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Title:
COSMETIC APPLICATOR WITH ADJACENT BRISTLES WHICH ARE CONNECTED TOGETHER BY FLAT ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/020473
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cosmetic applicator (1), in particular in the form of a mascara applicator with a core (2) which has a border consisting of fingers (4) that protrude from the core, preferably in the form of bristles. The aim of the invention is to provide a solution for a cosmetic applicator which exhibits an increased material storage capability without substantially impairing the other relevant application properties. This is achieved in that the border has adjacent fingers (4) which are connected together by a flat element (5) that integrally adjoins the circumferential casing surface of both fingers (4) and the core (2) and has a thickness (D) in a direction perpendicular to the main surfaces (6) of the flat element, said thickness being lower than the maximum diameter (Dmax) of each of the bristles which are thus connected.

Inventors:
SKERT IRINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/068152
Publication Date:
February 11, 2016
Filing Date:
August 06, 2015
Export Citation:
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Assignee:
GEKA GMBH (DE)
International Classes:
A46B9/02; A46D1/00; A46D3/00
Domestic Patent References:
WO2014023395A12014-02-13
Foreign References:
EP1157629A12001-11-28
Attorney, Agent or Firm:
Viering, Jentschura & Partner (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Kosmetikapplikator (1), insbesondere in Gestalt eines Mascaraapplikators mit einem Kern (2), der einen Besatz aus davon abstehenden Fingern (4), vorzugsweise in Gestalt von Borsten, trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Besatz benachbarte Finger (4) aufweist, die untereinander durch ein Flächenelement (5) verbunden sind, das jeweils einstückig an die Umfangsmantelfläche beider Finger (4) sowie einstückig an den Kern (2) anschließt und das in Richtung senkrecht zu seinen beiden Hauptflächen (6) eine Dicke (D) aufweist, die kleiner ist als der maximale Durchmesser (Dmax) jeder der so miteinander verbundenen Borsten.

Kosmetikapplikator (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellängsebene des Flächenelements (5) , insbesondere aller Flächenelemente (5) , eine Ebene ist, in der auch die Applikatorlängsachse (L) liegt.

3. Kosmetikapplikator (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Dicke (D) des

Flächenelements (5) maximal 50 % des maximalen Fingerdurchmessers (Dmax) beträgt.

Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (D) des Flächenelements (5) vom Kern (2) ausgehend hin zum radial auswärtigen Ende des Flächenelements (5) abnimmt.

5. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Flächenelement (5) in radialer Richtung eine maximale Erstreckung besitzt, die geringer ist als die maximale Erstreckung der beiden Finger (4) , die es verbindet, wobei die maximale radiale Erstreckung des jeweiligen Flächenelements (5) , insbesondere aller Flächenelemente (5) , vorzugsweise zwischen ^ und Ή der maximalen radialen Erstreckung der beiden Finger (4) beträgt.

Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radial auswärtige, freie Stirnseite (8) des Flächenelements (5) gekrümmt ist, vorzugsweise konkav.

Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das

Flächenelement (5) eine Membran ist, die durch in Umfangsrichtung wirkende Kräfte verformt werden kann.

Kosmetikapplikator (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Finger (4) die sie jeweils verbindende Membran aufgespannt halten.

Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Reihe von in einer Flucht entlang der

Applikatorlängsachse (L) hintereinander aufgestellter Finger (4) zu dem Besatz gehört, die überwiegend oder vorzugsweise alle durch Flächenelemente (5) der besagten Art miteinander verbunden sind.

Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Reihe von im Zick-Zack links und rechts neben einer parallel zur Applikatorlängsachse verlaufenden

Fluchtlinie hintereinander aufgestellter Finger (4) zu dem Besatz gehört, die überwiegend oder vorzugsweise alle durch Flächenelemente (5) der besagten Art miteinander verbunden sind.

11. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Finger (4) zum distalen Ende des Kosmet i kapplikators (1) hin eine schrittweise abnehmende radiale Erstreckung aufweisen, wobei die radiale Erstreckung der Flächenelemente (5) vorzugsweise ebenfalls abnimmt.

12. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenelemente (5) zum distalen Ende des Kosmet i kapplikators (1) hin eine abfallende freie Stirnseite (8) aufweisen.

13. Verfahren zur Herstellung eines Kosmetikapplikators (1) nach einem der Ansprüche 1 - 12 mit einem Besatz aus an einen Kern (2) angespritzten Fingern (4), bei welchem zusammen mit den Fingern (4) jeweils ein Flächenelement (5) in Form einer Folie gespritzt wird, die sich jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Fingern ( 4 ) erstreckt und von den Fingern (4) aufgespannt gehalten wird, wobei das jeweilige Flächenelement (5) einstückig mit den Fingern (4) und dem Kern (2) ausgebildet, vorzugsweise gespritzt, wird.

Description:
Kosmetikapplikator mit durch Flächenelemente untereinander verbundenen benachbarten Borsten

Die Erfindung richtet sich auf einen Kosmetikapplikator, insbesondere in Gestalt eines Mascaraapplikators , mit einem Kern, der einen Besatz aus davon abstehenden Fingern, vorzugsweise in Gestalt von Borsten, trägt. Mit einem solchen Kosmetikapplikator lässt sich insbesondere Mascaramasse auf die Augenwimpern auftragen.

Weiterhin richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kosmetikapplikators . Solche Applikatoren sind in vielfältiger Form bekannt. Grundsätzlich stellt sich bei solchen Applikatoren das Problem, dass einerseits eine optimale Beladung mit Kosmetikmasse erreicht werden soll, um der Benutzerin bzw. dem Benutzer zu ersparen, die Applikation unter Umständen sogar mehrfach unterbrechen zu müssen, um den Applikator erneut mit der benötigten Menge an Kosmetikmasse zu beladen und dann die Applikation fortzusetzen. Dabei muss die vom Applikator aufgenommene Kosmetikmasse sicher von diesem gehalten werden und darf nicht etwa ungewollt abtropfen. Dies spielt insbesondere bei den flüssigeren Kosmetikmassen eine große Rolle.

Andererseits müssen solche Applikatoren ein gutes

Kämmverhalten und möglichst auch ein gutes Verhalten in

Bezug auf das gewünschte Curling zeigen, was zu der

Vorgabe führt, dass die Auftragsorgane eine hinreichende Flexibilität besitzen müssen.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Kosmetikapplikator zu schaffen, der ein erhöhtes Massespeichervermögen zeigt, ohne die anderen relevanten Auftragseigenschaften wesentlich zu verschlechtern.

Bei einem Kosmetikapplikator der eingangs näher bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Besatz benachbarte Finger aufweist, die untereinander durch ein Flächenelement verbunden sind, das jeweils einstückig an die Umfangsmantelfläche beider Finger sowie einstückig an den Kern anschließt und das in Richtung senkrecht zu seinen beiden Hauptflächen eine Dicke aufweist, die kleiner ist als der maximale Durchmesser jeder der so miteinander verbundenen Borsten.

Ebenso wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines Kosmetikapplikators nach einem der Ansprüche 1 - 12 mit einem Besatz aus an einen Kern angespritzten Fingern gelöst, bei welchem zusammen mit den Fingern jeweils ein Flächenelement in Form einer Folie gespritzt wird, die sich jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Fingern erstreckt und von den Fingern aufgespannt gehalten wird, wobei das jeweilige Flächenelement einstückig mit den Fingern und dem Kern ausgebildet, vorzugsweise gespritzt, wird. Demzufolge wird ein Kosmetikapplikator mit einem Kern vorgeschlagen, der einen Besatz aus davon abstehenden Fingern aufweist, bei denen es sich vorzugsweise um Borsten handelt. Erfindungsgemäß sind unmittelbar benachbarte Finger des Besatzes untereinander durch ein Flächenelement verbunden, das jeweils örtlich und einstückig an die Umfangsmantelfläche beider Finger anschließt. Das Flächenelement schließt zudem einstückig an den Kern an, es wird also nicht nur seitlich von den beiden benachbarten Fingern aufgespannt gehalten, an die es angeschlossen ist, sondern auch von dem Kern. Das Entscheidende ist, dass dieses Flächenelement in Richtung senkrecht zu seinen beiden Hauptflächen eine Dicke aufweist, die kleiner ist als der maximale Durchmesser jeder der beiden so miteinander verbundenen Finger.

Den Fingern, die zumeist in Gestalt von Borsten ausgeführt werden, kommt die Aufgabe zu, zwar einerseits flexibel zu sein, aber andererseits eine gewisse

Mindestbiegesteifigkeit und vor allem ein bestimmtes Wiederaufrichtungsvermögen zu zeigen. Demgegenüber ist das erfindungsgemäße Flächenelement so ausgestaltet, dass es zumindest in Umfangsrichtung zu keiner sich störend bemerkbar machenden Erhöhung der Biegesteifigkeit führt. Vorzugsweise ist die gedachte Mittellängsebene des Flächenelements eine Ebene, in der auch die Applikatorlängsachse liegt, so dass das Flächenelement dann also rein radial absteht. Eine solche Positionierung des Flächenelements hat sich in Versuchen als am zweckmäßigsten erwiesen. Die Erfindung zeichnet sich daher in Ausgestaltung weiterhin dadurch aus, dass die Mittellängsebene des Flächenelements, insbesondere aller Flächenelemente, eine Ebene ist, in der auch die Applikatorlängsachse liegt. Da die Finger bzw. Borsten im Regelfall einen maximalen Durchmesser von 6/10 mm und besser von nur 5/10 mm aufweisen, darf die besagte Dicke des Flächenelements vorzugsweise maximal 55 % und besser maximal 40 % des maximalen Fingerdurchmessers betragen. Da die Finger bzw. Borsten und das Flächenelement gemeinsam aus Kunststoff hergestellt sind, verhält sich das Flächenelement dann wie eine Membran bzw. eine Kunststofffolie, die zwischen den zwei benachbarten Fingern bzw. Borsten aufgespannt ist. Die Erfindung sieht in Weiterbildung somit auch vor, dass die besagte Dicke des Flächenelements maximal 50 % des maximalen Fingerdurchmessers beträgt.

Vom Grundsatz her besteht die Möglichkeit, dass die Dicke des Flächenelements vom Kern ausgehend hin zum radial auswärtigen Ende des Flächenelements konstant ist. Deutlich besser ist es aber, die Dicke des Flächenelements vom Kern ausgehend hin zum radial auswärtigen Ende des Flächenelements abnehmen zu lassen. Dies verbessert die Ausformbarkeit des aufgrund seiner geringen Dicke ohnehin beim Ausformen sehr empfindlichen Flächenelements. Diesbezüglich sieht die Erfindung vor, dass die Dicke des Flächenelements vom Kern ausgehend hin zum radial auswärtigen Ende des Flächenelements abnimmt. Besonders günstig ist es, wenn das Flächenelement in radialer Richtung eine maximale Erstreckung besitzt, die geringer ist als die maximale Erstreckung der beiden Finger, die es verbindet. Denn dann bleiben oberhalb des Flächenelements noch rundum freistehende Abschnitte der Finger, von denen eine gute Kämmwirkung ausgeht und die zudem dafür sorgen, dass sich der Wimpernbesatz aufteilt und in der gewünschten Art und Weise zwischen die Finger legt. Als besonders günstig hat es sich herausgestellt, wenn die maximale Radialerstreckung des Flächenelements maximal 3/4 der maximalen Radialerstreckung jeder der beiden Finger beträgt. Idealerweise sollte die minimale Radialerstreckung eines Flächenelements aber mindestens 1/3, besser mindestens 1/2 der maximalen Radialerstreckung der beiden Finger betragen. So zeichnet sich die Erfindung weiterhin dadurch aus, dass das jeweilige Flächenelement in radialer Richtung eine maximale Erstreckung besitzt, die geringer ist als die maximale Erstreckung der beiden Finger, die es verbindet, wobei die maximale radiale Erstreckung des jeweiligen Flächenelements, insbesondere aller Flächenelemente, vorzugsweise zwischen ^ und Ή der maximalen radialen Erstreckung der beiden Finger beträgt. Besonders günstig ist es, die radial auswärtige, freie Stirnseite des Flächenelements gekrümmt auszugestalten, vorzugsweise konkav, was die Erfindung ebenfalls vorsieht. Dies lässt die einzelnen Wimpern in die Mitte der freien Stirnseite des Flächenelements rutschen, wo seine konkave Stirnseite den tiefsten Punkt hat. Hier findet sich genügend Kosmetikmasse, um die Wimpern intensiv zu beschichten, gleichzeitig lassen sich dadurch unter Umständen mehrere Wimpern vereinen, was sie dicker erscheinen lässt.

Zweckmäßigerweise ist gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Flächenelement eine Membran, die durch in Umfangsrichtung wirkende Kräfte mehr als nur unwesentlich verformbar ist. Eine mehr als nur unwesentliche Verformung ist jedenfalls jene Verformung oberhalb von 50/10 mm bzw. idealerweise sogar 10/10 mm, die über jene Verformung von einem oder wenigen hundertstel Millimetern hinausgeht, die praktisch jeder starre Körper aufgrund seiner unweigerlichen Elastizität unter Belastung zeigt.

Unter einer Membran versteht der Fachmann jedenfalls ein Gebilde das in Richtung parallel zu seinen beiden großen Hauptflächen kein Biegemoment weitergeben kann. In der Regel kann man sagen, dass eine Membran sozusagen einem Sprungtuch gleicht, das ja ebenfalls in Richtung senkrecht zu seiner großen Hauptfläche kein Biegemoment weiterzugeben vermag.

Besonders günstig ist es, wenn benachbarte Finger die sie jeweils verbindende Membran aufgespannt halten, was die Erfindung weiterhin vorsieht. Denn in diesem Fall ist die Membran so schwach, dass sie ohne die Finger nicht gerade in radialer Richtung abstehen würde, jedenfalls sobald sie einmal durch den Abstreifer hindurchgezogen wurde.

Vom Grundsatz her kann man auch in Umfangsrichtung entlang einer Flucht aufgestellte, unmittelbar benachbarte Finger mithilfe des erfindungsgemäßen Flächenelements verbinden. Dieses ist aber deutlich von geringerem Nutzen als die weiterhin bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, bei der mindestens eine Reihe von in einer Flucht entlang der Applikatorlängsachse hintereinander aufgestellter Finger zu dem Besatz gehört, die überwiegend oder bevorzugt alle durch Flächenelemente der besagten Art miteinander verbunden sind.

Eine alternative Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung sieht vor, dass mindestens eine Reihe von im Zick-Zack links und rechts neben einer parallel zur Applikatorlängsachse verlaufenden Fluchtlinie hintereinander aufgestellter Finger zu dem Besatz gehört, die überwiegend oder vorzugsweise alle durch Flächenelemente der besagten Art miteinander verbunden sind. Eine solche Aufstellung ergibt ein Muster, das an einen im Zick-Zack aufgestellten, entsprechend bespannten Zaun erinnert. Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Finger zum distalen Ende des Kosmetikapplikators hin eine schrittweise abnehmende radiale Erstreckung aufweisen, wobei die radiale Erstreckung der Flächenelemente vorzugsweise ebenfalls abnimmt, was die Erfindung ebenfalls vorsieht.

Schließlich zeichnet sich die Erfindung in Ausgestaltung auch dadurch aus, dass die Flächenelemente zum distalen Ende des Kosmetikapplikators hin eine abfallende freie Stirnseite aufweisen. Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten, Wirkungsweisen und Vorteile ergeben sich anhand der nachfolgend mithilfe von Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiele.

Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels schräg von oben.

Die Figur 2 zeigt eine Seitenansicht gemäß Figur 1.

Die Figur 3 zeigt den Applikator gemäß Figur 1 frontal von vorne gesehen.

Die Figur 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, das eng an das erste Ausführungsbeispiel angelehnt ist, in Seitenansicht .

Die Figur 5 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 frontal von vorne.

Die Figur 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht schräg von oben.

Die Figur 7 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 frontal von vorne.

Die Figur 8 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 in Seitenansicht .

Die Figur 9 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel in Seitenansicht .

Die Figur 10 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 9 frontal von vorne.

Mit den Begriffen „distales Ende" und „proximales Ende" werden das einem Handgriff/Stiel zugewandte proximale Ende 9 bzw. das dem Handgriff/Stiel abgewandte distale Ende 10 des Kosmet i kapplikators 1 bezeichnet. Vorzugsweise ist der gesamte oder zumindest der überwiegende Teil der Finger 4 in der Gestalt von Borsten ausgeführt. Unter einer Borste versteht man ein stabartiges Gebilde, dessen Länge Lg mindestens 5-mal größer ist als sein maximaler Durchmesser Dmax oberhalb des möglicherweise ausgeprägt verrundeten Bereichs, mit dem die Borste in den Kern 2 des Ko sme t i kapplikators 1 übergeht. Insoweit darf auf die Figur 11 verwiesen werden.

Eine Borste oder ein Finger 4 hat vorzugsweise einen kreisrunden oder, bis auf Toleranzabweichungen, zumindest im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt. Ein ovaler oder elliptischer sowie pflaumenartiger Querschnitt ist aber ebenfalls denkbar. Vorzugsweise zeichnet sich eine Borste oder ein Finger 4 dadurch aus, dass sie/er sich von ihrem/seinem Fuß hin zu ihrem/seinem äußersten freien Ende verjüngt. Besonders bevorzugt ist daher der den Umfang einer Borste oder eines Fingers 4 bildende Mantel kegelig, mit einem Kegelmantelwinkel von bevorzugt zwischen 1° und 3°.

Eine Borste oder ein Finger 4 zeichnet sich typischerweise durch ihre hohe Flexibilität in Richtung senkrecht zur Borstenlängsachse BL aus. In den meisten Fällen ist es zweckmäßig, wenn eine Borste oder ein Finger 4 so flexibel ist, dass sich ihr/sein freies Ende unter dem Einfluss der bei der Applikation bestimmungsgemäß auftretenden Kräfte elastisch-reversibel um einen Betrag AL in Richtung senkrecht zur Borstenlängsachse BL verlagern kann, der mindestens dem dreifachen, besser mindestens dem vierfachen maximalen Fingerdurchmesser Dmax entspricht, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.

Den besten Überblick über eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kosmet i kapplikators 1 gibt die Figur 1. Wie man erkennen kann, besitzt der Kosmet i kapplikator 1 einen Kern 2. Der Kern 2 besitzt vorzugsweise einen Kupplungsabschnitt 3, der zum Ankuppeln des

Kosmet i kapplikators 1 an einen hier nicht gezeigten Stiel oder eine nicht gezeigte Handhabe dient. Der überwiegende Teil des Kerns 2 fungiert als Figurträger, das heißt, er ist mit im Regelfall in radialer Richtung von ihm abstehenden Fingern 4 oder Borsten besetzt. Die Finger 4 oder Borsten sind zumeist gemeinsam mit dem Kern einstückig durch Spritzgießen hergestellt worden. Das Spritzgießen verleiht den Fingern 4 oder Borsten mikroskopisch gesehen besondere Eigenschaften, denn durch das Spritzgießen erfolgt eine bestimmte Ausrichtung der Kunststoffmoleküle in Richtung parallel zur Längsachse BL der Finger 4 oder Borsten, die so nur durch Spritzgießen erreicht werden kann. Zudem führt das Spritzgießen dazu, dass die Finger 4 oder Borsten ohne Spalt in den Kern 2 übergehen, was bei längerfristigem Gebrauch des Ko sme t i kapplikators 1 unter hygienischen Gesichtspunkten äußerst vorteilhaft ist. Die Finger 4 oder Borsten sind vorzugsweise in Reihen aufgestellt, zumindest in Richtung parallel zur Applikatorlängsachse L des Kosmet i kapplikators 1. In einer solchen Reihe stehende, benachbarte Finger 4 halten vorzugsweise einen Abstand voneinander ein, der dem 2- fachen bis 3,5-fachen des maximalen Fingerdurchmessers Dmax entspricht.

Das Besondere an den erfindungsgemäßen

Kosmet i kapplikatoren 1 ist nun, dass der Besatz unmittelbar benachbarte Finger 4 aufweist, die untereinander durch ein Flächenelement 5 verbunden sind, welches jeweils lokal und einstückig an die Umfangsmantelfläche der jeweils zueinander benachbarten und mittels eines Flächenelementes 5 miteinander verbundenen Finger 4 anschließt. Dieses Flächenelement 5 weist in Richtung senkrecht zu seinen beiden Hauptflächen 6 eine Dicke D auf, die kleiner ist als der maximale Durchmesser jeder der beiden so miteinander verbundenen Finger 4. Was hiermit gemeint ist, sieht man sehr gut anhand der Figur 1. Im Regelfall ist es so, dass der Durchmesser der Finger 4 überall größer ist als die Dicke D der Flächenelemente 5. Auf diese Art und Weise entsteht ein in Längsrichtung gesehen geschlossener Fingersaum. Dabei zeichnet sich die Kontur der einzelnen Finger 4 überall klar ab, weshalb der Fingersaum an die Rückenflosse eines Fisches bzw. an einen Zaun erinnert, zwischen dessen Zaunpfosten eine Bespannung vorgesehen ist. Ebenfalls gut anhand der Figur 1 bzw. der Figur 2 zu erkennen ist, dass die Flächenelemente 5 an ihrem radial einwärtigen Ende integral in den Kern 2 übergehen und somit einstückig an den Kern 2 angeschlossen sind. Hingegen bildet das radial auswärtige Ende der Flächenelemente 5, wie man sieht, jeweils eine freie Stirnseite 8 aus. Diese freie Stirnseite 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise konkav gekrümmt. Alternativ ist aber beispielsweise auch eine V- förmige Gestaltung dieser freien Stirnseite 8 denkbar.

Gut zu erkennen ist zudem, dass jedes Flächenelement 5 in radialer Richtung eine maximale Erstreckung besitzt, die geringer ist als die maximale Erstreckung der beiden Finger 4, die es verbindet. Das bedeutet, dass sich die Finger 4 radial oberhalb der Flächenelemente 5 noch fortsetzen und dort einen allseitig freien Teil ausbilden, der in alle Richtungen ungehindert flexibel ist. Was man anhand der Figuren nur bedingt erkennen kann, ist, dass jedes der Flächenelemente 5 eine Membran ist, d. h. ein Element, das keine spürbaren Biegemomente und nur Zugkräfte oder zumindest höhere Zugkräfte als Druckkräfte übertragen kann. Eine solche Membran ist also ein biegeweiches Element, welches insbesondere durch in Umfangsrichtung wirkende Kräfte mehr als nur unwesentlich verformt werden kann, d.h. eine Verformung im Bereich von 1 mm und mehr erfahren kann, anstatt nur jeder Verformung im 1/100 mm-Bereich, die praktisch jeder starre Körper unter dem Einfluss von von außen wirkender Kräfte zeigt.

In vielen Fällen ist es günstig, die biegeweichen Flächenelemente 5 in Form einer Kunststofffolie auszuführen, mit einer Dicke von nicht mehr als 3/10 mm und besser von nicht mehr als 2/10 Millimetern.

Aufgrund dessen kann man sagen, dass zwei unmittelbar benachbarte Finger 4 das zwischen ihnen befindliche und an ihnen befestigte Flächenelement 5 aufgespannt halten, ähnlich wie zwei Zaunpfosten zwischen sich eine Zaunbespannung aufgespannt halten. Wo Borsten zum Einsatz kommen statt Kammzinken, ist die Besonderheit allerdings die, dass „die Zaunpfosten" ebenfalls flexibel sind. Das führt dazu, dass sich nun der gesamte Borstensaum unter dem Einfluss der bei der bestimmungsgemäßen Applikation auftretenden Kräfte zumindest zum Teil in Umfangsrichtung umbiegen lässt. Hingegen setzt der Borstensaum dem Umbiegen der einzelnen Borsten in Richtung der Längsachse einen deutlich höheren Widerstand entgegen als man das bei dem Umlegen einzelner Borsten beobachtet, die ähnlich aufgestellt und dimensioniert sind, aber nicht untereinander durch ein Flächenelement 5 verbunden sind. Aufgrund des Wiederaufrichtvermögens der Borsten kehrt dann aber der Borstensaum nach einiger Zeit wieder in seine Ausgangsposition zurück, sobald er entlastet worden ist . Hergestellt werden die Flächenelemente 5, indem sie meist in einem Schuss zusammen mit dem Kern 2 und den Fingern 4 spritzgegossen werden. Alternativ kann so vorgegangen werden, dass die Finger 4 und die Flächenelemente 5 in einem zweiten Schritt nachträglich auf einen zunächst spritzgegossenen Kern 2 aufgespritzt werden.

Anhand der Figuren 1 und 2 ist besonders gut zu erkennen, dass die Finger 4 zum distalen Ende des Kosmet i kapplikators 1 hin eine schrittweise abnehmende radiale Erstreckung aufweisen, d. h. zum distalen Ende hin werden die Finger immer kürzer. Dabei nimmt die radiale Erstreckung der Flächenelemente vorzugsweise ebenfalls ab.

Bei genauem Hinsehen erkennt man insbesondere anhand der Fig. 2, dass die Flächenelemente 5 zum distalen Ende 10 des Ko sme t i kapplikators 1 hin eine insgesamt (unbeschadet ihres z. B. konkaven Bogens) abfallende freie Stirnseite aufweisen, d. h., ein Flächenelement 5 reicht auf der Seite, an der es an einen längeren Finger 4 angebunden ist, weiter radial nach außen als auf seiner anderen Seite, mit der es an einen kürzeren Finger 4 angebunden ist .

Die Figuren 4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel, das eine Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels ist und daher diesem sehr ähnlich ist. Aufgrund dessen gilt das soeben für das erste Ausführungsbeispiel Gesagte für dieses zweite Ausführungsbeispiel gleichermaßen, sofern sich nicht aus den nachfolgend geschilderten Unterschieden eindeutig etwas anderes ergibt. Ein weiterer bevorzugt zu verwirklichender Unterschied ist hier der, dass die Finger 4 hier keinen kreisrunden Querschnitt aufweisen, sondern einen elliptischen bzw. sogar einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Dabei ist der Querschnitt so ausgerichtet, dass die lange Halbachse der Ellipse parallel zur Applikatorlängsachse L orientiert ist bzw. die lange Seitenkante des Rechtecks parallel zur Applikatorlängsachse L orientiert ist. Auf diese Art und Weise setzt der Borsten- bzw. Fingersaum einem Umlegen der Borsten bzw. Finger 4 in Richtung parallel zur Längsachse L einen noch wesentlich größeren Widerstand entgegen als bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Steifigkeit der Borsten bzw. Finger 4 in dieser Richtung und ihre Verbindung untereinander durch die Flächenelemente 5 addieren sich also in ihrer Wirkung.

Ein weiterer Unterschied ist der, dass der Fingerbesatz hier insgesamt tonnenförmig ausgestaltet ist. Das heißt, jede Reihe von in Richtung parallel zur Applikatorlängsachse L in einer Flucht hintereinanderstehenden Fingern 4 beginnt am proximalen Ende 9 des Kosmet i kapplikators 1 mit einem kurzen Finger 4, dann steigert sich die Fingerlänge Schritt für Schritt, bis sie ein Maximum erreicht, später fällt sie wieder Schritt für Schritt hin zum distalen Ende 10 des Kosmet i kapplikators 1 ab. Vorzugsweise nimmt auch die radiale Erstreckung der Flächenelemente 5 zwischen zwei benachbarten Fingern 4 entsprechend mit der Länge der Finger 4 zu oder ab, so wie das in Figur 4 zu erkennen ist.

Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist es aber so, dass die Flächenelemente 5 im Regelfall als Membran bzw. Kunststofffolie ausgeführt sind und sich auch so verhalten, wie das vorstehend bereits für das erste Ausführungsbeispiel beschrieben ist. Insbesondere gilt auch hier, dass die maximale Erstreckung jedes Fingers 4 in Umfangsrichtung größer ist als die maximale Dicke der Membran oder des Flächenelementes 5, wobei vorzugsweise auch hier die Erstreckung jedes Fingers 4 in Umfangsrichtung überall größer ist als die Dicke der Membran oder des Flächenelementes 5, so dass sich die Finger 4 auch hier klar abzeichnen. Ein weiteres, alternatives drittes Ausführungsbeispiel zeigen die Figuren 5 bis 8.

Hier sind die Finger 4 als sich vorzugsweise radial nach außen verjüngende Lappen ausgeführt, d. h. als Gebilde, die in ihrem Fußbereich in Richtung der Applikatorlängsachse L eine um mindestens den Faktor drei größere Erstreckung aufweisen als in Umfangsrichtung des Ko sme t i kapplikators 1. Darüber hinaus ist es vorteilhafterweise so, dass alle Lappen, die in Richtung der Applikatorlängsachse L hintereinander in einer Reihe stehen, einen gemeinsamen Fußbereich besitzen, der leistenartig von dem Kern 2 des Kosmet i kapplikators 1 absteht. Während diese Lappen in Umfangsrichtung nach wie vor recht flexibel sind, sind sie in Richtung parallel zur Applikatorlängsachse L schon aus sich selbst heraus deutlich starrer als die Finger 4 bzw. Borsten der beiden zuvor geschilderten

Ausführungsbeispiele. Für die Flächenelemente 5, die diese Lappen genauso verbinden wie die Finger 4 bei den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, gilt aber nach wie vor das oben Gesagte. Die Flächenelemente 5 sind im Regelfall als Membran bzw. Kunststofffolie ausgeführt, die sich wiederum so verhält, wie das bereits vorstehend für das erste Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist. Gerade wenn man allerdings eine solche lappenförmige oder lappenartige Ausgestaltung der jeweils durch ein Flächenelement 5 miteinander verbundenen Finger 4 wählt, wie das bei diesem dritten Ausführungsbeispiel der Fall ist, ist es besonders günstig, wenn der Besatz nicht nur aus solchen Fingern 4 besteht, sondern zusätzlich auch noch aus meist in Reihen angeordneten weiteren Fingern 4* in Gestalt von Borsten im oben definierten Sinne. Selbstverständlich gilt diese Abwandlung auch für die beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Es ist lediglich so, dass eine solche Abwandlung bei jenen Ausführungsbeispielen von etwas weniger Nutzen (aber nicht nutzlos) ist.

Eine andere Ausgestaltungsmöglichkeit, die vom Grundsatz her ebenfalls für alle Ausführungsbeispiele gilt, die aber insbesondere bei diesem dritten Ausführungsbeispiel von signifikantem Nutzen ist, ist die wellenförmige Ausgestaltung der einzelnen Finger 4, wie sie am besten anhand der Figur 6 erkennbar ist. Zu diesem Zweck werden die in einer Flucht entlang der Applikatorlängsachse L hintereinanderstehenden Finger 4 in ihrer Länge so variiert, dass sie im Wechsel kürzer und länger werden, so dass sich eine Welle ergibt. Hierdurch wird die örtliche Beladung mit Kosmetikmasse, insbesondere Mascaramasse, variiert. Die Wellentäler werden stärker abgestreift und dadurch stärker von der sie ursprünglich befrachtenden Kosmetikmasse, insbesondere Mascaramasse, befreit als die Wellengipfel, das heißt die Bereiche, in denen die Finger 4 eine größere, insbesondere eine relativ große Länge, haben. Dies macht sich insbesondere dann bemerkbar, wenn lappenartige Finger 4 wie hier verwendet werden, die zusätzlich durch Flächenelemente 5 stabilisiert werden, die sie untereinander verbinden. Ein letztes, alternatives viertes Ausführungsbeispiel zeigen die Figuren 9 und 10. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Finger 4 wiederum als vorzugsweise sich radial nach außen verjüngende Lappen ausgeführt, aber nun noch extremer als bei dem vorhergehenden dritten Ausführungsbeispiel. Denn hier ist es so, dass die Lappen in ihrem Fußbereich in Richtung der Applikatorlängsachse L eine mindestens um den Faktor 5 größere Erstreckung aufweisen als in Umfangsrichtung des Ko sme t i kapplikators 1. Auch hier ist es bevorzugt wieder so, dass alle Lappen, die in Richtung der Applikatorlängsachse L hintereinander in einer Reihe stehen, einen gemeinsamen Fußbereich besitzen, der leistenartig von dem Kern 2 des Ko sme t i kapplikators 1 absteht.

Auch hier gilt aber für die Flächenelemente 5, die diese Lappen genauso verbinden wie die Finger 4 bei allen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, nach wie vor das oben Gesagte, insbesondere das zu dem ersten

Ausführungsbeispiel Gesagte. Die Flächenelemente 5 sind auch hier im Regelfall als Membran bzw. Kunststofffolie ausgeführt, die sich so verhält, wie beschrieben.

Abschließend ist festzuhalten, dass auch selbstständiger Schutz für ein Verfahren zum Herstellen eines Applikators mit einem Besatz aus an einen Kern 2 angespritzten Fingern beansprucht wird, bei dem zusammen mit den Fingern eine Folie gespritzt wird, die sich jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Fingern erstreckt und von den Fingern aufgespannt gehalten wird. Bezugszeichenliste

1 Applikator

2 Kern

3 Kupplungsabschnitt

4 Finger

4* zusätzliche Finger, vorzugsweise in Gestalt freier

Borsten, jedenfalls ohne Verbindung durch Flächenelemente

5 Flächenelement

6 Hauptfläche des Flächenelements

7 leistenartiger gemeinsamer Fußbereich

8 freie Stirnseite des Flächenelements

9 proximales Ende des Kosmet i kapplikators

10 distales Ende des Kosmet i kapplikators

L Längsachse

BL Borstenlängsachse

Lg Länge einer Borste

AL Auslenkung einer Borste, bedingt durch ihre

Flexibilität

D Dicke des Flächenelements

Dmax maximaler Fingerdurchmesser

Kegelmantelwinkel einer Borste