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Title:
CORE ELEMENT FOR AN INJECTION MOLDING TOOL FOR PRODUCING A MOLDED PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/030589
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a core element (1, 1') having a longitudinal axis (L) for an injection molding tool (6) for producing a molded part (9), an injection molding tool (6) having a core element (1, 1') for producing a molded part (9), an injection molding method for producing a molded part (9) by using a core element (1, 1') or by using an injection molding tool (6), and use of a core element (1, 1') or of an injection molding tool (6) to produce a polymer molded part (9). The core element comprises a sleeve element (4, 4'), a guide element (3, 3'), and a sliding pin (2, 2'), the sliding pin (2, 2') being movable at an angle, in particular a 90° angle, transversely to the longitudinal axis (L).

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Inventors:
SOMMER CHRISTOPH (CH)
KÜNG HEKTOR (CH)
MELLENBERGER ANDRES (CH)
Application Number:
PCT/IB2018/055134
Publication Date:
February 14, 2019
Filing Date:
July 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
TECPHARMA LICENSING AG (CH)
International Classes:
B29C45/44
Domestic Patent References:
WO2016164397A12016-10-13
WO2014202482A12014-12-24
Foreign References:
JPH08132444A1996-05-28
US20140005636A12014-01-02
US3966385A1976-06-29
DE2619064A11977-11-17
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Claims:
Ansprüche

1. Kernelement (1, 1 ') mit einer Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug (6) zur Herstellung eines Formteils (9) umfassend

-ein Hülsenelement (4, 4') mit einer Aussparung (4a, 4a'),

-ein Führungselement (3, 3'), wobei das Führungselement (3, 3') in dem Hülsenelement (4, 4') entlang der Längsachse (L) bewegbar oder unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar oder um die Längsachse (L) drehbar angeordnet ist, gekennzeichnet durch -einen Schiebestift (2, 2'), der derart in der Aussparung (4a, 4a') des Hülsenelements (4, 4') gelagert ist, dass der Schiebestift (2, 2') relativ zu dem Hülsenelement (4, 4') axial fest zur Längsachse (L) angeordnet ist, wobei ferner

-der Schiebestift (2, 2') derart auf oder an dem Führungselement (3, 3') gelagert ist, dass der Schiebestift (2, 2') unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist, wobei -das Führungselement (3, 3') und der Schiebestift (2, 2') derart in einem ersten Führungseingriff sind, dass die Bewegung des Führungselements (3, 3') entlang der Längsachse (L) oder die Bewegung des

Führungselements (3, 3') unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) oder die Drehbewegung des Führungselements (3, 3') um die Längsachse (L) bewirkt, dass der Schiebestift (2, 2') unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist.

2. Kernelement (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein Steuerelement (5) vorgesehen ist, wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3, 3') derart in einem zweiten Führungseingriff sind, dass bei einer Drehbewegung des Steuerelements (5) um die Längsachse (L) oder dass bei einer Bewegung des Steuerelements (5) entlang der Längsachse (L) oder dass bei einer Bewegung des

Steuerelements (5) unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) das Führungselement (3, 3') in dem Hülsenelement (4, 4') entlang der Längsachse (L) bewegbar ist oder unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse bewegbar ist oder um die Längsachse (L) drehbar ist.

3. Kernelement (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (5) eine

Führungsnocke oder eine Führungskurve, insbesondere eine Führungsnut (5a) und das Führungselement (3) eine Führungsnocke oder eine Führungskurve, insbesondere eine Führungsnocke (3b) aufweist, wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) in dem zweiten Führungseingriff sind.

4. Kernelement (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (5) eine Führungsnut (5a) aufweist, wobei die Führungsnut (5a) einen unter einem Winkel quer zur Längsachse (L) schräggeführten Abschnitt (5b) umfasst und das Führungselement (3) einen Führungsnocken (3b) umfasst, wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) in dem zweiten Führungseingriff sind.

5. Kernelement (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite

Führungseingriff formschlüssig ausgebildet ist.

6. Kernelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Führungseingriff formschlüssig ausgebildet ist.

7. Kernelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebestift (2, 2') eine Führungsnocke und das Führungselement (3, 3') eine Führungskurve aufweist, wobei der Schiebestift (2, 2') und das Führungselement (3, 3') in dem ersten Führungseingriff sind.

8. Kernelement (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnocke des Schiebestifts (2, 2') in einem Gleiteingriff mit der Führungskurve (3a, 3a') des Führungselements (3, 3') ist.

9. Kernelement (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (3a) einen entlang der Längsachse (L) geradegeführten Abschnitt (3d, 3e) und einen unter einem Winkel quer zur Längsachse (L) schräggeführten Abschnitt (3f) umfasst.

10. Kernelement (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schiebestifte (2, 2') und mehrere Aussparungen (4a, 4a') in dem Hülsenelement (4, 4') vorgesehen sind, wobei die mehreren Schiebestifte (2, 2') in den entsprechenden mehreren Aussparungen (4a, 4a') des Hülsenelements (4, 4') gelagert sind.

11. Kernelement (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Schiebestifte (2, 2') entlang der Längsachse (L) angeordnet sind.

12. Kernelement (1) nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Schiebestifte (2, 2') um die Längsachse (L) in Umfangrichtung angeordnet sind.

13. Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils (9) mit

- einer Aussenform (7) mit einer Öffnung zum Einspritzen eines fluiden Materials zur Herstellung des Formteils (9),

- einem Kernelement (1 , 1 ') nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Kernelement (1 , 1 ') derart in der Aussenform (7) angeordnet ist, dass zwischen dem Kernelement (1 , 1') und der Aussenform (7) eine formgebende Kavität (8) gebildet ist und die formgebende Kavität (8) mit der Öffnung der Aussenform (7) verbunden ist, um die Kavität (8) mit dem fluiden Material zu befüllen.

14. Spritzgusswerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (3, 3') und der Schiebestift (2, 2') derart in dem ersten Führungseingriff sind, dass die Bewegung des Führungselements (3, 3') entlang der Längsachse (L) oder die Bewegung des Führungselements (3, 3') unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) oder die Drehbewegung des Führungselements (3, 3') um die Längsachse (L) bewirkt, dass der Schiebestift (2, 2') unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist, um in die Kavität (8) hinein zu ragen, ohne die Aussenform (7) zu berühren.

15. Spritzgussverfahren zur Herstellung eines Formteils (9) unter Verwendung des Kernelements (1 , 1 ') nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder unter Verwendung des Spritzgusswerkzeugs (6, 6') nach Anspruch 13 oder 14 mit dem Schritt:

-Bewegung des Führungselements (3, 3') entlang der Längsachse (L) in eine erste Richtung oder Bewegung des Führungselements (3, 3') unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur

Längsachse (L) in eine erste Richtung oder Drehbewegung des Führungselements (3, 3') um die Längsachse (L) in eine erste Richtung und

- gleichzeitiger Bewegung des Schiebestifts (2, 2') unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine Schiebestiftbewegungsrichtung.

16. Spritzgussverfahren nach Anspruch 15 mit dem folgenden Schritt:

-Bewegung des Führungselements (3, 3') entlang der Längsachse (L) in eine der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung oder Bewegung des Führungselements (3, 3') unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung oder Drehbewegung des Führungselements (3, 3') um die Längsachse (L) in eine der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung und

- gleichzeitiger Bewegung des Schiebestifts (2, 2') unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine der Schiebestiftbewegungsrichtung entgegengesetzten Richtung.

17. Verwendung des Kernelements (1 , 1 ') nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder des Spritzwerkzeugs (6, 6') nach Anspruch 13 oder 14 zur Herstellung eines Polymer-Formteils, insbesondere eines Gehäuse für ein Injektionsgerät.

18. Verwendung des Kernelements (1 , 1 ') nach einem der Ansprüche 1 bis 12 oder des Spritzwerkzeugs (6, 6') nach dem Anspruch 13 oder 14 zur Herstellung eines hülsenförmigen Polymer-Formteils mit einer in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmung (9a), insbesondere zumindest einem Sackloch oder mindestens einem Blindloch an einer Innenwand des Polymer- Formteils.

Description:
Kernelement für ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils

Die Erfindung betrifft ein Kernelement für ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils, ein Spritzgusswerkzeug mit einem Kernelement zur Herstellung eines Formteils, ein Spritzgussverfahren zur Herstellung eines Formteils unter Verwendung eines Kernelements oder unter Verwendung eines

Spritzwerkzeugs und eine Verwendung eines Kernelements oder eines Spritzwerkzeugs zur Herstellung eines Polymer-Formteils.

Formelemente, die eine Entformung eines Polymer-Formteils behindern, weil sie quer zur

Entformungsrichtung ausgeprägt sind, bezeichnet man als Hinterschneidungen. Solche Formelemente können beispielsweise ein Innengewinde, eine Kerbe oder eine unvollständige Ausnehmung an einer Innenwand eines Polymer-Formteils, insbesondere eines Gehäuses für ein Injektionsgerät zur Verabreichung eines fluiden Produkts, insbesondere eines Medikaments sein.

Aus dem Stand der Technik sind Spreizkerne bekannt. Ein Spreizkern kann im Innern einen Faltkern umfassen, welcher den Spreizkern aufspreizen kann. Die Aussenfläche des Spreizkernes kann in einem Spreizzustand die Form für die Innenwand eines Polymer-Formteils bilden. Beim Entformen kann beispielsweise der Faltkern aus dem Innern des Spreizkerns gezogen werden, wobei die fehlende

Stützwirkung des Faltkerns bewirkt, dass sich der Spreizkern nach innen bewegen kann und damit die Hinterschneidung des Polymer-Formteils freigegeben werden kann.

Aus DE2619064 A1 ist beispielsweise ein Spreizkern für die Herstellung eines Spritzteils bekannt, bei dem um einen feststehenden Kernstift eine in Axialrichtung des Kernstifts bewegbare Segmenthülse vorgesehen ist. Die Segmente sind aus einer Anordnung im Spritzzustand in eine Anordnung im Entformungszustand bewegbar.

Solche Spreizkerne sind komplex ausgestaltet und erhöhen die Kosten eines Spritzwerkzeugs. Ferner ist man bei der Gestaltung eines Polymer-Formteils eingeschränkt, da Spreizkerne nur beschränkte Möglichkeiten von Entformungen von Hinterschneidungen zulassen.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein einfacheres Kernelement für ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils bereitzustellen. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein robusteres

Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils bereitzustellen. Des Weiteren soll ein

Spritzgussverfahren zur Herstellung eines Formteils unter Verwendung eines alternativen Kernelements oder unter Verwendung eines alternativen Spritzwerkzeugs bereitgestellt werden. Zusätzlich soll eine Verwendung eines alternativen Kernelements oder eines alternatives Spritzwerkzeugs zur Herstellung eines Polymer- Formteils bereitgestellt werden. Diese Aufgaben werden durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.

In dieser Erfindung umfasst die 90° Winkel-Angabe sowohl die genaue wie auch eine ungefähre 90° Winkel- Angabe.

Die Erfindung betrifft ein Kernelement mit einer Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils. Das Kernelement umfasst ein Hülsenelement mit mindestens einer Aussparung und ein Führungselement. Das Führungselement kann in dem Hülsenelement entlang der Längsachse (L) bewegbar oder unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar oder um die Längsachse (L) drehbar angeordnet sein. Das Hülsenelement kann hülsenförmig, insbesondere hülsenförmig und zylinderförmig ausgebildet sein. Das Führungselement kann derart ausgebildet sein, dass das Führungselement in dem Hülsenelement führbar ist.

Ferner ist mindestens ein Schiebestift vorgesehen, der derart in der Aussparung des Hülsenelements gelagert ist, dass der Schiebestift relativ zu dem Hülsenelement axial fest zur Längsachse (L) angeordnet ist. Der Schiebestift ist derart in der Aussparung des Hülsenelements verschiebbar gelagert, dass der Schiebestift unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist.

Vorzugsweise sind der Schiebestift und die Aussparung des Hülsenelements derart ausgebildet, dass sie in einem Schiebeeingriff sind. Besonders bevorzugt ist der Schiebestift zylinderförmig und die Aussparung des Hülsenelements rund oder ovalförmig ausgebildet. Der Schiebestift ist des Weiteren derart auf oder an dem Führungselement gelagert, dass der Schiebestift unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist.

Ferner sind das Führungselement und der Schiebestift derart in einem ersten Führungseingriff, dass die Bewegung des Führungselements entlang der Längsachse (L) oder die Bewegung des Führungselements unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) oder die Drehbewegung des Führungselements um die Längsachse (L) bewirkt, dass der Schiebestift unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist.

In einer Ausführungsform der Erfindung kann ferner ein Steuerelement vorgesehen sein, wobei das

Steuerelement und das Führungselement derart in einem zweiten Führungseingriff sind, dass bei einer Drehbewegung des Steuerelements um die Längsachse (L) oder dass bei einer Bewegung des

Steuerelements entlang der Längsachse (L) oder dass bei einer Bewegung des Steuerelements unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) das Führungselement in dem Hülsenelement entlang der Längsachse (L) bewegbar ist oder unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse bewegbar ist oder um die Längsachse (L) drehbar ist. Das Steuerelement dient der Steuerung des Führungselements des Kernelements. Das Steuerelement kann als Antriebseinheit ausgebildet sein oder von einer weiteren Antriebseinheit angetrieben werden. Die Antriebseinheit kann mechanisch, elektrisch, elektronisch oder fluidtechnisch ausgebildet sein.

Bevorzugt können das Steuerelement und das Führungselement derart ausgebildet sein, dass sie in dem zweiten Führungseingriff sind. Besonders bevorzugt kann das Steuerelement eine Führungsnocke oder eine Führungskurve, insbesondere eine Führungsnut und das Führungselement eine Führungsnocke oder eine Führungskurve, insbesondere eine Führungsnocke aufweisen, wobei das Steuerelement und das

Führungselement in dem zweiten Führungseingriff sind. Das Steuerelement kann ferner bevorzugt eine Führungsnut aufweisen, wobei die Führungsnut einen unter einem Winkel quer zur Längsachse (L) schräggeführten Abschnitt umfasst und das Führungselement einen Führungsnocken umfasst, wobei das Steuerelement und das Führungselement in dem zweiten Führungseingriff sind.

Ferner können der Schiebestift und das Führungselement derart ausgebildet sein, dass sie in dem ersten Führungseingriff sind. Besonders bevorzugt kann der Schiebestift eine Führungsnocke und das

Führungselement eine Führungskurve aufweisen, wobei der Schiebestift und das Führungselement in dem ersten Führungseingriff sind. Besonders bevorzugt kann die Führungsnocke des Schiebestifts in einem Gleiteingriff mit der Führungskurve des Führungselements sein.

In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Führungskurve einen entlang der Längsachse (L) geradegeführten Abschnitt und einen unter einem Winkel quer zur Längsachse (L) schräggeführten Abschnitt umfassen. Vorzugsweise umfasst die Führungskurve einen ersten und einen zweiten geradegeführten Abschnitt. Der erste geradegeführte Abschnitt und der zweite geradegeführte Abschnitt sind von der Längsachse (L) beabstandet, wobei der Abstand des zweiten geradegeführten Abschnitts zur Längsachse (L) grösser als der Abstand des ersten geradegeführten Abschnitts zur Längsachse (L) ist. Zwischen dem ersten und dem zweiten geradegeführtem Abschnitt ist ein schräggeführter Abschnitt angeordnet. Alternativ kann die Führungskurve mehrere erste und mehrere zweite geradegeführte und mehrere schräggeführte Abschnitte umfassen, wobei zwischen dem ersten und dem zweiten geradegeführten Abschnitt jeweils ein

schräggeführter Abschnitt zur Verbindung des ersten und des zweiten geradegeführten Abschnitts angeordnet ist.

In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Führungskurve des Führungselements um die Längsachse (L) in Umfangsrichtung angeordnet sein. Bevorzugt kann die Führungskurve um die Längsachse (L) ovalförmig, insbesondere mit einem abgeflachten Querschnitt ausgebildet sein. Alternativ kann die Führungskurve exzentrisch relativ zu der Längsachse (L) angeordnet sein. Zu jedem Schiebestift kann eine Führungskurve zugeordnet sein. Die Führungskurve kann einen ersten Führungskurvenabschnitt und einen zweiten Führungskurvenabschnitt umfassen. Der erste Führungskurvenabschnitt und der zweite

Führungskurvenabschnitt können von der Längsachse (L) beabstandet sein, wobei der Abstand des zweiten Führungskurvenabschnitts zur Längsachse (L) grösser als der Abstand des ersten Führungskurvenabschnitts zur Längsachse ist.

Der zweite und/oder der erste Führungseingriff können vorzugsweise formschlüssig ausgebildet sein.

Alternative Ausbildungen des ersten und/oder des zweiten Führungseingriffs können vorgesehen sein.

In einer Ausführungsform der Erfindung können mehrere Schiebestifte und mehrere Aussparungen in dem Hülsenelement vorgesehen sind, wobei die mehreren Schiebestifte in den entsprechenden mehreren Aussparungen des Hülsenelements gelagert sind. Diese Ausführungsform des Kernelements dient beispielsweise dazu, dass ein Polymer-Formteil mit mehreren vollständig oder mit mehreren unvollständig durchdrungenen Ausnehmungen an einer Innenwand des Polymer-Formteils gebildet werden kann.

Die Anordnung der mehreren Schiebestifte kann verschieden ausgestaltet sein. Die mehreren Schiebestifte können entlang der Längsachse (L) angeordnet sind. Alternativ können die mehreren Schiebestifte um die Längsachse (L) in Umfangrichtung angeordnet sind. Die Anordnung der mehreren Schiebestifte und der entsprechenden Ausnehmungen des Hülsenelements kann symmetrisch oder asymmetrisch sein.

Die Erfindung umfasst ferner ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils. Das

Spritzgusswerkzeug weist eine Aussenform mit einer Öffnung zum Einspritzen eines fluiden Materials zur Herstellung des Formteils und ein bereits erwähntes erfindungsgemässes Kernelement auf. Das Kernelement ist derart in der Aussenform angeordnet, dass zwischen dem erfindungsgemässen Kernelement und der Aussenform eine formgebende Kavität gebildet ist und die formgebende Kavität mit der Öffnung der Aussenform verbunden ist, um die Kavität mit dem fluiden Material zu befüllen. Das fluide Material kann fluides Polymer sein. Vorzugsweise wird ein erhitztes fluides Material in das Spritzgusswerkzeug befördert, wobei nach dem Befüllten des Spritzgusswerkzeugs das erhitzte fluide Material abgekühlt werden kann, um das Polymer-Formteil zu bilden. Die Kavität des Spritzgusswerkzeugs bestimmt dabei die Form und/oder die Oberflächenstruktur des Polymer-Formteils.

Bevorzugt können das Führungselement und der Schiebestift derart in dem ersten Führungseingriff sind, dass die Bewegung des Führungselements entlang der Längsachse (L) oder die Bewegung des Führungselements unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) oder die Drehbewegung des Führungselements um die Längsachse (L) bewirkt, dass der Schiebestift unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist, um in die Kavität hinein zu ragen, ohne die Aussenform zu berühren. Alternativ kann der Schiebestift derart in die Kavität ragen, dass die Aussenform berührt wird. Die Erfindung umfasst ferner ein Spritzgussverfahren zur Herstellung eines Formteils unter Verwendung eines bereits erwähnten erfindungsgemässen Kernelements oder unter Verwendung eines bereits erwähnten erfindungsgemässen Spritzgusswerkzeugs. Das Spritzgussverfahren weist dabei den folgenden Schritt auf, nämlich eine Bewegung des Führungselements entlang der Längsachse (L) in eine erste Richtung oder eine Bewegung des Führungselements unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine erste Richtung oder Drehbewegung des Führungselements um die Längsachse (L) in eine erste Richtung und eine gleichzeitige Bewegung des Schiebestifts unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine Schiebestiftbewegungsrichtung.

Bevorzugt umfasst das Spritzgussverfahren ferner den folgenden Schritt, nämlich eine Bewegung des Führungselements entlang der Längsachse (L) in eine der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung oder Bewegung des Führungselements unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung oder Drehbewegung des

Führungselements um die Längsachse (L) in eine der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung und eine gleichzeitige Bewegung des Schiebestifts unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine der Schiebestiftbewegungsrichtung entgegengesetzten Richtung.

Die Erfindung umfasst ferner eine Verwendung des bereits erwähnten erfindungsgemässen Kernelements oder des bereits erwähnten erfindungsgemässen Spritzwerkzeugs zur Herstellung eines Polymer-Formteils, insbesondere eines Gehäuses für ein Injektionsgerät.

Besonders bevorzugt kann das bereits erwähnte erfindungsgemässe Kernelement oder das bereits erwähnte erfindungsgemässe Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines hülsenförmigen Polymer-Formteils mit einer in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmung, insbesondere mit zumindest einem Sackloch oder mit mindestens einem Blindloch an einer Innenwand des Polymer-Formteils verwendet werden. Besonders bevorzugt kann das bereits erwähnte erfindungsgemässe Kernelement oder das bereits erwähnte erfindungsgemässe Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines hülsenförmigen Polymer-Formteils mit mehreren in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmungen, insbesondere mit mehreren Sacklöcher oder mit mehreren Blindlöcher an einer Innenwand des Polymer-Formteils verwendet werden. Alternativ kann das bereits erwähnte erfindungsgemässe Kernelement oder das bereits erwähnte erfindungsgemässe

Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines hülsenförmigen Polymer-Formteils mit einer in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten vollständig durchdrungenen Ausnehmung oder mit mehreren in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten vollständig durchdrungenen Ausnehmungen verwendet werden. Die Gestalt der unvollständig oder die vollständig durchdrungenen Ausnehmung des hülsenförmigen Polymer- Formteils kann der Gestalt des Schiebestifts entsprechen oder eine andere Gestalt aufweisen, wobei der Schiebestift einen entsprechenden Aufsatz, insbesondere einen formgebenden Aufsatz aufweist.

Die Erfindung wird im Folgenden an mehreren Figuren beschrieben. Die hierbei offenbarten Merkmale bilden je einzeln und in Kombination die Erfindung vorteilhaft weiter. Es zeigen:

Figur 1 a eine Längsschnittansicht einer ersten Ausführungsform eines Kernelements (1) mit einer

Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug (6) zur Herstellung eines Formteils (9), wobei die Schiebestifte (2) relativ zu der Längsachse (L) in einem ausgefahrenen Zustand sind, wobei die Schiebestifte (2) aus den Aussparungen (4a) eines Hülsenelements (4) nach aussen hervorragen.

Figur 1 b eine Perspektivenansicht des Kernelements (1) gemäss Figur 1 a.

Figur 1c eine Perspektivenansicht des Kernelements (1) gemäss Figur 1 a, wobei nur die

Schiebestifte (2) und das Führungselement (3) ersichtlich sind.

Figur 1d eine Perspektivenansicht des Kernelements (1) gemäss Figur 1 a, wobei ferner ein

Steuerelement (5) vorgesehen ist, und wobei das Steuerelement (5) und das

Führungselement (3) in einem zweiten Führungseingriff sind.

Figur 1e eine Längsschnittansicht eines Spritzgusswerkzeugs (6) zur Herstellung eines Formteils (9) mit einem Kernelement (1) gemäss Figur 1a, wobei ferner ein Steuerelement (5) vorgesehen ist, und wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) in dem zweiten Führungseingriff sind.

Figur 2a eine Längsschnittansicht der ersten Ausführungsform des Kernelements (1), wobei die

Schiebestifte (2) relativ zu der Längsachse (L) in einem eingefahrenen Zustand sind, wobei die Schiebestifte (2) nicht aus den Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4) nach aussen hervorragen.

Figur 2b eine Perspektivenansicht des Kernelements (1) gemäss Figur 2a.

Figur 2c eine Perspektivenansicht des Kernelements (1) gemäss Figur 2a, wobei nur die

Schiebestifte (2) und das Führungselement (3) ersichtlich sind.

Figur 2d eine Perspektivenansicht des Kernelements (1) gemäss Figur 2a, wobei ferner ein

Steuerelement (5) vorgesehen ist und wobei das Steuerelement (5) und das

Führungselement (3) in dem zweiten Führungseingriff sind.

Figur 2e eine Längsschnittansicht des Spritzgusswerkzeugs (6) zur Herstellung eines Formteils (9) mit dem Kernelements (1) gemäss Figur 2a, wobei ferner ein Steuerelement (5) vorgesehen ist, und wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) in dem zweiten

Führungseingriff sind. Figur 3 eine Perspektivenansicht eines hülsenförmigen Polymer-Formteil, insbesondere ein

Gehäuse für ein Injektionsgerät mit einer in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmung (9a) an einer Innenwand des Polymer-Formteils.

Figur 4a eine Querschnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kernelements (1 ') mit einer

Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug (6') zur Herstellung eines Formteils (9'), wobei die Schiebestifte (2') relativ zu der Längsachse (L) in einem ausgefahrenen Zustand sind, wobei die Schiebestifte (2') aus den Aussparungen (4a') eines Hülsenelements (4') nach aussen hervorragen.

Figur 4b eine perspektivische Längsansicht des Kernelements (1 ') gemäss Figur 4a.

Figur 4c eine Perspektivenansicht des Kernelements (1 ') gemäss Figur 4a, wobei nur die

Schiebestifte (2') und das Führungselement (3') ersichtlich sind.

Figur 5a eine Querschnittansicht der zweiten Ausführungsform eines Kernelements (1 ') mit einer

Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug (6') zur Herstellung eines Formteils (9'), wobei die Schiebestifte (2') relativ zu der Längsachse (L) in einem eingefahrenen Zustand sind, wobei die Schiebestifte (2') nicht aus den Aussparungen (4a') eines Hülsenelements (4') nach aussen hervorragen.

Figur 5b eine perspektivische Längsansicht des Kernelements (1 ') gemäss Figur 5a.

Figur 5c eine Perspektivenansicht des Kernelements (1 ') gemäss Figur 5a, wobei nur die

Schiebestifte (2') und das Führungselement (3') ersichtlich sind.

In der Figur 1 a ist eine Längsschnittansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Kernelements (1) mit einer Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils dargestellt, wobei die Schiebestifte relativ zu der Längsachse (L) in einem ausgefahrenen Zustand sind. Ferner ist in der Figur 1 b eine Perspektivenansicht der ersten Ausführungsform des Kernelements (1) gemäss Figur 1 a dargestellt. Das Kernelement (1) umfasst ein Hülsenelement (4) mit mindestens einer Aussparung (4a), wobei in dieser Ausführungsform mehrere Aussparungen (4a) vorgesehen sind. Die Aussparungen (4a) sind oval ausgebildet. Ferner umfasst das Kernelement (1) ein Führungselement (3), wobei das

Führungselement (3) in dem Hülsenelement (4) entlang der Längsachse (L) bewegbar ist. Das

Führungselement (3) ist schienenförmig ausgebildet. Ferner weist das Kernelement (1) mindestens einen Schiebestift (2) auf, wobei in dieser Ausführungsform mehrere Schiebestifte (2) vorgesehen sind. Die Schiebestifte (2) sind zylinderförmig ausgebildet. Die Anzahl der Schiebestifte (2) entspricht der Anzahl der Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4). Die mehreren Schiebestifte (2) sind in den entsprechenden Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4) verschiebbar gelagert. Die Schiebestifte (2) sind in einem Schiebeeingriff mit den Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4). Die mehreren Schiebestifte (2) sind entlang der Längsachse (L) des Kernelements (1) angeordnet. Ein Schiebestift (2) ist jeweils gegenüber einem anderen Schiebestift (2) angeordnet, wobei die Schiebestifte (2) jeweils in die entsprechenden Ausnehmungen (4a) des Hülsenelements (4) ragen. In einer alternativen Ausführungsform können die mehreren Schiebestifte (2) zusätzlich oder alternativ um die Längsachse (L) in Umfangsrichtung angeordnet sein. Die Schiebestifte (2) sind derart auf oder an dem Führungselement (3) gelagert, dass die Schiebestifte (2) unter einem Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar sind. In dieser Ausführungsform sind die Schiebestifte (2) derart auf oder an dem Führungselement (3) gelagert, dass die Schiebestifte (2) unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar sind. Das Führungselement (3) und die Schiebestifte (2) sind derart in einem ersten Führungseingriff, dass die Bewegung des Führungselements (3) entlang der Längsachse (L) bewirkt, dass die Schiebestifte unter dem Winkel, in dieser Ausführungsform unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar sind. Wie in der Figur 1c dargestellt, ist der erste Führungseingriff formschlüssig ausgebildet. Die Schiebestifte (2) weisen jeweils eine Führungsnocke (2a) und das

Führungselement (3) eine Führungskurve (3a) auf. Die Führungsnocken (2a) der Schiebestifte sind in einem Gleiteingriff mit der Führungskurve (3a) des Führungselements (3). Die Führungskurve (3a) umfasst entlang der Längsachse (L) mindestens einen oder in dieser Ausführungsform mehrere geradegeführte Abschnitte (3d, 3e) und mindestens einen unter einem Winkel quer zur Längsachse oder in dieser Ausführungsform mehrere unter einem Winkel quer zur Längsachse schräggeführte Abschnitte (3f). Die Führungskurve (3a) weist mindestens einen ersten (3d), in dieser Ausführungsform mehrere erste (3d) und mindestens einen zweiten, in dieser Ausführungsform mehrere zweite geradegeführte Abschnitte (3e) auf. Der erste geradegeführte Abschnitt (3d) und der zweite geradegeführte Abschnitt (3f) sind von der Längsachse (L) beabstandet, wobei der Abstand des zweiten geradegeführten Abschnitts (3f) zur Längsachse (L) grösser als der Abstand des ersten geradegeführten Abschnitts (3d) zur Längsachse (L) ist. In dem ausgefahrenen Zustand der Schiebestifte (2) ragen die Schiebestifte (2) aus den Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4) nach aussen hervor. Dazu sind die Führungsnocken (2a) der Schiebestifte (2) mit den zweiten

geradegeführten Abschnitten (3e) der Führungskurve (3a) des Führungselements (3) in dem Gleiteingriff.

In der Figur 1d ist eine Perspektivenansicht des Kernelements gemäss Figur 1a dargestellt, wobei ferner ein Steuerelement (5) vorgesehen ist und wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) in einen zweiten Führungseingriff sind. Das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) sind derart in dem zweiten Führungseingriff, dass bei einer Bewegung des Steuerelements (5) unter einem Winkel, in dieser Ausführungsform unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) das Führungselement (3) in dem Hülsenelement (4) entlang der Längsachse (L) bewegbar ist. Dazu weist das Führungselement (3) eine Ausnehmung (3c) auf, in welcher das Steuerelement (5) unter einem Winkel, in dieser Ausführungsform unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist. Ferner weist das Steuerelement (5) eine

Führungskurve, insbesondere eine Führungsnut (5a) auf und das Führungselement (3) umfasst eine Führungsnocke (3b). Das Steuerelement (5) umfasst eine Führungsnut (5a), wobei die Führungsnut (5a) einen unter einem Winkel quer zur Längsachse (L) schräggeführten Abschnitt (5b) umfasst und der Führungsnocke (3b) des Führungselements (3) in dem zweiten Führungseingriff mit der Führungsnut (5a), insbesondere dem schräggeführten Abschnitt (5b) der Führungsnut (5a) des Führungselements (5) ist. Der zweite Führungseingriff ist formschlüssig ausgebildet. Der schräggeführte Abschnitt (5b) des Steuerelements (5) ist derart relativ zu der Führungsnocke (3a) des Führungselements angeordnet, dass die Schiebestifte (2) aus den Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4) nach aussen hervorragen. Die Schiebestifte (2) sind relativ zu der Längsachse (L) in einem ausgefahrenen Zustand. Ferner sind die Schiebestifte (2) derart auf den zweiten geradegeführten Abschnitten (3e) des Führungselements (3) angeordnet, dass die Schiebestifte (2) aus den Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4) nach aussen hervorragen. Das Kernelement (1) wird zur Herstellung eines Formteils (9), insbesondere eines Polymer-Formteils verwendet. Besonders bevorzugt wird das Kernelement (1) zur Herstellung eines Gehäuses für ein Injektionsgerät verwendet. Wie in der Figur 3 dargestellt kann das Spritzgusswerkzeug (6) zur Herstellung eines hülsenförmigen Polymer-Formteils mit einer oder in dieser Ausführungsform mit mehreren in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmungen (9a), insbesondere mit einem oder mehreren Sacklöcher oder mit einem oder mehreren Blindlöcher in einer Innenwand des Polymer-Formteils verwendet werden.

In der Figur 1e ist eine Längsschnittansicht eines Spritzgusswerkzeugs (6) zur Herstellung eines Formteils mit einem Kernelement (1) gemäss Figur 1 a dargestellt, wobei ferner ein Steuerelement (5) vorgesehen ist und wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) in einem zweiten Führungseingriff sind. Das Spritzgusswerkzeug (6) umfasst eine Aussenform (7) mit einer Öffnung zum Einspritzen eines fluiden Materials zur Herstellung eines Formteils (9). Ferner umfasst das Spritzgusswerkzeug (6) ein bereits erwähntes erfindungsgemässes Kernelement (1), wobei das Kernelement (1) derart in der Aussenform (7) angeordnet ist, dass zwischen dem Kernelement (1) und der Aussenform (7) eine formgebende Kavität (8) gebildet ist und mit der Öffnung der Aussenform (7) verbunden ist, um die Kavität (8) mit dem fluiden Material zu befüllen. Das Führungselement (3) und die Schiebestifte (2) sind derart in dem ersten Führungseingriff, dass die Bewegung des Führungselements (3) entlang der Längsachse (L) bewirkt, dass die Schiebestifte (2) unter dem Winkel, insbesondere unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist, um in die Kavität (9) hinein zu ragen, ohne die Aussenform (7) zu berühren. Die Schiebestifte (2) sind relativ zu der Längsachse (L) in dem ausgefahrenen Zustand, wobei die Schiebestifte (2) auf den zweiten geradegeführten Abschnitten (3e) des Führungselements (3) angeordnet sind. Die Kavität (9) des Spritzgusswerkzeugs (6) bestimmt dabei die Form und/oder die Oberflächenstruktur des Formteils (7). Das Spritzgusswerkzeug (6) wird zur Herstellung eines Formteils (9), insbesondere eines Polymer-Formteils verwendet. Wie in der Figur 3 ersichtlich ist, wird das Spritzgusswerkzeug (6) zur Herstellung eines Gehäuses für ein Injektionsgerät verwendet. Besonders bevorzugt kann das Spritzgusswerkzeug (6) zur Herstellung eines hülsenförmigen Polymer-Formteils mit einer oder in dieser Ausführungsform mit mehreren in dem hülsenförmigen Polymer- Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmungen (9a), insbesondere mit einem oder mehreren Sacklöcher oder mit einem oder mehreren Blindlöcher in einer Innenwand des Polymer-Formteils verwendet werden. In der Figur 2a ist eine Längsschnittansicht der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen

Kernelements (1) mit einer Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug zur Herstellung eines Formteils dargestellt, wobei die Schiebestifte (2) relativ zu der Längsachse (L) in einem eingefahrenen Zustand sind. Ferner ist in der Figur 2b eine Perspektivenansicht der ersten Ausführungsform des Kernelements (1) gemäss Figur 2a dargestellt. In dem eingefahrenen Zustand der Schiebestifte (2) ragen die Schiebestifte (2) nicht aus den Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4) nach aussen hervor. Dazu sind die Führungsnocken (2a) der Schiebestifte (2) mit den ersten geradegeführten Abschnitten (3d) der Führungskurve (3a) des

Führungselements (3) in dem Gleiteingriff, wie in der Figur 2c dargestellt ist.

In der Figur 2d ist eine Perspektivenansicht des Kernelements gemäss Figur 1 a dargestellt, wobei ferner ein Steuerelement (5) vorgesehen ist und wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) in dem zweiten Führungseingriff sind. Der schräggeführte Abschnitt (5b) des Steuerelements (5) ist derart relativ zu dem Führungsnocke (3a) des Führungselements angeordnet, dass die Schiebestifte (2) nicht aus den Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4) nach aussen hervorragen. Die Schiebestifte (2) sind relativ zu der Längsachse (L) in dem eingefahrenen Zustand. Die Schiebestifte (2) sind derart auf den ersten

geradegeführten Abschnitten (3d) des Führungselements (3) angeordnet, dass die Schiebestifte (2) nicht aus den Aussparungen (4a) des Hülsenelements (4) nach aussen hervorragen.

In der Figur 2e ist eine Längsschnittansicht eines Spritzgusswerkzeugs (6) zur Herstellung eines Formteils mit einem Kernelement (1) gemäss Figur 1 a dargestellt, wobei ferner ein Steuerelement (5) vorgesehen ist und wobei das Steuerelement (5) und das Führungselement (3) in einen zweiten Führungseingriff sind. Die Schiebestifte (2) sind relativ zu der Längsachse (L) in dem eingefahrenen Zustand, wobei die Schiebestifte (2) auf den ersten geradegeführten Abschnitten (3d) des Führungselements (3) angeordnet sind. In dem eingefahrenen Zustand der Schiebestifte (2) kann das Formteil, insbesondere das Polymer-Formteil oder das hülsenförmigen Polymer-Formteils mit einer oder in dieser Ausführungsform mit mehreren in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmungen (9a), insbesondere mit einem oder mehreren Sacklöcher oder mit einem oder mehreren Blindlöcher in einer Innenwand des Polymer-Formteils nach einem Öffnen des Spritzgusswerkzeugs (6) entformt werden oder entnommen werden. Das Formteil, insbesondere das Polymer-Formteil oder das hülsenförmigen Polymer- Formteil mit einer oder in dieser Ausführungsform mit mehreren in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmungen (9a), insbesondere mit einem oder mehreren Sacklöcher oder mit einem oder mehreren Blindlöcher in einer Innenwand des Polymer-Formteils kann aus der Kavität (8) des Spritzgusswerkzeugs (6) einfach entfernt werden. Beispielsweise kann ein Schieber des Spritzgusswerkzeugs (6) in eine Entformungsrichtung wirken, um das Formteil, insbesondere das Polymer- Formteil oder das hülsenförmigen Polymer-Formteils mit einer oder in dieser Ausführungsform mit mehreren in dem hülsenförmigen Polymer-Formteil angeordneten unvollständig durchdrungenen Ausnehmungen (9a), insbesondere mit einem oder mehreren Sacklöcher oder mit einem oder mehreren Blindlöcher in einer Innenwand des Polymer-Formteils aus dem Spritgusswerkzeug (6) zu schieben. In einer alternativen Ausführungsform kann kein Schieber zum Entformen benutzt werden. Alternative Entformungsverfahren können vorgesehen sein.

Damit die Schiebestifte (2) des bereits erwähnten erfindungsgemässen Kernelements oder des bereits erwähnten erfindungsgemässen Spritzgusswerkzeug von dem ausgefahrenen Zustand in den eingefahrenen Zustand gelangen, wird das Führungselement entlang der Längsachse (L) in eine erste Richtung bewegt, wobei gleichzeitig die Schiebestifte (2) unter einem Winkel, in dieser Ausführungsform unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine Schiebestiftbewegungsrichtung bewegt werden.

Damit die Schiebestifte (2) des bereits erwähnten erfindungsgemässen Kernelements oder des bereits erwähnten erfindungsgemässen Spritzgusswerkzeugs von dem eingefahrenen Zustand in den ausgefahrenen Zustand gelangt, wird das Führungselement entlang der Längsachse (L) in eine der ersten Richtung entgegengesetzten Richtung bewegt, wobei gleichzeitig die Schiebestifte (2) unter einem Winkel, in dieser Ausführungsform unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) in eine der Schiebestiftbewegungsrichtung entgegengesetzten Richtung bewegt werden.

In der Figur 4a ist eine Querschnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kernelements (1 ') mit einer Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug (6') zur Herstellung eines Formteils (9') ersichtlich, wobei die Schiebestifte (2') relativ zu der Längsachse (L) in einem ausgefahrenen Zustand sind. In der Figur 4b ist eine perspektivische Längsansicht des Kernelements (1') gemäss Figur 4a dargestellt. In der Figur 4c ist eine Perspektivenansicht des Kernelements (1 ') gemäss Figur 4a ersichtlich, wobei nur die Schiebestifte (2') und das Führungselement (3') dargestellt sind. Die Schiebestifte (2') ragen aus den Aussparungen (4a') eines Hülsenelements (4') nach aussen hervor. Die zweite Ausführungsform des Kernelements (1 ') unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform dadurch, dass das Führungselement (3') in dem Hülsenelement (4') um die Längsachse (L) drehbar angeordnet ist, wobei das Führungselement (3') und die Schiebestifte (2') derart in einem ersten Führungseingriff sind, dass die Drehbewegung des Führungselements (3') um die

Längsachse (L) bewirkt, dass die Schiebestifte (2') unter dem Winkel, in dieser Ausführungsform unter dem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) bewegbar ist. Der erste Führungseingriff ist formschlüssig ausgebildet. Die Schiebestifte (2') umfassen jeweils eine Führungsnocke (2a') und das Führungselement (3) weist eine Führungskurve (3a') auf. Die Führungskurve (3a) ist um die Längsachse (L) in Umfangsrichtung angeordnet. Die Führungskurve (3a') ist um die Längsachse (L) in Umfangsrichtung ovalförmig ausgebildet. Besonders bevorzugt ist die Führungskurve (3a') ovalförmig mit einem abgeflachten Querschnitt ausgebildet. Alternativ kann die Führungskurve (3a') exzentrisch relativ zu der Längsachse (L) angeordnet sein. Zu jedem

Schiebestift (2') ist eine Führungskurve (3a') zugeordnet. Die Führungskurve (3a') umfasst einen ersten Führungskurvenabschnitt (3g) und einen zweiten Führungskurvenabschnitt (3h). Der erste

Führungskurvenabschnitt (3g) und der zweite Führungskurvenabschnitt (3h) sind von der Längsachse (L) beabstandet, wobei der Abstand des zweiten Führungskurvenabschnitts (3h) zur Längsachse (L) grösser als der Abstand des ersten Führungskurvenabschnitts (3h) zur Längsachse (L) ist. In dem ausgefahrenen Zustand der Schiebestifte (2') ragen die Schiebestifte (2') aus den Aussparungen (4a') des Hülsenelements (4') nach aussen hervor. Dazu sind die Führungsnocken (2a') der Schiebestifte (2') mit den zweiten

Führungskurvenabschnitten (3h) der Führungskurve (3a') des Führungselements (3') in einem Gleiteingriff.

In einer Ausführungsform der Erfindung kann ferner ein Steuerelement (nicht ersichtlich) vorgesehen sein, wobei das Steuerelement (nicht ersichtlich) und das Führungselement (3') in einem zweiten Führungseingriff sind. Der zweite Führungseingriff ist formschlüssig ausgebildet. Das Steuerelement (nicht ersichtlich) und das Führungselement (3') sind derart in dem zweiten Führungseingriff, dass bei einer Drehbewegung des Steuerelements (nicht ersichtlich) um die Längsachse (L) das Führungselement (3') in dem Hülsenelement (4') um die Längsachse (L) drehbar ist. Dazu kann beispielsweise ein Zahnradgetriebe vorgesehen sein. Das Führungselement (3') kann einen verzahnten Führungselementabschnitt (3j) aufweisen, wobei dieser Abschnitt vorzugsweise über den Umfang des Führungselements (3') gleichmässig verteilte Zähne aufweist. Alternativ kann das Führungselement (3') ein Zahnrad aufweisen, insbesondere ein Zahnrad, welches über den Umfang gleichmässig verteilte Zähne aufweist. Das Steuerelement (nicht ersichtlich) kann ein korrespondierendes Zahnrad aufweisen, wobei die Drehbewegung des Steuerelements (nicht ersichtlich) in eine Drehbewegung des Führungselements (3') umgewandelt werden kann. Das Steuerelement (nicht ersichtlich) kann als Antriebseinheit ausgebildet sein oder von einer weiteren Antriebseinheit angetrieben werden. Die Antriebseinheit kann mechanisch, elektrisch, elektronisch oder fluidtechnisch ausgebildet sein.

In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Steuerelement (nicht ersichtlich) und das Führungselement (3') derart in dem zweiten Führungseingriff sein, dass bei einer Bewegung des

Steuerelements (nicht ersichtlich) unter einem Winkel, insbesondere unter einem 90° Winkel quer zur Längsachse (L) das Führungselement (3') in dem Hülsenelement (4') um die Längsachse (L) drehbar ist. Dazu kann das Steuerelement (nicht ersichtlich) eine Zahnstange aufweisen, wobei eine Linearbewegung des Steuerelements (nicht ersichtlich) in eine Drehbewegung des Führungselements (3') umgewandelt werden kann.

In der Figur 5a ist eine Querschnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Kernelements (1 ') mit einer Längsachse (L) für ein Spritzgusswerkzeug (6') zur Herstellung eines Formteils (9') ersichtlich, wobei die Schiebestifte (2') relativ zu der Längsachse (L) in einem eingefahrenen Zustand sind. In der Figur 5b ist eine perspektivische Längsansicht des Kernelements (1 ') gemäss Figur 5a dargestellt. In der Figur 5c ist eine Perspektivenansicht des Kernelements (1 ') gemäss Figur 5a ersichtlich, wobei nur die Schiebestifte (2') und das Führungselement (3') dargestellt sind. Die Schiebestifte (2') ragen nicht aus den Aussparungen (4a') eines Hülsenelements (4') nach aussen hervor. Dazu sind die Führungsnocken (2a') der Schiebestifte (2') mit den ersten Führungskurvenabschnitten (3g) der Führungskurve (3a') des Führungselements (3') Gleiteingriff.

Bezugszeichen:

1 , 1 ' Kernelement

2, 2' Schiebestift

2a, 2a' Führungsnocke

3, 3' Führungselement

3a, 3a' Führungskurve

3b Führungsnocke

3c Ausnehmung

3d erste geradegeführte Abschnitt

3e zweite geradegeführte Abschnitt

3f schräggeführte Abschnitt

3g erste Führungskurvenabschnitt

3h zweite Führungskurvenabschnitt

3j verzahnte Führungselementabschnitt

4, 4' Hülsenelement

4a, 4a' Aussparung

5 Steuerelement

5a Führungsnut

5b schräggeführte Abschnitt

6 Spritzgusswerkzeug

7 Aussenform

8 Kavität

9 Formteil

9a unvollständig durchdrungene Ausnehmung