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Patent Searching and Data


Title:
CORE-SHEATH ROPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/143966
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a core-sheath rope (1) comprising a textile core (2) having one or more filler threads (21-28) extending in the longitudinal direction of the rope, an outer sheath (3) in the form of a hollow braid, and an inner sheath (4), surrounding the core (2), in the form of a hollow braid. The rope according to the invention is characterized in that at least a part of the filler threads of the core (21-26) is woven individually into the hollow braid (41, 42) of the inner sheath (4).

Inventors:
KIRTH RUDOLF (AT)
HEMMERS KLAUS (AT)
KUENZEL UWE (AT)
MAESER RENE (AT)
SCHIEMER SUSANNA (AT)
Application Number:
PCT/EP2013/055924
Publication Date:
October 03, 2013
Filing Date:
March 21, 2013
Export Citation:
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Assignee:
TEUFELBERGER GMBH (AT)
Domestic Patent References:
WO2003027383A12003-04-03
WO2005085518A22005-09-15
WO2005088518A12005-09-22
WO2006055995A12006-06-01
Foreign References:
AT358433B1980-09-10
DE4035814A11992-05-14
US4312260A1982-01-26
DE4038161A11992-06-04
GB891741A1962-03-21
EP2239359A12010-10-13
DE102007063052A12009-07-02
DE131208C
DE223466C1910-06-24
EP2063018A22009-05-27
FR334887A1904-01-05
US2600395A1952-06-17
DE2541763A11977-03-24
US4192127A1980-03-11
Other References:
See also references of EP 2831337A2
Attorney, Agent or Firm:
NEMEC, Harald (AT)
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Claims:
Ansprüche:

1. Kern-Mantelseil (1), umfassend einen textilen Kern (2) mit einem oder mehreren in Längsrichtung des Seiles verlaufenden Stehfäden (21-28), einen in Form eines Hohlgeflechtes vorliegenden äußeren Mantel (3), und einen den Kern (2) umschließenden, in Form eines Hohlgeflechtes vorliegenden, inneren Mantel (4), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Stehfäden des Kernes (21-26) einzeln in das Hohlgeflecht (41,42) des inneren Mantels (4) ein geflochten ist.

2. Kern-Mantelseil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Stehfäden (27,28) des Kernes (2) nicht einzeln in das Hohlgeflecht (41,42) des inneren Mantels (4) eingeflochten sind.

3. Kern-Mantelseil gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht einzeln in das Hohlgeflecht (41,42) des inneren Mantels (4) eingeflochtenen Stehfäden (27,28) im Zentrum im Kerns (2) angeordnet sind.

4. Kern-Mantelseil gemäß einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an bestimmten Stellen (5,6) Faden Wechsel zwischen Fäden (41,42) des inneren Mantels (4) und Fäden (31,32) des äußeren Mantels und/oder Umschlingungen zwischen Fäden (41,42) des inneren Mantels (4) und Fäden (31,32) des äußeren Mantels (3) vorgesehen sind.

5. Kern-Mantelseil gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stellen (5,6) der Fadenwechsel bzw. Umschlingungen in Längsrichtung des Seiles verlaufenden Brückenfäden (51,61) vorgesehen sind, um welche die von innen nach außen bzw. von außen nach innen wechselnden Fäden des äußeren Mantels bzw. inneren Mantels geführt sind.

6. Kern/Mantelseil gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

Brückenfäden (51,61) von den Fäden des inneren Mantels und den Fäden des äußeren Mantels umschlungen sind.

7. Kern/Mantelseil gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenfäden (51,61) aus dem gleichen Material bestehen wie die

Stehfäden des Kerns (21-28).

8. Kern/Mantelseil gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass es Fäden mit verschiedenen Eigenschaften aufweist.

9. Kern/Mantelseil gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass es weitere Stehfäden (71,72) aufweist, die einzeln in das Hohlgeflecht (31,32) des äußeren Mantels eingeflochten sind.

10. Kern-Mantelseil gemäß einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die miteinander wechselnden bzw. sich umschlingenden Fäden des inneren Mantels und des äußeren Mantels gegenläufig geführt sind.

Description:
Kern-Mantelseil

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kern-Mantelseil, umfassend einen textilen Kern mit einem oder mehreren in Längsrichtung verlaufenden Stehfäden,einen in Form eines

Hohlgeflechtes vorliegenden äußeren Mantel, und einen den Kern umschließenden, in Form eines Hohlgeflechtes vorliegenden, inneren Mantel.

Kern-Mantelseile sind bekannt und beispielsweise in der AT 358.433B, WO 2003/27383 A, WO 2005/085518 A, DE 40 35 814 AI, US 4,312,260 A und der DE 40 38 161 A

beschrieben.

Problematisch bei bestehenden Kern-Mantelseilen ist die mangelhafte Verbindung zwischen Kern und Mantel. Insbesondere kann bei Anwendung des Seiles eine relative Verschiebung von Kern und Mantel auftreten. Diese Verschiebung führt zu störenden Dickstellen, einer schlechten Kraftübertragung vom Mantel in den Kern und zur Überbelastung im Mantel, die bis zum Riss des Mantels führen kann. Es gibt verschiedene Lösungsansätze, um diese Kern- Mantel- Verschiebung zu unterbinden:

Eine Möglichkeit besteht in der Verwendung eines Klebers oder eines Klebebandes (siehe z.B. DE 40 38 161 A oder GB 891,741). Das Kleben ist aber nicht dauerhaft haltbar, es unterbindet außerdem jegliche Relativbewegung zwischen Kern und Mantel, führt somit zu einer Versteifung der Seile und damit zu einer schlechten Knotbarkeit.

Es ist weiters bekannt, Kern und Mantel durch Verbinden von Fäden aus dem Kern mit Fäden aus dem Mantel oder durch zusätzliche Querfäden miteinander stärker in Kontakt zu bringen (siehe z.B. WO 2003/27383A, WO 2005/088518A).

In den Dokumenten EP 2 239 359 AI, DE 10 2007 063 052 AI, DE 131208 C und

DE 223466 C werden Flechtmaschinen beschrieben, bei denen aufgrund entsprechender Anordnung der Flechtklöppel Fäden Wechsel dahingehend vorgesehen werden, dass Fäden aus dem äußeren Bereich des Seiles (z.B. einem äußeren Mantel) in den inneren Bereich (z.B. einen inneren Mantel) wechseln und umgekehrt. Ebenso kann gemäß diesen

Dokumenten eine Verschlingung zwischen äußeren und inneren Fäden vorgesehen werden.

Die EP 2 063 018 beschreibt ein Strangelement mit einer Seele aus Silikonmaterial, die von einem textilen Mantel umfasst wird. Aus der WO 2006/055995 ist bekannt, die einzelnen Elemente eines Seiles mit einer Bewehrung zu versehen. Weiterer Stand der Technik ist in der FR 334.887, der US 2,600,395 A, der DE 25 41 763 A und der US 4,192,127 A geoffenbart.

Es besteht nach wie vor ein Bedürfnis nach Kern-Mantelseilen mit zufriedenstellenden Gebrauchseigenschaften, insbesondere was die Stabilität der Verbindung von Kern und Mantel über die gesamte Lebensdauer des Seiles betrifft.

Es kommt hinzu, dass in Kern-Mantelseilen, deren Kern aus mehreren in Längsrichtung verlaufenden Fäden besteht, dieser Kern eine geringe Formstabilität besitzt. Entfernt man gedanklich den Mantel, so zerfällt der Kern in seine einzelnen in Längsrichtung

verlaufenden Fäden. Somit kann eine Kraftübertragung vom Mantel auf sämtliche den Kern bildenden Fäden nur unzureichend erfolgen, sondern es werden nicht alle den Kern bildenen Fäden in gleichem Ausmaß zum Übernehmen von Last herangezogen.

Die vorliegende Erfindung stellt ein Kern-Mantelseil zur Verfügung, umfassend einen textilen Kern mit einem oder mehreren in Längsrichtung des Seiles verlaufenden Stehfäden, einen in Form eines Hohlgeflechtes vorliegenden äußeren Mantel, und einen den Kern umschließenden, in Form eines Hohlgeflechtes vorliegenden, inneren Mantel, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass zumindest ein Teil der Stehfäden des Kernes einzeln in das Hohlgeflecht des inneren Mantels eingeflochten ist.

Kurze Beschreibung der Figuren:

Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kern-Mantelseils sowie seine Herstellung.

Figuren 2 bis 7 zeigen schematisch alternative Ausgestaltungen von Fadenwechseln bzw. Umschlingungen.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung:

Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind unter dem Begriff„Fäden" die

fadenförmigen Bestandteile eines Seiles wie z.B. Zwirne oder geflochtene Elemente zu verstehen. Ein Faden kann dabei aus mehreren aneinanderliegenden Elementen, wie z.B. mehreren aneinanderliegenden Zwirnen, bestehen, wobei die aneinanderliegenden Elemente über das gesamte Seil den gleichen Verlauf nehmen. Mit dem Begriff„Stehfäden" werden im Folgenden Fäden bezeichnet, die - im Unterschied zu den Fäden des inneren und äußeren Mantels - vollständig in Längsrichtung des Seiles verlaufen.

Erfindungsgemäß ist zumindest ein Teil der in Längsrichtung des Seiles verlaufenden Stehfäden des Kernes einzeln in das Hohlgeflecht des inneren Mantels eingeflochten. Wie oben erläutert, umfasst der Begriff„Faden" dabei auch eine Mehrzahl von

aneinanderliegenden Seilelementen, wie z.B. ein Bündel von mehreren, aus einem einzigen Durchbruch stammenden, aneinanderliegenden Zwirnen.

Im Unterschied zu Vorschlägen, in denen sämtliche Stehfäden des Kernes gemeinsam vom Mantel umflochten sind oder andererseits einzelne Stehfäden eine Bewehrung aufweisen, aber nicht miteinander verbunden sind, sind somit erfindungs gemäß Stehfäden des Kernes in das Hohlgeflecht des inneren Mantels eingeflochten. Dadurch kommt es zu einer besseren Verbindung und Einbindung des Kernes mit dem inneren Mantel.

Bevorzugt ist ein Teil der Stehfäden des Kernes nicht einzeln in das Hohlgeflecht des inneren Mantels eingeflochten.

Insbesondere sind bevorzugt die nicht einzeln in das Hohlgeflecht des inneren Mantels eingeflochtenen Stehfäden im Zentrum des Kerns angeordnet.

In dieser Ausführungsform liegen also Stehfäden des Kernes ohne Verbindung miteinander, sowie ohne in den inneren Mantel eingeflochten zu sein, im Zentrum des Kernes vor, während weitere Fäden in das Hohlgeflecht des inneren Mantels eingeflochten sind.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Seiles sind an bestimmten Stellen Fadenwechsel zwischen Fäden des inneren Mantels und Fäden des äußeren Mantels und/oder Umschlingungen zwischen Fäden des inneren Mantels und Fäden des äußeren Mantels vorgesehen.

In dieser Variante der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt, wenn

an den Stellen der Fadenwechsel bzw. Umschlingungen in Längsrichtung des Seiles verlaufenden Brückenfäden vorgesehen sind, um welche die von innen nach außen bzw. von außen nach innen wechselnden Fäden des äußeren Mantels bzw. inneren Mantels geführt sind. Ausgehend von den in den oben zitierten Dokumenten beschriebenen Fadenwechseln zwischen Fäden des äußeren Mantels und des inneren Mantels sowie Umschlingungen zwischen Fäden des äußeren Mantels und des inneren Mantels sind in dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung an diesen Stellen des Fadenwechsels bzw. der

Umschlingung zusätzliche in Längsrichtung verlaufende Stehfäden (Brückenfäden) vorgesehen.

Dabei sind folgende Möglichkeiten denkbar:

- Ein Wechsel des Fadens vom äußeren Mantel in den inneren Mantel und umgekehrt, wobei der von innen nach außen und der von außen nach innen geführten Faden um den

Brückenfaden geführt werden.

- Ein Faden des inneren Mantels und ein Faden des äußeren Mantels werden

umeinandergeführt, aber anschließend wieder an der ursprünglichen Position weitergeführt, d.h. der Faden des inneren Mantels wird wieder im inneren Mantel weitergeführt und analog der Faden des äußeren Mantels wieder im äußeren Mantel. Der Brückenfaden liegt hier zwischen dem Faden des inneren Mantels und des äußeren Mantels und wird von mindestens einem der Fäden umschlungen. Obwohl in dieser Variante der Faden des inneren Mantels und der Faden des äußeren Mantels nicht direkt miteinander verschlungen sind, sondern über den Brückenfaden, wird diese Ausführungsform für die Zwecke der vorliegenden Erfindung als„Umschlingung" bezeichnet.

- Eine Umschlingung und ein Fadenwechsel, d.h. ein Faden des inneren Mantels und ein Faden des äußeren Mantels werden wie oben beschrieben umeinandergeführt, wechseln aber zusätzlich die Position, d.h. der Faden des inneren Mantels wird im äußeren Mantel weitergeführt und vice versa. Der Brückenfaden liegt hier zwischen dem Faden des inneren Mantels und des äußeren Mantels und wird von beiden Fäden umschlungen.

Bevorzugt sind die Brückenfäden von den Fäden des inneren Mantels und den Fäden des äußeren Mantels umschlungen.

In allen Fällen aber werden die erfindungsgemäß vorgesehenen Brückenfäden sowohl von den Fäden des äußeren Mantels als auch den Fäden des inneren Mantels umfasst und bilden somit eine Brücke zwischen äußerem Mantel und innerem Mantel. Gleichzeitig verbleibt der (lasttragende) Brückenfaden in Zugrichtung, sodass er zur Bruchlast des Seiles, die vor allem durch die Fäden in Zugrichtung bestimmt wird, beiträgt. Selbstverständlich können die Fäden des inneren Mantels und die Fäden des äußeren Mantels auch mehrmals um den Brückenfaden herumgeführt sein und anschließend entweder an ihrer ursprünglichen Position weitergeführt werden oder die Position von außen nach innen und vice versa wechseln.

Bevorzugt bestehen die Brückenfäden aus dem gleichen Material wie die Stehfäden des Kerns.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Kern- Mantelseil Fäden mit verschiedenen Eigenschaften auf.

Dabei kommen insbesondere Eigenschaften wie Farbe, Titer, Faserart (z.B. Monofil, Stapelfaser, Multifilament), Fasermaterial (z.B. Polyamid, Aramid, HMW-PE) oder Aufbau (z.B. Zwirne verschiedener Fachung und oder Drehung) in Betracht.

So können z.B. die Fäden, die zunächst im inneren Mantel geführt werden und die Fäden, die zunächst im äußeren Mantel geführt werden, unterschiedliche Farben aufweisen.

Dadurch können die Wechsel von außen farblich erkennbar gemacht werden. Auch sind durch Farbwechsel Längenmarkierungen am Seil möglich. Auch innerhalb des

Fadenmaterials des inneren Mantels und/oder des äußeren Mantels können Fäden mit verschiedenen Eigenschaften, insbesondere Farben, vorgesehen sein.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Kern- Mantelseil Fäden mit verschiedener Feinheit auf. So können z.B. die Fäden, die zunächst im inneren Mantel geführt werden und die Fäden, die zunächst im äußeren Mantel geführt werden, unterschiedliche Feinheit (Titer) aufweisen. Insbesondere führen große

Unterschieden der Feinheit bei einem Fadenwechsel zu bewussten Unregelmäßigkeiten im Seil und zu verschiedener Rauhigkeit.

Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Kern-Mantelseil weitere in Längsrichtung des Seiles verlaufende Stehfäden auf, die einzeln in das Hohlgeflecht des äußeren Mantels umflochten sind. Es werden also hier im äußeren Bereich des Seiles weitere zuglasttragende Elemente vorgesehen, die ebenfalls durch Einflechten innig mit den Fäden des Mantels, hier des äußeren Mantels, verbunden sind. Die Brückenfäden und/oder die Stehfäden des äußeren Mantels können aus dem gleichen Material bestehen wie die Stehfäden des Kerns.

Im übrigen können für das erfindungsgemäße Seil sämtliche dem Fachmann geläufige Materialien gewählt werden.

Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau einer bevorzugten Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Seiles 1 sowie dessen Herstellung anhand der möglichen Anordnung in einer Rundflechtmaschine. Zu apparativen Details einer solchen Flechtmaschine wird auf die oben zitierten einschlägigen Dokumente des Standes der Technik verwiesen. Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Seiles, in welchem keine Verbindung zwischen dem inneren und dem äußeren Mantel vorgesehen ist, kann aber auch in einem zweistufigen Verfahren, in dem zunächst der innere Mantel mit eingeflochtenen Stehfäden und in einem zweiten Schritt der äußere Mantel geflochten wird, erfolgen.

Das Seil 1 umfasst einen Kern 2 mit mehreren Kernfäden (Stehfäden) 21-28. Um diese Stehfäden befindet sich ein innerer Mantel 4. Weiters ist ein äußerer Mantel 3 vorgesehen.

Innerer Mantel 4 und äußerer Mantel 3 werden in an sich bekannter Weise durch Flechten gebildet, wobei mittels Flechtklöppel (nicht dargestellt) die Fäden des inneren Mantels sowie die Fäden des äußeren Mantels jeweils miteinander verflochten werden. In bekannter Weise sind die Flechtklöppel auf Treibrädern (nicht dargestellt) angeordnet. Beispielsweise können zur Herstellung des inneren Mantels 12 Flechtklöppel vorgesehen sein, von denen jeweils 6 Klöppel in Z-Richtung und 6 Klöppel in S-Richtung geführt werden. Die sich daraus ergebenden Fadenbahnen sind durch durchgezogene bzw. strichlierte Linien angedeutet. Analoges gilt für den äußeren Mantel. Nur exemplarisch sind mit den Bezugsziffern 41 und 42 zwei Fäden des inneren Mantels sowie mit den Bezugsziffern 31 und 32 zwei Fäden des äußeren Mantels angedeutet.

Erfindungsgemäß ist ein Teil der Stehfäden des Kernes einzeln in das Hohlgeflecht des inneren Mantels eingeflochten. Dies ist in der Figur 1 für die Fäden 21 bis 26 dargestellt, die jeweils einzeln in die Fäden (beispielhaft: 41,42) des inneren Mantels eingeflochten sind. Die Fäden 21 bis 26 können aus einem oder auch mehreren aneinanderliegenden Elementen, wie z.B. Zwirnen, bestehen, die aus Durchbrüchen in den Treibrädern zugeführt werden.

Darüberhinaus weist der Kern in der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform zwei Stehfäden 27 und 28 auf, die im Zentrum des Kernes liegen. Diese sind zwar natürlich bei Fertigstellung des Seiles in innigem Kontakt mit den Fäden des inneren Mantels und auch den anderen Stehfäden des Kerns, sind jedoch nicht miteinander verbunden und auch nicht in den inneren Mantel eingeflochten.

Mit den Bezugsziffern 5 und 6 sind Positionen für Fadenwechsel bzw. Umschlingungen dargestellt, bei welchen, wie oben erläutert, nach einer bevorzugten Variante der

vorliegenden Erfindung Fäden des äußeren Mantels in den inneren Mantel wechseln und umgekehrt und/oder Fäden des äußeren Mantels und Fäden des inneren Mantels miteinander verschlungen werden. Dies wird, wie an sich bekannt, durch entsprechende Positionierung zweier Flechtklöppel (nicht dargestellt) auf einem Treibrad (nicht dargestellt) erreicht.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind nunmehr an den Fadenwechselpositionen 5 und 6 Brückenfäden 51 und 61 angeordnet, und zwar so, dass sie zwischen den von außen nach innen (und umgekehrt) wechselnden Fäden bzw. zwischen den sich umschlingenden Fäden zu liegen kommen. Apparativ wird dies durch das Vorsehen eines Durchbruches im für den Fadenwechsel bzw. die Umschlingung verantwortlichen Treibrad verwirklicht.

Nach Fertigstellung des Seils sind somit diese Brückenfäden innig mit den Fäden des inneren und des äußeren Mantels verbunden und sorgen so für eine noch bessere Verbindung zwischen diesen beiden Elementen und erhöhen gleichzeitig die Bruchlast des Seiles.

Die genaue Art und Weise des Fadenwechsels bzw. der Umschlingung hängt nun einerseits davon ab, um wieviel Grad die Flechtklöppel auf den Treibrädern der

Fadenwechselpositionen 5 und 6 umeinandergeführt werden, sowie auch davon, ob die miteinander wechselnden bzw. sich umschlingenden Fäden des äußeren und des inneren Mantels gegenläufig oder gleichläufig geführt werden.

Ob die miteinander wechselnden bzw. sich umschlingenden Fäden des äußeren und des inneren Mantels gegenläufig oder gleichläufig geführt werden, hängt von der Drehrichtung der Treibräder des inneren bzw. des äußeren Mantels ab: Werden die Treibräder gegenläufig geführt, ergibt sich für die miteinander wechselnden bzw. sich umschlingenden Fäden des inneren und äußeren Mantels eine gleichläufige Führung und vice versa.

Einige mögliche Varianten werden anhand der Figuren 2 bis 7 erläutert: Darin ist jeweils im Bereich der Fadenwechselposition 6 schematisch der Verlauf eines Fadens (A), der sich (zunächst) im äußeren Mantel befindet, mit dicker punktierter Linie und der Verlauf eines Fadens (I), der sich (zunächst) im inneren Mantel befindet, mit dicker strichlierter Linie dargestellt. Mit den Pfeilen im Bereich des inneren bzw. des äußeren Mantels ist jeweils die Bewegungsrichtung der Fäden (A) und (I) auf der Flechtmaschine, nämlich im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn, angedeutet.

Figur 2 zeigt einen„einfachen" Fadenwechsel eines vom äußeren Mantel kommenden Fadens (A) und eines vom inneren Mantel kommenden Fadens (I) in einer Variante, bei der A und I gegenläufig geführt werden. Faden A wechselt nach innen und Faden I wechselt nach außen, wobei die Fäden um den Brückenfaden B geführt werden. Konstruktiv wird dies dadurch erreicht, dass die die Fäden A bzw. I tragenden Flechtklöppel auf dem Treibrad der Fadenwechselposition um 180° geführt werden.

Figur 3 zeigt eine Umschlingung, d.h. äußerer Faden A und innerer Faden I werden einmal umeinandergeführt, werden dann aber wieder an der ursprünglichen Position weitergeführt (d.h. A im äußeren Mantel und I im inneren Mantel). Konstruktiv wird dies dadurch erreicht, dass die die Fäden A bzw. I tragenden Flechtklöppel auf dem Treibrad der

Fadenwechselposition um 360° geführt werden. Der Brückenfaden B liegt inmitten der Fäden A und I und wird somit von diesen umschlungen.

Figur 4 zeigt eine Umschlingung mit Fadenwechsel, d.h. ein vom äußeren Mantel kommender Faden A und ein vom inneren Mantel kommender Faden I werden einmal umeinandergeführt und wechseln anschließend die Position, d.h. Faden A wechselt in den inneren Mantel und Faden I wechselt in den äußeren Mantel. Konstruktiv wird dies dadurch erreicht, dass die die Fäden A bzw. I tragenden Flechtklöppel auf dem Treibrad der

Fadenwechselposition um 540° (360° + zusätzlich 180°) geführt werden. Der Brückenfaden B liegt wieder inmitten der Fäden A und I und wird somit von diesen umschlungen.

Die Figuren 5 bis 7 zeigen analoge Ausführungsformen zu den Figuren 2 bis 4, wobei aber die vom äußeren Mantel kommenden Fäden A und die vom inneren Mantel kommenden Fäden I gleichläufig geführt werden. Man sieht die sich von den Figuren 2 bis 4

unterscheidenden Fadenverläufe, die auch im fertigen Seil erkennbar sind.

Erfindungsgemäß ist bevorzugt, wenn die miteinander wechselnden bzw. sich

umschlingenden Fäden des äußeren Mantels und des inneren Mantels gegenläufig geführt werden. In ähnlicher Weise wie bei den Stehfäden 21 bis 26 des Kernes können auch im Bereich des äußeren Mantels Stehfäden in Längsrichtung vorgesehen sein, welche von den Fäden des äußeren Mantels umflochten werden. Dies ist in der Figur 1 nur beispielsweise anhand der Bezugsziffern 71 und 72 dargestellt.