , PBr 3 ) oder HCI-Gas erreicht. Entsprechende Herstellungsverfahren sind bekannt (z. B. US 4,239,695, US 4,100,167, US 3,799,758, US 3,400,149, DE 21 30 794). In Tabelle 4 sind Beispiele von technisch sehr besonders interessanten Phosphonat-Produkten aufgelistet, die noch eine freie Aminogruppe besitzen.

Tabelle 4

Phosphonatbildung bei Verwendung der technisch relevantesten Amino- haltigen Ausgangsverbindungen

A3) Amidierung von Maleinsäureanhydrid (MSA) mit Phosphor-haltigen Aminoalkyl-ZAryl-Verbindungen

1 mol eines in 300 ml_ Wasser gelösten Aminoalkyl-/Aryl-phosphorsäureesters wird mit NaOH auf pH 5.5 eingestellt und unter Rühren mit 1.0 - 2.5 mol Maleinsäureanhydrid (MSA), gelöst in 300 ml_ trockenem Aceton, versetzt. Die Geschwindigkeit der MSA-Zugabe wird dabei so gewählt, dass der pH-Wert der Reaktionslösung zwischen 5.5 - 6.5 und die Reaktionstemperatur bei 25 ° C verbleibt. Der pH-Wert wird mit einer NaOH-Lösung reguliert. Nach der MSA- Zugabe wird noch 2 h bei Raumtemperatur oder - je nach Reaktivität und sterischem Anspruch des Amins - bei höherer Temperatur gerührt. Nach Reaktionsende wird das Aceton unter vermindertem Druck beseitigt und die Lösung filtriert. Die nun vorliegende wässrige Monomer-Lösung kann direkt zur Copolymerisation verwendet werden.

Beispiele dieser neuartigen Phosphor-haltigen MSA-Monomere, ihre Ausbeuten und 1 H-NMR-Daten sind in Tabelle 5 zusammengefasst.

Tabelle 5

Ausbeute und Strukturanalytik der Phosphor-haltigen MSA-Derivate nach der

Amidierung von MSA mit verschiedenen phosphatierten Aminoalkyl-/Aryl- alkoholen

(a) Die Ausbeute entspricht dem Gehalt an amidierten MSA im Vergleich zu nichtumgesetzten Amin und wurde mit Hilfe der 1 H-NMR (D 2 O) bestimmt.

(b) Die Amidierung des MSA ergibt eine typische Aufspaltung der vinylischen Protonen des MSA (5.96 (s), 2H, CH=CH). Außerdem erhält man eine typische Tieffeldverschiebung des Protonensignals CH 2 N(C=O) verglichen mit dem Signal CH 2 NH einer freien Aminogruppe von etwa 0.27 ± 0.07 ppm.

B.1) Allgemeine Vorschrift zur Copolymerisation auf der Basis Phosohor- haltiger MSA-Monomere, Poly(alkylenoxid)-haltiαer Alkenylether sowie weiterer Comonomere

In einem temperierbaren Doppelwandreaktor wird 1.0 mol einer möglichst konzentrierten wässrigen Lösung eines Vinyloxybutyl-poly(ethylenglycol)-ether (VOBPEG, z.B. Mw = 500 g/mol) vorgelegt und unter Rühren mit 1.0 - 1.7 mol einer 25 %-igen Lösung an Phosphor-haltigem MSA-Derivat (z.B. MSA-AEP) bei pH > 5 vermischt. Unter Stickstoff werden bei 15 0 C katalytische Mengen

an FeSOWH 2 O (0.05 - 0.5 mmol) und eine 30 %-ige Wasserstoffperoxid- Lösung (30 - 100 mmol) zugegeben. Die Polymerisation erfolgt bei pH > 5 durch gleichmäßige Zugabe einer 3 - 10 %-igen Lösung des Reduktionsmittels Brüggolit ® (pH 5.0 - 6.3, Firma Brüggemann). Der Peroxidgehalt wird verfolgt und die Polymerisation ist beendet, wenn das Wasserstoffperoxid durch das Brüggolit ® vollständig verbraucht wurde (Schema 5). Die Zusammensetzung und Molmasse von diesem Copolymer 1 (AEP-5) liegt in Tabelle 6 vor.

Die Copolymerisation kann anhand nachfolgender Beispiele variiert und erweitert werden:

(1) Die Poly(alkylenglycol)-haltigen Alkenylether können unterschiedliche Kettenlängen (z.B. VOBPEG: 500, 1.100, 2.000, oder 5.800 g/mol) aufweisen oder Gemische von unterschiedlicher Kettenlänge darstellen. Bsp.: Polymer 1, 2, 3, 4, 5, 10

(2) Es können weitere Phosphor-haltige MSA-Monomere verwendet werden, wie sie beispielsweise in Tabelle 4 und 5 beschrieben werden.

Bsp.: Polymer 1 , 12, 14, 16, 17

(3) Es sind vielfältige Kombinationen von Punkt (1) und (2) möglich. Bsp.: Polymer 13, 15, 18, 19, 20

(4) Die Poly(alkylenglycol)-haltigen Alkenylether können zwischen 0 - 100 MoI- % mit niedermolekularen Alkenylethern (z. B. n-Hydroxybutyl- monovinylether HBVE) und -estern (z. B. Vinylacetat) substituiert werden. Bsp.: Polymer 21, 22, 23, 24, 25, 26

(5) Die Phosphor-haltigen MSA-Monomere können zwischen 0 - 100 Mol-% mit MSA und anderen MSA-Derivaten (z. B. N-Hydroxyethyl-maleimid MSI-HE) substituiert werden.

Bsp.: Polymer 27, 28, 29, 30

(6) Die Punkte (4) und (5) können ebenfalls kombiniert werden. Bsp.: Polymer 31 , 32

(7) Es sind weitere Comonomere zwischen 0 - 100 moleq. einsetzbar, die sowohl neutral geladen wie z. B. α,ß-ungesättigte Hydroxyalkylester wie Hydroxypropylacrylat (HPA) oder Hydroxyethylmethacrylat (HEMA), aber

auch ionischer Natur (anionisch: z. B. Acrylsäure, oder kationisch: z. B. vinylhaltige quartäre Ammoniumverbindungen) sein können. Bsp.: Polymer 6, 7, 8, 9, 11

(8) Die Punkte (3) und (6) sind natürlich auch mit dem Punkt (7) kombinierbar. Die Zusammensetzung und Molmassen der aufgeführten Phosphor-haltigen Copolymere sind in Tabelle 6 und 7 zusammengefasst. Um die essentielle Bedeutung der anionischen Phosphor-haltigen Gruppierungen in den Polymeren hinsichtlich ihrer Verwendung als zementäre Fließmittel hervorzuheben, wurden Copolymere aus N-Hydroxyethyl-maleinsäureamid (MSA-AE) und VOBPEG synthetisiert, die ausschließlich Carboxylat- Ladungen am Polymerrückgrat besitzen. Vergleiche Bsp.: Polymer 33, 34

Tabelle 6

Aufbau von nahezu alternierenden Copolymeren durch die Polymerisation von fast equimolaren Mengen an Phosphor-haltigen MSA-Monomeren und PEG- haltigen Vinylethern sowie der Aufbau von Phosphor-haltigen Polymeren durch die Copolymerisation von Phosphor-haltigen MSA-Derivaten und PEG-haltigen Vinylethern mit wasserlöslichen Estern der α,ß-ungesättigten Carbonsäuren

(a) VOBPEG = Vinyloxybutyl-poly(ethylenglycol)

(b) MSA-AE-P = N-(Aminoethyl-phosphat)-maleinsäureamid

(c) MSA-AEE-P = N-(2-Aminoethoxy-ethyl-phosphat)-maleinsäureamid

(d) MSA-AH-P = N-(Aminohexyl-phosphat)-maleinsäureamid

(e) MSA-ABA-P = N-(Aminobenzylalcohol-phosphat)-maleinsäureamid

(f) MSA-DEA-P2 = N-(Diethanolamin-diphosphat)-maleinsäureamid

(g) HPA = Hydroxypropyl-acrylat

(h) HEMA = Hydroxyethyl-methacrylat

Tabelle 7

Aufbau von nahezu alternierenden Phosphor-haltigen Copolymeren durch die Polymerisation von Gemischen aus MSA-Derivaten und Vinylethern, die Phosphor-haltige MSA-Monomere und PEG-haltige Vinylether enthalten

P-enthaltende MSA-Co- VOBPEG (a) Vinyl GPC-Daten

Nr. MSA-Monomere monomere Ratio M w (g/mol) ether Ratio Mw (1.2 eq (1.0 eq.) (g/mol)

21 MSA-AE-P"» 2.000 HBVE< C > 1 2 20.700 1.64

22 — I I — 2.000 HBVE 2 1 22.100 1.19

23 -II- 5.800 HBVE 1 2 24.200 1.58

24 — I I — 5.800 HBVE 2 1 29.100 1.50

25 MSA-DEA-P2«" 5.800 HBVE 1 2 25.056 1.37 26 MSA-AE-P 2.000 TEGVE"» 1 1 21.300 1.21

27 MSA-AE-P MSA 2 1 2.000 - 33.800 1.62

28 — I I — — II — 1 2 2.000 - 29.500 1.46 29 MSA-AE-P MSI-HE'" 2 1 2.000 50.000 2.06

30 — I I — — II — 1 2 2.000 60.600 2.28 31 MSA-AE-P MSI-HE 1 1 2.000 HBVE 1 1 35.200 2.03

32 -II- — II — 1 1 5.800 HBVE 1 1 46.000 1.61

33 MSA-AE* 9 ' 500 - 11.500 1.98

34 MSA-AE 2.000 - 29.100 1.71

(a) VOBPEG = Vinyloxybutyl-poly(ethylenglycol)ether

(b) MSA-AE-P = N-(Aminoethyl-phosphat)-maleinsäureamid (C) HBVE = Hydroxybutyl-vinylether

(d) MSA-DEA-P2 = N-(Diethanolamin-diphosphat)-maleinsäureamid

(e) TEGVE = Triethylenglycol-methylvinylether

(f) MSI-HE = N-Hydroxyethyl-maleinsäureimid

(g) MSA-AE = N-Aminoethyl-maleinsäureamid

C) Die Verwendung der Phosphor-haltiqen Polymere als Wasserreduktionsmittel (Fließmittel)

Bestimmung von Wasserreduktionsvermögen, Erhalt der Fließ fähigkeit und Druckfestigkeiten in Mörtelgemischen

Die Durchführung der Tests erfolgte gemäß den Betonnormen DIN EN 206-1 , DIN EN 12350-2 und DIN EN 12350-5. Als Zement wurde ein CEM I 42.5 R (Karlstadt) verwendet. Die Zuschlagsstoffe für die Mörtel- und Betonmischungen sind in der Tabelle 8 aufgeführt.

Mischablauf Mörtelmischung:

Es werden 600 g Zementpulver trocken homogenisiert und in einen RILEM- Mischer gegeben. Dann wird die entsprechend einem W/Z-Wert benötigte Menge Wasser zugegeben und 30 sec. bei 140 U/min. (Stufe I) gemischt. Die Zugabe des Sandgemisches erfolgt anschließend bei laufendem Mischer mit Hilfe eines Trichters und es wird weitere 30 sec. bei 140 U/min. (Stufe I) gemischt. Nach einer Mischpause von 1.5 min. und gesäuberten Rändern vom Mischer wird eine entsprechende Menge Fließmittel zugegeben. Es wird weitere 60 sec. bei 285 U/min. (Stufe II) gemischt und anschließend das Fließmaß (Ausbreitmaß) durch 10-maliges Klopfen auf einem Klopftisch mit Hägermann-Konus bestimmt.

Mischablauf Betonmischung:

Für die Betonmischungen wird ein 30-L-Mischer verwendet. Es werden 4.8 kg Zement und die entsprechende Menge an Zuschlägen 10 sec. lang trocken vorgemischt. Dann gibt man 300 ml_ Vorgabewasser dazu und nach weiteren 2 min. des Mischens die entsprechend dem verwendeten W/Z-Wert benötigte Menge an Restwasser. Nach weiteren 60 sec. wird der Betonmischung das gelöste Fließmittel (0.2 Gew.-% Feststoff/Zement) zugegeben und der Mischvorgang nach 60 sec. mit der Ermittlung des Ausbreitmaßes beendet.

Tabelle 8

Rezepturen der Mörtel- und Betonmischung für Mörtel- und Betontests

Mörteltest Betontest

ZusammenGewicht Gewicht

S/Z-Wert (a) = 2.2 S/G-Wert (b) = 0.48 setzung FgI rkq/m 3 ]

3.3

Quarzsand 30 178.2

Zuschläge Normsand % 415.8 0/0.25 70%

%

Kalksteinmehl 50.0

Zement CEM I 42.5R (c) 270.0 CEM I 42.5R (c) 320.0

Fließmittel (d) (20%-ige Lösung) 2.7 (20%-ige Lösung) 3.2

Wasser (e) (e)

(a) S/Z-Wert = Sand/Zement-Wert = Σ Sand [g] + Zement [g]

(b) S/G-Wert = Sand/Sand-Kies-Wert = Σ Sand [g] + (Σ Sand [g] + Σ Kies [g])

(c) Zementherkunft: Karlstadt (Deutschland)

(d) 0.2 Masse-% Feststoff auf Zement

(e) Die benötigte Wassermenge ist abhängig vom eingestellten W/Z-Wert (f) entsprechend dem verwendeten Fließmittel (Tab. 9 und 10).

W/Z-Wert = Wasser/Zement-Wert = Σ Wasser [g] *- Zement [g]

Tabelle 9

Mörteltestergebnisse und Druckfestigkeiten, geordnet nach a) dem bestem Wasserreduktionsvermögen (W/Z-Wert), und

b) dem Erhalt der Fließfähigkeit über die Zeit (Spread O und 90 min.), d.h. dem möglichst unverändertem Ausbreitmaß nach 90 min.

Ausbreitmaß (c) FrischLuftDruckfestigkeit

Polymer- VWZ-

Dos.< a > [cm] betonporen[N/mm 2 ] Nr. Wert< b >

O 1 30" 60' 90" rohdichte gehalt 1 d 7d 28d

Wasser - 0.57 24.7 23.4 23.0 22.5 2.162 1.5% 20.3 42.8 45.8

33 0.25 0.49 22.4 - - - 2.230 3.0% n.b. - -

34 0.25 0.49 21.6 - - - 2.221 3.2% n.b. - -

Wasserreduktionsmittel (Fließmittel)

Glenium

0.2 0.395 24.3 21.3 21.1 20.9 2.266 3.1 % 39.7 62.3 65.6 51

3 0.2 0.34 25.3 21.9 18.1 - 2.280 4.5% 46.9 69.0 72.2

2 0.2 0.347 24.5 25.0 23.0 21.7 2.256 5.2% 34.6 71.3 72.7

13a 0.2 0.355 24.7 19.8 - - 2.254 4.6% 45.9 67.2 69.2

6 0.2 0.355 24.5 21.4 - - 2.240 4.9% 45.4 63.3 70.3

24 0.2 0.357 24.4 18.3 - - 2.218 5.6% 44.6 63.9 68.1

13b 0.2 0.362 24.3 19.5 - - 2.252 4.6% 44.7 65.3 68.2

27 0.2 0.375 24.9 21.0 - - 2.245 4.2% 41.7 62.4 69.3

12 0.2 0.375 24.5 20.5 - - 2.237 2.7% 35.5 59.9 65.1

1 0.2 0.384 24.3 19.1 - - 2.243 4.0% 33.5 58.3 63.0

5 0.2 0.385 24.8 20.2 - - 2.224 3.5% n.b. - -

22 0.2 0.385 24.1 21.6 - - 2.219 3.9% n.b. - -

9 0.2 0.385 23.9 19.8 - - 2.229 4.3% 40.5 61.5 64.5

17 0.2 0.39 24.7 21.7 - - 2.237 4.2% 12.4 51.4 55.6

10 0.2 0.39 23.9 19.2 - - 2.232 3.8% 40.1 59.5 64.0

4 0.2 0.392 24.1 19.2 - - 2.235 4.2% 31.2 54.9 59.4

28 0.2 0.41 25.1 22.7 - - 2.269 2.3% 33.2 61.5 67.6

18 0.2 0.416 24.2 21.1 - - 2.229 3.6% 34.3 57.8 62.3

29 0.2 0.42 24.5 22.1 - - 2.244 3.6% n.b. - -

23 0.2 0.42 24.6 20.7 - - 2.236 3.0% 34.7 56.4 59.3

26 0.2 0.422 24.6 21.2 - - 2.224 3.2% 32.1 61.9 69.7

21 0.2 0.425 24.5 23.5 22.7 - 2.215 4.0% n.b. - -

19 0.2 0.44 23.9 22.6 - - 2.237 2.7% 31.3 55.9 58.7

25 0.2 0.46 24.0 22.1 - - 2.224 2.4% 29.3 54.8 58.9

20 0.2 0.49 24.5 23.8 - - 2.208 5.3% 25.8 51.1 55.6

30 0.2 0.49 21.1 - - - 2.252 3.6% n.b. - -

Ausbreitmaß (c) FrischLuftDruckfestigkeit

Polymer- W/Z-

Dos.' a > [cm] betonporen[N/mm 2 ] Nr. Wert (b)

O 1 30' 60" 90" rohdichte gehalt 1d 7d 28d

Wasser - 0.57 24.7 23.4 23.0 22.5 2.162 1.5% 20.3 42.8 45.8

33 0.25 0.49 22.4 - - - 2.230 3.0% n.b. - -

34 0.25 0.49 21.6 - 2.221 3.2% n.b.

Slump retainer

Glenium 27 0.24 0.50 24.1 23.2 23.1 23.2 2.201 2.3% 22.9 50.6 56.6

8 0.2 0.43 22.7 26.3 28.2 28.0 2.185 4.3% 31.1 54.3 56.0

32 0.2 0.432 24.1 25.7 25.1 24.7 2.208 3.9% 31.3 54.0 55.2

7 «J) 0.2 0.395 23.9 24.3 24.3 23.7 2.221 4.3% 36.9 58.3 59.9

31 0.2 0.431 24.1 25.4 24.1 23.5 2.231 2.6% 30.3 57.0 64.7

7 w 0.2 0.438 24.8 25.1 23.7 22.9 2.220 3.3% 31.2 55.3 62.7

0.25 0.415 24.7 25.5 24.8 23.6 2.226 3.1% 34.9 56.7 59.0

14 0.2 0.427 24.2 24.9 23.5 22.4 2.245 3.9% n.b. - -

(a) Dos. = Dosierung [Masse-% Polymer bezogen auf Zement]

(b) W/Z-Wert = Wasser/Zement-Wert: Gibt die benötigte Wassermenge wieder, um bei konstanter Zementmenge einen fließfähigen Mörtel zu erzeugen.

(c) Ausbreitmaß, bestimmt nach 0, 30, 60, und 90 min.

(d) Gereinigte Probe: Ultrafiltration mit einer 10 kDa-Membran

(e) Unfiltrierte Probe: Bei einem Feststoffgehalt von 100% liegen nach der Polymerisation etwa 79% polymeres Produkt und 21% niedermolekulare Bestandteile < 5.000 g/mol, wie z.B. Restmonomere, Salze u.a., vor.

Tabelle 10

Betontests (Wassereduktionsvermögen, Slump-Erhalt und Druckfestigkeiten): a) geordnet nach dem bestem Wasserreduktionsvermögen (W/Z-Wert), und b) dem Erhalt der Fließfähigkeit über die Zeit (Slump-Erhalt)

Ausbreitmaß (b) FrischLuftDruckfestigkeit

Polymer W/Z-

Dos.< a > [cm] betonporen[N/mm 2 ] Nr. Wert

0' 10' 40' 60' 90' rohdichte gehalt 1d 7d 28d

Wasser - 0.63 59.0 60.5 57.5 57.5 55.0 2.389 2.4% 15.4 36.5 42.9

Water reducer

Glenium

0.2 0.49 59.5 60.5 57.5 56.0 51.0 2.477 1.8% 33.0 55.5 65.3 51

3 0.2 0.42 55.0 47.5 36.5 - - 2.462 3.0% 42.4 63.8 70.0

2 0.2 0.44 50.0 42.5 36.5 - - 2.440 2.4% 36.4 60.3 69.4

24 0.2 0.44 56.5 46.0 36.5 - - 2.432 2.1% 35.2 57.5 64.0

13a 0.2 0.45 57.5 52.0 45.0 42.0 - 2.442 2.1% 38.2 58.1 66.5

13b 0.2 0.46 60.0 54.0 47.5 42.0 - 2.429 1.7% 36.0 59.8 66.8

6 0.2 0.46 60.5 58.0 57.0 55.5 52.5 2.429 1.5% 31.6 58.9 68.1

5 0.2 0.47 58.0 48.5 40.5 40.0 - 2.459 2.5% 31.9 56.3 62.9

27 0.2 0.47 58.0 56.0 50.5 47.0 41.5 2.421 1.8% 31.1 54.5 62.7

10 0.2 0.48 58.0 50.0 43.0 41.0 - 2.428 1.8% 31.4 53.0 60.5

22 0.2 0.48 61.0 52.0 41.0 - - 2.454 2.6% 28.8 54.0 62.7

1 0.2 0.49 63.0 56.5 49.5 47.5 43.0 2.425 1.6% 26.6 51.9 60.1

4 0.2 0.49 58.5 51.0 46.0 45.0 42.5 2.412 2.4% 25.1 52.0 60.9

17 0.2 0.49 57.0 54.5 49.0 47.5 46.0 2.408 1.9% 26.1 56.3 62.0

18 0.2 0.50 58.0 53.5 48.0 48.0 45.5 2.423 1.7% 25.6 51.0 58.5

9 0.2 0.50 62.5 60.0 55.0 51.5 49.0 2.428 1.3% 29.3 54.6 60.8

21 0.2 0.51 57.5 53.0 48.0 46.0 - 2.439 2.2% 23.0 48.9 54.2

23 0.2 0.51 62.0 53.5 48.0 46.0 41.5 2.425 1.7% 24.8 47.9 55.6

26 0.2 0.51 61.5 56.0 50.5 47.5 44.0 2.415 2.0% 21.7 50.0 55.3

31 0.2 0.51 56.5 57.0 53.0 49.0 45.0 2.421 1.8% 21.6 46.7 54.2

7 <<*) 0.2 0.52 61.0 60.0 59.0 54.5 50.5 2.384 1.9% 21.0 45.2 52.0

14 0.2 0.52 59.5 58.0 54.5 52.0 49.0 2.455 2.0% 21.1 47.3 55.7

29 0.2 0.53 59.0 56.0 54.0 54.0 51.5 2.440 2.1% 21.3 47.2 57.4

11 0.2 0.54 60.5 59.0 56.0 48.0 45.5 2.387 1.6% 19.2 41.7 51.2

Ausbreitmaß (b) FrischLuft- Druckfestigkeit

Polymer- W/Z-

Dos.« a » [cm] betonporen- [N/mm 2 ] Nr. Wert

O 1 10" 40' 60' 90' rohdichte gehalt 1d 7d 28d

Wasser - 0.63 59.0 60.5 57.5 57.5 55.0 2.389 2.4% 15.4 36.5 42.9

Slump retainer

Glenium 27 0.24 0.56 58.5 62.0 61.5 62.0 59.5 2.434 0.9% 19.7 46.0 54.8

8 0.2 0.53 61.0 62.5 64.5 64.0 62.0 2.434 1.4% 22.4 50.9 60.1

32 0.2 0.53 60.0 63.0 62.0 60.5 58.0 2.394 1.5% 22.7 48.1 55.7

7 w 0.2 0.49 59.5 60.0 62.0 60.0 56.0 2.413 1.6% 28.2 53.3 63.7

28 0.2 0.52 58.0 57.5 60.0 59.0 54.0 2.416 1.7% 24.4 52.1 59.2

19 0.2 0.53 59.0 57.0 55.5 55.5 54.0 2.413 1.2% 23.8 50.4 59.1

30 0.2 0.59 58.5 57.0 56.0 55.0 53.5 2.410 2.3% 13.8 40.5 47.9

20 0.2 0.57 61.5 59.5 58.5 57.0 55.5 2.397 1.3% 19.1 44.3 49.3

(a) Dos. = Dosierung [Masse-% Polymer bezogen auf Zement]

(b) Ausbreitmaß, bestimmt nach 0, 10, 40, 60, und 90 min.

(c) Gereinigte Probe: Ultrafiltration mit einer 10 kDa-Membran

(d) Unfütrierte Probe: Bei einem Feststoffgehalt von 100% liegen nach der Polymerisation etwa 79% polymeres Produkt und 21 % niedermolekulare Bestandteile < 5.000 g/mol, wie z.B. Restmonomere, Salze u.a., vor.